Der Rat Elias‘ Nr. 9

1. Oh gesegnete Herde, wieviel Freude ist in Mir, eurem Hirten, wenn Ich euch wie früher in der Zweiten Zeit vereinigt und versammelt vorfinde. [Mt. 6:34] Wie groß war damals die Freude des Meisters, als Er die Herzen der Menschenscharen empfing, die sich um Ihn und sein gesegnetes Wort versammelten!

2. Einige folgten Ihm im Glauben, andere gingen zu Ihm, um zu sehen, was der Meister ihnen gewähren würde [Lk 20,1-8], und wieder andere traten vor den Messias, um Ihn zu prüfen und Ihn auf die Probe zu stellen.

3. Heute wie gestern reinige ich den Weg, berühre die Herzen und rufe sie zur Umkehr auf; ich sehe, dass in den Heimen kein Friede herrscht, und ich treffe in eurer Gemeinde, welches mein Heim ist, den Ungehorsam.

4. Euer Hirte möchte in eurem Heim keinen Unglauben vorfinden. Ihr habt mein strahlendes Licht, um euch mit meinem guten Rat zu erleuchten und so die Dunkelheit aus eurer Mitte zu vertreiben.

5. Einige von euch wandeln im Gehorsam, andere zwischen Zweifel und Glauben.

6. Wie wollt ihr Frieden in eurem Herzen tragen, wenn ihr ihn nicht im Schoß eures Heimes und im Universum findet?

7. Erkennt in eurem Leben den Herrn, der gekommen ist, um euren Geist zu retten. Die Herzen werden sich erneuern, wenn sie den Schmerz und die großen Prüfungen, die kommen werden, mit Sanftmut anzunehmen verstehen.

8. Wer sonst kann euch heilen als euer eigener Gott und Herr, der euch sein unendliches Wort bringt? Es ist göttliches Wort, und kommt, um den Geist aufzuerwecken.

9. Welche Erhebung und Reinheit des Herzens könnt ihr eurem Vater darbringen, wenn ich sehe, dass zuweilen Eltern ihre Kinder verkennen und Kinder ihre Eltern?

10. Ihr wisst nicht, durch die Prüfungen, die ihr gehorsam annehmt, oh Volk, das ganze Universum (Gutes) erhalten wird. Wandelt weiter auf dem Weg mit Gehorsam und Freude, und so werdet ihr Frieden und Glücksgefühle im Geist haben.

11. Wenn ihr für den Frieden der Völker betet, was könnt ihr den Vater bitten, dass er euch nicht gewähren möge?

12. Durch euch wird Frieden sein, durch euch werden die Wohlgefälligkeiten über die verschiedenen Völker ausgegossen werden; daraufhin werden sie sich aufrichten und unserem Vater Hosianna singen, Dem, der ewig ist![1]

13. Wenn die Versuchung an euch herantritt, so weist sie mit aller Kraft zurück und ruft mich an ― und mein Licht wird nicht zulassen, dass sich schlechte Gedanken in euch festsetzen; wie gebrechlich finde ich euch manchmal vor!

14. Denkt daran, dass die Versuchung und die Finsternis ihre eigene Aufgabe zu erfüllen haben [Jak 2,19], und deshalb müsst ihr wachsam bleiben.

15. Wenn es euch schwerfällt, euch in eurem Geist zu erheben, werde ich euer Herz berühren, um zu verhindern, dass ihr in den Abgrund fällt; aber dazu müsst ihr Glauben haben, und so werdet ihr jegliche Versuchung besiegen, die sich in eurem Verstand einnisten und ihn überfluten kann.

16. Es ist nicht der Wille meines Vaters, dass in euren Gemeinden Spaltungen und Konflikte zwischen Geschwistern bestehen noch, dass Eltern und Kinder sich gegenseitig verkennen.

17. Für Momente vergieße ich meine Tränen, wenn ich die Verwirrung in meiner Herde sehe, und werfe mich zu Füßen des Meisters, um für meine Schafe um Vergebung zu bitten, denn ich will nicht, dass sie verloren gehen, noch dass sie abgleiten und in den Abgrund fallen.

18. Es wird keine andere Zeit für euch geben, dies ist die letzte Zeit, und deshalb müsst ihr euch in Gedanken und im Gebet vereinigen. Die Zeit drängt, sie ist bereits sehr kurz. Ihr, die ihr vom Weg abgewichen seid, kehrt auf ihn zurück ―ich habe euch den Weg geebnet und bereit gemacht.

19. Wenn ihr meinen Rufen nicht folgt, werden euch die Naturelemente, die dem Herrn gehorsam sind, mit mächtiger Stimme rufen. Richtet euch nach dem göttlichen Auftrag des Herrn, damit, wenn die Zeit gekommen ist und der Vater euch den Befehl gibt, ihr euch erhebt, und auf einem Weg geht, der frei von Verwirrung und Dunkelheit ist, erleuchtet vom hellen Leuchtfeuer.

20. Verlangt nicht mehr nach dem breiten Weg, kehrt auf den schmalen Weg zurück. [Mk 7,13-14] Seht, meine Füsse haben auch geblutet, denn es ist meine Pflicht, meinem Herrn eine Herde zu präsentieren, die so rein und weiß ist wie die Schneeflocken.

21. In Zukunft werdet ihr meine vermenschlichte Stimme nicht mehr vernehmen, aber wenn ihr euch vorbereitet, werdet ihr in den Zeiten der Zwiesprache von Geist zu Geist sehr viel empfangen.

22. Tragt immer das Wort des Hirten in euch, und ihr werdet euch im Haus meines Vaters wiederfinden, indem ihr eure Körpermaterie mit der Stärke eures Geistes beugt.

23. Die gesegneten Kinder beschütze ich, und ihr, meine Herde, müsst euch ihnen nähern, um sie zu liebkosen und sie vor der Verwahrlosung retten. Helft Maria, der keuschen Braut, die als Universelle Mutter diese hilflosen Kinder ebenfalls liebkost und beschützt, und sie unter ihren liebevollen Mantel nimmt.

24. Weh dem, der den Frieden meines Herrn verschmäht, denn der Schmerz wird ihn reinigen, und der Hirte will dies nicht für seine Schafe.

25. Wandelt gehorsam wie kleine Schafe und werdet nicht zu Böcken [Mt 25,32-33], die Elias, euren Führer und geistigen Hirten, so sehr leiden lassen.

26. Ihr seid die Kleinen, die sich beim Wandeln auf der Erde die Füße an den Steinen des Weges verwunden, ihr seid jene, die sich noch unter dem Schutz des Lebensbaumes ernähren und schlafen, und ihr fangt gerade erst an, die Gnade zu schmecken, die euch die unendliche Liebe unseres Vaters gewährt.

27. Ihr lebt in der Zeit, in der der Vater voller Wohlgefallen kommt, um euch sein göttliches Wort zu geben, damit ihr es mit eurem Geist und eurem Herzen ergründen könnt.

28. Meine Gesegneten, ich sehe in diesem Augenblick euren Geist, der voller Bitterkeit und Schmerz zu mir sagt: „Hirte, lindere unseren Schmerz“. Ja, geliebte kleine Schafe, ich habe eure klägliche Stimme gehört und sage euch: Fürchtet euch nicht vor dieser Welt, fürchtet euch nur, auf den falschen Wegen zu gehen, die euer freier Wille eingeschlagen hat.

29. Ihr trägt das Gesetz des Vaters in eurem Gewissen; leitet damit euer Herz, damit Ruhe in ihm sei und Liebe und Licht in eurem Geist.[2]

30. Ich bin der Lichtträger des Heiligen Geistes, und siehe, zu allen Zeiten bin ich vor euch gewesen, in der Ersten Zeit ebenso wie in der Zweiten und jetzt in der Dritten.[3]

31. Der Herr hat mich als Vorläufer gesandt, um euch den Weg zu lehren und eure harten Herzen empfindsam zu machen, damit ― wenn Er euch besucht ― eure Herzen nicht hart wie Stein seien, sondern ihr die göttliche Liebe in euren Geschwistern offenbart.

32. Der Vater breitet seinen Mantel der Barmherzigkeit jeden Augenblick über euch aus. Dies habt ihr bemerkt, als ihr voller Angst wart. Und als ihr euch reinen Herzens der Erfüllung seiner Lehre gewidmet habt, dann hat der Herr euch mit einem Funken Hoffnung gestärkt.

33. Als ihr krank wart, hat Er Sich euch als Arzt der Ärzte genähert und hat einen Tropfen seines kostbaren Heilbalsams in eure Wesen gegeben.

34. Demjenigen, der das Gesetz übertreten hat, ist eine liebevolle Hand entgegengekommen, um ihn zu führen und ihn mit dem Licht des Gewissens zu erleuchten, damit er sich selbst beurteilen kann; denn ihr wisst ja, in jedem von euch ist das Licht des Gewissens.

35. Erkennt also eure Aufgabe, seid nicht der törichte Pilger, wollt nicht nach Lust und Laune die (verschiedenen) Wege begehen; nein, geliebte Herde. Lasst zu, dass das Licht des Gewissens eure edelsten Empfindungen wieder aufblühen lässt, damit ihr die Fehler, die ihr begeht, begreift und das Licht und die Gnade des Vaters in euch tragt.

36. Der göttliche Meister hat versprochen, euch in dieser Zeit [Joh 16,13-15], große Lehren zu geben, damit ihr die göttlichen Offenbarungen versteht und das Wort des Vaters für euren Geist kein Geheimnis ist.

37. Euer geduldigster Meister verlässt in dieser Dritten Zeit seinen unendlichen Thron, um zu eurem Herzen zu gelangen. Doch morgen, wenn die Stimmen aus der Höhe, die heute als göttliche Gnade über euch ausgegossen werden, nicht mehr in dieser Welt erklingen, werdet ihr das Echo des unendlichen Wortes überall zu vernehmen suchen, doch ihr werdet es nicht mehr mit euren materiellen Ohren hören.

38. Erwartet nach dem Jahr 1950 nicht, dass die Gnade auf dieselbe Weise ausgegossen werde, geliebte Herde. Heute, da diese Gnade durch menschliche Verstandesorgane ausgeströmt wird, verwandelt euch in gehorsame Geschöpfe, in Herzen, die in jedem Augenblick dem Studium gewidmet sind, um die Unterweisung zu lernen und über sie zu wachen, damit ihr versteht, dass ihr in dieser Dritten Zeit die Gnade genießt, die ihr in der Vergangenheit nicht gekannt habt.[4]

39. Wendet euch von den Dingen ab, welche die(se) Unterweisung aus eurem Herzen löschen, damit ihr morgen nicht bedürftig und euer Herz nicht voller Klagen sei.

40. Setzt die Unterweisung auf eurem Weg um, denn die Stimme des Vaters hat das Buch der göttlichen Lehren aufgeschlagen und sie in euer Herz eingraviert, damit ihr morgen durch sie zu Meistern der Menschheit werdet und ihr ein Beispiel der Demut und des Gehorsams geben könnt.

41. Ich gieße das kristallklare Wasser meiner Nächstenliebe über euren Geist, damit ihr euch stark fühlt und zum Leben der Gnade erweckt werdet, denn ich bin wie eine Stütze für euch.[5]

42. Ich rette euch aus den Abgründen, in denen ihr euch für Augenblicke befunden habt, und meine Hirten-Hand richtet euch auf, um euch wieder auf den wahren Weg zu stellen, wo ihr euren Durst stillen und euren Kummer lindern werdet.

43. Wahrlich, an diesem gesegneten Gnadenmorgen höre ich gleichermaßen den alten Greis zu, den jungen Mann, der Jungfrau, dem Mädchen und der Mutter, die wie eine entblätterte Rose, ihren bitteren Kelch auf dieser Welt trinkt.

44. So wie die Morgenröte sich auf eure Wohnung niederlässt, so komme ich zu euch herab, um die Flecken zu reinigen, mit denen ihr euer Herz befleckt habt.

45. Mein Hirten-Friede sei mit euch!


[1] BdWL U. 342,54

[2] BdWL U. 311,5

[3] BdWL U. 138,12

[4] BdWL U. 365,42

[5] BdWL U. 342,27