1. Geliebtes Volk Israel, Jünger, Schüler und Zuletzt gekommener: Die Werke eures Geistes mittels des materiellen Körpers werden durch das einzige Wesen gerichtet, das euch in Wahrheit richten kann. Ihr seid von dem einzigen Blick betrachtet worden, der in eure Gedanken eindringen kann, und euer Geist ist erbebt bei diesem Gericht. Nicht das Fleisch ist es, das sich der Größe seiner Verfehlungen bewusst wird, sondern der Geist, und er ist es, der nicht gewagt hat, das göttliche Antlitz anzublicken. Doch ihr habt euren Nacken gebeugt, um die Stimme des Richters zu vernehmen, oh geliebte Jünger. Ich sende euch meinen Segen, meine Liebe und meine Vergebung als Vater.
2. Wann wird die Stimme des Richters euch nichts mehr vorzuwerfen haben und sieht er nur noch, dass eure Tränen gleich einem Tau euren Geist und euer Herz reinigen?
3. Ich bin bei euch; Ich bin ein weiteres Mal als Meister, als Vater, als Freund und Reisebegleiter auf den Weg eures Geistes gekommen. Ich bin in das Innerste eures Herzens eingedrungen, und hier bin Ich von neuem unter euch, um euch zu lehren und euch den himmlischen Rat zu geben, der euch den Weg weist, auf dem meine Gnade ist und von dem ihr euch nicht trennen dürft.
4. Elias mit seiner Stimme eines Hirten, die alle seine Schafe kennen, sammelt und behütet euch in der Schafhürde. Meine geheime Herzenskammer hat sich für die inkarnierten und desinkarnierten Geister geöffnet, meine Gnade und meine Barmherzigkeit ergießen sich in das Universum, im Geist und in Wahrheit. — Die Liebe des Vaters ist ewig. Doch angesichts des Offenbarwerdens meiner göttlichen Liebe — welche unter euch haben sich der geistigen Betrachtung gewidmet und haben sich erneuert, um Vergeistigung zu erlangen? Wer ist jener Jünger, der meine Unterweisung schon verstanden und ausgeübt hat?
5. In der Zweiten Zeit sprach Ich zu großen Menschenmengen und wurde von vielen verstanden, und wenn ihr Mich jetzt in der Dritten Zeit versteht und die Unterweisung ausübt, an die Ich euch erinnere, so seid gesegnet; denn in der gegenwärtigen Zeit werdet ihr auf dem Weg zur Vergeistigung einen Schritt vorwärts machen.
6. Während eures ganzen Daseins werdet ihr meinen eigenen Leidensweg durchleben, denn schon in der Zweiten Zeit zeigte Ich euch, wie man in bescheidenen Verhältnissen geboren wird und lebt. Ich lehrte euch, so zu leben, dass ihr „Gott gebt, was Gottes ist, und der Welt, was der Welt ist.“ Ich lehrte euch, dass, wenn der Augenblick gekommen ist, den Willen des Vaters zu erfüllen, man das, was zur Welt gehört, hinter sich lassen muss, um sich auf den Weg zum Gelobten Land, zum Himmelreich zu machen. Ich zeigte euch den schmalen Weg des Opfers, der Liebe, der Vergebung, des Erbarmens, immerzu vorwärts und aufwärts schreitend, bis man beim Kreuz der Aufopferung ankommt.
7. In dieser Zeit nehmt ihr Mich in meiner Passion jener Zweiten Zeit zum Vorbild, denn ihr seid in bescheidenen Verhältnissen geboren und habt während eures menschlichen Lebens den Schmerz, Stürze, Dornen, Beleidigungen erfahren und habt aus Liebe zu meinem Werke Tränen vergossen.
8. In der Zweiten Zeit wurde der Göttliche Meister, obwohl Er rein an Geist und Körper war, von Johannes in den Wassern des Jordans getauft, um euch einen Beweis von Gehorsam und Demut zu geben. Doch wenn Jener, der keinerlei Flecken hatte, das Symbol der Läuterung nicht zurückwies — wie können sich die Sünder in dieser Dritten Zeit rein nennen gegenüber den Menschen?
9. Nachdem Ich Mich in die Wüste zurückgezogen hatte, um zu meditieren und euch so zu zeigen, wie man in Gemeinschaft mit dem Schöpfer kommt, betrachtete Ich von der Stille der Wüste aus das Werk, das Mich erwartete, um euch damit vor Augen zu führen, dass, wenn ihr an die Ausführung des Werkes geht, das Ich euch anvertraut habe, ihr euch zuvor läutern müsst. Sucht also nachher in der Stille eures Wesens die direkte Gemeinschaft mit eurem Vater, und auf diese Weise zugerüstet — rein, gestärkt und entschlossen — macht euch unerschütterlich an die Erfüllung eurer schwierigen Mission.
10. In der Zweiten Zeit predigte Ich nur drei Jahre lang unter den Menschenscharen, die Mir zuhörten und Mir nachfolgten. Der große Reichtum an Liebe, Weisheit, Gerechtigkeit und Gesetz, der in meinem Geist war, kam nicht nur in meinem Wort zum Ausdruck, sondern auch in meinen Werken, in meinen Blicken, in der Heilkraft, die Ich in die Kranken einströmen ließ, in der Vergebung, die die hartnäckigen Sünder erneuerte, in meiner Stimme, welche die Toten auferweckte, in meinem Worte, das die unreinen Geister abwendete und ihnen das verlorene Licht wiedergab. Der Zeitpunkt war gekommen und stand geschrieben, an dem Ich die Stadt Jerusalem betreten musste, wo die Pharisäer und die mächtigen Priester jener Zeit nur auf die Gelegenheit warteten, Jesus zu töten. Meine Werke blieben für die ganze Menschheit in unvergänglicher Erinnerung: der Tag meines triumphalen Einzugs in Jerusalem, das Abendmahl, die Gefangennahme, die Nacht der Todesangst, der schmerzvolle Weg und zuletzt die Kreuzigung.
11. In jener Zeit sah man nur den Menschen, der euch lehrte, der weinte und für Seine Jünger und die Menschenscharen litt. Heute habt ihr eine höhere Erkenntnis und seht die Tiefgründigkeit jenes Werkes, und ihr weint nicht nur wegen des menschlichen Schmerzes Jesu, noch seid ihr nur jenes Blutes wegen bewegt, das aus Seinem Körper floss, sondern durch das Studium und die geistige Erhebung begreift ihr, dass in und um jenen Menschen der Göttliche Geist war, der mit Seinem Licht die Menschen die Aufgabe zu erfüllen lehrte, die sie von all ihren Verfehlungen läutern soll. Es war ein Gott, der weinte und durch einen Körper blutete wegen der Finsternis und Unwissenheit, welche die Menschheit bedeckten — ein Gott, der Mensch wurde, um bei den Menschen zu wohnen, sie den wahren Weg zu lehren und die Liebe untereinander — ein Gott, der sich vermenschlichte, um den Schmerz des Menschen zu fühlen und ihm nahe zu sein.
12. Diese Zeiten sind vergangen, doch der Mensch hat Mich nicht vergessen. Die Menschen tragen meinen Namen in ihrem Gewissen eingeprägt. Doch sie haben sich vom wahren Weg entfernt und heute begnügen sie sich damit, nur meinen Namen zu kennen, desselben zu gedenken und meine Lehre miss zu deuten. Denn der Mensch hüllte diese in Riten, in Zeremonien, in Bräuche und Feste und damit begnügt er sich. Er liebte seinen eigenen Bruder nicht mehr, fühlte nicht mehr den Schmerz seines Nächsten, erfüllte sein Herz mit Selbstsucht, machte sich zum Herrn, vergaß, dass sein Meister Sein Blut vergoss und es in heilende Kraft verwandelte, in Gnade, in Erlösung und in Leben für die Menschheit, und dass jeder, der Mich liebt und Mir nachfolgt, das tun kann, was Ich tat: erneuern und erretten durch das Wort, die Toten zum Leben erwecken und alle Krankheiten durch geistige Liebkosung heilen.
13. Nach meinem Scheiden in der Zweiten Zeit setzten meine Apostel mein Werk fort, und die auf meine Apostel folgten, führten deren Arbeit weiter. Es waren die neuen Arbeiter, die Bebauer jenes Ackerlandes, das vom Herrn vorbereitet worden war, fruchtbar gemacht mit Seinem Blut, Seinen Tränen und Seinem Wort, kultiviert durch die Arbeit der zwölf Ersten und auch durch die, die auf sie folgten. Doch im Lauf der Zeit und von Generation zu Generation verunreinigten oder verfälschten die Menschen mein Werk und meine Lehre
14. Wer sagte dem Menschen, dass er ein Abbild von Mir herstellen dürfe? Wer sagte ihm, dass er Mich am Kreuz hängend darstellen solle? Wer sagte ihm, dass er das Bildnis Marias, die Gestalt der Engel oder das Angesicht des Vaters wiedergeben dürfe?
15. Ach ihr Menschen von geringem Glauben, die ihr das Geistige versinnbildlichen musstet, um meine Gegenwart spüren zu können!
16. Das Ebenbild des Vaters war Jesus, das Ebenbild des Meisters Seine Jünger. Ich sagte in der Zweiten Zeit: „Wer den Sohn kennt, kennt den Vater.“ Dies bedeutet, dass Christus, der in Jesus sprach, der Vater Selbst war. Nur der Vater konnte Sein eigenes Ebenbild schaffen.
17. Nach dem Tod als Mensch offenbarte Ich Mich voll Leben bei meinen Aposteln, damit sie erkennen sollten, dass Ich das Leben und die Ewigkeit war, und dass Ich im materiellen Körper oder außerhalb desselben unter euch gegenwärtig bin. Nicht alle Menschen begriffen dies, und darum gerieten sie in Abgötterei und in Fanatismus.
18. Einige fragten Mich: „Herr, sind wir etwa in einen neuen Fanatismus verfallen oder in eine neue Abgötterei?“ Doch der Meister sagt euch: Ganz und gar rein seid ihr nicht, ihr habt euch nicht mit der ganzen Vergeistigung zubereitet, die der Meister euch derzeit lehrt, aber nach und nach werdet ihr sie erreichen. In dieser Dritten Zeit habe Ich Propheten vorbereitet, damit sie mit dem Geist schauen und für das Volk Zeugnis ablegen.
19. Vernehmt meine Stimme durch das Gewissen, erkennt, dass ihr mein Auserwähltes Volk seid, dass ihr ein Beispiel geben und der klare Spiegel sein müsst, in welchem die Menschen sich betrachten können. Später, wenn ihr alle einen einzigen Körper und einen einzigen Willen bildet, werdet ihr für die Lehren und die Religionsgemeinschaften das Vorbild sein, und ihr werdet das Recht haben, von Liebe und Frieden zu sprechen und den anderen zu sagen, dass sie einander lieben sollen, weil ihr ihnen ein Beispiel gebt. Ihr werdet die anderen die Erneuerung lehren, weil ihr euch zuvor erneuert habt und meine Unterweisung verstanden habt.
20. Solange ihr euch nicht vergeistigt — wie werdet ihr euch da aufmachen können, um die falschen Götter zu stürzen? Nur vergeistigt werdet ihr in die Welt hinausgehen und bewirken können, dass Hass, törichtes Machtstreben, falsche Größe und schlechte Wissenschaften ein Ende haben. Nur so, als Zugerüstete, werdet ihr das Umsichgreifen der Verderbtheit aufhalten können. Auf welche Weise? Mit Liebe, welche Vergeistigung ist. Dann werdet ihr ein offenes Buch sein. Niemandem sollt ihr sagen, dass ihr Meister seid, auch nicht, dass ihr meine Jünger seid. Ohne zu prahlen sollt ihr euch auf den Weg machen und Ich werde euch die Menschenscharen zuführen. Ich werde die Landstriche vorbereiten und die Wege ebnen, werde bewirken, dass ihr euch euren Geschwistern von anderer Sprache mitteilen könnt. Nicht ihr alle werdet die Meere durchqueren. Diejenigen, die in ferne oder nahe Gegenden aufbrechen müssen, wurden von mir dazu bestimmt; aber sie alle werden wie ein Taubenschwarm aufbrechen. Meine Abgesandten werden an allen Orten der Erde als Boten des Friedens sein.
21. Ja, Volk, dies ist die Aufgabe, die euch erwartet. Heute spreche Ich durch meine Stimmträger mit größerer Klarheit zu euch. In der Zweiten Zeit sprach Ich zu meinen Jüngern und zu großen Menschenmengen im Sinnbild und in Gleichnissen.
22. Die Menschen verstanden Mich nicht, jedoch ihr Geist drang in den Sinngehalt jenes Wortes ein. Meine Jünger fragten sich untereinander: „Was wollte der Meister mit diesem Wort sagen?“ Doch keinem von ihnen gelang es, meine ganze Lehre zu verstehen, aber sie ist in ihnen haftengeblieben, bis die Zeit kommen würde, in der sie in voller Klarheit begriffen werden würde.
23. In dieser Dritten Zeit ist mein Wort, das mittels des menschlichen Verstandesorgans gegeben wurde, klarer und fasslicher für euer Begriffsvermögen gewesen, weil ihr euch entwickelt habt. Wie könnte Ich von euch Entwicklung und Vervollkommnung erwarten, wenn Ich euch zuvor eurer Geistesgaben beraubt hätte?
24. Wenn es Menschenwesen gibt, die den Sinn des wahren Lebens auf ihrem Weg verloren haben und sich dabei in Schmarotzerpflanzen verwandelten, so lasse Ich in sie den Saft des ewigen Lebens einfließen, damit sie wieder fruchtbare Pflanzen werden.
25. Volk, nutze meine Unterweisungen, denn viele meiner Worte werden von den Goldfedern nicht mitgeschrieben, und viele der Niederschriften werden von egoistischen und unwissenden Herzen verborgen gehalten werden.
26. Denkt daran, dass ihr Mich bald nicht mehr in dieser Form hören werdet und dass ihr dann vorbereitet sein sollt, um meine Offenbarungen und Anordnungen durch Inspiration zu empfangen.
27. Weh denen, die sich anmaßen sollten, meine Absichten zu verdrehen, denn wenn die Stunde der Ernte kommt, wird meine gerechtigkeitsliebende Sichel sie als Giftpflanze oder Unkraut behandeln!
28. Begreift, dass Ich gekommen bin, euch zu lehren, den Schmerz eurer Mitmenschen mit ihnen zu teilen, damit ihr euch anschickt, Frieden zu säen und auf jedes Leiden meinen Heilbalsam auszugießen.
29. Betrachtet den Krieg, wie er gleich einem schwarzen Mantel die Völker und Nationen, die er durchzieht, mit Trauer bedeckt. Die Meere, die Berge und die Täler sind in Stätten des Bluts und des Todes verwandelt worden. Doch ihr sollt nicht den Glauben verlieren; so groß die Verwirrung auch sein mag, die auf der Welt herrscht — zweifelt nicht an euren Kräften, den Prüfungen standzuhalten. Denn dann werden die geistige Erhebung und die Art zu beten, die Ich euch gelehrt habe, euren Geschwistern helfen, den Weg zum wahren Licht zu finden.
30. Seht ihr jene Menschen, die nur leben, um maßlosen Machthunger zu befriedigen und sich dabei über das Leben ihrer Nächsten hinwegzusetzen, ohne die Rechte zu achten, die Ich, ihr Schöpfer, ihnen gewährt habe? Erkennt ihr, wie ihre Werke nur von Neid, Hass und Habgier sprechen? Also müsst ihr gerade für sie mehr beten als für andere, die des Lichtes nicht so bedürftig sind. Vergebt diesen Menschen all den Schmerz, den sie euch bereiten, und helft ihnen mit euren reinen Gedanken, zur Vernunft zu kommen. Macht den Nebel, der sie umgibt, nicht noch dichter um sie her; denn wenn sie sich einst für ihre Taten verantworten müssen, werde Ich auch die zur Verantwortung ziehen, die, statt für sie zu beten, ihnen mit ihren bösen Gedanken nur Finsternis zusandten
31. Erscheint es euch unmöglich, dass diese Menschen eines Tages die Stimme des Gewissens vernehmen? Ich sage euch, bald wird die Stunde kommen, in der sie an meine Tür klopfen und Mir sagen: „Herr, öffne uns, denn es gibt kein Reich außer dem Deinen.“
32. Im Leben der Menschen hat das Böse immer das Gute unterdrückt. Aber Ich sage euch noch einmal, dass das Böse nicht obsiegen wird, sondern dass mein Gesetz der Liebe und Gerechtigkeit die Menschheit regieren wird.
33. Hört mein Wort, oh Jünger, denn der Tag wird kommen, an dem ihr es nicht mehr vernehmen könnt, und es ist notwendig, dass ihr seinen Sinngehalt in euren Herzen aufbewahrt. Ich allein kann euren Durst nach Gerechtigkeit in dieser Zeit der Selbstsucht und der Lüge stillen. Trinkt dies kristallklare Wasser, denn Ich sage euch noch einmal in Wahrheit: „Wer von diesem Wasser trinkt, wird nie mehr Durst spüren.“
34. Wenn ihr daran denkt, dass Ich mein göttliches Wort durch diese ungebildeten Verstandesorgane gebe, und dass Tausende von Herzen in ihm Heil und Trost finden, beugt ihr euch vor diesem Wunder.
35. Wahrlich, Ich sage euch: Wenn Moses, indem er mit seinem Stab den Felsen in der Wüste berührte, das Wasser aus ihm hervorquellen ließ, das den Durst der Menschenmenge stillte, so habe Ich in dieser Zeit mit meiner Gerechtigkeit, welche Liebe und Macht ist, diese Verstandesorgane und Herzen aus Stein berührt und aus ihnen Wasser des ewigen Lebens hervorquellen lassen.
36. Mein Wort ist der Pfad; begeht ihn, und mit dem Licht meiner Liebe werdet ihr den Weg erkennen. Ich bin der Führer, der eure Schritte lenkt. Meine Stimme, die in eurem Gewissen ist, ermutigt und orientiert euch und meine Wunder entfachen euren Glauben.
37. Zu allen Zeiten ist mein Gesetz die Stimme gewesen, die die Völker zum Licht geführt hat. Die Menschen, die Ich an die Spitze der Menschenscharen gesandt habe, sind Beispiele von Glauben, Treue und Standhaftigkeit gewesen, die den Menschen beständig den wahren Weg vor Augen geführt haben.
38. Widmet euch mit Liebe dem Studium meiner Lehre, denn allmählich nähert ihr euch der Zeit, in der ihr keinen anderen Führer als euer Gewissen haben werdet, noch einen anderen Hirten als meinen Geist.
39. Solange ihr keine völlige Zubereitung erreicht, benötigt ihr jemanden, der euch hilft, voranzukommen und eure Schritte auf den guten Pfad zu lenken. Darum erwähle Ich unter euch einige meiner Kinder, um sie als Vorsteher von Gemeinden oder größerer Gruppen einzusetzen. Wie schwierig ist dieser Auftrag und wie ernst seine Verantwortung! Gesegnet seien, die voll Eifer, Gehorsam und Besorgtheit ihre Geschwister auf meinem Weg führen, denn dann wird ihr Kelch weniger bitter sein, wenn die Menschenmengen sie wie ein schweres Kreuz erdrücken. Ich werde ihnen beistehen, wenn sie einmal nah daran sind, unter der Last ihrer Verantwortlichkeiten zusammenzubrechen und ich werde sie niemals zu Fall kommen lassen.
40. Gesegnet seien auch die Glaubensgeschwister, die folgsam den Schritten derer folgen, die wachen und leiden, damit sie nicht einen Schritt vom Pfad der Erfüllung ihrer Aufgaben abweichen.
41. Vereinigt euch in Wahrheit und ihr werdet die Stimme des Göttlichen Hirten klar vernehmen, der euch Schritt für Schritt zur Himmlischen Hürde geleitet.
42. Alles war vorbereitet, damit ihr Mich in der Dritten Zeit mittels des menschlichen Verstandesvermögens vernehmt. Diejenigen, die Mich auf diese Weise gehört haben, waren bereits dafür vorherbestimmt.
43. Nicht alle haben Mich erwartet und noch weniger in der Form, in der Ich Mich offenbart habe; denn man hat euch mein Wort verheimlicht, und ihr habt meine Verheißung, wiederzukommen, vergessen. Doch Ich, für den die Zeit nicht vergeht, habe euch mein Versprechen erfüllt. Jetzt kündigt euch mein Wort eine neue Zeit der Offenbarungen an, die euch von jeder Versklavung befreien werden. Keine Ketten mehr, keine Knechtschaft mehr, Menschheit!
44. In der Ersten Zeit genügte Mir ein Mann, um euch in das Land der Verheißung zu führen. In der Zweiten Zeit wurden zwölf Jünger darauf vorbereitet, meine Lehre zu verbreiten und die Menschen den rechten Weg zu lehren. Jetzt werde Ich ein großes Glaubensvolk zubereiten, das mit meiner Gnade bekleidet und mit meinem Wort begabt ist, damit es den Nationen und Ländern der Welt das Brot des ewigen Lebens bringt, das die geistig Bedürftigen und die nach Gerechtigkeit Hungernden nährt.
45. Ich lasse in euren Herzen das Brot der Liebe und der Wahrheit, das ihr mit den Menschen teilen sollt; denn dem Anschein nach sind sie zwar stark, aber hinter ihren Festgewändern, ihrem Glanz und ihrer Macht haben sie einen schwachen, kranken und müden Geist.
46. Seht, hier bin Ich unter euch, Ich habe mein Versprechen erfüllt. Ich komme als Gott, als Vater, als Meister und als Freund.
47. Bei der Nachricht von meiner Ankunft haben sich viele den Büchern und der Geschichtsschreibung zugewandt, um eine Bestätigung für mein neues Kommen zu finden, und alles hat ihnen gesagt, dass meine Gegenwart wahr ist. Erscheint es euch seltsam, dass Ich jetzt im Geist gekommen bin? Begreift, dass es nicht mehr die richtige Zeit dafür ist, dass das Wort Mensch wird, um unter euch zu wohnen. Diese Lehre der Liebe gehört der Vergangenheit an. Heute lebt ihr im Zeitalter des Heiligen Geistes.
48. Dies ist die Zeit der geistigen Erhebung, in der ihr, wenn ihr Mich schauen oder fühlen wollt, euren Geist vorbereiten müsst; denn ihr sollt niemanden fragen, ob es wahr ist, dass Ich unter euch bin. Besitzt ihr etwa keinen Geist oder keine Empfindsamkeit? Habt ihr etwa kein Herz und keine Sinne? Wen also wollt ihr fragen, ob meine Kundgebung unter euch eine Tatsache ist? Nehmt euch nicht vor, die Gelehrten darüber zu befragen, denn sie wissen nichts von Mir. Erinnert euch: Während die Menschen der Macht in der Zweiten Zeit von meiner Gegenwart überrascht waren und während die Schriftgelehrten in Verwirrung gerieten und die Priester Mich verdammten, vernahmen die demütigen und schlichten Gemüter den Klang meines Wortes im Innersten ihrer Herzen. Denen, die Mich derzeit hören und die meine Gegenwart bei dieser Kundgebung nicht zu begreifen vermögen, sage Ich, dass, wenn sie trotz ihres Zweifels und ihrer Widerspenstigkeit wissen wollen, ob Ich es bin, der spricht, sie meine Unterweisung auf die Probe stellen sollen, indem sie sie zur Anwendung bringen: dass sie mein Wort ergründen, dass sie ihr Herz und ihren Verstand reinigen, dass sie ihren Feind aufsuchen, um ihm zu vergeben, dass sie das Geschwür der Aussätzigen waschen, dass sie den Trauernden trösten — dann werden sie aus sich selbst heraus wissen, ob Ich, Christus, es gewesen bin, der durch diese menschlichen Lippen gesprochen hat.
49. Euer Gewissen wird es sein, das euch sagt, ob dies Wort von Gott ist oder vom Menschen.
50. Wenn Ich durch das menschliche Verstandesorgan spreche, bin Ich nicht verborgen, im Gegenteil, Ich offenbare Mich durch dasselbe.
51. Seinerzeit sagte Ich euch: „Der Baum wird an seiner Frucht erkannt werden.“ Erkennt die Früchte, die meine Lehre schenkt: die von der Wissenschaft aufgegebenen Kranken werden gesund, die Entarteten bereuen, die Lasterhaften erneuern sich, die Zweifler werden zu innig Gläubigen, die Materialisten vergeistigen sich. Wer diese Wunder nicht sieht, tut dies, weil er sich darauf versteift, blind zu sein.
52. Vielerlei Bäume pflegt die Menschheit; der Hunger und das Elend der Menschen lässt sie bei ihnen Schatten und Früchte suchen, die ihnen Heil, Gerechtigkeit oder Frieden anbieten. Diese Bäume sind Lehren von Menschen, die oftmals von Hass, Selbstsucht, Machtstreben und Größenwahn inspiriert sind. Ihre Früchte sind Tod, Blut, Zerstörung und Schändungen des Heiligsten im Leben der Menschen, welches die Freiheit des Glaubens, Denkens, Sprechens ist — das heißt mit einem Wort: Ihn der Freiheit des Geistes zu berauben.
53. Es sind die finsteren Mächte, die sich erheben, um gegen das Licht anzukämpfen.
54. Ich machte euch aufmerksam, als Ich euch ankündigte, dass eine Zeit kommen würde, in welcher die Kriege der Ideen, Doktrinen und des Brudermordes ausbrechen würden, um sich greifend von Nation zu Nation und eine Spur von Hunger und Schmerz unter der Menschheit zurücklassend. Und dass dies die Zeit meines Kommens „auf der Wolke“ sein würde, das heißt geistig.
55. Einen Augenblick, bevor Ich am Kreuz starb, sprach Ich mit den Lippen Jesu: „Alles ist vollbracht.“ Dies war mein letztes Wort als Mensch, denn geistig ist meine Stimme nie verstummt, da mein Wort mit allen Wesen vom Augenblick ihrer Erschaffung an ein Konzert der Liebe anstimmte.
56. Derzeit spreche Ich zu euch mittels eines menschlichen Stimmträgers; nach 1950 werde ich von Geist zu Geist Zwiesprache mit euch halten und euch große Wunder und Offenbarungen zur Kenntnis bringen. Doch Ich werde immer sprechen, weil Ich das Ewige Wort bin.
57. Ihr sollt euch bereithalten, um eure Geschwister das zu lehren, was ihr von Mir gelernt habt, und es wird keine Frage geben, so tiefgründig sie auch sei, die ihr nicht richtig beantwortet — vorausgesetzt, dass ihr demütig seid, damit ihr nicht meiner Gnade verlustig geht.
58. Liebt, sprecht, wenn ihr es tun müsst — schweigt, wenn es angebracht ist, sagt niemandem, dass ihr meine Erwählten seid. Meidet die Schmeichelei und macht die Wohltaten, die ihr tut, nicht bekannt. Wirkt im Stillen und bezeugt dabei mit euren Werken der Liebe die Wahrheit meiner Lehre.
59. Lieben ist eure Bestimmung. Liebt, denn so werdet ihr eure Makel abwaschen, sowohl von eurem gegenwärtigen Leben als auch von früheren Leben.
60. Sagt nicht, dass Ich der Gott der Armut oder der Traurigkeit bin, weil ihr in Betracht zieht, dass Jesus immer Scharen von Kranken und Betrübten nachfolgten. Ich suche die Kranken, die Trauernden und die Armen, aber es geschieht, um sie mit Freude, Gesundheit und Hoffnung zu erfüllen, denn Ich bin der Gott der Freude, des Lebens, des Friedens und des Lichts.
61. Wenn euch jemand gesagt hat, dass es Sünden gibt, die von Mir nicht vergeben werden, so hat er euch nicht die Wahrheit gesagt. Für die großen Verfehlungen gibt es die großen Läuterungen, und bei einer aufrichtigen Reue gibt es meine grenzenlose Vergebung. Ich sage euch noch einmal, dass ihr alle zu mir kommen werdet.
62. In dieser Zeit wird mein Bund mit euch nicht mit Blut besiegelt werden, wie es in Ägypten geschah, als mein Volk die Türen ihrer Häuser mit Blut von einem erstgeborenen Lamm kennzeichnete oder wie es hernach in der Zweiten Zeit Jesus tat, das Lamm Gottes, als Er mit Seinem Blut einen geistigen Bund zwischen dem Meister und Seinen Jüngern besiegelte.
63. Jetzt will Ich, dass ihr euch aus Liebe auf den Weg macht, geführt vom Licht des Gewissens und dem Ideal der Vergeistigung, damit nicht das Blut eines Unschuldigen diesen Bündnisvertrag besiegelt. Es soll das Licht meines Geistes und euer Licht sein, die sich in einem einzigen hellen Schein vereinigen, in einem einzigen Lichtstrahl.
64. Der Weg, den Moses den Volksmengen durch das Meer und die Wüste wies, um sie bis zu den Toren des Gelobten Landes zu führen, ist ein Sinnbild der Lehre, die den Unterweisungen vorausging, die Ich euch durch Jesus offenbart habe — Unterweisungen, die in der Krippe von Bethlehem ihren Anfang nahmen und auf Golgatha endeten.
65. In dieser Zeit müsst ihr euch aufmachen und meine Unterweisungen lehren; dabei müsst ihr euch mit größter Achtung in das Herz eurer Mitmenschen einfühlen, denn das Herz des Menschen ist mein Tempel. Wenn ihr beim Eintreten dort eine erloschene Lampe oder eine verwelkte Blume findet, so entzündet die Lampe und begießt die Blume, damit in jenem Heiligtum wieder das Licht und der Wohlgeruch des Geistes vorhanden sind. Doch habt nicht den Wunsch, sofort die Frucht zu ernten. Wenn ihr den Samen in das Erdreich sät — keimt dieser etwa augenblicklich oder trägt er sogleich Früchte? Warum also wollt ihr vom menschlichen Herzen, das härter als das Erdreich ist, die Ernte am selben Tag einholen, an dem ihr gesät habt?
66. Auch sollt ihr wissen, dass ebenso, wie beim materiellen Erdreich Unterschiede vorhanden sind, es diese auch bei den Menschen gibt. Oftmals werdet ihr säen, und wenn ihr schon jede Hoffnung verloren habt, dass eure Saat aufgeht, werdet ihr überrascht werden, weil ihr sie aufgehen, wachsen und Frucht tragen seht. Bei anderen Gelegenheiten werdet ihr glauben, auf fruchtbare Felder gesät zu haben und werdet den Samen nicht keimen sehen. Falls ihr so hartes Erdreich antrefft, dass es euren Bemühungen widerstehen sollte, so überlasst es Mir, und Ich, der Göttliche Landmann, werde es fruchtbar machen.
67. Ich spreche zu euch im Sinnbild, damit ihr meine Unterweisungen im Gedächtnis bewahrt. Ich will nicht, dass ihr euch nach 1950 wie Waisen ohne Erbe fühlt. Wenn meine Stimme dann schweigt, werden viele weiterhin nach Mir verlangen. Doch meine Stimme wird in dieser Form nicht mehr zu hören sein. — Es wird einen Augenblick der Schwäche für das Volk geben, in welchem die Männer und Frauen verunsichert sein werden. Wenn ihre Verwirrtheit den Höhepunkt erreicht, werde Ich meine Gegenwart in ihrer ganzen Herrlichkeit fühlbar machen. Dann wird jeder, der zubereitet ist, seine Augen öffnen und die Wahrheit meiner Lehre erkennen. Dies werden jene sein, die Mich sehen werden und von meiner Gegenwart unter euch Zeugnis ablegen werden.
68. Ich bereite euch für diese Zeiten vor; denn wenn ihr mein Wort dann nicht mehr hört, werden die Versuchungen eure Herzen bestürmen und eure Schwachheit ausnutzen wollen, um euch vielerlei Wege zu zeigen. Ihr sollt dann euer Gedächtnis zu Hilfe nehmen auf der Suche nach meinem Wort und euch an die Bücher halten, die derzeit entstehen, damit ihr dort den Mut findet, der eurem Geist fehlt. Dann werdet ihr verstehen, dass ihr in der Zeit der Läuterung lebt.
69. Noch seid ihr schwach, aber ihr werdet wieder stark sein. Denn zu dieser Zeit wird es Regierende geben, die vor der Vollmacht meines Volkes erzittern. Wann werden diese Ereignisse eintreten? − Wenn dies Volk seine Vergeistigung vermehrt und die Entfaltung seiner Geistesgaben einen hohen Grad erreicht. Dann werden Gerüchte über eure Vollmacht umlaufen. Diese Gerüchte werden von Nation zu Nation gehen, und dies wird sein, wenn jener neue Pharao in Erscheinung tritt, der versuchen wird, euch zu versklaven, ohne es zu erreichen; denn dies wird die Zeit der Freiheit des Geistes auf Erden sein. Mein Volk wird die Wüste der Verleumdung und Ungerechtigkeiten durchqueren; doch es wird sich dem Schmerz nicht beugen und Schritt für Schritt seinen Weg gehen und in der Schatztruhe seines Geistes wird es die Lehre des einzigen Buches mit sich führen, das den Menschen in drei Zeitaltern offenbart worden ist — das Licht der drei Testamente, welche das Gesetz, die Liebe und die Weisheit Gottes sind.
Mein Friede sei mit euch!