1. Ihr seid das Volk, in das Ich ein weiteres Mal mein Wohlgefallen gelegt habe, denn immer, wenn der Schmerz sehr heftig bei euch war, habt ihr eure Augen zu Mir erhoben und Mich gerufen.
2. Dies ist eine Zeit der Prüfungen; aber mein Wort hat als göttlicher Balsam Trost und Hoffnung in eure Drangsal gebracht. Doch Ich frage euch: Warum weint ihr, hungert ihr, seid ihr krank und bedürftig? Warum habt ihr geschlafen? Warum hattet ihr aus eurem Herzen meine Worte des Lebens getilgt, welche die Nahrung für euren Geist sind?
3. Ihr wart nicht vorbereitet, als euch meine Gegenwart überraschte, aber wenigstens konntet ihr Mich fühlen, als euch bewusst wurde, dass meine Stimme euch rief, um euch eine neue Offenbarung zu geben.
4. Im Verlangen, zu Mir zu kommen, nutzte es euch viel, dass ihr arm an materiellen Gütern wart. Aber nicht, weil ihr freiwillig auf sie verzichtet habt, um nach Vergeistigung zu streben, sondern weil meine fürsorgliche Liebe euch von den verführerischen und überflüssigen Reichtümern absonderte, damit ihr frei wäret, wenn Ich an die Türen eurer Herzen pochen würde.
5. Als ihr zum ersten Mal herbeikamt, um das Wort zu vernehmen, interessierte euch der geistige Zweck meiner Kundgebung nur wenig oder gar nicht. Das, was euer Herz ersehnte und worum es Mich bat, waren nur irdische Güter, an denen ihr große Bedürftigkeit fühltet. Doch hernach wurde euch bewusst, dass die Gaben, die euer Meister reichlich austeilte, geistiger Art waren und schließlich habt ihr begriffen, dass die Güter der Erde niemals den Wert jener Gaben haben würden.
6. Als dies Licht in eurem Verstand aufleuchtete, habt ihr das Elend der großen Nationen verstanden, das Leid derer, welche — obwohl sie reich sind und Herren in der Welt — nur dem äußeren Schein nach alles besitzen. Ihr habt die Falschheit des Glanzes, der Lüge, der Pracht und des Lebensgenusses entdeckt.
7. Ihr habt die Unfähigkeit der Religionen erlebt, die Menschheit zu vereinen und zu erneuern, und auf Schritt und Tritt wart ihr Zeugen ihrer Uneinigkeit.
8. Als ihr ein so stark gestörtes Gleichgewicht und solche Verwirrung unter den Menschen saht, sind eurem Herzen Gefühle des Dankes gegenüber dem Vater entsprungen, denn als ihr Ihn in dieser Zeit hörtet, habt ihr in Seinem Wort einen sicheren Hafen für euren Geist gefunden.
9. Doch ebenso, wie ihr euch all dieser Wahrheiten bewusst geworden seid, ist es notwendig, dass ihr euch auch der Verantwortung bewusst werdet, die ihr gegenüber euren Mitmenschen habt, denn ihr müsst folgendes begreifen: Habe Ich den Frieden, dessen ihr euch erfreut und das Licht, das euer Dasein erhellt, nur gebracht, um diesem Volk zu helfen? − Nein, meine Zuhörer, meine Gnadengaben sind nur als eine Erstlingsfrucht oder als ein Vorschuß von dem auf euch niedergegangen, was Ich später der Menschheit geben werde. Erkennt, warum Ich euch sage, dass ihr in Erwartung der Heimatlosen wachen sollt, die auf der Suche nach Schatten und einem Zufluchtsort herbeikommen werden. Wären eure Herzen nicht erfreut, wenn die Menschen, die aus anderen Völkern kommen werden, in eurer Mitte ein Beispiel von Nächstenliebe, von Geistigkeit und Frieden fänden?
10. Dies wird eure Aufgabe sein, nachdem Ich aufgehört habe, euch meine Unterweisung zu geben. Und ebenso, wie Elias im Geist mein Vorläufer war, so wird dies Volk mein Nachfolger sein, das mit seinem Leben, seinen Worten und seinen Werken das beste Zeugnis davon ablegt, dass Ich unter euch gewesen bin.
11. Groß wird eure Genugtuung sein, wenn ihr versteht, eure Mitmenschen liebevoll aufzunehmen und ihnen etwas von dem vielen zu geben, das Ich euch anvertraut habe. Doch denkt daran, dass euer Schmerz noch größer sein wird, wenn die Menschen an die Tore eurer Stadt pochen würden und deren Bewohner schliefen oder mit der Ausübung unnützer Dinge beschäftigt wären. 12. Seid nicht zu selbstsicher in eurem Handeln, denn die Versuchungen lauern euch auf und es kann leicht geschehen, dass derjenige, welcher bereits auf dem Pfad der Vergeistigung fortgeschritten war, durch das Fehlen eines wahrhaftigen und hohen Ideals wieder auf die Wege des Vergnügens, zum egoistischen Materialismus, zu einem hoffärtigen Leben zurückkehren möchte.
13. Ich sage euch dies, damit ihr wachsam lebt. Doch denkt nicht, dass mein Gesetz quält oder versklavt. Zwar ist der Schritt von der Finsternis ins Licht, vom Bösen zum Guten, vom Niederen zum Hohen häufig leidvoll für den Menschen. Doch wenn es ihm dann gelingt, sicheren Schrittes auf meinen Wegen zu wandeln, ist alles, was ihm auf seiner Lebensreise begegnet, Frieden, denn für den Geist bedeutet die Ausübung der Tugend keinerlei Opfer.
14. Wer von euch könnte Mir sagen, dass Ich ihn nicht dazu aufgefordert habe, auf dem Pfad der Tugend zu wandeln? Seht, Ich will Mich nicht mit den Wohltaten brüsten, die Ich euch gewährt habe, aber Ich bitte euch doch, Mir zu sagen, ob Ich nicht an euch und euren Familien Wunder vollbracht habe, ob Ich nicht allein aufgrund eures Gebets oder eurer Tränen die Kranken geheilt habe, ob Ich euch nicht vom Tod befreit habe, als ihr euch bereits am Rand des Abgrunds befandet. Wie hätte Ich unterlassen können, dies an euch zu tun, da Ich weiß, dass ihr viel Glauben und Kraft brauchen werdet, um meinen Weg zu gehen?
15. Ich habe euch mein Licht gebracht, damit ihr euch an seiner Betrachtung erbaut. Ich habe es nicht getan, um eure Augen zu blenden, noch um euren Geist zu verletzen.
16. Geht den Weg mit Gelassenheit und Bedacht, damit er euch weder kürzer erscheint, als er in Wirklichkeit ist, noch allzu weit. Ihr sollt nur daran denken, dass die Prüfungen im Leben der Weg sind, um den Frieden in der Ewigkeit zu erreichen, von der ihr aufgrund eures Geistes ein Teil seid. Geht auf diesem Weg in Frieden, mit dem wirklichen Ideal der Vervollkommnung und ihr werdet ihn niemals lästig oder beschwerlich empfinden. Es wird für euch wie eine jener Wanderungen sein, bei denen man einen schönen Weg vor sich sieht, eine liebliche Landschaft, und wo man möchte, dass es nie zu Ende geht.
17. Wenn Ich euch alles in diesem Leben gegeben hätte, würdet ihr kein Verlangen mehr haben, eine weitere Stufe höher zu steigen. Aber das, was ihr in einem Dasein nicht erreicht habt, erstrebt ihr in einem anderen und was ihr in jenem nicht erreicht, verheißt euch ein anderes, höheres; und so geht es bis in alle Ewigkeit schrittweise weiter auf dem endlosen Entwicklungsweg des Geistes.
18. Wenn ihr mein Wort hört, erscheint es euch unmöglich, dass euer Geist fähig sein soll, eine so große Vollkommenheit zu erreichen. Doch Ich sage euch, dass ihr nur deshalb die hohe Bestimmung des Geistes in Zweifel zieht, weil ihr nur das betrachtet, was ihr mit euren materiellen Augen seht: Armseligkeit, Unwissenheit, Bosheit. Aber dies kommt nur daher, weil der Geist bei den einen krank ist, bei anderen ist er gelähmt, andere Geister sind blind und manche geistig tot. Und angesichts eines solchen geistigen Elends müsst ihr an der Bestimmung zweifeln, welche die Ewigkeit für euch bereithält. So lebt ihr in dieser Zeit der Liebe für die Welt und den Materialismus. Doch schon ist das Licht meiner Wahrheit zu euch gelangt und hat die Finsternis der Nacht einer Zeit vertrieben, welche bereits vergangen ist und hat mit seiner Morgenröte das Kommen eines Zeitalters angekündigt, in welchem der Geist die Erleuchtung empfangen wird durch meine Unterweisung.
19. Dies Licht wird euch von der Unwissenheit, von der Lüge freimachen. Wie viel Unwahrheit, wie viel Verfälschung und Betrug werden in seiner Helligkeit für immer aufgedeckt werden. Weh denen, die das Gesetz verfälscht haben. Weh denen, die die Wahrheit verheimlicht oder verfälscht haben. Sie können sich nicht vorstellen, wie ihr Gericht sein wird.
20. Mein Wort ermahnt die Welt zur Besinnung, damit aus ihr die Reue geboren werden kann und aus dieser die Erneuerung. Aber ebenso, wie das durch diese Stimmträger gegebene Wort euch erweckt und innerlich bewegt, so haben sich auch in anderen Ländern, in anderen Gegenden, auf anderen Wegen Abgesandte von Mir aufgemacht, um das Volk aufmerken zu lassen, es an die Lauterkeit meines Gesetzes und an die Wahrheit meiner Lehre zu erinnern. Sie haben sich im Licht meiner Inspiration zubereitet und obwohl sie Spott und Verachtung erfahren, gehen sie Schritt für Schritt in der Erfüllung ihrer Aufgabe voran. Ich sage euch, dass Ich ihnen ihren Lohn aufbewahre und der Augenblick kommen wird, an dem auch sie das kennenlernen werden, was ihr jetzt empfangt.
21. Nicht alle, die auf Straßen und Gassen umhergehen und von den Ereignissen vergangener Zeiten sprechen und Prophetien auslegen oder Offenbarungen erläutern, sind meine Sendboten; denn viele haben jene Botschaften aus Eitelkeit, aus Verbitterung oder aus menschlichem Eigennutz missbraucht, um zu beleidigen und zu richten, um zu demütigen oder zu verletzen, und sogar um zu töten.
22. Es ist notwendig, dass dies Licht, das so liebevoll in eure Herzen gelangt ist, sich von einem Punkt der Erde zum anderen ausbreitet, damit die Menschen sich daran erinnern, dass Christus nicht verletzt, nicht demütigt und noch weniger den Tod bringt. Denn Er ist Leben, Brot, Gesundheit, Trost, und all dessen ist die Menschheit heute bedürftig.
23. Volk, Ich habe mit euch gesprochen. Denkt an meine Worte, richtet euch durch sie, betrachtet das Leben und alles, was euch umgibt, mit diesem Licht, das Ich euch gebe, damit, wenn ihr Mich ein weiteres Mal hört, Ich euch für die Durchführung eurer Mission bewusster und besser vorbereitet antreffe.
24. Ich habe zu allen Zeiten in Sinnbildern zu euch gesprochen, doch nun seid ihr am Beginn einer neuen Epoche, in welcher Ich in klarer Weise zu euch sprechen werde, denn nun könnt ihr Mich verstehen.
25. Alles in der Schöpfung spricht zu euch von Gott und vom ewigen Leben − alles, was euch umgibt und im Leben geschieht, ist gleichsam ein Ebenbild des Geistigen. Doch ihr habt euch nicht mit den Werken begnügt, die Ich geschaffen habe und mittels derer Ich zu euch spreche, euch Offenbarungen gebe und euch belehre. Jedes Volk, jede Religionsgemeinschaft oder Sekte schafft sich Bildnisse, Symbole, Kultformen und Figuren für die Darstellung des Göttlichen. Ihr habt dies für notwendig gehalten und Ich habe es euch erlaubt, oh Menschheit. Doch jetzt, da euer Geist erleuchteter, entwickelter ist als in früheren Zeiten, kann er das Leben klar erkennen und begreifen. Ich werde allen diese Botschaft senden, damit sie zum Lichte erwachen und der Wahrheit voll ins Angesicht schauen.
26. Die Geistesgaben, welche verwelkt waren durch die Vernachlässigung, in welcher der Mensch sie gehalten hat, werden den Tau meiner Liebe auf sich niederfallen fühlen und wenn dann die Menschen erneut ihre Gedanken in Reinheit zu Mir erheben, werden sie schauen, was sie zuvor nicht gesehen haben. Sie werden die Stimme des Vaters vernehmen, die auf vielerlei Art und Weise zu ihnen sprechen wird und sie werden auf Schritt und Tritt Seine Gegenwart fühlen.
27. Dann werden sie damit aufhören, religiöse Symbole und Kultformen zu schaffen, denn da sie das strahlende Antlitz des Vaters in der ganzen Schöpfung erblicken, werden sie nicht mehr das Bedürfnis nach diesen Objekten fühlen, denen sie besondere Fähigkeiten zuschreiben, um an sie zu glauben, als ob sie das Abbild des Vaters wären.
28. Euch Jünger, die ihr dies Wort in meinen Unterweisungen vernommen habt, frage Ich: Warum habt ihr geglaubt, es nötig zu haben, für euren Gottesdienst Symbole schaffen zu müssen, obwohl ihr Mich vor Augen hattet, Mich hörtet und fühltet?
29. Falls ihr auf diese Frage antwortet, dass ihr nur das respektiert, was euch die Vorgänger vermachten, so sage Ich euch, dass diese, überwältigt von dem Licht meiner Offenbarung, das mit Sinnbildern erfassten, was die Vergeistigung ist.
30. Dies Volk hier hat eine große geistige Mission zu erfüllen inmitten dieser Menschheit, die vom grenzenlosesten Materialismus bedroht ist, welcher anwächst und vorwärts schreitet als ein neues Heidentum, als ein neuer und größter Kult mit der Materie, der Welt und ihren Leidenschaften.
31. Und angesichts dieser Prüfungen — wollt ihr da noch immer Erinnerungen an abgöttische Kulte beibehalten? Ist dies das Vorbild von Vergeistigung, das ihr geben sollt, und sind dies die Waffen, die ihr schmiedet, um damit zu kämpfen?
32. Lasst mein Wort in eurem Herzen keimen, damit ihr euch bald aufmachen könnt, meine Lehre mit euren Werken zu bezeugen.
33. Wenn Ich Mich euch nicht mehr kundtue, weil dieser Zeitabschnitt zu Ende gegangen ist, so irrt nicht vom Weg ab, unterlasst nicht, Mich in euren Trübsalen zu suchen, vertraut weiterhin meiner Unterweisung.
34. Ich bin das enge Tor, durch das ihr gehen müsst, und Maria die Leiter, auf der ihr emporsteigen werdet in Liebe und Gehorsam zu eurer Mutter. Wenn ihr Mir glaubt und Mich verehrt, werdet ihr keinen Fallstricken begegnen und den Weg verkürzen.
35. Ihr befindet euch in der Zeit des Kampfes des Guten gegen das Böse. Ihr seid gerufen worden, um in dieser Schlacht, die bereits begonnen hat, mit Mir zu wirken. Ich habe euch gelehrt, wie ihr kämpfen sollt, um die Finsternis zu vertreiben und in jeden Geist Licht zu bringen. Mein Wort hat euch geleitet, damit ihr wachend und betend lebt, damit ihr euch nicht von falschen Lichtern verführen lasst, noch trügerischen Stimmen Gehör schenkt.
36. Wenn diese Zeit einst vergangen ist und ihr meine Kundgabe als weit entfernt betrachtet und ihr in Erfüllung meiner Weisungen euren Nachkommen diese Frohe Botschaft überliefert, werdet ihr euch nach diesen Zeiten zurücksehnen und werdet euch glücklich fühlen, dazu auserwählt gewesen zu sein, meine Göttliche Kundgebung mitzuerleben. Doch bereits zu jenem Zeitpunkt soll alles, was ihr dieser Lehre an Unlauterem beigemischt habt, verschwunden sein und mein Wort soll aus eurem Geist kristallklar und rein hervorbrechen und nur Licht und Wahrheit offenbaren.
37. Wenn ihr von euren Mitmenschen befragt werdet, sprecht, ohne etwas von dem zu verschweigen, was mein Werk enthält und erinnert euch während dessen an den Meister in jeder Seiner Unterweisungen.
38. Ich mache euch verantwortlich für die Generationen, die, von euch abstammend, noch kommen werden. Denkt daran, dass mein Wort dieser Zeit nicht nur für einige wenige Generationen gegeben worden ist, sondern für alle, die auf euch folgen werden, und dass diese sich mit größerer Vergeistigung zurüsten müssen, um den Gipfel zu erreichen, den Ich den Menschen als Ziel bezeichnet habe.
39. Ich segne die, welche dem aufwärts führenden Weg folgen und im Lauf der Zeit eine größere Erhebung erreichen beim Studium meines Werkes und die sich anschicken, meine Stimme in ihrem Geist zu hören, sobald diese Zeit meiner Kundgabe durch das Verstandesorgan des Menschen vorüber ist. Wohl denen, die meinem Werk Glauben schenken und es durch ihre Vergeistigung zu ehren wissen.
40. Wie viele eurer Mitmenschen könnt ihr durch eure Gebete erretten? Diese Welt ist am Rand eines Abgrunds und Ich sende euch zu ihr, damit ihr ihren Sturz verhindert. Haltet die Jugend in ihrem rasenden Lauf auf, der zur Zerstörung ihrer Moral führt; läutert ihre Geister, damit sie die Grundlagen für ein rechtschaffenes und tugendhaftes Leben bilden.
41. Durchwandert die Wege der Welt und tragt als Maßstab eures Lebens die Wahrheit meiner Unterweisungen mit euch. Doch achtet das Land, das ihr betretet, dann werden die von euch zurückgelegten Pfade vorbereitet sein und es wird ein Bündnis zwischen den Nationen geben und ihr werdet aus dieser Erde ein Heim machen, in welchem ihr alle die Wärme des Himmlischen Vaters fühlt und euch untereinander als Geschwister anerkennt.
42. Ich habe gelitten, als Ich die Undankbarkeit meiner Geschöpfe sah; doch wenn diese Mich als Vater verleugnet haben, so habe Ich niemals geleugnet, dass ihr meine Kinder seid, auch wenn manche befleckt sind. Ich habe große Nationen gesehen, die sich von Mir abgewandt und sich nur ihrem materiellen Leben, ihren Problemen hingegeben haben, ohne irgend etwas von Mir zu erwarten. Doch bald wird die Zeit des Erwachens kommen und angefangen von den Kindern bis zu den Greisen werden sie ihr Leben dem Studium und der Ausübung meiner Unterweisung widmen. Die Alten werden voller Güte sprechen und mit dem Licht ihrer Erfahrung den Weg weisen. Die Kinder werden die Welt durch die Entfaltung ihrer Geistesgaben und durch die Hingabe an mein Werk überraschen.
43. Geliebtes Volk, zieh heute aus meiner Lehre die höchste Moral für euer Leben. Wenn ihr wünscht, dass die Welt an diese Offenbarung glaubt, so gebt durch euer Leben das größte Zeugnis für meine Wahrheit. Ich habe euch gesagt, dass ihr die reinen Spiegel sein sollt − ein Volk, das ein Beispiel von Glauben, Gehorsam und Reinheit zu geben versteht.
44. Sorgt dafür, dass unter euch die Lauterkeit und das Gute Macht gewinnt, und damit werdet ihr jene korrigieren, die ohne ehrliche Absichten in eure Reihen eingedrungen sind.
45. Ihr, die ihr die Wahrheit und die Vollkommenheit meiner Lehre begriffen habt, habt die Pflicht, mit euren guten Werken all dem Bösen entgegenzuwirken, das jene diesem Werk antun, die seinen Endzweck nicht erfasst haben
46. Erkennt, wie sich die böse Saat unter euch vermehrt hat, bis sie beinahe den wahren Samen überwuchert hat. Die Lüge, der Aberglaube, die Heuchelei, die Gewinnsucht, schlechte Einflüsse, Fanatismus und all‘ die Unreinheiten sind das Unkraut gewesen, das sich unter diesem Volk verbreitet hat, das Ich frei von jedem Makel sehen möchte, um es als Abgesandte von Mir zu anderen Völkern und Nationen zu senden.
47. Diese Bereinigungsaufgabe vertraue Ich jenen an, die das Wahre, das Reine lieben. Es ist ein Werk von großer Beharrlichkeit. Doch wie groß wird das Glück dieses Volkes sein, wenn es dann erlebt, dass sein Licht schließlich die Finsternis aufgelöst hat. Dann erst werde Ich euch als Boten dieser Frohen Botschaft betrachten und euch in die Welt senden, um gegen das Reich des Bösen zu kämpfen, indem ihr seiner Macht durch die Erneuerung eurer Mitmenschen entgegenwirkt.
48. Bedenkt, mit wie viel Liebe und göttlicher Geduld Ich euch gelehrt und berichtigt habe, indem Ich euch sagte, dass ihr es zulassen sollt, dass Ich euch auf eure Irrtümer und Fehler hinweise und euch zur Vollkommenheit führe. Doch ach wie viele sind derer, die für diese Worte taub bleiben und in ihrer Trägheit, in ihrer Herzenshärte kostbare Augenblicke der Zurüstung verstreichen lassen, ohne an die Prüfungen glauben zu wollen, die auf sie zukommen.
49. Eines Tages wird die Welt sich vornehmen, dies Volk zu richten und zu erforschen und nur der, der gewacht hat, wird dann bestehen. Doch wer mein Werk für egoistische und schädliche Zwecke benutzt hat, wird die Justiz der Erde auf sich fallen sehen und dann wird er zu spät beklagen, dass er sich sein eigenes Reich, seinen Thron von Schmeicheleien und Annehmlichkeiten innerhalb meines eigenen geistigen Werkes schaffen wollte, welches ein Werk der Liebe, der Demut und der Entsagung ist.
50. Ich sage euch allen noch einmal: Wacht und betet, und wenn ihr wirklich an mein Wort glaubt, so verschiebt es nicht auf morgen, dasselbe zu befolgen, denn morgen könnte es zu spät sein.
51. Siehe, Volk, die Erde ist bereits zu klein geworden, um so viel menschliches Leid zu fassen. Früher erschien dieser Planet dem Menschen als ein Tal ohne Ende, jetzt hat er es erobert und bevölkert.
52. Ich gab dem Menschen diese Welt zur Heimstätte und sagte ihm: „Wachset und mehrt euch und füllt die Erde“, und tatsächlich hat er die Erde gefüllt, doch er hat es mit Sünde und Leid getan.
53. Diese Welt, die das Heim einer einzigen Familie sein sollte, die die ganze Menschheit umfasst, ist Zankapfel und Anlass zu unsinnigem Machtstreben, zu Verrat und Krieg. Dies Leben, das zum Studium, zur geistigen Betrachtung und für das Bemühen genutzt werden sollte, das ewige Leben zu erlangen, indem man die Prüfungen und die Lektionen zum Wohl des Geistes nutzt, wird vom Menschen falsch aufgefasst, sodass er sein Herz von Groll, Verbitterung, Materialismus und Unzufriedenheit vergiften lässt.
54. Die Menschen vergessen die Sprache, mit der das Gewissen zu ihnen spricht, sie verlieren den Glauben und lassen die Gaben ihres Geistes erlöschen, so dass die einen sich dem Materialismus hingeben, während andere über dies Dasein schimpfen und eine unendliche Sehnsucht als Vorwand anführen, um von dieser Welt zu fliehen und in ein anderes Leben einzugehen.
55. Diese frage Ich: Besitzt ihr bereits die notwendige Geistigkeit, um bessere Welten zu bewohnen? Habt ihr euch keine Gedanken darüber gemacht, dass, wenn ihr nicht reif seid — selbst wenn ihr die beste der geistigen Heimstätten betreten könntet —, ihr nicht den Wert jenes Lebens zu schätzen, noch seinen Frieden völlig zu genießen vermöchtet?
56. Wahrlich, Ich sage euch: Das Verdienst dieses Lebens, das ihr heute habt, besteht darin, dass der Geist alle Wechselfälle des Lebens und bestehenden Nöte zu überwinden versteht; und dies ist nicht alles: ihr sollt nicht nur damit einverstanden sein, sondern sollt in eurem Geist das Glück erfahren, das daraus erwächst, euren Mitmenschen nützlich zu sein in einer Welt, in der so große Bedürfnisse herrschen.
57. An dem Tag, an welchem der Geist die Vollkommenheit erreicht hat, die erforderlich ist, um sich in meiner Herrlichkeit zu fühlen, wird für ihn der Ort oder die Welt, die er bewohnt, oder ob er inkarniert ist oder nicht, ohne Bedeutung sein. Er wird in sich das Himmelreich tragen und sich dessen Gnade bei allen und jeder der Missionen erfreuen, zu deren Erfüllung ihn der Vater aussenden wird.
58. Denkt darüber nach und werdet euch nun bewusst, dass dies Erdental ein ausgedehntes Land ist, das günstige Gelegenheiten dafür bietet, in ihm die notwendigen Verdienste zu erwerben, um jene Heimstätten einzunehmen, die euer Geist ersehnt.
Mein Friede sei mit euch!