1. „Lasset die Kindlein zu Mir kommen“, sage Ich euch aufs neue. Denkt nicht, dass sie Mich nicht empfangen können, weil sie in euren Augen klein sind.
2. Wie viel Schuld und Befleckung ein Geist auch an sich hat − solange er in der Kindheit lebt, hat er Anteil an der Reinheit und Unschuld seiner körperlichen Hülle. Gerade in diesem Zeitraum benötigt der Geist jede Art von Hilfe, um nicht vom rechten Weg abzuirren.
3. Die Reinkarnation ist die Gelegenheit, welche Gott in Seiner liebevollen Gerechtigkeit dem Geistanbietet, damit er seine Reinheit zurückgewinnt und zum rechten Weg zurückkehrt. Dies ist die Art, in der er die Erfahrung nutzen kann, die er auf seiner Pilgerfahrt gewonnen hat.
4. Wenn ihr Kinder betrachtet, so tut es mit Achtung, denn ihr wisst nicht, welcher Geist sich in ihnen verbirgt. Doch worüber ihr sicher sein könnt, ist dies, dass jedes dieser kleinen Wesen eine Vergangenheit hat, welche eine lange Geschichte, ein großes Entwicklungsleben darstellt.
5. Solange der Geist die Kindheit seiner Körperhülle erlebt, benötigt er die Hilfe der Älteren, weil sein Körper noch zu schwach ist, um ihn zu stützen. Er bedarf der Zärtlichkeit, damit sich das Herz nicht verhärtet und ebenso benötigt er Vorbilder und Belehrungen, die ihn bilden und ermutigen, bis die Stunde kommt, in der er sich zu erkennen geben kann.
6. Jeder Geist bringt seine Botschaft mit auf die Welt und um dieselbe zum Ausdruck bringen zu können, ist es erforderlich, dass alles in seiner Umgebung dafür günstig ist. Wenn der Geist nach seinem langen Entwicklungsweg voller Kämpfe und Prüfungen zur Erreichung seiner Vollkommenheit sich schließlich frei von Flecken, Nöten und Unwissenheiten sieht und nur noch Licht in ihm ist, hat er immer mehr Ähnlichkeit mit der Reinheit der Kinder.
7. Das Kind weiß intuitiv, dass es unfähig ist, für sich selbst zu sorgen und daher setzt es all sein Vertrauen in seine Eltern. Nichts fürchtet es, solange es sich an ihrer Seite befindet. Es erwartet nur Gutes und weiß, dass ihm nichts mangeln wird. Später entdeckt es, dass in ihnen eine Quelle des Wissens, der Zärtlichkeit und des Lebens vorhanden ist, weshalb es in ihrer Gesellschaft Glückseligkeit erlebt.
8. Wann werden die Menschen dieses Gefühl haben, wenn sie bei Mir sind? Wann wird der Geist des Menschen jenen Glauben, jene Reinheit und jenes Vertrauen erreichen, welche das Kind in seiner Unschuld besitzt?
9. Wahrlich, Ich sage euch, wenn dies geschieht, werdet ihr noch einmal mein liebevolles Wortvernehmen, das euch sagt: „Lasset die Kinder zu Mir kommen, denn ihrer ist das Himmelreich.“
10. Schon vor langer Zeit wurde euch gesagt: „Ehrt euren Vater und eure Mutter“. Doch die beste Art, sie zu ehren, besteht darin, ein rechtschaffenes und tugendhaftes Leben zu führen.
11. Ist es nötig, dass Ich euch in dieser Zeit an eure Pflichten auf Erden erinnern muss? Euer Herz sagt Mir: „Nein, Herr, sprich jetzt vom geistigen Leben zu uns.“ Dennoch sehe Ich, dass die Menschen sich nicht angeschickt haben, ihre Eltern zu ehren. Und wenn sie nicht die ersten Gebote erfüllt haben — wie werden sie meine neuen Lehrsätze erfüllen können?
12. Auf den Fundamenten des Gesetzes errichtete Ich mit dem Licht meiner Lehre, die Ich euch in der Zweiten Zeit lehrte, die Mauern des Heiligtums; und jetzt vollende Ich mit meinem neuen Wort den Bau des geistigen Tempels.
13. Ich muss euch sagen, dass eure Fundamente noch immer schwach sind, weil ihr nicht im Einklang mit den Gesetzen der Ersten Zeit lebt; denn nur auf einer wahrhaften Sittlichkeit und einer geläuterten Tugend werdet ihr euren inneren Tempel errichten können.
14. Meine Frage ist diese: Wie könntet ihr euren Himmlischen Vater ehren, ohne zuvor eure Eltern auf Erden geehrt zu haben? Wie könntet ihr versuchen, die Menschheit als eure Geschwister zu betrachten, wenn ihr nicht zuvor eure Familie liebt, die aus euren Eltern, Geschwistern, Ehemann oder Ehefrau und den Kindern besteht?
15. Deshalb habe Ich gewollt, dass ihr das Gesetz der Ersten Zeit mit der Lehre vereinigt, die Ich euch durch Jesus gab, sowie mit den Offenbarungen dieser Zeit, denn so werdet ihr alles Wissen und das Rüstzeug haben, um den geistigen Weg zu beschreiten, welcher zum ewigen Licht führt.
16. Wenn ihr in eurem Leben nicht die Tugend übt und trotzdem mit eurer Erfüllung prahlt, so sage Ich euch, dass ihr (eure) Pflicht verletzt und die Wahrheit verfälscht.
17. Mein Jünger muss auf Erden reinen Herzens sein, um es hernach im Geistigen zu sein.
18. Ehrt durch euer Leben jene, die euch nach meinem Willen das Dasein gaben und morgen werden dann eure Kinder euch ehren. Verherrlicht Mich nicht nur mit geistigen Werken − nein, auch eure menschlichen Werke verherrlichen meinen Geist.
19. Dies ist eine Zeit, in der viele Menschen, wenn sie die großen Heimsuchungen erleben, die sich über der Menschheit zusammenballen, ausrufen; „Es ist die Hand Gottes, welche die Menschheit durch den Schmerz strafend heimsucht.“ Doch sage Ich euch, dass dies eine falsche Art und Weise ist, von meiner Gerechtigkeit zu denken.
20. Wann werdet ihr begreifen, dass der Schmerz nur infolge eurer Sünden existiert und dass es der Mensch selbst ist, der sich verurteilt und bestraft?
21. Ihr solltet verstehen, dass, wenn Ich zulasse, dass Schmerz euer Herz trifft, Ich euch damit den klarsten Beweis dafür gebe, dass die Sünde das größte Hindernis dafür ist, dass ihr das Licht schaut und den Frieden des Geistes genießt.
22. Viele glauben, Mich zu lieben und Mir zu dienen, doch wenn sie Leid trifft, da fragen sie sich bestürzt: „Wie kommt es, dass, obwohl ich meinen Vater liebe, Er zulässt, dass ich diesen Leidenskelch trinke?“ Sie sind sich nicht bewusst geworden, dass sie nicht nur Mich nicht lieben, sondern dass sie auch zugelassen haben, dass ihre Leidenschaften und ihr Streben nach Irdischem für sie ein Kult ist, dem sie den Vorrang geben, ohne sich der Verehrung bewusst zu werden, die sie Mir darbringen sollen.
23. Wenn die Menschen der Wahrheit, der Liebe, der Gerechtigkeit und dem Guten huldigen würden — welches Eigenschaften meines Geistes sind — glaubt ihr, auf der Welt könnte dann noch Schmerz, Krieg, Hunger, Verwirrung und Tod existieren? Wahrlich, Ich sage euch, nichts davon würde es in eurem Leben geben und stattdessen würde es Frieden, Gesundheit des Geistes und des Körpers, Lebensmut und Wohlergehen geben.
24. Erinnert euch, dass euch im Gesetz gesagt wurde: „Du sollst keine anderen Götter neben Mir haben.“ Trotzdem sind es viele Götter, die der menschliche Ehrgeiz geschaffen hat, um sie anzubeten, ihnen Tribut zu zollen und ihnen sogar das Leben zu opfern.
25. Begreift, dass mein Gesetz nicht überholt ist und dass es, ohne euch bewusst zu sein, unablässig durch das Gewissen zu euch spricht; doch die Menschen sind weiterhin Heiden und Götzendiener. Sie lieben ihren Körper, schmeicheln ihren Eitelkeiten und geben ihren Schwächen nach; sie lieben die Schätze der Erde, denen sie ihren Frieden und ihre geistige Zukunft opfern. Sie huldigen dem Fleisch und gelangen dabei manchmal bis zur Degeneration und finden sogar den Tod im Verlangen nach Vergnügungen
26. Überzeugt euch selbst, dass ihr die Dinge der Welt mehr geliebt habt als euren Vater. Wann habt ihr euch für Mich geopfert, indem ihr Mich in eurem Nächsten liebtet und Mir dientet? Wann opfert ihr euren Schlaf oder gefährdet ihr eure Gesundheit, um Hilfe zu leisten und die Leiden zu lindern, die eure Mitmenschen heimsuchen? Und wann seid ihr beinahe bis zum Tod gegangen für eines der hochherzigen Ideale, die meine Lehre inspiriert? Seht, dass der Kult, den ihr mit dem materiellen Leben treibt, für euch vor der Verehrung des geistigen Lebens kommt. Das ist der Grund, weshalb Ich euch gesagt habe, dass ihr andere Götter habt, die ihr anbetet und denen ihr mehr dient als dem wahren Gott.
27. Wie werdet ihr auf der Erde ein Leben kennenlernen können, das Gerechtigkeit beinhaltet, und wie werdet ihr in eurem Geist den göttlichen Mantel meines Friedens spüren können? Was werdet ihr tun können, um keinen Schmerz mehr zu fühlen, wenn dies das Einzige ist, was euch die falschen Götter bieten können, die ihr seit längst vergangenen Zeiten bis zu den gegenwärtigen geschaffen und geliebt habt?
28. Liebt Mich mehr als alles Geschaffene, denn wenn ihr Mich liebt, werdet ihr allen Wesen ihren rechten und wahren Platz zu geben wissen.
29. Die Verwirrung ist sehr groß, die in dieser Zeit auf der Welt herrscht; doch der Geist der Menschheit ist vorbereitet und es genügt mein Ruf, damit er seine Augen wieder auf mein Gesetz richtet.
30. Der Zeitpunkt rückt näher, an dem das Licht meines Geistes die Herzen erreicht und sie das fühlen und begreifen lässt, was sie bisher nicht verstanden haben.
31. Geliebte Jünger, ihr zeigt Mir euren nach Wahrheit dürstenden Geist und darum lade Ich euch ein, zu dieser Quelle zu kommen, um zu trinken, bis ihr euren Durst gestillt habt. Dringt bis zum Kern meines Wortes vor; bedenkt, dass Ich Mich nur bis zu einer bestimmten Grenze materialisiere und dann liegt es an euch, die richtigen Schlüsse zu ziehen, indem ihr all das gründlich prüft, was ihr vernommen habt. Betet und befragt Mich in eurem Gebet, dann werdet ihr erleben, wie ihr bei jeder Kundgebung einen Funken meines Lichts erhaltet. Erwartet nicht, in einem einzigen Augenblick die ganze Wahrheit zu empfangen. Seid euch bewusst, dass es Geister gibt, die schon seit langem auf der Suche nach der Wahrheit sind, die forschen und versuchen, in alle Geheimnisse einzudringen und noch immer nicht das ersehnte Ziel erreicht haben.
32. Christus lehrte euch den Weg, als Er sagte: „Liebt einander.“ Doch bis heute ist euch die Tragweite dieses erhabenen Gebotes nicht bewusst geworden. Wahrlich, Ich sage euch, das ganze Leben der Menschen würde sich umwandeln, wenn ihr nach diesem höchsten Grundsatz leben würdet, denn nur die Liebe wird euch den geheimen Ratschluss Gottes offenbaren können, da in ihm der Ursprung des Lebens liegt. Sucht mit Eifer nach der Wahrheit, sucht den Sinn des Lebens, liebt, werdet stark im Guten und ihr werdet erleben, wie nach und nach all das von eurem Wesen abfallen wird, was falsch, unlauter und unvollkommen war. Seid täglich empfänglicher für das Licht der Göttlichen Gnade, dann werdet ihr euren Herrn all das fragen können, was ihr wissen wollt − alles, was euer Geist benötigt, um die höchste Wahrheit zu erreichen
33. Arbeitet auf Erden mit mehr Hingabe und widmet euch mit Treue euren Pflichten. Strebt immer nach dem Fortschritt eures Geistes, damit euer materielles Leben nicht unfruchtbar ist.
34. Betet mit dem einfachen Gebet, das aus lauterstem Herzen kommt und überprüft eure Werke mit Hilfe des Gewissens. Dann werdet ihr euch meiner Gegenwart erfreuen.
35. In dieser Verbindung des Geistes werdet ihr Ströme von Licht empfangen, um das Leben besser zu verstehen. Es wird euch nicht die Inspiration fehlen, die euch dahin führt, immer besser zu werden. In jenen Augenblicken werden die Kräfte und Gaben des Geistes erwachen und ihr werdet dann in der Lage sein, die verschiedenen Missionen durchzuführen, die Ich euch anvertraut habe.
36. Die Intuition, welche geistiges Gesicht, Vorahnung und Prophetie ist, klärt sich im Verstand und lässt das Herz höher schlagen angesichts der Botschaften und Stimmen, welche es aus der Unendlichkeit empfängt.
37. Sobald die Menschen gelernt haben, mit meinem Geist Zwiesprache zu halten, brauchen sie keine Bücher mehr zu Rate ziehen noch nachzufragen. Heute fragen sie noch jene, von denen sie glauben, dass sie mehr wissen, oder sie sind auf der Suche nach Schriften und Büchern im Verlangen, die Wahrheit zu finden.
38. Wohl dem, der eifrig bestrebt ist mein Wort zu hören und keine einzige meiner Unterweisungen versäumen möchte, denn ihm wird es gelingen, in seinem Geist das Buch zu bilden, das sein bestes Erbe in dieser Zeit sein wird.
39. Mein Wort ist Auferstehung und Leben für den Geist, der sich ängstigt und im stürmischen Meer der Leidenschaften zugrunde geht. Daher wird jener, der es in seinem Herzen aufgenommen und seine Essenz geschmeckt hat, für immer leben. Und sein größtes Verlangen wird sein, dasselbe seinen Mitmenschen zu offenbaren, damit alle sich davon nähren und das ewige Leben erlangen.
40. Ich segne jene, die mein Kommen in der Dritten Zeit verkünden und ihre Aufgabe wahrhaft erfüllen, denn ihr Samen wird in kurzer Zeit erblühen. Doch wehe jenen, die meinen Namen oder meine Unterweisung missbrauchen, um die Leichtgläubigen zu betören, indem sie sich Gottgesandte nennen oder meinen Platz einnehmen, um sich dienen zu lassen; denn sie werden entlarvt und dem Gericht überantwortet werden. Auf ihrem Weg werden sie entdecken, dass die Menschen erwacht sind und Beweise von ihnen fordern werden, die alles rechtfertigen, was sie predigen.
41. Ich bin das Wort, das zu eurem Geist spricht. Ich bin der Meister, der sich ein weiteres Mal von Jüngern umgeben sieht. Während die einen von ihnen beten und Verdienste erwerben, um sich rein zu fühlen und würdig, bei Mir zu sein, verfälschen und entwerten andere meine Lehre. Ich sage euch, dass ein jeder von ihnen Mir verantwortlich sein wird für die Unterweisung, die Ich ihnen allen gegeben habe. Die gegenwärtige Generation wird infolge ihres Materialismus den Sinngehalt dieser Offenbarung nicht erfassen und es werden die neuen Generationen sein, die, wenn Ich Mich mit ihnen von Geist zu Geist verbinden werde, den Inhalt dieses Buches der Weisheit erkennen werden, das Ich euch in dieser Dritten Zeit als Erbe hinterlassen habe.
42. Die Menschen erwarten die Zeichen meiner Botschaft. Ich werde erlauben, dass diese Lehre übersetzt und in andere Länder gebracht wird, um sie bekanntzumachen. Wie viele Menschen erwarten sie, ohne zu wissen, dass Ich derzeit zahllose Unterweisungen ausspreche und mitteile, aus denen das Buch zusammengestellt werden wird, das meine Botschaft enthält.
43. Mein Wort hat sich reichlich über euch ergossen gleich einem Lauf kristallklaren Wassers, das alles auf seinem Weg reinigt und belebt.
44. Wenn ihr euch zurüstet, werdet ihr stark sein und die geistige Vollmacht haben, welche in vergangenen Zeiten meine Auserwählten hatten. Ihr werdet von den einen geachtet und von anderen gefürchtet werden, denn da ihr die Wahrheit in eurem Geist tragt, werdet ihr die Falschheit, die Lüge und die Heuchelei entlarven, wo immer sie sich befinden.
45. Viele Menschen, wenn sie erfahren, dass ihr meine Offenbarungen besitzt, werden aus Neugier zu euch kommen; andere werden euch ablehnen und wieder andere werden euch vernichten wollen. Ihr sollt euch in allen Fällen darauf beschränken, eure Aufgabe zu erfüllen, nämlich Zeugnis abzulegen. Dann werdet ihr erleben, dass gerade die, die euch verspotteten oder euch zu töten beabsichtigten, von euren Worten bewegt werden, ihre Waffen weit von sich werfen und sich euch auf eurem Weg anschließen.
46. Die große Auseinandersetzung rückt näher, nach dem Chaos wird der Friede zu dieser Welt kommen. Der Mensch muss diesen Kelch leeren, damit er den Frieden und die Tugenden des Geistes zu schätzen und zu erstreben lernt. Es ist nötig, dass er Härten erleidet, damit er erschüttert wird und sich läutert; und wenn die Last seiner Schuld für ihn unerträglich wird, er das brennende Verlangen fühlt, dass der Friede, den er so lange Zeit aus seinem Herzen verbannte, in seinen Geist zurückkehrt, wofür er seine volle Reue darbringen wird.
47. Ich sage euch, dass dieser Friede kommen wird und dass er für lange Zeit in den Herzen der Menschen behütet und bewahrt bleiben wird.
48. Diese Erde wird ein fruchtbares Feld sein, auf dem mein Same erblüht und Frucht bringt, denn schon ist das Herz des Menschen nach Liebe hungernd und nach Wahrheit dürstend; auch ist es der eitlen Worte und der Lehren ohne Liebe überdrüssig. Daher hat der Mensch schließlich gefühlt, dass er von einem wirklichen Meister unterwiesen werden muss, der ihm das Geistige Leben offenbart und ihn für ein höheres Dasein vorbereitet. Mein Gesetz, das immerdar im Leben der Menschen gegenwärtig ist, wird von ihnen vergessen, und darum bewegt sich die Menschheit auf das Chaos zu; daher kommt es, dass das menschliche Herz leer und arm an Geist ist.
49. Deshalb lade Ich euch alle ein, zum wahren Weg zurückzukehren. Mein Friede ist bereit, zu euch zu kommen und seid gewiss, dass mit ihm in den Geistern der Menschen die Tugenden wieder aufblühen werden. Nach der Selbstsucht, in welcher die Menschen lebten, wird die Nächstenliebe zu ihnen zurückkehren und sie werden den zu verstehen suchen, der Hilfe braucht, und ihm den Frieden und den Trost zukommen lassen, welche sie lange Zeit nicht zu geben verstanden. Dann werden sie die Freude erleben, die derjenige fühlen wird, der seine Nächsten wie Geschwister liebt. Wann werden jene guten Sämänner der Nächstenliebe erscheinen? Ich habe euch gesagt, dass um eines Gerechten willen diese Welt gerettet werden könnte.
50. Bedenkt: Wenn ihr alle gerecht und gut zu sein bestrebt wäret, würde sich dies Tal der Tränen bald in eine Welt hoher Geistigkeit verwandeln.
51. Du, Volk, arbeite, ohne müde zu werden. Lehre, tue Werke, die zur Umwandlung anregen und da ihr zu neuem Leben auferstanden seid, so bittet für die, die zu leben vermeinen, jedoch für den Glauben und die Hoffnung gestorben sind. Die ihr jetzt stark und gesund seid, bittet für die Kranken. Betet für die, die nicht beten, und ermutigt jene, die große Prüfungen durchmachen. Stützt die Schwachen und bringt Frieden den Nationen im Krieg. Helft all jenen Geistern, die ihren Körper auf den Schlachtfeldern gelassen haben, sich zu erheben und in das Geistige Leben einzudringen im Bewusstsein des Zustandes, in dem sie sich befinden und des Schrittes, den sie getan haben. Betet für alle, eure Mission beschränkt sich nicht darauf, dies nur für jene zu tun, die ihr liebt und kennt, die eure Angehörigen sind, sondern für alle, die auf dieser und in anderen Welten leben. Tut dies, Jünger, denn eure geistige Mission ist universell, da Ich keine Grenzen dafür gezogen habe, damit ihr euch liebt, sondern euch immer gesagt habe: „Liebt einander.“
52. Um euch bei dieser Aufgabe zu helfen, ist das Licht meines Geistes hernieder gekommen, euch zu liebkosen, oh ihr Kleinen, die ihr euch eifrig bemüht habt, um den Bedürftigen ein friedvolles Plätzchen anbieten zu können, wo sie meine Stimme hören, welche Balsam, Licht und Frieden ist.
53. Ärmlich und bescheiden ist der Versammlungsort, weil ihr gelernt habt, dass dies kein Tempel ist. Stattdessen gebt ihr euch Mühe, eurem Geist Reinheit zu verleihen, von dem ihr bereits wisst, dass er mein wahrer Tempel ist.
54. Diese Versammlungsstätten sind wie Bäume auf den weiten Wegen eures Lebens, sie sind wie Palmen in der Wüste − Rastplätze, um den Wanderern Erholung und Schatten zu spenden.
55. Ach, wenn doch jede Provinz einen dieser Bäume hätte, wo die Menschen meine Nachtigallen trillern hören könnten! Doch euer Schritt ist langsam gewesen und eure Arbeit dürftig. Daher gibt es viele Gegenden ohne Bäume und viele Wanderer, die keine Oase, keinen Schatten, keine Zuflucht noch Vogeltrillern finden.
56. Da ihr den Trost meiner Gegenwart habt durch dies Wort, so erwerbt Verdienste, damit euer Baum wächst und sein Schatten größer wird, denn die Zahl der Wanderer wird sich stark vermehren, welche durch das Zeugnis derer herbeigeführt werden, die hier den Frieden ihres Geistes gefunden haben.
57. Arbeitet alle vereint und verwirklicht das Werk, das Ich euch anvertraut habe. Doch wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallt, denn dann würdet ihr selbst euer Werk zerstören.
58. Ihr fragt Mich in euren Herzen, welcher Art die Versuchungen sind, in denen ihr fallen könntet, worauf Ich euch antworte, dass diese Versuchungen in Eitelkeit, Fanatismus oder Materialismus bestehen.
59. Jetzt seid ihr überrascht, dass Ich in dieser Weise zu euch rede, denn ihr haltet es für unmöglich, durch Handlungsweisen zu Fall zu kommen, die eines Jüngers von Mir so unwürdig sind.
60. Wenn ihr wüsstet, wie viele von euch, die ihr voll Sanftmut herbeigekommen seid und jedes Mal geweint habt, wenn ihr die kleinste Verfehlung begangen habt und die ihr Mir bei jedem Gebet eure Liebe geschworen habt, danach die Demut mit Hochmut und die tätige Nächstenliebe mit Selbstsucht getauscht haben.
61. Ich kenne euch besser als ihr euch selbst und es ist notwendig, dass Ich so zu euch spreche, damit ihr wachsam lebt.
62. Ich vertraue euch allen die Aufgabe an, ein geistiges Heiligtum zu errichten, das mein wahrer Tempel sein soll, ein dem menschlichen Blick unsichtbarer Altar, der jedoch die Kraft des wirklich Existierenden haben wird. Seine Gegenwart wird durch das empfunden werden, was ihr auf eure Mitmenschen ausstrahlt.
63. Das ist der Tempel, den zu errichten Ich euch beauftrage, weil Ich weiß, dass ihr in seinem Schoß Frieden, Leben und Licht des Geistes finden werdet.
64. Wenn ihr euch mit wahrer Brüderlichkeit vereinigt, meine Anweisungen befolgt, in der Demut, dem Glauben und der Nächstenliebe beharrlich verbleibt und dafür sorgt, nicht in Stillstand zu geraten, sondern euch bemüht, täglich größere Vergeistigung zu erreichen, so zweifelt nicht daran, dass ihr eure Mission bald erfüllt sehen werdet und euer Werk vollendet.
65. Bekämpft alle Keime von Uneinigkeit, von Falschheit, von Täuschung oder von Materialismus, welche in eurer Mitte empor sprießen könnten, denn wenn ihr nachlässig sein solltet, wird das Unkraut wuchern und weiterwachsen und schließlich die Mauern eures Tempels überwuchern.
66. Wartet nicht, bis das Resultat eurer Arbeit Ähnlichkeit mit dem bekommt, was jenem Volk widerfuhr, das den Turm von Babel aufrichtete. Seid bestrebt, dass am Ende des Kampfes alles Freude und Friede in eurem Geist ist; doch hütet euch davor, dass nicht im letzten Moment die Verwirrung und der Schmerz aufkommen.
67. Gesegnet sei derjenige, welcher danach trachtet, mit seinem Gewissen im Frieden zu sein.
68. Gesegnet sei derjenige, der auf seinem Weg den Samen des Friedens sät.
69. Ihr, die ihr herbeikommt, um meine lieblichen Worte zu hören, seid willkommen.
70. Kommt zu Mir, wann immer ihr durch die Leiden oder durch Mangel an Glauben niedergeschlagen seid, denn Ich bin das Licht, das euch die Ruhe des Geistes zurückgeben wird.
71. Wenn ihr von diesen Versammlungsstätten entfernt sein solltet, werdet ihr mich in eurem Gewissen hören, das euch den Weg weisen wird.
72. Wenn die Menschheit durch einen Zeitabschnitt der geistigen Verwirrung geht, dann kommt die Klarheit meines Wortes, um ihn zu erleuchten, weil er fähig ist, das höhere Leben zu verstehen.
73. Ihr alle seid Zeugen davon, dass in diesen Augenblicken die Wissenschaft all ihre Zeit und Verstandeskraft einsetzt, um in der Natur die Antwort auf viele Fragen der Menschen zu entdecken. Und die Natur antwortet auf den Ruf der Menschen und gibt dabei Zeugnis von ihrem Schöpfer, welcher unversiegbarer Quell von Weisheit und Liebe, aber auch von Gerechtigkeit ist. Jedoch erwacht der Mensch nicht zu der Wahrheit und fährt fort, sich, wie durch einen Urteilsspruch, mit der schweren Last seines Materialismus zu beladen.
74. Es ist die Angst der Menschen, einen Schritt vorwärts in Richtung Entwicklung zu machen, einen Schritt nach vorne, da sie gewöhnt sind, in den Traditionen zu verharren, welche ihre Vorfahren ihnen hinterließen.
75. Der Mensch fürchtet sich, selbständig zu denken und zu glauben; er zieht es vor, sich der Überlieferung anderer zu unterwerfen, womit er sich seiner Freiheit beraubt, Mich kennenzulernen. Aus diesem Grund hat er rückständig gelebt.
76. Doch nun ist die Zeit des Lichts für die Menschheit gekommen, womit der Mensch Eigenwillen gewinnt.
77. Wenn die Menschheit die Entwicklung der Wissenschaft miterlebt und Entdeckungen gesehen hat, die sie vorher nicht geglaubt hätte, warum sträubt sie sich dann, an die Entwicklung des Geistes zu glauben? Warum versteift sie sich auf etwas, das sie aufhält und träge macht? Weshalb hat sie sich nicht dem ewigen Leben geöffnet.
78. Vergleicht, wie meine Offenbarungen zu dieser Zeit mit eurer materiellen Entwicklung übereinstimmen, damit ihr sie niemals irrtümlicherweise verurteilt.
79. Der Mensch bilde sich nichts ein auf sein materielles Werk und seine Wissenschaft, denn er weiß nicht, dass ohne meine Offenbarung und ohne meinen Einfluss oder der Hilfe von geistigen Wesen, die euch vom Jenseits aus inspirieren, nichts hätte entdeckt werden können.
80. Der Mensch ist Teil der Schöpfung, er hat eine Aufgabe zu erfüllen, wie sie alle Geschöpfe des Schöpfers haben; darüber hinaus wurde ihm eine höhere Intelligenz und ein eigener Wille zuteil, damit er durch eigene Anstrengung die Entwicklung und Vervollkommnung des Geistes erreicht, welcher das Höchste seines Daseins ist.
81. Mittels des Geistes kann der Mensch seinen Schöpfer begreifen, seine Wohltaten verstehen sowie seine Weisheit bewundern.
82. Wenn ihr, anstatt über euren irdischen Kenntnissen eitel zu werden, euch mein ganzes Werk zu eigen machtet, würde es für euch keine Geheimnisse geben. Dann würdet ihr euch als Geschwister erkennen und euch untereinander lieben, wie Ich euch in jedem meiner Werk unterweise. Ihr würdet Güte, Liebe, Barmherzigkeit und vor allem Einheit haben.
83. Wie klein seid ihr, wenn ihr euch für allmächtig und groß haltet und euch daher sträubt, zu bekennen, dass über eurer Macht und eurer Wissenschaft Derjenige ist, welcher in Wahrheit alles weiß und alles vermag!
84. Armes menschliches Wesen, wenn es sich damit begnügt, Materie und nur Materie zu sein, weshalb es nur dem Naturgesetz unterworfen bleibt, das die sterblichen und flüchtigen Wesen regiert, welche geboren werden, wachsen und sterben!
85. Wann werdet ihr euch aus dem Zustand des Materialismus erheben, in dem ihr euch befindet? Bemüht euch jenseits des Himmels, den ihr ersonnen habt, den Ort zu erblicken, den die Ewigkeit für euch vorbereitet hat.
86. Wartet nicht darauf, dass andere den Weg zu Mir beginnen; kommt, erforscht die geheime Schatzkammer und sie wird euch sagen, was ihr tun sollt; sie wird euch die Aufgabe mitteilen, die ihr zu erfüllen habt.
87. Ich lade euch ein, Mir näher zu kommen; doch dafür ist es nicht nötig, weder die Pflichten noch die gesunden Erquickungen des menschlichen Lebens aufzugeben.
88. Jünger, ihr seid zu einer Zeit auf die Erde gekommen, in der das ganze menschliche Leben der Herrschaft der menschlichen Wissenschaft unterworfen ist; trotz des großen Materialismus wird das Licht, das euer Inneres erleuchtet, euch zu verstehen geben, was ihr zu tun habt. So werdet ihr eure Gaben entfalten, denn nichts darf ins Stocken geraten, alles muss in Harmonie voranschreiten.
89. Ich gebe euch meine Lehre nicht nur als einen moralischen Zügel für eure Leidenschaften; vielmehr könnt ihr mit ihr die größeren Höhen eurer geistigen Vollendung ersteigen.
90. Die Zügel für eure Leidenschaften muss euer Gewissen sein.
91. Ich komme nicht, um eine neue Religion unter euch zu gründen, noch verleugnet diese Lehre die vorhandenen Religionen.
92. Dies ist eine Botschaft der Göttlichen Liebe für alle, ein Ruf an alle Geister.
93. Wer die göttliche Absicht versteht und meine Gebote erfüllt, wird sich zum Fortschritt und zur Höherentwicklung seines Geistes hingeführt fühlen.
94. Begreift, dass solange die Welt sich nicht auf den Pfad des Spiritualismus begibt, der Frieden in weiter Ferne von seiner Verwirklichung sein wird.
95. Ich lehrte in Jesus das Gesetz der höchsten und reinsten Empfindungen. Kommt alle zu Mir, verwandelt euch in meine viel geliebten Jünger und Ich werde euch lehren, in Frieden zu leben.
Mein Friede sei mit euch!