Unterweisung 119

1. Es war mein Wille, dass die Menschheit die Geschichte des Volkes Israel kennt, denn Ich gebrauchte dies Volk als Werkzeug für meine Belehrungen und unterwarf es großen Prüfungen, damit es für alle Generationen wie ein offenes Buch wäre.

2. Jene zwölf Stämme verkörperten die Menschheit aller Zeiten. Aber derzeit ist die Ähnlichkeit noch größer zwischen jenem Volk, als es in fremdem Land gefangen war, und der derzeitigen Welt, die Sklave der Sünde und des Materialismus ist, welches die Kräfte sind, die die Macht des neuen Pharao verkörpern.

3. Wenn in jener Zeit die Barmherzigkeit Jehovas sein Volk befreite, indem sie ihm einen Weg durch die Wüste bahnte und es nach Kanaan führte, so komme Ich heute als Licht der Gerechtigkeit und der Liebe, um alle Völker der Erde aus ihrer Gefangenschaft zu befreien und sie zum Gelobten Land zu führen. Jetzt werde Ich eure Geister in mein Reich des Lichts und des Friedens führen und ebenso werde Ich ein neues Manna auf die Geister herabkommen lassen, welches auf ihrer langen Wanderschaft Nahrung des ewigen Lebens sein wird.

4. Einen neuen Bund werde Ich mit den Menschen schließen, doch dieser wird nicht mit Symbolen sein, in ihm wird mein Geist gegenwärtig sein.

5. In meinem Volk wird wiederum das Ideal des Guten und das Verlangen nach Vereinigung mit allen Völkern der Welt erwachen − so, wie sich jene zwölf Stämme vereinigten als sie die weite Wüste durchquerten erfüllt vom gleichen Ideal.

6. Die Auseinandersetzung wird groß sein und auf dem Weg werden Hindernisse, Feinde und Versuchungen auftauchen. Doch aus diesem Prozess werden die Soldaten voller Stählung und die Apostel erfüllt von Nächstenliebe und Glauben hervorgehen. Während des ganzen Lebensweges, aber vor allem in den kritischen Zeiten der Prüfung, werde Ich die Menschenscharen ermutigen und ihren Glauben durch meine Wundertaten stärken. Wenn dann die Menschen den Frieden erreicht haben und in Harmonie leben, werde Ich bewirken, dass sie schon auf dieser Erde die süßen Früchte des Reiches des Lichts und des Friedens zu genießen beginnen — als ein Vorgeschmack der Wonnen, welche die Geister später erleben werden, wenn sie in der geistigen Heimat wohnen.

7. Die Früchte, welche der Geist schon hier erntet, werden ein Ausgleich für die Opfer, Mühen und Entbehrungen sein, die euer Herz erlitten hat. Später, wenn dies Volk als eine unermessliche Schar an die Pforten meines Reiches klopft, werde Ich sie freudig begrüßen und ihnen sagen: Kommt herein, kommt zu Mir und lasst den Staub des Weges und die Müdigkeit hinter euch. Hier ist die Stadt des Friedens, geschmückt und in Erwartung ihrer neuen Bewohner.

8. Das Volk, furchtsam angesichts der Gegenwart seines Vaters, wird glauben, dass die Stunde seines Gerichts gekommen ist. Dann werde Ich ihnen sagen: Fürchtet euch nicht, tretet ein in mein Haus, welches das eure ist. Die Wüste hat euch bereits geläutert und würdig gemacht, zu Mir zu kommen.

9. Volk, da du so viel Verderbnis unter den Menschen erblickst, von ihrem Hass und ihren Kriegen weißt sowie das leidvolle Resultat der materialistischen Lehren kennst, hast du gedacht, dass diese Menschheit, um ihre Erneuerung zu erreichen und sich zu meinem Gesetz zu bekehren, zuvor schwere Heimsuchungen zu ertragen hat und dass viel Zeit verstreichen wird, bis die Menschen sich endlich lieben werden entsprechend meiner Unterweisung.

10. Ich sage euch: Obwohl es zutrifft, dass diese Welt sehr große Prüfungen erwarten, werden doch die Tage des Schmerzes verkürzt, denn das Leiden der Menschen wird so groß sein, dass es bewirken wird, dass die Menschen erwachen, ihre Augen zu Mir aufheben und auf die Stimme ihres Gewissens hören, das von ihnen die Erfüllung meines Gesetzes fordern wird.

11. Meine Gerechtigkeit wird alles Böse, das auf dieser Welt existiert, ausrotten. Zuvor werde Ich alles erforschen: Religionsgemeinschaften, Wissenschaften und gesellschaftliche Einrichtungen, und dann wird die Sichel der Göttlichen Gerechtigkeit darüber hingehen, das Unkraut abschneiden und den Weizen übriglassen. Jeden guten Samen, den Ich im Herzen der Menschen finde, werde Ich erhalten, damit er weiterhin in den Geistern der Menschen keimt.

12. Es gibt ganze Völker und Nationen, die meinen Samen aus ihren Herzen hinausgeworfen haben; andere, die meine wichtigsten Lehren vergessen haben, wieder andere, die weder wachen noch beten. Dennoch und trotz der Unfruchtbarkeit, in der sie leben — diese Völker werden bald in fruchtbare Felder verwandelt sein, weil meine Barmherzigkeit auf ihre Herzen einwirken wird.

13. Es ist erforderlich, die Ackergeräte vorzubereiten, die Kornkammer mit dem geistigen Samen zu füllen, den Ich euch gebracht habe und dass ihr durch die Geistesgaben, die Ich euch anvertraut habe, die Stunde erkennt, in der ihr euren Ruheplatz verlassen müsst, um zur Aussaat aufzubrechen. Ihr sollt wachen und beten, damit jener gesegnete Tagesanbruch euch nicht in Unwissenheit schlafend, im Materialismus oder in der Sünde überrascht; denn dann würdet ihr nicht die rechte Stunde erkennen, um auf die Felder hinauszugehen, und wenn ihr aufbrechen möchtet, hättet ihr keine Kräfte mehr für den Kampf.

14. Wenn ihr Glauben an mein Wort habt, so bereitet euch schon jetzt durch das Gebet vor, damit ihr die Felder für die Saat günstig vorfindet. Falls ihr diese Arbeit nicht beenden solltet, werden eure Kinder den Liebessamen, den Ich euch übergeben habe, an sich nehmen und meine Aufträge zu Ende führen.

15. Gesegnet seien die Arbeiter, welche beauftragt sind, die Äcker fruchtbar zu machen und zu bebauen, denn sie werden den Tau meiner Gnade auf die Felder hernieder kommen sehen, welches der beständige Segen des Vaters für die Bemühungen der Kinder und eine Liebkosung für alle sein wird, die zum Glauben und zum Leben auferstehen.

16. Schon vor langer Zeit wurde euch gesagt, dass der Zeitpunkt kommen würde, an dem der Mensch alle Offenbarungen vergangener Zeiten verstehen würde, und Ich sage euch, dass diese Zeit bereits begonnen hat, und dass euer Geist in ihr durch Inspiration mein Licht empfängt.

17. Christus kam zur Welt und bahnte euch einen Weg, indem Er euch mit Seinem Leben, mit Seinen Werken und Seinen Worten die vollkommene Art und Weise lehrte, das Gesetz zu erfüllen. Schon bevor Er auf der Welt erscheinen sollte, wurde Er von den Propheten angekündigt, damit das Volk Ihn erwarten und erkennen könnte, sobald es Ihn vor Augen hätte.

18. In Abraham und seinem Sohn Isaak gab Ich euch ein Gleichnis dafür, was der Opfertod des Erlösers bedeuten würde, als Ich die Liebe, die Abraham Mir entgegenbrachte, auf die Probe stellte, indem Ich ihn aufforderte, dass er mit eigener Hand seinen Sohn, seinen viel geliebten Isaak, opfern solle. Bei rechter Betrachtung werdet ihr in jenem Akt eine Ähnlichkeit zu dem erkennen, was später die Opferung des Eingeborenen Sohnes Gottes um der Rettung der Welt willen bedeutete.

19. Abraham war die Verkörperung Gottes und Isaak das Abbild Jesu. In jenem Augenblick dachte der Patriarch, dass der Herr das Leben seines Sohnes deshalb von ihm forderte, damit das Blut des Unschuldigen die Verfehlungen des Volkes abwaschen würde, und obwohl er den, der Fleisch von seinem Fleisch war, zutiefst liebte, war der Gehorsam in ihm gegenüber Gott sowie das Erbarmen und die Liebe zu seinem Volk schwerwiegender als das Leben seines geliebten Sohnes. Der gehorsame Abraham war eben dabei, den tödlichen Stoß gegen seinen Sohn zu führen; im Augenblicke, da er von Schmerz überwältigt den Arm erhob, um ihn zu opfern, hielt ihn meine Macht zurück und gebot ihm, ein Lamm statt seines Sohnes zu opfern, damit jenes Symbol als Zeugnis von Liebe und Gehorsam bestehen bliebe.

20. Jahrhunderte später verlangte die Menschheit von Mir den Opfertod Jesu, meines geliebten Sohnes, und Ich musste Ihn euch ausliefern, damit Sein Beispiel von Sanftmut, besiegelt durch Sein Opfertod und Sein Blut, unauslöschlich im Gewissen der Menschheit niedergeschrieben bliebe.

21. Wenn im Fall Isaaks ein Lamm ihn ersetzte, um sein Leben zu retten, so gab es im Fall Jesu niemanden, der Ihn hätte ersetzen können, da Er wusste, dass es notwendig war, dass Sein Blut vergossen wurde, damit der Sinn und das Licht jenes Opfers den Geist, das Herz und den Verstand der Menschen erleuchten würden, die ohne Geistigkeit waren. Daher wird Jesus auch das Lamm Gottes genannt. Das Gesetz sagt euch: „Du sollst nicht töten“, doch Christus zeigte euch in Seiner Lehre der Liebe die erhabene Lektion, zu sterben, um die Anderen zu retten. 22. Selig, wer stirbt, um denen Leben zu geben, die dasselbe benötigen, denn er wird ewig leben.

23. Seht, wie die Zeit gekommen ist, in der ihr die geistige Essenz erfassen könnt, die in meinen früheren Offenbarungen enthalten ist − jene, welche die Menschheit nur in materieller Weise deutet, ohne zu versuchen, sich in sie zu versenken, um ihren geistigen Sinngehalt zu entdecken.

24. Ich stelle euch an den Anfang des Weges der Ergründung, damit ihr hernach zum Kern meiner Belehrungen gelangen könnt. Wenn Ich euch alles vollständig erhellt vortragen würde, würde sich euer Geist nicht anstrengen, um meinem Wort auf den Grund zu gehen.

25. Ich erinnere euch daran, wie jene blutdürstige Menschenmenge damals in der Zweiten Zeit Jesus schließlich am Kreuz hängen sah und neben ihm im Todeskampf die beiden anderen Verurteilten. Sie hörte, dass Er zum Vater sprach: „Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ Alle Anwesenden hörten es, doch sie verstanden jene Worte nicht, und es musste Zeit vergehen, damit die Menschen begreifen würden, dass jenes langsam auf die Erde herabtropfende Blut das Sinnbild der Göttlichen Liebe und der höchsten Vergebung war, welche wie ein unendlicher Mantel herabsinkt, um alle Menschen zu bedecken.

26. Viele Jahrhunderte sind inzwischen vergangen, doch die Menschheit dieser Zeit — die beim Gedenken an den Opfertod Jesu weint und sich über die Grausamkeit jener entsetzt, die Ihn aufs Blutgerüst brachten — ist die gleiche, die Tag für Tag Tausende von Mitmenschen opfert.

27. Wenn Christus in dieser Zeit als Mensch zur Erde zurück käme, würde Er nicht mehr wie auf Golgatha sagen: „Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“, denn jetzt empfangt ihr in Fülle das Licht des Gewissens und die Geister haben sich weit entwickelt. Wer weiß nicht, dass Ich der Geber des Lebens bin, dass darum niemand das seines Mitmenschen rauben darf? Wenn der Mensch das Dasein nicht geben kann, ist er auch nicht dazu berechtigt, das zu nehmen, was er nicht zurückgeben kann

28. Menschen, meint ihr, mein Gesetz zu erfüllen, nur weil ihr sagt, dass ihr Religion habt und ihr den äußerlichen Gottesdienst einhaltet? Im Gesetz wurde euch gesagt: „Du sollst nicht töten“, doch ihr verletzt dies Gebot, da ihr auf dem Altar eurer Sünde das Blut eurer Mitmenschen in Strömen vergießt.

29. Israeliten und Christen bekriegen und töten sich gegenseitig — gab Ich nicht beiden ein- und dasselbe Gesetz?

30. Die Sühne dafür wird blutig und leidvoll sein, denn die Leben, welche die Menschen hinweggerafft haben und das Blut, das sie vergossen haben, schreien nach Gerechtigkeit. Wehe denen, die getötet haben, und noch mehr denen, die zu töten geraten oder befohlen haben!

31. Schritt für Schritt gehen die Völker dem Tal (des Todes) entgegen, wo sie sich versammeln, um gerichtet zu werden.

32. Doch noch immer wagen jene Männer, die Krieg führen und deren Hände mit dem Blut ihrer Mitmenschen befleckt sind, meinen Namen auszusprechen. Sind dies etwa die Blüten oder Früchte der Lehre, die Ich euch gelehrt habe? Habt ihr nicht von Jesus gelernt, wie Er vergab, wie Er den segnete, der Ihn verletzte und wie Er noch im Sterben Seinen Henkern Leben schenkte?

33. Die Menschen haben an meinem Wort gezweifelt und den Glauben vernachlässigt; deshalb haben sie all‘ ihr Vertrauen auf die Gewalt gesetzt. Da habe Ich zugelassen, dass sie selbst ihren Irrtum einsehen, indem sie die Frucht ihrer Werke ernten, denn nur so werden sie ihre Augen öffnen, um die Wahrheit zu begreifen.

34. Auf diesem Tisch der Liebe gibt es Speisen, die euch nicht einmal die Könige auf Erden anbieten könnten: Es sind das Brot des Himmels, nach welchem die Armen verlangen, und der Wein, den die Parias der Welt trinken. Esst und trinkt, doch seid niemals stolz darauf, diese Güter zu besitzen, denn dann würdet ihr unter euren dürftigen Kleidern die Eitelkeit verbergen und Ich will, dass ihr an Geist und Herzen demütig seid. Nehmt euch ein Beispiel an denen, die, obwohl sie einen königlichen Mantel auf ihren Schultern tragen, in ihren Herzen auch verstehen, demütig zu sein. Das Brot und mein Wein sind für alle, denn euch alle sehe ich geistig bedürftig. Im Anbeginn beschenkte Ich euch alle mit meiner Gnade, welche göttlicher Same ist. Seit damals seid ihr eurer Bestimmung entsprechend auf verschiedenen Wegen gegangen und auf diesen Wegen hat jeder gemäß seiner Aussaat geerntet — die einen Früchte im Überfluss, die anderen haben nur Schmerz und Elend geerntet. Während die einen nur kurz auf der Erde gelebt haben, weil sie das notwendige Licht erlangt haben, um aufzusteigen, haben die anderen, obwohl sie lange im Tal der Tränen lebten, nicht einmal das Wissen erlangt, wer sie sind, noch wohin sie gehen. Ich habe Erbarmen mit diesen Geistern, die ohne Ziel umherirren, weshalb Ich ihre Schritte aufhalte, um ihnen den Weg zu zeigen, der zum Gelobten Lande führt.

35. Das Licht meines Geistes dringt in jedes Herz, selbst wenn dieses verschlossen bleibt. Ähnlich verhält es sich mit dem Licht des Königlichen Gestirns, das anscheinend nicht in euer Schlafzimmer dringt, wenn es verschlossen ist; trotzdem gelangen dessen unsichtbare Strahlen in sein Inneres und geben dem Raum eine lebendige Atmosphäre. Ihr sollt nicht warten, dass mein Licht in euer Inneres dringt, obwohl die Türen eurer Geister verschlossen sind. Wie schön wird es sein, euch mit eurem inneren vorbereiteten Tempel anzutreffen, um die Gnade meiner fürsorgenden Liebe zu empfangen. Lasst Mich euch heilen und stärken und danach werde Ich euch zu meinen Arbeitern und Jüngern machen.

36. Viele von euch, die derzeit nichts im Leben sind, da ihr selbst in euren Familien die letzten seid, werden sich bald an meinem Tisch sitzen sehen. Ihr, die ihr verschmäht und aus dem Kreis eurer Angehörigen vertrieben wurdet, werdet morgen von eben denen anerkannt werden, die euch verkannt hatten.

37. Wollt ihr eure Herzen empfindsam machen oder besänftigen? Dann geht diesen Weg, welcher jener der Demut, der geistigen Erhebung und der Nächstenliebe ist. Bringt Heilung den Kranken, besucht die Schmerzenslager, tröstet die Leidenden und achtet jene, die dies Kreuz schon vor euch auf sich genommen haben. Nehmt euch die zum Vorbild, die des Nachts wachen und mein Werk studieren, und auch jene, die ihren Mitmenschen Liebesdienste erweisen, obwohl sie einen Leidenskelch trinken.

38. So spreche Ich zu denen, welche die ersten Worte der geistigen Sprache auszusprechen beginnen, zu den Neulingen, welche Ich die Grundregeln des Gesetzes und den Endzweck meines Werkes lehre. In ihm werdet ihr lernen, dass, wenn ihr von Geist zu Geist betet und eure Mitmenschen liebt, ihr nicht nur Kranke heilen, sondern auch Tote auferwecken werdet.

39. In dieser bescheidenen Gegend, in der Ich Mich derzeit kundtue, habe Ich euch offenbart, dass die Dritte Zeit im Jahr 1866 ihren Anfang nahm und dass diese Kundgabe im Jahr 1950 enden wird, wenn schon viele meiner Kinder Mich gehört haben. Wahrlich, Ich sage euch, dass die Lippen, die euch meine Unterweisung gegeben haben, nicht aus eigenem Willen gesprochen haben, sondern unter einer göttlichen Inspiration.

40. Geliebte Arbeiter dieser Felder, umarmt eure Aufgabe mit wirklicher Liebe, bestellt meine Felder, indem ihr Furchen zieht, in die ihr das göttliche Saatkorn legt. Erkennt den Samen, damit ihr nur diesen sät, denn in seiner Frucht wird die Aufwärtsentwicklung und das Licht eures Geistes begründet sein. Haltet ihr es für gerecht, dass ihr beim Übergang in die Geistige Welt euch selbst bedauern müsst, nur wegen eures mangelnden Eifers bei der Aufgabe, die euch dazu veranlasste, die Erde zu bewohnen?

41. Vergesst nicht, dass Ich euch immer wieder sage, dass ihr den Weizen auf meinen Feldern aussäen sollt, denn jene Felder, auf denen Unkraut und Disteln gewachsen sind, werden von der Sichel der Göttlichen Gerechtigkeit abgeschnitten werden.

42. Das Gleiche sagte Ich den Jüngern und den Menschenscharen in der Zweiten Zeit: „Wahrlich, Ich sage euch, jeder Baum, der nicht von der Hand meines Himmlischen Vaters gepflanzt worden ist, wird mit der Wurzel ausgerissen werden.“

43. Betet, Arbeiter, tut es demütig vor eurem Vater und sorgt dafür, dass eure Aussaat meinem Blick wohlgefällig ist. Säubert eure Felder unermüdlich, sucht das Licht, um Irrtümer aufzuklären, bis auf ihnen nur der Weizen Frucht trägt.

44. Es ist ein reiner Samen, den ihr empfangen habt, aber eure Kleingläubigkeit ließ euch jene Lauterkeit nicht erkennen und ohne euch dessen bewusst zu sein, habt ihr ihn mit anderen Samen vermischt, die nicht von Mir stammen.

45. Ich habe euch gesagt: Erkennt das Saatkorn, damit ihr eine um die andere eurer Aussaaten säubert und von den Lippen eurer Kinder, wenn sie anfangen, auf dem Weg des Herrn zu gehen, nur Wahrheit kommt. Ich sehe jene, die sich bemühen, auf den Grund dieser Lehre vorzudringen, aber sich bis heute nicht vom Einfluss fremder Lehren, Religionen und Dogmen zu befreien vermochten.

46. Volk, hilf meinen Stimmträgern mit deinen Gebeten, bilde deine Propheten aus und stärke sie. Vergiss nicht, dass Ich euch gegen Ende meiner Kundgabe viele Lehren offenbaren werde, die Ich für euch aufbewahrt habe, um dies Vermächtnis mit einer goldenen Brosche abzuschließen.

47. Nach der Zeit dieser Kundgabe wird mein Licht euch helfen, das zu begreifen, was ihr vernommen habt, wodurch ihr das Wesentliche und Wahre vom Überflüssigen trennen könnt, das heißt von dem, was materiell ist.

48. Ich werde dies Volk, Zeuge meines Wortes, inspirieren, damit es meine Unterweisungen gründlich studiert und es den tiefen Sinn versteht von dem, was Ich ihm sagte und was die Essenz meiner Lehre ist.

49. Wenn ihr die Etappe der Vorbereitung durchlaufen habt, und zugerüstet seid zu lehren, werde Ich euch den Weg bahnen und dann werdet ihr euch nicht mehr vor den unsichtbaren Gefahren und Dornen oder den tückischen Fallstricken und Drohungen einschüchtern lassen, denen ihr begegnen werdet, denn dann wird alles für eure Aussaat vorbereitet sein.

50. Alles werde Ich dann angeordnet haben und mein Licht wird auf euch herabkommen, wie der Tau in der Stille der Nächte auf die Täler niedergeht. Liebe ist, was ihr säen sollt. Wie wollt ihr, dass die Völker Friedensverträge schließen, wenn in ihren Herzen keine Liebe existiert?

51. Ich sagte euch, dass der Friede bei den Menschen guten Willens sein würde, doch bei keinem Volk der Erde finde Ich diesen guten Willen.

52. Darum ist es notwendig, dass ein Volk ersteht, das nicht nach den Schätzen der Welt strebt, sondern das die tätige Nächstenliebe, das Gebet, die Tugend und den Glauben lehrt. Dies Volk werde Ich das meine nennen und die Menschen werden es als das Volk Gottes erkennen. Von der Moral seiner Menschen, seinen guten Sitten, dem tugendsamen Leben, das sie führen, wird der Friede ausstrahlen, welcher den Menschen Wohlergehen beschert, ohne dass sie vergessen, dass der vollkommene Friede − jener, der als einziger den Geist mit Glückseligkeit erfüllt, nur zu dem hernieder kommt, der mittels der wahren Liebe nach ihm sucht.

53. Wann werdet ihr den Frieden des Geistes erlangen, wenn ihr nicht einmal den Frieden des Herzens erlangt habt? — Ich sage euch, solange nicht die letzte brudermörderische Waffe zerstört ist, wird es keinen Frieden unter den Menschen geben. Brudermörderische Waffen sind all jene, mit denen die Menschen einander das Leben nehmen, die Moral zerstören, sich der Freiheit, der Gesundheit, des Friedens berauben oder den Glauben vernichten.

54. Die Grenze so vieler Schlechtigkeiten ist nahezu erreicht, sie müssen ein Ende haben. Darum hat sich meine Stimme im Tiefsten der Geister vernehmen lassen und hat die Menschen aller Völker dazu aufgerufen, die Waffen der Zerstörung und des Todes niederzulegen, damit sie im Feuer meiner Gerechtigkeit verzehrt werden.

55. Dann werde Ich geistig sprechen und meine Stimme wird im Gewissen aller meiner Kinder gehört werden.

56. Wenn die stolzen und unvernünftigen Menschen nachdächten und beteten, würden sie sich bewusst werden, wohin sie ihre Schritte lenken und sie würden innehalten. Doch sie können keine völlige Klarheit in ihrem Geist gewinnen, weil sie der Hass und Ehrgeiz blind macht.

57. Betet alle, die ihr zum Volk des Friedens gehören wollt. All jene, die ihren Mitmenschen eine brüderliche Hand entgegenstrecken möchten, um sie zu retten — naht euch dem Licht.

58. Der Same des Bösen, über die ganze Erde verstreut, trägt Früchte wie nie zuvor. Doch Ich muss euch auch sagen, dass der gute Same gleichfalls an verschiedenen Punkten des Planeten empor sprießt.

59. Bereitet euch geistig − alle, die ihr fühlt, dass in euren Herzen dieser göttliche Same zu keimen beginnt, damit, wann immer ihr auf euren Wegen anderen Sämännern begegnet, ihr sie erkennen und euch mit ihnen in meinem Gesetz vereinen könnt.

Mein Friede sei mit euch!