Unterweisung 131

Ostermorgen

1. An diesem Tag, an dem die Glocken läuten, um der Welt zu verkünden, dass der Himmel sich geöffnet hat, um Christus zu empfangen, sage Ich euch, dass für euch diese Traditionen Vergangenheit sind. Jetzt ist für euch innere Sammlung angebracht statt wirrem Gerede; Gedenken und Besinnlichkeit statt lärmenden Freudenkundgebungen. Was würde geschehen, wenn die Jünger des Heiligen Geistes die göttlichen Unterweisungen vermaterialisieren würden?

2. Der Geist ist Leben und daher wird er niemals aufhören zu sein. Er muss sich vervollkommnen, damit er in den Himmelshöhen wohnen kann. Ihr habt euch entwickelt, der Beweis dafür ist, dass ihr euch freiwillig von den Heiligenbildern oder Symbolen abwendet, mit denen Mich die Menschen darzustellen versuchen, weil ihr Mich bereits als Heiligen Geist auffasst, unendlich und allmächtig, und Mich nicht begrenzt sehen wollt. Ihr habt schließlich begreifen gelernt, dass es keine bessere Opfergabe vor eurem Gott gibt als die eurer guten Werke.

3. Habe Ich euch gesagt, dass Ich am dritten Tag von den Toten auferstehen würde? Dann habe Ich damit ebenfalls sinnbildlich von den zukünftigen Ereignissen zu euch gesprochen: Hier bin Ich im Geist zu Beginn der Dritten Zeit und tue Mich kund durch das menschliche Verstandesorgan und bin auch zu den für das geistige Leben Toten gekommen. Durch diese zu anderen Zeiten angekündigte und verheißene Kundgabe habt ihr gehört, dass Prunkgewänder und Zeremonien nutzlos sind, dass ihr euren Geist mit Lauterkeit versehen sollt. Ihr habt bereits verstanden, dass es Betrug bedeutet, der vom Vater nicht unbeachtet bleibt, wenn man sich nach außen hin rein und prunkvoll zeigt, ohne das Herz gereinigt zu haben.

4. Den Menschen, euren Bruder, könnt ihr beeindrucken und sogar täuschen, Mich aber nicht, weil mein durchdringender Blick alles entdeckt und richtet. Außerdem werdet ihr erleben, wie in dieser Zeit großen geistigen Lichts die Menschen alles zurückweisen, was Heuchelei in sich birgt. Ich bereite euch vor, damit ihr euch von niemandem täuschen lasst, noch jemand eure Mitmenschen betört.

5. Falls irgendjemand auftreten und behaupten sollte, dass er der wieder-Mensch-gewordene Christus ist, so glaubt ihm nicht; denn als Ich euch ankündigte, dass Ich wiederkommen würde, gab Ich euch zu verstehen, dass es im Geist sein würde. Falls jemand euch sagen sollte: „Ich bin der Gesandte Gottes“ — misstraut ihm, denn die wahren Boten prahlen nicht und posaunen die Mission nicht aus, die Ich ihnen anvertraute. Sie weisen sich nur durch ihre Werke aus. Den Menschen kommt es zu, festzustellen, ob jener ein Bote des Herrn ist. Erinnert ihr euch daran, dass Ich euch sagte, dass der Baum an seinen Früchten erkannt würde?

6. Ich verbiete euch nicht, die Früchte der Bäume zu probieren, aber ihr müsst vorbereitet sein, damit ihr die gute Frucht von der schlechten zu unterscheiden versteht.

7. Jene, welche die Wahrheit lieben, werde Ich als Leuchter aufstellen, damit sie den Pfad ihrer Mitmenschen erhellen.

8. Ich habe Verlangen nach eurem Geist, jenes für eure Augen unsichtbaren Wesens, um dessentwillen Ich einst Mensch wurde und mein Blut vergoss, um es zu lehren, seine Aufgabe zu erfüllen.

9. Fürchtet euch nicht, auf eurem Weg Menschen zu begegnen, die meine Gegenwart in dieser Form verneinen. Es sind Blinde, die noch kein Licht in ihrem Geist haben. Einstens lehnten sie Mich auch ab, doch als sie meine Wunder sahen, mussten sie verkünden, dass Jesus der verheißene Messias war.

10. Ihr werdet in dieser Zeit jene, die Mich geleugnet haben, zerknirscht und reumütig vor euch sehen, ohne dass sie Worte finden, um zu bekennen, dass diese Lehre von Gott gekommen ist.

11. An diesem Tag, an dem die Menschenscharen mit großem Wortschwall zu ihren Kirchen eilen, um den Augenblick zu feiern, an dem sich der Himmel öffnete, um Mich aufzunehmen, sage Ich euch, dass all dies nur eine Tradition ist, um das Herz der Menschen zu beeindrucken. Es sind nur Rituale, die heute meine göttliche Passion materialisieren.

12. Ihr sollt nicht dieser Tendenz folgen und Altäre und Sinnbilder aufrichten. Macht keine Darstellungen geheiligter Ereignisse und gebraucht auch keine besonderen Gewänder, um euch zu unterscheiden, denn all dies ist abgöttischer Kult.

13. Ruft Mich mit dem Herzen an, erinnert euch meiner Unterweisung und nehmt euch meine Beispiele zum Vorbild. Bringt Mir den Tribut eurer Besserung dar und ihr werdet fühlen, wie die Pforten des Himmels sich öffnen, um euch zu empfangen.

14. Glaubt, dass ebenso, wie Jesus am dritten Tag von den Toten auferstand, Ich heute in der Dritten Zeit erneut unter den Menschen auferstanden bin, die bezüglich des Glaubens und der Gnade tot sind, um euch mittels des menschlichen Verstandesorgans die Schönheiten des Geistigen Lebens zu lehren.

15. Den Scharen, die Mir zuhören, sage Ich: Wozu bedeckt ihr euch mit euren Sonntagsgewändern und mit Schmuckstücken und bekleidet nicht lieber euren Geist mit Reinheit? Ich will bei euch nur diese Kleidung sehen.

16. Meidet die falschen und entweihenden Darstellungen, die man von Mir und meiner Passion macht, denn niemand kann Mich darstellen. Lebt mein Vorbild und meine Lehren. Wer so handelt, wird seinen Meister auf Erden verkörpert haben.

17. Während einige Weihrauch und Myrrhe verbrennen als Opfergabe für meine Göttlichkeit, lehre Ich euch, Mir das innere Wesen eures Herzens, den Wohlgeruch eures Geistes darzubringen. Diese geistige Opfergabe ist es, die Ich von euch will.

18. An diesem Morgen der Gnade gedenkt die Menschheit des dritten Tages, an dem Christusauferstand, um Seine Apostel zu trösten, und an dem Er die Schwelle des Todes überschritt, um die geistig Bedürftigen aufzusuchen. Erinnert euch, dass Ich euch gesagt habe: Ich bin der große Landmann oder Hirte. Diese Aufgaben sind auch euch aufgetragen. Wer außer einem Hirten kann die Geister führen und die Völker lenken? Und der Familienvater, der Herzen pflegt, oder ein Lehrer, der den Verstand anleitet, sind sie etwa keine Landmänner?

19. Einem jeden ist eine Anzahl von Geistern zugeteilt, die er führen oder pflegen soll, und diese Aufgabe ist mit dem körperlichen Tod nicht zu Ende. Der Geist sät, pflegt und erntet weiterhin; in der Geistigen Welt ebenso wie auf der Erde. Die größeren Geister führen die kleineren und diese ihrerseits andere mit noch geringerem Entwicklungsgrad, während der Herr es ist, der sie alle zu Seiner Hürde leitet.

20. Wenn Ich euch jetzt gesagt habe, dass die größeren Geister die kleineren führen, so will Ich damit nicht sagen, dass diese Geister von Anbeginn an groß gewesen sind, und dass die Letzteren immer klein gegenüber ihren Geschwistern sein müssen. Diejenigen, die jetzt groß sind, sind dies, weil sie sich erhoben und entfaltet haben in der Erfüllung der edlen Aufgabe, jene zu lieben, ihnen zu dienen und beizustehen, die diesen geistigen Entwicklungsgrad noch nicht erreicht haben, die noch schwach sind, sich verirrt haben und leiden.

21. Die heute noch klein sind, werden morgen groß sein aufgrund ihrer Beharrlichkeit auf dem Entwicklungsweg.

22. Die Stufenleiter der geistigen Vervollkommnung, die Jakob in seinem prophetischen Traum sinnbildlich dargestellt sah, ist der Weg, der auf der Welt beginnt und im Himmel endet, der auf der materiellen Welt seinen Anfang hat und in der Vollkommenheit des Geistigen Lebens sein Ende.

23. Eure Kinder, eure Schüler, eure Völker werdet ihr selbst mit dem Tod nicht verlassen, denn die Entfernung zwischen einer Welt und der anderen ist nur scheinbar. Von der geistigen Sphäre aus werdet ihr die euch Zugewiesenen weiterhin umsorgen, führen und betreuen können und oftmals werdet ihr dann so große Werke vollbringen können, wie ihr sie auf Erden für unmöglich gehalten hättet.

24. Gesegnet ist der Weg eures Geistes, der euch täglich mit größerer Klarheit die Liebe eures Vaters erkennen lässt und euch lehrt, die Größe Seiner Werke zu verstehen.

25. Wird es möglich sein, dass nach diesen Unterweisungen jemand weiterhin darauf hofft, dass der Tod ihn von seinem Kreuz befreit oder dass es jemanden gibt, der befürchtet, dass dieser ihn seiner Saat beraubt?

26. Alles lebt in Mir, alles verewigt sich in Mir, nichts geht verloren.

27. In dieser Zeit suche Ich euch in eurer Heimstatt auf, denn wenn ihr Mich sucht, so suche Ich auch euch. Ich will mit euch sprechen, lasst Mich auf den Grund eurer Herzen eindringen und versucht nicht, Mir euren Kummer noch eure Verfehlungen zu verheimlichen.

28. Versucht, Mich in der Stille zu vernehmen, erhebt euren Geist zu eurem Vater, dann werdet ihr bald meine Stimme hören, die in einer Sprache zu euch spricht, die noch nie von euch gehört worden ist, und die ihr doch zu verstehen vermögt, als ob ihr sie schon immer vernommen hättet.

29. Ihr sollt euch darüber nicht verwundern, denn ihr müsst verstehen, dass Ich das Universelle Wort bin. Ich spreche zu den Gewissen, Ich spreche zu den Herzen, zu den Geistern, zur Vernunft und zu den Sinnen, Ich spreche in allen Wesen, meine Stimme verstummt nie.

30. Lernt, Mich zu vernehmen und erforscht meine Lektionen. Erinnert euch, dass Ich euch gesagt habe: „Wer vom Wasser meines Wortes trinkt, wird niemals mehr Durst haben.“ Ich habe meine Weisheit auf alles Bestehende ausgegossen, damit ihr sie während eurer ganzen Lebensreise einsammelt.

31. Auch wenn es keine Religionen auf der Welt gäbe, würde es genügen, euch auf den Grundeures Wesens zu konzentrieren, um meine Gegenwart in eurem inneren Tempel zu finden. Auch sage Ich euch, dass es genügen würde, alles, was das Leben euch darbietet, zu beobachten, um in ihm das Buch der Weisheit zu entdecken, das euch fortwährend seine schönsten Seiten und seine tiefsten Lehren zeigt.

32. Ihr werdet dann begreifen, dass es nicht recht ist, dass die Welt in die Irre geht, während sie den rechten Weg in ihrem Herzen trägt, noch dass sie in der Finsternis der Unwissenheit umherirrt, obwohl sie inmitten so viel Lichts lebt.

33. Ich bin nicht gekommen, um euch zu richten, mit dem ausschließlichen Ziel, über jeden Sündereinen Urteilsspruch zu fällen. Ich bin gekommen, um euch zu richten, jedoch nicht ohne euch zuvor eine neue Gelegenheit anzubieten, euren Geist von all seinen Verfehlungen frei zu machen.

34. Ich rufe alle, denn Ich will Mich umringt sehen von dieser großen Familie, welche für Mich die Menschheit ist, der Ich so viel Wohlwollen und Zärtlichkeit zuteil werden ließ in einem solchen Ausmaß, dass Ich Mich zu einem ihrer Söhne machte.

35. Ihr, die ihr die Gelegenheit gehabt habt, Mich in dieser Form zu vernehmen, sollt wissen, dass ihr zur rechten Zeit gekommen seid. Weder bin Ich vor oder nach dem richtigen Zeitpunkt gekommen, noch seid ihr allzu spät oder allzu früh eingetroffen. Dies ist die Zeit, die eurem Geist seit den fernsten Zeiten verheißen worden ist, damit er in ihr die Fortsetzung einer Unterweisung erhalte, die in früheren Zeiten kaum begonnen hat.

36. Ihr konntet nicht zu Mir zurückkehren, ohne zuvor alle Früchte des Lebens gekostet zu haben und euch an allen Vergnügungen ergötzt zu haben. Wie wenige Wesen sind es, die treu und rein an der Seite des Vaters zu bleiben verstanden! Sie haben nur Seinen Willen getan. Doch ihr, die ihr viele Male in euren Gebeten wiederholt habt: „Herr, Dein Wille geschehe, wie im Himmel, also auch auf Erden“: Es ist Lüge, dass ihr immer nach meinem Willen gehandelt habt. Aufgrund dessen, dass ihr nach eurem Willen gelebt habt, welcher unvollkommen ist, habt ihr so schwere Fehler begangen, die ihr jetzt mit großen Leiden, Krankheiten und Nöten bezahlt. Doch ihr werdet nicht länger euren Willen durchsetzen und euch einer göttlichen Autorität unterstellen, die alles mit Weisheit und Gerechtigkeit lenkt. Dann werdet ihr keine Irrtümer mehr begehen und um ihrer willen leiden.

37. Betet und sucht die Einsamkeit und Stille eures inneren Heiligtums auf, dann werden bei diesem Gebet die derzeit noch schlummernden Sinne und Fähigkeiten im Inneren eures Wesens in Erscheinung treten und zu euch von den früheren Unterweisungen und den zukünftigen Ereignissen sprechen, die heute für euren Verstand unerreichbar sind. Dann werdet ihr erfahren, dass ihr eine Arbeit beenden müsst, die ihr in früheren Leben ohne Abschluss gelassen habt. In der heutigen Zeit beginnt der Mensch sich geistig selbst zu erkennen. Schon steht er vor der Pforte des Heiligtums, wo er die Erklärung für alle Geheimnisse finden wird, die ihn bisher umgeben haben, ohne dass er sie sich erklären konnte. Doch wehe jenen, die trotz meines beständigen Rufens sich taub oder unempfindlich für die Stimme erweisen, die in unablässiger Weise an die Türen ihrer Herzen klopft, denn es wird in ihnen Lebensüberdruss und eine Schwermut sein, die bisher unvorstellbar waren.

38. Oh Frauen dieses Volkes, die ihr mein Wort hört, das die tiefsten und edelsten Saiten eurer Herzen anrührt. Wacht für die Euren, haltet in ihnen die Flamme des Glaubens brennend, pflegt die Tugend, den Frieden und die Brüderlichkeit. Ich wende Mich an euch, denn euer Herz ist empfänglicher für mein Wort, obschon euer Geist dem aller Menschen gleich ist.

39. Ich will aus euch allen die geliebten Jünger machen, die zu berichtigen lernen, ohne jemand zu verletzen oder zu richten; jene, die eine Wunde zu heilen verstehen, ohne sie zum Bluten zu bringen, die zu vergeben wissen, ohne Demütigungen zu verursachen. Wenn ihr so zubereitet seid, werde Ich euch zu den Nationen senden als Berater, als Boten des Friedens, als Herolde dieser Frohen Botschaft, als würdige Jünger Dessen, Der euch so vieles gelehrt hat. Doch dürft ihr nicht vergessen, dass der Einzige, der geben kann, der Vater ist und Er ist auch der Einzige, der dem Geist alles zurückgeben kann, was er verloren hat.

40. Nach 1950, wenn meine Kundgebung in dieser Form zu Ende sein wird, werde Ich euch nichtallein lassen. Ich werde in anderer Form weiterhin gegenwärtig sein, auf eine feinfühligere Art, und wenn ihr in Wahrheit über den Unterweisungen wacht, die Ich euch anvertraut habe, und ihr euch vergeistigt, werdet ihr meine Gegenwart euch noch näher fühlen. Wenn ihr Glauben habt, werdet ihr Mich mit euren geistigen Augen schauen, und wenn ihr euch als Geschwister in meinem Werk vereinigt, werden die Menschen zu euch strömen, wie sie in dieser Zeit herbeigeeilt sind, in der Ich Mich durch Stimmträger kundgetan habe.

41. Niemand wird diesen Samen aus eurem Herzen reißen können, denn er wird von einer Generation auf die andere übergehen.

42. Es wird Kampf geben: Die Gottlosen und die Heuchler werden auf euch zeigen und euch verfolgen, weil ihr dieser Spur folgt. Doch nichts wird dies Volk zum Zurückweichen bringen können, weil dieser Same, der von Mir in eure Herzen gesät wurde, in den Augenblicken der Prüfung aufgehen wird, als Wort des Lichts auf den Lippen eurer Kinder.

43. So, wie es dem Christentum gelang, meine Lehre der Liebe bekanntzumachen in den Zeiten, in denen es den Menschen schwerfiel, Liebe füreinander zu empfinden, ebenso wird in dieser Zeit der Spiritualismus in einer Epoche kämpfen, in welcher der Materialismus die Herzen der Menschen versteinert hat. Und wenn in jenen Zeiten das Wort Christi das Leben der Menschen in ihren Grundfesten erschütterte, so wird auch jetzt dies Licht die empfindsamsten Saiten ihrer Herzen erzittern lassen. Es wird Zeitabschnitte geben, in denen meine Saat scheinbar verschwunden sein wird. Doch sie wird erfolgreich sein und inmitten aller Ereignisse auf Erden fortbestehen.

44. Wenn es einigen gelingt, meine Wahrheit zu verbergen, so werden andere sich dafür einsetzen, sie bekanntzumachen. Wenn die Eltern schweigen sollten, so werden die Kinder sprechen. Aber mein Wort wird über die Lippen meiner Jünger fließen, und die Zeugnisse werden überall auftauchen. Doch verlangt nicht, die Erfüllung all dessen zu erleben, was Ich euch derzeit ankündige. Lasst den Samen zuerst keimen; danach, dass die Pflanze die ersehnte Frucht bringt, und selbst dann noch sollt ihr zulassen, dass die Frucht ausreift. Dann werdet ihr erleben, wie alle meine Prophetien, eine nach der anderen, Wirklichkeit werden. Einige von euch sind eifrig, andere nachlässig; doch Ich sage euch, dass ihr alle geduldig und beharrlich sein müsst.

45. Wenn ihr wisst, was es kostet, eine Frucht oder einen Samen zu ernten, nachdem ihr ihn gehegt und gepflegt habt, so werdet ihr wahre Liebe zu ihm haben. Deshalb will Ich, dass mein Samen durch eure Hände geht, damit ihr ihn gern habt und ihm seinen ganzen Wert zuerkennt. Um euch bei der Erfüllung eurer Aufgabe zu helfen, stärke Ich euch für den Kampf.

46. Der Hirte bringt die Herde liebevoll zur Hürde seiner Liebe, was für die Geister der Schoß des Herrn ist.

47. Schreitet voran, sagt euch meine Stimme, bleibt nicht auf dem Weg stehen. Liebt die Zeitgleich einem kostbaren Schatz, nutzt sie bei der Erfüllung der Pflichten eures Geistes und bei denen, die euch eure irdischen Verpflichtungen auferlegen. Gebraucht sie bei all dem, was mein Gesetz befiehlt, und der Lohn, den ihr erlangen werdet, wird Licht und Frieden für euren Geist sein.

48. Für viele Menschen dieser Zeit geht ihre Sühne auf Erden ihrem Ende zu. Ihr, die ihr diese Offenbarungen vernehmt und nicht wisst, ob ihr zu der Zahl jener Auserwählten gehört, nutzt selbst den letzten Augenblick eures Daseins, überprüft ihn im Licht eures Gewissens. Erforscht eure Prüfungen, die ihr zu durchleiden habt, begleicht so weitgehend wie möglich alle eure Schulden, und ihr werdet mit dieser Vorbereitung eine erfreuliche Frucht erlangen, die euer Geist ernten wird, sobald er die Schwelle des geistigen Lebens überschreitet.

49. Denkt nicht an den Tod, damit das Unbekannte für euch nicht zu einer niederdrückenden fixen Idee wird. Denkt daran, dass ihr leben werdet, und seid gewiss, dass, wenn ihr den Weg der geistigen Sphäre erblickt, euer Geist froh und überrascht ausrufen wird: Es kommt mir so vor, als ob ich schon einmal hier gewesen bin!

50. Studiert und legt meine Unterweisungen richtig aus, denn wenn ihr dies nicht tun solltet, würdet ihr in Fanatismus geraten infolge der schlechten Wiedergabe, die ihr meinen Lehrern der Vergeistigung gebt, und da diese die Erhebung des Geistes ist, lässt sie keine Irrtümer zu.

51. Lebt rein, demütig, einfach. Erfüllt alles, was im menschlichen Bereich gerecht ist, ebenso wie alles, was euren Geist anbelangt. Entfernt aus eurem Leben das Überflüssige, das Künstliche, das Schädliche und erquickt euch stattdessen an allem, was sich an Gutem in eurem Dasein findet.

52. Der Weg ist so eben und die Last des Kreuzes ist so leicht, wenn ihr bereits zu leben gelernt habt, so dass es euch leicht erscheinen wird, eure Sühnepflicht zu erfüllen. Doch für jenen, der schwere Lasten trägt und Ketten mit sich durch die Welt schleppt, hat es den Anschein, dass es unmöglich ist, den Weg des Herrn einzuschlagen und den Spuren zu folgen, die Er hinterließ.

53. Erkennt, dass der Meister nichts Unmögliches von euch verlangt. Ich sage euch nicht einmal, dass ihr euer Leben in einem Augenblick umwandeln sollt. Befreit euer Herz von materiellen Dingen, macht es frei vom Egoismus und ihr werdet auf dem Weg vorankommen, den Ich euch mit Sanftmut und Liebe absteckte.

54. Nicht die sind meine Diener, die mit eitlen Worten Mir zu dienen vorgeben und dabei mit Wissen prahlen oder die Werke ihrer Mitmenschen richten. Meine Diener, meine Jünger, meine Soldaten sind jene, die mit einem reinen, arbeitsamen und nützlichen Leben auf ihrem Weg mein Licht säen und eine Spur der Tugend und von Beispielen des Guten hinterlassen.

55. Niemand ist berechtigt, das Tun seiner Mitmenschen zu richten, denn wenn der, welcher rein ist, es nicht tut, warum sollte es dann der tun dürfen, der in seinem Herzen Schandflecken trägt?

56. Ich sage euch dies, weil ihr immerzu darauf aus seid, die Saat eures Bruders zu erforschen, in der Hoffnung, an ihr Fehler zu finden, um ihm dann eure Saat zu zeigen und ihn zu demütigen, indem ihr ihm sagt, dass eure Arbeit reiner und vollkommener ist.

57. Der einzige Richter, der eure Werke abzuwägen versteht, ist euer Vater, der im Himmel wohnt. Wenn Er mit Seiner Waage erscheint, wird in Seinen Augen nicht jener größeres Verdienst haben, der mehr versteht, sondern der, welcher ein Bruder seiner Mitmenschen und ein Kind seines Herrn zu sein verstanden hat.

58. Es ist notwendig, dass mein Volk unter den Nationen in Erscheinung tritt und ein Beispiel von Brüderlichkeit, Harmonie, Nächstenliebe und Verständnis gibt, als ein Soldat des Friedens unter jenen, die erneut die göttlichen Unterweisungen missbrauchen, um sich zu streiten, einander zu verletzen und um sich das Leben zu nehmen.

59. Zu meinen Kindern aller Vereinigungen, Kirchen und Sekten spreche Ich durch ihr Gewissen. Ich ermahne sie zur Versöhnung und inspiriere sie mit großen Gedanken voller Licht. Doch ist es unerlässlich, dass ihr wisst, dass Ich ihnen durch euch eine Botschaft hinterlasse, die ihr ihnen in meinem Namen überbringen müsst.

60. Ihr müsst demütig sein. Es darf euch nichts ausmachen, wenn man euch beleidigt. Seid sanftmütig. Man wird euch Demütigungen und Leiden zufügen. Aber euer Wort, das meine Botschaft sein wird, werden sie nicht aus ihrem Geist verbannen können. Deshalb sage Ich euch: Wenn manche unempfindlich und taub für euren Ruf bleiben, werden dafür andere aus ihrem langen Schlaf erwachen und sich aufmachen, um voranzuschreiten und ihr Leben auf den Weg der Erneuerung und der Reue zu bringen.

61. Wappnet euch mit Mut, Glauben und Stärke, damit ihr euch dem Kampf stellen könnt. Doch Ich mache euch darauf aufmerksam: Lasst euch nicht einschüchtern, wenn ihr mit einem eurer Mitmenschen sprecht, weil ihr ihn gut angezogen seht oder weil man ihn mit Fürst, Herr oder Minister anspricht.

62. Nehmt euch ein Beispiel an Paulus und Petrus, die ihre Stimme vor denen erhoben, die die Welt Herren nannte. Sie waren groß in ihrem Geist und dennoch brüsteten sie sich niemandem gegenüber, dass sie Herren wären; vielmehr bekundeten sie, dass sie Diener seien. Folgt ihrem Beispiel und bezeugt meine Wahrheit durch die Liebe eurer Werke.

Mein Friede sei mit euch!