1. Ich komme voll Liebe und mit Geduld gewappnet, um Mich allen verständlich zu machen. Findet Trost bei Mir. Esst und trinkt, damit ihr euren Durst nach Gerechtigkeit stillt. Ich will, dass der von den Menschen Unverstandene sich von Mir verstanden fühlt, und dass der, welcher seine Hand leer fühlte, wenn er weggeht, nachdem er Mich gehört hat, spürt, dass er Gaben mit sich trägt. Dass der, welcher mit Gewissensbissen in seinem Geist in meine Gegenwart gekommen ist, während er Mir zuhört sich von alledem entlastet fühlt und sein Angesicht erheben kann wie jene Ehebrecherin in der Zweiten Zeit, als Ich ihr sagte: „Wo sind jene, die dich verfolgen? Ich vergebe dir, gehe hin in Frieden und sündige hinfort nicht mehr.“
2. Ich bin der Göttliche Richter, der niemals ein schwereres Urteil fällt, als die Verfehlung ist. Wieviele von denen, die sich vor Mir anklagen, treffe Ich rein an. Wie viele dagegen posaunen ihre Reinheit aus, doch Ich finde sie verdorben und schuldig.
3. Wie ungerecht ist die menschliche Rechtsprechung! Wie viele Opfer schlechter Richter sühnen fremde Vergehen! Wie viele Unschuldige haben die Gitter des Gefängnisses vor ihren Augen sich schließen sehen, während der Schuldige frei umherläuft und unsichtbar seine Last an Diebstählen und Verbrechen mit sich trägt.
4. Geistig ist eure Welt unvollkommen. Ihr sollt ihr helfen, sich zu verbessern.
5. Die materielle Welt, der Planet, ist nicht nahe seiner Auflösung, aber das Ende dieser Welt von Irrtümern und Sünden, von Finsternis und schlechter Wissenschaft wird durch das Licht meiner Lehre herbeigeführt, und auf ihren Trümmern werde Ich eine neue Welt des Fortschritts und des Friedens errichten.
6. Eure Aufgabe als Arbeiter wird 1950 nicht enden. Im Gegenteil, gerade dann werdet ihr allmählich aufhören, Schüler zu sein und zu Lehrern werden, die mit dem Wort der Liebe die Menschen auf den Pfad des Lichts führen.
7. Große geistige Legionen warten nur auf diese Läuterung unter den Menschen, um erneut auf Erden zu inkarnieren und zu wohnen. Sie haben eine große Mission und warten darauf, dass ihr ihnen euren Platz überlasst, damit sie ihn einnehmen können.
8. Ich will euch meine Lehre erläutern, wobei Ich mein Wort materiell hörbar mache, um euch begreifen zu lassen, wer ihr seid.
9. Niemals sollt ihr euch durch die Last der Verantwortung einschüchtern lassen, die Ich euch auferlegt habe; die Last der Sünde wiegt schwerer. Schmerzvoller ist der Abgrund mit seiner Finsternis als das Licht, das auf dem Gipfel des Berges vorherrscht, auf dem der Meister wohnt. Aufs Neue sage Ich euch, dass „das Joch Jesu sanft ist.“
10. Ich habe euch Israel genannt, weil in eurem Geist eine Friedensmission existiert, eine Bestimmung zur geistigen Harmonie mit der ganzen Menschheit. Denn ihr seid der Erstgeborene, weil ihr nicht nur aus Jakob geboren seid, euer Herkunft reicht über ihn hinaus, selbst über Abraham. Euer Ausgangspunkt liegt noch vor der Zeit, als Ich den ersten Menschen zur Erde sandte, welcher eine Familie gründete, aus der Ich den Samen auswählte, um mein Volk zu bilden, das stark ist im Glauben, im Gehorsam und in der Liebe zu dem unsichtbaren Gott. So bereitete Ich es zu und segnete es, und es war wie ein Leuchtturm inmitten der Menschheit.
11. Nichts fehlte euch, um eure Bestimmung durchzuführen, und dennoch erlebtet ihr, dass andere Völker höher stiegen als ihr, welche euch hernach mit Ketten der Knechtschaft erniedrigten
12. Waren es etwa Völker, die dem euren überlegen waren? Weder im Materiellen noch im Geistigen standen sie höher als ihr, die der Vater mit den kostbaren Gaben der Inspiration, der Wahrheit, der Schönheit, der Liebe, der Gesundheit und der Kraft überhäuft hatte. Ich bereitete euch zu, damit ihr wie ein Spiegel meiner Liebe für alles Geschaffene wäret, in welchem die Menschheit Mich betrachten könnte, und wie ein Quell kristallklaren Wassers, in welchem die nach Wahrheit Dürstenden ihren Durst löschen würden.
13. Doch da ihr schließlich Menschen wart, seid ihr schwach geworden und in eurem Niedergangwurdet ihr von anderen Völkern unterworfen.
14. In dieser Zeit suche Ich euch und bin euch sehr nahe. Ich erinnere euch an mein Gesetz und erwecke euren Geist, damit er die Stimme des Gewissens vernimmt, und sage euren Herzen: Erwacht, die Ketten, die euch schwer drückten, wurden durch den Tod zerrissen und heute hat euch das Leben eure Freiheit zurückgegeben. Eben dafür bin Ich in der Dritten Zeit zu euch gekommen.
15. Glaubt nicht, dass es nur im Schoß des Volkes Israel Propheten, Wegbereiter und Lichtgeistergegeben hat. Auch in andere Völker habe Ich einige von ihnen gesandt, doch die Menschen hielten sie für Götter und nicht für Abgesandte und schufen aus deren Lehren Religionen und Kulte.
16. Das Volk Israel begriff nicht die Mission, die es gegenüber anderen Völkern hatte und schlief auf einem Ruhelager von Segnungen und Gnadengaben. Der Vater hatte es wie eine vollkommene Familie gestaltet, in der ein Stamm die Aufgabe hatte, das Volk zu verteidigen und den Frieden zu erhalten; ein anderer bestellte das Land, ein anderer Stamm bestand aus Fischern und Seeleuten. Einem anderen wurde die geistige Kultausübung anvertraut, und so nacheinander widmete sich jeder der zwölf Stämme, die das Volk bildeten, einer anderen Aufgabe, was zusammen ein Beispiel von Harmonie ergab. Doch wahrlich, Ich sage euch, die geistigen Gaben, die ihr in jenen früheren Zeiten besaßet, habt ihr noch immer.
17. Erkennt unter euch die Propheten, seht die Männer, Frauen, Alten und selbst Kinder meine Wahrheit mit ihren Offenbarungen bezeugen. Ihr besitzt die geistige Erhebung, um zu beten, die Vollmacht, dass die Naturgewalten auf euch hören und euch gehorchen, wovon ihr ein Beispiel an Noah habt, der die Wasserfluten besiegte, an Josua, dem ihr zuschreibt, dass er den Lauf der Sonne aufhielt, wozu Ich euch sage, dass die Sterne niemals ihren Lauf angehalten haben und dass es mein Göttliches Licht gleich einer strahlenden Sonne war, das den Tag verlängerte und die Nacht verborgen hielt, damit das Volk den Sieg gewönne, während das Universum seinen Gang fortsetzte, ohne von seinen Gesetzen der Harmonie abzuweichen.
18. Moses hatte gleichfalls Macht über die Naturkräfte und seiner Stimme gehorchten die Wasser, die Winde, die Felsen. Ich habe dem Menschen diese Natur anvertraut, damit er sich ihrer bediene; aber er hat die Schöpfungsordnung durcheinandergebracht und ist zum Sklaven der Natur geworden, in der er oftmals seinen Gott gesucht hat.
19. In der Zweiten Zeit gab Ich euch eine weitere Lektion über diese Unterweisungen, als Ich durch Ausstrecken meiner Hand den Sturm stillte, auch als Ich auf dem Wasser ging, oder als Ich Tote auferweckte. Die Wunder, die Ich damals wirkte, geschahen, um den Verlorenen zu retten, um Finsternis in Licht zu verwandeln und Hass in Liebe. Ich wollte die Menschen damit nicht in Staunen versetzen oder verblüffen, was nur der Bewunderung durch ihren Verstand gedient hätte wie bei manchen, die sich von den Menschen als höhere Wesen bewundern lassen, indem sie scheinbare Wunder vollbringen, und die dennoch nicht fähig sind, einen Sünder zu bekehren. Ich bin nicht gekommen, um euch nutzloses oder verblüffendes Wissen zu lehren: Ich habe euch mein Dasein und den Grund für das eure offenbart. Ich habe euch das Geheimnis aufgedeckt, dass die Kraft, welche Leben schenkt und alles belebt, die Liebe ist; sie ist die Urkraft, aus der alle Wesen hervorgegangen sind.
20. Erkennt, dass ihr aus der Liebe geboren seid, durch die Liebe existiert, aus Liebe Vergebung empfangt und durch die Liebe in der Ewigkeit sein werdet.
21. Bereitet euch vor, damit, wenn mein Wort endet, ihr zu den verschiedenen Nationen der Erde geht, wo ihr Völker finden werdet, deren Ursprung sich in grauer Vorzeit verliert und deren Bewohner Kulte und Wissenschaften betreiben, in denen sich die Geistige Welt offenbart hat. Dort werdet ihr von Verwandlungen, von Zeichen und Wundern hören, die euch in Erstaunen setzen werden.
22. Ihr sollt dann gewappnet sein, denn ihr werdet große Prüfungen durchzustehen haben. Ihr werdet euch zeitweilig verwirrt fühlen, wenn ihr im Kreis jener Menschen erlebt, wie sie sich mit der Geistigen Welt verbinden und Wunder wirken, die ihr nicht hättet vollbringen können. Wenn sie euch Schriften vorlegen, die ihre Geschichte, ihre Gesetze und Gebote enthalten, sollt ihr eure Augen aufmachen, damit ihr euch nicht durch das materielle Wunder, durch das erstaunliche Erlebnis in Verwirrung bringen lasst, doch auch deshalb, damit ihr sie bewundern und in all jenem zum Vorbild nehmen könnt, von dem euer Gewissen und eure Intuition euch sagen, dass es Wahrheit enthält.
23. Auch werdet ihr bei ihnen Eifer feststellen, um den Weg zu finden, der zur Vollkommenheit führt; eine Sehnsucht nach Ewigkeit.
24. Andere werdet ihr in ihrer geistigen Verzücktheit antreffen, aus der sie einen schwärmerischen Kult gemacht haben. Sie sind wie Schmarotzerpflanzen, weil sie weder die Gesetze der Liebe erfüllen, die von Gott geboten sind, noch die Pflichten der Erde befriedigen. Diese Lehren sollen sich nicht auf andere Länder ausdehnen, denn die wahre Vergeistigung wird den Fanatismus und die Schwärmerei beseitigen.
25. Ich habe euch seit den frühesten Zeiten ein Gesetz gelehrt, das dem Geist und der Materiegerecht wird. Erinnert euch, dass Ich bei einer bestimmten Gelegenheit sagte: „Gebt Gott, was Gottes ist, und dem Kaiser, was des Kaisers ist.“
26. Viele werden überrascht sein und euch sogar schlecht beurteilen, wenn sie hören, dass ihr als meine Jünger das Gesetz der materiellen Arbeit befolgt, wenn sie sehen, dass ihr Gattin oder Gatten habt, dass ihr Kinder und Familie habt, dass ihr euch an der Betrachtung und an den Früchten der Natur zu erquicken versteht, die ihr wie eine Mutter liebt. Dann werden sie euch fragen: „Warum, wenn ihr Diener des Herrn seid, lebt ihr nicht nur in der Betrachtung des Geistigen?“ Auch werdet ihr solchen begegnen, welche die Gabe der Weissagung besitzen, und ihr werdet darüber staunen; denn tatsächlich gibt es unter ihnen fortgeschrittene Geister.
27. Bereitet euch zu, wenn ihr auf die Probe gestellt werdet, dann werde Ich durch eure Vermittlung sprechen, und wenn diese Zubereitung außerdem lauter, schlicht und rein ist, werdet ihr meine Wunder erleben.
28. Ich spreche jetzt zu denen, die in anderen Ländern ihre Mission als Apostel und Prophetenerfüllen sollen, damit sie nicht mit der Mission prahlen, die Ich ihnen anvertraut habe. Diese sollen kein Aufsehen erregen, indem sie Religionsgemeinschaften oder Glaubensbekenntnisse bekämpfen. Andere werden es sein, die Empörung gegen euch erregen, ohne sich bewusst zu sein, dass sie euch damit helfen werden, meine Lehre zu verbreiten, indem sie die Neugier vieler erwecken, die sich hernach in Glauben verwandeln wird.
29. Für einige wird die derzeitige Existenz ihre letzte Inkarnation sein. Es ist Zeit, dass ihr die Reise zum Jenseits vorbereitet. Füllt euren Kornspeicher mit gutem Samen, damit ihr mit festem Schritt dem Ruf in das Geistige Tal folgt, den Ich an euch ergehen lasse, welches euch erwartet und dem niemand entrinnen kann.
30. Einem jeden von euch wurde eine Anzahl Geister zugewiesen, denen er helfen soll, sich zu erheben und sie auf den Pfad meiner Wahrheit zu führen. Keiner darf ohne die ihm Anvertrauten ankommen, denn dann würde er nicht empfangen werden.
31. Kämpft und arbeitet, habt Freude daran, zu lernen und zu lehren. Ich mache die Felder fruchtbar und entferne alles Unkraut aus ihnen, damit meine Sämänner sie durch meine Barmherzigkeit vorbereitet finden.
32. Dann wird sich vor euren Augen ein Weg durch eine Wüste auftun, euch ihre Oasen anbieten und fern am Horizont eine lichte Silhouette des Gelobten Landes, dessen offene Tore euch einladen werden, zusammen mit den euch Anvertrauten und mit den Völkerscharen einzuziehen, die nicht nur denselben Gott lieben werden, sondern die auch die gleiche geistige Verehrung Gottes ausüben werden.
33. Bekehrt mit eurem Gebet die Wesen in der Finsternis, die wie Heere streiten und kämpfen, während ihr schlaft. Seid euch bewusst, dass um euch und über euch eine unbekannte Welt schwebt und sich regt, wo das Licht gegen die Finsternis kämpft in einem Krieg, dessen Getöse und Einfluss eure Welt, euer Herz und euren Verstand verwirren.
34. Darum sind die Ruhe und auch der Friede aus dem Herzen der Menschen entflohen; doch wohl dem, der jene Schlacht fühlt und der betet, denn er wird gut voranschreiten.
35. Wer das Gericht dieser Zeit als bloße Zufälligkeiten auffasst, weiß nicht, dass er dem Tod, den Seuchen, den Plagen und dem Hunger preisgegeben sein wird.
36. Ruht euch auf sicherer Erde aus. Verweilt unter dem Schatten dieser Palme und hört mein Wort, damit ihr von all euren Übeln geheilt werdet und eure Kräfte zurückgewinnt, um die Wanderung fortzusetzen.
37. Ihr braucht Mir nicht zu sagen, was ihr auf dem Herzen habt, noch woher ihr kommt, denn Ich weiß dies alles. Ich weiß, dass euer Geist sich dem Vater nähert, nachdem er in dem schweren Kampf gesiegt hat, den er bestanden hat, um sich vom verkehrten Weg abzuwenden, dass ihr kommt, um Hilfe und Kraft bei Mir zu suchen, um nicht zu verzagen. Als ihr nahe daran wart, den Mut zu verlieren, als eure Kräfte schon zu Ende gingen, habt ihr euch in Gedanken an Mich gewandt, um von Mir Hilfe zu erbitten, und Ich antwortete sogleich und forderte euch auf, zu dieser Oase des Friedens zu kommen, damit ihr durch die unendliche Barmherzigkeit eures Vaters eine Erholung fändet.
38. Wie viele Offenbarungen habt ihr seit dem Zeitpunkt verstehen gelernt, an dem ihr dies Wort zum ersten Mal vernommen habt! Durch dieselben habt ihr begriffen, dass der Geist sich weder an einem Tag vervollkommnet, noch in einem Jahr und auch nicht in einem Leben; denn da er ewiger Natur ist, muss sein Entwicklungsweg dem hohen Lohn entsprechen, der ihn erwartet.
39. Ihr habt zu unterscheiden gelernt zwischen der Stimme des Gewissens, die immer vom Gesetz, von Liebe, vom Guten, von Rechtschaffenheit und Lauterkeit spricht und jener anderen Stimme, die von den Sinnen des Fleisches oder den Leidenschaften des Herzens stammt und die nicht immer zum Guten anregt.
40. Ihr wisst bereits, dass ihr Waffen besitzt, um euch zu verteidigen, und wisst, welche dieselben sind. Auch wisst ihr, welcher der Schild ist, der euch schützt, und ihr beginnt Gebrauch zu machen vom Gebet, vom Glauben, von den guten Gedanken, von der Kraft des Willens.
41. Ihr habt gelernt, den verschiedenen Bestandteilen, die euer Wesen bilden, den richtigen Platz im Leben zu geben. Ihr wisst, dass das Wesentliche der Geist ist, und dass nach ihm, aber einen würdigen Platz im Menschen einnehmend, die Gefühle, der Verstand kommen sowie die körperlichen Bedürfnisse.
42. Ihr versteht jetzt, dass die wahre Vergeistigung im Menschen nicht darin besteht, sich vom Fleisch abzukehren oder das Materielle zu verschmähen, sondern darin, euer Leben mit der ganzen Schöpfung in Einklang zu bringen; dennoch, damit der Geist diese Harmonie erreichen kann, ist es erforderlich, dass er immer vorangeht, dass er über dem Menschlichen steht, dass er der Führer ist. Wenn es nicht so ist, dann ist der Geist nicht frei und wird zum Sklaven des Fleisches oder zum Feind desselben.
43. Ihr wisst, dass man auf meinem Weg Liebe, Lauterkeit und Erkenntnisse nicht vortäuschen kann, weil ihr einen Blick auf euch gerichtet fühlt, der alles sieht und alles richtet.
44. Heute wisst ihr, dass eure Tugenden und Werke wahrhaftig und von der Liebe zu euren Mitmenschen inspiriert sein müssen, damit eure Verdienste reell sind.
45. Fürchtet euch nicht, wenn Ich so zu euch spreche. Ich sage euch aufs Neue, dass Ich von euch nicht die höchste Vollkommenheit verlange, sondern eine beständige Anstrengung, sie zu erreichen.
46. Wenn ihr heute leidet, wenn ihr eine harte Prüfung durchmacht, wenn ihr euch auf dem Schmerzenslager befindet, wisst ihr, dass jener Leidenskelch euch läutert und erneuert, dass jener Schmerz euch einige Verfehlungen sühnen lässt, dass er eine weise Lektion ist; dann trinkt ihr ihn mit Geduld und Ergebung.
47. Ihr habt begreifen gelernt, dass Ich derzeit in jedem von euch einen Tempel errichte, und ihr wagt nicht mehr, das Erbaute zu zerstören; im Gegenteil, ihr versucht Mir bei diesem Werk zu helfen.
48. Ihr habt verstanden, dass es nicht vor den Menschen ist, vor denen ihr Verdienste erwerben sollt, um von ihnen Lob oder Belohnung zu empfangen, sondern vor eurem Vater, der der Einzige ist, der fähig ist, eure Werke zu bewerten.
49. So sehr eure Leidenschaften auch Wurzeln geschlagen haben mögen, wenn ihr all diese Erklärungen verstanden habt, müssen sie eine Unterwerfung des Fleisches unter den Geist bewirken, was ein Anfang für jene Harmonie und jene Ordnung sein wird, welche im Menschen bestehen muss, um das würdige Kind von Mir zu sein.
50. Von eurer Gegenwart hängt die Zukunft vieler Menschen ab, geliebtes Volk, zweifelt keinen Augenblick daran. Daher, wenn ihr an diese Wahrheit denkt, entäußert euch des letzten Restes von Egoismus und führt für das Morgen Frieden, Einigkeit, Moral und Vergeistigung herbei.
51. Zweifelt nicht daran, dies Werk auf der Welt durchführen zu können, denn es ist nicht das erste Mal, dass Ich euch auf eurem Weg meinen Samen anvertraue. Der Beweis dafür ist, dass Ich zu euch in dieser Weise rede und ihr Mich versteht.
52. Dies ist die Fortsetzung meiner Unterweisungen, doch nicht das Ende dieses Planeten. Die Welt wird weiterhin im Weltraum kreisen; die Geister werden weiterhin zur Erde kommen, um zu inkarnieren und ihre Bestimmung zu erfüllen. Die Menschen werden auch fernerhin die Erde bevölkern; nur die Lebensweise wird sich ändern.
53. Die Veränderungen, die das menschliche Leben erfährt, werden so groß sein, dass es euch vorkommen wird, als ob eine Welt zu Ende ginge und eine andere neu entstünde. So, wie zu allen Zeiten das Leben der Menschen in Epochen oder Zeitalter unterteilt wurde, und jedes derselben sich durch etwas ausgezeichnet hat — sei es durch seine Entdeckungen, durch die göttlichen Offenbarungen, die es empfangen hat, durch seine Entfaltung im Sinn des Schönen, was Kunst genannt wird, oder durch seine Wissenschaft —, so wird die Zeit, die beginnt, das Zeitalter, das bereits wie eine neue Morgenröte zum Vorschein kommt, durch die Entfaltung der Geistesgaben gekennzeichnet sein, jener Seite eures Wesens, die ihr hättet pflegen sollen, um euch so viele Übel zu ersparen, was ihr immer auf später verschoben habt.
54. Glaubt ihr nicht, dass das menschliche Leben sich völlig umwandeln kann, wenn die Vergeistigung sich entfaltet, die Geistesgaben gepflegt werden und das Gesetz zur Geltung kommt, das auf dieser Welt vom Gewissen diktiert wird?
55. Ach, wenn ihr wüsstet, wie vieles euer Geist in sich birgt! Aber ihr wisst es nicht, trotz der Jahrtausende, die ihr schon auf der Welt wohnt; denn in eurer Selbstsucht, welche Liebe zu euch selbst ist, war euch nur die Wissenschaft im Dienst eines jeden einzelnen wichtig.
56. Ich werde es sein, der euch die Tugenden, die Gaben, die Schönheiten, die Macht und all das Wunderbare aufdecken wird, das in eurem Geist verborgen ist. Dies ist die günstige Zeit dafür, jetzt, da ihr die letzten Früchte einer Welt oder eines Lebens erntet, das zu Ende geht.
57. Bald werden alle Völker begreifen, dass Gott in jedem Zeitalter zu ihnen gesprochen hat, dass die göttlichen Offenbarungen die Leiter gewesen sind, die der Herr zu den Menschen herabgelassen hat, damit sie zu Ihm aufwärts steigen könnten.
58. Diese neue Zeit werden manche die Zeit des Lichts nennen, andere das Zeitalter des Heiligen Geistes und wieder andere die Zeit der Wahrheit. Doch Ich sage euch, dass es die Zeit des Aufstiegs, der geistigen Rückerstattung, der Zurückforderung sein wird.
59. Dies ist die Epoche, von der Ich schon seit langer Zeit gewünscht habe, dass sie im Herzendes Menschen lebt und welche beständig von ihm selbst bekämpft und zerstört wurde. Eine Zeit, deren Helligkeit von allen gesehen wird und unter deren Licht sich alle Kinder des Herrn vereinen; nicht zu einer Religionsgemeinschaft von Menschen, welche die einen aufnimmt und die anderen abweist, die ihre eigene Wahrheit verkündet und sie den anderen abspricht, die unwürdig Waffen gebraucht, um sich durchzusetzen, oder welche Finsternis statt Licht gibt.
60. Volk, wenn die Stunde kommt, da ihr euch aufmacht, um die Frohe Botschaft weiterzugeben, sollt ihr Frieden, Liebe, Barmherzigkeit, Einigkeit und Brüderlichkeit mit Taten predigen. Falls ihr auf eurem Weg auf andere stoßen solltet, die heuchlerisch und nur zum Schein dasselbe predigen sollten, so deckt ihre Lüge durch eure Werke auf. Doch wenn ihr stattdessen feststellen solltet, dass sie die Wahrheit, die Liebe und die Barmherzigkeit durch Beispiele predigen, so vereinigt euch geistig mit ihnen, denn ihr Kampf wird auch der eure sein.
61. Ich kann nicht unterlassen, euch zu sagen: Falls ihr unlauter, unvorbereitet und unwürdig seid, dies Werk durchzuführen, und ihr sehen solltet, dass andere sich aufgemacht haben, um mit der nötigen Lauterkeit zu kämpfen, so behindert nicht ihren Weg, denn dann würde eure Verantwortung doppelt so groß sein.
62. Ich spreche über alles zu euch, Jünger, damit euch nichts überrascht, und wenn ihr euch zu diesem Kampf aufmacht, ihr in den Herzen wirklich das Ideal der geistigen Erhebung zu erwecken versteht.
63. Diese Erde, die immer ihre Ernte von kranken, müden, verstörten, verwirrten Geistern oder von solchen mit nur geringem Fortschritt ins Jenseits gesandt hat, wird Mir bald Ernten darbringen, die meiner Liebe zu euch würdig sind.
64. Krankheit und Schmerz werden allmählich aus eurem Leben verbannt werden, und da ihr ein gesundes und erhöhtes Dasein führt, wird der Tod euch bei seinem Kommen vorbereitet finden für die Reise zur geistigen Heimstätte.
65. Wer könnte beim Betreten der unbekannten Wohnstätte überrascht sein oder sich verirren, wenn sie ihm schon in diesem Leben sein Meister in den Augenblicken des Gebets, der Meditation, des Träumens oder der Inspiration gezeigt hat?
66. Derzeit erscheint euch so viel Frieden und so viel körperliches und geistiges Wohlergehen als unerreichbar, weil ihr all die Verwirrung erblickt, die in eurer Umgebung herrscht, eine Verwirrung, die auf allen Gebieten des menschlichen Lebens immer mehr zunimmt. Doch hernach, wenn diese stürmische Nacht das Licht der neuen Morgenröte zum Vorschein kommen lässt, wird dieselbe Erde fühlen, dass ihre neuen Bewohner das wahre Leben mit edlen Werken säen, die wiederherstellen und wiederaufbauen werden, und dass die Zerstörer und Entweiher sowie die Gottlosen sich bereits entfernen, um ihre Läuterung zu finden.
67. Volk, an diesem Tag habe Ich dir etwas von den göttlichen Plänen des Vaters offenbart, die Er mit euch hat. Ich habe euch vorausgesagt, was der Zukunft angehört, und habe euch für den Kampf vorbereitet, der auf die ganze Menschheit zukommt. Denkt über diese Unterweisung nach, und ihr werdet euch ermutigt fühlen.
Mein Friede sei mit euch!