Unterweisung 140

1. Ich bin unter euch gegenwärtig, um eurem Geist den Weg des Friedens, des Lichts und des Guten zu lehren.

2. Ich komme zu euch, denn Ich allein weiß, dass der Schmerz und die Angst, in der die Menschenleben, nichts anderes als Hunger, Durst und Elend des Geistes sind.

3. Ein Mensch heute und morgen ein anderer, sie werden ihre Augen dem Licht der Wahrheit öffnen, schließlich davon überzeugt, dass sie mit Vergnügungen, Reichtümern und weltlichen Befriedigungen niemals ihre Vervollkommnung erreichen können, wobei sie ahnen, dass etwas jenseits des Materiellen existiert, dessen Wesensgehalt, Schönheit und Wahrheit jenes Brot ist, jene Nahrung und jene Freude, die dem Geist so sehr fehlen.

4. Damit das Herz der Menschen von meinem Licht erfüllt werden kann, muss es sich zuvor von allem reinigen, was in ihm ist. Wie wollt ihr mein Gesetz erfüllen, wenn euer ganzes Wesen vom Materialismus durchdrungen ist? Zuerst muss es sich von jedem Schmerz, vom Bösen und vom Hass befreien, die es in sich trägt, bis es rein ist, und dann wird meine Gnade in es einziehen.

5. Wisst, dass Ich in jedem Menschen einen für Mich bestimmten Platz geschaffen habe, aber ihr habt ihn in Besitz genommen und mit Unlauterkeit, Unvollkommenheiten und Entweihungen angefüllt. Dies ist die Wahrheit, der Mensch hat in sich selbst das Heiligste entweiht, das Ich seinem Geist gewährt habe.

6. Nur Ich konnte Mitleid haben mit den Menschen, denn die Nächstenliebe entfernte sich von ihnen. Heute kennen sie diese nicht mehr, und so bin Ich gekommen, um ihnen alle ihre Fehler, welche die Ursache für ihre Leiden sind, vor Augen zu führen.

7. Was nützen den Menschen ihre Religionen? Ich sehe, dass alle als Grundlage den Glauben an Gott haben und als Gesetz das Gute. Befolgt ihr etwa, was eure Religionen euch lehren und gebieten? Ihr könnt Mir nicht sagen, dass ihr es erfüllt, denn ihr würdet dies durch die unvollkommenen Werke, die ihr täglich auf der Welt vollbringt, Lügen strafen.

8. Man glaubt nicht an Mich, noch liebt man Mich, noch leistet man Mir Gehorsam. Das Leben der Menschen auf Erden wäre ein anderes, wenn sie Mir glaubten, Mich liebten und Mir gehorsam wären.

9. Ich zeigte Mich der Welt und gab ihr Beweise meiner Gegenwart, meiner Wahrheit und meiner Macht, damit sie mir nachfolgen würde. Und den größten Beweis meiner Weisheit offenbarte Ich ihr mit dem Wort: „Liebt einander!“, ein einfacher Satz, der aber das Geheimnis der wahren Größe enthält, die den vergeistigten Menschen vorbehalten ist.

10. „Liebt einander“ war das letzte Gebot, das Ich meinen Jüngern damals hinterließ. Gebot ist dasselbe wie Gesetz, daher vereinigte Ich in diesem Gesetz, euch als Geschwister in Gott zu lieben, alle Vorschriften, alle höchsten Lehrsätze und bekannten Sprüche, damit ihr wüsstet, dass die Liebe das Gesetz ist, welches das Leben regiert.

11. Nur Christus, das Lamm, offenbarte der Welt jenes Licht, weshalb Ich euch sage, dass die Stunde kommen wird, in der sich alle Menschen in der Wahrheit dieses Gebotes vereinigen.

12. Es ist nun an der Zeit, dass der Mensch Mir seinen Tribut der Liebe darbringt, wie es alle Wesen der Schöpfung tun. Bisher hat die Menschheit Mir nur die Galle und den Essig angeboten, die der Hauptmann bei meinem Todeskampf an meine Lippen hielt.

13. Wisst ihr nicht, dass mit Bitterkeit niemals der Durst nach Liebe gelöscht werden kann? Und doch ist es das, was ihr Mir immer angeboten habt. Ich dagegen bringe einen Mantel von unendlicher Barmherzigkeit, um euch zu bedecken, einen Kelch mit dem Wein des Lebens und Brot des Geistes, Brot der Weisheit, des Glaubens, der Liebe und Wahrheit, um euch zu erheben; nicht an einem Kreuz des Schmerzes, sondern auf einen Berg der Vollkommenheit.

14. Meine Jünger sollen ihre Betätigungen innerhalb meiner Lehre nicht mit Geheimnissenumgeben. Diese ist einfach, von jener Schlichtheit, die ihr in der Natur vorfindet. Das Gebet, das Ich euch lehre, ist jenes, das aus dem Herzen kommt. Was könnt ihr Mir verbergen, das Ich nicht weiß? Wenn in eurem Geist ein Gewitter tobt, wie könnt ihr Mir dann in einem Gebet sagen, das nicht von euch ist, dass ihr ruhig seid und dass ihr keine Hilfe braucht? Formuliert täglich euer eigenes Gebet gemäß euren Bedürfnissen. Fühlt Mich nahe und wenn diese Welt euch mit ihren Problemen und Trübsalen ermüdet, so kommt zu Mir, wendet euch auch an die Geistige Welt, wo ihr Beschützer und Freunde, wahre Liebe, reine Zuneigung finden werdet und ihr werdet ihre Begleitung und ihren Trost fühlen.

15. Ich regiere und betrachte alle Welten und werde mit Liebe zusehen, wie die Geschwister sich einander nähern, die auf verschiedenen Lebensebenen wohnen, um miteinander übereinzustimmen und sich die Hand zu reichen. Später werdet dann ihr nur noch Geistwesen sein und jenen nacheifern, die Beispiele von Tugend gewesen sind, diese eure Beschützer und Fürsprecher, denen Ich erlaubt habe, sich in dieser Zeit vor dem Volk Israel kundzutun, damit sie eine große Mission unter der Menschheit erfüllen.

16. Lernt, für kurze Zeit auf höheren Ebenen zu leben. Fliegt in jene Regionen, wo man Friede und Harmonie atmet, dann werdet ihr euch bei eurer Rückkehr stärker und getröstet fühlen.

17. Ihr habt alles Nötige, um in meinen Gesetzen zu leben. Ihr könnt Mir nicht sagen, dass eure Lebensbedingungen euch nicht erlauben, sie zu erfüllen. Selbst inmitten des Lebenskampfes könnt ihr beten, lieben und euren Mitmenschen Gutes tun.

18. Die Türen meines Herzens stehen offen, damit ihr eintretet und mein Wort studiert.

19. Ihr seid Geistwesen, die seit Anbeginn der Schöpfung eine Mission erhalten haben. Ihr seid Funken meines Geistes und seid mit Vernunft, Wille und Intelligenz begabt worden. Ich habe euch nach meinem Bild und Gleichnis geschaffen, und deshalb seid ihr befähigt, zu denken, zu fühlen und zu lieben.

20. Ihr seid wie Edelsteine, die in dieser Zeit leuchten sollen, um unter den Menschen Licht zu verbreiten, wie Juwelen liebe Ich euch. Für Mich habt ihr einen unschätzbaren Wert. Erwacht und lasst zu, dass mein Meißel euch glättet, damit ihr als Geschulte in den Provinzen sorgfältig wirken könnt und meine Wahrheit bekannt macht, wobei ihr durch wahre Werke der Liebe Zeugnis von ihr ablegt.

21. Glaubt ihr etwa, dass Ich nach 1950 aufhören werde, Mich unter euch zu manifestieren? Zwar wird mein Wort durch das menschliche Verstandesorgan enden, aber meine Gaben werden in euch bleiben. Ich habe euch gesagt, dass ihr die Fundamente einer Welt der Liebe seid, und Ich will, dass ihr stark seid, damit ihr Stein für Stein aufbaut und dies Erbe den kommenden Generationen hinterlasst.

22. Erfüllt eure Mission! Ich werde jedes eurer Werke mit Zuwachs bezahlen. Der Weg, um zum Ziel zu gelangen, ist noch weit, doch ihr könnt ihn mit gutem Willen abkürzen.

23. Ich empfange euren Geist, denn er ist es, der sich zu den Höhen der Vollkommenheit aufschwingen kann. Ich erwarte, dass ihr euch vergeistigt, damit wir Eins sind, denn ihr alle werdet euch mit Mir verschmelzen. Bis dahin erleuchte Ich euren Geist.

24. Ihr werdet in euren Prüfungen siegen und Ich werde euch willkommen heißen. Meine Liebewird es sein, die euch zu eurem Empfang entgegenkommt. Meine Liebe fragt nicht, wie ihr kommt, sie sagt nur: „Kommt.“

25. Damit ihr mit ruhigem Geist in meine Gegenwart gelangen könnt, sorgt für ihn, denn er ist euer wahres Wesen. Vergesst ihn nicht, denn dies wäre, als ob ihr euch selbst und Gott vergessen würdet. Hört auf, euch zu sehr mit Befriedigungen, Annehmlichkeiten, Persönlichkeitskult und menschlichen Vergnügungen zu beschäftigen.

26. Ich spreche zu denen, die ihren Geist vernachlässigen, und frage sie: Was habt ihr für euer ewiges Leben erarbeitet, für das, was heute ist und morgen nicht mehr sein wird, für das Leben der andauernden Veränderungen, wo der Triumph nur von kurzer Dauer ist, der Schmerz dagegen dessen unmittelbare Folge ist?

27. Denkt tief über diese Worte nach. Mein Gesetz und meine Lehre bleiben immer unwandelbar für euch, sie erinnern und lehren euch eure geistigen und auch menschlichen Pflichten. Ich habe euch bereits gesagt, dass euer Leben euren Werken entspricht. Wenn die Menschheit eine Kette von Schmerzen mit sich schleppt, so habe nicht Ich ihr jene Kette angelegt, sondern sie selbst. Noch werdet ihr viel Weinen und Leiden erleben. Studiert meine Worte, damit ihr jene Kette der Bitterkeiten und menschlichen Prüfungen nicht noch verlängert. Habt Mitleid mit euch selbst, denn Ich habe euch bereits vergeben.

28. In der Zeit, in der Ich als Jesus auf Erden war, sagten Mir die sündigen Herzen: „Rabbi, wie seltsam ist deine Lehre, die uns, den Sündern, die Vergebung Gottes zusagt. Mein Wort kam ihnen seltsam vor, denn sie wussten, dass sie Verbrecher oder Ehebrecher waren, und dass das einzige Gesetz, das sie kannten, lautete: „Auge um Auge, und Zahn um Zahn.“ Deshalb fragten sie Mich verwundert: „Wieso sprichst Du von der Vergebung der Sünden? Wieso zeigst Du, oh Rabbi, Liebe für die Verkommenen? Wenn deine Lippen sprechen, lassen sie einen himmlischen Glanz erstrahlen und deine Lehre ist eine brennende Botschaft, die von reinster Liebe durchdrungen ist.“ Ihnen antwortete Ich mit jedem meiner Werke.

29. Meine Unterweisungen sind keine seltsamen Lehren, es ist die Lehre der Liebe, der Pfad, auf dem der Geist sich entwickeln kann, auf dem er seinen Gedanken, seinen Worten und Werken, welche ihm bis zum Ende seiner Wiedergutmachung folgen werden, die wahre Richtung geben kann.

30. Es ist notwendig, dass der, der gesündigt hat, den Tempel betritt und dort, von Reue erfüllt, dem Fest der Göttlichen Liebe beiwohnt.

31. Ihr könnt eure Reise durch die Niederungen des Lebens verkürzen, mit weniger Stürzen als andere, mit weniger Fehltritten, wenn ihr von dem Schlüssel Gebrauch zu machen versteht, der die Türe des Tempels zu eurer geistigen Zubereitung öffnet.

32. Wenn ihr das Böse, das ihr verursacht habt, wahrhaft bereut, werdet ihr immer willkommen sein. Doch es ist nötig, dass ihr eure Reue durch Werke beweist, denn nur durch sie werdet ihr euch läutern.

33. Drei Tugenden müsst ihr erstreben: Reue, Vergebung und Liebe. Wenn in eurem Wesen diese Gefühle, diese Tugenden nicht erstrahlen, wie wollt ihr dann für euren Geist das Licht meines Reiches erlangen? Wie wollt ihr die Seligkeiten genießen, die denen vorbehalten sind, die sich emporzuheben verstehen, um sie zu erreichen?

34. Wer diese Seligkeit erlangt, trägt die Herrlichkeit seines Vaters in sich. Nur auf dem Weg der Liebe werdet ihr zu eurer wahren Heimat gelangen, jenem Reich, das niemand auf irgendeine andere Weise erlangen kann, das ihr zu keinem Preise kaufen könnt, es sei denn, es wird mit dem Herzen gewonnen.

35. Die Liebe erleichtert die Last während der Lebensreise und jeder Schmerz geht vorüber. Das Wort Liebe bedeutet Leben. Liebe und Leben sind meine Lehre.

36. Drei Fähigkeiten sind bei meinen Jüngern nötig, um ihr Leben zu ändern: Die erste ist die, Mir zuzuhören, die zweite, Mich zu verstehen, und die dritte, meine Unterweisung zu befolgen.

37. Wenn ihr euch vom Wirbelsturm eures Lebens entfernt und mit reinsten Gedankenherbeikommt, wird mein Wort Licht in eurem Verstand sein. Aber ihr kommt verwirrt vom Lebenskampf und von euren Werken, die nicht immer dem entsprechen, was der Vater euch zu tun geboten hat. Ich erinnere euch besonders an das Werk, das ihr unfertig gelassen oder vergessen habt: das geistige Werk, das ihr vergessen habt, als ihr auf die Welt kamt oder danach.

38. Eure Augen erleben eine beglückende Erhebung, wenn ihr im Morgengrauen den Aufgang der Sonne in all ihrer Pracht erlebt. Doch ihr wisst nicht, was für eine Freude es für den Geist ist, wenn er das Erscheinen meines Göttlichen Lichts als eine Sonne unendlicher Liebe erblickt.

39. Ach, wenn ihr doch eure innerlichen Sinne zu erwecken verstündet, um Den zu schauen, der euch erwartet und den ihr in euch habt! Wie groß wird die Überraschung derer sein, die Mich eines Tages in sich selbst entdecken, nachdem sie Mich auf so vielen Wegen gesucht haben.

40. Hört gut zu: Eine Quelle mit kristallklarem Wasser wird das Licht der Sonne getreulich widerspiegeln, während eine andere mit trübem Wasser es nicht mit derselben Klarheit widerspiegeln kann. So ist euer Geist; eure Aufgabe ist es, die Quelle zu reinigen und sie danach mit klarem Wasser zu füllen.

41. Ihr könnt das Himmelreich nicht in einem Augenblick gewinnen; es ist nötig, Schritt für Schritt zu ihm zu gelangen. Das Licht der Sonne überflutet die Erde nicht plötzlich, es erscheint allmählich und sanft, ohne Heftigkeit, bis es euch zärtlich aus eurem Schlaf erweckt. Ebenso soll euer geistiges Erwachen sein.

42. Jünger, Ich will zu euch von Maria sprechen, meiner Mutter als Mensch und der geistigen Mutter von euch.

43. Es ist nötig, dass das menschliche Herz von Grund auf die kostbare Botschaft kennenlernt, die ihr Geist der Welt brachte, und nachdem ihr die ganze Wahrheit kennt, sollt ihr jede abgöttische und schwärmerische Verehrung, die ihr ihr geweiht habt, aus eurem Herzen tilgen und ihr dafür eure geistige Liebe darbringen.

44. Die Botschaft Marias war die des Trostes, der Mütterlichkeit, der Demut und der Hoffnung. Siemusste zur Erde kommen, um ihr mütterliches Wesen bekanntzumachen und ihren jungfräulichen Schoß anzubieten, damit in ihm das Wort Mensch würde. Doch ihre Mission endete nicht auf der Erde. Jenseits dieser Welt war ihre wahre Heimat, von der aus sie einen Mantel des Erbarmens und der Mütterlichkeit über alle ihre Kinder ausbreiten kann, von wo aus sie die Schritte der Verirrten verfolgen und ihren himmlischen Trost auf die Leidenden ausgießen kann.

45. Viele Jahrhunderte, bevor Maria zur Welt kommen sollte, Fleisch geworden in einer Frau, um eine göttliche Bestimmung zu erfüllen, kündigte sie ein Prophet Gottes an. Durch ihn habt ihr erfahren, dass eine Jungfrau einen Sohn empfangen und gebären würde, welcher Immanuel genannt würde, das heißt: Gott mit uns.

46. In Maria, einer Frau ohne Makel, in welcher der Geist der Himmlischen Mütterlichkeit herabkam, erfüllte sich die göttliche Verheißung, die von dem Propheten angekündigt worden war.

47. Seit damals kennt die Welt sie und die Menschen und Völker sprechen ihren Namen mit Liebe aus, und in ihrem Schmerz verlangen sie nach ihr als Mutter.

48. Schmerzensmutter nennt ihr sie, weil ihr wisst, dass die Welt das Schwert des Schmerzes in ihr Herz stieß, und aus eurem Bewusstsein weicht nicht jenes leidvolle Antlitz und jener Ausdruck unendlicher Trauer.

49. Heute will Ich euch sagen, dass ihr aus eurem Herzen jenes immerwährende Bild des Schmerzes entfernen sollt und stattdessen an Maria als sanft lächelnde und liebevolle Mutter denken sollt, die geistig wirkt und allen ihren Geschöpfen dabei hilft, sich auf dem vom Meister vorgezeichneten Weg aufwärts zu entwickeln.

50. Erkennt ihr nun, dass die Mission Marias sich nicht auf die Mutterschaft auf Erdenbeschränkte? Auch war ihre Manifestation in der Zweiten Zeit nicht die einzige, sondern ihr ist eine neue Zeitepoche vorbehalten, in der sie von Geist zu Geist zu den Menschen sprechen wird.

51. Mein Jünger Johannes, Prophet und Seher, schaute in seiner Verzückung eine Frau mit der Sonne bekleidet, eine Jungfrau strahlend vor Licht.

52. Diese Frau, diese Jungfrau, ist Maria, die in ihrem Schoß nicht wieder einen neuen Erlöser, sondern eine ganze Welt von Menschen empfangen wird, die sich in ihr von Liebe, von Glauben und Demut nähren, um den göttlichen Spuren Christi nachzufolgen, des Meisters aller Vollkommenheit. Der Prophet sah, wie jene Frau litt, als ob sie gebären würde, doch jener Schmerz war der der Läuterung der Menschen, der Sühne der Geister. Wenn der Schmerz vorüber ist, wird es in den Menschen Licht werden und Freude wird den Geist eurer Universellen Mutter erfüllen.

53. Kommt heute zu Mir, geliebte Jünger, kommt und nehmt den Platz ein, der euch gebührt. Und ihr Anfänger, seid auch ihr bei Mir. Heute, da ihr eure ersten Schritte tut, beginnt den Weg der Aufwärtsentwicklung. Ich empfange den, der zum ersten Mal kommt, mein Wort zu vernehmen und Trost für sein Herz und Licht für seinen Geist sucht, und sie alle heiße Ich willkommen.

54. Ich nenne euch glückselig, weil ihr in dieser Zeit des Materialismus, in der die Menschheit lebt, euch aufmacht und meine Spuren sucht, eure Ohren dem Gerede verschließt und euch nur die Hoffnung herbeiführt, die ihr in Mich gesetzt habt. So, wie Ich euch jetzt erblicke, unschuldig und rein, will Ich euch immer sehen. Und so, wie Ich euch an diesem Tag empfange, an dem ihr meinen Frieden fühlt, so werde ich euch immer empfangen.

55. Mein Geist ist betrübt, wenn er sieht, dass sich nicht alle in gleicher Weise zubereiten. Es gibt manche, die keinen Glauben haben. Andere, die glauben, sind nicht bereit, sich den kommenden Auseinandersetzungen zu stellen. Einige fühlen sich in ihrem Egoismus nicht vereint mit ihren Geschwistern und haben sich von ihnen getrennt. Doch Ich sage euch: Nur die Liebe wird euch stark machen und der Glaube wird euch retten. Wacht immerdar, damit ihr nicht plötzlich überwältigt werdet.

56. Erwacht, die ihr noch schlaft, seht das Licht, das die Welt erleuchtet und bereitet euch, damit ihr mein Kommen in dieser Zeit erkennt. Viele eurer Mitmenschen werden euch von diesem Weg abbringen wollen, indem sie euch Wohlergehen im Erdenleben und Fortschritt für euren Geist anbieten. Doch in ihnen wird es weder Liebe noch Aufrichtigkeit geben, und so frage Ich euch: Wer wird euch auf der Welt den wahren Frieden in dieser Zeit geben können? Die Nationen, die sagen, dass sie zum Frieden zurückgekehrt sind, haben sich nicht vergeben, die Regierenden haben sich nicht versöhnt, deshalb haben sie nicht die Fundamente für einen dauerhaften Frieden gelegt.

57. Bevor ihr gekommen seid, um Mich zu hören, fuhrt ihr auf einem zerbrechlichen Boot, euer Glaube wankte. Die geistigen Belehrungen, die ihr empfangen hattet, waren sehr gering und euer Geist hatte nicht die Ruhe und die Freude, die ihr erfahren habt, als ihr mein Wort hörtet. Wenn ihr euch in euren Glaubensüberzeugungen verletzt fühlt, so schweigt nicht aus Furcht; bekennt, dass ihr meine Jünger seid. Denn wenn ihr, die ihr Mich gehört habt, schweigt, werden die Steine sprechen, die Naturkräfte werden von diesen Unterweisungen Zeugnis ablegen. Ich will bei euch keine Feigheit sehen, die euch alles verleugnen lässt, was Ich euch gegeben habe. Denn wenn ihr dies tut, wird viel Schmerz in eurem Herzen sein. Wenn die, die sich krank und bedürftig an euch gewandt haben, nach ihrer Heilung euch verleugnen, so weint nicht. Freut euch bei dem Gedanken, dass ihr eure Pflicht erfüllt habt und dass deren Leiden gestillt sind. Viele, nachdem sie euch ihre Dankbarkeit versagt haben, werden euch aufsuchen und eure Gaben anerkennen.

58. Nur wer Glauben an Mich hat, kann Wunder tun. Und Ich bediene Mich derer, die so glauben, um denen Wohltaten zu gewähren, die Beweise von Mir fordern. Ich will bei euch Liebe sehen, die wahre Liebe, die alle Kräfte wiederherstellen und der Menschheit die Gnade zurückgeben soll, indem sie die Menschen lehrt, einander zu lieben.

59. Das Licht meiner Lehre wird die Welt erleuchten. Meine Macht wird durch meine Arbeiteroffenbart werden und so, wie die Leiden sehr groß gewesen sind, so werden die Wunder noch größer sein, die Ich unter meinen Kindern tun werde.

60. Wenn ihr euch zubereitet, werdet ihr über meine Werke erstaunt sein und werdet Schritt für Schritt den Gipfel der Vollkommenheit erklimmen.

61. Jugend, bete und halte meine Gesetze, denn Ich will Mich deiner bedienen. Legt eure Geister nicht in Ketten durch die falschen Herrlichkeiten der Welt. Seid frei, mit jener Freiheit, die Ich den Menschen im Rahmen meiner Gebote gewähre. Sät nicht den Schmerz, damit ihr nicht diese Saat erntet.

62. Euch Familienvätern sage Ich: Führt eure Kinder mit Liebe, lehrt sie wahre Nächstenliebe, wacht eifrig über ihre Tugend, dann werdet ihr Frieden erlangen.

63. Betet für eure Regierenden und achtet ihre Entschlüsse. Ich habe diese Nation in Friedenerhalten, weil Ich will, dass sie Zuflucht für müde Herzen und ein Heim des Friedens auf Erden sei. Lasst nicht zu, dass sie der Krieg erfasst. Doch wenn ihr ihn herbeiruft, wenn ihr es so wollt, dann geschieht nicht mein Wille, sondern der eure. Wenn es nötig ist, dass ihr die Härte der Prüfungen kennenlernt, um empfindsam zu werden, damit ihr lernt, mit dem fremden Schmerz Barmherzigkeit zu haben, so geschehe, wie ihr es verlangt. Bedenkt, dass das Kriegselement nur auf euren Ruf wartet, um sich einzustellen und Landstriche und Nationen zu besetzen. Während einige nach Krieg verlangt haben, haben andere für den Frieden der Welt gebetet. Diese eure Nation hat ihr Brot und ihre Kleidung mit jenen geteilt, die große Heimsuchungen durchlebt haben. Ich habe ermöglicht, dass euer Land, das reich an Früchten ist, denen seine Hilfe anbietet, die Mangel daran haben.

64. Viele mächtige Männer in jenen Nationen haben sich als Bedürftige gesehen, als Schicksalsgenossen mit denen, die nichts haben. Sie haben Gelegenheit gehabt, das Elend und den menschlichen Schmerz kennenzulernen und haben darüber nachgedacht, was Größe und Besitztümer auf Erden bedeuten. Sie, die nicht an das Geistige Leben gedacht haben, bereiten sich heute zu und erheben ihren Geist zu Mir, weil der Schmerz sie geläutert hat.

65. Arbeiter, bereitet euch vor für die Zeit, in der Ich euch den Auftrag gebe, diese Botschaft in andere Provinzen und Nationen zu tragen.

66. Kommt heute vorbei und ruht euch aus, bringt euren Verstand zur Ruhe, damit ihr das Wortempfangt, das vom Heiligen Geist ausgeht. Es ist das Wort, das den Menschen die Wahrheit offenbart, erhellt und erklärt, welches die Herzen mit Trost erfüllt und die Geister mit Frieden überströmen wird.

67. Der verheißene Tröster ist es, der zu dir spricht, oh Volk, es ist meine Gegenwart im Geist, welche das Versprechen erfüllt, das Ich euch in vergangenen Zeiten gab. Wenn Ich Mich einfinde, heißt ihr Mich willkommen, geliebte Scharen, und sogleich beginnen eure Herzen, ihre Leiden und ihre Sorgen vor Mich zu bringen.

68. Wann werdet ihr, statt Trübsal, Mir eure Befriedigung zum Ausdruck bringen, indem ihr Mir sagt: „Meister, komm und erfreue Dich an unseren Werken, komm und ernte die Blumen, die in unserem Geist gepflanzt worden sind.“ Dann werde Ich eintreten, als ob Ich ein Gärtner wäre, Ich werde in eure Herzen kommen und von dort werde Ich, als ob es schöne Blumen wären, eure Gedanken und eure guten Werke ernten.

69. Der einzige Messias, der einzige Rabbi ist es, der heute durch diese Stimmträger zu euch spricht. Es sind eure Geschwister, die euch mein Wort übermitteln.

70. Jedes meiner Kinder wird drei Fähigkeiten haben, die wesentlich sind, damit ihre Worte das Herz der Menschen erreichen können. Diese sind: Vollmacht, Liebe und Weisheit.

71. Wenn ihr die eine oder andere oder verschiedene Versammlungsstätten besucht und durch deren Stimmträger dasselbe Wort vernehmt, so wird euer Herz von Wonne und Glauben erfüllt, und ihr fasst jene Lektion als einen echten Beweis dafür auf, dass jene Gemeinschaften aufgrund ihrer Vergeistigung vereint sind. Wenn ihr jedoch einer mangelhaften Kundgebung beiwohnt, habt ihr das Gefühl, dass man euch in euren Herzen verwundet hat, und ihr begreift, dass dort nicht die Einigkeit besteht oder sich manifestiert, die in diesem Volk vorhanden sein soll.

72. Dies ist die Wahrheit. Nicht alle lieben sich in meinem Werk, auch wenn sie sich in ihm befinden, noch haben es alle verstanden. Deshalb kann Ich euch sagen, dass die einen zu meinem Werk gehören, und die anderen das ihre tun.

73. Die Mir aus Liebe nachfolgen, lieben mein Wort, weil sie wissen, dass es sie korrigiert, ohne sie zu verletzen und ihnen ihre Fehler anzeigt, ohne sie bloßzustellen. Dies veranlasst sie, bei der Vervollkommnung ihrer Lebensweisen beharrlich zu bleiben.

74. Jene, die statt dem Streben nach Vervollkommnung nur Lobhudelei, Überlegenheit, Schmeichelei oder ihren Lebensunterhalt suchen, anstatt die Vervollkommnung des Geistes zu erlangen, diese ertragen mein Wort nicht, wenn es ihnen ihre Fehler aufzeigt. Dann müssen sie ein Werk errichten, das anders als das meine ist, wo sie frei sind, um ihren Willen zu tun. Sie haben noch nicht begriffen, dass das Einzige, was die Zuhörer während der Zeit meiner Kundgebungen zu tun haben, darin besteht, dass sie Mir mit größter Erhebung zuhören, um meine Botschaft später ergründen zu können.

75. Nachdem Ich so Vieles zu euch gesprochen habe, was ist es, das ihr bisher begriffen habt? Sehr wenig, weil ihr euch mit vielen überflüssigen Kulthandlungen abgelenkt habt, die euch meine Lehre nicht lehrt, und zudem seid ihr durch die verschiedenen Auslegungen verwirrt, die ihr den Unterweisungen gebt, die ihr empfangen habt.

76. Dies ist die Gelegenheit, eine Lektion zu lernen, die euch die Erde niemals geben kann. In den Büchern der Menschen könnt ihr die irdische Wissenschaft kennenlernen, doch die göttliche, die vom ewigen Leben zu euch spricht, kann euch nur das Wort lehren, welches das Buch der wahren Weisheit ist.

77. Diesen Trost, dies Mitgefühl, dies Verständnis, mit einem Wort, diese Liebe, die Ich heute auf euch ergieße, ist das, was euch die Welt nicht geben kann. Wenn ihr traurig seid, sammle Ich liebevoll eure Tränen ein, wenn euch ein Leid quält, nahe Ich Mich euch, um es zu lindern. Ich habe die Aufgabe, die Menschheit zu retten und bis zum letzten der Menschen zu erlösen. Wundert euch nicht, dass Ich gelegentlich an eure Türen klopfe und euch bitte, Mir Herberge zu gewähren.

78. Glückselig die, welche beim Hören meines Rufes in ihren Herzen die Vorahnung meines Kommens haben und Mir sagen: „Trete ein in mein bescheidenes Haus, oh Herr, es ist das Deine.“ Denn in ihm werde Ich euch meine Botschaft geben.

79. Morgen werden viele von euch in andere Länder und Nationen gesandt werden und den Platzmeiner neuen Sendboten einnehmen. Ihr werdet mit Mir zu sprechen vermögen, um hernach euren Mitmenschen meine Unterweisung zu übermitteln, mit Worten, die Frieden, Weisheit und Brüderlichkeit zum Ausdruck bringen. Euren Händen wird Heilbalsam und Trost entströmen, fähig, Tote wiederaufzurichten. Euer Beispiel wird viele meiner Kinder erwecken, so dass sie Mir nachfolgen können, angespornt von eurem Vorbild.

Mein Friede sei mit euch!