Unterweisung 15

1. An diesem Morgen feierlichen Gedenkens frage Ich euch: Was habt ihr aus dem Gesetz gemacht, das Ich durch Mose der Menschheit sandte? Wurden diese Gebote etwa nur für die Menschen jener Zeit gegeben?

2. In Wahrheit sage Ich euch, dass jener gesegnete Samen nicht im Herzen der Menschen ist, weil sie Mich nicht lieben, noch sich untereinander lieben; sie ehren weder ihre Eltern, noch achten sie fremdes Eigentum; dagegen nehmen sie einander das Leben, brechen die Ehe und bringen Schande über sich.

3. Hört ihr nicht von allen Lippen die Lüge? Ist euch nicht bewusst geworden, wie ein Volk dem anderen den Frieden raubt? Und dennoch sagt die Menschheit, sie kenne mein Gesetz. Was würde aus den Menschen werden, wenn sie meine Gebote vollständig vergessen würden?

4. Begreift, dass das Gesetz der Weg ist, der durch die Liebe des Alleinigen Schöpfers gebahnt ist, um jedes seiner Geschöpfe zu führen. Meditiert über das Leben, das euch umgibt, welches aus Grundstoffen und Organismen von unendlicher Zahl besteht und ihr werdet schließlich entdecken, dass jeder Körper und jedes Wesen sich auf einem Wege oder einer Bahn bewegt, die dem Anschein nach von einer fremden und geheimnisvollen Macht gelenkt wird. Diese Macht ist das Gesetz, das Gott für jedes seiner Geschöpfe erlassen hat. Wenn ihr diese bedeutsamen Vorgänge erforscht, werdet ihr am Ende zu der Erkenntnis gelangen, dass tatsächlich alles unter einem höchsten Gebot lebt, sich bewegt und wächst. Ihr werdet auch feststellen, dass inmitten dieser Schöpfung der Mensch erscheint, welcher anders als alle übrigen Geschöpfe ist, weil in ihm die Vernunft und der freie Wille vorhanden ist. Im Geiste des Menschen existiert ein göttliches Licht, welches das Gewissen ist, das seine Intelligenz erleuchtet und ihn zur Erfüllung der Pflicht anregt. Denn wenn eine unwiderstehliche Gewalt ihn zwingen würde, nur dem rechten Weg zu folgen, so wäre seine Pflichterfüllung ganz ohne Verdienst und er würde sich erniedrigt fühlen in der Erkenntnis, unfähig zu sein, nach eigenem Willen zu handeln, und dass er trotz desselben einem Gesetz unterworfen ist. Doch wer kann unter den Bedingungen, unter denen sich euer Dasein abspielt, eure Gedanken zum Guten hinlenken? Nur das göttliche Licht des Gewissens, das dem Menschen eingibt, das Gesetz zu erfüllen; ein Licht, das im Geiste wohnt und sich durch denselben der Materie offenbart.

5. Warum folgte der Geiste nicht von Anfang an der Stimme des Gewissens? Weil er sich nicht hinreichend entwickelt hatte, um die Gebote zu verstehen und zu erfüllen, die es ihm eingab, und gleichzeitig die Triebe des Fleisches zu beherrschen. Der freie Wille und der Einfluss der Materie sind die Prüfungen, denen euer Geiste unterworfen ist.

6. Wenn die Menschen von Anbeginn auf die Stimme ihres Gewissens gehört hätten, wie es Abel tat, glaubt ihr, es wäre dann nötig gewesen, dass euer Vater sich von Zeit zu Zeit materialisieren musste, um euch das Gesetz zu erklären und euch den Weg der Entwicklung des Geistes zu lehren? Wahrlich, Ich sage euch: Nein. Wenn ihr euch meinem Gesetz unterworfen hättet und ihm gehorsam gewesen wären, so wären alle meine Offenbarungen und Unterweisungen durch euer Gewissen zu euch gelangt. Doch als Ich diese Menschheit in den Leidenschaften gefangen sah, welche die Welt ihr anbot, taub für meine Stimme und zu blind, um das Geistige Licht zu schauen, das ihren Weg erhellte, da musste Ich mein Gesetz in der Ersten Zeit vermaterialisieren, indem Ich es in Stein meißelte und Mich ihren körperlichen Sinnen offenbarte, um ihren Materialismus zu besiegen.

7. Von neuem wandte sich die Menschheit ab von meinen Geboten und Ich musste zu den Menschen kommen, um sie zu lehren. Es genügte nicht, dass Ich euch mein Gesetz in jener materiellen Form gegeben habe und es enthielt auch nicht alles, was der Vater euch zu sagen hatte; und so sandte Ich euch Jesus, durch den ihr das Wort Gottes hören würdet. Er sprach zu euren Herzen. Jener Meister kannte die Wege, die zum Innersten des menschlichen Wesens führen und mit seinen Worten, mit seinen Werken und seinem Opfer am Kreuz rührte Er an eure eingeschlafenen Herzen. Er weckte eure teilnahmslosen Gefühle, weil Er wusste, dass ohne diese Vorbereitung die Zeit nicht kommen würde, in der der Mensch in seinem eigenen Geiste die Stimme seines Herrn hören würde, der nun bei euch ist, wie es euch angekündigt war.

8. Es ist euer Gott, der zu euch spricht, meine Stimme ist das Gesetz. Heute hört ihr es aufs Neue, ohne dass es nötig ist, es in Stein zu meißeln, oder dass Ich mein unter euch inkarniertes Wort senden muss. Meine göttliche Stimme ist es, die zu eurem Geiste kommt und ihm den Beginn eines Zeitalters offenbart, in welchem der Mensch gerecht wird, sich mit seinem Schöpfer versöhnen und sich läutern wird, wie es geschrieben steht.

9. Legt meine Worte nicht falsch aus, indem ihr sagt, dass das Gesetz der Ersten Zeit das Gesetz des Fleisches war und dass dasjenige der Zweiten Zeit nur zu eurem Herzen sprach; denn Ich habe zu jeder Zeit den empfindsamsten und entwickeltesten Teil eures Wesens berührt, um Mich daselbst kundzutun und Mich fühlbar zu machen. Mein Gesetz hat immer zu eurem Geiste gesprochen, denn er ist es, der die Materie im menschlichen führt.

10. Als einige meiner Jünger der Zweiten Zeit die Verklärung ihres Meisters auf dem Berg Tabor erlebten, als sie schauten, dass zu seiner Rechten Mose erschien und zu seiner Linken Elias, da fielen sie zur Erde nieder, weil ihr Geiste vor der unvergleichlichen Größe dessen erschrak, was ihre Augen erblickten. Hernach wies Ich sie an, dieses Geheimnis zu bewahren, um es bekannt zu geben, wenn die Zeit dafür gekommen sei. Denn es war notwendig, dass Ich vorher diese Welt verließ, damit ihr verstehen solltet, wenn euch jene Erlebnisse zur Kenntnis gebracht würden, dass sie euch von der Zukunft sprachen und dieselbe ankündigten.

11. Ach, wenn die Menschheit dieser Zeit den Sinn jener Verklärung verstehen und sie begreifen würde, dass das Zeugnis meiner Jünger für die Menschen dieser Zeit bestimmt war, wie groß wäre ihr Fortschritt! Der Meißel, der meine Gebote in den Stein auf dem Berg Sinai eingrub, ist derselbe, der nun die göttlichen Gedanken in euer Herz schreibt; das Blut eures Heilands, welches die Lehre war, die zu euch von Liebe, Auferstehung, von ewigem Leben und höchstem Glück sprach, ist das gleiche, das Ich nun in der Essenz dieses Wortes vergieße; und die Weissagung und Vollmacht, mit der Elias die Menschen in Erstaunen setzte, ist die gleiche, die ihr jetzt in den Kundgebungen erlebt, die Ich euch in dieser Zeit gewähre.

12. Der Kampf meiner Jünger in diesem Zeitalter wird größer denn je sein, um zu erreichen, dass mein Gesetz auf dieser Erde eingesetzt wird. Doch damit in dieser Welt die Vergeistigung zur Herrschaft gelangt, aus welcher alle Gerechtigkeit, alle Liebe und die Vernunft entspringt, werden die Völker und Nationen der Welt zuvor einen sehr bitteren Kelch trinken müssen.

13. Dies wird geschehen, wenn das Goldene Kalb für immer zerstört wird, abgeschafft die unnützen Opfer; wenn die Geistigen Güter, die ihr nicht gegen irdische Güter eintauschen werdet, nicht mehr Gegenstand von Gewinn sind. Dies wird eintreten, sobald der Mensch die volle Entwicklung seines Geistes erreicht hat und die kostbaren Gaben in sich zu schätzen weiß, mit denen ihn sein Vater vom Beginn seiner Erschaffung an begnadet hat.

14. Um euch zu helfen, diesen Grad der Vergeistigung zu erreichen, darum komme Ich jetzt, um euch den Lebenssaft meines Wortes zu übergeben, die Frucht von gutem Geschmack. Ich bin der liebevolle Vater, der euch Brot und Obdach für euren Körper gibt und für den Geiste das Licht, das euch führt, damit ihr davon an eure Geschwister weitergebt. Auch mein Heilbalsam ist bei euch; die einen werden ihn voll empfangen, und bei anderen werden die Schmerzen gelindert werden. Die einen werden ihre eigenen Schulden reinwaschen, doch die anderen werden mit ihrem Vorbild ihren Nächsten bei deren Läuterung helfen.

15. Wollt ihr meine Stärke? So erfüllt meine Gebote, liebt mein Gesetz, denn ihr seid verantwortlich für die Menschheit. Ihr seid die Unterrichteten, und vor euch liegt der Weg, den Elias vorbereitet hat. Geht mit bedächtigem, mit sanftem Schritt.

16. Ihr seid die Kinder des Lichts; lasst nicht zu, dass die Versuchung euch in ihren Netzen zu Fall bringt.

17. Nehmt euch die Apostel der Zweiten Zeit zum Vorbild, die zu den Menschenmengen vom Vater redeten und diese erkannten ihren Gott und Herrn in den Werken seiner Sendboten. Ebenso will Ich euch sehen; jetzt ist es an der Zeit, dass ihr euch völlig der Verkündung meiner Wahrheit hingebt.

18. Wendet euch ab von den unnützen Werken der Menschen und regiert den Körper. Lasst nicht zu, dass er euch beherrscht. Auf diese Weise werde Ich euch nach diesem Kampf voll Freude und Frieden sehen.

19. Kämpfe und arbeite, Israel, forsche und begreife, dass Ich euch mit diesen Unterweisungen die weißen Kleider gebe, damit ihr durch die Welt geht und eure Mission erfüllt.

20. Groß ist die Reise, die Ich dem Geiste für seine Zurüstung, Wiedergutmachung und Erfüllung vorgezeichnet habe. Wenn es euch gelingt, Geistig mit Mir Zwiesprache zu halten, werdet ihr euch stark fühlen für den Kampf und werdet lernen, auf dem Weg vorwärts zu kommen und die Hindernisse zu überwinden, die sich euch auf demselben entgegenstellen.

21. Wollt ihr zu meinen Aposteln gehören? Wollt ihr unter meine Jünger gezählt werden? Dann seid beharrlich im Studium, sorgt dafür, dass es mit eurer Zurüstung aufwärts geht, damit ihr mein Wort bald zu euren Geschwistern bringt.

22. Der Geiste des Menschen hat sich entwickelt, deshalb hat seine Wissenschaft Fortschritte gemacht. Ich habe ihm gestattet, das kennenzulernen und zu entdecken, was er früher nicht wusste; aber er darf sich nicht nur den materiellen Arbeiten widmen. Ich habe ihm jenes Licht gewährt, damit er seinen Frieden und sein Glück im Geistigen Leben, das ihn erwartet, erarbeite.

23. Inmitten dieser aus verschiedenartigen Geschöpfen bestehenden Welt ist der Mensch das bevorzugte Wesen, dem Ich einen Teil meines Geistes und das Recht gegeben habe, mit Mir Zwiesprache zu halten, Mich in sich zu haben, damit, da er Mich so eng mit sich verbunden fühlt, in seinem Geiste das Vertrauen und der Glaube an meine Göttlichkeit wächst.

24. Der Endzweck der Erschaffung dieser Welt ist der Mensch, für sein Wohlgefallen habe Ich die übrigen Wesen und Naturkräfte hinzugeben, damit er sich ihrer für seine Erhaltung und Erquickung bediene. Wenn er Mich von den ersten Zeiten an, seit seiner Geistigen Kindheit, geliebt und erkannt hätte, so würde er heute zu einer Welt großer Geister gehören, in der weder Unwissenheit noch Unterschiede vorhanden wären, wo ihr im Wissen und in der Veredelung eurer Gefühle alle gleich wäret. Doch wie langsam entwickelt sich der Mensch! Wie viele Zeiträume sind vergangen, seit er auf der Erde lebt, und noch immer ist es ihm nicht gelungen, seine Geistige Aufgabe und seine wahre Bestimmung zu begreifen. Er hat es nicht vermocht, seinen Geiste in sich zu entdecken, welcher nicht stirbt, weil er ewiges Leben besitzt; er hat es nicht verstanden, in Harmonie mit ihm zu leben, noch hat er dessen Rechte anerkannt, und dieser, seiner Freiheit beraubt, hat seine Gaben nicht entwickelt und ist stehengeblieben.

25. Heute, angesichts der Ereignisse, die der Mensch selbst hervorgerufen hat, angesichts des Krieges und des Überschäumens aller Leidenschaften des Materialismus, ist er bestürzt, weil er es weder versteht noch dazu fähig ist, das Böse aufzuhalten, und erschreckt fragt er sich nach dem Grund für dieses Resultat. Denn der Mensch ist vom Weg seiner Geistigen Entwicklung abgeirrt und stürzt sich in den Abgrund, ohne dass es eine menschliche Macht gibt, die diese Gewalt aufhalten kann.

26. Diese Welt, die mit so viel Liebe geschaffen wurde, damit sie die zeitweilige Wohnstätte meiner Kinder sein würde, hat sich in ein Tal der Ruhelosigkeit, der Angst und des Todes verwandelt; nur die Ausübung der Liebe und der Tugend wird sie retten können. Deshalb sammle Ich nun alle zerstreuten Stämme Israel, um seinen Geiste zuzurüsten und es in den Kampf zu senden, bis es die Rettung und Vergeistigung des Menschengeschlechts erreicht hat.

27. Jeder, der zu Mir gekommen ist und mein Wort vernommen hat, gehört zu diesem so alten und zahlreichen Volk, und da Ich euch diese Lehren bekannt gebe, werdet ihr begreifen, dass eure Gaben im Verborgenen fortbestanden haben und dass sie gerade in dieser Zeit wieder auferstehen, erfüllt mit der Kraft, welche euch die Liebe gibt. Eure Bestimmung war von Anbeginn der Zeiten vorgezeichnet, damit ihr diejenigen seid, die über die Menschheit wachen und ihr die Botschaften mitteilen, die Ich euch von Zeit zu Zeit zur Kenntnis brachte.

28. Der Zeitpunkt wird kommen, an dem die ganze Menschheit aus meinen Jüngern bestehen wird, an dem ihr Mich versteht und mein Wort mit Leichtigkeit ergründet. Die Hochmütigen werden von ihrem Sockel herabsteigen, um bei Mir zu sein, und die Gelehrten werden Mich als ihren Meister erkennen.

29. Ich will euch alle auf dem Weg der Vergeistigung sehen, wobei ihr in den Prüfungen Stärke und Stählung erlangt, damit Ich euch in dem Maß, in dem ihr aufwärts steigt, den Schatz an Weisheit offenbaren kann, der in dem Buch enthalten ist, das Ich euch gegenwärtig zeige.

30. Wenn ihr zu Meistern werden wollt, müsst ihr euch zurüsten. Beseitigt jede Spur von Götzendienst in euch und lehrt eine Geistige, ehrfurchtsvolle und aufrichtige Gottesverehrung, die einzig auf die Liebe gegründet ist.

31. Auch wenn euer Gedächtnis euch untreu werden sollte, mein Wort ist in eurem Gewissen, wo es niemals ausgelöscht werden wird. Euer Geiste wird sprechen und wird ein Quell der Weisheit sein, der, wenn er überquillt, auf eurem Entwicklungsweg das Licht zu euren Geschwistern bringen wird.

32. Erquickt euch an meiner Gegenwart, denn auch Ich freue Mich, wenn Ich euch meine Lehre gebe. Studiert in dem Buche und lernt die Erklärung alles dessen kennen, was ihr nicht verstanden hattet. Erfasst die Essenz der Lehre, die Ich euch nun offenbare. Wenn ihr euch vorbereitet, werdet ihr das Licht in der Finsternis sein, die heute die Menschheit einhüllt.

33. Immerzu bin Ich in Erwartung der Geistigen Gemeinschaft mit euch. Jeder, der sich läutert und sich zu Mir erhebt, wird fühlen, dass er sich mit Mir vermählt hat und Ich werde seine Schritte auf dem besten Weg führen.

34. Viele fragen sich, weshalb Ich zur Erde zurückgekehrt bin, da Ich euch schon in der Zweiten Zeit mit meinem Wort gelehrt habe. Doch ihr hattet mein Gesetz vergessen und Ich habe euch schiffbrüchig in einem Meer der Unwissenheit angetroffen. Ich habe gekämpft, um euch auf den Weg des Friedens und der Wahrheit zu bringen. Ich biete euch einen Stab, um euch darauf zu stützen, denn ihr seid von der Pilgerschaft ohne Führer erschöpft und deshalb bin Ich gekommen, euch beizustehen.

35. Ich sammle meine neuen Apostel, die nicht zwölf, sondern hundertvierundvierzigtausend sein werden, und jeder einzelne von ihnen wird die Aufgabe haben, meine Lehre zu verkünden; sie alle werden sprechen und gleich Herolden sein, welche die Frohe Botschaft bringen, dass der Meister als Heiliger Geiste zu den Menschen zurückgekommen ist.

36. Seit 1866 suche Ich unter der Menschheit die neuen Jünger und rüste sie zu, damit sie mit Ergebung meine Gebote achten und Vorläufer neuer Apostel sind, die zu Mir kommen sollen.

37. Der Tag wird kommen, an dem die Menschen vom Volk Gottes Kenntnis besitzen und sie werden euch suchen, um von euch Licht zu erbitten; andere, um mit ihren Meinungen euer Wissen zu bekämpfen. Ich will nicht, dass ihr euch, weil ihr euch arm und gering fühlt, von jenen überrumpeln lasst, die in gewählter Sprache reden und die euch Theorien vorlegen, welche nur Unklarheit oder spärliches Licht offenbaren werden. Ihr, die ihr die Wahrheit dieses Wortes kennt, weil ihr wisst, dass es meine Offenbarung als Heiliger Geiste ist, lasst euch nicht verwirren.

38. Auch will Ich nicht, dass ihr euch aus Furcht verbergt, sondern dass ihr euch denen stellt, welche eure Hilfe erbitten. Für alle sollt ihr Worte der Liebe haben, die sie erwecken und bewegen und sie meine Gegenwart fühlen lassen. So werdet ihr anerkannt werden.

39. Elias ist euch nahe und erfüllt die große Aufgabe, die Ich ihm anvertraut habe, welche darin besteht, euch zur Erneuerung anzuregen, damit ihr euch erhebt auf der Suche nach Frieden, nach Besserung und Geistiger Vervollkommnung.

40. Bald werdet ihr von eurer Arbeit ausruhen. Dies große Werk wird mit dem Beistand vieler Geister durchgeführt, wobei Ich jedem eine bestimmte Aufgabe zugewiesen habe.

41. Ihr, die ihr Mir folgt, seid mein Heer und Ich bin euer Vater, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, seine Kinder zu erlösen. Ich gehe euch voran, um euch zu führen. Wollt ihr Mir folgen? Euer Herz sagt ja, und Ich empfange eure Sehnsucht. Seht, Ich verlange nicht mehr von euch, als was ihr mit euren Gaben, wenn ihr sie zu nutzen versteht und wenn ihr Mich in Wahrheit liebt.

42. Das Geistige Gesetz kommt vor dem menschliche, deswegen müsst ihr Mir euren Tribut vor dem der Welt geben. Seht die Natur mit ihren Feldern und Bergen, ihren Meeren, Wäldern und Wüsten; sie bringt in ihrer Gesamtheit in jedem Augenblick dem Schöpfer, welcher sie ins Leben rief und erhält, ihre Opfergabe dar. Alle bekunden Mir ihren Tribut, indem sie von Mir Zeugnis ablegen. Warum erweist ihr Mir keine würdige Verehrung? Warum bittet ihr um meine Gegenwart, um hernach an Mir zu zweifeln.

43. Rüstet euch zu, damit ihr eure Geistige Natur ergründet und mein Wort versteht. Dringt in meine Lehre ein, erforscht, Ich erlaube es euch, verhört Mich, doch kommt zu Mir. Übergebt euch Mir mit dem Vertrauen, das ihr habt, wenn ihr Kinder seid und euren Eltern überallhin folgt; liebt und vertraut eurem himmlischen Vater ebenso.

44. Ich will nicht, dass ihr Tränen vergießt oder dass ihr Mir Schmerzen bereitet. Viel habt ihr geweint und seid oft durch die Wüsten gegangen. Hinterlasst euren Kindern nicht diesen Samen des Leides, den ihr mit euch getragen habt. Lasst diese Wesen ein Leben der Rechtschaffenheit, der Arbeit und der Erfüllung meines Gesetzes schauen, damit sie den Frieden und den Wohlstand blühen sehen.

45. Warum seid ihr erstaunt, Volk, über das Wunder, das Ich euch in dieser Zeit vor Augen führe, wenn Ich Mich mittels des menschlichen Verstandesorgan kundgebe? Größere Werke vollbrachte Ich in den vergangenen Zeiten und ihr habt sie geglaubt.

46. Ich weiß, dass die Ursache eures Erstaunens darauf zurückzuführen ist, dass ihr euch von den Geistigen Lehren entfernt habt; denn seit lange Zeit glaubt ihr nur an das, was ihr seht, an das, was ihr berührt, und an das, was ihr mit Hilfe eurer Wissenschaft beweist.

47. Im ersten Zeitalter, als Israel in den Schriften las, über das Gesetz nachsann und in Erwartung des verheißenen Messias betete, war sein Leben voller Zeichen und Geistiger Kundgebungen, sein Herz war empfindsam für die Botschaften, die der Herr ihm sandte, und es glaubte an all dies, weil es Vertrauen besaß.

48. Aber glaubt nicht, dass alle Kinder jenes Volkes die göttlichen Botschaften zu empfangen verstanden. Nein, die reichen Geizhälse fühlten nichts, sie sahen nichts noch hörten sie, ebenso wie die Priester, die, obwohl sie das Buch des Weissagungen offen vor Augen hatten, auch nicht das Geistige Leben über den Menschen wahrnahmen; denn blind und hochmütig an dem Platz, den sie einnahmen, konnten sie die Rufe des Herrn nicht hören, der sich bereits näherte.

49. Wer waren dann diejenigen, die in den Nächten in Judäa beteten, wachten und in ihren Herzen das Licht empfingen, das die Hoffnung entzündet? Wer waren die, welche prophetische Träume hatten und mit dem Herzen zu ahnen vermochten und den Schriften eine Geistige Auslegung gaben? Es waren die Demütigen, die Armen, die Sklaven, die Kranken, die nach Licht Hungernden, die nach Gerechtigkeit Dürstenden, die der Liebe Bedürftigen.

50. Es waren die Leute aus dem Volk, die Männer und Frauen von schlichtem Herzen, sie, die durch Jahrhunderte ihren Erlöser erwartet hatten.

51. In der Nacht, in der Jesus in dieses Leben geboren ward, waren es die Herzen der armen Hirten von Bethlehem, die angesichts des Geistigen Boten des Herrn erzitterten, der sie wissen ließ, dass ihr seit so langer Zeit erwarteter Heiland gekommen war.

52. In jener feierlichen Stunde schliefen die Reichen, die Herren und die Mächtigen.

53. Auch in dieser Zeit schliefen die Großen, die Herren, die Reichen, die Gelehrten und die Theologen tief, während mein Strahl zu den Menschen herabkam, um ihnen zum ersten Mal meine Botschaft zu bringen.

54. Wie wenige haben Mich erwartet und wie wenige glaubten an meine Gegenwart!

55. Doch jene, die zu Mir kamen, waren Männer und Frauen von einfachem Herzen, von geringem Verstand, über die sich die Ungläubigen lustig machen, weil sie an übernatürliche Kundgebungen glauben und von seltsamen Lehren sprechen.

56. Urteilt nicht schlecht über die, deren Mangel an Zurüstung sie einen Fehler begehen lässt, da sie wenigstens die Intuition des Geistigen bewahren, was der Beweis einer geheimen Sehnsucht ist, mit dem Vater Zwiesprache zu halten, sich der Welt des Lichts zu nähern, von Ihm ein Wort der Liebe zu empfangen.

57. Diese Armen, welche der falsche Glanz der Welt nicht verblendet hat, sind die, welche Intuition besitzen, die, welche vorausahnen, die, welche Träume haben, die, welche Zeugnis vom Geistigen ablegen und Ich habe sie gesucht, um vor ihren Augen das Buch der Weisheit aufzuschlagen und so ihr Verlangen nach Wissen und Wahrheit überreichlich zu stillen.

58. Ich habe ihnen meine Gegenwart fühlbar gemacht, ebenso auch die Nähe der Geistigen Welt, als Belohnung für ihre Hoffnung und ihren Glauben.

59. Auch habe Ich zu ihnen über ihre Gaben gesprochen, über ihre Aufgabe, über den Wert meiner Lehre, damit sie aus ihrem Herzen alles entfernen, was nicht zu diesem Werk gehört, und damit ihr Zeugnis lauter und voll Licht zum Herzen ihrer Geschwister gelangt.

60. Stehe auf, Israel, und ersteige den Geistigen Berg; denn Ich bin nun dein Helfer. In dieser Zeit werdet ihr alle Mir behilflich sein bei dem Kreuz, das Ich aus Liebe zur Menschheit auf den Schultern trage.

Mein Friede sei mit euch!