Unterweisung 151

1. Aus vielen Quellen habt ihr getrunken, in der Hoffnung, euren Durst nach Liebe gestillt zu sehen, und in dieser Zeit seid ihr durstiger denn je. Was habt ihr mit dem Wasser des Lebens gemacht, das Ich euch schon damals gab?

2. Ich habe der Frau aus Samaria gesagt: „Wer von dem Wasser trinkt, das Ich gebe, wird nie mehr dürsten.“ Doch heute sage Ich euch: Wenn die Menschen von jenem Wasser getrunken hätten, würden sie nicht so viel Elend mit sich tragen.

3. Die Menschen verblieben nicht in meiner Lehre und zogen es vor, meinen Namen zu verwenden, um Religionen und Konfessionen gemäß ihrer Auslegung und Bequemlichkeit zu schaffen. Ich verwarf Traditionen und lehrte sie die Lehre der Liebe, doch heute kommt ihr zu Mir und präsentiert Mir leere Riten und Zeremonien, die den Geist nicht im Geringsten fördern. Wenn keine Spiritualität in euren Werken zum Ausdruck kommt, kann ihnen keine Wahrheit innewohnen und was nicht Wahrheit in sich birgt, erreicht euren Vater nicht.

4. Als jene Samariterin fühlte, dass das Licht meiner Augen bis auf den Grund ihres Herzens drang, sagte sie zu Mir: „Herr, ihr Juden sagt, dass Jerusalem der Ort ist, an dem man unseren Gott anbeten muss.“ Da sagte Ich ihr: „Wahrlich, Ich sage dir, Frau, der Zeitpunkt rückt näher, an dem ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet, wie ihr es jetzt tut. Die Zeit kommt, in der man den Vater im Geist und in der Wahrheit anbetet, denn Gott ist Geist.“

5. Dies ist meine Lehre aller Zeiten. Seht, obwohl ihr die Wahrheit vor Augen hattet, wolltet ihr sie nicht sehen. Wie könnt ihr sie leben, wenn ihr sie nicht erkennt?

6. Eben deshalb seid ihr dürstend in meine Gegenwart gekommen. Doch als ihr dies Wort vernommen habt, hat euer Herz die Frische des Wassers des Lebens empfunden und ihr wolltet euch nicht mehr von der Quelle entfernen.

7. Ihr habt Mir gesagt: „Herr, Du hast uns angekündigt, dass dies Wort, das Du heute durch die Stimmträger gibst, sein Ende haben wird. Was sollen wir dann tun, damit uns der Durst nicht erneut überkommt?“ Der Meister sagt euch: Ich bin gekommen, euch beten zu lehren, euch die Geistesgaben zu offenbaren, die ihr besitzt und nicht beachtet habt, mittels derer ihr mein Gesetz ausüben und Mir nacheifern könnt. Wer in seinem Leben Vergeistigung hat, kann nicht Durst, Müdigkeit, Hunger oder Elend fühlen. Ferner sage Ich euch: Ich werde euch nach 1950 aufgrund eurer Vergeistigung näher sein.

8. Daraufhin fragt ihr Mich: „Wie erlangt man Vergeistigung?“ Und Ich sage euch: Ihr werdet sie erreichen, indem ihr von Geist zu Geist betet, indem ihr darauf achtet, bei allen euren Handlungen gerecht zu sein, indem ihr an euren Mitmenschen tätige Nächstenliebe übt. Wenn man so lebt, wird der Geist frei und lenkt die Schritte des Menschen, erleuchtet vom Licht des Gewissens. Er fühlt sich nicht mehr einsam auf Erden, weil er begreift, dass die Gegenwart des Herrn und die der Geistigen Welt ihn begleiten. Bei jedem Schritt, den er durchs Leben macht, entdeckt er ein neues Licht und gewinnt für sich eine neue Erkenntnis. Er fühlt sich nicht mehr als Geächteter oder als Elender und erquickt sich an den von seinem Vater geschaffenen Wundern, die er jetzt durch die Gabe der Inspiration und Offenbarung entdeckt.

9. Ich sage euch auch in dieser Zeit, dass wer von dem Wasser trinkt, das Ich gebe, welches mein Wort ist, nie mehr Durst haben wird, so, wie Ich euch sage, dass ihr keinen bestimmten Ort aufsuchen sollt, um zu beten, da ihr Mich überall finden könnt.

10. Ich habe euch vor allem gewarnt, was in eurem Leben Mutlosigkeit bewirken kann, damit ihr auf eurer Lebensreise nicht einen Augenblick lang verzagt. Ich habe euch angekündigt, dass die Zeit kommen wird, in der alle Religionen versuchen werden, diese Lehre zu erforschen, und wenn sie sich für sie interessieren, sie dieselbe nach euren Taten, Worten und Zeugnissen beurteilen werden.

11. Ihr wisst bereits, dass ihr ins Gerede kommt und bekämpft werdet, dass sie so viele Argumente gegen den Glauben, an dem ihr festhaltet, ins Feld führen werden, dass viele sich furchtsam verbergen, andere demoralisiert sein werden und die meisten sich verwirrt vom guten Weg abkehren werden.

12. Vergesst nicht, dass Ich euch all dies schon angekündigt habe, doch Ich darf euch auch daran erinnern, dass jene, die trotz aller Widerstände standhaft bleiben und im Stillen beten, ohne dass ihr Glaube und ihre Hoffnung wanken, wie das Samenkörnchen des Gleichnisses sein werden, das sich vor dem Sturm rettete. Als dann die vorbestimmte Zeit gekommen war, begann es zu keimen, zu wachsen und sich danach zu vermehren, bis es die Felder bedeckte, weil es zu warten verstand, bis die Winde nachließen, um leben und sich vervielfältigen zu können.

13. Möchtet ihr nicht das kleine Samenkorn dieses Gleichnisses sein, um morgen den Ruhm zu haben, von eurem Vater Kinder des Glaubens genannt zu werden, so, wie Ich Noah nannte? Fürchtet euch nicht, denn der Sturm wird sich nicht nur gegen euch richten. So, wie ihr die Völker und Mächte der Erde sich rüsten saht für den Kampf, so machen sich auch die verschiedenen Religionen bereit, um die Schlacht zu schlagen.

14. Es ist nötig, dass sich für kurze Zeit der Himmel für alle verschließt, und dass er sich erst wieder öffnet, wenn ein einziger Schrei von der Erde aufsteigt, weil man erkennt, dass es nur einen einzigen Vater aller Wesen gibt.

15. Ich will, dass ihr schon jetzt begreift, worin die Aufgabe besteht, die ihr inmitten dieser Auseinandersetzung zu erfüllen habt, eine Aufgabe, die nicht nur das Geistige umfasst, sondern auch das Materielle betrifft.

16. Die Gerechtigkeit des Vaters hat diese Nation mit seinem Zepter berührt, um ihr Vollmacht gegen den Krieg, die Ungerechtigkeit und die Falschheit zu geben. Ihre Bewohner sind in ihren Herzen und Geistern gesalbt worden, damit sich der Krieg von ihnen fernhält. Sie sind vorbereitet und geläutert worden, damit sie Geduld haben und nicht den Mut verlieren angesichts der Leiden, wenn sich auf der Welt die Verwüstung ausbreitet und man die Klagen der Bewohner der Nationen vernimmt. Von diesem Volk werden dann Gebete emporsteigen, die Verehrungsform gegenüber dem Vater wird sich reinigen, die Liebeswerke, die es auf seinem Weg tut, werden sich vervielfachen. Denn dies wird die angekündigte Zeit sein, in der alle Länder zubereitet sein werden, um diesen Liebessamen zu empfangen.

17. Stellt euch im Voraus durch eure Zurüstung auf den Kampf ein, entfaltet eure Gaben, gebt euren Waffen Glanz. Schreckt nicht vor den Prüfungen zurück, denn sie geben eurem Geist Besonnenheit und Standhaftigkeit.

18. Reinigt euer Herz, damit ihr rein und vorbereitet in diese Auseinandersetzung geht, dann habt ihr nichts zu befürchten. Die geistigen Mächte und die Elemente der Natur werden auf der Seite all jener stehen, die sich als Soldaten meiner Sache der Liebe, des Friedens und der Gerechtigkeit erheben.

19. In dieser Epoche suche Ich die Herzen der Menschen, um ihnen den rechten Weg zu zeigen.

20. Ihr, die ihr noch Traditionen habt, erinnert euch an meine Gegenwart unter euch in der Zweiten Zeit: Ihr gedenkt des Einzugs Jesu in Jerusalem, erinnert euch mit Liebe an jene Zeit und denkt über die Bedeutung einiger jener Textstellen nach, und Ich sage euch: Heute ziehe Ich nicht in die gesegnete Stadt ein, sondern in das Herz aller meiner Kinder guten Willens. Wenn ihr Mich als Gast aufnehmen wollt, so bereitet euch zu, dann werde Ich bei euch sein. Ich habe euch immer in gleicher Weise geliebt, mein Geist ist unwandelbar. Ihr, die ihr Mich liebt und Mir sehnsuchtsvoll nachfolgen wollt, seht vor euch die Leiter, die zu Mir führt. Mein Weg ist allen bekannt, euer Geist weiß, dass er, um zu Mir zu gelangen, alle Gebote des Gesetzes befolgen muss.

21. Ich will, dass ihr reinen Geistes seid. Ich bin bereit, Mich in jeden zu ergießen, der sich vorbereitet.

22. Die gerechten Geister, die bei Mir leben, beklagen das Unverständnis des menschlichen Herzens, wenn sie mein Werk der Dritten Zeit betrachten. Noch immer zweifeln manche und stellen Bedingungen, um gehorsam zu sein; doch Ich setze meinen Kampf fort aus Liebe zu euch und rufe die Herzen im Verlangen nach Liebe und Mitgefühl wie ein einfältiger Pilger.

23. Der Weg ist der des Opfers, aber er führt zum Gipfel des Berges. Kommt mit Mir und lasst uns zusammen wandern. Hört das Wort, das in dieser Zeit zu euch spricht. Es ist ganz schlicht, doch es wird die empfindsamen Saiten des Herzens derer anrühren, die für das Leben der Gnade gestorben sind und wird sie zu neuem Leben erwecken.

24. In der Zweiten Zeit waren zwölf Jünger beim letzten Abendmahl bei Mir. Jetzt lade Ich die ganze Menschheit ein, das Brot des Geistes zu sich zu nehmen. Ich biete euch auch den Frieden meines Reiches an, denn in Mir ist die Macht, euch diese Gaben anzubieten. Wer Mir nachfolgen will, sei willkommen. Doch wer von der Welt gerufen wird und ihr dienen will, wird, wenn er einst meinen Weg sucht, mit großer Anstrengung und großem Schmerz die Zeit aufholen müssen, die er verloren hat.

25. Dient Mir und ihr werdet mit eurem Gewissen im Reinen sein. Ich werde euch das für euren Lebensunterhalt Notwendige obendrein geben. Solange ihr mit der Erfüllung eurer geistigen Aufgabe beschäftigt seid, werden meine Engel über eure Güter wachen.

26. Ich habe gesehen, wie ihr euch vorbereitet, und wahrlich, Ich sage euch, Ich werde euch meinen Körper zu essen und mein Blut zu trinken geben.

27. Der Geist ist bereit, die Unterweisungen zu studieren, die Ich euch in der Zweiten Zeit gab und deren Erklärung Ich euch derzeit gebe.

28. Seht hier den Tisch, auf dem sich das Brot des Lebens und der Wein der Gnade befindet. Die Jünger umgeben Mich und in ihrem Herzen fragen sie sich: „Obwohl der Vater bei uns ist, warum offenbart sich in seinen Worten Trauer?“ Doch unter denen, die so fragen, gibt es andere, deren Geist ahnt, dass der Meister ihnen nun etwas Schweres sagen wird. Es sind jene, die daran denken, wie der Herr sein Brot in den Wein tauchte, um es jenem anzubieten, der ihn verraten würde.

29. Als Jesus mit seinen Jüngern jenes Passahmahl feierte, wie es der Tradition jenes Volkes entsprach, sagte er ihnen: „Etwas Neues offenbare Ich euch nun: Nehmt von diesem Wein und esst von diesem Brot, die mein Blut und meinen Körper darstellen, und tut dies zu meinem Gedächtnis.“

30. Nach dem Hinscheiden des Meisters gedachten die Jünger des Opfers ihres Herrn, indem sie Wein zu sich nahmen und Brot aßen, was Sinnbilder für jenen waren, der aus Liebe zur Menschheit alles hingab.

31. Im Lauf der Jahrhunderte gaben die in Konfessionen aufgespaltenen Völker meinem Wort unterschiedliche Auslegungen.

32. Heute will Ich euch sagen, was Ich in jener Stunde, bei jenem Mahl empfunden habe, bei dem jedes Wort und jede Handlung Jesu die Lektion eines Buches von tiefer Weisheit und unendlicher Liebe war. Wenn Ich dazu Brot und Wein verwendete, so geschah es, um euch verstehen zu lassen, dass sie der Liebe gleichen, welche die Nahrung und das Leben des Geistes ist, und wenn Ich euch sagte: „Tut dies zu meinem Gedächtnis“, dann wollte der Meister damit sagen, dass ihr eure Nächsten mit einer Liebe ähnlich jener von Jesus lieben und euch den Menschen als wahre Nahrung hingeben sollt.

33. Jesus gab euch nicht nur sein Wort. Seine Unterweisungen und Werke waren nicht nur Gleichnisse oder Sinnbilder. So, wie er seinen Körper und sein Blut gegenüber seinen Jüngern zu deren Belehrung mit Brot und mit Wein versinnbildlichte, gab er am darauffolgenden Tag seinen Körper vor den Augen einer Volksmenge hin und vergoss all sein Blut, um der ganzen Menschheit das Brot des ewigen Lebens, der vollkommenen Liebe, zu essen zu geben.

34. Jeder Ritus, den ihr mit diesen Lehren macht, wird unfruchtbar sein, wenn ihr meine Lehren und Beispiele nicht in eurem Leben zur Anwendung bringt. Gerade das ist das Schwierige für euch, aber eben darin besteht das Verdienst.

35. Jesus lehrte euch die Barmherzigkeit, die Sanftmut, die Liebe; er lehrte euch, euren Feinden von Herzen zu vergeben. Er sagte euch, dass ihr die Lüge fliehen und die Wahrheit lieben sollt. Er verkündete euch, dass ihr das Böse, ebenso wie das Gute, das ihr empfangt, immer mit Gutem vergelten sollt. Er lehrte euch die Achtung vor jedem eurer Nächsten und offenbarte euch die Art und Weise, wie man Gesundheit für den Körper und den Geist findet und wie ihr mit eurem Leben den Namen eurer Eltern ehrt, damit auch ihr von euren Kindern geehrt werdet.

36. Dies sind einige der Gebote, nach denen sich jeder richten muss, der in Wahrheit christlich sein will.

37. Damit jene Lehre in den Herzen den Glauben entzünden würde, damit sie von den Menschen geliebt werden konnte, tat Ich dabei Wunder, und damit jene Wunder möglichst eindrucksvoll waren, tat Ich sie an den Körpern der Kranken: Ich heilte die Blinden, die Tauben, die Stummen, die Gelähmten, die Besessenen, die Aussätzigen und erweckte auch Tote zum Leben.

38. Wie viele Wunder der Liebe tat Christus unter den Menschen! Ihre Namen gingen als Lehrbeispiele für kommende Generationen in die Geschichte ein.

39. Heute gebe Ich euch erneut mein Wort; die Essenz ist die gleiche wie jene, die Ich euch in der Zweiten Zeit übergab. Ich spreche zu euch mit derselben Liebe. Ich zeige euch ein weiteres Mal den Weg, auf dem man zum Vater gelangt. Ich lehre euch mit größter Selbstlosigkeit.

40. Heute versinnbildliche Ich meinen Körper und mein Blut nicht mit Brot und Wein, noch komme Ich als Mensch, um mein Blut zu vergießen und euch meinen Körper an einem Kreuz zu übergeben. Dies ist eine andere Zeit. Jetzt komme Ich im Geist und es ist euer Geist, zu dem Ich über seine geistige Mission spreche, denn er ist nunmehr fähig, die früheren Lehren und auch die neuen Offenbarungen zu verstehen. Ich bereite derzeit meinen Tempel in eurem Herzen.

41. Als Mensch hatte Ich Gestalt, als Gott habe Ich sie nicht. Seht, es ist nicht mehr an Körperlichkeit an Mir als meine Wahrheit, noch gibt es einen anderen Wein als meine Liebe.

42. Mein Geist, der allgegenwärtig ist, wird empfunden, wenn ihr zubereitet seid. Sucht Mich, und Ich werde vor eurem geistigen Blick den Schleier von vielen Geheimnissen wegziehen. Ich werde euer Herz zum Guten wenden, werde euch den Weg weisen, dem ihr folgen sollt.

43. Wie könnt ihr weiterhin an Blut und Körper denken, da es doch der Heilige Geist ist, der zu euch hernieder kommt, da Ich nur komme, um mit meinem Worte euren Geist zu erleuchten, euch zu nähren und eure Materie zu erschüttern?

44. Die Stimme eures Geistes rief Mich in dieser Zeit; eure innere Erhebung, euer Durst nach Licht ließen Mich euch näherkommen.

45. Bald werden die Jünger des Spiritualismus diese Unterweisung unter die Menschheit verbreiten als die Lehre, die die Menschen dazu inspirieren wird, für den Aufstieg ihres Geistes zu kämpfen.

46. Bildet keine weiteren Sekten, nur die Gesinnung soll euch vereinen. Euer Gewissen wird euch anzeigen, wann ihr euch vom Weg entfernt.

47. Ein einziges Gesetz habe Ich euch vom Anbeginn der Zeiten gegeben. Es kennzeichnet für euch einen Pfad voller Klarheit, welcher jener der Entwicklung eures Geistes ist.

48. In dieser Zeit werde Ich gleichfalls verraten, verkauft und überantwortet werden. Noch kennt ihr die Art und Weise nicht, doch öffnet eure Augen und arbeitet an euch, damit ihr nicht die Urheber solcher Werke seid.

49. Was wird aus jenem werden, der meinen Ruf vernahm, den Ich Jünger nannte und den die Welt und sein Gewissen danach Verräter nennen?

50. Wacht und vergebt einander, denn meine Vergebung bedeckt das ganze Universum.

51. An diesem Tag hat euer Herz mit Macht gepocht, weil Ich in ihm gewesen bin.

52. Menschenscharen, die ihr mein Wort vernehmt: Wendet eure Gedanken ab von irdischen Plänen und erhebt euch, damit euer Geist sich erquickt und an meiner Gegenwart erfreut. Haltet die notwendige Vorbereitung ein, denn der Augenblick ist feierlich. Der Vater spricht zu seinen Kindern, und wenn der Vater es mit so viel Liebe tut, warum sollten dann die Kinder Ihm nicht mit der ganzen Ehrfurcht, derer sie fähig sind, zuhören?

53. Ihr Stimmträger: Übermittelt meine Lehre mehr durch euren Geist als durch eure Lippen.

54. Ihr Goldfedern: Schreibt mein Wort mehr durch eure Liebe als durch eure Federn nieder.

55. Ich will, dass diese Botschaft die Menschen aus ihrem Schlaf weckt. Ich will, dass die Menschheit, wenn sie meine Lehren von euren Lippen hört oder sie in euren Schriften liest, bewegt wird und erbebt.

56. Mein Volk wird sich aufmachen, die frohe Kunde weitergeben und meine Botschaft dieser Zeit bekanntmachen. Ihr werdet nicht nur mit euren Worten Beweise für meine Wahrheit geben, sondern mit allen euren Werken, indem ihr euer Leben auf die Befolgung dieser Lehre ausrichtet. Ihr werdet darauf bestehen, dass die Reinkarnation des Geistes eine der großen Wahrheiten ist, welche die Menschheit kennen und glauben soll. Manche ahnen sie, akzeptieren sie und glauben an sie aus Intuition heraus, als etwas, das in meiner liebevollen Gerechtigkeit gegenüber den Menschen nicht fehlen konnte. Doch wird es auch viele geben, die euch Gotteslästerer und Lügner nennen werden. Seid unbesorgt, das gleiche geschah meinen Aposteln, als sie die Auferstehung von den Toten predigten, wie sie Jesus lehrte. Die Priester und die Richter warfen sie ins Gefängnis, weil sie solche Lehren predigten. Später nahm die Welt jene Offenbarung an, obschon Ich euch versichern kann, dass sie nicht die ganze Bedeutung dieser Lehre zu erfassen vermochte, so dass es nötig ist, dass Ich in dieser Zeit komme und euch davon unterrichte, dass die Auferstehung des Fleisches sich nur auf die Reinkarnation des Geistes beziehen kann, da dieser das Wesentliche und der Grund für das Leben ist. das, was in Wahrheit ewig ist.

57. Zu welchem Zweck sollten die toten Körper wiederauferstehen, da sie doch nur die vergänglichen Gewänder des Geistes waren?

58. Das Fleisch sinkt in die Erde und vermischt sich mit ihr. Dort wird es gereinigt, verwandelt sich und ersteht unablässig von neuem zum Leben, während der Geist sich weiter erhebt, weiterhin der Vollkommenheit entgegengeht. Wenn er zur Erde zurückkehrt, ist es für ihn eine Auferstehung zum menschlichen Leben und auch für seine neue Körperhülle ist es eine Auferstehung in Verbindung mit dem Geist. Doch das Materielle ist nicht von unvergänglicher Beschaffenheit, das Geistige hingegen wohl, daher sage Ich euch noch einmal, dass es euer Geist ist, den Ich suche, den Ich lehre und den Ich bei Mir haben will.

59. Seinerzeit sagte Ich Nikodemus, der Mich in guter Gesinnung aufgesucht hatte, um mit Mir zu sprechen: „Was vom Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und was vom Geist geboren ist, ist Geist. Wundere Dich nicht, wenn Ich Dir sage, dass man nochmals geboren werden muss.“ Wer verstand jene Worte? Ich wollte euch mit ihnen sagen, dass ein Menschenleben nicht genügt, um eine einzige meiner Lehren zu begreifen und ihr viele Erdenleben benötigt, um das Buch zu verstehen, das dies Leben in sich birgt. Daher hat das Fleisch nur die Aufgabe, dem Geist bei seinem Gang über die Erde als Stütze zu dienen.

60. Der Geist empfängt von der Materie die Eindrücke, die diese im Leben erhält. Je mehr ihre Empfindsamkeit und Reife zunimmt, desto größer ist die Ernte für den Geist. Der Körper ist nur das Werkzeug, der Übermittler, die Stütze und der Prüfstein.

61. Das Leben auf dieser Welt ist eine beständige Unterweisung und ein Abbild des ewigen Lebens des Geistes Ich spreche von seiner Harmonie, seiner Schönheit, seiner Vollkommenheit.

62. Dies ist eine weitere meiner Unterweisungen, Volk; doch damit du sie besser verstehst, vertiefe dich mehr mit deinem Geist als mit deinem Verstand darin.

63. Ihr habt euer Herz bereitet, um mein Kommen zu erwarten. Ich bin in ihm euer Gast.

64. Der Schleier des Geheimnisses und des Schweigens ist zerrissen, schon von hier aus erblickt ihr die Lichtstrahlen des Reiches und hört ihr die Stimme eures Vaters. Euer Geist hat sich in den reinigenden Gewässern des Schmerzes gewaschen. Wer von euch hat keine Tränen vergossen? Wer hat nicht die Bitternis kennengelernt?

65. Ihr sehnt euch brennend nach Frieden und in eurem Gebet sagt ihr Mir: „Herr, möchten doch die Kriege auf der Welt ein Ende haben und der Friede Deines Reiches zu uns kommen!“

66. Ihr beginnt die Aufgabe zu fühlen, die Ich eurem Geist von Anfang an gegeben habe. Ihr seid jenes Volk, das Ich erwählt habe, um zu ihm zu sprechen und ihm die Aufgabe anzuvertrauen, den Völkern der Erde den Frieden und das Licht der Wahrheit zu bringen. Auch ihr seid ein Teil jenes undankbaren Volkes, das Mich in der Gestalt Christi nicht anerkennen wollte. Andere Menschen erkannten Mich besser als die, die behaupteten, dass sie Mich erwarten würden.

67. Ihr habt wegen eurer Vermaterialisierung und eurer Undankbarkeit viele Tränen vergossen, deshalb wacht ihr jetzt für den Frieden und betet, dass die Menschen sich lieben mögen. Im Stillen fragt ihr euch, wie es möglich war, dass ihr in Jesus nicht euren Herrn entdeckt habt; wie es möglich war, dass ihr ihn zum Opfertod geschleppt und Kraft und Mut hattet, ihn sterben zu sehen; wie es möglich war, dass ihr ihn nicht beweint habt als selbst die Sonne ihr Antlitz verbarg, um die Menschen ihre Blindheit begreifen zu lassen. Wundert euch nicht darüber, dass ihr zu jenen Verirrungen fähig gewesen seid; hier bin Ich in einer anderen Erscheinungsform und es ist sehr wohl möglich, dass manche Mich erneut leugnen.

68. Es ist kein Friede auf Erden, nicht einmal in jenen Tagen, die ihr der Erinnerung an die Passion eures Herrn widmet und Ich frage euch: Wie habt ihr die Reinkarnationen verwendet, die Ich euch gewährt habe? Was habt ihr mit dem Leben eurer Nächsten gemacht? Ihr habt nur die Zeit verstreichen lassen und euer Leben und eure Ideale in falscher Weise genutzt. Ihr wolltet Herren sein und in Wirklichkeit seid ihr Sklaven der Welt und der Sünde gewesen. Ihr träumt von Unsterblichkeit, doch lebt ihr nicht auf die Ewigkeit, sondern auf den Tod zu. Ich, der Ich die Auferstehung und das Leben bin, habe euch immer wieder aufgerichtet, damit ihr das wahre Leben lebt.

69. Wahrlich, Ich sage euch, Ich werde diese brudermörderische und selbstsüchtige Welt dem Gericht unterwerfen und sie läutern, bis Ich Liebe und Licht aus ihr emporsteigen sehe. Auch denen, die heute ihre Völker ins Verderben führen, die derzeit alle Laster säen und verbreiten, die ihr Reich der Ungerechtigkeiten geschaffen haben, werde Ich zur Wiedergutmachung den Auftrag erteilen, die Versuchungen zu bekämpfen, die Verderbnis zu beseitigen und den Baum des Bösen mit der Wurzel auszureißen. Unter dieses Gericht wirst auch du fallen, Volk, denn du hast Moses verkannt, hast Jesus geopfert, Elias verfolgt und die Propheten sowie Apostel und Jünger getötet.

70. Ich biete der Welt den Frieden an, aber der Stolz der groß gewordenen Nationen mit ihrer falschen Macht und ihrem falschen Glanz weist jeden Ruf des Gewissens zurück und lässt sich nur von seinen ehrgeizigen Zielen und Hassgefühlen fortreißen.

71. Noch neigt sich der Mensch nicht zur Seite des Guten, der Gerechtigkeit und der Vernunft, noch immer erheben sich die Menschen und verurteilen die Sache ihrer Nächsten; noch glauben sie, Gerechtigkeit schaffen zu können. Meint ihr nicht, dass sie sich statt Richter eher Mörder und Henker nennen sollten?

72. Die Männer der Macht haben vergessen, dass es einen Eigentümer allen Lebens gibt, doch sie nehmen das Leben ihrer Nächsten, als ob es ihnen gehörte. Die Menschenmassen rufen nach Brot, Gerechtigkeit, Behausung, Kleidung. Die Gerechtigkeit werde Ich schaffen, nicht die Menschen noch ihre Lehren.

73. Der Mensch hat Mich immer als Richter erblicken wollen, nie hat er Mir als seinem König einen Thron oder als seinem Gott einen Altar zu errichten verstanden; er hat nur ein Tribunal zu schaffen vermocht. Also sage Ich euch, dass Ich von jenem göttlichen Gerichtshof aus nun jedes eurer Werke richte.

74. In ihrem Stolz haben die Menschen selbst die Natur und ihre Elemente unterwerfen wollen, ohne sich bewusst zu machen, dass diese zu Richtern werden, um den Hochmut und die Vermessenheit des Menschen zu züchtigen.

75. Was die Propheten verkündeten, wird in dieser Zeit in Erfüllung gehen. Mein neues Wort wird zu Philosophen und Theologen gelangen, viele werden darüber spotten und andere werden sich empören. Doch während dies geschieht, werden ihre verwunderten Augen die Erfüllung der Prophetien schauen, die Ich euch jetzt angekündigt habe.

76. Ich habe euch nur gelehrt, das Gute zu lieben, und wenn Ich dafür gekommen bin, so geschah es, weil Ich weiß, dass ihr auf der Welt das Böse verehrt habt, dessen Macht aus euren Unvollkommenheiten entstanden ist.

77. Es verlangt Mich danach, in anderer Weise zu euch zu sprechen, nicht Irrtümer richtigzustellen, nicht Fehler zu tadeln, sondern euch Lehrworte von hoher Weisheit und tiefer Offenbarung zu geben. Doch dies wird erst geschehen, wenn ihr euch außerhalb dieses Körpers befindet, der euch bindet, und außerhalb dieser Welt, die euch gefangen hält. Volk, du hörst meine Stimme, lasse dich nicht in dieser Wüste nieder, erinnere dich, dass du in jener Ersten Zeit der Welt für alle Zeitalter ein Beispiel des Glaubens, der Beharrlichkeit und Stärke gegeben hast, als du jene Wüste durchquertest, die voller Prüfungen, Hindernisse und Feinde war, bis du das hohe Ziel erreichtest, das du verfolgtest: das Land der Verheißung.

78. Nehmt euch dies Beispiel zum Vorbild, nehmt euch ein Beispiel an euch selbst, denn ihr seid ein Teil jenes Volkes. Ohne Unterlass ermutigte Ich den Glauben meiner Kinder und schließlich belohnte Ich ihre Treue. Wahrlich, Ich sage euch, ein neues Manna halte Ich für euren Geist bereit, und erneut wird in der Stunde der Prüfung aus dem Felsen der Wüste Wasser hervorquellen.

79. Mit Gesängen und Lobpreisungen für Jehova erleichterte die Volksmenge ihre schwierige Wanderschaft. In der heutigen Zeit werden das Gebet und die guten Werke bewirken, dass ihr die Härten des Weges nicht spürt. Schon durchquert ihr die letzte Wüste. Habt Mut und Glauben, erringt den Bergesgipfel mit euren Werken der Liebe.

80. Jenseits dieser Welt gibt es ein Tal, in das ihr alle im Geist eingehen werdet. Wer hat dort nicht ein geliebtes Wesen? Wer möchte es nicht Wiedersehen, jemanden, an den er sich als Vater, als Mutter, als Bruder, als Kind, als Gatte oder Gattin oder als Freund erinnert?

81. Eure Erinnerungen, Gedanken und Gebete von heute sind Rufe, die jene Wesen in ihrer Wohnstätte vernehmen. Morgen wird die Vergeistigung euch vereinen und bewirken, dass ihr alle eine einzige Welt bewohnt und das Gebot befolgt, das euch sagt: „Liebt einander.“

Mein Friede sei mit euch!