Unterweisung 171

1. Der Quell der Gnade ergießt sich über euch, damit ihr euren Durst nach Frieden löscht und euch läutert.

2. Ich muss euch unterweisen, weil Ich euch noch schwach sehe. In diesem Wort ist die Kraft, die dem Geist neuen Mut gibt.

3. Merkt ihr nicht, wenn ihr Mir zuhört, wie die Kümmernisse aus euren Herzen weichen? Es geschieht, weil die Stimme des Vaters euch erleichtert und tröstet.

4. Ihr seid noch Kinder auf dem langen Weg des Geistes, und darum stützt euch meine Barmherzigkeit und meine Ratschläge leiten euch. Auf dem Weg gibt es Dornen und an seinen Rändern gähnen Abgründe; doch Ich lehre euch, keine falschen Schritte zu machen, euch nicht von der Versuchung besiegen zu lassen. Denn ihr seid dazu bestimmt, eure Geschwister durch das Beispiel eures Lebens zu unterweisen. Dadurch werdet ihr das beste Zeugnis dafür geben, dass ihr dem Meister der Meister zugehört habt.

5. Wenngleich Ich an euren Geist denke, so vergesse Ich doch euren Körper nicht, ein schwaches Geschöpf, das Mitgefühl, Liebe und Geduld braucht, damit es zur Harmonie mit dem Geist findet und seinem Gott mit einer Spur von Vollkommenheit dient.

6. Macht am Ende jedes Jahres eine Gewissensprüfung, da ihr, solange ihr auf Erden lebt, auch den Gesetzen der Zeit untersteht. Kehrt eure Gedanken dem Vergangenen zu, lasst nochmals alles an euch vorüberziehen. Erinnert euch an den Tag, an dem ihr zum ersten Mal mein Wort vernommen habt, jenen Tag, an dem euer Geist vorausahnte, dass sich ein neuer Zeitabschnitt vor ihm auftat, und er begriff, dass nun der Schleier vieler Geheimnisse zerrissen wurde, um ihn die Wahrheit dieser Lehre ganz klar schauen zu lassen. Denn von jenem Augenblick an habt ihr die Fehler und Irrtümer begriffen, die in eurem Leben vorhanden waren, und das unermessliche Verlangen ist in euch erwacht, eurem Herrn zu dienen, indem ihr eure Geschwister liebt und ihnen dient. Ihr habt nicht gezaudert zu schwören, Mir von diesem Augenblick an nachzufolgen, ohne daran zu denken, ob nicht ein Augenblick der Schwachheit oder der Verzagtheit kommen könnte, der euch straucheln lassen würde.

7. Doch in dem Maß, in dem ihr Mir zugehört habt, ist meine Lehre in euer Wesen eingedrungen und euer Gewissen war der pflichtbewusste Richter, der die Instinkte der Körpermaterie gezügelt hat.

8. Euer Gewissen hat niemals eure schlechten Taten verurteilt, ohne euch zuvor gewarnt zu haben, indem es euch erkennen ließ, was es heißt, meine Gesetze zu erfüllen, und wann man gegen sie verstößt.

9. Auf diese Weise durch euer Gewissen geführt, überließ Ich es euch, den Weg zu wählen, und da ihr euch entschieden hattet, Mich zu suchen und auf diesem Pfad Gutes zu tun, bin Ich euch ein unermüdlicher und liebevoller Meister gewesen, der euch mit Sanftmut korrigiert, mit göttlicher Gerechtigkeit beurteilt und euch als vollkommenster Vater liebt.

10. Auch so habt ihr noch nicht den Grad von Vergeistigung erlangt, den ihr haben müsst, um meine Lehre zu verbreiten.

11. Wenn ihr die Schmerzen, Leiden und auch Freuden eurer Geschwister zu den euren macht, werdet ihr einen sicheren Schritt auf dem Weg getan haben. Solange ihr über jene richtet, die weniger Schuld als ihr haben, und ihr euch anderen gegenüber für überlegen haltet, anstatt von Herzen demütig zu sein, seid ihr noch weit davon entfernt, meine Jünger zu sein. Habt ihr nicht gesehen, dass Ich ans Kreuz geschlagen wurde und der Menschheit vergeben habe? Warum nehmt ihr Mich nicht zum Vorbild? Weil ihr die Befriedigungen für den Körper immer mit größerem Interesse wahrnehmt als jene, die den Geist betreffen.

12. Ich sehe, dass ihr meine Lehre noch nicht recht versteht, noch eine klare Vorstellung von dem Ziel habt, das euch erwartet.

13. Ich will nicht, dass irgendeines meiner Kinder im gähnenden Abgrund der Finsternis zugrunde geht. Ich will, dass ihr weiterhin eine Stufe nach der andern auf der Leiter zur geistigen Vollkommenheit emporsteigt.

14. Macht jetzt eine Überprüfung eures ganzen Lebens und eurer Taten im Licht eures Gewissens, damit ihr erfahrt, ob ihr Fortschritte gemacht habt oder stehengeblieben seid. Manche müssen ihrer Zügellosigkeit ein Ende setzen. Ich versichere euch, dass ihr gerade während des Opfers, das für den Körper der Verzicht auf seine Leidenschaften bedeutet, die Sehnsucht fühlen werdet, Mir zu dienen und eure Geschwister zu lieben. In diesem Augenblick wird die Reue aufbrechen, und das Weinen wird Frische und Ruhe im Herzen und Lauterkeit im Geist zurücklassen.

15. Ich habe von euch keine völlige Aufopferung in meinem Dienst verlangt, noch werde Ich es verlangen, denn die Pflichten, die ihr in der Welt übernommen habt, nehmen euch gleichfalls in Anspruch. Aber Ich will, dass ihr auch während dieser Aufgabe das verwirklicht, was ihr von Mir gelernt habt.

16. Wacht und betet für die, die Hunger, Krankheit oder Elend erleiden, denn Ich werde über euch wachen. Ergründet mein Wort; während ihr dies tut, werdet ihr mit Mir in beständiger Zwiesprache sein.

17. Schaut mit dem Geist die Leiter, die sich vor euch als leuchtender Pfad bis ins Unendliche erhebt, die euren Geist einlädt, zum Schoß des Vaters zu gelangen, einem Schoß des Friedens und unsagbarer Seligkeiten.

18. Ich fand euch verirrt wie Schiffbrüchige ohne Kompass, wie verirrte Pilger in der Wüste. Doch Ich sandte euch mein Licht, das euch einen Pfad voller Hoffnungen, Glauben und Trost finden ließ, der euren Geist aufrichtete und ihn mit Lebenskraft und Energien durchflutete, damit er weiter seinem Ziel zustrebt.

19. Am Ende der Leiter, auf der letzten Stufe, gibt es eine Wohnstatt, für die ihr alle bestimmt seid, die man jedoch durch Verdienste, durch Glauben, durch große Liebe und Barmherzigkeit erringen muss; wobei Hindernisse überwunden und Gegner besiegt werden müssen, bis man schließlich zum neuen Gelobten Land gelangt, dem Reich, das nicht von dieser Welt ist.

20. Diese Leiter ist ein gerader Weg, und auf ihm gibt es keine Irrwege oder Labyrinthe, womit Ich euch begreiflich mache, dass ihr bei der Erfüllung meines Gesetzes und beim gründlichen Studium meiner Unterweisungen auf keine Schwierigkeiten stoßen werdet.

21. Ihr werdet unbeirrt auf diesem Weg vorangehen und um eure Erhebung kämpfen. Ich werde euch stark machen. Wenn nicht mit meiner Macht und meinem Licht, mit welchen Waffen wollt ihr dann kämpfen und euch verteidigen? Womit würdet ihr eure Versuchungen überwinden? Wenn Ich euch nicht mit meinem Mantel der Liebe bedeckte, wie könntet ihr euch von euren Feinden befreien? Doch wahrlich, Ich sage euch, auch meinen Schutz und das Licht meines Schwertes müsst ihr durch Verdienste erwerben.

22. Eure Spuren werden dem geistigen Pfad aufgeprägt bleiben, der sich vor euch auftut. Doch diese Spuren sollen von guten Werken, von Entsagungen, von edlen Taten, von hochherziger Liebe und unbegrenzter Barmherzigkeit sprechen.

23. Jedem ist seine Bestimmung vorgezeichnet durch seine geistige Aufgabe und seine menschliche Aufgabe. Beide sollen in Einklang miteinander sein und einem einzigen Ziel zustreben. Wahrlich, Ich sage euch, Ich werde nicht nur eure geistigen Werke bewerten, sondern auch eure materiellen Werke. Denn in ihnen werde Ich Verdienste entdecken, die eurem Geist helfen, zu Mir zu gelangen.

24. Ihr werdet nicht allein auf der Wanderschaft sein. Vor euch, die einen näher und andere weiter entfernt, gibt es viele Wesen, die auch Schritt für Schritt voranschreiten und für jene wachen und beten, die hinter ihnen gehen. Ihr Ideal ist es nicht, allein anzukommen oder als erste, sondern ihren Geschwistern den Weg zu bahnen, damit eines Tages die Seligkeit der Ersten die Seligkeit aller ist.

25. Wie schön erscheint Mir dieser Weg! Wie wird mein Geist erquickt, wenn er den Fortschritt meiner Kinder sieht, ihre Anstrengung, sich zu erheben und einen neuen Grad der Vervollkommnung zu erreichen!

26. Da gibt es Wesen von allen Welten, die einen im Geist und andere inkarniert, die alle verschiedene Aufgaben durchführen. Ihr errichtet eure Wohnstatt in der Ewigkeit, um euch morgen am süßen Geschmack des Honigs zu laben, den euch der Friede des Geistes geben wird.

27. Selig sei, wer Mir auf dem Weg der Wahrheit nachfolgt.

28. Gesegnet sei, wer liebt und vertraut, wer seine Aufgabe kennt und sie erfüllt.

29. Wenn Ich zu euch vom Weg spreche, meine Ich keinen auf Erden, denn die Welt, die ihr bewohnt, ist nicht dort, wo mein Reich ist. Es ist der immer aufwärts führende geistige Weg. Es ist die Entwicklung und der Fortschritt, die euren Geist erwarten. Wo immer ihr euch daher auf Erden befindet, könnt ihr auf dem Weg des Geistes sein.

30. Meine Kinder, wenn ihr vom Weg abgekommen seid, so kehrt zu ihm zurück, wenn ihr stehengeblieben seid, so schreitet weiter voran.

31. Die Aufgabe, die ihr in euch tragt, habe Ich euch entsprechend euren Fähigkeiten und eurer Kraft gegeben. Ihr müsst sie nur verstehen und lieben. Betet täglich, damit ihr das nötige Licht für eure Bemühungen empfangt. Bleibt danach zubereitet, achtsam, damit ihr die Stimmen derer, die euch rufen, derer, die euch anflehen, vernehmt, und auch, damit ihr den Prüfungen entgegentreten könnt. Denn jeder Tag eures Daseins ist eine Seite in dem Buch, das jeder von euch schreibt. Jeder Tag ist durch eine Prüfung gekennzeichnet, und jede Prüfung hat eine Bedeutung und einen Grund.

32. Ich will aus euch ein an Geist und Körpermaterie gesundes Volk machen, denn ihr seid das auserwählte, der Zeuge meiner Offenbarungen zu allen Zeiten; und ihr seid in dieser Epoche gekommen, um eine heikle Mission zu erfüllen und den Weg der neuen Generationen zu ebnen.

33. Ich habe euren Weg mit Liebesbeweisen besät, damit ihr nicht an Mir noch an euch zweifelt. Ihr, die ihr Mich in dieser Zeit gehört habt, sollt nicht ins Grab sinken und das Geheimnis dieser Kundgabe, das Ich mit euch teilte, mit euch nehmen. Denn eure wichtigste Aufgabe ist es, in meinem Namen zur Menschheit zu sprechen und meine Offenbarungen zu bezeugen.

34. Sagt Mir nicht, dass es euch an Schulung fehlt, um dies zu tun, denn Ich habe oft zu euch gesprochen, und beim Zuhören habt ihr euch geläutert. Ihr alle könnt diese Botschaft in die Welt tragen. Die Menschen erwarten sie und sind darauf vorbereitet, sie zu empfangen. Habt ihr nicht den Wunsch nach Vergeistigung und nach Frieden bemerkt, den die Menschen haben? Bewegt euch nicht ihre Unwissenheit und ihr Schmerz?

35. Mein Geist ergießt sich auf alle Menschen, er spricht zu ihnen durch ihr Gewissen und sagt ihnen: Kommt zu Mir und ruht euch aus. Nehmt an den Glauben, der euch fehlt, seid nicht länger Blinde auf dem Weg.

36. Volk, kennst du das Werk, das Ich derzeit auf der Welt entfalte? „Nein“, sagt ihr Mir, „wir sehen diese Menschheit sich nur aufbäumen, sich in großes Verderben stürzen und eine schwere Heimsuchung ertragen.“ Wahrlich, Ich sage euch, Ich habe zugelassen, dass sich der Mensch mit eigener Hand richtet und dabei alle seine Irrtümer erkennt, damit er geläutert zu Mir zurückkehrt. Jedem Geschöpf habe Ich mein Licht zugesandt und bin ihm in den Tagen der Trübsal beigestanden.

37. Mein Geist ist auf jeden Geist herniedergekommen, und meine Engel sind auf das Universum verteilt und erfüllen meine Weisungen, alles zu ordnen und auf seine Bahn zurückzubringen. Wenn dann alle ihren Auftrag erfüllt haben, wird die Unwissenheit verschwunden sein, das Böse nicht mehr existieren und nur das Gute wird auf Erden regieren.

38. Ach, wenn ihr doch fähig gewesen wäret, Mich zu verstehen, wenn ihr meine Sehnsucht, euch zu vervollkommnen, kennen würdet; wie weit wärt ihr bereits aufgestiegen und wie nahe wärt ihr Mir dann schon! Wenn euer Wille der meine wäre, hättet ihr bereits den Gipfel erreicht, wo Ich euch erwarte.

39. Doch was ist mein Verlangen, Volk? Eure Einigung und euer Friede.

40. Hier bin Ich aufs Neue und spreche zu euch, bewege eure Herzen in Erwartung eures Erwachens.

41. Jeder gute Baum wird beschützt werden und seine Wurzeln und Zweige werden sich ausbreiten, um dem Wanderer Schutz und Nahrung zu spenden. Doch das Unkraut wird mit der Wurzel ausgerissen und ins unauslöschliche Feuer geworfen werden.

42. Ich spreche zu euch im Sinnbild, und wenn Ich zu euch von diesem Baum spreche, spreche Ich von den Werken der Menschen.

43. Jenen, denen Ich Ämter anvertraut habe, sage Ich: Bereitet eure Ernte vor. Familienväter, Lehrer und Regierende, Herren und Knechte, Große und Kleine, Ich will nicht, dass ihr Mir eure Felder verwildert anbietet. Auch wenn es nur eine geringe Aussaat ist. bringt sie Mir gereinigt und lauter dar.

44. Kommt zu Mir, ruft, und es wird euch aufgetan. Doch kommt frohgemut, befriedigt von eurem Werk, damit ihr euch groß, Mir ähnlich fühlt.

45. Wahrlich, Ich sage euch, wenn es tausend zubereitete Verstandesorgane gäbe, würde Ich Mich durch diese tausend gleichzeitig kundgeben.

46. Ich gebe euch meine Lehre, seit Ich Mich zum ersten Mal durch meine Tochter Damiana Oviedo kundgab, durch deren Verstandesvermögen Ich euch meinen Willen mitteilte. Seit damals strömt meine Weisheit durch diese Stimmträger, eine Weisheit, die ihr in euren Herzen gleich kostbaren Juwelen anhäufen sollt, denn in ihnen ist Liebe enthalten.

47. Ich will, dass ihr, so wie Ich euch gelehrt und geführt habe, eure Geschwister lehrt.

48. Ihr seid die Zeugen all dessen, was Ich in dieser Zeit gesagt habe, damit ihr morgen, wenn mein Wort nicht mehr bei euch ist, zu euren Geschwistern von diesen Unterweisungen sprecht. Dann sollt ihr im Rückblick auf diese Kundgebungen denen, die euch fragen, erklären, wie der Meister sich kundgab und was der Stimmträger dabei tat. Denn nach 1950 werden die Menschen euch befragen, und durch eure Zeugnisse angeregt, werden sie nach den Büchern verlangen, in denen mein Wort gedruckt vorliegt, und darin werden sie meine Gegenwart und meine Essenz finden. Wenn sie dann auch Unvollkommenheiten suchen, werden sie diese nicht finden; denn die Unvollkommenheiten jener, durch die Ich Mich kundtue, werden nicht in diese Bücher gelangen.

49. Diese Schriften werden das Licht des wahren Glaubens in den Herzen entzünden. Sie werden den Sündern den Weg zur Erneuerung zeigen und werden neue Jünger, neue Soldaten hervorbringen, von denen viele mehr Glauben und mehr Liebe beweisen werden als viele derer, die Mir in dieser Zeit zuhören.

50. Bereitet euch vor, damit eure Zeugnisse lauter und wahrhaftig sind. Ich verströme mein Licht auf alle Menschen.

51. Selig das Herz, das zubereitet ist, denn es wird meine Gegenwart fühlen.

52. Volk, es ist mein Wille, dass in dieser Dritten Zeit jeder Verstand, jedes Herz und jeder Geist diese geistige Erkenntnis erreicht.

53. Das Buch der Weisheit ist aufgetan, damit alle zu meinen Jüngern werden.

54. Wacht mit größtem Eifer über der Lehre, die Ich euch derzeit gebe.

55. Ihr seid meine demütige Familie, der Ich ein Erbe anvertraut habe, der Ich alles offenbart habe, was meinem Willen entsprach.

56. Ihr kennt die himmlische Wohnstatt nicht und irrt weiter in der Wüste umher. Doch Ich bin gekommen, euch in meiner Liebe zu vereinen, und ihr sollt nicht vergessen, dass die Liebe eures Vaters euch erwartet. Ich bereite euch derzeit den Weg, damit ihr euch von dem schweren Tagwerk erholen könnt. Aber Ich sage euch schon jetzt, dass es auf diesem Weg mehr Dornen als Blumen gibt. Euch, die ihr die Wege des Lebens kennengelernt und auf ihnen Standhaftigkeit und Mut gewonnen habt, wird nichts mehr überraschen.

57. Ihr seid meine Jünger in dieser Zeit, ihr versucht meine Offenbarung zu verstehen, und zugleich seid ihr angesichts der Fortschritte der Wissenschaft überrascht. Freut euch, dass ihr Zeugen all dieser Wunder gewesen seid, denn ihr habt nicht nur die Früchte der menschlichen Intelligenz kennengelernt, sondern auch geistige Erkenntnis auf einer hohen Entwicklungsstufe erreicht.

58. Wie viele Wissenschaftler, die für gelehrt gehalten werden, leugnen das geistige Leben, während ihr versteht, was sie nicht erkannt haben. Eure Aufgabe ist es in dieser Zeit, einen weiteren Schritt zum Licht hin, bekannt zu machen.

59. Ich sehe das Verlangen der Menschen, die sich danach sehnen, zu Mir zu kommen. Ich habe euch gesagt: Ich habe die Wege gebahnt, damit alle die unendliche Wonne erleben, Mich zu finden. Ihr, die ihr einen Schritt auf die Erneuerung, die Vergeistigung zu gemacht habt, fühlt euren Geist jubelnd vor Freude.

60. Ich will diese Zuhörerscharen hier vor meinem Abschied Ende 1950 zugerüstet zurücklassen.

61. In der Zweiten Zeit bereitete Ich zwölf Männer zu und sie verbreiteten meine Lehre auf der damals bekannten Welt. Zwölf Männer genügten, um mein Gesetz der Liebe zu verankern. Ihnen sagte Ich, dass Ich noch einmal unter der Menschheit sein würde. Und nun ist mein Wort eingelöst, da der Meister im Geist wiedergekommen ist, von seinen geistigen Heerscharen begleitet.

62. Dies ist die Zeit der Befreiung des Geistes, das Zeitalter des Lichts und der Entwicklung. Ihr werdet das Saatkorn erkennen, das Ich in den Geistern zurücklasse, und dieser Same wird das Zeugnis meines Kommens zu den Menschen in dieser Dritten Zeit sein, in der Ich Mich seit dem Jahr 1866 manifestiert habe.

63. Ihr, die ihr Mir gerade zuhört, seid meine Jünger in dieser Zeit und seid zu Mir gekommen, ohne zu wissen, auf welchem Weg ihr euch befandet.

64. Ich will, dass meine neuen Jünger die Sämänner des Friedens auf dieser Welt sind.

65. Ihr wisst nicht, wie viel euer Geist für seine Entwicklung erreicht durch die kurzen Augenblicke, die ihr der Welt entzieht, um sie Mir zu widmen. Wahrlich, Ich halte Überraschungen für euch bereit, wenn ihr bei eurem Vater ankommt.

66. Es ist eine heikle Mission, die Ich euch anbefohlen habe, aber es ist kein schweres Kreuz der Selbstaufopferung. Nichts zwingt euch, diese Unterweisungen zu befolgen, da ihr mit Willensfreiheit ausgestattet seid. Aber über jener Freiheit des Denkens, Lebens und Wirkens, die euch zu eigen ist, strahlt ein Licht, welches das Gewissen ist, das euch anrät, was ihr tun sollt, und euch das Gute vom Bösen zu unterscheiden lehrt. Dies Licht bin Ich, der Ich in und außerhalb von euch bin, euch sowohl in der Freude, als auch im Schmerz beistehe, wenn ihr auf einem guten Weg wandelt oder wenn ihr auf den Abgrund zu rennt. Ich bin überall, weil Ich das göttliche Herz bin, das im ganzen Universum schlägt.

67. Ich will keine weitere Sühne oder Schmerzen für euch; Ich will, dass die Geister aller meiner Kinder so, wie die Sterne das Firmament verschönern, mit ihrem Licht mein Reich erhellen und das Herz eures Vaters mit Freude erfüllen.

68. Bereitet eure Herzen, um die Botschafterin der Liebe zu empfangen, welche Maria ist, die Mutter, die herniederkommt, um das Herz der Kinder zu trösten.

69. Die zartfühlendste Liebe Gottes zu seinen Geschöpfen hat keine Gestalt. Dennoch nahm sie in der Zweiten Zeit die Gestalt einer Frau an in Maria, der Mutter Jesu.

70. Begreift, dass Maria immer existiert hat, da ihr Wesen, ihre Liebe, ihr Zartgefühl schon immer in der Gottheit gewesen sind.

71. Wie viele Theorien und Irrtümer haben die Menschen über Maria geschaffen! Über ihre Mutterschaft, ihre Empfängnis und ihre Reinheit. Wie sehr haben sie dabei gelästert!

72. An dem Tag, da sie jene Reinheit wirklich begreifen, werden sie sich sagen: „Es wäre besser für uns, wenn wir nie geboren wären.“ Tränen von Feuer werden in ihren Geistern brennen. Dann wird Maria sie in ihre Gnade hüllen, die Göttliche Mutter wird sie mit ihrem Mantel beschützen, und der Vater wird ihnen vergeben und mit unendlicher Liebe sagen: „Wacht und betet, denn Ich vergebe euch, und in euch vergebe Ich und segne Ich die Welt.“

73. Ich suche in euren Händen keine Ernte, weil Ich weiß, dass sie leer sind. Ich habe solche gesehen, die anstatt Glauben in die Herzen zu säen, ihnen das wenige, was sie davon hatten, entrissen haben.

74. Ich habe euch überreich mit Fähigkeiten ausgestattet, damit ihr tätige Nächstenliebe üben könnt, und daher ist es nicht recht, dass ihr als Bedürftige zu Mir kommt und meine Hilfe erfleht.

75. Als eure Geschwister sich an euch gewandt und euch um Hilfe gebeten haben, habt ihr sie da angehört und euch um sie gekümmert? Euer Gewissen sagt euch, dass ihr bei vielen Gelegenheiten taub und gleichgültig geblieben seid, und dies ist nicht die Lehre, die Ich euch durch Jesus lehrte.

76. Mein Blick liest in euren Herzen, mein Wort richtet euch und ihr erzittert nicht dabei. Während Ich euch richte, lehre Ich euch, liebe und vergebe Ich euch. Ich vergebe euch, die ihr Mich hört, und Ich vergebe der Menschheit.

77. Zuweilen sehe Ich euch unentschieden und ihr fürchtet euch davor, weiter voranzuschreiten, fürchtet die Fallstricke des Weges, fürchtet euch sogar vor meinem Licht, weil ihr meint, von seinem Glanz geblendet zu werden. Wie wollt ihr dann stark werden und dem Schmerz Einhalt gebieten? Lasst das Licht meines Geistes euer Wesen erfüllen, dann werdet ihr viele Offenbarungen verstehen und eure Verzagtheit wird verschwinden. Nehmt nicht Anstoß daran, dass ein und derselbe Gott euch richtet, euch liebt und euch auch heimsucht. Seid nicht verwirrt, dass vom Herzen des Vaters das strengste Gericht und zugleich die liebevollste Fürsprache für seine Kinder ausgeht; doch fordert die Gerechtigkeit des Vaters nicht heraus, da ihr in eurem Geist bereits mein Licht habt. Denn wenn sie sich in eurem Leben unerbittlich fühlbar macht, wird es für euch den Anschein haben, dass Ich euch meine Vergebung verweigert habe, dass Ich euch nicht mehr liebe, dass Ich die Grenze der Gerechtigkeit überschritten habe und Mich grausam und ungerecht erweise, ln eurer Verblendung könntet ihr dann nicht begreifen, dass niemand einen Schmerz erntet, der ihn nicht zuvor gesät hat.

78. Wenn ihr meine Lehre verstündet, würdet ihr meine Liebe fühlen und meine Gegenwart in eurem Leben erkennen, die euch Fehltritte und Stürze erspart und euch mit väterlicher Güte wiederaufrichtet, wenn eure Undankbarkeit oder eure Bedürftigkeit euch zu Fall gebracht haben. Ein andermal würdet ihr Mich die niederdrückende Last eurer Verfehlungen erleichtern sehen, um euer Herz zu tiefen Betrachtungen zu bewegen, denn meine Liebe und meine Vergebung sind grenzenlos.

79. Bisher sind nur ungebildete Menschen mit schlichtem Gemüt und bescheidenem Wissen herbeigekommen, um mein Werk kennenzulernen. Zu allen Zeiten sind dies die ersten gewesen, die zu Mir kamen, um Mich zu hören; doch nun werden auch Gelehrte, Philosophen und Wissenschaftler kommen. Die einen werden es in der Absicht tun, den Sinngehalt dieser Lehre zu erforschen, und andere mit der Vorahnung, dass sie dabei einer lichtvollen Wirklichkeit begegnen werden. Sie alle werden in meinem Wort neue Lektionen lernen, und diese neue Weisheit, die sie in meinen Offenbarungen entdecken werden, wird die Art des Denkens, des Seins und des Fühlens der ganzen Menschheit umwandeln.

80. Wie sehr werden sie sich über die schlichte und vollkommene Art und Weise wundern, die Ich gewählt habe, um meine Offenbarung zu verwirklichen, und wie viele Erklärungen und Lösungen werden sie in meinen Lehren finden.

81. Eine neue Zeit vertraue Ich dieser Menschheit an, die aus Wesen unterschiedlicher geistiger Reife sowie verschiedenartiger Aufgaben auf Erden besteht.

82. Ein heftiger Kampf erwartet den Menschen von morgen, ein Kampf, der nicht aus dem Verlangen nach materiellen Gütern entbrennt, noch wird er so egoistisch sein, dass er in seinem Verlauf menschliche Leben vernichtet. Nein, Ich spreche zu euch von einem edlen und erhabenen Kampf, durch den der Friede und die Liebe in der Welt wiederhergestellt werden. Ich spreche zu euch von Arbeit, Anstrengung und Opfer um eurer Besserung willen, sowohl moralisch als auch materiell, und auch von eurer Rettung und eurem geistigen Fortschritt.

83. Auf den Fundamenten wahren Wissens, auf Liebe und Gerechtigkeit werden die Menschen von morgen eine Welt des Friedens und des Lichts errichten. Eine in moralischer, geistiger, intellektueller und wissenschaftlicher Hinsicht neue Welt wird auf den Trümmern der Vergangenheit erstehen, mit der sich das Leben der Völker völlig umwandeln wird.

84. Hier, wo das Gute so sehr bekämpft wurde, wo das Heilige so sehr geschändet wurde, wo alles, was gerecht und erlaubt ist, heftig verworfen wurde, wird das Gesetz der Liebe Geltung erlangen. Das heutige Tal der Tränen wird sich in ein Tal des Friedens wandeln. Denn der gute Wille des Menschen, am Gesetz festzuhalten, wird seinen gerechten Lohn finden, wenn er jene höchste Gabe des Geistes, welche der Friede ist, zurückgewinnt.

85. Wenn das Leben des Menschen sich in einer Atmosphäre des Friedens entfaltet, wird sein Wissen größer sein, seine Inspiration höher, als sie bis heute jemals gewesen ist.

86. Wie könnten die Menschen von heute inmitten einer lasterhaften Welt inspiriert werden, in der so unzählig viele Gedanken des Hasses, des Bösen und des Materialismus umherschwirren, die eine Art Vorhang bilden, der ihren Geist daran hindert, die Wahrheit des Ewigen zu schauen?

87. Kommt zu Mir, oh Menschheit, betet und sagt Mir in geistiger Sprache eure Sehnsüchte und Leiden. Denn Ich werde euch dann an der Hand nehmen und ins Innere meines Heiligtums führen, wo Ich euch alles enthüllen werde, was euch dazu dienen kann, euer Dasein zu schmücken, es schöner und edler zu machen.

Mein Friede sei mit euch