Unterweisung 186

1. Willkommen seien all‘ jene Jünger, die sich Mir nahen, um ihr Wissen zu vergrößern. Glücklich und selig seien alle, welche die Wahrheit meiner Lehren klar erkennen wollen. Ihr tut gut daran, den Schleier zerreißen zu wollen, der eure geistigen Augen bedeckt. Groß ist die Verantwortung jener, die keine Anstrengung machen, tiefer in die Geheimnisse meiner verborgenen Schatzkammer einzudringen.

2. Wann endlich werden sie der Vergnügungen, die ihnen das Fleisch beschert, völlig überdrüssig werden? Wann werden sie sich bewusst werden, dass diese Vergnügungen sie daran gehindert haben, sich an der Gnade des Geistes zu erfreuen? Sie sind Vasallen des Reiches der Sünde, sind Sklaven ihrer Leidenschaften und gehen wie Taube, Blinde, Lahme und Aussätzige durch die Welt, ohne sich ihrer Verirrungen bewusst zu werden. Wenn einer schließlich begreift, dass sein Geist krank ist, versteht er das Heilmittel nicht in dem Licht zu suchen, das von meinem Geist ausstrahlt.

3. Die Blinden führen die Blinden: So sehe Ich viele Nationen der Welt, genug viele Völker der Erde. Die Tugend ist schwach geworden, und die guten Empfindungen sind verloren gegangen. Das menschliche Herz, das alle edlen Gefühle und jeden erhebenden Gedanken eingeben soll, ist heute zu einer Quelle der Selbstsucht, der Laster und Verfehlungen geworden.

4. Was ist seltsam daran, dass euer Herr, der euch unendlich liebt, jetzt zu euch kommt, um euch die Waffen zu geben, mit denen ihr das Böse bekämpfen sollt, das in allen Wesen herrscht?

5. Es ist richtig, dass meine Lehre eine Waffe ist, ein Lichtschwert, das das Herz berührt und bis zum Empfindlichsten im Menschen gelangt. Wille, um das Böse zu besiegen, ist das, was ihr benötigt, und jene Kraft für euren Geist gibt euch mein Wort. Die größte und edelste Schlacht, in der Ich euch als Sieger sehen will, ist die, die ihr gegen euch selbst schlagt, um eure Leidenschaften, die Selbstsucht und die Sinneslust zu beherrschen. Diese Schlacht wird von Macht zu Macht und in eurem Innern geschlagen werden.

6. Auf der einen Seite sind der gute Wille, die Vernunft, die Gerechtigkeit und die Nächstenliebe, auf der anderen werden die ungesunden, menschlichen Leidenschaften hochkommen. Doch das Licht wird über die Finsternis triumphieren. Wenn Ich wüsste, dass es nicht so sein würde, würde Ich euch nicht gestatten, euch in einen für euren Geist nutzlosen und unfruchtbaren Kampf einzulassen.

7. Wenn ihr an die Patriarchen, an die Propheten oder an meine Apostel denkt, so haltet sie nicht für außergewöhnliche Menschen; denn sie alle wurden aus der gleichen Essenz geschaffen, mit der ihr geschaffen worden seid. Aber jene waren Wesen, die sich darum bemühten, auf dem Pfad des Lichts zu bleiben, sich an die Wahrheit zu halten, mein Gesetz immer zu beachten und im Guten zu leben. Ihr Wille wurde nicht schwach, weshalb sie Werke hinterließen, die für ihre Geschwister Vorbild sind.

8. Seht ihr jene Menschheit, die hinter den Vergnügungen, den Annehmlichkeiten oder einfach nur hinter dem täglichen Brot nachrennt, gleichgültig gegenüber den Gaben des Geistes, unempfänglich gegenüber den Wahrheiten, die euch das ewige Leben offenbaren? Später werdet ihr sie begierig zum geistigen Heiligtum laufen sehen, um zu Mitarbeitern des wahren Tempels zu werden.

9. In meinem göttlichen Wort ist es, in dem die Menschen das Licht finden werden, das sie die Kraft gebrauchen lehrt, welche der Geist in sich birgt und sie festen Schrittes auf dem Pfad der Prüfungen gehen lehrt, welcher das Leben ist. Wer mein Licht erblickt, macht keinen falschen Schritt, noch strauchelt er.

10. Ihr müsst mein Wort ergründen; denn wenn ihr es nicht tut, werdet ihr Geheimnisse erblicken, wo der Meister klar und in vollkommener Weise zu euch gesprochen hat. Gott hat keine Geheimnisse für den Menschen. Was geschah, ist, dass ihr einige Male nicht zum Licht vordringen wolltet und andere Male die Offenbarungen vor der bestimmten Zeit kennenlernen wollt. Der Morast, in den der Mensch gefallen ist, ist der Grund dafür, dass er viele meiner Lehren nicht richtig auszulegen verstand, obwohl es bereits an der Zeit ist, dass er sie verstünde.

11. Was habt ihr von euren Religionen gelernt? Was nützt es euch, zu sagen, dass ihr diese oder jene ausübt, wenn euer Leben nicht an der Befolgung jener Grundsätze festhält, die diese anempfiehlt und ihr euch Mir durch sie auch nicht näherzukommen versucht?

12. Wenn ihr wissen wollt, ob ihr das göttliche Gesetz erfüllt, so fragt euch, ob ihr auf der Welt eine Liebesernte einnehmt.

13. Ich habe euch in dieser Zeit vieles zu sagen, damit ihr begreift, dass Ich bereit bin, euch in meiner Herrlichkeit zu vereinen. Doch dafür müsst ihr euren Geist freisetzen, denn er wird es sein, der Mich empfängt. Dann werdet ihr Mich sehen und Mich fühlen.

14. Es wird einen Bund des Friedens unter den Menschen guten Willens geben. Aber Ich weise euch darauf hin, dass ihr nicht warten sollt, bis ihr in der geistigen Wohnstätte seid, um diesen Bund zu schließen. Das Verdienst liegt darin, dass ihr hier, wo die Welt das Blut des Lammes als Liebessamen empfing, dem Vater den Tribut der Dankbarkeit und ihre beste Opfergabe darbringt: Euren Gehorsam, indem ihr euch untereinander liebt.

15. Glaubt an die Unsterblichkeit des Geistes. Ich sage euch dies, weil manche glauben, dass der Tod bei denen, die in der Sünde verharren, deren Existenz vernichten und sie vom ewigen Leben ausschließen wird, und sie auch einer ewig-währenden Strafe unterworfen sein lässt.

16. Diejenigen, die sich eine solche Vorstellung bilden, haben einige meiner Offenbarungen falsch ausgelegt und in ihrem Sinn missdeutet. Wenn dies richtig und möglich wäre, wäre es so, wie wenn man die Niederlage der Liebe, des Guten und der Gerechtigkeit erklärt. Welchen Sinn hätte es dann gehabt, dass Ich Mensch wurde, meine Passion, mein Tod und meine Gegenwart unter euch als Mensch? Vergesst nicht, dass Ich um der Sünder, der Kranken, der Sklaven, der Hungernden, der Verirrten willen kam.

17. Euer Geist besitzt das ewige Leben, das ihm durch den Göttlichen Geist verliehen wurde, und das einzige, was stirbt, wird die Hülle sein, das Fleisch, das er zurücklassen wird, um sich erheben zu können. Auch die Sünde wird er sterben sehen, wenn er sie in sich trägt, und die Finsternisse der Unwissenheit werden wie eine leblose Frucht von ihm abfallen. Doch der Geist wird nach jedem dieser Tode, die er an sich erleben wird, ohne zu sterben, sich stärker, bewusster, leuchtender und reiner aufrichten.

18. Habt ihr in eurem Leben irgendeine materielle Leidenschaft erlebt, die euer ganzes Wesen verzehrte und euch davon abhielt, die Stimme des Gewissens, der Moral und der Vernunft zu vernehmen? Da ist der Geist tief gefallen, weil dann die Versuchungen und die Macht der Bestie des Bösen, welche im Fleisch wohnt, ihn bezwungen haben. Und stimmt es etwa nicht, dass ihr eine tiefe Freude und tiefen Frieden erfahren habt, als es euch gelang, euch von jener Leidenschaft zu befreien, und ihr ihren Einfluss besiegt habt?

19. Dieser Friede und diese Freude sind auf den Sieg des Geistes über die Materie zurückzuführen, einen Sieg, der durch einen unermesslichen Kampf, eine grausame innere Schlacht, errungen wurde. Doch es genügte, dass der Geist neue Kraft schöpfte und sich aufrichtete, angeführt und beraten durch das Gewissen, damit er beim Bezwingen der Impulse des Fleisches sich davon freimache, sich noch weiter in den Abgrund ziehen zu lassen. Bei diesem Ringen, bei dieser Verzichtleistung, bei dieser Schlacht gegen euch selbst habt ihr etwas sterben sehen, das in eurem Inneren wohnte, ohne dass es euer Leben war. Es war nur eine ungesunde Leidenschaft.

20. Begreift daher: Wenn der Mensch sich von der Eingebung des Gewissens leiten lässt und alle seine Handlungen dem höheren Gebot unterwirft, ist es so, als ob in ihm ein neuer Mensch geboren würde ─ jener, für den es keinen Tod gibt. Denn er wird den Körper nur als die notwendige Hülle für den Geist betrachten; und wenn dieser zu seiner wahren Heimat aufbrechen wird, wird der Körper in den Schoß der Erde hinabsinken müssen, um sich in ihr aufzulösen.  

21. Ich sage euch, dass es keinen ewigen Tod gibt und noch weniger könnte es eine ewige Sühne geben. Nur das stirbt, was überflüssig ist, das Unnütze, das Schlechte und die Sühne muss enden, wenn die Läuterung erreicht ist. Schon zu jener Zeit sagte Ich euch, dass nichts in meinem Werk zugrunde gehen würde. Ich sagte euch auch, dass keines meiner Kinder verloren gehen würde, und außerdem offenbarte Ich euch die Unsterblichkeit des Geistes, indem Ich euch sagte: „Ich bin das Leben, wer an Mich glaubt, wird niemals sterben.“

22. Geliebtes Volk: Schließt eure menschlichen Augen und fühlt meine Gegenwart auf der Wolke. Ihr vernehmt eine Menschenstimme, es ist die, die der Stimmträger übermittelt, dessen Ich Mich bediene, um euch meine Schwingung zukommen zu lassen. Doch wenn ihr euch geistig erhebt, werdet ihr meine geistige Gegenwart fühlen. Oh gesegnete Dritte Zeit, in der jedes Auge seinen Herrn wird schauen können! Die Abgötterei wird zu Boden stürzen und die Menschen werden die Wahrheit voll und ganz kennenlernen.

23. Um diese Zeit einzuleiten, wollte Ich Mich durch euer eigenes Verstandesvermögen mitteilen, damit ihr Mich näher, inniger, euch zugehöriger fühlt. Auch in der Zweiten Zeit kam Ich den Menschen näher, indem Ich unter ihnen geboren wurde, an ihrer Seite lebte, ihre Schmerzen teilte und vor ihren Augen litt.

24. Heute erwachen die Menschenscharen bei meinem neuen Wort und bilden miteinander ein Volk. In ihrer Mehrheit besteht dieses aus den Armen der Erde, jenen, die ihr Enterbte nennt, die aber in Wirklichkeit keine der Gaben entbehren, die euch der Heilige Geist verliehen hat. Angesichts meiner Lehre sind diese Menschen aus ihrer Lethargie erwacht und sind sich des vielen bewusst geworden, das sie in sich tragen. Daraufhin hat in ihnen eine geistige Entfaltung begonnen und ihre Unbeholfenheit ist nach und nach verschwunden. Die Intuition ist hervorgebrochen und hat ihr Wesen erleuchtet. Die Inspiration hat ihren Verstand liebkost, das geistige Gesicht hat im Augenblick ihres Gebets ihren Blick erleuchtet, sie den Schleier vom Geistigen wegziehen lassen und ihnen auch etwas von dem enthüllt, was die Zukunft in sich birgt. Die Gabe, zu heilen, sei es durch das einfache Wort, durch die Salbung oder sogar mittels des Gedankens, ist dem Innersten ihres Herzens entsprungen, und viele andere Fähigkeiten sind bei den demütigen Jüngern dieses Werkes sichtbar geworden.

25. Sie haben, da sie nichts auf Erden besitzen ‒ als sie fühlten, dass sie vom Vater ein Erbe erhalten haben ‒ ihr ganzes Herz und ihren ganzen Enthusiasmus in den Dienst dieser Sache gestellt und auf diese Weise viele der Gaben entdeckt, die ihr Wesen in sich verborgen hielt und die sie nicht kannten.

26. Wie hätten die Menschen die Gaben, die ihr Geist besaß, entdecken sollen, da ihr Herz nur danach verlangte, die Reichtümer der Erde zu besitzen?

27. Wenn die Menschen zu beten verstanden hätten, wenn sie begriffen hätten, dass Ich die Sprache des Herzens kenne, dass Ich die Bedürfnisse ihres Geistes begreife, dass Ich selbst ihren kleinsten Wunsch verstehe, dass Ich ihren Gedanken zu deuten weiß, so wirr dieser auch zu sein scheint, so hätten sie ihr Gebet zum Schöpfer erhoben. Aber der Mensch ist weltlich und hat seinen Kult und seine geistige Entwicklung vermaterialisiert. Doch wie der Menschheit ihre Irrtümer begreiflich machen? Indem ein Volk zu ihr gesandt wird, das vergeistigt ist, dessen Kinder in jener höheren Moral leben, welche meine Lehre lehrt.

28. Die Menschheit hat mit ihrer Wissenschaft, mit ihrer Sünde, mit ihren Kriegen, mit ihren Doktrinen und Materialismen die Göttliche Gerechtigkeit herausgefordert, und als ihre Beleidigungen größer wurden, konnte sie nur Bestrafung erwarten. Aber seht, wie Ich darauf geantwortet habe, indem Ich den Menschen mein göttliches Licht sandte, welches Trost, Offenbarung, Vergebung und Friede ist, damit es sie erleuchte und ihnen in ihrer Entwicklung beistehe.

29. Der Mensch hat einen Kelch mit Bitternis angefüllt, den er später wird austrinken müssen. Doch wahrlich, Ich sage euch, durch diesen Schmerz wird er das Licht empfangen. Aber Ich bringe euren Herzen ein Licht, das auf liebliche Weise zu euch gelangen wird, das euren Geist durch die Liebe und die wahre Weisheit überzeugen wird.

30. Ihr Menschenscharen, die ihr gerade diese Stimme hört, freut euch bei dem Gedanken, dass ihr dazu bestimmt wurdet, mein Licht in dieser Zeit großer geistiger Kämpfe zu schauen.

31. Schlaft nicht, denn Ich spreche nicht nur durch diese Stimmträger zu euch. Ich spreche in jedem beliebigen Augenblick zu euch, in dem euer Geist im Frieden ist und er sich in Gemeinschaft zu Mir erheben kann.

32. Damit ihr euch eures Herzens als Führer bedienen könnt, lasst zu, dass Ich es zuvor glätte, damit ihr durch seine Gefühle die göttliche Inspiration empfangt.

33. Nicht nur ihr ruft Mich an, auch eure Geschwister rufen über verschiedene Religionen nach ihrem Gott. Ich komme nicht nur zu euch, Ich, der Tröstergeist, komme, um jedem betrübten Herzen und Geiste Frieden zu geben.

34. Der Mensch schuf in seiner Vorstellung ein Bild der Liebe Jesu und übertrug es auf eine Leinwand, wobei er ihm menschliche Gestalt gab, da er den Geist des Schöpfers nicht darstellen konnte.

35. Von allen Menschen, von allen Völkern aller Zeiten habe Ich immer ihre Anbetung, ihre Brandopfer, Riten und Opfergaben angenommen; denn es ist die gute Absicht und nicht die Tat, die für Mich zählt.

36. Zwar sind die Bildnisse, die die Menschen von Mir hergestellt haben, unvollkommen; doch Ich halte Mich nicht damit auf, das Bildwerk zu betrachten, in welchem sie Mich erkennen, sondern die Absicht ihres Vorhabens ist es, die Mich erreicht.

37. Dennoch, wie wohlgefällig wird es für den Vater sein, wenn Er die Menschheit die Vergeistigung ausüben sieht wie dies Volk, das seine ersten Schritte zu tun beginnt und sich dabei des Oberflächlichen und Äußerlichen entledigt, um zu fühlen, dass ihr Mich wirklich in euren Herzen tragt, dass Ich in eurem Vorhaben bin, wenn ihr ein gutes Werk zu tun beabsichtigt, dass Ich in euren Gedanken bin, wenn ihr mit Mir Zwiesprache zu halten versucht.

38. Wer könnte, wenn er diese Stimme vernimmt, daran zweifeln, dass die Größe Gottes sich in der Kleinheit eines menschlichen Körpers offenbart? Ist es Gott etwa wohlgefälliger, sich in einem Brot zu manifestieren, das unbelebte Materie ist, als durch seine eigenen Kinder, den nach seinem Bild und Gleichnis geschaffenen und als vollkommenstes Wesen der Schöpfung betrachteten Menschen? Weshalb sollte sich das Licht, der Göttliche Geist, nicht durch das bevorzugte Geschöpf kundgeben, das nach seinem Bild und Gleichnis geschaffen ist? Es ist nichts Seltsames daran, dass Gott sich durch das Verstandesorgan des Menschen kundtun kann. Doch diese Menschheit ist ungläubig und misstrauisch, weil sie viele Male in ihren heiligsten Gefühlen verletzt worden ist. Deshalb vernimmt sie nur, und hört nicht zu.

39. Das menschliche Herz muss erneuert, mit dem Meißel der Liebe bearbeitet werden, damit die Gefühle der Brüderlichkeit und des Edelmutes aus ihm entspringen.

40. Das menschliche Herz hat sich so sehr verhärtet, dass es angesichts des fremden Schmerzes nicht berührt wird. Doch es muss verstehen, weshalb dieser leidet, damit der Mensch auf seinem Entwicklungsweg vorankommen kann.

41. Wenn der Mensch sich damit beschränkt, seinen Nächsten zu beurteilen, wird er nur in Verwirrung geraten. Doch wenn er versucht, den Grund für diesen Schmerz zu verstehen, mit dem edlen Vorsatz, ihm zu helfen, wird ihm der verborgene Ursprung jenes Schmerzes offenbart werden, den er dann lindern kann.

42. Wie viele machen ihr Leben aus Mangel an geistigem Glauben unerträglich, weil sie meinen, dass die physische Welt die einzige ist, die existiert, und sie daran zweifeln, dass es Geist gibt; denn für sie kann ihn nichts beweisen. Diese und andere traurige Überlegungen bringen sie zur Verzweiflung und treiben sie sogar in den Tod.

43. Auf dieser Unterweisung wird sich die erste Lektion stützen, die ihr euren zukünftigen Jüngern gebt. Ihr sollt ihnen Gelegenheit geben, von der ersten Stufe ihres Entwicklungswegs aufwärts zu steigen. Ihr werdet ihnen offenbaren, dass der Vater in seiner unendlichen Liebe und seiner vollkommenen Gerechtigkeit jedem Geist so viele materielle Leben gewährt, wie er für seine Vervollkommnung benötigt; dass manche Materien mehr als andere leiden werden, dass es Leben voller Wohlergehen und andere voll Bitternis und Sühne geben wird.

44. Jene Materien, die ohne Schmerzen noch in großen Prüfungen leben, waren der Grund dafür, dass viele Unwissende und Unzufriedene Mich ungerecht nennen.

45. Diese Fälle wird es auf eurem Weg mehr als genug geben, und ihr werdet die Berufenen sein, die Erklärung zu geben. Man wird euch fragen, ob es sicher ist, dass es nach diesem Leben eine Belohnung oder eine Strafe gibt. Darauf werdet ihr antworten, dass, solange der Geist nicht die nötige Erhebung erreicht hat, um im Geistigen Tal zu leben, er auf dieser Erde inkarnieren muss, wobei er jedes Erdenleben dem Fortschritt des vorhergehenden entsprechend durchläuft. Manchmal wird es geschehen, um eine gute Ernte zu ernten, in anderen Fällen, um irgendeine Schuld abzutragen oder ein begonnenes Werk zu vollenden.

46. Und wenn der Geist den ganzen Weg zurückgelegt hat, der ihm als seine Bestimmung auf Erden vorgezeichnet worden war, wird er sich zur geistigen Wohnstätte erheben können, wo er die Fortsetzung jenes Weges vorfinden wird, der ihn zur ewigen Gnade, zum Schoß des Herrn führen wird.

47. Ihr werdet keine dunklen oder unklaren Punkte zurücklassen. Ihr werdet nicht alle überzeugen, aber selbst am Zweifel der Ungläubigen werdet ihr euch führen lassen, indem ihr deren Gedanken kennenlernt, um andere zu bekämpfen, denen ihr später begegnen werdet.

48. Und wahrlich, Ich sage euch, meine Lehre wird für die Menschheit wie das Erwachen an einem Frühlingsmorgen sein, wie der Tau, der die Felder fruchtbar macht; heute, da die Welt ein Feld des Todes ist, dürr und trocken.

49. Geht zu allen in meinem Namen. Wer könnte den liebevollen Namen Jesu ablehnen, da mein Opfer doch für alle geschah?

50. Lasst eure Geschwister fühlen, dass ihr euch am Fuß des Berges befindet und die belebende Unterweisung eures Meisters erwartet. Denn mein Wort ist Leben für euren Geist.

51. Ich bereite den Tisch mit weißen Tischdecken und lege auf ihn die Früchte des Baumes des Lebens, damit euer Geist sich stärkt.

52. Das Licht des Heiligen Geistes befreit euren Geist aus der Finsternis, denn ihr seid vom Weg abgeirrt, seid verwirrt und seid für das Leben der Gnade gestorben.

53. Ihr seid in Abgötterei geraten, oh geliebtes Volk, in Ungehorsam und in Undankbarkeit. Ihr habt das Licht verlassen und seid in die Finsternis eingedrungen, ihr habt euch des weißen Gewandes entledigt und habt, statt des kristallklaren Wassers, trübes Wasser getrunken und habt euch damit vergiftet.

54. Ich wurde in der Zweiten Zeit Mensch, um euch lieben und vergeben zu lehren, Ich kam, um ein Beispiel von Demut und Sanftmut zu geben. Als Meister gab Ich euch meine Lehre. Doch die Zeiten sind vergangen und ihr seid in Verwirrung gefallen.

55. Oh Volk, das Ich unter der ganzen Menschheit auserwählt habe! Ich bin gekommen, um euch zu suchen und habe euch in den Katakomben gefunden, habe euch in der Wüste gefunden, wo ihr die sieben Sünden nährtet. Heute komme Ich als guter Hirte und suche euch auf allen Wegen und Pfaden und rette euch vor dem Abgrund. Und ihr habt Mir zugehört und Mich gefühlt und habt alles von Mir empfangen, was euer Geist benötigte. Ich habe euch Liebesbeweise gegeben, habe euch erleuchtet und vom Buch meiner Lehre habe Ich euch im Überfluss gegeben.

56. Kommt, mein Volk, steigt Schritt für Schritt den Berg empor. Beim Emporsteigen werdet ihr euch in Gemeinschaft mit eurem Vater fühlen und werdet die Frucht vom Baum des Lebens genießen können. Eine Quelle kristallklaren Wassers fließt vom Gipfel des Berges herab, um euren Durst zu löschen.

57. Israel der Dritten Zeit: Ihr vernehmt gerade euren Meister, der euch lehrt und prophezeit. Wozu, geliebtes Volk? Damit du durch meine göttliche Gnade aus der Lethargie erwachst, in der du dich befindest.

58. Wer Augen hat, der sehe, wer ein Gehirn hat, studiere und wer Ohren hat, höre seinem Meister zu. Ihr seid diejenigen, die mein Zeigefinger gekennzeichnet hat, die Toten, denen Ich Leben gegeben habe, die Blinden, denen Ich das Sehvermögen wiedergegeben habe, die Verirrten, die Ich mit meinem Licht leite und die Schiffbrüchigen, denen Ich das Rettungsboot gezeigt habe.

59. Betrachtet das Festmahl, das der Vater dem „verlorenen Sohn“ bereitet hat, der verloren gegangen war, gepeitscht von Wirbelstürmen und den Kelch der Bitternis trinkend.

60. Fühlt Mich und lasst Mich in euren Herzen wohnen und euch wie meinen Jüngern in der Zweiten Zeit sagen: „Nehmt und esst, dies ist mein Leib.“ Ebenso sage Ich zu euch in dieser Dritten Zeit: Nehmt und esst, dies ist mein Wort.

61. Geliebte Jünger, das Jahr 1950 rückt näher, an dem Ich aufhören werde, in dieser Form zu euch zu sprechen. Aber im Hinblick darauf sage Ich euch, dass ihr mein Wort im Überfluss empfangen habt und ihr euch wie euer Meister auf den Weg machen werdet. Ihr werdet für die Menschheit wie ein Leuchtturm sein und auf eure Geschwister Liebe ausströmen.

Mein Friede sei mit euch!