1. Seid willkommen an diesem Gedenktag, an dem ihr des Augenblickes gedenkt, an dem die Menschheit zum ersten Mal mein Wort durch das menschliche Verstandesorgan vernahm. Die Jahre sind vergangen und Ich sehe, dass sich das Verständnis von denen, derer Ich Mich bedient habe, sowie derer, die Mir zugehört haben, entfaltet hat. Sie sind keine Kindlein mehr im geistigen Sinn, noch Unwissende angesichts der Kundgebung der Göttlichkeit. Durch die Erhebung, die sie erlangt haben, haben sie erreicht, dass das Licht des Meisters sich unter der Menschheit offenbart, um euer geistiges Leben zu vervollkommnen.
2. Die Unwissenheit über die geistigen Wahrheiten, in der sich die Menschheit befand, wurde durch mein Licht aufgehoben und der Mensch begriff, dass die Macht des Allmächtigen sich in einem Akt der Liebe begrenzte, um sich durch seine Kinder hörbar und fühlbar zu machen.
3. Seit damals ist ein neues Zeitalter für die Menschen angebrochen, die nun keine Barrieren mehr vorfinden werden, die sie daran hindern, den Geist mit der Gnade, die dies Werk enthält, zu erfreuen und zu erquicken.
4. Seit damals waren alle meine Jünger frei von jenem falschen Glauben an die ewige Verdammnis, wenn sie in der Sünde sterben würden, oder an eine immerwährende Seligkeit, wenn der Tod sie rein von jedem Makel überraschen würde. Ihr seid erwacht und habt den Entwicklungsweg erahnt, dem der Geist über Reinkarnationen hinweg folgt, bis er die Vollkommenheit erreicht, um im Geistigen zu leben, ohne länger auf der Erde leben zu müssen. Ihr habt den Grund für die Wiedergutmachung und den Sinn der Prüfungen verstanden.
5. Die Sünder, die zu Mir kamen, begriffen, dass es keine ewige Verdammnis gibt, und sie machten sich voll Hoffnung und Glauben auf den Weg, um zum Wohl des Geistes zu wirken.
6. Eine neue Auffassung von dem, was das Geistige Leben ist, bildete sich in deren Verstand, und jener, der dem Glauben nach tot war, wurde für jenes Leben neu geboren. Dieses Wunder verwirklichte sich durch meine Kundgabe mittels des menschlichen Verstandesvermögens.
7. Am Anfang erlaubte Ich euch, dass ihr eure religiösen Sitten und Traditionen beibehieltet, weil euer Geist von ihnen durchdrungen und eure Sinne an sie gewohnt waren. Aber in dem Maß, in dem meine Lehre Licht in euren Geist brachte, verschwanden jene Riten und Kulthandlungen allmählich. Angespornt durch die Wundertaten, die ihr durch den Glauben erlangtet, habt ihr erreicht, dass sich das wiederholte, was euch Jesus in der Zweiten Zeit sagte: „Der Glaube wirkt Wunder“.
8. Das, was Ich euch im Jahr 1866 übergab, war eine Erinnerung an das Gesetz, das euch seit Moses bekannt gemacht wurde und an das Wort, das Jesus, der Eingeborene Sohn, euch in der Zweiten Zeit lehrte.
9. Es war notwendig, dass ihr in der heutigen Zeit daran erinnert wurdet, dass das Gesetz schon seit der Ersten Zeit verkündet worden war.
10. Die Erfüllung, die ihr meinem Gesetz geben sollt, hat keine Grenzen. Heute in der einen, morgen in einer anderen Form müsst ihr immer das Gute für euren Bruder, eure Schwester, suchen. Mein Gesetz ist kein Gebot, das mit Gewalt aufgezwungen wird, es ist eine ewige Einladung zum Guten. Ich werde euch das Gute nicht aufzwingen, Ich werde es euch eingeben und darauf warten, dass ihr es fühlt, damit ihr, wenn ihr es tut, spürt, dass ihr das Gesetz Gottes erfüllt habt.
11. Alle Zeiten hindurch hat der Mensch in seinem Verstand ein Bild von Gott geschaffen, durch welches er ihn gesucht und angebetet hat. Doch da in der Ausübung der Glaubensüberzeugungen Verwirrung herrschte, hat sich der Vater der Boten und Gesandten bedient ‒ von meiner Göttlichkeit erleuchtete Menschen ‒, die gekommen sind, um die wirren Vorstellungen zu erhellen. Unter ihnen sind meine Stimmträger, die Ich vorbereitet habe, um euch durch ihre Vermittlung mein Lichtwort hören zu lassen. Während einige den göttlichen Botschaften mit Interesse zugehört haben, haben andere, als sie merkten, dass ihre fest verwurzelten Bräuche bekämpft wurden, Widerwille gegenüber dem Ruf meiner Boten empfunden.
12. Alle Botschafter meiner Göttlichkeit mussten Verspottungen erleiden, sie alle haben die Grausamkeit und die Undankbarkeit der Menschen kennengelernt. In jeder Epoche haben meine Wegbereiter das gepredigt und umgesetzt, was Ich ihnen anvertraut habe, immer im Einklang mit dem geistigen Fortschritt der Menschheit.
13. Ich habe euch immer mein Dasein als Schöpfer des Universums bekundet und machte euch von Anbeginn an verständlich, dass die Grundvoraussetzung, um in Frieden auf dieser Welt zu leben, die Liebe und die Barmherzigkeit sind. Dann habt ihr entdeckt, dass es in eurem Wesen etwas gibt, das nicht zur Materie gehört. Als diese Ahnung in eurem Herzen Gestalt annahm, offenbarte sie euch die Existenz des Geistes und die Überzeugung, dass es nach diesem Leben ein anderes für jenen Geist gibt: die Ewigkeit.
14. Als Jesus als Mensch bei euch wohnte, zeigte Er euch seine immer neue und ewige Lehre, die euch den Weg wies, dem ihr folgen solltet, um ihn erneut zu finden. Und in der Dritten Zeit habt ihr Mich wiederum vernommen, jetzt als Heiliger Geist, durch das Verstandesvermögen des Menschen.
15. Jedes Mal, wenn Ich zu euch gekommen bin, habe Ich euch von der Anbetung der falschen Götter abgebracht, um euch auf den wahren Weg zu bringen. Der Göttliche Geist ist wirklich auf euch herabgekommen und hat der Welt gezeigt, dass sein Wort als Same der Liebe das Leben ist, das geboren wird, wächst und sich vervollkommnet. Als Christus sein Werk beendete, sagte Er: „Alles ist vollbracht“, das heißt, dass jene Lektion ihr Ende gefunden hatte. Dennoch hatte Er zuvor versprochen, zu den Menschen zurückzukehren, denn Er hielt für sie noch neue Lektionen bereit.
16. Und hier ist der Meister unter euch, Er offenbart euch die neuen Lehren und erinnert euch an die vergessenen, damit euch immer die Pflichten eures Geistes gegenwärtig sind, der ein wirkliches Ebenbild des Schöpfers sein soll, sowohl dem Vater gegenüber als auch euren Geschwistern gegenüber.
17. Nach meinem Dasein als Jesus unter den Menschen, bin Ich immer zu jenen gekommen, die als Soldaten oder Apostel kamen, um meine Lehre mit ihren Werken zu bestätigen und um zu verhindern, dass die Menschheit meine Lehren verdrehe. Aber viele Taube und Blinde, die mein Wort unvollkommen auslegten, waren geteilter Meinung und schufen so die Unterschiedlichkeit der Sekten. Und wenn die Menschen nun geistig getrennt sind: Wie können sie einander gemäß dem höchsten Gebot meines Gesetzes lieben? Daher sage Ich euch, dass diese Zivilisation nur Schein ist, weil die Menschen selbst sie zerstören. Solange die Menschheit nicht eine Welt auf den Fundamenten meines Gesetzes der Gerechtigkeit und Liebe errichtet, wird sie nicht den Frieden und das Licht des Geistes haben können, auf dessen Tugenden sie eine wahre Welt der Erhebung schaffen und gestalten würde, sowohl im Geist als auch in der Wissenschaft und in der Moral.
18. Wenn ihr eure Lebensführung bereits nach den Befehlen eures Gewissens auszurichten vermöchtet, müsste sich die Göttlichkeit nicht vermaterialisieren, um euch an eure Pflichten zu erinnern. Wenn ihr bereits verstanden habt, dass das Blut des vollkommenen Menschen, der Jesus war, vergossen wurde, um euch den Weg zu eurem Heil zu zeigen, würdet ihr Mich unablässig auf jenem Weg suchen; aber ihr tut es nicht. Doch Ich liebe euch und bin auf der Suche nach denen, die Mich vergessen haben, um für sie meine Verheißung zu erneuern und ihnen zu sagen, dass sie noch immer das „Himmelreich“ erwartet. Ich bringe euch keine neue Lehre, noch ein neues Gesetz, aber sehr wohl viele neue Offenbarungen. Doch alles, was Ich euch lehre, wird euch zur Erfüllung jenes Höchstgebotes veranlassen, das euch sagt: „Liebt einander.“
19. Je länger ihr meinen Unterweisungen zuhört und von Mir lernt, desto mehr wird euer Geist erleuchtet. Es wird dann vergeblich sein, euch selbst zu betrügen versuchen, denn er wird euch als Richter zur Rechenschaft ziehen. Vergeblich werdet ihr eure schlechten Taten zu rechtfertigen versuchen, denn das Gewissen wird euch schonungslos eure Fehler aufzeigen, bis ihr sie berichtigt. Ihr (selbst) werdet eure Richter sein. Denn Ich fälle keine Urteile, noch weise Ich euch den Ort an, den ihr nach diesem Leben in der Welt des Geistes bewohnen werdet. Ich gebe euch nur ein, euch das Licht und den Frieden für das Jenseits zu erarbeiten. So zeige Ich euch, dass zwischen Gott und dem Menschen eine innige Beziehung besteht. Liebt Mich, auch wenn ihr euch nicht vorstellen könnt, wie Ich bin. Ich habe keine Gestalt, bin einfach die Liebe, die Macht, die Weisheit, alles, was existiert. Doch wenn ihr all‘ diese Tugenden nicht begreifen könnt, so seht Mich und stellt euch Mich durch Jesus vor. Doch erinnert euch daran, dass Er euch sagte: „Wer den Sohn kennt, kennt den Vater.“
20. Wenn ihr liebt, wenn ihr euch dazu gedrängt fühlt, Nächstenliebe auszuüben, wenn ihr vergeben müsst, so stellt euch Jesus vor, fühlt Ihn, lasst zu, dass Er in eurem Herzen lebt. Dann werdet ihr in Wahrheit eurem Vater ähnlich sein, sowohl in der Liebe als auch darin, dass ihr geistig keine Gestalt habt, weil ihr Licht seid.
21. Geliebte Menschheit, Ich sehe euch müde und erschöpft durch die Last eurer Verfehlungen. Ihr bittet Mich um einen Heilbalsam, der euren Geist und eure Materie heilt. Und Ich sage euch: Beginnt einen Kampf mit euch selbst, erforscht euer Inneres und lernt euch kennen. Beurteilt euch im Licht eures Gewissens, damit ihr wisst, warum ihr in dieser Zeit leidet. Und auf diese Weise könnt ihr, erfüllt von festen Vorsätzen meinem Gesetz zu gehorchen, den Keim des Bösen ausreißen und gesund sein. Das Unkraut soll mit der Wurzel ausgerissen und ins Feuer geworfen werden. Nicht der Mensch ist das Unkraut, das auf Erden wächst, sondern die Sünde, die Unwissenheit, die sich vervielfacht hat und in die Herzen dringt. Aber mein Wort kommt, um den menschlichen Geist zu erleuchten, meine Inspirationen und Offenbarungen werden das Vordringen des Bösen aufhalten und werden das Herz des Menschen in fruchtbares Land verwandeln, und auf diese Felder werde Ich meinen Samen säen, bis er überreich Frucht trägt.
22. Ich bin der Arzt, der den Kranken aufsucht. Wenn ihr es müde seid, zu leiden und ihr keine mitleidige Hand findet, die euch heilt, so kommt zu Mir, betet und verbindet euch mit Mir, und Ich werde den Trost spenden, den ihr benötigt. Ich werde eure Vergangenheit nicht verurteilen, Ich werde euch auf den Weg der Erfüllung führen, und Schritt für Schritt werde Ich euch in Menschen guten Willens verwandeln.
23. Gelobt euch selbst, euch zu bessern. Schwört nicht vor Mir, denn das Fleisch ist schwach und kann euch verraten.
24. Wenn die Zeiten widrig sind, so verzweifelt nicht, lästert nicht. Haltet den Unwettern stand, nehmt die Prüfungen an und euer Geist wird sich läutern und erreichen, sich zu vervollkommnen.
25. Ich werde dem Machtstreben der Menschen Einhalt gebieten. Die Zerstörung wird eine Grenze haben, und nach dem Tag, von dem die Propheten zu euch gesprochen haben, an dem der menschliche Stolz niedergeworfen wird, werde Ich jedem Geschöpf gemäß seinen Verdiensten Frieden gewähren, und ein neues Morgenrot wird für diese Welt aufleuchten. Wer kann in meine hohen Ratschlüsse eindringen? Wer wird es wagen, das zu zerstören, was Ich in euch geschaffen habe? Der Geist ist unantastbar. Wenn sie den Körper zerstören, wird der Geist bestehen bleiben, dessen Essenz unsterblich ist. Und das Gewissen wird wie ein Gesetz weiterhin dessen Schritte lenken, bis er zu Mir gelangt.
26. Jeder, der sich dem göttlichen Urteil beugt, wird die Richtung finden, die zur Vollkommenheit führt. Ich habe die Bestimmung jedes Geistes aufgezeichnet, sein Anfang und sein Ende sind in Mir. Während seines ganzen Weges erwarten ihn große Beglückungen. Er wird eine Schlacht nach der anderen schlagen, doch auf all“ seinen Wegen wird er Mich finden und meine Liebe wird ihn stärken. Der Vater wird sich nicht vom Kind trennen, und wenn dieses zum göttlichen Schoß zurückgekehrt ist, wird ein Fest in den Himmeln und Freude auf dieser Welt sein. Dann werden Meister und Jünger vereint sein.
27. Wahrlich, Ich sage euch, nicht nur auf dieser Welt habe Ich Jünger; auch im Jenseits empfangen die Geister meine Lehre und vernehmen dasselbe Wort, das ihr hört. Sogar jene, die aufgrund ihrer Erhebung und ihres Lichts Meister sind, nähern sich, um das Wort des Göttlichen Meisters zu hören, So wie es auf eurer Welt materielle Unterschiede gibt, entsprechend der Bildung, die ein jeder besitzt, so gibt es auch in der Geistigen Welt viele Stufen auf der Leiter der Vollkommenheit.
28. So wie ihr herbeikommt, Mich zu hören, um zu erfahren, wie ihr eure Mission durchführen sollt, so machen sich auch die Lichtwesen bereit, Mich zu vernehmen, um ihrem Vater immer besser zu dienen. Deshalb bin Ich immer, wenn Ich zu euch spreche, von Scharen umgeben. In jener Stunde vereinen sich die einen und die anderen mit göttlichen Banden der Liebe.
29. Im Geistigen Tal unterscheiden sich die einen nicht von den anderen, niemand wird ausgegrenzt. Es existiert eine große Anziehungskraft und Liebe unter allen. Eben dies wird das spiritualistische Volk in den Nationen, den Religionen und Sekten tun müssen, bis es die Brüderlichkeit unter den Menschen erreicht.
30. Die neuen Jünger werden die Prophetien Wirklichkeit werden sehen, die die Herrschaft Christi im Universum ankündigten.
31. Wisst, dass jene, die auf anderen Welten wohnen, Mir von dort aus dienen und meine Anordnungen empfangen. Sie werden als Helfer und Wegbegleiter zu euch kommen und ihre Kraft und ihr Licht auf eurem Weg offenbaren. Sie werden zu euch mittels der Gabe der Weissagung sprechen. Ebenso werden die zukünftigen Generationen, die einen Schritt weiter als ihr kommen werden, in ihrem Verstandesvermögen das Licht großer Geister empfangen.
32. Erkennt durch all‘ das, was Ich euch offenbare, dass nicht alles, was auf eurer Welt geschieht, Werk der Menschen ist. Versteht, den Einfluss der Geistigen Welt auf euer Leben zu entdecken.
33. Meine Lehre hat euch genügend Wissen gegeben, um die Augenbinden des Fanatismus und der Unwissenheit zu zerreißen, jene Binden, die euch daran hindern, die Wahrheit zu schauen.
34. Lasst euren Geist frei, vor welchem sich unendliche Räume auftun. Bindet ihn nicht daran, nur an Formen zu glauben, die eure Vorstellungskraft erschafft. Lasst zu, dass er sich an meinen Unterweisungen inspiriert, dass er entdeckt und schaut. So wird er Weisheit erlangen. Wenn ihr Geistesgröße haben wollt, so helft ihm in seiner Entfaltung, haltet ihn nicht im Fanatismus zurück. Alles entwickelt sich, alles verändert und vervollkommnet sich. Nur mein Gesetz ist unwandelbar und unverrückbar, weil es immer vollkommen gewesen ist und sein wird. Es ist der Führer der Welt, ist der göttliche Trost, das Licht, welches das Gute inspiriert.
35. Morgen werdet ihr unter meiner Inspiration sprechen, und bis dieser Zeitpunkt kommt, dringt die Geistige Welt in das Herz der Menschen, um die Menschheit auf den Weg zu weisen, der sie zum Reich des Friedens führen wird.
36. Mein Wille hat Sünder erwählt, weil Ich nicht Gerechte suchte, diese sind schon gerettet; doch meine Barmherzigkeit hat euch bereits auserwählt. Zeigt euren Geschwistern euer Leben als einen Spiegel, als ein Vorbild und einen Beweis der Erneuerung.
37. Ich kenne die Kämpfe, die es in eurem eigenen Geist gibt, die Schwächen eures Herzens, so dass ihr manchmal nicht die Kraft findet, um in den Prüfungen vorwärts zu schreiten. Und dann fleht ihr den Meister an und bittet Ihn, dass Er euch zu Hilfe komme. Dann bekennt ihr vor Ihm, dass ihr meiner Gaben und Gnaden nicht würdig seid.
38. Darum habe Ich Mich euch genähert und euch gesagt: Trinkt von der Essenz meines Wortes, denn sie ist mein eigenes Blut, das euch reinwaschen und euch erlösen wird.
39. Die Geister sind verzückt, wenn sie Mich vernehmen, die Herzen schlagen schneller, wenn sie das Licht meines Wortes empfangen, die Lippen beginnen die ersten Sätze der Vergeistigung zu stammeln. Es sind die der neuen Jünger, die für das wahre Leben geboren werden.
40. Ich sah eure Kleinheit und eure Armut, zugleich auch eine große Demut und Ergebung in eurem Geist, und als der rechte Augenblick gekommen war, kam Ich, um euch euer Erbe zu bringen.
41. Als die Menschenmengen begannen, zu den Orten zu kommen an denen sich mein Wort kundgibt, erblickte Ich nur verwaiste Herzen. Ihr habt dann mein Wort vernommen, dessen Essenz wie ein machtvoller Heilbalsam das Wunder bewirkte, euch zum Leben aufzurichten.
42. Allein mein Wort, allein diese Lehre konnte euch lehren, in eurem Wesen die Existenz eures Geistes zu suchen, seine Fähigkeiten, seine Eigenschaften, seine Aufgaben.
43. Jetzt, da ihr euch kennenzulernen beginnt, fangt ihr an ein großes Vertrauen in das Leben zu empfinden, einen wirklichen und wahrhaftigen Glauben an Mich, einen Frieden, den ihr zuvor nicht kanntet.
44. Glaubt ihr nicht, dass es gerecht ist, dass euer Geist den Weg kennt, den er gehen muss? Dies ist es, was Ich wollte, als Ich euch meine Lehre gab. Erinnert euch daran, dass Ich euch seit jener Zeit sagte: „Ich bin der Weg, wer auf ihm geht, kommt nicht zu Fall.“
45. Nicht nur diejenigen, die Mich durch das Verstandesvermögen dieser Stimmträger hören, werden weise sein, nein. Ich bereite alles vor, damit mein Wort, auch nachdem es sich nicht mehr durch diese Übermittler kundgibt, an alle Orte der Erde gelangt. Denn meine Botschaft ist für alle Völker bestimmt, die die Menschheit bilden.
46. Menschenscharen, die ihr krank herbeikamt und euch mit dem Heilbalsam meines Wortes geheilt habt: Begreift, dass ihr nicht nur kamt, um von der Krankheit zu genesen, die euch quälte. Begreift, dass der wahre Zweck meines Rufes der gewesen ist, euch die geistige Mission zu enthüllen, die ihr gegenüber euren Geschwistern erfüllen sollt.
47. Begnügt euch nicht damit, euch zu freuen, weil ihr euren Glauben zurückgewonnen habt. Sucht auch für euren Geist die Freude, die die Werke der Nächstenliebe schenken. Euer Zeugnis soll sich nicht darauf beschränken, zu sagen: „Der Meister hat mich geheilt“, sondern darüber hinaus sollt ihr dasselbe an euren Nächsten tun. Denn dann werdet ihr wirklich Mir und ihnen gegenüber erfüllen, werdet von der Liebe eures Vaters Zeugnis ablegen.
48. Wer kein Mitgefühl gegenüber den Bedürftigen empfindet, wer in seinem Herzen nicht den fremden Schmerz spürt, wird nicht den Schritt getan haben, der auf meinem Weg erforderlich ist, um sich Jünger Christi zu nennen.
49. Ich habe euch verhärtet, gleichgültig und egoistisch gegenüber den anderen angetroffen, und habe damit begonnen, meine Wohltaten in euch zu ergießen, indem Ich euer Herz liebevoll und seine Fasern empfindlich gemacht habe, damit ihr später eure Aufmerksamkeit auf die anderen richten und euch selbst vergessen könntet.
50. Heute weiß die Welt nicht, dass Ich ein Volk zusammenführe, dessen Stimme eines Tages überall zu hören sein wird. Ich werde die neuen Jünger aussenden, um zu predigen. Aber dies wird erst geschehen, wenn sie vorbereitet sind, wenn sie sich dem Kampf zu stellen vermögen, und die Menschen sie nicht zum Schweigen bringen können, weil sie ihnen vorher vollumfängliche Beweise meiner Wahrheit gegeben haben.
51. Die Menschheit weiß nichts von den Gaben, die Ich diesem Volk derzeit offenbare, welches die Gaben sind, die jeder Mensch und jeder Geist besitzt. Wenn meine Jünger diese Gaben entfaltet und sich vorbereitet haben, werden sie ihren Geschwistern ein umfassendes und wahrhaftiges Zeugnis geben können.
52. Noch muss dies Volk sehr darum ringen, seine Zurüstung und seine Vergeistigung zu erreichen. Es wird viele Prüfungen durchmachen müssen, um sich von den Makeln zu reinigen, die noch an ihm haften. Doch mein in diesen Zeiten ausgesprochenes Wort wird in Erfüllung gehen, so wie das eingetroffen ist, was Ich der Menschheit in den vergangenen Zeiten offenbarte, und ihr werdet den geistigen Samen sich auf allen Wegen der Erde ausbreiten sehen, wie ein unaufhaltsamer Strom kristallklaren Wassers, das ‒ reinigend, läuternd, alles Böse fortreißend ‒ die Felder fruchtbar macht und allen Ländereien das Leben und die Wahrheit bringt.
53. Was bedeutet (schon) die Kraft der Menschen gegenüber meiner Macht? Was vermag (schon) der Widerstand der materialistischen Völker gegen die unendliche Kraft der Vergeistigung? Nichts! Ich habe zugelassen, dass der Mensch bis an die Grenze seines Machtstrebens und bis zum Gipfel seines Hochmuts geht, damit er feststellt, dass die Gabe der Willensfreiheit, mit der er vom Vater ausgestattet wurde, eine Wahrheit ist. Doch wenn er dann an die Grenze gelangt, wird er dort seine Augen dem Licht und der Liebe öffnen, um sich vor meiner Gegenwart zu beugen, bezwungen von der einzigen absoluten Macht und der einzigen universellen Weisheit, welche die eures Gottes ist.
54. Kämpft und bleibt beharrlich, Volk, und wahrlich Ich sage euch, Ich werde euch gewähren, die Erfüllung meines Wortes zu schauen.
55. Fühlt, geliebte Jünger, wie sich die Göttliche Liebe bekundet, wenn ihr eure Verfehlungen bereut. Mein Geist freut sich dann an den Menschen.
56. Mittels des menschlichen Verstandesvermögens habt ihr Mich als verständnisvollen und zärtlichen Vater gehabt, der eure Unvollkommenheiten mit Weisheit und unendlicher Geduld korrigiert.
57. In dieser Zeit komme Ich, um euch in einfachen Worten den erhabensten Ausdruck dessen zu hinterlassen, was Vergeistigung ist. Ich lehre euch die praktischste Art und Weise, eure Aufgabe zu erfüllen, damit der Jünger dieses Werkes ohne Fehltritte auf dem von meiner Liebe von Ewigkeit her vorgezeichneten Pfad wandelt.
58. Der Spiritualismus schafft keine neuen Gesetze, er offenbart euch nur die Art und Weise, ohne stehenzubleiben, aufwärts zu steigen, und seinen Weg dem Gesetz aller Zeiten entsprechend zu gehen.
59. Der Geist ist ursprünglich rein, und wenn er sich auf der Welt mit Unreinheiten angesteckt hat, wird er sich zuerst läutern müssen, bis er den Sieg in dieser ihm anvertrauten Sache erlangt.
60. Der Spiritualist muss aus Überzeugung alles in ihm selbst ausmerzen, von dem er der Auffassung ist, dass es in ihm ein Stehenbleiben verursacht. Denn mein Wort wird nicht durch Furcht aufgezwungen werden; es wird bekehren und überzeugen, indem es seine Wahrheit und seine Liebe fühlbar macht, so wie die Lehre Christi in der Zweiten Zeit auch nicht aufgezwungen wurde.
61. Heute sagt euch Christus, der Meister: Jenes Wunder, durch mein Wort umgewandelt zu werden, bewirkt der Glaube.
62. Wer zweifelt in dieser Zeit an meiner Gegenwart? Wer kann die Fähigkeiten dessen begrenzen, der alles vermag? Wer wird verhindern können, dass der Meister sich durch ein menschliches Geschöpf kundgibt, das sein Meisterwerk ist, geschaffen als sein Bild und Gleichnis in Bezug auf den Geist?
63. Nehmt von dieser Erklärung, die Ich euch gebe, deren Inhalt als Waffe, um morgen dem Ungläubigen diese Kundgebungen zu erklären.
64. Ihr werdet euch mit Fragen von Unwissenden und Feinde dieser Sache bestürmt sehen, doch fürchtet euch nicht, Ich werde mit euch sein. Zuvor habe Ich euch die Wege, die Hinterhalte und Gefahren kennen lernen lassen, damit ihr in der Erkenntnis des Guten und des Bösen, immer den richtigen Weg zu entdecken vermögt, der euch zu eurem Ursprung, zum Schoß des Vaters zurückbringen wird, aus dem ihr hervorgegangen seid.
65. Wenn der Mensch die Erde bewohnt, geschieht es durch den Willen des Vaters, durch Ihn atmet und lebt er. Und diese menschliche Gestalt nahm euer Herr an, um auf der Welt zu leben und zuzulassen, dass sich Ihm das Gute und das Böse nahten, und Er sich in seiner Demut auf die Probe stellen ließ. Wenn Ich aus Liebe Mensch wurde, um unter euch zu leben, warum sollte Ich Mich dann nicht durch das Verstandesvermögen des Menschen kundtun, den Ich so sehr liebe und den Ich suche, um ihm zu helfen, sich zu retten?
66. Jedes menschliche Wesen fühlt in sich seinen eigenen Geist leben und fühlt zuweilen die Sehnsucht nach einer unsichtbaren Hand, die sich nach ihm ausstreckt. Wenn das Leid in sein Herz eindringt, richtet er seinen Blick zum Himmel im Verlangen nach Ergebung, und er schreit aus dem tiefsten Grunde seines Wesens, um erhört zu werden. Wie kommt er auf den Gedanken, dass seine Stimme den Schöpfer erreicht, und dass sein kummervolles Gesicht von Ihm gesehen wird? Wie kann er den Gedanken hegen, dass sein Herr ihn kennt? Weil es in seinem Geist Fähigkeiten gibt, die ihn den Vater erahnen und kennen lassen, um Ihn dann anzuflehen, wenn er das, wonach er sucht, nicht auf Erden findet. Wenn ihr meine Unterweisungen nach und nach auf diese Weise versteht: Warum dann nicht glauben, dass Gott sich durch die Eigenschaften des Menschen kundgeben kann, da dieser ein Teil von Gott selbst ist?
67. Der Mensch, so materialistisch er auch sein mag, wird eine Macht erahnen, die über allem steht, und diese Ahnung oder diese Intuition meiner Existenz wird ihn davon überzeugen, dass diese Kundgebungen einem Prinzip der Wahrheit, der Gerechtigkeit und der Liebe unterstehen.
68. Es stimmt, dass es notwendig war, dass der für diesen Dienst begabte Mensch genügend Überzeugung haben musste, um einen so heiklen Auftrag auszuführen, und dass, wenn er nicht rechtzeitig die Schwächen und Neigungen zum Materiellen abzulegen vermochte, um meinen göttlichen Strahl zu empfangen, die Kundgebung nicht den äußeren Glanz hatte, den die Zuhörer immer ersehnten, obschon hinter den Unvollkommenheiten der Materie immer die Essenz und die Wahrheit des Göttlichen Geistes gegenwärtig gewesen ist.
69. Wenn ihr beim Studium meines Wortes irgendeinen Unterschied in der Ausdrucksweise findet, so soll euch dies nicht verwirren, weil es keine Bedeutung hat. Die Inspiration erreicht alle Stimmträger, und sie geben ihr den (sprachlichen) Ausdruck, je nach der Vollkommenheit, die sie in der Sprache erreicht haben.
70. Sucht die Essenz, denn sie ist es, die ihr mitnehmen sollt.
Mein Friede sei mit euch!