1. Ich gebe euch in diesem Augenblick meinen Heilbalsam, meine Kraft und meine Liebkosung.
2. Ich bin euer Kreuzträger. Denn als auf Erden die Last meines Kreuzes niederdrückend wurde, gab es einen Menschen mit Mitleid in seinem Herzen, der meine Last mit Mir teilte.
3. Hier bin Ich ─ bereit, euch zu Hilfe zu eilen, wenn ihr auf dem Wege zusammenbrecht, um eurem Geist Kraft zu geben und ihn aufzurichten, damit er seinen Weg fortsetzen kann.
4. Schritt für Schritt nähert ihr euch dem Golgatha eures Lebens auf Erden, wo euer Geist Mir sagen wird: „Vater, in Deine Hände empfehle ich meinen Geist, denn alles ist vollbracht.“
5. Wohl denen, die ─ wenn jene Stunde kommt und sie diese Worte sprechen ─ ihre Aufgabe vollendet haben, denn ihr Friede und ihre Freude wird groß sein.
6. Ich will, dass ihr alle jenen Gipfel erreicht, ganz gleich, ob ihr zerlumpt und ohne materielle Güter ankommt. Dort werdet ihr meine Gegenwart und meine Barmherzigkeit fühlen, wie ihr sie niemals zuvor gefühlt habt.
7. Dort erwarte Ich den Mann, dort erwarte Ich die Frau, die Eltern, die Mütter ─ alle, die mit Aufgaben zur Welt kamen, die zu erfüllen waren.
8. Wollt ihr zum Gipfel gelangen? Vertraut auf Mich, der Ich eure Bestimmung bin. Nehmt die Prüfungen mit Liebe an, gehorcht meinem Willen, wie dieser auch sei, mit einem Lächeln auf den Lippen, mit Glauben und Ergebung in eurem Herzen.
9. Vergesst nicht, dass Ich allmächtig und allgegenwärtig bin, damit euch der Zweifel oder die Schwachheit nicht in Versuchung führen.
10. Manchmal, wenn ihr auf der Welt weint und denkt, dass Ich im Himmel wohne, wo alles Glückseligkeit für den Geist ist, zweifelt ihr an meiner Liebe, weil ihr nicht begreift, dass der Vater Freude hat, während Millionen seiner Geschöpfe auf der Erde bis zum Tod leiden. Der Grund dafür ist, dass ihr nicht begreifen wollt, dass mein Glück nicht vollkommen ist, bis das letzte meiner Kinder das rettende Land erreicht hat.
11. Da Ich euer Vater bin, muss Ich notwendigerweise mitfühlen, was die Kinder fühlen. Nur so werdet ihr begreifen, dass ─ während jeder von euch leidet und seinen eigenen Schmerz fühlt ─ der Göttliche Geist den Schmerz all seiner Kinder miterleidet.
12. Als Beweis dieser Wahrheit kam Ich zur Welt, um Mensch zu werden und ein Kreuz zu tragen, das allen Schmerz und alle Sünde der Welt darstellte. Doch wenn Ich als Mensch die Last eurer Unvollkommenheiten auf meinen Schultern trug und all euren Schmerz fühlte ─ könnte Ich Mich dann als Gott gefühllos zeigen angesichts der Leiden meiner Kinder?
13. In meinem Geist existiert ein Lobgesang, dessen Töne noch niemand vernommen hat; niemand kennt ihn, weder im Himmel, noch auf Erden. Jener Gesang wird im ganzen Universum vernommen werden, wenn der Schmerz, das Elend, die Finsternis und die Sünde ausgelöscht sind. Jene göttlichen Töne werden in allen Geistwesen Widerhall finden, und der Vater und die Kinder werden sich in diesem Chor der Harmonie und Seligkeit vereinen. Wahrlich, Ich sage euch, selbst die Steine werden sprechen, wenn diese Harmonie einmal das Leben meiner vielgeliebten Kinder erhellt.
14. Läutert weiterhin euren Geist, entwickelt ihn weiter und vervollkommnet ihn, wobei ihr immer euren Glauben wie eine unauslöschliche Flamme in euch tragt.
15. Ich muss euch sagen, dass ihr, solange ihr auf Erden wohnt, euch darum bemühen sollt, euer Dasein auf ihr so angenehm wie möglich zu machen. Es ist nicht notwendig, unaufhörlich zu weinen, zu leiden und zu bluten, um den Frieden im Jenseits zu verdienen.
16. Wenn ihr diese Erde aus einem Tränental in eine Welt des Glücks umwandeln könntet, wo ihr einander lieben würdet, wo ihr darum bemüht wäret, das Gute zu tun und innerhalb meines Gesetzes zu leben ─ wahrlich, Ich sage euch, dies Leben wäre in meinen Augen sogar verdienstvoller und hochstehender als ein Dasein voller Leiden, Missgeschicke und Tränen, so große Bereitwilligkeit zum Ertragen desselben ihr auch haben möget. Wann werdet ihr soweit sein, das Geistige Leben mit dem menschlichen Leben auf eine solche Weise zu vereinigen, dass ihr zwischen dem einen und dem anderen keine Grenze mehr seht? Wann werdet ihr aus eurem Dasein ein einziges Leben machen, indem ihr die Idee des Todes verwerft, um in die Ewigkeit einzugehen? Dieses Erkenntnislicht wird erst dann in den Menschen sein, wenn auf der Welt die Vergeistigung blüht.
17. Das Licht meines Wortes rettet euch in dieser Zeit vor der Finsternis des Materialismus, in der man die Geistwesen begraben hat ─ eine Finsternis, die sie die Wahrheit nicht erkennen lässt, obwohl sie ihnen nahe ist und sie dieselbe in sich tragen.
18. Die Dritte Zeit ist bei euch, und davon werden den Menschen Beweise und Zeichen gegeben, und noch größere werden folgen, so, als ob eine riesige Glocke geläutert würde, um Lebende und Tote zu erwecken.
19. Betet, beobachtet, meditiert, lasst meine Inspiration euch führen. Ihr werdet sie immer erkennen, weil ihr euch zum Guten und zur Erhebung angespornt fühlt, wenn euer Geist seinen Schöpfer begrüßt.
20. „Ehre sei Gott in der Höhe, und Frieden auf Erden den Menschen guten Willens.“
21. Gesegnetes, durch meine Barmherzigkeit erwähltes Volk: Ich habe euch in diesen Zeiten der Verderbtheit, der Verwirrung und des Schmerzes ausgewählt, um euch in einer Familie zu vereinen und unter den Völkern der Erde das Volk des Friedens zu bilden.
22. Ihr durchlebt Zeiten des Chaos. Nur jene, die sich in diesen Zeiten der Prüfung zu vergeistigen vermögen, können den Schmerz, die Verwirrung, das nahende Unwetter überleben. Nur jene, die sich über alle irdischen Nichtigkeiten, die menschlichen Nöte erheben, werden dem weltweiten Chaos mit Gleichmut und Ruhe standhalten können und werden wie Schiffbrüchige inmitten des Ozeans sein, denen es gelingt, sich an einem Holzbalken festzuhalten, welches der Glaube an meine Liebe sein wird.
23. Auf diese Zeit bereite Ich euch vor. Darum lehre Ich euch, Mich zum Vorbild zu nehmen. Doch es ist nicht mein Wille, dass ihr die einzigen seid, die meine Lehre befolgen. Ich will, dass die Tugenden eures Herzens, eure Worte und Werke alle Herzen anziehen, die zu Mir kommen müssen, um in dieser Zeit meine Lehre zu empfangen, damit das Volk sich an Zahl, an Kraft und Erhebung unter der Menschheit vervielfacht.
24. Doch woraus besteht jenes Chaos, jenes Unwetter, jene Prüfung, die näher rückt? Es sind die Hefen des Leidenskelches, die die Menschheit noch nicht getrunken hat. Es ist notwendig, dass der Mensch, der jenen Kelch über die Zeiten hin mit seinen Taten geschaffen hat, ihn bis zum letzten Tropfen leert, damit er sein eigenes Werk und seine Frucht erkennt.
25. Gesegnetes Volk: Jene Männer, die sich voll Selbstherrlichkeit und Machtanspruch in den Nationen, in den Völkern der Erde erheben, sind große Geistwesen, mit Macht ausgerüstet, und Inhaber großer Missionen. Sie stehen jedoch nicht im Dienst meiner Göttlichkeit. Sie haben ihre großen Anlagen und Fähigkeiten nicht in den Dienst der Liebe und der Barmherzigkeit gestellt. Sie haben sich ihre Welt, ihr Gesetz, ihren Thron, ihre Vasallen, ihre Herrschaftsbereiche und alles, was sie sich zum Ziel setzen können, geschaffen.
Doch wenn sie spüren, dass ihr Thron unter den Heimsuchungen erbebt, wenn sie fühlen, dass der Einfall eines mächtigen Feindes bevorsteht, wenn sie ihre Schätze und ihren Namen in Gefahr sehen, brechen sie mit all ihrer Macht auf, erfüllt von Größenwahn, von irdischer Eitelkeit, von Hass und Übelwollen und werfen sich dem Feind entgegen, ohne Rücksicht darauf, ob ihr Werk, ihre Idee nur eine Spur des Schmerzes, der Zerstörung und des Bösen hinter sich lässt. Sie haben nur die Vernichtung des Feindes im Sinn, die Errichtung eines noch größeren Thrones, um größtmögliche Herrschaft über die Völker, über die Reichtümer, über das tägliche Brot und selbst über das Leben der Menschen zu haben.
26. Ich bereite euch vor, damit ihr meine Soldaten seid, jedoch nicht solche, die Zerstörung oder Böses verursachen; nicht Soldaten des Hasses und der Verderbtheit, der Finsternis und der Habgier, sondern Soldaten der Vergeistigung, der Brüderlichkeit, der Liebe, der Sanftmut und Barmherzigkeit. Ihr sollt euch voll Kraft und Vertrauen auf Mich, euer Vorbild, aufmachen, voller Vertrauen in eure Waffen, welche die Wahrheit und die Gerechtigkeit sind. Ich bereite euch vor, damit ihr schon jetzt gegen jenen Feind kämpfen könnt, der gleichfalls mächtig ist, aber nicht mehr als ihr.
27. An dem Tag, an dem ihr zur Vergeistigung erwacht, werdet ihr zu der Einsicht gelangen, dass die Finsternis schwach ist gegenüber dem Licht, dass der Hass nur ein Atom ist angesichts der unwiderstehlichen Kraft der Liebe, und dass dieses Atom beim Kontakt mit der wahren Barmherzigkeit vergeht, dass der Materialismus sich verringert angesichts der Gaben des Geistes. Das Materielle ist vergänglich, doch das Geistige hat ewiges Leben.
28. Ihr seid dabei, das vergeistigte Volk zu bilden, das fähig ist, die Verwirrtheit der Welt aufzulösen, um sie durch euer Beispiel, durch die guten Gedanken, Worte und Werke, die euch schon jetzt zu eigen sind, von ihrem Materialismus und Fanatismus zu befreien.
29. Wenn die Menschen euch über Lehren befragen, die ihr nicht von Mir gehört habt, oder die ihr nicht verstehen konntet, werde Ich durch euch sprechen und werde die Menschen ─ die Gelehrten, die Theologen, den Mächtigen, den Bevollmächtigten und den Richter, die Lehrbeauftragten der Erde überraschen.
30. Ich werde dafür sorgen, dass meine Trinitarisch-Marianische Geistlehre überall eindringt, wie die Luft überallhin strömt, wie das Licht jede Finsternis tilgt, um die Welt zu erhellen. Ebenso wird sich mein Werk verbreiten, ebenso wird sich meine Lehre ausbreiten. Sie wird in jede Religionsgemeinschaft eindringen, in jede Institution, in jede menschliche Gemeinschaft, in jedes Herz und in jedes Heim. Sie wird weite Wege zurücklegen, Wüsten und Meere überqueren und diese Welt erfüllen, weil die Dritte Zeit, das Zeitalter des Lichts für die ganze Menschheit angebrochen ist.
31. Zu allen Zeiten habe Ich meine Kundgebungen vermenschlicht. Erinnert euch, dass Ich in der Ersten Zeit Moses erwählte, um Mich euch kundzutun. Er war mein Sprachrohr und mein Gesandter. Ich rief ihn auf den Berg und sprach zu ihm: „Moses, senke dein Angesicht, denn du darfst Mich nicht anschauen. Geh und sage deinem Volk, dass Ich sein Herr und sein Gott bin, dass Ich der Gott seiner Väter bin, und es mein Wille ist, dass sie sich von innen und von außen reinigen, damit sie würdig sind, meine Gebote, mein Gesetz, meine Vorschriften zu empfangen.“ Durch Moses offenbarte Ich Mich als Vater, als Gesetz und als Gerechtigkeit. Durch seine Vermittlung tat Ich Mich meinem auserwählten Volk kund. Durch jenen Mann ließ Ich meine Gebote in jedes Herz gelangen.
32. In der Zweiten Zeit wollte Ich euch näher sein. Es war nicht mein göttlicher Wille, dass das Volk Mich nur als unerbittlichen Richter auffassen sollte. Ich wollte die Liebkosung meiner Kinder, der nach meinem Bild und Gleichnis geschaffenen Geschöpfe fühlen. In einem Akt der Liebe und Sanftmut wurde der Vater Mensch, um die Demut zu lehren, welche Größe im Geist ist, die wahre Erfüllung der Gesetze, das Leben in der Liebe ─ um den Menschen zu lehren, für ein gerechtes, ewiges und wahres Ideal zu kämpfen.
33. Die Lehre Jesu ─ gegeben als Richtschnur, als offenes Buch, damit die Menschheit sie studiere ─ ist mit nichts anderem in irgendeinem anderen Volk der Erde, in irgendeiner Generation, in irgendeiner Rasse zu vergleichen. Denn jene, die sich aufgemacht haben, um Gebote der Gerechtigkeit oder Lehren der Nächstenliebe zu überbringen, sind von Mir zur Erde gesandt worden als Wegbereiter, als Boten, doch nicht als Gottheit. Christus allein kam zu euch als Gottheit. Er brachte euch die klarste und größte Unterweisung, die das Herz des Menschen empfangen hat.
34. Doch jetzt, in dieser Zeit, geliebtes Volk, bin Ich nicht wie in jener Zweiten Zeit Mensch geworden, aber es hat Mir gefallen, Mich allen meinen Geschöpfen durch das Verstandesvermögen des Menschen mitzuteilen. Selbst im Geistigen Tal und in den unendlichen Räumen hat man meine göttliche Gegenwart empfunden. Denn auf der Leiter zur Vollkommenheit gibt es viele Stufen; im Geistigen Tal und in den endlosen Welträumen gibt es viele Welten. Doch wahrlich, Ich sage euch, Ich habe Mich immer allen kundgetan, und je nach der geistigen Stufe der Welt, auf der sie sich befinden, ist meine Kundgebung unter ihnen gewesen.
35. Jemand fragt Mich: „Warum gibt sich der Vater durch das Verstandesvermögen des Menschen kund, obwohl der Mensch sündig, unrein ist und niedere Leidenschaften in sich hat?“ Und der Meister sagt euch: Mein gesegneter Strahl ist ganz Reinheit und Vollkommenheit, und obwohl der Vater sich nicht über die Sünde des Menschen entrüstet, kann er nicht in Kontakt mit dem Unreinen treten. Ich komme zum Gewissen des Stimmträgers, und das Gewissen ist es, das mein Licht, mein Wort und meine Lehre dem Verstandesvermögen des Stimmträgers übermittelt. Schon im Voraus hat sich der Stimmträger in einem Akt der Liebe, der Ehrfurcht, der Zubereitung zu Mir erhoben, um die niederen Leidenschaften und die Neigungen des Fleisches nicht mit der Vollkommenheit meiner Unterweisungen zu vermischen.
36. Doch bald werde Ich Mich nicht mehr durch das menschliche Verstandesvermögen kundgeben. Denn der Zeitpunkt wird kommen, an dem ihr von Geist zu Geist mit Mir Zwiesprache halten könnt. Dann wird mein göttlicher Strahl auch zu eurem Gewissen gelangen, und dort werdet ihr meine Stimme vernehmen, meine Inspirationen, meine Prophetien und meine Weisungen empfangen. Dahin führe Ich euch zurzeit.
37. Ich werde euch weiterhin unterweisen und euch vergeben, damit ihr Mir in den letzten Augenblicken meiner Kundgabe durch das menschliche Verstandesvermögen sagen könnt: „Herr, wie groß war unsere Sünde und unsere Bosheit. Wir haben es rechtzeitig erkannt, haben uns innen und außen gereinigt ─ in unserem geistigen Leben und in unserem menschlichen Leben. Und nun vertrauen wir uns Deinem unendlichen Erbarmen an, weil wir einander lieben, alles Geschaffene lieben, einen einzigen Körper und einen einzigen Willen bilden.“
38. Wenn ihr bis 1950 dahin gelangt, werden die Augen des Sünders und des Frommen Mich in all meinem Glanz schauen, denn es wird dann der Augenblick sein, in der ihr mit der Erfüllung des Gesetzes beginnt, das der Vater euch anvertraut hat.
39. Seid stark auf dem Weg, Volk, denn euer Geist erfüllt gerade eine heikle Mission auf diesem Planeten. Nur der, der sich durch die Liebe läutert, der meine Gesetze befolgt, braucht nicht mehr auf diesem Planeten zu reinkarnieren. Wer jedoch in seiner letzten Reinkarnation eine Spur von Blut oder Übeltat hinterlässt, muss auf diese Erde zurückkehren, um Fehler wiedergutzumachen, um Zerstörtes wiederaufzubauen, um dem Leben zu geben, den er leblos zurückließ, um denen zu vergeben, denen er nicht vergab. Mit einem Wort: um wiedergutzumachen.
Daher sagt euch meine unendliche Liebe: „Oh unermüdlicher Erdenpilger, der du schon lange mit Bitternis in deinem Herzen deine Wege gehst! Blicke auf Den, der dich trösten, dich stärken will, damit du den Lebensweg bis zu Ende gehst.“
40. Vor langer Zeit habt ihr diese Reise begonnen, und es ist nicht das erste Mal, dass Ich Mich auf eurem Weg kundtue. Meine Barmherzigkeit hat den Gefallenen aufgerichtet, den Kranken geheilt und dem Toten das Leben zurückgegeben. Meine Vaterstimme hat den Schlafenden aufgeweckt.
41. Von dem Licht, das mein Geist auf euch ausstrahlt, wird euer Geist erleuchtet, und er erblickt seine Vergangenheit als einen weiten Weg geistiger Sühneleistung und geistiger Entwicklung. Auch begreift ihr die Verantwortung, die ihr gegenüber eurem Meister übernommen habt, die treuen Zeugen meiner Lehre zu sein. Ich habe euch gesagt, dass der Tag kommen wird, an dem Vertreter der Kirchen und Sekten kommen, um euch zu befragen und auszuforschen, und Ich will nicht, dass sie euch unbeholfen sehen. Sie sollen euch demütig antreffen, aber in eurer Demut meine Weisheit offenbarend.
42. Die Menschheit wird euch benötigen, und ihr, die ihr geistig das älteste Volk der Erde bildet, sollt die Gaben, die Ich euch verliehen habe, nicht verheimlichen. Ihr sollt auf das Buch verweisen, das Ich vor euch aufgeschlagen habe.
43. Zu jeder Zeit, und seit Anbeginn der Schöpfung, habe Ich einen Bund mit euch geschlossen. Das von Mir Angebotene habe Ich treulich erfüllt. Aber wahrlich, Ich sage euch, mein Volk hat seine Gelöbnisse immer gebrochen!
44. Sechsmal habe Ich diesen Bund mit euch erneuert, weil Ich euch liebe und eure Rettung will.
45. In den Zwölfen, die Ich in der Zweiten Zeit erwählte, sind die menschlichen Tugenden und Schwächen verkörpert. Ich bediente Mich ihrer Tugenden als Beispiel und Anreiz für die Menschheit und nutzte ihre Unvollkommenheiten, um euch große Lehren zu erteilen. Die Ungläubigkeit von Thomas vertritt den Tatsachenmenschen, der nur an das glaubt, was er berührt und sieht.
46. Petrus verkörpert den, der die Urteile der Menschen fürchtet, und Judas jene, die die Güter des Geistes verkaufen.
47. In dieser Zeit gebe Ich euch keine irdischen Reichtümer, Ich habe sie euch schon zu anderen Zeiten gegeben. Jetzt mache Ich euch reich an Weisheit.
48. Zu allen Zeiten haben die Wissenschaftler meine Offenbarungen und geistigen Kundgebungen geleugnet und bekämpft. Ich jedoch bekämpfe die Wissenschaft nicht, denn Ich bin die Wissenschaft. Ich bin es, der sie dem Menschen inspiriert zu seinem eigenen Wohl und seiner Erquickung. Wahrlich, Ich sage euch, wer die Wissenschaft dazu verwendet, um Böses zu bewirken, der ist nicht von Mir inspiriert worden.
49. Erkennt mein Wort an seiner Essenz. Ich bin der Weinstock, von ihm trinkt ihr den Wein.
50. Was benötigt ihr, um Mir nachfolgen zu können? Ich werde euch alles geben. Ich errichte nun ein Heiligtum in eurem Herzen, um für immer darin zu wohnen. Denn mein Wort durch den menschlichen Stimmträger wird bald nicht mehr zu vernehmen sein, und nur euer Geist wird es im Unendlichen vibrieren fühlen.
51. Wohl jenen, die vergeistigt sind, denn sie werden meine Gegenwart fühlen und werden diejenigen sein, die ─ obwohl sie ihren Weg unter Elend und Tränen gehen ─ dieser Menschheit Trost und Heil bringen.
52. Mein universeller Strahl erleuchtet euer Verstandesvermögen, und in diesem Licht, das euch durchströmt, fühlt ihr euch von meiner Gegenwart erfüllt. Die Seher betrachten und erleben dieses Licht, das jeden Geist umhüllt, mit Wonne. Sie haben ein großes Buch gesehen, das Ich Israel zeige, in welchem die Unterweisung enthalten und im sechsten Kapitel aufgeschlagen ist.
53. Ihr habt das Reich, das euch verheißen wurde, beim Hören meines Wortes euch sehr nahe gefühlt und erahnt bereits die Glückseligkeit, die euch erwartet. Alle eure Ängste schwinden, weil ihr Mich als Vater zu erkennen beginnt. Und wenn ihr die Erfüllung meiner Verheißungen seht, die dem Volk Israel, dem auserwählten Volk, in einer anderen Zeit gegeben wurden, werdet ihr von Hoffnung erfüllt und beginnt ihr damit, große Vorsätze der Besserung und des Gehorsams gegenüber meinem Gesetz zu fassen.
54. Bei meinem erneuten Kommen begleiten Mich Geistwesen mit großem Licht ─ Wesenheiten, die euch nun die Nähe meines Reiches ankündigen und das menschliche Herz zubereiten.
55. Eure Welt ist durch meine Gegenwart erhellt worden. Bald werdet ihr in eine Ära geistiger Wiedergeburt eintreten, die euch zur Wiederbelebung aller Tugenden bringen muss und euch auf höhere Ebenen stellen wird. Aber ebenso, wie Ich zu euch gekommen bin, bin Ich zu anderen Lebenswelten gekommen, in denen der Geist kämpft, sich vervollkommnet und unter Schmerzen wiedergutmacht. Zwischen diesen Lebenswelten und der euren will Ich einen Bund und Freundschaft stiften. Ich will, dass ihr eure Gedanken mit den Wesen, die sie bewohnen, verbindet, dass ihr ihnen Gebete widmet, die den betrübten Geist eurer Geschwister tröstet und erleuchtet.
56. So werdet ihr zur Einsicht kommen, dass eure Mission sich nicht nur darauf beschränkt, euren sichtbaren Geschwistern beizustehen, sondern dass es Wesen gibt, die ihr nicht kennt, die ihr von eurer derzeitigen Lebenswelt aus nicht direkt wahrnehmen könnt und die euch dennoch benötigen.
57. Diese Welt, die heute eure Heimat ist, auf der euch meine klare Kundgebung zu Teil wurde, ist dafür geeignet, dass ihr bei Mir Fürbitte einlegt und für jene Wesen, von denen Ich zu euch spreche, bittet.
58. In jedem Zeitalter habe Ich Mich voller Weisheit, Essenz, Liebe offenbart. Ihr seid Zeugen meiner Kundgebungen gewesen. Wer weiß nicht, dass Ich, Jehova, von ihren ersten Tagen an zur Welt sprach? Wer weiß nicht, dass Ich in Jesus kam, um euch meine Lehre zu geben? Ich will, dass die Menschheit erfährt, dass Ich heute gekommen bin, um jedes Wort und jedes Geheimnis zu erklären und auszulegen, das von je her im Buch der ewigen Weisheit enthalten war.
59. Auf eurer ununterbrochenen Lebensreise seid ihr von Mir beschützt worden. Ihr seid ewige Wanderer und kennt nicht die Zukunft, die euch erwartet. Ihr erratet nicht, wann sich ein Unwetter naht, noch, wann der Regenbogen des Friedens erscheinen wird. Ich allein, der über euch wacht, kündige euch ─ wenn ihr zubereitet seid ─ das an, was kommen wird. Dies Erdental, das bei manchen Gelegenheiten für euch angenehm und lieblich gewesen ist, ist euch auch feindlich begegnet und hat euch Tränenströme vergießen lassen, mit denen ihr euren Geist gereinigt und geläutert habt.
60. Kommt zu Mir, ihr seid des Weges überdrüssig. Kommt in den Schatten dieses Baumes, der sich euch voll Barmherzigkeit und Liebe für alle seine Kinder zeigt. Wenn ihr dann ausgeruht seid und alle eure Leiden gelindert sind, so denkt an die, die leiden, und tretet für sie ein. Ich kann ihnen zwar alles auch ohne eure Mittlerschaft geben, aber es ist Mir wohlgefällig, wenn sich im Kind die Liebe, das Mitgefühl und die Barmherzigkeit offenbart, und es den Schmerz oder das Glück seiner Geschwister teilt.
61. Euer Dasein hat keine Grenze, das Ende des Fleisches ist nicht das des Geistes. Denn wenn es in die Erde sinkt, überlebt der Geist dieses und findet in seinem neuen Leben unendlich viele Anregungen, um zu kämpfen und weiter aufzusteigen. Dann befreit sich der Geist, frei von dem Körper, der ihn unterdrückt hat, und findet ein weites Betätigungsfeld vor, um die Fähigkeiten und Tugenden, die er besitzt, zur Anwendung zu bringen.
62. Als Jesus am Kreuz starb, habt ihr aus eurer Vorstellung das Bild des Menschen gelöscht und Mich als unbegrenzt aufgefasst ─ fähig, in alle Wohnstätten einzudringen, um das Universum mit meiner Liebe zu umfangen.
63. Betrachtet euch alle als gleich, liebt euch geschwisterlich. Denn nach 1950 werden die Ämter bei euch verschwinden. Es wird keine Gemeindeleiter noch Stimmträger, Säulen oder Seher, Gabenträger oder Goldfedern, noch den Fundamentstein mehr geben, es wird keine Unterschiede mehr geben. Um bedeutend zu sein, genügt es Mir, euch zubereitet zu sehen, auch wenn ihr keine Ämter innegehabt habt, damit Ich meine Inspiration durch eure Vermittlung ausgieße, und ihr euch von ihr leiten lasst.
64. Nicht nur die, die diese Ämter innegehabt haben, gehören zu denen, die befähigt sind, große Missionen durchzuführen. Ich will, dass ihr alle dieser Sache dient, und dass jeder von euch alle Ämter in sich trägt, damit ihr euch alle für mein Werk verantwortlich fühlt.
65. Mein Wort wird sich nicht mehr vermaterialisieren, und dadurch werdet ihr größere Vergeistigung erlangen. Denn dann werdet ihr Mich im Unendlichen suchen, indem ihr eure Gedanken emporrichtet. Ihr werdet Mir zu gefallen suchen, indem ihr verdienstvolle Werke vollbringt, und dies wird euch größeren geistigen Fortschritt geben.
66. Ich will, dass ihr euch als wirkliche Geschwister betrachtet, dass ihr vereint lebt, damit ihr euch einander näher fühlt, damit ihr Mir näher seid. Ihr, die ihr ein größeres Verständnis meines Werkes erlangt habt ─ unterweist eure Geschwister, all jene, die gerade ihre ersten Schritte tun. Reicht euch die Hand, beschützt einander. Dies ist mein Wille.
Mein Friede sei mit euch!