Unterweisung 222

1. Ihr seht, dass der Abschied des Meisters sehr nahe ist, und daher weint ihr im Stillen, weil ihr euch an mein liebevolles Wort gewöhnt habt. Doch Ich sage euch: Ich werde nicht scheiden, ohne euch zuvor meine letzte Unterweisung gegeben zu haben, und so werdet ihr beim Übermitteln meiner Lehre nicht unbeholfen sein.

2. Es nahen große Prüfungen voller Schmerz, und euer Gebet wird viel erreichen können in jenen Stunden der Bitternis. Vereinigt euch bei eurer geistigen Arbeit, befolgt meine Anordnungen, weil Ich nicht will, dass in das Goldene Buch eure Verfehlungen und Unfolgsamkeiten gedruckt werden.

3. In dieser Zeit ist die Zahl der Gerufenen groß gewesen. Jedes Mal, wenn Ich Mich unter euch einstelle, kommen neue Herzen herbei, um eure Reihen zu vergrößern. Sie gleichen Gräbern, weil sie in ihrem Innern einen Toten bewahren, welcher ihr eigenes Herz ist.

4. Doch der Schmerz läutert die Geistwesen. Daher werden viele nicht mehr inkarnieren. Sie werden zu anderen Lebenswelten gehen, um sich den Aufgaben zu widmen, die der Vater ihnen anweist.

5. Ich helfe euch bei eurer Erneuerung, damit ihr, wenn ihr euch von dieser Welt löst, nicht eure Verfehlungen sühnen müsst, sondern rein von jedem Makel vor den Höchsten Richter gelangt.

6. Begreift, dass alles, was ihr euren Geschwister antut, ihr Mir antut, weil ihr alle ein Teil von Mir Selbst seid. Vergesst dies nicht, damit ihr in jedem eurer Nächsten euren Vater sehen könnt.

7. Die Menschen haben Vergnügen daran, Schmerz zu verursachen. Aber früher oder später kommt auch die Reue als unerbittlicher Richter, um euch zu richten und reinzuwaschen.

8. Wenn ihr in dieser Zeit eure hohe Mission erfüllt, euch zu erneuern und eure Geschwister zu retten, werden morgen euer Name und der meines Volkes mit Hochachtung und Dankbarkeit ausgesprochen werden, selbst in den fernsten Gegenden.

9. Büßt nicht das befriedigende Gefühl ein, euch nach meinem Abschied zu Recht meine Jünger nennen zu dürfen. Aber ihr müsst zubereitet sein, um in den Provinzen, Städten und Dörfern zu erscheinen und die Frohe Botschaft meines Dritten Testaments zu lehren, indem ihr mit euren guten Werken davon Zeugnis ablegt.

10. In dieser Zeit haben dem Anschein nach einige menschliche Doktrinen obsiegt, und es gibt unterschiedliche Ideologien. Doch es naht die Stunde, in der sich eine einzige Weltanschauung durchsetzen wird, in der sich die Menschheit in einer einzigen Lehre vereint, und dies wird der Spiritualismus sein.

11. Die Naturgewalten werden dafür sorgen, dass die Menschen erwachen, und immer, wenn sie versuchen, meine Wahrheit zu verdrehen, werden jene Kräfte von meiner Gerechtigkeit sprechen.

12. Mein Werk wird zu den Geistlichen, zu den Königen und Herren der Erde gelangen, und ihr werdet sie vor meiner Göttlichkeit niederknien sehen. Dann werden viele Bücher im Feuer verschwinden, und das Buch, das meine Goldfedern unter meinem Diktat niedergeschrieben haben, wird zur Kenntnis der kommenden Generationen in Erscheinung treten.

13. Sie werden dies Buch studieren, und die Menschen werden begierig darin lesen, um die Zukunft zu erfahren. Denn das große Chaos wird von der Menschheit erahnt werden.

14. Haltet unbeirrbar an der Hoffnung fest, denn nach diesem Chaos wird der Friede groß sein! Der Wohlstand wird sehr groß sein. Selbst die Natur, die euch zuweilen feindlich erscheint, werdet ihr in ihren verschiedenen Jahreszeiten lieblich erleben. Die Berge, Täler und Hügel werden Üppigkeit und Schönheit zur Schau tragen. Die Bäume werden voll guter Früchte sein, und Gesundheit, Wohlergehen und Friede wird das menschliche Leben umhüllen.

15. Heute reinigt sich die Erde von jeder Unreinheit, bis sie eine neue Jungfräulichkeit erlangt.

16. Kurz bevor die Plagen ausbrechen, werde Ich euch eine Vorahnung davon geben und in Träumen zu euch sprechen, damit ihr gewarnt seid und für die anderen betet.

17. Ihr habt den Beginn des Kampfes gegen mein Werk noch nicht erlebt und müsst erwachen, denn gebildete Menschen werden es bekämpfen.

18. Denkt nicht mehr allzu sehr an die Bedürfnisse des Körpers, denkt an die geistige Zukunft der ganzen Menschheit.

19. Meine Lehre wird sich über den ganzen Erdkreis verbreiten, aber nicht jene, die das Recht beugen werden sie bekannt machen. Es werden meine neuen Apostel der Demut und der Vergeistigung sein, die mit ihren Werken die Barmherzigkeit und die Liebe des Schöpfers bezeugen.

20. Lasst nicht zu, dass die Menschheit sieht, dass ihr schwach seid und nichts von Mir gelernt habt. Erkennt, dass die Menschen viel von euch zu lernen haben. Seid nicht wie jene, die zwar sagen: „Herr, wirke in mir Deinen Willen“, die aber im Augenblick der Prüfung aufbegehren und sogar wagen, Mir Unvollkommenheiten zu unterstellen.

21. Ich spreche in schlichter Weise zu euch, in eurer Sprache, denn Ich will nichts in Geheimnis gehüllt lassen. In diesen letzten Jahren meines Bleibens unter euch werde Ich euch viele Unterweisungen zur Kenntnis bringen. Oh gesegnetes Volk Israel, das als unermüdlicher Wanderer die Wüste durchquert: Bleibt einen Augenblick stehen, um mein Wort zu hören. Mein Haus öffnet seine Tore für alle Wanderer, die demütig an sie klopfen. Stillt euren Hunger und Durst, dann werdet ihr nie mehr Hungernde und Dürstende sein.

22. Ihr durchlebt nun Tage der Prüfung, Zeiten der Läuterung und der Wiedergutmachung. Doch Ich bin bei euch, um euch zu helfen, in der Prüfung nicht schwach zu werden. Denkt nicht einen Augenblick lang daran, dass ihr schwach seid! Bestärkt euch in der Gewissheit, dass ihr das gleiche Volk wie das vergangener Zeiten seid: ein starkes, mutiges Volk, ein Rettungsboot für den Schiffbrüchigen, ein guter Reisegefährte, ein Freund, Bruder und Vorbild. Die Aufgabe, die Ich euch heute anvertraut habe, ist die, zu lieben. Die Liebe ist die Saat, die Ich in euch gesät habe, weil sie der Ursprung und der Grund für alle Geschöpfe ist.

23. Wenn ihr darüber nachdenkt, dass Ich die Weisheit bin ─ jene Weisheit entspringt der Liebe. Wenn ihr Mich als Richter erkennt ─ jene Rechtsprechung gründet sich auf der Liebe. Wenn ihr Mich als machtvoll betrachtet ─ meine Macht beruht auf der Liebe. Wenn ihr wisst, dass Ich ewig bin ─ meine Ewigkeit stammt aus der Liebe, weil diese Leben ist und das Leben die Geistwesen unsterblich macht. Die Liebe ist Licht, ist Leben und Wissen. Und diesen Samen habe Ich euch seit Anbeginn der Zeiten gegeben ─ den einzigen, den Ich als vollkommener Landmann auf die Äcker gesät habe, die eure Herzen sind.

24. Heute, in der Dritten Zeit, macht ihr euch erneut auf den Weg zu den Feldern des Herrn, um jenes Saatkorn auszusäen, das ihr gefunden habt. Aber ihr habt erlebt, dass nicht alle Felder leicht zu besäen sind, habt außerdem gesehen, dass die einen bald Frucht tragen und andere erst spät. Die einen habt ihr so hart angetroffen, als ob es Felsen wären, andere waren von Disteln und Unkraut bedeckt, und nur sehr wenige sind rein und vorbereitet gewesen. Ihr musstet viel arbeiten, um jene Felder zu säubern und sie danach zu besäen. Doch wenn ihr geduldig gewesen seid und sie mit dem Wasser eures Glaubens bewässert habt, konntet ihr auf den zuvor unfruchtbaren Feldern sehen, dass die Saat gekeimt hat und gewachsen ist, und ihr habt euch daran erfreut. Jene Felder, die euch ständig zurückzuweisen schienen, sind heute eure Freunde, eure Hoffnung, und haben eurem Geist Frieden gebracht. Dort ist euer Werk, euer Eifer und eure Hingabe, ihr könnt euch nicht mehr von ihnen trennen.

25. Wacht und betet weiterhin für jene Fluren; denn von der Frucht, die ihr erntet, werdet ihr euch ewig nähren können. Damit euch diese Frucht jedoch schmeckt und euch das wahre Leben bringt, müsst ihr sie gewissenhaft pflegen, damit der Same zur Pflanze wird und diese zu einem mächtigen Baum mit breiten Ästen, die dem Wanderer willkommenen Schatten und reichlich Früchte spenden, die großen Menschenscharen Leben geben. Und danach muss dieser Same zum Herzen der Erde zurückkehren, um dort weiterhin zu keimen, zu wachsen und Früchte zu tragen bis zum Ende der Zeiten.

26. Wie groß ist meine Freude, wenn Ich unter meinen Jüngern bin, in diesen Augenblicken wahrer geistiger Gemeinschaft. Es ist der glückliche Augenblick, in dem der Vater die Liebe seiner Kinder fühlt, und diese den väterlichen Kuss empfangen, der sie stärkt. Es ist der Augenblick, in dem ihr Mir nach eurer Ankunft sagt: „Vater, wir haben nach Deinen Anweisungen gearbeitet. Da wir jedoch nicht vollkommen sind, kommen wir wie kleine Kinder voll Sanftmut und Demut zu Dir, um Dir unsere Saat zu zeigen, so wie sie derzeit ist, und damit Du, Göttlicher Meister, uns mit Deiner Liebe und Weisheit unterweist, uns korrigierst und uns sagst, wie wir fortfahren sollen. Zeige uns, was wir schlecht gemacht haben, damit wir es mit Deinem Beistand verbessern und wir, durch Deine Barmherzigkeit zubereitet, der Menschheit das Werk vorstellen, ohne ihm irgendein Verdienst hinzuzufügen oder wegzunehmen.“

27. Und Ich antworte euch: Seid gesegnet, weil ihr auf Mich vertraut. Ihr wisst, dass ihr nicht zu einem Henker oder einem ungerechten Richter kommt, sondern dass ihr bei einem Vater seid, der ganz Liebe und Unterweisung ist.

28. Ich gebe euch eine weitere Unterweisung, damit ihr euch zubereitet und bis zum letzten Augenblick meine Worte nutzt, damit ihr nach 1950 als Lehrer und Führer der Menschen zurückbleibt.

29. Die Welt ist der Prüfung unterworfen, die Nationen fühlen die ganze Last meiner Gerechtigkeit, die auf sie fällt, und mein Licht, meine Stimme, die euch ruft, macht sich in der ganzen Menschheit fühlbar.

Die Menschen fühlen meine Gegenwart, nehmen meinen Universellen Strahl wahr, der herabfällt und auf ihnen ruht. Sie erheben ihren Geist zu Mir, um Mich zu fragen: „Herr, in welcher Zeit leben wir? Diese Prüfungen und Leiden, die die Menschen getroffen haben ─ was bedeuten sie, Vater? Vernimmst Du etwa nicht das Klagen dieser Welt? Hast Du nicht gesagt, dass Du wiederkommen würdest? Wann wirst Du denn kommen, oh Herr?“ Und in jeder Sekte und Religion erhebt sich der Geist meiner Kinder, und sie suchen Mich, bitten Mich, fragen Mich und erwarten Mich. Und wenn sie Mich aufgrund ihrer fehlenden Zubereitung nicht zu fühlen vermögen, wird ihr Glaube schwach, sind sie verwirrt und lästern sie.

Doch Ich sage euch, dass es bereits an der Zeit gewesen wäre, dass eure Abgesandten die Grenzen eurer Nation überschritten hätten, und sie als Wegbereiter meiner Lehre zu ihnen gekommen wären, ihnen die Frohe Botschaft gebracht und ihnen geholfen hätten, den Sinn der Prüfungen, den Grund für das Chaos, in dem die Menschheit lebt, zu verstehen.

30. Ihr habt geschlafen, Volk, und habt zugelassen, dass die Zeiten verstrichen, und habt euch nur darauf beschränkt, die Süße meines Wortes zu genießen, meine Wunder zu empfangen, meine Vergebung zu vernehmen, die euch ständig liebkoste, ohne daran zu denken, dass in eben jenen Momenten, in denen ihr den Frieden genossen habt, es Millionen eurer Geschwister gibt, die am Leben irre werden und ihren Glauben verlieren, die ihren Weg ohne Gott und ohne Gesetz gehen, die das tägliche Brot und geistige Nahrung entbehren.

31. Während ihr euch mit euren Geschwistern, mit euren Kindern, Gattinnen oder Gatten um einen Tisch versammelt, um eure Mahlzeiten zu genießen, gibt es Tausende von zerstreuten Familien, die ihre Heime durch die Kriege zerstört sehen, die die menschlichen Leidenschaften und Machtgelüste entzündet haben. Viele Eltern haben ihre Kinder verloren, viele Mütter haben keine Nahrung für ihre kleinen Kinder. Es gibt viele Waisen, die schon seit langem nicht mehr das geliebte Angesicht ihrer Eltern erblicken konnten ─ Witwen, die aus lauter Schmerz den Verstand verloren haben, Scharen von Männern, die gefangen genommen wurden, die gerade einen Leidenskelch leeren und nur ein Stück Brot essen, das nicht ausreicht, um ihren Körper zu ernähren.

32. Und wenn der materielle Schmerz, den die Nationen erleiden, blutig ist ─ bedenkt, wie viel größer dann der Schmerz ist, den die Geistwesen derzeit erleiden. Wahrlich, Ich sage euch, sie trinken nun die Hefen des bittersten Kelches.

33. Macht euch auf, oh Volk, bereitet euch im Gebet zu, damit ihr mit euren Gedanken als Friedenstauben zu jenen Nationen gelangt und jenen Völkern die Tore zum Licht, zur Vernunft und zur Gerechtigkeit öffnet. Ich bereite euch nun vor, aber zuvor wollte Ich euch läutern. Erinnert euch: Wie viele Prüfungen musstet ihr durchleben, und wieviel Bitternis geißelte euren Geist und euren Körper um zu Mir zu gelangen! Bei den einen war es Krankheit, bei anderen Not, die Ablehnung der Angehörigen, ihre Vernachlässigung oder ihr Weggang. Der Schmerz in all seinen Formen wurde von euch wie ein sehr bitterer Kelch getrunken, um euch schließlich zu läutern. Euer Herz öffnete sich im tiefsten Schmerz, der euch läuterte, um Mich erkennen und lieben zu können.

34. Als ihr zu Mir kamt, geführt von Elias, dem Guten Hirten, seid ihr sehr demütig herbeigekommen, um Mich zu fragen, was Ich mit euch anfangen werde. Denn ihr batet Mich demütig, dass Ich meinen Willen in euch vollziehe. Und mein Wille ist es gewesen, euch die Liebe, die Vergebung und die Barmherzigkeit in all ihren Formen zu lehren. Dafür habe Ich euch Geistesgaben, Fähigkeiten und Gnadengaben verliehen.

35. Ich bleibe noch unter euch, weil ihr meine göttliche Lehre euch noch nicht zunutze gemacht, noch sie zu begreifen vermochtet. Ihr habt meine göttliche Lehre noch nicht in ihrer ganzen Größe zu begreifen verstanden, noch seid ihr nicht für den Kampf ausgerüstet, und daher werde Ich bis Ende 1950 weiterhin zu euch sprechen.

36. Diese Lehre soll nicht nur mein erwähltes Volk retten, sondern alle Nationen der Erde. Ich werde meine Kinder aus jeder Knechtschaft oder Gefangenschaft befreien, damit sie sich als ihre eigenen Herren fühlen und nicht erneut in die Gefangenschaft der Unwissenheit oder des Fanatismus geraten. Wenn sie dann die uneingeschränkte Befreiung erreicht haben, können sie darangehen, ihre Geschwister zu befreien. Heute säubert ihr noch eure Gebräuche und Praktiken ─ sowohl die geistigen, als auch die menschlichen. Danach sollt ihr das gleiche Werk unter der Menschheit durchführen. Ich muss euch jedoch darauf hinweisen, dass ihr es mit Demut tun müsst, ohne mit geistiger Erhebung zu prahlen ─ mit Sanftmut, welche die Lauterkeit eurer Absichten durch wahre Liebe in euren Werken offenbart.

37. Geht und erfüllt eure Mission voll Standhaftigkeit und Vertrauen auf Mich und tut all das, was ihr in vergangenen Zeiten nicht getan habt, damit ihr euer Werk abgeschlossen zurücklasst, und ihr endlich zur geistigen Pflichterfüllung gelangen könnt, die euch erwartet.

38. Wenn diese Welt bisher ein Tal der Tränen war, ist dies darauf zurückzuführen, dass der Mensch sich von meinem Gesetz entfernt hat. Ich schuf für ihn ein Paradies und veranlasste, dass viele der ersten Geister in die ersten Erdenkörper inkarnierten, ohne dass sie aufhörten, Engel zu sein. Ich wollte, dass sie, wenn sie zur Erde kamen, nicht ihre Anmut verlieren und in Frieden und Ergebung leben würden. Doch der Mensch wollte es nicht so, und seine Schwachheit und Undankbarkeit, sein Mangel an Vergeistigung legten den Grund für eine Welt der Schmerzen und der Kämpfe.

39. Der Mann hat gelitten, um das tägliche Brot zu erarbeiten, und die Frau hat ihm auf seinem Weg der Schmerzen und Schicksalsschläge beigestanden. Doch diese Welt, die während so vieler Zeitalter ein Tränental gewesen ist, wird zu einem Tal des Friedens werden, wenn ihr, meine ersten Jünger, erlöst seid und überall hingeht, um mit euren guten Werken von Mir Zeugnis abzulegen.

40. Dieser Planet, welcher Geistwesen von unterschiedlichem Entwicklungsgrad empfangen hat, von denen der größte Teil zurückgeblieben war, wird in seinem Schoß Wesen von großer Erhebung empfangen, die mit Mir von Geist zu Geist Zwiesprache werden halten können. Und jede kommende Generation wird mit größerer Reinheit leben, bis das Himmelreich in die Herzen der Menschen eingezogen ist.

41. Um all dies zu erreichen, werdet ihr in eurem eigenen Heim kämpfen müssen, damit ihr aus ihm einen Tempel der Liebe und der Unterweisung in meinem Gesetz macht, wo die Eltern für ihre Kinder meine Stellvertreter auf Erden sind, und die Kinder für ihre Eltern Juwelen von großem Wert ─ zarte Pflanzen, die mit Liebe gepflegt werden müssen. Der Mann soll bei seiner Feldbestellung, bei der Arbeit, die ihm zugewiesen ist, mutig die Erfüllung seiner Aufgabe als Banner vorantragen. Die Frau soll die liebevolle Gefährtin des Mannes und opferbereite Mutter sein, damit beide, zusammen mit ihren Kindern, das Brot segnen, das ihnen Nahrung gibt.

42. Ich will, dass ihr überallhin, wohin ihr geht, das Brot meiner Lehre bringt und mit Demut predigt. Denn manche werden, wenn sie euer Leben betrachten, sich neugierig fragen: Wer sind wohl diese, die mit so viel Liebe und Schlichtheit zu leben verstehen? Wer sind diese, die mit einem Stück Brot glücklich sind, und die sich trotz ihrer Armut gesund und stark zeigen und nicht nötig haben, sich im Verlangen nach Rat und Gesundheit an die Wissenschaftler zu wenden?

Und wenn sie euch schließlich fragen, wer euch gelehrt hat, sollt ihr ihnen sagen: Der Göttliche Meister im Geist, der in der Dritten Zeit zu uns gekommen ist in Erfüllung seiner Verheißung, die Er in vergangenen Zeiten gegeben hat.

Ich will, dass ihr mit euren Taten von Mir Zeugnis ablegt, denn die Menschheit ist der Worte überdrüssig. Da gibt es viele eurer Geschwister, die sich abmühen, das Evangelium zu predigen, und die ─ obwohl es das Wort ist, das Ich euch in der Zweiten Zeit gab ─ die Menschen dieser Dritten Zeit nicht zu retten vermochten, weil ihnen die Ausübung der guten Werke, das Vorbild, gefehlt hat. Für eben diese Worte gaben meine Apostel ihr Leben hin. Sie verstanden sehr wohl, Mich nachzuahmen, und besiegelten ihre Auftragserfüllung mit ihrem Blut.

43. Heute fordere ich nicht euer Blut, noch dass ihr euer Leben opfert. Was Ich von euch verlange, ist Liebe, Aufrichtigkeit, Wahrhaftigkeit, Selbstlosigkeit.

44. So lehre und unterweise Ich euch und rüste dadurch die Jünger meiner Göttlichkeit in dieser Dritten Zeit zu; denn Ich sehe euch den Lauf der Welt gleichgültig betrachten, und zwar deshalb, weil ihr nicht in das Herz der Menschheit einzudringen versteht, wo es so viel Elend und so viel Schmerz gibt. Es herrscht große Ungleichheit; denn Ich sehe Herren, denen nur die Krone fehlt, um sich Könige nennen zu können, und Ich sehe Untergebene, die wahre Sklaven sind. Daraus ist ein Kampf entbrannt. Unter jenen auf der Welt reich gewordenen Herren gibt es viele, die sich Christen nennen, doch Ich sage euch, dass sie kaum meinen Namen kennen.

45. Jene, die in den Mitmenschen nicht ihren Nächsten sehen, die Reichtümer anhäufen und sich dessen bemächtigen, was anderen gehört, sind keine Christen, weil sie keine Nächstenliebe kennen. Der Kampf zwischen dem Geistigen und dem Materiellen wird kommen, die Menschheit wird in diese Auseinandersetzung hineingeraten. Und wie viele Leiden wird sie zu ertragen haben, damit der Sieg der Gerechtigkeit kommt!

46. Inmitten dieses Streites von Doktrinen und Weltanschauungen wird meine Lehre in Erscheinung treten, sowie das Licht eines Leuchtturms mitten in einem Gewittersturm erscheint. Begreift aufgrund meines Wortes die Situation, die die Menschheit niederdrücken wird. Dann werdet ihr mit besserem Urteilsvermögen urteilen und werdet wissen, was ihr tun müsst, um nicht tatenlos zu bleiben.

47. Begreift, dass der einzige geistige Schatz, für den ihr kämpfen müsst, der meines Gesetzes ist. Ihr habt die Symbole geopfert, durch die ihr Mich früher verehrt habt, um einer vollkommeneren Idee Platz zu schaffen. Dennoch ─ seht, wie sich noch in dieser Zeit Völker erheben und sich den Besitz jenes Landes und jener Orte streitig machen, wo Ich Mich in vergangenen Zeiten offenbarte. Viele Symbole habe Ich zwar verschwinden lassen, aber den Menschen gehen die Gründe für ihre Abgötterei und ihren Fanatismus nicht aus.

Ich sage euch: Bevor die kommenden Generationen sich vor den Götzenbildern von heute verneigen, wird meine Gerechtigkeit sie zerstören, und die einzigen Säulen, die der Macht meiner Gerechtigkeit standhalten, werden jene sein, die die Heiligtümer tragen, die auf dem Grund eures Herzens errichtet sind ─ Heiligtümer des Glaubens, des Friedens und der Brüderlichkeit. Denn das Geistige ist unzerstörbar.

48. Wenn die Erde dann vorbereitet ist, wird meine Geistlehre in der Dritten Zeit sanft in das Herz der Menschheit gelangen, ihr Sieg wird nicht durch Blut, noch durch Beleidigungen erreicht werden. Der Spiritualismus wird durch gegenseitiges Verständnis etablieren. Niemand, der meine Lehre mit Gewalt aufzuzwingen versucht, wird ein Soldat der Wahrheit sein, weil meine Lehre nicht auf dem Weg einer materiellen Eroberung kommt.

Denn wenn Ich euch in der Zweiten Zeit, in der Ich euch vorbereitete, um in euren Herzen zu regieren, sagte, dass mein Reich nicht von dieser Welt ist ─ wie könnte Ich euch dann heute, da Ich euren Geist erhebe, um in ihm zu regieren, das Gegenteil sagen?

Meine Lehre ruht auf Fundamenten der Liebe. Aber ihr habt dies vergessen, und deshalb habe Ich euch gesagt, dass es notwendig sein würde, dass Ich unter die Menschen zurückkomme, um sie an das vergessene Gesetz zu erinnern ─ jenes, das eure Vorgänger liebten, und für das viele Märtyrer und Apostel starben im Gedanken an euch.

49. Mein Opfer jener Zeit genügte nicht, und hier bin Ich erneut bei euch. Neue Apostel werden benötigt, und bald werde Ich sie mit dem göttlichen Samen aussenden. Wie die Winde, die von einem Ende der Erde zum anderen ziehen, so wird sich meine Lehre ausbreiten. Meine Sendboten werden nicht allein gehen, eine Welt von unsichtbaren Wesen wird sie als Heerscharen des Lichts begleiten, um ihren Weg noch wunderbarer zu machen, und sie werden wahrlich von allen vernommen werden.

50. Jünger, lernt von Mir, bis der Zeitpunkt kommt, in dem ihr euch aufmachen müsst, um eure Geschwister meine Unterweisung zu lehren. Wisst schon jetzt, dass, wenn das Jahr 1950 vorüber ist, ihr nicht mehr in diese Verzückung geraten werdet, um zu sprechen; dass es dann genügen wird, eure Gedanken mit jener Zubereitung zu Mir zu erheben, die Ich euch gelehrt habe, damit Worte des Lichts von euren Lippen kommen. Entfaltet eure Gaben, damit ihr meine Inspiration zu empfangen versteht.

51. Ich gebe euch diese Unterweisung, damit ihr sie gründlich studiert und ihre Essenz ergründet, die euch morgen von Nutzen sein wird, wenn ihr eure Geschwister von meiner Lehre der Liebe unterrichten müsst.

Mein Friede sei mit euch!