1. Das Licht meines Geistes sei mit euch.
2. Jünger, die ihr mit euch selbst kämpfend herbeikommt, die ihr die geistige Ewigkeit anstrebt und mit euren Werken nicht zufrieden seid ─ bereitet euch vor. Denn, auch wenn es wahr ist, dass ihr nicht erreicht habt, wonach sich euer Geist sehnt, und auch nicht die Früchte eurer Arbeit gesehen habt, so sage Ich euch, dass ihr Erhebung und Fortschritt erreicht habt. Dies werdet ihr in jenem Leben, das euch erwartet, bestätigt finden, in welchem ihr die volle Kenntnis eures geistigen Fortschritts haben werdet. Dort werdet ihr fühlen, dass die Liebe des Meisters wirklich in euer Wesen eingedrungen ist, und dass das Gefühl der Barmherzigkeit gegenüber denen, die leiden, sich in eurem Geist gefestigt hat. Dies wird die von euch eingebrachte Ernte nach den verschiedenen Reinkarnationen sein, die ihr gehabt habt.
3. Das Geistige Tal wird von Lichtgeistern bevölkert sein, deren Tugenden im Dienst des Guten und des Fortschritts der Menschheit sein werden.
4. Diejenigen, die sich auf dieser Welt wirklich vorbereiten und ihre Mission mit wahrer Barmherzigkeit und Liebe vollziehen, werden nicht darauf aus sein, die Vollendung ihres Werkes zu sehen, um den Triumphschrei zu vernehmen. Denn wer sich danach sehnt, hat noch viel Materielles und wenig Geistiges an sich.
5. Wenn Ich euch gesagt habe, dass ihr eurer Körpermaterie die Bedeutung und den Platz geben sollt, den sie in eurer Bestimmung hat, so hat sich dies darauf bezogen, dass ihr sie zu führen versteht, damit sie ein Werkzeug für eure Vervollkommnung sei. Denn es ist euer Geist, der zu Mir gelangen muss.
6. Seht, wie einfach meine Lehre in jeder Hinsicht ist. Daher sage Ich euch, dass ihr niemals versuchen sollt, sie zu verkomplizieren. Seht, wie Ich euch die Art und Weise, ihr gerecht zu werden, erleichtere. Doch in dem Maß, in dem ich sehe, dass ihr meine Lehre geistig erfasst, mache Ich euch eure Verantwortung fühlbar, die ihr damit übernehmt. Je unwissender ein Mensch hinsichtlich meiner Lehre ist, desto geringer ist seine Verantwortung.
7. Warum gibt es welche, die bei Mir gewesen waren und Mich verließen? Warum vertauschen sie Mich für Befriedigungen, die ihrem Geist schaden? Und wenn Ich sie auf ihrem Weg erreiche und sie rufe, sagen sie Mir schließlich in ihrer Undankbarkeit, dass sie Mich nie gesehen noch gefühlt haben. Wie konnten sie schon so bald der Meinung sein, Den vergessen zu haben, der Schritt für Schritt mit ihnen geht ─ Den, der ihnen in der Stunde der Prüfung und in den Wechselfällen des Lebens beigestanden ist ─ Den, der in jenen Augenblicken dem gequälten Herzen die himmlische Harmonie meiner Liebkosung und meines göttlichen Friedens gebracht hat, Der ihm sagt: „Komm zu Mir, ruhe dich bei Mir aus, folge Mir nach, Ich bin der Himmel, den du suchst.“ In jenem Augenblick hat sich dieses Herz von Emotionen überwältigt gefühlt, weil es festgestellt hat, dass der Mensch nicht allein ist auf seinem Weg, und ein Gebet der Liebe hat sich ihm entrungen, das eine Danksagung für den Meister war. Ist es möglich, dass jemand diese Beweise meiner Liebe vergessen kann? Ist es möglich, dass jemand, nachdem er sie empfangen hat, leugnet, Mich empfunden zu haben?
8. Ihr, die ihr Mir zuhört, fragt Mich: „Meister, wie kann ich wissen, was gut und was schlecht ist?“ Darauf antworte Ich euch: Ich bin die Göttliche Gerechtigkeit, und als Gerechtigkeit bekunde Ich Mich in jedem von euch durch das Gewissen, welches Licht meines Göttlichen Geistes ist. Dies ist die Stimme Gottes im Menschen, und da es im Menschen Fähigkeiten gibt, die ihn dazu befähigen, jene Stimme, deren Rufe und Urteile zu verstehen, kann sich niemand damit rechtfertigen, dass er den Weg des Guten nicht kennt, welcher das Gesetz der Liebe und die Gerechtigkeit ist. Welches sind jene Fähigkeiten oder Eigenschaften, die dem Menschen ermöglichen, die Stimme seines eigenen Führers und Richters zu vernehmen? Die Intuition, die Vernunft, die Gefühle.
9. Wer schlecht handelt, tut dies daher nicht, weil er keine Ohren hat, um jene Stimme zu vernehmen, sondern deshalb, weil er sie verschlossen hat, um nicht sein eigenes Urteil zu vernehmen. Es ist nicht, weil er keine Augen hat, um den guten Weg zu erkennen, sondern deshalb, weil er sich absichtlich blind gemacht hat, um auf dem Pfad zu gehen, den er in seinem Eigenwillen geschaffen hat.
10. Euch sage Ich: Warum die liebevolle und harmonische Stimme Gottes zum Schweigen bringen, die durch euer Gewissen zu euch spricht, obwohl sie euch immer sicher auf den Weg des Guten führt?
11. Oftmals lässt euch das Fleisch wie ein dichter Schleier nicht das Licht der Wahrheit erblicken. Deshalb sage Ich euch, dass ihr jene Stimme in all ihrer Klarheit vernehmen werdet, wenn ihr bereits vom Körper befreit seid. Jener Augenblick kann der der höchsten Glückseligkeit für den Geist sein, der zur Erfüllung seiner Mission auf Erden gelangte, oder auch des unendlichen Schmerzes, wenn er seine Fehler feststellt und seine Flecken sieht, die ihn einen neuen Körper wünschen lässt als eine Gelegenheit, den Weg von neuem zu beginnen. Dann offenbart sich die Gerechtigkeit des Vaters, die die Liebe als Ursprung hat, als Macht, indem sie dem Geist einen neuen menschlichen Körper gewährt, um seine Bestimmung zu erfüllen.
12. Wie viele Gelegenheiten wie diese habe Ich jedem von euch gewährt, damit ihr am Ende der Zeiten zu Mir gelangt, da ihr als Kinder zu Mir gehört. Doch Ich will nicht, dass ihr nur aus Barmherzigkeit und Liebe zu Mir gelangt, sondern dass es auch aufgrund eurer Verdienste geschieht, damit ihr euch würdig erweist, die ganze Herrlichkeit meines Werkes zu besitzen und zu schauen.
13. Wahrlich, Ich sage euch, im Himmel ist bei der Ankunft eines bekehrten Sünders mehr Freude, als wenn hundert Gerechte in ihn eingehen. Es ist der Sieg des Guten über das Böse, wenn der in die Finsternis gefallene Geist seine Größe zurückgewinnt.
14. Ich spreche zu euch in dieser Weise, um all jene schwärmerischen Glaubensvorstellungen bei euch zu beseitigen, die euren geistigen Entwicklungsweg hemmen. Denn meine Lehre ist euch von ihren Auslegern nicht klar dargestellt worden.
15. Volk, sei stark gegenüber dem Schmerz. Wenn ihr erst einmal zum Verstehen gelangt, werdet ihr Mir dafür dankbar sein, euch geprüft zu haben.
16. Nähert euch Mir und hört Mir zu, denn in meinem Wort werde Ich euch geistig nähren.
17. Meine Unterweisung in dieser Zeit hat das Wunder vollbracht, euch zu Menschenscharen zu machen, die begierig sind nach Licht.
18. In der Stille eures Herzens habt ihr den Meister vernommen, und bei Ihm habt ihr euch von den weiten Wegen ausgeruht, von denen ihr eure Müdigkeit und eure Schmerzen als Ernte mitbringt.
19. Das, wonach die Welt hungert, ist Liebe, Frieden, Wahrheit.
20. Bringt Einigkeit dorthin, wo Zwietracht herrscht, Licht dahin, wo Irrtum existiert, Moral dahin, wo die Sünde wohnt, und Balsam, wo Schmerz ist.
21. Dann werdet ihr ein klarer Spiegel sein ─ ein Spiegel, welcher euer Gewissen ist, in dem sich meine göttliche Unterweisung widerspiegelt und in dem die Menschheit ihre Unvollkommenheiten erblickt.
22. Groß ist eure Bestimmung unter der Menschheit. Deshalb habe Ich euch unterwiesen, damit ihr nicht strauchelt, was Grund dafür wäre, dass eure Geschwister euch verurteilen würden.
23. Macht aus eurem Körper einen demütigen Diener, der sich niemals zwischen euren Geist und den Meinen stellt, der Mir den Dienst zu erweisen versteht, der ihm zukommt, und der zulässt, dass euer Geist Mir die Verehrung darbringt, die ihm zukommt.
24. Die richtig verstandene Vergeistigung wird euch Kraft und Gesundheit geben.
25. Von Anbeginn der Zeiten haben die Boten des Gesetzes und der Lehre des Geistes den Wissenschaftler zum Gegner gehabt. Zwischen beiden sind große Kämpfe entbrannt, und die Zeit ist gekommen, dass Ich euch etwas zu diesen Auseinandersetzungen sage.
26. Ich schuf diese Welt, damit sie inkarnierten Geistern als vorübergehende Wohnstatt diene. Aber bevor sie diese bevölkern würden, versah Ich sie mit den Fähigkeiten des Gewissens, des Verstandes und des Willens. Ich wusste im Voraus das Schicksal und die Entwicklung meiner Geschöpfe. Ich legte in die Erde, in ihr Inneres, auf ihre Oberfläche und in ihre Atmosphäre alle notwendigen Elemente hinein für die Erhaltung, für den Unterhalt, die Entfaltung und auch Erquickung des menschlichen Wesens. Doch damit der Mensch die Geheimnisse der Natur als Quelle des Lebens entdecken könnte, ließ Ich zu, dass seine Intelligenz erwachte.
27. So wurden dem Menschen die Anfänge der Wissenschaft offenbart, zu der ihr alle befähigt seid, obschon es immer Menschen mit größerer Begabung gegeben hat, deren Mission es war, der Natur das Geheimnis ihrer Kräfte und Elemente zum Wohl und zur Freude der Menschheit zu entreißen.
28. Auch habe Ich große Geister zur Erde gesandt, damit sie euch das übernatürliche Leben offenbaren würden ─ jenes, das über dieser Natur steht, jenseits der Wissenschaft. Durch diese Offenbarungen wurde das Dasein eines universellen, starken, schöpferischen, allmächtigen und allgegenwärtigen Wesens erahnt, das für den Menschen ein Leben nach seinem Tod bereithält, das ewige Leben des Geistes.
29. Doch da die einen geistige Missionen und die anderen wissenschaftliche Missionen mit sich brachten, haben sich die einen und die anderen, die Religionen und die Wissenschaft, zu allen Zeiten als Feinde im Kampf gegeneinander erhoben.
30. Heute sage Ich euch, dass Materie und Geist keine gegensätzlichen Kräfte sind; zwischen beiden soll Harmonie herrschen. Licht sind meine geistigen Offenbarungen, und Licht sind auch die Offenbarungen und Entdeckungen der Wissenschaft. Doch wenn ihr von Mir gehört habt, dass Ich das Werk der Wissenschaftler oft beanstande, dann deshalb, weil viele von ihnen die Energie, die früher unbekannten Elemente und Kräfte der Natur für verderbliche Zwecke der Zerstörung, der Feindseligkeiten, des Hasses und der Rache, der irdischen Herrschaft und maßlosen Machtstrebens missbraucht haben.
31. Ich kann euch sagen, dass es Mir bei denen, die ihre Mission mit Liebe und guten Absichten ausgeführt haben ─ bei jenen, die respektvoll und demütig in meine geheimen Schatzkammern eingedrungen sind, Freude bereitet hat, ihnen große Geheimnisse zum Wohl meiner Tochter, der Menschheit, zu offenbaren.
32. Die Wissenschaft hat die Menschheit seit Anbeginn der Welt dazu veranlasst, den Pfad des materiellen Fortschritts zu beschreiten, auf dessen Weg der Mensch auf Schritt und Tritt die Früchte der Wissenschaft gefunden hat ─ die einen süß und die anderen bitter.
33. Jetzt ist die Zeit da, in der ihr begreifen müsst, dass alles Licht meinem Geist zugehörig ist, dass alles, was Leben ist, von meiner Göttlichkeit stammt, weil Ich die geheime Schatzkammer, der Urquell und der Ursprung der ganzen Schöpfung bin.
34. Jene Kämpfe des Geistigen gegen das Wissenschaftliche werden aus dem Leben der Menschen verschwinden bis zu dem Grad, dass das Spirituelle mit der Wissenschaft in einem einzigen Licht vereint wird, das den Weg des Menschen bis in die Unendlichkeit erhellt.
35. Ihr beginnt jene Zeit vorzubereiten. Denn der Spiritualismus hat eine weltumspannende Mission zu erfüllen. Er wird es sein, der allen Menschen das wahre Leben offenbart.
36. Stellt euch eine Menschheit vor, die ihre Wissenschaft und ihr Talent in den Dienst derselben stellt, die ohne Schwärmerei noch Abgötterei Gott eine wohlgefällige Verehrung darbringt, in der selbst die Vergnügungen heilsam sind, und deren Freuden für Körper und Geist gesund sind ─ dann werdet ihr eine neue, geistig hochstehende Welt, Moral und Wissenschaft haben. Man wird das Leben des Nächsten respektieren und nicht über das eigene verfügen. Denn jene Menschen werden begreifen, dass sie nicht Herren ihrer selbst sind, und dass der einzige Eigentümer von allem Ich bin.
37. Vorherbestimmt sind jene, die in jenen Gnadenzeiten auf der Welt leben werden. Das, was ein Tränental war, ein Feld der Zerstörung und des Todes, wird in ein Tal des Friedens verwandelt sein.
38. Es wird eine für die Entfaltung und das Erblühen der Geistesgaben günstige Zeit sein. Dann wird die Wissenschaft die Aufwärtsentwicklung des Geistes nicht hemmen, sondern ich werde ihr ermöglichen, noch mehr in meine Geheimnisse einzudringen, wo Ich ihr große Geheimnisse zum Wohl der Menschheit offenbaren werde.
39. Mein Geist wird sich wie immer an den guten Werken meiner Kinder erfreuen, seien sie geistig, wissenschaftlich oder Früchte ihrer Empfänglichkeit für die Schönheit.
40. Dies Volk hier wird den Weg bereiten. Aber ihr werdet jene Zeit nicht mit den Augen eures Erdenkörpers schauen.
41. Von euch wird kein erlösender Ruf ausgehen, nicht einmal einer zur Vereinigung dieses Volkes. Es wird mein Wort sein, das euch vereinigt und erlöst.
42. Wenn meine Kundgabe 1950 endet, will Ich Mich in eurem Heiligtum einfinden. Dort, in eurem Herzen, wird für Mich der Thron der Liebe sein, den mein Volk Mir errichten soll. Ihr wollt doch nicht, dass Ich an einem Kreuz, an einem Pranger oder vor Gericht erscheine.
43. Lasst nicht zu, dass die Zeit diese Worte auslöscht, damit ihr aus ihnen das Große Buch der Weisheit eures Vaters bilden könnt.
44. Betet, indem ihr mit dem Geist zu Mir sprecht, denn die Stimme eurer Körpermaterie ertönt nicht in der Herrlichkeit.
45. Während einige im Geist erscheinen, weil sie nicht körperlich kommen konnten, zeigen mir andere nur ihre Körperhülle, da ihr Geist ferne weilt, mit materiellen Dingen beschäftigt. Und Ich habe euch gesagt, dass man sich vorbereiten muss, um Mich zu hören. Aber Ich will, dass mein Licht wie ein geistiges Manna überall herabströmt, wo meine Kinder sind.
46. Ich werde für diesen Tag ein Festmahl vorbereiten, damit sich alle an ihm erquicken, sowohl die, die auf der Erde leben, als auch jene großen Geisterscharen die im Jenseits leben.
47. Ich empfange euch im Licht des Buches der Sieben Siegel. Elias bereitete in dieser Zeit das menschliche Verstandesvermögen für meine Kundgabe vor. Seit damals entdeckt ihr in meinem Werk immer mehr eine neue Offenbarung. Die einen gaben meiner Lehre eine richtige Auslegung, andere verdrehten ihren Sinn, und als die Stunde kam, in der das Volk sich in Gemeinschaften oder Versammlungsstätten verzweigte, wirkte eine jede in der Weise, in der sie von denen, die ihnen vorausging, unterwiesen worden war.
48. Als ihr mein Wort zum ersten Mal hörtet, war die Zahl meiner Zuhörer klein. Unter ihnen gab es Männer und Frauen, Erwachsene und Kinder. Jene kleine Versammlung wuchs an und wurde zu einem Volk, und da offenbarte ich ihm, dass es im Geist Israel war, das verborgen und über die Welt verstreut war.
Die Zeit verging, und die Menschenscharen vervielfachten sich. Da rief Ich sie zu einer Zusammenkunft, weil Ich entdeckt hatte, dass ihre Herzen getrennt lebten, dass es unter ihnen keine Einigkeit noch Harmonie gab.
49. Mein Wort offenbarte sich auf herrliche Weise, und mein Herz öffnete sich wie eine Lade, welcher das Gesetz und die Verheißungen entströmten. Vor ihr beugte das Volk seinen Nacken und schwor mit erhobener rechter Hand, dem Vater nachzufolgen, es schwor, sich zu vereinigen. Unauslöschlich war mein Wort dieses Tages, weil es im Gewissen des Volkes niedergeschrieben blieb, ebenso wie das Versprechen dieses Volkes als ein Neuer Bund mit dem Göttlichen Geist aufgefasst wurde.
50. Seit damals ringt ihr um eure Einheit, damit ein einziges Licht und eine einzige Anbetungsform in den Herzen sei. Aber nicht alle respektierten diesen Bund, nicht alle machten das Ideal der Einheit und der Vergeistigung zu dem ihren, und dies hat Wirbelstürme und Orkane über dies Volk gebracht und ließ es manchmal schwach werden. Heute sehe Ich, dass, während die einen für die Bewahrung der Reinheit, der Lauterkeit und Schlichtheit dieser Lehre kämpfen, die anderen aus Mangel an Vergeistigung diese Lauterkeit nicht verstanden haben und sie daher mit fremden Riten und Einflüssen verschiedener Religionen verunreinigt haben.
51. Ich bringe den Jüngern dieser Zeit eine Lehre, deren Inhalt die Essenz dessen ist, was Moses lehrte ─ dessen, was Jesus in die Menschheit verströmte, und dessen, was mein Geist euch offenbart. Doch Ich habe gesehen, dass unter euch solche sind, die meine Wahrheit verheimlicht haben, um sich vor ihren Gemeinden als Herren und Könige erheben zu können. Wenn sie könnten, würden sie eine Krone auf ihrem Haupt, einen Mantel über ihren Schultern und ein Zepter in ihrer Rechten tragen. Aber stattdessen demütigen sie ihre Geschwister und genießen es, Tribute, Schmeicheleien und Lobpreisungen zu empfangen.
52. Die Menschen kommen Tag für Tag zu meinen Versammlungsstätten. Neue Menschenscharen und letzte Jünger vermehren dies Volk. Wenn sie zu einer Gemeinde kommen, in der meine Kinder bemüht sind, die Güte und Lauterkeit meines Werkes zu zeigen, werden sie von Licht erfüllt und preisen sie Mich. Doch wenn sie dahin kommen, wo Eitelkeit und Leidenschaften nisten, geraten sie in Verwirrung, und in dieser Weise verwirrt setzen sie ihren Weg fort. Wie können jene, die den Menschenmengen vorangehen, das chaotische Vordringen dieser Arbeiter aufhalten? Wie können sie der Welt beweisen, dass es sich nicht um eine Sekte oder eine neue Religion handelt, sondern um das ewige Gesetz, um das zur Lehre gewordene Licht des Heiligen Geistes, damit es die Menschen zur Vollkommenheit ihres Geistes führt.
53. Wenn ihr von Anfang an die Essenz meiner Lehre und ihren Zweck verstanden hättet, gäbe es nicht so viele Verwirrte auf dem Weg. Ihr glaubtet, dass eure Gaben für eure irdischen Befriedigungen da wären, und ließet zu, dass das Licht meines Wortes erlöschte, als es zu den Herzen gelangte. Die Stimmträger haben mein Wort vom ersten bis zum letzten der Versammlungsstätten übertragen, bis ihre Kehlen heiser wurden, damit wenigstens die Lautstärke ihrer Stimme eure verhärteten Herzen aufwecken und beeindrucken würde.
54. Ihr habt erlebt, wie sich die Gemeinden wegen ihrer Unterschiedlichkeit der Auffassungen und Vorstellungen nicht anerkannt haben, und seid davon unberührt geblieben, ohne irgendetwas zu unternehmen, um diese Zwietracht zu beseitigen. Zuweilen wollt ihr euch aufraffen und eure Gemeinden zur Rechenschaft ziehen und sie unterweisen. Doch was könnt ihr sie lehren, wenn ihr nichts wisst?
55. Ich weiß, dass die, die gelitten und gekämpft haben, um meine Lehre in ihrer ganzen Reinheit aufzuzeigen, in diesen Augenblicken weinen, wenn sie diese Worte vernehmen. Sie bitten Mich um Vergebung und um Kraft, um in der Bresche auszuharren, und Ich gewähre allen Vergebung, Kraft und Licht.
Ich segne die Demütigen. Doch denen, die es nicht sind sage Ich: Seid demütig, vergesst nicht, dass Ich euch mit dem Verlorenen Sohn meines Gleichnisses verglichen habe, welcher ─ nachdem er sein Erbe fern vom Vaterhaus vergeudet hatte und er seine Hände leer und seinen Körper erschöpft und entblößt sah ─ nach Hause zurückkehrte im Verlangen nach den Armen seines Vaters. Dieser empfing ihn und veranstaltete ein Fest aus Glück darüber, ihn wieder bei sich zu haben. Da wurde jener Sohn demütig, gehorsam und liebevoll gegenüber seinem Vater. Denn der Schmerz über seine Verfehlungen hatte Licht in sein Herz gebracht.
Ihr jedoch, denen ich gesagt habe, dass Ich euch in dieser Zeit wie den verlorenen Sohn empfangen habe ─ glaubt, dass es richtig ist, dass, nachdem Ich bei eurer Ankunft ein Fest gemacht habe, euch an meinen Tisch gesetzt und mit Gnadengaben überhäuft habe, ihr voller Eitelkeit seid und euch meines Hauses bemächtigt?
56. Mein Wort hat eure Herzen zu bewegen vermocht, und die einen fassen in ihm den Vorsatz, ihre Werke zu veredeln, und die anderen den Vorsatz zur Besserung. Daraufhin sagt euch der Meister: Die Zeit der Reinigung ist gekommen. Geht zurück zu euren Gemeinden und entfaltet die Gaben, mit denen Ich jeden von euch begnadet habe. Es ist mein Wunsch, dass die so vielen Unvollkommenheiten und Entweihungen aufhören, wenn ihr euch nicht vor der von meiner Göttlichkeit festgesetzten Zeit meines Wortes beraubt sehen wollt.
57. Ergründet meine Worte, denkt über sie nach und macht euch danach mit dem festen Vorsatz auf, eure Fehler zu berichtigen, Unvollkommenheiten zu korrigieren und Ausübungsformen zu bereinigen. Betet und wacht, noch ist Zeit, den schlechten Samen zu vernichten, den guten zu säen und seine Frucht zu ernten.
Mein Friede sei mit euch!