Unterweisung 235

1. Ich kam zu euch wie ein neuer Tag, indem Ich mit meinem Licht euer Unverständnis und euren Zweifel liebevoll beseitigte.

2. Kommt zu dem von Mir vorbereiteten Festmahl, damit ihr eurem Mund die gute Speise zuführt, die euch mit Kraft und Gnade erfüllen wird.

3. Ich lade euch ein, euch über den Frieden zu erfreuen, den ihr durch die Rettung aus dem aufgewühlten Meer erhalten habt und kennzeichne euch erneut den Pfad der Brüderlichkeit und der Liebe, weil Ich will, dass ihr ein Beispiel von Tugend und Pflichterfüllung werdet.

4. Gefahren belauern und bedrohen euren Geist. Aber mein Licht hält euch wach, und euer Gebet lässt euch siegen.

Ihr seht diese Welt von Übeltaten und selbstsüchtigen Handlungen erfüllt. Der Mann und die Frau verletzen sich und bestreuen ihren Weg mit Disteln und Dornen. Ihr fühlt Traurigkeit, wenn ihr seht, wie die Kinder sich auf krumme Wege verirren. Gerade hier sind die Boten des Lichts, des Trostes und des Friedens nötig.

5. Während Stürme die Menschheit peitschen, gehe Ich das Buch des Lebens Blatt für Blatt vor eurem Geist durch, um euch zu Soldaten des Friedens zu machen.

6. Mein Geist spricht zu euch durch das menschliche Verstandesvermögen. In dieser Zeit ist das Wort nicht Mensch geworden, und daher kann Ich euch erneut sagen: Selig, wer ohne Mich zu sehen geglaubt hat, denn er wird viele Unterweisungen aus meiner geheimen Schatzkammer kennenlernen.

7. Jünger, denkt an das nahe Bevorstehende, welches das Ende dieser Form meiner Kundgabe ist. Das Jahr 1950 rückt näher, und danach werdet ihr mein Wort nicht mehr vernehmen. Wenn ihr nicht wacht, wird euch die Versuchung überrumpeln, und der falsche Christus wird sich durch Arbeiter in Erscheinung treten, die heute Mir zu Diensten sind und morgen aufgrund ihrer Schwachheit leugnen werden, dass mein Wort beendigt worden ist. Sie werden eine dunkle Binde auf die Augen ihrer Geschwister legen und die Menschenmengen auf den Weg des Schmerzes und der Finsternis führen, werden den Geistwesen Ketten der Unwissenheit anlegen und vor ihnen Abgründe von Verlassenheit und Bitternis aufreißen. Dann werden die, die in diese Verwirrung geraten sind, sich gotteslästerlich gegen Mich kehren und Mich verurteilen, wobei sie vergessen, dass der Meister euch rechtzeitig warnte, damit ihr nicht in Versuchung geratet.

8. Erkennt den Weg, erkennt, dass der Heilige Geist euch in seiner Weisheit vom Gipfel des Berges aus ruft, um euch Ruhe zu geben, um euch die himmlische Stimme hören zu lassen, die die Ankunft eures Geistes segnet, der die Schwachheit des Körpers und die Fallstricke der Welt zu besiegen verstand.

9. Lasst euren Geist den Wein trinken, den Ich ihm anbiete, lasst ihn sich weiterhin von meiner Liebe nähren. Der Kranke wird die Gesundheit zurückgewinnen, und der Blinde wird mein Licht schauen. Denn diese Herzen werden sich wie eine Blume öffnen, deren Duft bis zum Vater gelangen wird.

10. Die Barmherzigkeit meines Göttlichen Geistes möge euren Körper und euren Geist beleben, geliebte Jünger.

11. Ich empfange euch wie kleine Kinder, um euch durch das menschliche Verstandesvermögen eine Unterweisung zu geben.

12. Nähert euch Mir, hört Mir zu und behaltet jeden meiner Sätze, ergründet sie, denn durch ihre Essenz werdet ihr eure Schmerzen, Trübsale und Sorgen vergessen können. Vergesst für kurze Zeit die Vergangenheit und lebt den gegenwärtigen Augenblick. Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.

13. Weiht diesen Augenblick, indem ihr eure Gedanken auf reine Weise erhebt, denn Ich will in das Innerste eures Herzens gelangen.

14. Wenn ihr einmal meine Lehre durch mein Wort zu verstehen und zu leben vermögt, und ihr die Fähigkeiten eures Geistes entfaltet habt, werdet ihr eure Herzen mit dem Wasser dieser göttlichen Quelle angefüllt haben, mit dem ihr den Durst der Bedürftigen werdet stillen können.

15. Der Zweck meiner Lehre ist die moralische und geistige Rettung der Menschheit. Um euch bei eurer Erhebung zu helfen, strahlt mein Geist dieses Licht aus. Dies ist der Sinn meiner Botschaft.

16. Wahrlich, Ich sage euch, die menschliche Erneuerung muss bei der Frau beginnen, damit ihre Früchte, die die Menschen von morgen sein werden, frei von den Makeln sind, die euch zur Degeneration gebracht haben.

17. Danach wird es Sache des Mannes sein, seinen Teil zu diesem Werk der Wiederherstellung beizutragen; denn jeder, der eine Frau verdorben hat, wird sie wieder aufrichten müssen.

18. Bedenkt, Männer, dass oftmals ihr es wart, die in ihren Netzen tugendhafte Frauen zu Fall gebracht haben, indem ihr in ihnen die empfindsamen und schwachen Seiten gesucht habt. Doch jene Spiegel, die klar waren und die heute trübe sind, sollt ihr dazu bringen, dass sie erneut die Reinheit und Schönheit ihres Geistes widerspiegeln.

19. Warum verachtet ihr heute eben jene, die ihr früher zu einem verkommenen Leben verführt habt? Weshalb beklagt ihr euch über die Entartung der Frau? Begreift, dass, wenn ihr sie auf den Weg meines Gesetzes geführt hättet, welcher das Gesetz des Herzens und des Gewissens, der Achtung und der Nächstenliebe ist, indem ihr sie mit der Liebe liebt, die erhebt, und nicht mit der Leidenschaft, die herabwürdigt, so hättet ihr keinen Grund, zu weinen und euch zu beklagen, und sie wären nicht zu Fall gekommen.

20. Der Mann sucht und erwartet bei der Frau Tugenden und Schönheit. Doch wieso verlangt ihr das, was ihr nicht verdient? Ich sehe, dass ihr noch immer große Verdienste zu haben glaubt, obwohl ihr nur wenige habt. Baut mit euren Werken, Worten und Gedanken wieder auf, was ihr zerstört habt, und gebt der Ehrenhaftigkeit, der Moral und der Tugend den Wert, den sie haben.

21. Wenn ihr euch in dieser Weise bemüht, Männer, helft ihr Jesus bei seinem Rettungswerk, und euer Herz wird von Wonne erfüllt sein, wenn ihr die Heime durch gute Gattinnen und ehrbare Mütter geehrt seht. Eure Freude wird groß sein, wenn ihr seht, dass die Tugend zu jenen zurückkehrt, die sie verloren hatten.

22. Die Erlösung gilt allen. Warum sollte nicht selbst der größte Sünder erlöst werden? Deshalb sage Ich euch Männern: Arbeitet mit Mir zusammen, um die zu retten, die ihr ins Verderben gestürzt habt, indem ihr ihnen mit dem Licht meiner Lehre neue Hoffnung einflößt. Lasst meine liebevollen Gedanken ihren Verstand und ihr Herz erreichen. Bringt ihnen meine Botschaften, auch in die Gefängnisse und Krankenhäuser, sogar zu den Orten des Morastes. Denn dort werden sie vor Reue und Schmerz weinen, weil sie nicht stark genug gewesen sind, als die Welt mit ihren Versuchungen sie ins Verderben zog.

23. Jede Frau war einmal ein Kind, jede Frau war einmal Jungfrau, deshalb könntet ihr mit Einfühlungsvermögen ihr Herz erreichen.

24. Ich werde Mich jener Männer bedienen, die diese Tugenden nicht befleckt haben, und ihnen diese Aufgabe anvertrauen. Denkt daran, dass Ich euch gesagt habe: „An euren Werken werdet ihr erkannt werden.“

25. Lasst zu, dass der Geist durch die Körpermaterie spricht.

26. Doch denen, welche die von Mir in jenes Wesen gelegten Liebreize nicht zu achten bereit waren, sage Ich: Warum sagt ihr, dass ihr liebt, wenn es nicht Liebe ist, was ihr fühlt? Weshalb gebt ihr Anlass dazu, dass andere zu Fall kommen, und nichts hält euch davon ab? Bedenkt: Was würde euer Herz fühlen, wenn man das, was ihr mit jenen entblätterten Blumen macht, mit eurer Mutter, eurer Schwester oder mit eurer geliebten und daher geachteten Frau machen würde? Habt ihr einmal an die Wunden gedacht, die ihr den Eltern von denen geschlagen habt, die sie mit so viel Liebe großgezogen haben?

27. Fragt euer Herz in einer regelrechten Prüfung im Licht des Gewissens, ob man das ernten kann, was man nicht gesät hat.

28. Was bereitet ihr euch für euer zukünftiges Leben, wenn ihr dauernd eure Nächsten verletzt? Wie viele werden eure Opfer sein? Was wird euer Ende sein? Wahrlich, Ich sage euch, ihr habt viele im Wirbelsturm eurer Leidenschaften zu Opfern gemacht; manche gehören eurer Gegenwart an und die anderen eurer Vergangenheit.

29. Ich will, dass das Herz und der Mund, die ein Hort der Treulosigkeiten und der Lüge waren, zu einem Hort der Wahrheit und keuscher Liebe werden.

30. Erhellt den Weg eurer Nächsten durch das Wort und euer Vorbild, damit ihr die Retter der gefallenen Frauen sein könnt. Ach, wenn doch jeder von euch wenigstens eine erlösen würde! Äußert euch nicht schlecht über jene Frau, weil das verletzende Wort, welches eine verwundet, alle verletzen wird, die es hören ─ weil von diesem Augenblick an auch jene zu bösen Richtern werden. Respektiert die Handlungsweisen und die Geheimnisse anderer, denn es ist nicht eure Sache, sie zu verurteilen. Mir sind Männer, die in der Sünde zu Fall gekommen sind und die Ich wieder aufrichten werde, lieber als Heuchler, die Reinheit zur Schau tragen und dennoch sündigen. Ich ziehe einen großen Sünder, der jedoch aufrichtig ist, der Vortäuschung einer falschen Tugendhaftigkeit vor. Wenn ihr euch schmücken wollt, sollen es mit den Festkleidern der Aufrichtigkeit sein.

31. Wenn ihr eine tugendhafte Frau mit hohen Gefühlen findet und euch unwürdig fühlt, zu ihr zu kommen, obwohl ihr sie liebt, und wenn ihr sie daraufhin demütigt und verachtet und, nachdem ihr gelitten und eure Verfehlung eingesehen habt, euch ihr zuwendet, um Trost zu finden, so werdet ihr vergeblich an ihre Türe klopfen.

32. Wenn alle Frauen, die im Leben jedes einzelnen Mannes eine Rolle gespielt haben, von ihm das Wort und das Gefühl der Liebe, der Achtung und des Verständnisses empfangen hätten, befände sich eure Welt nicht auf der Höhe der Sünde, auf der sie ist.

33. Behandelt eure Ehefrau nicht schlecht, seid barmherzig, sie ist Teil von euch selbst. Ich habe euch gesagt: „Liebt einander.“ Beginnt bei eurer eigenen Familie, denn dann werdet ihr auch die anderen lieben und verstehen.

34. Der Meister der Liebe und des Friedens hat euch mit seinem Wort voller Herzlichkeit, aber auch der Gerechtigkeit erschüttert. Denn wenn Ich immer mit Sanftmut zu euch sprechen würde, wäre mein Werk nicht vollständig. Manchmal bin Ich ein Frühlingslüftchen, das liebkost, und manchmal ein Herbststurm, der peitscht. Der Grund dafür ist, dass ihr euch zuweilen allzu groß fühlt. Ihr fühlt euch geliebt und bewundert, doch in Wirklichkeit seid ihr eitel, egoistisch und herzlos. Ihr kennt euer Elend nicht, das nur Ich euch klargemacht habe, damit ihr eure Unreife erkennt.

35. Fangt an zu denken, zu wirken und zu leben, die Menschheit benötigt neue Männer und Frauen, die ihr mit dem Beispiel ihrer guten Werke den Weg zur Erlösung zeigen.

36. Menschen, Menschen, die ihr euch alle aneinander stoßt! Ich habe euch angetroffen, wie ihr eure Bosheit leugnet und euch mit dem brüstet, was ihr für Größe haltet, während ihr eure Flecken verbergt. Doch Ich sage euch, dass der Mensch, der sich für lobenswert hält in seiner scheinbaren Größe, ein geistig Armer ist. Und denen, die aus Mangel an Tugenden über die Fehler der anderen lästern und fremde Verfehlungen richten, muss Ich sagen, dass sie Heuchler sind und der Gerechtigkeit und Wahrheit sehr fern sind.

37. Nicht nur jene morden, die das Leben des Körpers nehmen, sondern auch die, die das Herz durch Verleumdungen zerreißen. Jene, die die Gefühle des Herzens, den Glauben, das Ideal töten, sind Mörder des Geistes. Und wie viele von ihnen leben frei, ohne Gefängnis und ohne Ketten.

38. Wundert euch nicht, dass Ich so zu euch spreche, denn Ich sehe unter euch zerstörte Heime, weil ihr, eure Pflichten missachtend, außerhalb von ihnen neue Verpflichtungen eingegangen seid, ohne euch um den Schmerz und die Verlassenheit eurer Angehörigen zu kümmern. Seht euch um, wie viel zerstörte Heime gibt es, wie viele Frauen im Laster, und wie viele Kinder ohne Vater. Wie könnten in jenen Herzen die Zärtlichkeit und Liebe existieren? Meint ihr nicht, dass derjenige, der das Glück jener Menschen abgetötet und das zerstört hat, was heilig war, ein Verbrecher ist?

39. Ihr habt euch derart an das Böse gewöhnt, dass ihr selbst die Menschen, die jene neuen Todeswaffen erfinden, groß nennt, weil sie in einem Augenblick Millionen Menschenleben vernichten können. Und ihr nennt sie sogar Gelehrte. Wo bleibt da eure Vernunft? Groß kann man nur durch den Geist sein und gelehrt nur der, der auf dem Weg der Wahrheit wandelt.

40. Verwechselt nicht die Kriegstreiber mit den großen Genies, damit ihr eure Bewunderung nicht denen gebt, die nur Böses in ihrem Geist tragen, auch wenn sie äußerlich eine Würde zur Schau tragen, die sie nicht haben. Wenn ihr einen Augenblick lang die Stimme der Vernunft und des Gewissens vernehmen würdet, würde sie diese von ihrem Sockel stoßen. Doch dem Entarteten ist nicht daran gelegen, sich so zu erkennen, wie er ist, und wenn er für einen Augenblick den erbärmlichen Menschen erblickt, den er in sich trägt, zieht er es vor, seine Gedanken auf etwas anderes zu richten. Es ist ihm unangenehm, seine Fehler zu erkennen und zu bewerten.

41. Ach ihr Menschen der Erde, wann werdet ihr endlich die Botschaft jener inneren Stimme des Gewissens vernehmen, die sich auf Schritt und Tritt erhebt, um euch eure unwürdigen Taten vorzuwerfen.

42. Ihr hört Mir aufgewühlt zu, und zwar deshalb, weil ─ wenn die Wahrhaftigkeit Christi spricht ─ der Mensch in Erkenntnis seiner Verschuldungen verstummt.

43. Heute habe Ich euch dazu inspiriert, die Frau zu retten, die auf ihrem Weg gestrauchelt ist; und wenn ihr Mir dann diejenige vorführt, die ihr gerettet habt, werde Ich ihr eine Blume, Segen und sehr großen Frieden geben, damit sie nicht nochmals zu Fall kommt.

44. Wenn ihr diese Aufgabe so erfüllt, werden jene Wesen, die durch die Welt verwundet wurden, die Liebe Jesu in ihre Herzen einziehen fühlen.

45. Ich werde es vernehmen, wenn sie Mir in ihrem Gebet sagen: „Mein Vater, schau nicht auf meine Sünde, sieh nur meinen Schmerz an. Richte nicht meine Verdorbenheit, blicke nur auf mein Leid.“ In diesem Augenblick wird auf jenes gequälte Herz mein Trost herabkommen, und es wird sich mit Tränen reinigen. Wenn ihr nur wüsstet, dass das Gebet des Sünders stärker empfunden ist als das des Stolzen, der sich für gerecht und rein hält.

46. Unter den Scharen, die mein Wort vernehmen, sind auch jene Frauen, von denen Ich zu euch gesprochen habe. Mein Mantel hat sie vor euren Blicken und euren Urteilen geschützt, denn auch sie habe Ich an die große Festtafel des Geistes gesetzt.

47. Ich habe sie zu diesem Fest der Liebe und Vergebung gerufen, damit sie in meiner Gegenwart die Liebe fühlen, die sie gesucht und unter den Menschen nie gefühlt und gefunden haben.

48. Auf jene betrübten Herzen wird meine Zärtlichkeit herabströmen und zu ihnen sprechen, und sie werden Mich fühlen und Mir glauben.

49. Dann werdet ihr sehen, wie das Werk beschaffen ist, das befleckt ist, und wie das, das erlöst ist. Ihr werdet die Wunder erleben, die die wahre Liebe vollbringt, und so werdet ihr eurem Herrn helfen, das wiederherzustellen, was ihr selbst zerstört habt. Das, was ihr beschmutzt habt, werde Ich reinigen. Dann werden jene gefallenen Blümchen mit ihrer Tugend und ihrem Duft wieder den Altar des Universums schmücken.

50. Seht, wie Ich Sünder freispreche durch die Lippen von solchen, die gleichfalls Sünder sind!

51. Doch ihr Frauen, die ihr euch höheren Gesellschaftsklassen anzugehören glaubt und euch schämt, euch jenen zu nähern, die gesündigt haben ─ wehe euch, wenn ihr euch dadurch beleidigt fühlt, weil ihr nicht begriffen habt, dass ihr geistig alle gleich seid! Viele von euch haben zwar körperlich nicht gesündigt, doch sehr wohl in Gedanken, und wie viele andere von euch haben ihre Fehltritte zu verheimlichen verstanden! Wenn ihr also gesündigt habt ─ weshalb empört ihr euch? Ich sage euch, dass sowohl Mädchen, als auch Ehefrauen und Mütter um das edle Ideal ringen müssen, das Ich euch an diesem Tag inspiriert habe.

52. Dies ist die Unterweisung, die euch der Meister mit seinem Wort gibt, das euch Kraft und Liebe schenkt. Arbeitet und liebt, damit euer Herz den Frieden und die geistige Glückseligkeit erlangt, von der Ich zu euch in der Bergpredigt gesprochen habe.

53. Nicht Ich komme zu euch herab, sondern ihr erhebt euch bis zur Wolke, um meine Stimme zu hören.

54. In der Dritten Zeit ist das Göttliche Wort nicht Mensch geworden, es ist in geistiger Form zu euch gekommen. Dieser Teil der Erde, in dem ihr lebt, ist heute der dazu bestimmte gewesen, die Erfüllung meiner Verheißungen und Ratschlüsse zu empfangen. Hier schreibe Ich zurzeit das Dritte meiner Testamente, und hier versammelte Ich euch, damit ihr Mich erwarten würdet. Denn ihr seid die gleichen wie die in vergangenen Zeiten.

So, wie ihr Mich in dieser Zeit erwartet habt und euer Warten schmerzlich war, voller Sehnsucht, nur vom Licht meiner Verheißung, zurückzukehren, ermutigt, ebenso habt ihr in der Ersten Zeit, als die Ketten eurer Knechtschaft rasselten, die Leiden der Heimatlosigkeit ertragen, getragen von der Hoffnung auf meine euren Vorvätern gegebene Verheißung. Ich stellte euren Glauben auf die Probe, ihr erwarbt Verdienste des Durchhaltevermögens, und schließlich habt ihr als Belohnung den Besitz des Gelobten Landes erlangt.

55. Ihr habt ein neues Leben entdeckt. Das Volk vergaß seine frühere Sklaverei. Die falschen Götter blieben ihm fern. Die Unterdrückung und Knechtschaft war vorüber, und jedes Kind Israels öffnete seine Augen, um zu sehen, dass die Sonne sein war, die Kinder sein waren, die Felder ihm gehörten; dass das Brot ihm gut schmeckte, und Früchte im Überfluss da waren.

Ihr habt einen großen Fortschritt erreicht, solange ihr innerhalb der Grenzen meines Gesetzes lebtet. Doch die Kunde von eurem Glanz gelangte zu anderen Reichen und erweckte deren Besitzgier, und als Zwietracht unter den Stämmen des Volkes aufkam, fielen andere Völker über euch her, um euch erneut zu Knechten und Tributpflichtigen von Reichen und Imperien zu machen.

56. Meine Gerechtigkeit entriss euch jenes Land, rettete jedoch zugleich euren Geist, um ihn zu läutern und auf der Suche nach diesem Erdenwinkel auszusenden, der jenem gleicht, den ihr besessen habt, und dessen jungfräulicher Schoß euch Milch und Honig beschert hat und reich an Segnungen gewesen ist.

57. Zu ihm bin Ich im Verlangen nach euch gekommen. Hier ist erneut meine Gegenwart unter euch und erleuchtet und ermutigt euch, damit ihr nicht noch einmal Sklaven der Welt, noch der niederen Leidenschaften werdet. Die Ketten, die ihr zerbrochen habt, dürfen euch nicht noch einmal niederzwingen, und selbst wenn ihr euer menschliches Leben unterdrückt fühlen solltet, so wird doch euer Geist frei von Ketten sein, sodass ihr euch erhebt und meine Wahrheit schaut.

58. Fasst alle eure Leiden und Missgeschicke als den Schmelztiegel auf, der euch läutert, oder als den Amboss, der euch stählt, um auf dem Weg des Aufstiegs und der Läuterung eures Geistes stark zu sein.

59. Ich weiß, dass ihr leidet, denn Ich koste von eurem täglichen Brot und finde es bitter. Ich betrete euer Heim und fühle keinen Frieden darin. Ich suche euch im Winkel eures Schlafzimmers auf und treffe euch weinend an. Dann lasse Ich euch meine Gegenwart fühlen und gebe euch meine Kraft, damit ihr nicht unter der Last des Schmerzes zusammenbricht. Ihr lebt mit dem angstvollen und weltweiten Ach und Weh, aber von euren Lippen wird niemals eine Gotteslästerung kommen.

60. Wenn die Tage der Prüfung einmal vorüber sind, werdet ihr überrascht sein, dass ihr sie heil überstanden habt, und ihr werdet erkennen, dass Ich immer mit euch war.

61. Ich habe euch in dieser Zeit herbeigerufen, um euch eine neue Gelegenheit zur Erfüllung eurer Mission zu bescheren. Denn ihr sollt alle eure Geschwister an eurem Erbe teilhaben lassen, da Ich alle gleichermaßen liebe.

62. Den vollkommenen Frieden für euren Geist werdet ihr finden, wenn euer Kampf im Geistigen Tal endet. Derzeit seid ihr Soldaten, die für diese Sache kämpfen, und ihr dürft nicht schlafen.

63. Dieses spiritualistische Volk lebt unbekannt. Die Welt hat keine Kenntnis von eurer Existenz, die Mächtigen nehmen euch nicht zur Kenntnis. Aber es naht der Kampf zwischen Spiritualisten und Christen, zwischen Spiritualisten und Juden. Dieser Kampf ist für die Gültigkeit meiner Lehre in der ganzen Menschheit notwendig. Dann wird das Alte Testament mit dem Zweiten und Dritten Testament in einer einzigen Essenz vereinigt werden.

64. Vielen von euch mag dies unmöglich erscheinen, doch für Mich ist es das natürlichste, richtigste und vollkommenste.

65. Als Ich als Mensch unter euch lebte, war die Kirche Moses‘ durch Fürsten, Priester und Schriftgelehrten etabliert und wurde durch sie vertreten. Sie besaßen die Prophezeiungen und wussten vom Kommen des Messias, dennoch öffneten sie nicht ihre Augen, um meine Zeichen zu erblicken, noch ihre Herzen, um meine Gegenwart zu fühlen. Doch als sie mein Wort vernahmen, schlugen sie ihre Augen nieder, weil ihr Gewissen ihnen bewusst machte, dass sie vor dem Richter standen. Aber weil sie nicht vorbereitet waren, konnten sie sich meine Gegenwart in jener Form nicht erklären, und da sie an Mir zweifelten, brachten sie auch das Volk zum Zweifeln.

66. Wie wenige fühlten Mich! Wie wenige bekannten, als sie Mich sahen, dass Ich der Sohn Gottes sei!

67. Nach meinem Opfertod begann der Kampf. Die Verfolgung war groß für die, die Mir auf dem Weg des Schmerzes, der Verleumdung und der Gefangenschaft bis zum Tod nachfolgten. Sie wurden aus ihrem eigenen Land vertrieben und wanderten durch fremde Nationen, wobei sei meinen Samen aussäten, der auf fruchtbare Felder fiel, auf denen er keimte, erblühte und Früchte trug.

68. Als die Jünger der Lehre Christi erstarkt waren, suchten sie die Vereinigung mit den Ersten, indem sie ihnen auseinandersetzten, dass der Gott, der durch Moses das Gesetz übergab, der gleiche war wie der, der durch den Mund Christi sprach.

69. Die Auseinandersetzung war intensiv und wurde mit Blut besiegelt. Doch am Ende derselben erfüllte sich mein Wille, als die Testamente der Ersten und der Zweiten Offenbarungszeit zu einem einzigen Werk vereinigt wurden.

70. Deshalb sage Ich euch, dass, bevor die Offenbarung der Dritten Zeit mit den früheren Testamenten vereinigt wird, ihr die große geistige Schlacht überstehen müsst, die angekündigt ist.

71. Wundert euch nicht darüber, dass die Vereinigung der drei Testamente nicht in der Nation vollzogen wird, die in der Dritten Zeit für diese Offenbarungen bestimmt war. Auch die Vereinigung des Ersten Testaments mit dem Zweiten geschah nicht in Judäa. Erinnert euch, dass auch Ich in meinem Heimatland kein Prophet war.

72. Seid nicht darauf aus, dass sich die Wundertaten der vergangenen Zeiten wiederholen. Dringt in den Kern meiner Unterweisungen ein, damit ihr entdeckt, dass Ich zu allen Zeiten mit dem einen Ziel gekommen bin, euch zu erlösen.

73. Ich sage euch noch einmal: Vergesst nicht das Gesetz aufgrund der Traditionen. Ich beseitigte viele Traditionen, doch lehrte Ich die Erfüllung des Gesetzes. Doch wenn Ich in den letzten Stunden, die Ich als Mensch mit euch verbrachte, das Brot und den Wein segnete und sie in meinen Körper und in mein Blut verwandelte, damit ihr euch durch sie an Mich erinnern und Mich in euren Herzen tragen würdet, so müsst ihr heute erkennen, dass ihr in dieser Dritten Zeit keine Symbole mehr nötig habt, weil Ich euch meinen Körper und mein Blut geistig in meiner Unterweisung darbringe.

74. Heute will Ich, dass euer Herz für eure Geschwister Brot und Wein ist, indem ihr sie liebt, sie erleuchtet, sie zur Wahrheit und zur Liebe auferweckt.

75. In keiner Zeit bin Ich als Amtsträger gekommen, niemals habe Ich Riten bei euch zelebriert. Ich bin nur der Meister gewesen, der euch seine Lehren in Gleichnissen gab.

76. Heute tritt die Menschheit nach und nach in die geistige Zubereitung ein, die Großen der Erde beugen sich langsam, wenn sie ihr Werk begreifen. Doch noch ist es nicht an der Zeit, dass der Schmerz von dieser Welt genommen wird. Denn die Menschen würden sich erneut gegen Mich erheben, indem sie die Wissenschaft und die Naturkräfte als Werkzeuge der Rache benutzen würden. Daher wird der Leidenskelch noch eine Zeitlang getrunken werden.

77. Wenn die Menschheit einmal zubereitet ist, wird meine Stimme in jedem Gewissen ertönen, und die Menschen werden erkennen, dass es keine andere Macht, keine andere Gerechtigkeit und keine andere Weisheit gibt als die meine.

78. Lange ist die Geschichte dieser Welt, lange auch der Weg der Menschheit ─ mit dem Ringen ihrer Völker, um den Höhepunkt zu erreichen, nach welchen der Niedergang und der Zusammenbruch gekommen ist. Wie viel von meinen Kindern vergossenes Blut, durch das die Erde gerötet wurde, wie viele Tränen von Männern, Frauen und Kindern! Wie viele Sünden und Verfehlungen! Aber auch: Wie viele Beweise von Liebe habe Ich empfangen, wie viel Tugend habe Ich gesehen! Doch nachdem ihr so lange gelebt habt, habt ihr immer noch nicht das Ziel des Friedens und der Erlösung erreicht.

79. Noch sind die letzten Gefechte mit ihren Bitternissen und die letzten Wirbelstürme nicht eingetroffen. Noch steht aus, dass alle Kräfte in Aufruhr geraten und die Atome in einem Chaos herumwirbeln, damit nach alldem eine Lethargie, eine Erschöpfung, eine Traurigkeit und ein Ekel eintritt, die den Anschein des Todes erwecken. Doch dies wird die Stunde sein, in der in den empfindsam gewordenen Geistwesen der vibrierende Widerhall einer Posaune vernommen wird, der euch vom Jenseits aus ankündigt, dass unter den Menschen guten Willens das Reich des Lebens und des Friedens naht. Bei jenem Schall werden die Toten auferstehen und Reuetränen vergießen, und der Vater wird sie als die Verlorenen Söhne empfangen, die von der langen Reise ermüdet und vom großen Kampf ermattet sind, und wird ihren Geist mit dem Kuss der Liebe versiegeln.

80. Von diesem Tag an wird der Mensch den Krieg verabscheuen. Er wird den Hass und den Groll aus seinem Herzen verbannen, wird die Sünde verfolgen und ein Leben der Wieder-gutmachung und des Wiederaufbaus beginnen. Viele werden sich von einem Licht inspiriert fühlen, das sie zuvor nicht schauten, und werden aufbrechen, um eine Welt des Friedens zu schaffen.

81. Es wird erst der Anfang der Zeit der Gnade sein, des Zeitalters des Friedens.

82. Die Steinzeit liegt bereits weit zurück. Das Zeitalter der Wissenschaft wird auch vorübergehen, und dann wird unter den Menschen das Zeitalter des Geistes erblühen.

83. Der Brunnquell des Lebens wird große Geheimnisse offenbaren, damit die Menschen eine Welt errichten, die stark ist in der Wissenschaft des Guten, in der Gerechtigkeit und in der Liebe.

Mein Friede sei mit euch!