1. Willkommen sei bei Mir der Erschöpfte, der Betrübte, der Trauernde, der Kranke, der Sünder. Denn Ich tröste euch, heile und vergebe euch. Ich liebe sowohl den Inbrünstigen, als auch den Ungläubigen.
2. Dem Erschöpften sage Ich: Komm her, denn Ich werde dich von der schweren Last befreien, die du trägst, damit du stattdessen das Kreuz trägst, das du auf diesem von meiner Liebe vorgezeichneten Weg tragen sollst.
3. Den Kranken, der jede Hoffnung auf Heilung verloren hat, werde Ich heilen und ihn zum wahren Leben erheben.
4. Geistwesen und Körper, Ich heile euch nun, weil meine Barmherzigkeit herniederkommt, um alle Leiden zu heilen.5. Ich habe euch immer gesucht, und in den Augenblicken der Prüfung habe Ich Mich deutlich offenbart. Erinnert euch, dass Ich euch in der einsamen Wüste, als dem Volk Hunger drohte, das Manna sandte als Botschaft der Liebe. Als das Volk Durst litt, bewirkte Ich, dass der Fels sich auftat und aus seinem Innern eine Quelle entsprang, um in den harten Herzen den Glauben zu entzünden.
6. Meint ihr nicht, dass dieses Verlangen nach Liebe, nach Frieden und nach Wahrheit, das ihr Mir derzeit vor Augen führt, ein Hunger und ein Durst des Geistes ist? Meint ihr nicht, dass mein Wort in dieser Zeit das Manna und das kristallklare Wasser ist, das Ich euch sandte, um euren Glauben zu entzünden und eure Herzen auf diesem Weg, der euch an die Wüste der Ersten Zeit erinnert, zu ermutigen?
7. Selbst wenn sie meine Liebesbeweise unmittelbar erfahren, bleiben die Herzen vieler verhärtet, und daher ist für sie die Wanderschaft länger und schwerer.
8. Begreift: Wer meine Barmherzigkeit nicht zu empfangen versteht, wird sie auf seinem Weg auch nicht weiterzugeben vermögen. Ich habe euch jedoch nicht nur zur Erde gesandt, damit ihr meine Wohltaten empfangt, sondern damit ihr meine Barmherzigkeit euren Nächsten bringt.
9. Wohl denen, die bei der Ausübung der Barmherzigkeit vom körperlichen Tod überrascht werden, denn ihr Geist wird seine Wohnstatt finden, da ihr auf dieser Erde Fremde seid.
10. Wenn ihr Mir beim Kommen in meine Gegenwart euer Schwert schartig oder zerbrochen vorweist, werde Ich euch segnen, weil ihr tapfer gekämpft habt. Die einen werden früher, die anderen später ankommen; aber das Kommen und Gehen der Geistwesen wird so lange weitergehen, bis der Letzte zu seiner Heimstatt des ewigen Friedens gelangt, nachdem er seine Aufgabe erfüllt hat.
11. Zurzeit prüfe Ich die, die nicht mehr auf diese Erde zurückkehren werden. Währenddessen wird die Welt weiterhin Wohnstätte für Männer, Frauen, Alte und Kinder sein, die sich reinigen und läutern, um der Vollkommenheit einen Schritt näherzukommen, damit sie vorbereitet sind, wenn sie abberufen werden.
12. Fühlt meine Liebkosung ─ ihr, die ihr euren Geist erhoben habt, um Mich in der Unendlichkeit zu hören.
13. Ein weiteres Mal ist meine Kundgabe bei euch.
14. Ich sende der Welt eine Botschaft der Liebe, eine Botschaft der Vergebung für diese Menschheit, die sich verkennt. Ich will, dass die Menschen sich mit der reinen Liebe des Vaters lieben.
15. Euch, die ihr von Mir lernt, werde Ich Botschafter dieser Liebe nennen, weil ihr auf eurem Weg eine Spur der Barmherzigkeit und Brüderlichkeit unter euren Nächsten hinterlasst.
16. Jeder Geist entsprang einem reinen Gedanken der Göttlichkeit. Deshalb sind die Geistwesen ein vollkommenes Werk des Schöpfers.
17. Nachdem das materielle Werk vollbracht war und die Erde euch eine Herberge bereitstellte, sandte Ich die ersten Geistwesen aus, um in menschliche Wesen zu inkarnieren. Wenn der Geist für kurze Zeit in den Fallgruben und Abgründen der materiellen Welt untergegangen ist, so wie eine Perle in den Tiefen des Meeres versinkt, so streckt der Vater, der keinem seiner Kinder seine Barmherzigkeit verweigert, seine helfende Hand aus, um ihn zu retten, indem Er auf seinem Weg die notwendigen Mittel bereitstellt, damit er seine Erhebung erlangt.
18. Ihr seid errettet worden, und in dieser Zeit, in der die Menschheit im Abgrund versunken ist, werde Ich den Menschen durch eure Vermittlung diese Botschaft der Hoffnung und des Glaubens an die Rettung zukommen lassen.
19. Euer Wort soll wie das meine sein, das wie ein feiner Meißel gewesen ist, der nicht imstande war, eure Herzen zu verletzen: Es ist Liebkosung gewesen. Je länger ihr es daher hört, desto mehr fühlt ihr, dass es euch den verlorenen Glanz zurückgibt, weil ihr immer verstehender und spiritueller werdet.
20. Diese Lehre, die spiritualistisch genannt wird, weil sie das Geistige offenbart, ist der dem Menschen vorgezeichnete Weg, auf dem er seinen Schöpfer kennenlernen, Ihm dienen und Ihn lieben wird. Sie ist das Buch, das die Menschen lehrt, den Vater in ihren eigenen Nächsten zu lieben. Der Spiritualismus ist ein Gesetz, das das Gute, das Reine, das Vollkommene vorschreibt.
21. Die Pflicht, dieses Gesetz zu befolgen, gilt für alle. Dennoch zwingt es niemanden, es zu erfüllen. Denn jeder Geist erfreut sich der Willensfreiheit, damit sein Kampf und alle seine Handlungen bei der Beurteilung als eigene Verdienste angerechnet werden können.
22. Erkennt also, dass diese Lehre der Ruf der göttlichen Liebe ist, die alle meine Kinder, vom ersten bis zum letzten, erleuchtet hat und ihnen Wärme gespendet hat.
23. Damit ihr diese Unterweisungen schließlich verstehen, fühlen und leben würdet, habe Ich gewartet, bis euer Geist und auch euer Verstandesvermögen die ganze nötige Klarheit haben würden, um meine Offenbarungen dieser Zeit auszulegen.
24. Heute ist eure geistige Entwicklung groß, ebenso wie die Auffassungskraft eures Verstandes. Wenn es nicht so wäre, hätte Ich euch nicht gerufen. Denn wenn ihr Mich nicht verstehen würdet, wärt ihr verwirrt. Ich habe euren Lippen die Fähigkeit und Gabe des Wortes verliehen, damit sie das geistige Wissen und die Inspiration auszudrücken und zu übermitteln vermöchten.
25. Die Größe meiner Lehre wurde niemals vom menschlichen Verstand beeinträchtigt. So wie in dieser Zeit, in der Ich durch den Mund eines Stimmträgers spreche, ist die Essenz des Wortes, die von seinen Lippen kommt, nicht dem Menschen zuzuschreiben.
26. Der Weg des Geistes beginnt und endet in Mir. Dies ist es, was der Meister euch erneut lehrt.
27. Wer aufgrund seiner Beharrlichkeit, seiner Entwicklung und seiner Liebe zu den Unterweisungen des Vaters eine gewisse Geistigkeit erreicht hat, wird Spiritualist sein, auch wenn seine Lippen dies nicht aussprechen.
28. Wer Glauben hat und in seinem Tun Erhebung zeigt, wird das widerspiegeln, was sein Geist besitzt.
29. Diese Welt, die von einem Wirbelsturm gepeitscht wird, wird bis zum Höhepunkt ihrer Verirrung gelangen. Doch danach wird sie allmählich in eine Ära der Vollkommenheit eingehen.
30. Bevor das Jahr 1950 zu Ende geht, werdet ihr viele Ereignisse eintreten sehen: Nationen, die Kriege beginnen, neue Doktrinen, Konflikte und Unglücke. Ihr wisst, dass all dies die Zeichen sind, die die Beendigung meines Wortes kennzeichnen ─ Zeichen, die später von der Menschheit als Hinweis darauf erkannt werden, dass der Meister in der angekündigten Zeit bei den Menschen gewesen ist. Doch dieses Wort, zu dessen Treuhändern Ich euch gemacht habe, wird überdauern, wird zu vielen Herzen gelangen, weil die Wahrheit, das Vollkommene an ihm, nicht unbeachtet vergehen kann. Es wird eine Zeit der geistigen Entwicklung und Neugeburt auf der Welt auslösen.
31. Wenn der Mensch zu schwach sein sollte, um jene Zeit anzukündigen, wird sie die Natur mit ihren Stimmen bezeugen und die Schlafenden aufwecken. Doch bei jedem, der sich vorbereitet, wird es die Stimme des Geistes sein, die von einem neuen Zeitalter sprechen wird, in das die Menschheit bald eintreten wird.
32. Dann werden die, die sich auf der Welt für starke Menschen hielten, sich schwach fühlen. Der Mächtige wird sehen, wie er seine Macht verliert, und die, die sich aus Demut für schwach hielten, werden aufgrund der Stärke ihres Geistes, aufgrund ihrer Befähigung und ihres Verständnisses die Starken sein. Denn dann wird das Geistige die Vorherrschaft haben.
33. Versteht mein Wort, denn Ich gebe euch mein Licht, damit ihr ans Ziel gelangt.
34. Ich komme zu euch auf dem von Elias bereiteten Weg, um mit meinem Licht das geliebte Kind, welches die Menschheit ist, zu erleuchten. Ich komme nicht, um eure Verfehlungen zu richten, noch eure Flecken zu betrachten. Ich komme nur, um den Unwissenden in meinen Schüler und den Schüler in meinen Jünger zu verwandeln, damit ihr morgen alle zu Meistern werdet.
35. Da ihr eine so heikle Mission unter der Menschheit habt, dürft ihr nicht wie Blinde gehen, noch unwissend bleiben, noch Schwachheit zeigen. Denkt nach, und ihr werdet eure Verantwortung begreifen können. Bereitet euch vor, denn euer Geist wird dem Vater die Frucht seiner Mission vorweisen müssen. Aber beruhigt eure Herzen und hört Mich weiterhin, solange Ich durch das menschliche Verstandesvermögen spreche.
36. Ich sandte euren Geist auf die Erde, um diese Mission zu erfüllen, wobei Ich mein Gesetz unauslöschlich in sein Gewissen prägte, und Ich suchte ihn auf, um ihm große Lehren zu offenbaren und ihm ein Beispiel von Liebe und Demut zu geben, damit er seinen Geschwistern entgegenzugehen verstünde, um ihnen die Frohe Botschaft zu bringen und sie an meinem Licht teilhaben zu lassen.
37. Mein Wort ist wie ein Festmahl, zu dem Ich alle einlade, um zu essen und zu trinken. Denn bei Mir sind nicht nur inkarnierte Geistwesen ─ nein, auch die Bewohner des Geistigen Tales erfreuen sich an dem göttlichen Konzert meiner Unterweisungen: Denn meine Lehre ist universell.
38. Beim Hören meiner Stimme fühlen sich die einen wie die anderen von ihren Verfehlungen entlastet, und sie machen sich auf, um meinen Spuren zu folgen, indem sie ihr Kreuz tragen. Doch nachdem ihr diesen Frieden und diese Erquickung in meinem Schoß erfahren habt, habt ihr euren Blick wieder dieser Menschheit zugewandt, um ihre Tragödie zu begreifen.
39. Während ihr an meinem Tisch das Brot des ewigen Lebens esst, denkt ihr an den geistigen Hunger eurer Geschwister. Während ihr die Kühle und den Schatten dieses Baumes fühlt, habt ihr derer gedacht, die gerade die Wüste durchqueren, von der Sonne, dem Hunger und dem Durst gequält, manchmal vom Spiegelbild einer vorgetäuschten Oase betrogen.
40. Ich segne euch, denn ihr fühlt fremden Schmerz. Betet und arbeitet, denn ihr besitzt das Notwendige, um Leiden zu lindern und Krankheiten zu heilen.
41. Ihr braucht nicht zu geloben, dass ihr Mir nachfolgen werdet. Gelobt euch selbst, Mir treu zu sein, standhaft und gehorsam, und bleibt euren Vorsätzen treu.
42. Mein Wort wird zur Liebkosung, um dem Jünger begreiflich zu machen, dass die Stunde geschlagen hat, aufzubrechen und das zur Anwendung zu bringen, was er gelernt hat.
43. Mein Wort soll euren Verstand wie ein Lichtstrahl erhellen, oh geliebtes Volk, und euren Pfad beleuchten.
44. Konzentriert euch auf das Innerste eures Herzens, denn wer sich nicht vorbereitet, wird meine Gegenwart nicht fühlen. Er wird zwar die Stimme des Stimmträgers vernehmen, doch er wird nicht die göttliche Essenz empfangen, die Ich euch sende.
45. Macht aus eurem Herzen eine reine Quelle, aus der ihr den Strahl reinsten Wassers empfangt, welcher meine Weisheit ist.
46. Dies ist ein Tag der Erinnerung: An einem Datum wie heute weihte Ich meine ersten Stimmträger, um durch sie meine neuen Weisungen und meine neuen Offenbarungen kundzutun. Der Geist Elias‘ durchstrahlte Roque Rojas, um euch an den Weg zu erinnern, welcher das Gesetz Gottes ist.
47. Der Augenblick war feierlich, der Geist der Anwesenden erbebte vor Furcht und Wonne, so wie das Herz Israels am Berg Sinai erbebte, als das Gesetz verkündet wurde; wie die Jünger erbebten, die auf dem Berg Tabor die Verklärung Jesu sahen, als Moses und Elias geistig zur Rechten und zur Linken des Meisters erschienen.
48. Jener 1. September 1866 war die Geburt eines neuen Zeitalters, die Morgenröte eines neuen Tages: Der Dritten Zeit, die für die Menschheit anbrach.
49. Von jenem Zeitpunkt an sind unaufhörlich viele Prophetien und viele Verheißungen in Erfüllung gegangen, die Gott den Menschen seit Tausenden von Jahren gegeben hat. Bei euch haben sie sich erfüllt, ihr Männer und Frauen, die ihr die Welt in dieser Zeit bewohnt. Welche von euch sind wohl auf Erden gewesen, als jene Prophetien ausgesprochen und jene Verheißungen gemacht wurden? Ich allein weiß es; doch das Wesentliche ist, dass ihr wisst, dass Ich es euch versprach, und dass Ich es nun erfülle.
50. Wisst ihr von jener Wolke, auf der Mich meine Jünger auffahren sahen, als Ich Mich ihnen das letzte Mal kundgab? Denn wahrheitsgemäß steht geschrieben, dass Ich auf der Wolke zurückkommen würde, und Ich habe es erfüllt. Am 1. September 1866 kam mein Geist auf der symbolischen Wolke, um euch für den Empfang der neuen Unterweisung vorzubereiten. Hernach, im Jahr 1884, begann Ich, euch meine Unterweisung zu geben. Ich kam nicht als Mensch, sondern geistig, begrenzt in einem Lichtstrahl, um ihn auf einem menschlichen Verstandesvermögen ruhen zu lassen. Dies ist das durch meinen Willen erwählte Mittel, um in dieser Zeit zu euch zu sprechen, und Ich werde euch den Glauben, den ihr an dieses Wort habt, anrechnen. Denn nicht Moses ist es, der euch durch die Wüste zum Gelobten Land führt, noch Christus als Mensch, der euch sein Wort des Lebens als einen Weg zur Rettung und zur Freiheit hören lässt. Nun ist es die menschliche Stimme dieser Geschöpfe, die eure Ohren erreicht, und es ist erforderlich, sich zu vergeistigen, um die göttliche Essenz zu entdecken, in der Ich gegenwärtig bin. Daher sage Ich euch, dass es verdienstvoll ist, dass ihr an dies Wort glaubt, denn es wird durch unvollkommene Wesen gegeben.
51. Das Verdienst wird größer sein als das von denen, die in der Zweiten Zeit an Mich glaubten, oder als das derer, die Moses durch die Wüste folgten. Aber es wird euch nicht einen Augenblick lang ein Führer fehlen, da mein Wort nicht vage oder ungenau gewesen ist, sondern eine klar definierte und vollkommene Lehre ist. Außerdem wird immer der Geist Elias‘ über euch wachen, der in dieser Zeit kam, um die Welt zu erwecken und die Wege zu ebnen, damit der Geist des Menschen in meine geistige Gegenwart gelangt.
52. Gesegnetes Volk: Dieser Augenblick der Erinnerung soll für euren Geist voller Freude sein und soll auch dem Gedenken an all die Unterweisungen geweiht sein, die Ich euch gebe. Schult euren Verstand und öffnet euer Herz, damit Ich meine Gnade in sie einfließen lassen kann. Vergesst für einen Augenblick die Nichtigkeiten der Welt und nähert euch Mir geistig.
53. Ihr vernehmt gerade ein weiteres Mal mein Wort durch einen menschlichen Stimmträger, der ─ obwohl von Mir erwählt ─ nicht über euch steht, noch etwas Göttliches an sich hat. Sie sind Sprachrohre meines Wortes, noch unvollkommene Geschöpfe, obschon die Erhebung ihres Geistes ihnen ermöglicht, mit dem Vater in Kommunikation zu treten. Hört die Lehransprache mit feinem Gehör, damit sie mit Klarheit zu eurem Gehirn gelangt. Lasst sie danach wie ein Lichtstrahl euer Herz durchstrahlen. Dann wird die göttliche Essenz als Brot des ewigen Lebens zu eurem Geist gelangen.
54. Wenn ihr euch auf diese Weise zubereitet, werdet ihr fühlen, dass Ich wirklich bei euch gewesen bin.
55. Ich will nicht, dass ihr Traditionalisten seid, hingegen ist es mein Wille, dass ihr euch an all jene Ereignisse erinnert, durch die Ich Mich bei euch kundgab und euch Beispiele und Unterweisungen gab. Feiert mittels der Erinnerung ein Fest in euren Herzen, dann werden eure Schritte auf dem Weg fester sein.
56. Im Jahr 1866 verkündete Ich das Gesetz erneut unter meinem Volk und eröffnete damit ein neues geistiges Zeitalter, womit Ich eine Verheißung von Mir wahrmachte, die Ich euch in vergangenen Zeiten gab. Seit damals strahlt mein Heiliger Geist durch meinen Strahl von der Wolke herab, und auch die Stimmen meiner Engel lassen sich auf der Erde hören.
57. Dies ist die Dritte Zeit, in der Ich die Gebote in einem einzigen Gesetz verschmolzen habe: Jene, die Ich euch durch Moses gab und die Liebeslehre, die Ich euch als Jesus in der Zweiten Zeit gab, die eine Bestätigung der früheren war. In dieser Zeit nun gebe Ich euch diese Lehre als Leuchtturm, als ein Rettungsboot, als eine Stufenleiter zur Vervollkommnung, damit ihr die Entwicklung eures Geistes erlangt.
58. Ich gebe euch meine Lehre in großer Schlichtheit und Klarheit, damit ihr als gute Spiritualisten denen zu antworten versteht, die euch fragen mögen, ob ihr Juden oder Christen seid.
59. Bevor euch das Gesetz der Ersten Zeit offenbart wurde, habt ihr im natürlichen Gesetz gelebt, ermutigt durch Menschen, durch die Ich euch die Tugend anempfahl, durch die Ich meine Wahrheit und meine Gerechtigkeit offenbarte ─ Menschen, durch die Ich Mich als Gott des Guten und der Liebe offenbarte.
60. Jenes Volk, das in der Furcht des wahren Gottes zu verbleiben verstand, und das die Anerkennung eines Gottes der Gerechtigkeit und Güte beizubehalten vermochte, ist das Volk Israel. Aber ein konkretes und festgelegtes Gesetz kannte dieses Volk nicht, bis der Vater ─ als Er es in Gefahr sah, in Heidentum und in Götzendienst zu verfallen ─ aus seinem eigenen Schoß einen Mann von starkem Geist hervorgehen ließ, um durch seine Vermittlung das Gesetz Gottes für die Menschen zu übergeben, geschrieben auf lebendigem Felsengestein. Dieser Mann war Moses ─ Befreier und Gesetzgeber ─ der mit unerschütterlichem Glauben und großer Liebe zum Herrn und zu seinem Volk die Menschenmassen zu einem vorbereiteten Land führte, um ein Heiligtum zu errichten und eine dem lebendigen und unsichtbaren Gott wohlgefällige Anbetung darzubringen.
61. Erkennt, dass Ich euch von den frühesten Zeiten an die Vergeistigung inspiriert habe. Mit der Verkündigung des Gesetzes auf dem Sinai hatte die Erste Zeit für die Menschheit ihren Höhepunkt. Jener erste Abgesandte war wie ein Stern in der Wüste, war der Zeigefinger, der die Richtung wies, war Ratgeber und Gesetzgeber, war Brot, wenn sich der Hunger spürbar machte, und Wasser, das den Durst stillte. Er war gütiger Gefährte in der Einsamkeit der Wüsten und Führer des Volkes bis zu den Toren des ersehnten Landes.
62. Als Christus im Schoß eben jenes Volkes unter der Menschheit erschien, waren seit Moses viele Jahrhunderte vergangen.
63. Es war der Anbruch eines neuen Tages für das Volk, das die Ankunft des Göttlichen Meisters erwartete, der unter den Menschen geboren wurde und lebte, um sie den zweiten Teil des Buches des Lebens zu lehren.
64. Ihr habt den Gott der Gerechtigkeit kennengelernt. Doch jetzt kam Er, um sich als Gott der Liebe zu zeigen und mit seinem Wort und seinen Werken eine neue Zeit vorzubereiten, ein neues Leben für den Geist. Die Zweite Zeit und alles, was Ich euch mit meinem Wort, meinen Wundertaten und Beispielen lehrte, bis es in meiner Passion gipfelte, war das Blatt des Gesetzes der Liebe, das Ich für euch schrieb.
65. Jetzt in der Dritten Zeit offenbart Elias seinen Geist als Abgesandter und Wegbereiter des Heiligen Geistes, indem er durch das menschliche Verstandesvermögen sagt: „Hier ist Elias, der Prophet der Ersten Zeit, der gleiche, der danach auf dem Berg Tabor zusammen mit Moses und Jesus bei der Verklärung Christi vor den Jüngern erschien.
66. Elias hat den Schlüssel, mit dem das Dritte Zeitalter, die neue Zeit eröffnet wurde.
67. Jetzt könnt ihr das verstehen, was nicht einmal die Apostel selbst von manchen meiner Offenbarungen verstehen konnten.
68. Elias ist der Gottesstrahl, mit dessen Licht er eure Finsternis vertreibt und euch aus der Knechtschaft dieser Zeit befreit, welche die der Sünde ist, und der euren Geist durch die Wüste führen wird, bis er zum Gelobten Land im Schoß Gottes gelangen wird.
69. Erkennt die drei Gottesboten, durch die ihr das Gesetz und die größten Offenbarungen empfangen habt.
70. Die heutige Zeit ist eine Zeit des Lichts für euch gewesen, in der euch die Offenbarungen der vergangenen Zeiten erklärt und die Prophetien dessen gegeben wurden, was geschehen wird.
71. Doch diese Zeit meiner Kundgabe mittels des Verstandesvermögens eines Stimmträgers wird bald vorübergehen, und dann wird eine Zeit der Gnade und Vergeistigung kommen, in der jener, der sich zubereitet, mit Mir in geistiger Weise wird sprechen können.
72. Und wenn mein Reich einmal im Herzen der Menschen errichtet ist, wenn die Versuchung entthront ist, und der Mensch Mich über alles liebt, wird diese Welt die Wohnstätte großer Geister werden, in der die Menschen sich wirklich lieben und die bedürftigen Geistwesen mit Barmherzigkeit anzunehmen verstehen, um sie zu erneuern und mit Weisheit zu erfüllen.
73. Ihr wisst heute nicht, in welcher Form Ich Mich nach 1950 dem ganzen Erdkreis offenbaren werde. Doch Ich lasse euch wachsam zurück, weil ihr erleben werdet, dass sich die Gaben und Fähigkeiten des Geistes gegenüber den Sinnen des Körpers durchsetzen werden, und die Menschheit fühlen wird, dass sie in einer neuen Zeit lebt, der Zeit der Zwiesprache von Geist zu Geist.
Mein Friede sei mit euch!