Unterweisung 238

1. Geliebtes Volk, der Meister sagt euch: Ich komme im Verlangen nach meinem Volk, nach dem Heiligtum, das in eurem Herzen vorhanden ist. Es ist Zeit, dass jene, die es für Mich verschlossen haben, es für die Vergeistigung öffnen. Wer es zerstört hat, soll es wiederaufbauen und ihm Festigkeit geben. Bei wem es im Finstern ist, soll es mit dem Licht des Glaubens erhellen. Doch wahrlich, Ich sage euch, vergeudet eure Zeit nicht, indem ihr materielle Gotteshäuser baut, weil ihr denkt, dass die Hingabe, die Anmut und die Kunst, die ihr auf sie verwendet, die beste Verehrung ist, die ihr Mir darbringen könnt. Ich gestatte euch nur, dass ihr schlichte Räumlichkeiten vorbereitet, in denen ihr euch vor den Unbilden der Witterung oder vor neugierigen Blicken schützt. Diese Versammlungsstätten, die nur für eure Zusammenkünfte bestimmt sind, sollt ihr nicht Tempel nennen, denn es könnte geschehen, dass der Unwissende jene Orte schließlich anbetet, als ob sie heilig wären.

2. Führt in eure Ausübungsformen keine Riten oder Zeremonien ein. Dadurch könntet ihr euch von der Mission entfernen, die Ich euch anvertraut habe, die darin besteht, Barmherzigkeit und Liebe zu verbreiten.

3. Schlichtheit und Demut sowohl im Äußeren, wie im Inneren ist das, was Ich von euch verlange. Damit werdet ihr in eurem Geist meine Gegenwart voller Herrlichkeit haben.

4. Ich bin in den Herzen und schwinge in eurem Geist. Wozu solltet ihr Mich durch materielle Objekte repräsentieren, wenn ihr meine göttliche Gegenwart im Innersten eures Wesens fühlt? Meint ihr nicht, dass, wenn Ich den weltlichen Glanz suchen würde, Ich als Mensch im Innern des Tempels von Zion geboren worden wäre statt in einem Stall? Welches Hindernis hätte meine Geburt an diesem Ort verhindern können, da ihr doch wisst, dass Maria im Tempel bekannt war, und sie gegenüber allen göttlichen Weisungen ergeben und gehorsam war?

5. Denkt über mein Wort nach und denkt daran, dass Ich niemals den äußerlichen Kult bei den Menschen gesucht habe, dass Ich von ihnen nur ihre Liebe, ihre Erhebung, ihren Glauben und all das verlangt habe, was Frucht ihres Geistes ist.

6. Eine Zeitlang werdet ihr diese Orte noch erhalten, um in ihnen eure Zusammenkünfte zu begehen. Denn noch sind sie notwendig, damit ihr in ihnen das Wort vernehmt, das Ich euch hinterlasse, um es zu ergründen und versuchen, es zur Anwendung zu bringen. Aber die Zeit, euch zu lehren, die Zeit eurer Zubereitung wird vorübergehen, und dann werdet ihr sie nicht mehr benötigen.

7. Die Flamme des Glaubens wird sich immer mehr im Geist meiner Jünger entzünden, jedes Herz wird mein Altar sein, die Liebe zu ihren Nächsten wird für sie ein Gottesdienst sein, und in jedem Heim wird es ein Heiligtum geben. Ihr werdet euren Geschwistern begreiflich machen, dass sich ihr Geist durch ihr Gebet über alles Schädliche und jedes irdische Elend erhebt, und sie werden zu erkennen vermögen, dass der Tempel des Herrn universell ist, unendlich ist, und dass er überall ist, sowohl im Geist des Menschen, als auch in seinem Körper, im Sichtbaren wie im Unsichtbaren. Sie werden begreifen, dass ebenso, wie die Zeit vorüberging, in der sie Mir Blutopfer darbrachten, auch die Gottesverehrung mittels Riten oder äußerlicher Zeremonien vorübergehen müssen. Die Vergeistigung wird eure Umgebung reinigen, und meine Lehre wird verstanden werden.

8. Das wahre Gebet wird in Erscheinung trete, die hochstehende geistige Gottesverehrung, die vor meinem göttlichen Blick wohlgefällig ist ─ die richtig verstandene Buße, welche Reue, Besserung und Wiedergutmachung der begangenen Verfehlungen ist. In den Menschen wird die wahre Liebe erscheinen, die auf die Reinheit des Herzens gegründet ist, und die Menschen werden verstehen, dass für das Gebet kurze Augenblicke ausreichend sind, dass sie jedoch, um ihre Aufgabe zu erfüllen, unter den Menschen Gutes zu tun, alle Augenblicke ihres Lebens benötigen.

9. Denkt über meine Unterweisungen nach, oh Jünger, ergründet sie, und ihr werdet in ihrem Kern mehr, viel mehr als das entdecken, was die Worte ausdrücken. Ich werde euch beistehen und euch erleuchten, damit ihr all das erkennt, was in meinem Wort verborgen geblieben ist, weil der Verstand des Stimmträgers es nicht zu übermitteln vermochte.

10. Ich heiße euch heute willkommen. Setzt euch an meinen Tisch. Ich empfange sowohl den, der Mich liebt, als auch den, der Mich ablehnt. Euch alle liebkose Ich gleichermaßen, weil ihr alle meine Kinder seid.

11. Ich präsentiere Mich unter Sündern. Gibt es auf Erden etwa einen Gerechten? Ich biete euch die Güter meines Reiches an und stelle die Mittel, um sie zu erlangen, in eure Reichweite. Wenn ihr Mich um meine Herrlichkeit bittet, werde Ich sie euch geben, weil sie euch seit Anbeginn der Zeiten verheißen ist. Ihr, die Kinder des Herrn, seid die Erben des Reiches. Aber wie viele Verdienste müsst ihr erbringen, um das Gelobte Land einzunehmen! Die einen werden es durch einen langen und leidvollen Kampf erlangen, andere dagegen werden große Schritte auf dem Weg machen und sich bald dem Reich des Lichts nähern. Erinnert ihr euch an das, was Ich Dimas versprach, während er im Todeskampf lag, als Ich seine Reue, seinen Glauben und seine Demut sah? Ich bot ihm an, noch am selben Tag mit Mir im Paradies zu sein.

12. Menschheit, Ich frage euch und betrachte dabei dies Volk hier als eure Stellvertreter: Wann werdet ihr euch erheben, euch untereinander lieben und euch gegenseitig eure Beleidigungen vergeben? Wann wird endlich Friede auf eurem Planeten sein?

13. Die Vergebung, die der Liebe entspringt, lehrt allein meine Lehre, und sie besitzt eine machtvolle Kraft, um das Böse in Gutes zu verwandeln, den Sünder zu einem tugendhaften Menschen zu bekehren und umzuwandeln.

14. Lernt zu vergeben, und ihr werdet auf eurer Welt den Beginn des Friedens haben. Wenn es tausendmal nötig wäre, zu vergeben, sollt ihr es tausendmal tun. Seid ihr euch nicht bewusst, dass eine Versöhnung zur rechten Zeit euch erspart, einen Leidenskelch zu trinken?

15. Ich spreche zu euch von dem Schmerz, den ihr verdient, den ihr immer mehr vermehrt und der, wenn die Stunde gekommen ist, überbordet. Ich würde meinen Kindern niemals einen solchen Kelch reichen; aber in meiner Gerechtigkeit kann Ich dennoch zulassen, dass ihr die Frucht eurer Bosheit, eures Stolzes und eurer Unbesonnenheit erntet, damit ihr reuig zu Mir zurückkehrt.

16. Die Menschen haben meine Macht und meine Gerechtigkeit herausgefordert, als sie mit ihrer Wissenschaft den Tempel der Natur entweihten, in welchem alles Harmonie ist, und ihr Gericht wird nun unerbittlich sein.

17. Die Naturkräfte werden entfesselt sein, der Kosmos wird erschüttert werden, und die Erde wird erbeben. Dann wird Entsetzen in den Menschen sein, und sie werden fliehen wollen, doch es wird kein Entkommen geben. Sie werden die entfesselten Kräfte bändigen wollen und werden es nicht vermögen. Denn sie werden sich verantwortlich fühlen und, ihre Vermessenheit und Torheit brennend bereuend, werden sie den Tod suchen, um der Strafe zu entgehen.

18. Ihr, Volk, die ihr diese Prophezeiungen kennt, seid für alles, was geschieht, verantwortlich, wenn ihr nicht wacht und daran arbeitet, den Frieden zu erhalten, den Ich euch anvertraut habe.

19. Bereitet euren Wanderstab und euer Reisebündel vor, denn Ich werde euch als Propheten und Sendboten aussenden, um die Völker zu warnen.

20. Die einen werden nach Osten gehen, andere nach Westen, und wieder andere zu den übrigen Punkten und Wegen der Erde.

21. Werdet nicht eitel bei dem Gedanken, dass ihr die Bevorzugten seid, denen Ich in dieser Zeit meine Aufträge erteilt habe, um euch zu meinen Jüngern zu machen. Aber Ich sage euch auch dies: Begnügt euch nicht damit, die Berufenen zu sein. Erwerbt Verdienste, damit ihr zu den Auserwählten gehört.

22. Weist jede Eitelkeit von euch, damit ihr nicht dem Wurm gleicht, der sich mit der Feuchtigkeit der Erde aufbläht und sich hernach in Nichts auflöst.

23. Schlaft nicht im Vertrauen darauf, dass Ich euch sehr liebe, um zu vermeiden, dass ihr strauchelt. Zwar seid ihr sehr geliebt, aber ebenso seid ihr auch sehr geprüft.

24. Drei Viertel der Erdoberfläche werden verschwinden, und nur ein Teil wird übrigbleiben, um Zuflucht derer zu sein, die das Chaos überleben. Ihr werdet die Erfüllung vieler Prophetien miterleben.

25. Ihr, Volk, erfüllt meine Weisungen, dann werde Ich für euch das Verheißene in Erfüllung gehen lassen.

26. Betet, wacht, sät Liebe aus, verbreitet Licht, hinterlasst eine Spur der Barmherzigkeit, und ihr werdet in Frieden mit eurem Gewissen und in Einklang mit dem Schöpfer sein.

27. Hört diesem Wort aufmerksam zu, damit ihr es hernach auslegt und in die Herzen eurer Geschwister sät. Begnügt euch nicht damit, es zu verstehen: Sprecht davon, gebt ein Beispiel und lehrt durch eure Werke. Seid einfühlsam, damit ihr wisst, wann der richtige Augenblick ist, um zu sprechen, und wann der passende Zeitpunkt gekommen ist, an dem eure Taten von meiner Lehre Zeugnis ablegen sollen.

28. Ich gebe euch eine einzige Sprache, um mein Wort zu verbreiten, und diese Sprache ist die geistige Liebe, die von allen Menschen verstanden werden wird. Es ist eine für das Ohr und das Herz der Menschen wohltuende Sprache, welche Stein für Stein den Turm von Babel niederreißen wird, den sie in ihren Herzen errichtet haben. Dann wird mein Gericht enden, weil alle sich als Geschwister betrachten werden.

29. Die Äcker sind aufnahmebereit und fruchtbar, Volk. Bereite euch geistig und körperlich vor, dann wirst du die Voraussetzungen erfüllen, um aufzubrechen und den Samen dieser Offenbarung auszusäen und zugleich den Weg für die neuen Generationen zu ebnen.

30. Ich habe euch versprochen, Geistwesen großen Lichts zu senden, die unter euch leben sollen. Diese warten nur auf den Zeitpunkt, um sich der Erde zu nähern, zu inkarnieren und eine große Mission der Wiederherstellung zu erfüllen. Wenn jene Geistwesen auf dieser Welt leben ─ was werdet ihr sie dann lehren müssen? Wahrlich, Ich sage euch: Nichts! Denn sie werden kommen, um zu lehren, nicht um zu lernen. Ihr werdet erstaunt sein, sie von Kindheit an über tiefgründige Dinge sprechen zu hören, mit Wissenschaftlern und Theologen Gespräche führen zu sehen, wobei sie die älteren Erwachsenen durch ihre Erfahrung in Erstaunen setzen und den Kindern und Jugendlichen den rechten Weg ans Herz legen.

31. Wohl dem Heim, das in seinem Schoß eines dieser Geistwesen empfängt. Wie schwer werden die Sühnelasten sein, die sich jene zuziehen, die die Auftragserfüllung meiner Boten zu verhindern suchen!

32. Erkennt nun, weshalb Ich will, dass ihr euch immer mehr läutert und erneuert, damit eure Früchte von Generation zu Generation immer reiner werden.

33. Vielleicht wird euer Heim dasjenige sein, das die Gegenwart jener Lichtwesen empfängt? Wenn ihr vorbereitet seid, werde Ich euch auswählen, wenn ihr es nicht seid, werde Ich geeignete Herzen suchen und werde sie dorthin senden.

34. Ihr hier glaubt an meine Prophetien. Aber es wird viele geben, die meine Worte in dieser Zeit ablehnen, so wie sie die früheren Offenbarungen abgelehnt haben. Doch seid unbesorgt; denn wenn meine Worte in Erfüllung gehen, werden sie die ersten sein, die ihre Gesichter senken, von ihrer Ungläubigkeit beschämt.

35. Jede göttliche Offenbarung, die von den Menschen verneint worden ist, wird anerkannt und geglaubt werden. Alles, was von Religionen und Sekten vergessen oder verheimlicht worden ist, wird ans Licht kommen.

36. Ihr sollt die Welt durch euer Beispiel lehren, mit Geistigkeit und Achtung in die Unterweisungen des durch den Vater Offenbarten einzudringen und nicht zu versuchen, über das durch Ihn Gewährte hinauszugehen. Liebe, Demut, Respekt ─ das müsst ihr eine Menschheit lehren, die die geheime Schatzkammer des Herrn immer ohne geistige Vorbereitung zu erkunden beabsichtigt hat.

37. Respektiert ihr nicht das Schlafzimmer eurer Eltern? Dann respektiert noch mehr die Geheimnisse eures Himmlischen Vaters. Es ist so vieles, was Ich euch enthüllt und gezeigt habe, dass ihr noch nicht alles erfasst habt, und schon verlangt ihr neue Geheimnisse, um in sie einzudringen.

38. Euch ─ Schülern einer höheren Wissenschaft, einer Weisheit, die einem höheren Leben als dem menschlichen Leben angehört, sage Ich, dass ihr nicht mehr zu wissen wünschen sollt, als das, was Ich euch offenbare, denn ihr würdet dann bald Irrtümern anheimfallen. Ich habe euch viele Lehren gelehrt und habe euch noch mehr zu geben durch Vermittlung des menschlichen Verstandesvermögens. Ihr werdet noch viele neue Offenbarungen kennenlernen und werdet mehr als das verstehen, was ihr euch vorgestellt habt.

39. Mein Wort, das die göttliche Unterweisung ist, wird immer zusammen mit Prüfungen und Ereignissen in eurem Leben kommen, damit diese Lehre immer mehr Bestätigung in euren Herzen findet und ihr keine theoretischen Jünger, sondern solche Jünger seid, die mit ihren Werken von meiner Wahrheit Zeugnis ablegen.

40. Ist es nicht so, dass ihr oftmals erst dann eines meiner Worte versteht, wenn ihr eine Prüfung durchlebt habt?

41. Wenn Ich gelegentlich über die Unsterblichkeit des Geistes, über die falschen Vorstellungen, die ihr vom Leben und vom Tod habt, zu euch gesprochen habe, habt ihr Mich zu dem Zeitpunkt, in dem ihr meine Unterweisung vernahmt, nicht verstanden. Aber dann hat euer Heim eine Prüfung heimgesucht, ihr habt einen Angehörigen von dieser Welt scheiden sehen, und eure Augen haben sich für die Wirklichkeit, für das Licht der Wahrheit geöffnet, und ihr habt Mir dafür gedankt, dass Ich in alle meine Werke so viel Vollkommenheit hineingelegt habe, und dass Ich euch aus eurer Unwissenheit und eurem Irrtum herausgeholt habe.

42. Dringt mit dem Verstand und mit dem Geist in mein Wort ein. Vereinigt euch im Grund eures Wesens, damit es zwischen dem Geist und der Körpermaterie nur einen Willen gibt. Auf diese Weise werdet ihr meine Lehre leichter verstehen und die Prüfungen mit größerer Erhebung überstehen.

43. Gesegnet seien die an Gütern der Welt Bedürftigen, die das Brot meines Wortes mit dem Verlangen zu sich nehmen, groß zu sein, denn auf meinem Weg werden sie es erreichen. Wohl denen, die ─ obwohl sie auf der Welt reich sind ─ ihre Annehmlichkeiten hinter sich lassen, um von Mir zu lernen, denn sie werden den wahren Reichtum kennenlernen.

44. Heute kommt mein Geist in einem Lichtstrahl auf die Menschheit herab, in einer Zeit, in der es weder Furcht vor meiner Gerechtigkeit noch Liebe untereinander gibt.

45. Ihr seid ein demütiges Volk, Zeuge meiner Gegenwart und auch meines Wortes. Doch in diesem Volk mangelt es an Liebe, und Ich sehe keinen Respekt gegenüber meiner Kundgebung, weil man sich an sie gewöhnt hat. Das ist der Grund dafür, weshalb Ich euch manchmal zur Rechenschaft ziehe, indem Ich mit meinem Wort voller Gerechtigkeit die Gleichgültigkeit eurer Herzen antaste.

46. Bedenkt, oh Jünger: Wenn ihr jetzt keine Achtung gegenüber diesem göttlichen Werk habt, werdet ihr später nicht diejenigen sein können, die auf dem Weg der Pflichterfüllung als gehorsame Arbeiter im Werk eures Meisters wandeln.

47. Der jetzige Zeitpunkt stellt eine Prüfung für die Menschheit dar. Die großen Völker der Welt machen Vorbereitungen, um sich wie blutdürstige und vor Hass blinde Bestien aufeinander zu stürzen. Die kleinen Völker sind in Angst vor den Anzeichen von Krieg, welcher Trauer und Vernichtung bedeutet. Die Heime verdüstern sich, die Herzen schlagen voller Schrecken, und die Frieden und Gerechtigkeit Liebenden werden von der Vorstellung eines Krieges gequält, der den Frieden der Menschen bedroht.

48. Wie viele Träume von Fortschritt werden in diesen Momenten zunichte! Wie viele Illusionen zerplatzen, und wie viele Leben sind bereits zum Tod verurteilt. Dies ist die Stunde, eure Arbeit zu beginnen, eure Gegenwart auf der Welt fühlbar zu machen, oh Volk. Dies ist der rechte Zeitpunkt, um zu beten.

49. Betet, wobei ihr euren Glauben fühlbar macht und euer Herz mit dem all derer vereint, die Mich in dieser Stunde der Angst anrufen und darum bitten, dass auf der Welt Frieden wird. Betet für alle, die sich von jeder Einübung im Geist abgewandt haben und nur in der Verfolgung eines materiellen Zieles leben, das sie sich aufgrund ihrer Machtansprüche, ihrer Hassgefühle gesetzt haben.

50. Erfüllt den Raum mit lauteren Gedanken. Jeder von ihnen soll wie ein Schwert sein, das im Unsichtbaren ─ dort, wo die Gedanken der Menschen vibrieren ─ darum kämpft, die Vernichtung der finsteren Mächte zu erreichen, die die Welt in Besitz zu nehmen drohen. Habt jedoch Glauben an die Macht des Gebets. Denn wenn ihr denkt, dass es sich im Unendlichen verliert, wird es nicht die notwendige Macht haben, bis zum Verstande eurer Geschwister zu gelangen.

51. Eure Gedanken erreichen Mich immer, so unvollkommen sie auch seien, und Ich vernehme eure Gebete, auch wenn ihnen der Glaube fehlt, den ihr immer in sie legen sollt. Der Grund dafür ist, dass mein Geist die Schwingung und die Gefühle aller Wesen aufnimmt. Aber die Menschen, die wegen ihrer Selbstsucht Distanz zueinander halten, weitab vom geistigen Leben infolge des Materialismus, in den sie sich heutzutage haben verstricken lassen, sind nicht darauf vorbereitet, sich mittels ihrer Gedanken untereinander verständigen zu können. Dennoch, sage Ich euch, dass es notwendig ist, dass ihr euren Geist zu schulen beginnt. Um dies zu erreichen, sprecht zu den Geistwesen, auch wenn ihr keine deutlich wahrnehmbare Antwort von ihnen erhaltet. Morgen, wenn alle zu geben gelernt haben, werden sie immer mehr Hinweise auf eine geistige Verständigung erhalten, wie sie sich die Menschen niemals träumen ließen.

52. Ich sage euch noch einmal, dass Ich jeden Gedanken und jede Bitte aufnehme. Die Welt dagegen versteht meine Inspiration nicht zu empfangen, noch hat sie sich vorbereitet, um in ihrem Verstand meine göttlichen Gedanken erstrahlen zu lassen, noch hört sie meine Stimme, wenn Ich auf ihren Ruf antworte. Aber Ich habe Glauben an euch, Ich glaube an euch, weil Ich euch geschaffen und mit einem Geist versehen habe, der ein Funke des meines Geistes ist, und mit einem Gewissen, das ein Ebenbild von Mir ist.

53. Wenn Ich euch sagen würde, dass Ich nicht erwarte, dass ihr euch vervollkommnet, wäre dies so, wie wenn Ich euch erklären würde, dass Ich bei dem größten Werk, das aus meinem Göttlichen Willen hervorgegangen ist, gescheitert bin, und dies kann nicht sein.

54. Ich weiß, dass ihr in der Zeit lebt, in der euer Geist alle Versuchungen siegreich bestehen wird, denen er auf seinem Weg begegnet, nach welchem er voller Licht zu einem neuen Dasein aufsteigen wird.

55. In dieser Kundgabe, die Ich heute bei euch gehabt habe, habe Ich euch nur eine Unterweisung gegeben, die dazu dienen wird, euch eine Vorstellung von dem zu geben, was in der Zukunft eure Zwiesprache mit dem Vater und auch mit euren Geschwistern mittels der Gedanken sein wird. Dies ist das Ziel, das ihr erreichen sollt. Doch ihr müsst euch davor hüten, zu ihm durch Anwendung von Mitteln zu gelangen, die für ein Werk, das so lauter ist wie dieses, unpassend sind.

56. Studiert, handelt, seid beharrlich, und unmerklich werdet ihr schließlich die Zwiesprache von Geist zu Geist erlangen.

57. Heute kommt ihr unter den Schatten des Baumes, wo ihr die Stimme vernehmt, die zu euch von der Dritten Zeit spricht, die Stimme des Heiligen Geistes.

58. Eure Erhebung an diesem Tag ist groß gewesen, weil ihr auf eurem Weg Prüfungen erfahren habt.

59. Die Furcht hat sich in den letzten Tagen eurer Herzen bemächtigt, und ihr habt gewacht. Die Müden erwachten und die Schwachen erhoben sich im Verlangen nach dem Baum, wo die Kraft zu finden ist, um den Wirbelstürmen standzuhalten.

60. Warum fürchtet ihr euch, Volk, obwohl ihr unter dem Schutz meiner Barmherzigkeit steht? Es mangle euch nicht an Glauben; befolgt meine Anweisungen, erinnert euch daran, dass immer, wenn ihr auf Mich vertraut, mein Wort in eurem Mund ist, mein Licht in eurem Verstandesvermögen. Dann werdet ihr die Menschen in Staunen versetzt haben. Vergesst nicht, dass ihr immer dann, wenn euer Misstrauen euch von Mir getrennt hat, jede Macht von euch habt weichen sehen.

61. Euer Geist fürchtet sich sehr vor der Knechtschaft, weil er diese kennt; ihr fürchtet euch sehr vor dem Joch Pharaos. Ihr liebt die Freiheit auf der Welt, und durch sie sucht ihr den Frieden. Ihr wollt keinen Krieg, Blut und Schmerz; ihr strebt danach, Verdienste zu erwerben, damit eure Kinder nicht ins Chaos geraten, und ihr betet, um Klarheit zu haben, um euch zu erneuern und ein wenig Reinheit zu bewahren.

62. Ich allein kann euch den Frieden geben, weil er nur in Mir existiert.

63. Dringt in den Schoss der Religionen ein und sucht nach diesem Frieden, ihr werdet ihn nicht finden. Hört euch die sogenannten Fürsten des Wortes an, und ihr werdet euch davon überzeugen, dass ihr Wort keine Friedensessenz enthält. Sucht den Frieden von den königlichen Wohnsitzen bis zu den armseligsten Hütten, und ihr werdet ihn nicht finden, weil er sich in dieser Zeit von der Erde entfernt hat.

64. Warum fühlen sich die Herzen von Gläubigen und Ungläubigen von Frieden durchflutet, wenn diese mein Wort in diesen bescheidenen Versammlungsräumen vernehmen? Könnte diese Tatsache allein nicht genügen, um euch zu beweisen, dass es mein Göttlicher Geist ist, der sich bei euch kundtut?

65. Es ist das dritte Mal, dass Ich komme, um euch meinen Frieden zu bringen, euch mit Mut, Glauben und Kraft zu erfüllen, und euch daran zu erinnern, dass ihr dazu bestimmt seid, den Herzen der Menschen Segen und Frieden zu bringen. Die Menschheit wartet bereits darauf und sehnt sich danach, dass jene kommen, die ihr ihre Hand in wahrer Barmherzigkeit entgegenstrecken, und das Erdreich ist bereits fruchtbar, um den Samen der Liebe auf ihm auszusäen.

Von Landstrich zu Landstrich breitet sich die Seuche weiter aus, unbekannte Krankheiten brechen aus, ohne dass sie die Wissenschaft bekämpfen kann. Die Verwirrung der Weltanschauungen und die moralische Entartung hat die Welt an den Abgrund geführt. Doch meine Sendboten sind noch nicht gekommen, um jene Leiden zu lindern und in jene Finsternisse Licht zu bringen, weil sie sich nur sehr langsam zubereiten.

66. Wenn jemand zaudert, weil er sich für bedürftig hält und seine Kleider für abgeschabt oder armselig, dann deshalb, weil er ohne Glauben ist und, ohne es zu merken, meine Göttlichkeit lästert.

67. Verneigt ihr euch noch immer vor den Mächtigen der Erde? Beeindrucken euch noch immer die menschlichen Reichtümer? Nein, mein Volk, das einzige Große und von wahrem Wert im Leben des Menschen ist die geistige Erhebung, und zu ihr führt euch mein Wort hin.

68. Wie bedürftig kommen jene, die groß und mächtig auf Erden waren, bei meiner Himmelstür an, weil sie die geistigen Schätze und den Weg zum ewigen Leben vergaßen! Während die Wahrheit meines Reiches den Demütigen offenbart ist, ist sie den Gelehrten und Gebildeten verborgen, weil sie mit der geistigen Weisheit dasselbe machen würden, was sie mit der irdischen Wissenschaft getan haben: Sie würden in diesem Licht Throne für ihre Eitelkeit und Waffen für ihre Streitigkeiten suchen.

69. Wer seid ihr, denen Ich dieses Geheimnis enthüllt habe? Ihr wisst nur, dass ihr schon früher gelebt habt, aber ihr wisst nicht, wer ihr gewesen seid. Daher wisst ihr nicht, wer ihr seid, und wer ihr sein werdet, und woher ihr gekommen seid, oder wohin ihr geht. Deshalb bin Ich als Meister zu euch gekommen, um euch alles zu lehren, was ihr nicht wisst.

70. In der Ersten Zeit erkannten Jakob und seine Familie den wahren Gott, und als der Vater sah, dass jene Menschen den Samen des Glaubens an seine Göttlichkeit bewahrten, sandte Er sie aus, um im Schoß des heidnischen und götzendienerischen Volkes zu wohnen, damit sie dort Zeugnis von seinem Dasein und seiner Macht ablegen würde.

71. Dort vermehrte sich die Familie des Patriarchen, seine Kinder schufen neue Familien, und diese wurden zu Stämmen. Doch der König dieses Landes fürchtete sich vor jenem Volk, das unter seiner Herrschaft wuchs. Er nahm ihm die Freiheit und machte es zu seinem Sklaven, indem er es in Ketten schlug und ihm Frondienste auferlegte.

72. Die Prüfung war groß, lange-während und leidvoll. Die Männer arbeiteten und brachen unter der Geißel zusammen, und Weinen und Bitternis war in den Herzen der Frauen. Auf jenem Volk lastete die Erniedrigung und das Elend, um seinen Glauben und seine Stärke gegenüber den Heiden zu beweisen. Doch der Vater, vom Schmerz seines Volkes bewegt, und weil Er dem Pharao seine Macht offenbaren wollte, berief einen Mann namens Moses, den Er zubereitete und inspirierte, damit er sein Volk befreien würde. Er sprach Folgendes zu ihm: „Geh und offenbare meine Gerechtigkeit und Macht vor dem Pharao und vor meinem Volk, denn selbst die Meinen sind schwach geworden, haben Mich vergessen und haben zugelassen, dass ihre Herzen von den Bräuchen und Glaubensvorstellungen der Heiden angesteckt werden. Dir, der du treu geblieben bist, gebe Ich diesen Auftrag, damit du bei den Deinen das Ideal der Freiheit entzündest und den Pharao dazu bringst, dass er Israel nach Kanaan, dem Gelobten Land ziehen lässt, damit es seinem Gott dient. Sorge dafür, dass das Volk betet, dass es wacht, und erkennt, dass es seine Freiheit nicht durch Mordwaffen erreichen wird.“

73. Jener Mann erschien mehrere Male vor dem Pharao, um die Freiheit des Volkes zu fordern, was ihm jedes Mal verweigert wurde. Da ließ der Herr seine Gerechtigkeit fühlen, und über Ägypten wurden die Plagen und Unglücke entfesselt, bis der Schmerz und die Vernichtung einen solchen Grad erreichten, dass der König Moses zu sich rief und ihm mitsamt seinem Volk den Auszug aus seinem Land zugestand.

74. Als Israel im Verlangen nach seiner Freiheit auszog, erkannte der Pharao, dass jener Mann wirklich göttliche Vollmacht besaß.

75. Moses stärkte den Glauben seines Volkes, damit es die Entbehrungen und Leiden des Reiseweges ertragen würde. Die Wanderschaft war lange und gefahrvoll, viele brachen unterwegs zusammen, von Erschöpfung oder Alter übermannt, ohne das Land der Verheißung erblicken zu können. Aber ihre Kinder gelangten zu dem Land, in dem Milch und Honig flossen, und das das Volk Israel erwartete.

76. Wie ein neues Paradies bot sich jenes Land denen dar, die es erobert hatten. Dort gab es Frieden, Fruchtbarkeit und Überfluss, weite Täler, kristallklares Wasser und einen heiteren Himmel, und jenes Volk vermehrte sich in ihm. Dort erblühte seine Verehrung für den wahren Gott.

Doch jener Friede und jenes Glück währten nicht ewig, weil jenes Volk selbst inmitten jenes Landes des Segens in Versuchung, in Abgötterei und in Zwietracht geriet. Es verlor seine Lebenskraft und wurde erneut von heidnischen und machtgierigen Völkern beherrscht. Solange es betete und Mich suchte, war es stark. Doch wenn es Mich vor lauter Vergnügungen und Eitelkeiten vergaß, verlor es meine Gnade.

77. Erinnert euch an die Weisheit Salomons und die Inspiriertheit Davids. Groß war der Glanz ihrer Königreiche, doch wenn sie in Versuchung fielen, verloren sie alles.

78. Jenes Volk wurde aufs neue Tributpflichtiger fremder Völker und später Untertan des Kaisers. Das Volk hatte seinen Bund mit Jehova vergessen, und es war nötig, dass der Vater ihn erneuerte, damit das Wort der Propheten in Erfüllung ging, durch das dem Volk ein Retter, ein Messias verheißen worden war. Der Messias wurde Mensch, um alles Verlorene zu retten und der Welt den Weg zu lehren, der zur geistigen Heimat, zum Himmelreich, zum wahren Land der Verheißung führt.

79. Der neue Befreier war Christus, der euch die Sanftmut lehrte und der, als Er sein Volk als Knecht antraf, es lehrte, „dem Kaiser das zu geben, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist“, und auf diese Weise seinen Geist frei machte.

80. So wie Moses das Gelobte Land nicht betrat und nur sein Schattenbild von der Höhe eines Berges aus erblickte, so erblickte Christus vom Kreuz aus das Himmelreich, wo Er alle seine Kinder erwarten würde.

81. Wie viel erlitten die, die Mir nachfolgten! Durch Länder, Provinzen und Reiche hindurch wurden sie gesucht und verfolgt. Die Geißel, das Martyrium und das Blutgerüst erhoben sich auf dem Weg jener und viele suchten das Innere der Erde auf, um beten und ohne Furcht meinen Namen aussprechen zu können. Doch wie oft zitterte die Hand des Henkers vor einem Christen, wenn er dessen Standhaftigkeit und Glauben sah! Wie oft erbebten selbst die Herrscher in deren Gegenwart, oder wenn sie das inspirierte Wort ihrer Opfer vernahmen, die mit dem Namen ihres Meisters auf den Lippen starben.

82. Die Spur Jesu war blutig, und dies war der Weg, dem die Apostel und Märtyrer folgten. Doch der Kampf endete, als es schließlich im Geist der Menschen licht wurde, der durch so viele Wunder des Glaubens und so viele Liebesopfer besiegt und bezwungen worden war.

83. Mein Wort ertönte in den Nationen, und meine Lehre drang in die Herzen ein, und es trat eine Zeit ein, in der der Friede des Gottesreiches auf Erden gefühlt wurde. Christus wurde sowohl von den Königen, als auch von den Armen geliebt, und seine Gegenwart wurde in den Herzen empfunden. Die Völker näherten sich eines nach dem anderen, und viele Feindschaften verschwanden. Mein Name wurde dann in allen Sprachen mit Liebe ausgesprochen.

84. Doch wo ist jenes Volk, das den Pharao besiegte und den Prüfungen der Wüste standhielt? Wo sind auch jene, die hernach mit ihrem Opfertod Weltreiche und Regime besiegten, wobei sie als Waffe nur das Wort Jesu hatten? Wahrlich, Ich sage euch, sie sind auf der Erde.

Aber aufs neue bin Ich vergessen und mein Gesetz und meine Lehre verfälscht worden. Da habe Ich die Geistwesen, die treu, demütig und selbstlos gewesen sind, erneut zur Erde gesandt, damit sie von meinem Kommen und meinem Wort Zeugnis ablegen. Doch dies Volk habe Ich in dieser Zeit nicht aus einer einzigen Rasse gebildet, noch in einer einzigen Nation gebildet. Denn Ich habe euch gesagt, dass Israel, das Volk Gottes, nicht im Fleisch, sondern im Geiste gegründet ist.

85. Ich bin der Einzige, der aufklären kann, wer ihr seid, und Ich sage es euch. Ich offenbare euch, wozu ihr gekommen seid, und zeige euch den Punkt, auf den ihr euch zubewegen müsst. Ihr seid der Same jenes starken Volkes und seid in dieses Leben gekommen, um darum zu ringen, das Friedensreich des Geistes zu erlangen und der Welt das Licht zu bringen, so wie ihr in einer anderen Zeit die Entbehrungen der Wüste überwunden habt, um das Gelobte Land zu erreichen.

86. Daher zeige Ich euch euer Erbe und offenbare euch eure Gaben, damit sie die Ackergeräte seien, mit denen ihr die Felder bearbeitet, und die Waffen, mit denen ihr kämpft.

87. Wovor fürchtet ihr euch also? Wollt ihr weiterhin Sklaven sein? „Nein“, sagt Mir euer Herz.

88. Ich kündigte euch durch verschiedene Stimmträger großes Chaos auf der Erde an. Während die einen glaubten, obwohl sie noch schliefen, zweifelten andere, und so war es nötig, dass die Nachricht vom Krieg zu ihnen gelangte, damit sie erwachen würden. Es war notwendig, dass ihre Kinder zu den Waffen gerufen wurden, damit sie an mein Wort glauben würden, wenn sie dessen Erfüllung sähen.

89. Wacht und betet und sorgt euch nicht um eure Söhne, denn Ich werde sie zu Soldaten des Friedens unter den Menschenmengen machen.

90. Elias geht euch und den Nationen voran, ebnet den Weg und befreit die Geistwesen durch das Licht der Wahrheit.

91. Lernt mein Wort zu beurteilen und ergründet es, damit ihr seine göttliche Essenz entdeckt.

92. Ich mache euch stark und hinterlasse euch meinen Segen.

Mein Friede sei mit euch!