Unterweisung 280

1. Lasst die Essenz meines Wortes in euren Geist gelangen, damit sie aus eurem Herzen überströmt, verwandelt in Nächstenliebe, in Frieden, in Unterweisung für eure Geschwister.

2. Die Spur, die dieses Volk auf der Erde hinterlassen wird, wird die des Friedens sein, und es wird der Welt zeigen, dass es wirklich den Schlüssel besitzt, der dem Menschen die Türen zum Jenseits öffnet. Seine Mission ist diejenige, Grenzen zu entfernen, um die Völker geistig zu vereinen, bis das Erbe zerstört ist, das Babel der Menschheit hinterließ. In diesem neuen Volk Israel werden alle Nationen gesegnet werden, weil es Mir sein Verstandesvermögen für die Kundgabe meines Wortes zur Verfügung stellte, und weil in ihm die Zwiesprache von Geist zu Geist beginnen wird.

3. Auf seinem Weg wird es Vergeistigung säen, Licht hinterlassen, Pfade ebnen für die Erneuerung derer, die sich verirrt haben; in die Herzen wird es den Samen säen, dessen Frucht die Harmonie und die Brüderlichkeit zwischen den Menschen sein wird.

4. Wenn Ich von der Mission dieses Volkes spreche, so tue Ich es als Gott, unterweise Ich es als Vater und befehle Ich ihm als Richter.

5. Mein Wort ist nicht nur für die bestimmt, die es in diesem Augenblick vernehmen. Es umfasst das ganze Universum. Aber ebenso wie zu anderen Zeiten mein Gesetz und meine Lehre in einem Volk ihren Anfang nahmen, so könnt ihr euch nicht die Macht vorstellen, die meine Lehre hat. Daher werden es andere Völker und andere Menschen sein, die diesem Worte seinen wahren Wert beimessen, es auslegen und es zur vollkommenen Anwendung bringen.

6. Es ist notwendig, dass eine weise, starke und machtvolle Lehre das Leben dieser Welt erhellt, damit die Menschen sich im Verlangen nach der Wahrheit aufrichten und in ihrem Geist das Ideal der Erhebung erwacht.

7. Meint ihr etwa, dass Ich jener Lehre, die Ich euch in der Zweiten Zeit als Liebesbotschaft brachte, Macht abspreche? Nein, Ich bringe sie euch erneut, weil ihr sie auf Erden nicht mehr habt, weil ihr sie in Bücher vergraben habt und sie nicht mehr im Herzen tragt. Doch jetzt bringe Ich sie euch in meinen Unterweisungen zurück, weil meine Liebe zu euch unwandelbar ist. Nur wird es nicht mehr in eurem Herzen sein, wo Ich sie hineinlege, sondern in eurem Geist, wo sie nicht mehr verloren gehen wird, weil das Brot, das den Geist nährt, in ihr bleibt.

8. Meine Kundgabe durch das Verstandesorgan dieser in ihrem materiellen Leben unbekannten und unbedeutenden Stimmträger ist der Beweis dafür gewesen, dass Ich gekommen bin, um die Welt zu beschenken — dass Ich unter ihren Gelehrten oder bei ihren Doktoren nicht einen vorbereiteten Menschen entdeckte, der bereit gewesen wäre, in seinem Verstand den Strahl meiner Göttlichkeit zu empfangen, indem er sich meinem Willen ganz hingegeben hätte.

9. Ich musste meinen Blick auf die Demütigen, auf die Unwissenden legen und diejenigen auswählen, die Mir dienen würden, um der Menschheit meine Botschaft zu übergeben. Für Mich ist nichts unmöglich, mein Wille ist in Erfüllung gegangen und wird immer geschehen, auch wenn es gelegentlich so scheint, als ob es der Wille des Menschen wäre, der herrscht, und nicht der meine.

10. Auf dem Pfad der Willensfreiheit des Menschen sind seine Herrschaft auf Erden, die Siege seines Hochmutes, der Zwang, den er zuweilen durch seine Gewaltanwendung auferlegt, so flüchtig im Vergleich zur Ewigkeit, dass sie die göttlichen Pläne in keiner Weise abändern können. Doch morgen oder im Verlauf ihres Vollzugs wird sich immer mehr der Wille meines Geistes über alle Wesen offenbaren, indem er das Gute bestehen lässt und das Unreine beseitigt.

11. Dieses Reich, das der Mensch auf der Erde geschaffen hat, wird sehr bald von Mir gerichtet werden müssen. Und wahrlich, Ich sage euch, dass von ihm nur das Gute überbleiben wird, das, was zulässig ist, was Wahrheit enthält. Doch alles, was Hochmut, Selbstsucht, Lüge enthält, was Gift und Tod ist, wird zerstört und ins unerbittliche Feuer der Vernichtung geworfen werden. Und wer wird dieses Werk der Zerstörung des Bösen vollbringen? Der Mensch. Er wird es übernehmen, alles mit seinen eigenen Händen zu zerstören, was seine Wissenschaft entdeckte, um seinen Nächsten Schaden zuzufügen. Wenn die Prüfung dann vorüber ist, werden nur die wahren Lichter, die er entdeckt hat, weiterhin bestehen bleiben und strahlen, um den Weg der Menschheit auch fernerhin zu erhellen.

12. Ich werde bewirken, dass alle Jahrhunderte und alle Zeitalter des Ungehorsams und der Entwürdigung dieser Menschheit nur ein Augenblick währen, wenn die Menschen einmal auf meinem Weg gehen. Ich werde bewirken, dass jene in Wirklichkeit kurze Zeitspanne, die das geistige Leben des Menschen überschattete, sich unter dem göttlichen Glanz meines Lichts, welches das geistige Zeitalter der Menschen auf dem Höhepunkt der Dritten Zeit erleuchten wird, auflöst und verschwindet.

13. Wenn ihr die Zahl derer bedenkt, die mein Wort vernehmen, erscheint sie euch sehr klein. Aber wahrlich, Ich sage euch, hinter euch kommen — unsichtbar für eure Augen — große Scharen von Geistwesen, die ihr auf den Weg zum Licht bringt.

14. Wenn die Menschen ihre Gaben kennen würden — wie viele Leiden würden sie sich erleichtern! Aber sie haben es vorgezogen, blind oder träge zu bleiben, während sie Zeiten größeren Schmerzes auf sich zukommen lassen.

15. Meine Lehre kommt, um euch zu erleuchten, damit ihr euch jene großen Leiden erspart, die der Menschheit durch die Propheten vergangener Zeiten angekündigt wurden.

16. Denen, die meinen, dass Ich die Menschen strafe, indem Ich die Naturgewalten über ihnen entfessle, sage Ich, dass sie einem großen Irrtum erliegen, wenn sie so denken. Denn die Natur entwickelt und wandelt sich, und bei ihren Veränderungen oder Übergängen entstehen Umwälzungen, die euch Leiden verursachen, wenn ihr mein Gesetz nicht erfüllt; doch ihr schreibt sie göttlichen Strafen zu. Gewiss wirkt in ihnen meine Gerechtigkeit; doch wenn ihr — mit dem göttlichen Funken bevorzugte Wesen, der euren Geist erleuchtet — mit der euch umgebenden Natur in Harmonie leben würdet, so würde euer Geist euch über die Wandlungen, über die Gewalt der Naturkräfte erhoben halten, und ihr würdet nicht leiden.

17. Nur in der Erhebung eures Lebens könnt ihr jene Macht oder Fähigkeit finden, euch von der Auswirkung der entfesselten Elemente zu befreien. Denn nicht nur der Glaube oder das Gebet sind die Waffen, die euch den Sieg über die Schicksalsschläge und Widrigkeiten des Lebens geben: Jener Glaube und jenes Gebet müssen von einem tugendsamen, reinen und guten Leben begleitet werden.

18. Wenn ihr oftmals durch euren Glauben oder durch das Gebet unversehrt geblieben seid, ist es mehr durch mein Mitleid mit euch als durch eure Verdienst geschehen, dass ihr in den Prüfungen gesiegt habt.

19. Begreift, weshalb Ich euch in jeder meiner Unterweisungen sage, dass ihr euch vorbereiten sollt und euch gleichzeitig anempfehle, zu wachen und zu beten, damit ihr jene Vergeistigung erlangt, die euch mit allem, was euch in eurem Leben umgibt, in Einklang sein lässt, indem sie euch gegenüber dem Wirken der Naturkräfte unverwundbar macht, wenn diese in Bewegung geraten.

20. Es ist nötig, dass ihr die Zeit, die ihr derzeit durchlebt, versteht — eine Übergangszeit nicht nur auf geistigem Gebiet, sondern auch in der materiellen Natur, die euch umgibt.

21. Wisset, dass diese Wohnstatt, die euch beherbergt, derzeit einen Schritt hin zur Vervollkommnung macht, um in der Zukunft höhere Wesen aufzunehmen, und da ist es nur natürlich, dass ihr Umwälzungen erlebt.

22. Es ist eine Zeit der Verwirrung, die sich im Leben der Menschen widerspiegelt, sowohl in ihrem Verstand, als auch in ihrem Geist, in ihren Gefühlen, in ihrer Körpermaterie und in allem, was sie umhüllt und umgibt. Die Menschen leiden, weil sie ohne geistige Zurüstung, ohne Glauben, ohne Kenntnis ihrer Gaben, ohne Gebet in die Zeit der Prüfungen eingetreten sind.

23. Nur meine Macht und meine Liebe können euch davor bewahren, im Chaos zugrunde zu gehen.

24. Erhebt euer Leben, Volk, schult euch an diesem Wort des Lichts, das Ich euch sende, und wahrlich, Ich sage euch, dass nicht nur ihr euch retten werdet, sondern dass euer Einfluss und euer Schutz auch viele eurer Geschwister erreichen werden.

25. Erinnert euch an Jesus, als Er mit seinen Jüngern in einem Boot übers Meer fuhr. Die Wasserwogen gingen höher, das Meer war rau, und die Wellen waren wild. Die Jünger bangten um ihr Leben, als sie sahen, dass Jesus schlief. Es hatte ihnen an Glauben gemangelt, um sich zu retten. Aber die Liebe des Meisters half ihnen, indem Er ihnen einen Beweis seiner Vollmacht über die Elemente gab, als Er seine Rechte ausstreckte und den Wasserfluten befahlt, sich zu beruhigen.

26. Jene Lektionen waren für die Menschheit neu. Aber ihr Jünger der Dritten Zeit sollt darüber meditieren, dass ihr nicht nur im Vertrauen darauf leben sollt, dass Ich euch schließlich aus Mitleid rette wie die Jünger in dem Boot, sondern dass ihr in euch selbst die Geisteskräfte entfalten müsst, die sich noch immer nicht in eurem Wesen offenbaren

27. Jene Jünger lernten meine Lektion. Denn auf ihrem Missionsweg trafen sie auf die großen Prüfungen, die ihre Geschwister peinigten, und ihnen gegenüber verstanden sie die Vollmacht ihres Geistes zu offenbaren.

28. Wollt ihr zu denen gehören, die in dieser Zeit Zeugnis von der Wahrheit dieses Wortes ablegen? Dann gebt eurem Leben Vergeistigung, denn damit werdet ihr jene Kraft entfalten, die ihr in eurem Wesen verborgen in euch tragt.

29. Wenn die Menschen Vergeistigung erlangen, werden sie Geschöpfe sein, die allem überlegen sind, was sie umgibt. Denn bisher waren sie nur schwache Wesen, welche Naturgewalten, Kräften und Einflüssen preisgegeben waren, die dem Menschen nicht überlegen sein sollen, weil sie nicht über ihm stehen.

30. Diese Unterweisung ist kurz, aber tief in seinem Gehalt. Studiert sie, Jünger, und lehrt sie.

31. Richtet eure Blicke auf Mich, wenn ihr den Weg verloren habt; seid heute bei Mir. Erhebt eure Gedanken zu Mir und sprecht mit Mir, wie ein Kind mit seinem Vater spricht, wie man vertrauensvoll mit einem Freund spricht.

32. Ich bin der Göttliche Meister, der von Zeit zu Zeit gekommen ist, um euch seine Unterweisung zu geben. Wenn ihr einen sehr bitteren Kelch leert, dann nicht, weil Ich euch strafe, sondern weil ihr euch läutern müsst, um zu Mir zu gelangen.

33. Ich erwarte euch. Doch damit ihr bei der Rückkehr zu diesem Weg nicht strauchelt, muss Ich euch beistehen, und das tue Ich gerade, indem Ich euch mein Licht sende, welches Offenbarung, Inspiration und Stärke ist.

34. Ihr tretet nun in einen neuen Abschnitt eures Lebens ein; der Weg ist gebahnt. Nehmt euer Kreuz auf euch und folgt Mir. Ich sage euch nicht, dass es auf diesem Weg keine Prüfungen gibt; aber immer, wenn ihr eine schwierige Wegstrecke durchquert oder einen bitteren Leidenskelch leert, werdet ihr eine Stimme vernehmen, die euch ermutigt und euch berät, wird meine Liebe bei euch sein, die euch beisteht und euch aufrichtet, und ihr werdet die sanfte Liebkosung meines Heilbalsams fühlen.

35. Morgen, wenn diese Stimme nicht mehr von den Lippen meiner Stimmträger ertönt, werdet ihr ihre Essenz in eurem Gedächtnis bewahren, und diese wird euch weiterhin ermutigen und führen. Ihr werdet beten, wie Ich es euch gelehrt habe, und werdet meine Inspiration von Geist zu Geist empfangen. Wo immer ihr zusammenkommt, um mein Wort zu studieren, werdet ihr durch die Vereinigung eurer Gedanken einen Tempel voller Licht und Harmonie bilden. Damit werdet ihr begreifen, dass diese Versammlungsstätten, wo ihr euch vereint habt, um mein Wort zu vernehmen, nicht der Tempel der Herrn sind, obschon Ich euch auch dies sage, dass wenn ihr sie weiterhin euren Zusammenkünften widmen wollt, ihr dies tun könnt.

Hier, alle vereint, werdet ihr euch gegenseitig Kraft, Licht, Glauben, Mut und Wärme geben, und wenn ihr meine Lektion gelernt habt, werdet ihr zusammenkommen, um zu beten und in eurem Heim zu meditieren, das ein anderer geeigneter Ort ist, um mit eurem Meister in Gemeinschaft zu treten. Wenn die Felder und die Auen euch einladen, euch aus dem Lärm der Stadt zu entfernen, so werdet ihr auch dort einen geeigneten Ort für eure Erhebung finden und werdet meine Gegenwart in euch fühlen. Aber bleibt geistig vereint und lebt immer in Einklang mit meinem Gesetz.

36. Nach und nach werdet ihr euch an eure Bruderschaft und Vereinigung gewöhnen, und in eurer Mitte wird die geistige Familie, die ihr nach meinem Willen bilden sollt, immer mehr an Kraft zunehmen.

37. Wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr einmal diese gute Harmonie unter euch erreicht habt, werdet ihr der Menschheit ein gutes Beispiel geben. Erinnert euch, dass kein Blatt vom Baum sich ohne meinen Willen bewegt; alles entfaltet sich so, wie Ich es zulasse, alles wird von Mir bestimmt.

38. Bekleidet euch mit Frohsinn und Glauben, und wenn ihr euch auf eurem Weg von Versuchungen angefochten seht, so betet und seid unbesorgt, denn im Gebet werdet ihr die notwendigen Waffen finden, um zu kämpfen und zu siegen.

39. Geht Schritt für Schritt auf dem Pfad, ohne Eile, denn andernfalls würdet ihr Gefahr laufen, zu straucheln oder in einen Abgrund zu fallen. Lernt den Weg wirklich kennen, damit ihr ihn später euren Geschwistern lehren könnt.

40. Gebt euch nicht mit euren ersten Werken zufrieden, in der Meinung, genügend Verdienste für die Vervollkommnung eures Geistes erworben zu haben. Doch damit ihr täglich neue Lektionen lernt und größere Offenbarungen entdeckt, widmet immer etwas Zeit dem Studium meines Werkes.

41. Der wissbegierige Jünger wird immer die Antwort auf seine Fragen vernehmen und in Augenblicken der Prüfung immer meinen väterlichen Rat hören

42. Der fortgeschrittene Jünger wird eine Quelle der Liebe für seine Geschwister sein, er wird sich wirklich von seinem Vater beerbt fühlen und wird den Zeitpunkt erkennen, um zur Durchführung seiner großen geistigen Mission unter den Menschen aufzubrechen.

43. Jedem Arbeiter ist eine Anzahl von Geistwesen zugeteilt, denen er Licht, Trost und Frieden geben soll. Diese Schar wird euch niemals überfordern, weil ihr ihr nach und nach, auf euer ganzes Leben verteilt, begegnen werdet.

44. Heute besteht mein Lehrwort aus väterlichen Ratschlägen und aus Anregungen. Es ist schlicht, aber wenn ihr geistig in dasselbe eindringt, werdet ihr die Feierlichkeit jener Predigt entdecken, die Ich den großen Scharen in der Zweiten Zeit auf dem Berg hielt.

45. Von der geistigen Wolke aus sende Ich euch den Strahl meines Geistes, der auf euer Wesen herabströmt und euch mein Wort vernehmen lässt.

46. Ich habe euch eine hochstehende Unterweisung gebracht, wie diejenige, die Ich euch damals offenbarte — eine Lehre, die über allen Kenntnissen der Welt steht, das einzige Licht, das euch zum wahren Leben führen kann.

47. Meine Lehre unterweist die Menschen, auf der Erde ein erhobenes, edles und reines Leben zu leben. Sie bereitet auch den Geist vor, damit dieser, wenn er einmal seine Heimstatt im Jenseits betritt, ein Werk schaffen kann, das ihn der Vollkommenheit näherbringt.

48. Erwerbt von hier aus Verdienste für euer zukünftiges Leben.

49. Manche leiden, weil sie die großen Trübsale in der Menschheit sehen, und sie fühlen sich unfähig, die kleinste ihrer Leiden zu lindern. Kommt zum Meister, und Ich werde euch lehren, wie man tröstet, wie man Frieden schenkt, und wie man heilt.

50. Wenn ihr auf eurem Weg bereits Wohltätigkeit sät, wird es euch so erscheinen, als ob euer Wirken sehr unbedeutend ist im Vergleich mit all den Leiden und Tragödien der Menschheit. Dennoch sage Ich euch, dass euer dem Anschein nach unbedeutendes Wirken den Schmerz verringern wird, der auf der Menschheit lastet, und gleichzeitig wird es die Kräfte des Krieges vermindern.

51. Ihr werdet im Stillen unter der Menschheit wirken. Doch der Augenblick wird kommen, an dem diese Stille gebrochen wird, und die Frohe Botschaft auf der ganzen Welt ertönt.

52. Die Apostel des Spiritualismus werden nicht allein dastehen. Es werden auf der Welt Ereignisse eintreten, die für die Entfaltung dieser Lehre günstig sein werden.

53. Alles ist mit Vollkommenheit vorbereitet sein. Ich habe euch meinen Plan wissen lassen. Es ist nur noch nötig, dass ihr mein Wort gründlich studiert, damit ihr mit dem von Mir Vorgesehenen nicht im Widerspruch steht.

54. Die Prüfungen des Lebens und mein Wort bereiten euch zu. Die einen sind dort stehengeblieben, wo die Prüfung sie überraschte, weil sie meine Lehre  nicht angewendet haben, um siegen zu können. Andere dagegen durchleben die Prüfungen im Frieden, weil sie niemals das vergessen, was sie vom Meister vernommen haben. Vergesst nicht, dass die Prüfungen dem Geist Besonnenheit und Standhaftigkeit geben, und dass ihr morgen auf eurem Weg vielen Besiegten begegnen werdet, die das Wort des Lichts und das Zeugnis derer benötigen, die zu siegen verstanden.

55. Vergeistigt euch, sagt euch der Meister, weil die Vergeistigung euch helfen wird, die Wechselfälle zu überwinden, und euch die materiellen Bedürfnisse erträglicher zu machen.

56. Lernt zu beten, denn mit dem Gebet werdet ihr auch viel Gutes tun können, ebenso werdet ihr gegen die Heimtücken verteidigen können. Das Gebet ist Schild und Waffe; wenn ihr Feinde habt, so werdet ihr euch durch das Gebet verteidigen. Aber wisst, dass diese Waffe niemanden verwunden oder verletzen darf, weil seine einzige Aufgabe darin bestehen soll, Licht in die Finsternis zu bringen.

57. Ihr sollt auf lauterer Weise arbeiten, ohne meiner Lehre jemals irgendeine der unreinen Ausübungsformen beizumengen, die auf der Erde existieren.

58. Dies ist mein Lehrwort. Ihr seid mit einem für meine Essenz offenen Herzen herbeigekommen, und so musste Ich Mich unter euch in Licht verströmen.

59. Ich habe euch in jedem meiner Worte meinen Balsam und meinen Frieden gegeben, geliebtes Volk.

60. Euer Geist hat sich emporgerichtet und ist bereit, meine Stimme zu vernehmen. Ich sehe ihn in ein wahres Heiligtum verwandelt, in das Ich den den Nachhall meines Wortes eindringen lasse, welches das Licht des Wortes ist, damit ihr, den Atem eures Vaters nahe fühlend, die notwendige Kraft habt, bis zum Ende der Reise zu gelangen.

61. In voller Kenntnis der Zeit, die ihr durchlebt, habt ihr euch aufgemacht, Mir nachzufolgen, und zwar deshalb, weil euer Geist weiß, wozu er auf die Erde gekommen ist. So werdet ihr mit festem Schritt den Weg der Geistlehre einschlagen können, so werdet ihr Mir bald die Verehrung darbringen können, die Ich seit langem von der Menschheit erwarte.

62. Ich habe vorgesehen, dass die Zeit meiner Kundgabe lange währt, damit ihr eure Kenntnisse und euren Glauben stärkt und danach nicht sagt: „Die Gegenwart des Meisters unter uns war so kurz, dass wir nicht genügend Zeit hatten, uns von seiner Wahrheit zu überzeugen.

63. Meine Lehre voller Spiritualität wird im Herzen dieses Volkes keimen, damit es in der Zukunft seine Früchte der Wahrheit und des Lebens spendet. Mein Wort wird sich über die Erde verbreiten und keinen Ort übriglassen, an dem es nicht reinigt, erleuchtet und richtet.

64. Dann werden die Völker zum Geistigen Leben zu erwachen beginnen, zum Wahren und Ewigen, und werden den äußerlichen und materialistischen Teil ihrer verschiedenen Kultformen beseitigen, um sich auf die Suche nach der Essenz meines Gesetzes zu beschränken.

65. Die Menschheit wird die Macht erfahren, welche die Spiritualität verleiht, und wird ihren Blick von all dem abwenden, was sie so viele Jahrhunderte hindurch aufhielt.

66. Was nützt es, dass das Symbol des Christentums, das heißt das Kreuz, sich millionenfach auf Erden befindet, wenn die Menschen nicht guten Willens sind und einander nicht lieben?

67. Das Äußerliche hat keine Macht mehr über die Menschen: Es gibt keine Hochachtung mehr noch Glauben, noch Bedauern darüber, verletzt zu haben. Daher sage Ich euch, dass die Symbole und Kultformen verschwinden werden, weil ihre Zeit vorüber ist und es die innerliche Anbetung sein wird, die den Menschen zum Licht emporzieht, ihn erhebt und zu Mir führt.

68. Im Reinsten seines Wesens, im Geist, werde Ich in dieser Zeit mein Gesetz niederschreiben, werde Ich meine Stimme vernehmen lassen, werde Ich meinen Tempel errichten; denn was nicht im Innern des Menschen ist, was nicht in seinem Geist ist, ist so, als ob es nicht existiere. Ob man riesige materielle Kultstätte zu meiner Ehre errichtet, ob man Mir Feierlichkeiten und Zeremonien voller Pracht darbringt — diese Opfergabe wird Mich nicht erreichen, weil sie nicht geistig ist. Jeder äußerliche Kult trägt immer Eitelkeit und Zurschaustellung in sich; die heimliche Opfergabe hingegen — jene, welche die Welt nicht sieht und die ihr Mir von Geist zu Geist darbringt — gelangt zu Mir aufgrund ihrer Demut, ihrer Aufrichtigkeit, ihrer Wahrheit, mit einem Wort: Weil sie dem Geist entsprang. Ruft euch jenes Gleichnis von Mir ins Gedächtnis zurück, das euch in der Zweiten Zeit gegeben wurde und das als Gleichnis vom Pharisäer und Zöllner bekannt ist, und ihr werdet einsehen, dass meine Unterweisung zu allen Zeiten die gleiche war.

69. Ich würde euch nicht verurteilen, wenn ihr von der Erde selbst das letzte Kreuz verschwinden ließet, mit dem ihr euren christlichen Glauben versinnbildlicht, und als Ausgleich jenes Symbol durch die wahrhaftige Liebe untereinander ersetzen würdet; denn dann würden euer Glaube und eure äußerliche Gottesverehrung zu einer Verehrung und einem Glauben des Geistes, was dem entspricht, was Ich von euch erwarte. Wenn eure Gottesdienste und eure Symbole wenigstens die Kraft hätten, um eure Kriege zu verhindern, um euch nicht ins Laster versinken zu lassen, um euch im Frieden zu erhalten! Aber seht, wie ihr über alles hinweggeht, was nach euren Worten heilig ist; seht, wie ihr das mit Füßen tretet, was ihr für göttlich gehalten habt.

70. Ich sage euch noch einmal: Es wäre besser für euch, wenn ihr keinen einzigen Tempel, nicht einen Altar, kein einziges Symbol oder Bildnis auf der ganzen Erde hättet, aber mit dem Geist zu beten und euren Vater zu lieben verstündet und an Ihn zu glauben vermöchtet ohne das Bedürfnis nach Stellvertretern, und dass ihr euch lieben würdet, wie Ich euch in meiner Lehre gelehrt habe. Dann wäret ihr gerettet, würdet auf dem Weg gehen, der durch meine Blutspuren gekennzeichnet ist — Spuren, mit denen Ich die Wahrheit meiner Unterweisungen besiegelte.

71. Erst wenn diese Menschheit ihre Abgötterei und ihren Fanatismus aufgibt, wird sie „das neue Manna“ herabkommen sehen. Nicht mehr jenes, das das Volk in der Einsamkeit der Wüste nährte, sondern jenes, das in den Tagen der Prüfungen auf euren Geist herabkommt. Dies wird das wahre Himmelsbrot sein — jenes, das die Menschen von Geist zu Geist empfangen.

72. Das Manna der Ersten Zeit war nur ein Sinnbild für das, was meine geistige Zwiesprache mit den Menschen in den letzten Zeiten sein würde, wenn ihr Geist die geistige Nahrung direkt von der Göttlichkeit empfangen würde.

73. Sehr groß ist die Verantwortung, die dies Volk gegenüber der Menschheit hat. Es muss ein Beispiel wahrer Vergeistigung geben, es soll die Art und Weise zeigen, wie man die innere Anbetung, die wohlgefällige Opfergabe, die Gottes würdige Verehrung darbringt. Öffnet euer Herz und vernehmt dort die Stimme des Gewissens, damit ihr eure Werke beurteilt und erfahrt, ob ihr meine Unterweisungen treulich auslegt oder ob auch ihr den Sinngehalt meiner Lehre falsch auffasst.

74. Beabsichtigt nicht, an einem einzigen Tag zum Gipfel der Vergeistigung zu gelangen. Geht mit gemessenem, ruhigem und festem Schritt auf das Ziel zu, und ihr werdet niemals straucheln noch einen Grund haben, der euch reuevoll umkehren lässt oder euch wegen dem, was ihr getan habt, furchtsam macht. Achtet darauf, dass jeder Schritt mit vollem Bewusstsein geschieht, dann werdet ihr bald die Frucht eures Werkes sehen.

Mein Friede sei mit euch!