Unterweisung 282

1. Das göttliche Licht erstrahlt für euch, es wird zum Wort, um euch eine neue Unterweisung zu geben. Gesegnet sei, wer sich zubereitet, als ob sein Herz ein Heiligtum wäre, denn er hat einen Blick auf das wahre Leben geworfen, als er mein Wort vernommen hat.

2. Kommt alle und erkennt mein Liebeswunder. Ich bin gekommen, um Sünder durch die Lippen von Sündern zu retten.

3. In dieser Ära beweise Ich euch die Macht, die ihr als Erbe oder Gabe besitzt, die Ich in euch gelegt habe. Es ist nicht die Macht der Körpermaterie, sondern die des Geistes. Denn der Mensch ist nicht mächtig, groß, noch weise durch das Fleisch, er ist es durch den Geist. Ich spreche zu dem, der seine Schritte auf den Weg des Guten lenkt und dem Willen seines himmlischen Vaters gehorcht — zu jenem, der die Gesetze befolgt, die das Leben lenken und regieren. Dieser wird sich durch machtvolle Kräfte unterstützt fühlen müssen, die ihn immer auf einen Weg des Lichts, des Friedens und der Wahrheit führen werden.

4. Jünger: Dieses schlichte Wort, das Ich euch als geistiges Geschenk gebracht habe, um die Neue Zeit einzuleiten, ist in seiner Schlichtheit und äußerlichen Bescheidenheit ein weiteres meiner Meisterwerke. Diese Form, den Menschen zu suchen, um ihm über seinen Verstand das Göttliche kundzutun, hat einen Sinn, eine Essenz und eine Bedeutung, die ihr alle entdecken sollt.

5. Seht, wie meine göttlichen Gedanken zur Stimme werden auf einigen menschlichen Lippen, die — obwohl unrein — im Augenblick dieses Dienstes rein werden, um euch eine Nahrung geistigen Lebens zu geben.

6. Was wird euch der Tag, an dem sich sowohl euer Geist, als auch eure Körpermaterie gereinigt haben, um Mich zu empfangen, dann wohl nicht gewähren?

7. Klein ist euer Glaube und schwach eure Liebe und eure Zurüstung gewesen. Dennoch hat euch die Frucht, die ihr in meinem Wort empfangen habt, aus eurer Lethargie gerissen, hat sie euch gelehrt, das Leben des Geistes ‒ das in euren Missgeschicken eine trostlose Wüste war und das jetzt für euer Leben voller Kämpfe und ständiger Prüfungen einer Oase gleicht ‒ zu verstehen, zu lieben, zu studieren und zu fühlen.

8. Wenn ihr diese Unterweisung zu verstehen versucht, werdet ihr in dieser Zeit zu denen gehören, die vollständig erkannt haben, dass der Mensch ohne Mich nichts ist.

9. Seht euch diese Welt an — stolz, herausfordernd und eingebildet auf alle Menschenwerke, mit denen sie die Generationen dieses Jahrhunderts in Erstaunen setzen. In ihrer Mehrheit glauben sie nicht an das Geistige, noch lieben sie es. Daher beten sie nicht, noch befolgen sie mein Gesetz. Dennoch sind sie zufrieden und stolz darauf, eine von Wunderwerken erfüllte Welt vorweisen zu können, die sie mit Hilfe ihrer Wissenschaft geschaffen haben.

10. Doch diese Staunen erregende Welt der Menschen, die sie während Jahrhunderten der Wissenschaft, der Kämpfe, Kriege und Tränen errichtet haben, werden sie mit ihren eigenen Händen und Waffen zerstören. Denn schon naht der Zeitpunkt, an dem die Menschheit sich der Unhaltbarkeit und Gebrechlichkeit ihrer Werke bewusst wird, welchen die Liebe, die Gerechtigkeit und der echte Wunsch nach Vervollkommnung fehlte.

11. Schon bald werdet ihr erfahren, dass ihr ohne Gott nichts seid, dass ihr nur von Mir die Kraft, das Leben und die Intelligenz empfangen könnt, um zwischen dem Geist und dem menschlichen Teil des Menschen ein harmonisches Dasein zu schaffen.

12. Ich komme mit meinem neuen Wort, um die Welt zum Leben zu erwecken, weil die Menschheit während Zeitaltern und Jahrhunderten nur den Tod hat herrschen sehen. Was ist der Grund dafür gewesen, dass in eurem Dasein der Tod geherrscht hat? Der Mangel an Liebe.

13. Wahrlich, Ich sage euch, die Liebe ist die unwandelbare Macht, die das Universum bewegt. Die Liebe ist Ursprung und Essenz des Lebens.

14. Ich leite nunmehr eine Zeit geistiger Auferstehung für alle ein — eine Zeit, in der Ich jenen gesegneten Samen der Liebe zum Erblühen bringen werde, den Ich von der Höhe eines Kreuzes herab auf die Welt verströmte und euch damit ankündigte, dass, wenn die Menschen sich lieben, wie Ich es euch lehrte, der Tod aus der Welt geschafft sein würde und an seiner Stelle das Leben über die Menschen herrschen und sich in all ihren Werken bekunden würde.

15. Heute esst ihr Tag für Tag die bitteren Früchte des Baumes der Wissenschaft, der von den Menschen so unvollkommen gepflegt wurde, weil ihr euch nicht um die harmonische Entfaltung aller eurer Gaben bemüht habt. Wie könntet ihr also eure Entdeckungen und eure Werke in gute Bahnen lenken, da ihr nur die Intelligenz geschult, aber den Geist und das Herz vernachlässigt habt?

16. Da habt ihr die Menschen, die gleich wilden Tieren ihren Leidenschaften völlig freie Hand lassen, gegen ihre Nächsten Hass fühlen, die blutdürstig sind und danach trachten, die Brudervölker zu Sklaven zu machen.

17. Falls jemand glauben sollte, dass meine Lehre den moralischen Zusammenbruch des Menschen verursachen könnte — wahrlich, Ich sage euch, dann befindet er sich in einem großen Irrtum; und um dies den Zweiflern, den Materialisten und den Hochmütigen dieser Zeit zu beweisen, werde Ich ihnen gestatten, dass sie die Frucht ihrer Wissenschaft ernten und essen, bis sie genug davon haben, bis sich ihrem Geist das Bekenntnis entringt, das Mir sagt: „Vater, vergib uns, Deine Macht allein wird imstande sein, die Kräfte aufzuhalten, die wir in unserer Unvernunft entfesselt haben.“

18. Dann werde Ich ihnen zu Hilfe kommen und ihnen den Frieden geben, weil ihnen ihr Hochmut bereits viel vom bitteren Leidenskelch zu trinken gegeben haben wird. Ich werde sie zum Frieden und zur Meditation bringen, damit sie — dann bereits in einem neuen Leben — den Wert des Geistigen zu entdecken und dieses auf ihre Werke in Anwendung zu bringen verstehen. Ich werde ihnen begreiflich machen, dass das Leben einer Leier gleicht, deren Saiten die Liebe, die Vergeistigung und die Wissenschaft darstellen, dass diese jedoch, weil sie nicht in Einklang waren, nicht den lieblichen Klang der Liebe hervorzubringen vermochten, welcher der erhabene Klang der Vergeistigung ist.

19. Die Zeit des Gerichts ist gekommen, in der Ich die einen fragen werde: „Warum hast du Mich geleugnet?“ Und andere: „Warum hast du Mich verfolgt?“ Hat der das Recht dazu, die Existenz meines Reiches zu leugnen, der nicht in sich selbst einzudringen vermochte? Dass ihr meine Wahrheit nicht erkennt, dass ihr sie nicht zu entdecken versteht, bedeutet nicht, dass sie nicht existiert. Wenn ihr glaubt, dass nur das existiert, was ihr begreifen könnt, so sage Ich euch, dass eure Unwissenheit groß ist und euer Hochmut sehr groß.

20. Wahrlich, Ich sage euch, wer Gott und sein Reich leugnet, hat sich selbst verleugnet. Wer aus sich selbst Kraft schöpfen will, weil er sich für unabhängig hält und das stolze Gefühl hat, auch ohne Gott groß sein zu können, dessen Schritte auf der Welt werden sehr kurz sein. Er wird bald in die Irre gehen, und seine Leiden werden sehr schmerzvoll sein.

21. Wo sind die wahren Weisen?

22. Wissen ist, meine Gegenwart zu empfinden. Wissen ist, sich von meinem Licht leiten zu lassen und meinen Willen zu tun. Wissen ist, das Gesetz zu verstehen. Wissen ist, zu lieben.

23. Wer darum bemüht ist, seinen Nächsten aus Liebe nützlich zu sein, widmet sich dem Guten auf einem der zahlreichen Pfade, die das Leben bietet. Er weiß, dass er ein Wesen ist, dass sich zur Verfügung stellen muss, vom göttlichen Willen für sehr hohe Zwecke verwendet zu werden. Ich will, dass ihr, oh Jünger, Wissen erlangt, damit ihr jene von ihren Irrtümern befreit, die den Weg zur Aufwärtsentwicklung verloren haben.

24. Die wahre Liebe — jene, die über die menschlichen Gefühle hinausgeht, ist die Frucht der Weisheit. Seht, wie Ich in meinem Wort Weisheit in euer Auffassungsvermögen säe, und hernach erwarte Ich die Frucht eurer Liebe.

25. Es gibt viele Arten, Gutes zu tun, viele Arten zu trösten und zu dienen. Alle sind Ausdruck der Liebe, welche eine einzige ist — der Liebe, welche Weisheit des Geistes ist.

26. Die einen mögen auf dem Weg der Wissenschaft wandeln, andere auf dem des Geistes, wieder andere vom Gefühl bestimmt sein, doch die Gesamtheit aller wird die geistige Harmonie ergeben.

27. Lernt die verschiedenen Wege, die es gibt, zu unterscheiden, sowie die unterschiedlichen Missionen zu achten, die eure Geschwister ausführen. Dafür müsst ihr einen aufgeschlossenen Verstand, richtiges Urteilsvermögen, ein ruhiges Gemüt und einen tiefen Blick haben. Wenn ihr diese Eigenschaften nicht habt, werdet ihr euch ohne berechtigten Grund empören, wenn ihr entdeckt, dass es mehr Religionsgemeinschaften gibt, als ihr glaubtet, und eine größere Zahl von Riten und Kulten als die, die ihr kanntet.

28. Wenn ihr euch nicht vorbereitet, werdet ihr euch an dem Tag, da ihr euch inmitten des Kampfes befindet — der naht — verwirrt und betroffen fühlen.

29. Diejenigen, die Mich vernehmen, ohne daran interessiert zu sein, zu verstehen, werden nicht zu denen gehören können, die diese Lehre ergründen und erklären. Andere dagegen versuchen den Sinngehalt meines Wortes zu erkennen, sie fühlen es, lieben es, tragen es in ihrem Geist, in ihrem Herzen und in ihrem Gehirn. Diese dringen täglich mehr in die Erkenntnis meiner Lehre ein.

30. Wenn dieses Verlangen, mehr zu wissen, um in vollkommener Weise zu lieben, sich unter diesen Jüngern herausbildet, werdet ihr auf ihren Gesichtern die Schönheit der Güte, der Nächstenliebe, die Hoheit der Vergeistigung sich widerspiegeln sehen.

31. Dennoch könnte selbst in diesem Augenblick niemand sein Gesicht als Spiegel der Wahrheit zeigen, in dem sich die Tugenden des Geistes widerspiegeln, jenes höheren Wesens, das in jedem Menschen wohnt. Und was soll Ich euch von jener Geistigen Welt sagen, die jenseits von euch lebt und vibriert, und die durch eure Werke, Worte und Gedanken gleichfalls ihr Angesicht zeigen kann? Für jene Wesen ist jeder Mensch ein Mittel, um sich kundzutun, jeder inkarnierte Geist ein Band der Vereinigung, und jedes Gehirn ein Mittel, um mit der Menschenwelt in Verbindung zu treten.

32. Wenn die Gedanken der Menschen dem Guten zuneigen, werden sie von hochstehenden, leuchtenden Wesen benutzt werden, die sich hohen Zielen widmen. Aber wenn die Gedanken der Menschen jede gute Inspiration  zurückweisen und zulassen, dass ihre Sinne und ihre Fähigkeiten von tiefstehenden Geistwesen benutzt werden, so werden diese nur niedere Leidenschaften hervorbringen.

33. Ich sage euch, dass es nicht einen menschlichen Verstand gibt, der nicht unter dem Einfluss der Geistigen Welt lebt.

34. Viele werden dies leugnen, doch niemand wird beweisen können, dass es unmöglich ist, dass der Verstand des Menschen die Gedanken und die Schwingungen nicht nur der Geistwesen und seiner eigenen Mitmenschen, sondern auch die Meinen empfängt.

35. Dies ist eine Offenbarung für die ganze Menschheit — eine Offenbarung, die, wenn sie verbreitet wird, offene Herzen finden wird, die sie mit großer Freude aufnehmen; ebenso wird sie auch auf hartnäckige Gegner und Verfolger stoßen.

36. Doch was werden diese tun können, um zu unterbinden, dass das Licht des Geistigen Reiches im Leben der Menschen erstrahlt? Welcher Mittel werden sich die Ungläubigen bedienen können, um jene Schwingung zu vermeiden? Wer ist jener, der sich für außerhalb des universellen Einflusses stehend hält, welcher die schöpferische und belebende Kraft Gottes ist?

37. Ich spreche zu eurem Gewissen, zu eurem Geist und zu eurer Vernunft, doch Ich sage euch nochmals, dass ihr von anderen Daseinsebenen Botschaften, Ideen und Inspirationen empfangt, und dass, ebenso wie ihr nicht wisst, woher euer Geist zur Inkarnation in diesen euren Körper kam, ihr auch nicht wisst, wer sich ihm unsichtbar und unfühlbar kundgibt.

38. Euch, die ihr diese Unterweisungen hört, sage Ich: Nicht, weil es meine Inspiration ist, die in den Verstandesorganen dieser Stimmträger vibriert,  sollt ihr meinen, dass sie gerecht und rein sind. Nein, sie sind nur mit einer Fähigkeit ausgestattet worden, um mein Licht zu empfangen und es in Form von Worten zu übermitteln. Sie sind die Wegbereiter jener geistigen Zwiesprache, die eine Verheißung für die kommenden Zeiten ist, wenn die Menschen eine umfassende Kenntnis dessen haben, dass das Licht der Geistigen Welt immer in ihr Dasein hineingestrahlt hat, und sie sich zubereiten und vergeistigen, um die ewige Botschaft Gottes in vollkommener Weise zu empfangen und zu übermitteln.

39. Menschheit, ihr leugnet, was ihr materiell nicht beweisen könnt. Ich sage euch, dass ihr nur das wisst, was zur Welt gehört. Denn wenn ihr ein wenig vom Geist wüsstet, würdet ihr nicht wagen, das Dasein, den Einfluss, noch die Kundgabe der Geistigen Welt zu leugnen!

40. Eine große Zahl von Lichtwesen wachen über euch. An dem Tag, an dem ihr euch mit ihnen im Gebet, im Denken und im Glauben zu vereinigen versteht, werdet ihr in eurem Leben eine unbesiegbare Kraft, eine übermenschliche Kraft erfahren und werdet niemals straucheln.

41. Um die Menschen herum existiert auch eine unsichtbare Welt der Finsternis und Verwirrung. Von dem Tag an, an dem ihr zugerüstet seid, um gegen ihre Hinterhalte zu kämpfen, werdet ihr in eurem Leben eine unbekannte Freiheit und einen unbekannten Frieden fühlen.

42. Wisst, dass ein Verstand niemals aufhören wird, die Schwingung und den Einfluss meiner Göttlichkeit und der Geistigen Welt zu empfangen.

43. Der Mensch hat das zur Materie Gehörige geliebt, dort hat er seine Werte, darauf hat er sein Herz, seinen Verstand und seine Sinne ausgerichtet. Deshalb missachtet und ignoriert er alles, was sich auf den Geist bezieht. Wenn der Mensch den Geist als Ideal hätte, hätte er seine Sinne in einer solchen Weise verfeinert, dass ihm nichts von dem unbekannt wäre, was Ich euch heute gesagt habe.

44. Er würde wissen, dass der Geist Gottes aufgrund seiner Beschaffenheit mit jedem Geistwesen im Universum in Verbindung steht, und da er davon Kenntnis hätte und durch den Glauben erleuchtet wäre, würde er bemüht sein, dass die Ausstrahlung meines Geistes, welche Kraft, Leben und Licht ist, was alles Geschaffene belebt, bis zu ihm gelangen würde.

45. Wahrlich, Ich sage euch — und vergesst es nicht: Es ist nicht unmöglich, dass Ich Mich durch das menschliche Verstandesvermögen kundgebe. Unmöglich wäre, wenn Ich Mich nicht kundgeben könnte.

46. Eure Aufgabe, Jünger, ist es, den Geist und den Verstand empfindsam zu machen, um alle geistigen Schwingungen wahrzunehmen, sie zu fühlen, ihnen zu glauben, sie zu leben, zu lieben und ihnen zu gehorchen.

47. Ich sage euch noch einmal: Selbst wenn die ganze Menschheit bemüht wäre, zu vermeiden, dass das geistige Licht zu ihr gelangt, würde sie dies niemals erreichen, denn gerade das Leben, das der Mensch hat, nimmt er von meinem Geist, der in allem schwingt, was existiert.

48. Ihr vernehmt derzeit eine Lehre, die in jeder Hinsicht fremdartig erscheinen mag, die ihr aber versteht. Ihr wisst: Auch wenn sie sich an so ärmlichen und bescheidenen Orten wie diesen Versammlungsstätten kundtut, sind diese doch keine gewöhnlichen Orte, sondern schlichte Herbergen, die der Sammlung der Vergeistigung und der Vorbereitung gewidmet sind, um die himmlische Botschaft empfangen zu können. Ihr wisst, dass Ich Mich derzeit mittels des menschlichen Verstandesvermögens kundgebe, aber dass es nicht der Verstand ist, der spricht, sondern der Geist, der das Licht meiner Inspiration empfängt — ein Licht, das, wenn es den Verstand durchstrahlt, zum Gedanken wird, und wenn es zu den Lippen gelangt, sich in Worte verwandelt.

49. Dies ist eines der wundervollen Gaben gewesen, die Ich euch in der Dritten Zeit offenbart habe, damit ihr euch eine Vorstellung von den Eigenschaften machen könntet, die es in eurem Geist gibt, sowie von dem, was ihm noch vorbehalten ist.

50. Dringt in euer geistiges Inneres ein, damit ihr euch besser kennenlernt. Denn wenn ihr der Auffassung wärt, dass ihr nur Materie seid, würdet ihr eure Größe leugnen und eure Essenz verkennen.

51. Solange ihr euch nicht dafür interessiert, die Wahrheit des Geistes kennenzulernen, werdet ihr schwach und unwissend sein und all das, was ihr seid und was ihr besitzt, wird sich nicht durch die Körpermaterie offenbaren lassen.

52. Die materialistische Wissenschaft der Menschen hat eine unerträgliche Last auf die Schultern der Menschen geladen. Ihr alle seid müde, geht euren Weg in dieser Zeit nur mühsam, doch Ich erwarte alle.

53. Volk, ladet eure Geschwister, die zugrunde gehen, zu diesem geistigen Festmahl ein. Ihr werdet sie in ihrem Verstand einen Schatz an Wissen tragen sehen und werdet sagen: „Was kann ihnen mangeln?“ Dennoch haben sie in ihrem Geist eine trostlose Leere.

54. „Kommt zu Mir, ihr Intellektuellen, die ihr des Todes überdrüssig und im Herzen enttäuscht seid. Kommt zu Mir, die ihr verwirrt seid und statt zu lieben gehasst habt. Ich werde euch Ruhe geben und euch begreiflich machen, dass der meinen Geboten gehorsame Geist niemals ermüdet. Ich werde euch in eine Wissenschaft einführen, die niemals die Intelligenz verwirrt.“

55. Sie sollen sich nicht scheuen, zu Mir zu kommen, weil ihr Herz kalt ist oder ihr Urteil streng. Ich werde für jeden einen Satz, ein Wort haben, das wie ein Lichtstrahl sein wird, der jene durch fehlende Liebe enttäuschten Herzen erhellt. Es ist nicht von Bedeutung, dass ihr Mir nicht glaubt, noch Mich liebt. Das ist kein Grund dafür, dass Ich euch von meinem Tisch ausschließe. Es sind die Sünder, für die Ich gekommen bin.

56. Ich weiß, dass sich viele in ihrem Hochmut weigern werden, zu kommen, um zu lernen, weil sie meinen, dass sie schon alles wissen. Aber es wird genügen, dass sie eine meiner Botschaften vernehmen, und Ich werde ihnen beweisen, dass sie noch ein Herz haben, dass sie für die wahre Liebe nicht tot sind, dass sie bei Mir noch immer meine kleinen Kinder sind, und dass sie noch  zu weinen verstehen.

57. Meine Liebesunterweisung war nicht für einige Wenige bestimmt, die sie durch die Stimmträger vernommen haben. Meine Botschaft ist zur Welt gelangt, um allen Menschen bekannt zu werden. Deshalb sage Ich euch, dass sie unter vielerlei Formen bis zu den Grenzen der Erde gelangen wird, weil sie der Beginn des Trostes ist, der der Menschheit schon in der Zweiten Zeit verheißen worden ist, wenn diese den Höhepunkt der Zeiten der Trübsal auf Erden erreichen würde.

58. Heute, da Ich die Menschen mit rasender Geschwindigkeit in die tiefsten Abgründe ihrer Leidenschaften, ihrer Laster und ihrer Feindschaften stürzen sehe, weiß Ich, dass es die Zeit ist, in der Ich zu ihnen kommen muss, um ihnen die rettende Hilfe zu geben. Ganz gleich, wie tief sie gesunken sind, Ich werde meine Stimme zu ihrem Geist gelangen lassen, die ihnen sagen wird: „Ich bin bei euch, kommt zu Mir, sucht das Licht, Ich werde euch helfen, der Finsternis zu entkommen, und danach werdet ihr unter dem Schutz meines Friedens ruhen.“

59. Meine Stimme wird im inneren Tempel seines Wesens zu hören sein — dem Tempel, den der Mensch nicht zerstören konnte, weil er sein eigener Geist ist.

60. Erinnert euch: Als ihr kleine Kinder gewesen seid, habt ihr alle in Unschuld gelebt, glichet ihr den Blüten einer Rose. Aber später wuchsen aus den Stängeln die Dornen und brachten keine Blüten mehr hervor. Dornen sind es, die Mir die Menschheit ein weiteres Mal anbietet, und es wird nötig sein, dass die weise Sichel des Gärtners diese Pflanzen beschneidet, damit sie im nächsten Frühling wieder Rosenblüten hervorbringen.

61. Lasst heute für kurze Zeit die Erde hinter euch und kommt zu Mir im Geist. Viele Jahrhunderte lang hat sich der Mensch in seiner Art zu beten geirrt, weshalb er sich nicht gestärkt noch seinen Lebensweg durch meine Liebe erhellt hat, da er mit seinen Sinnen und nicht mit seinem Geist gebetet hat.

62. Der Götzendienst, zu dem der Mensch eine so große Neigung hat, ist wie ein Gift gewesen, das ihn die geistigen Wonnen des innerlichen Gebets nicht hat genießen lassen.

63. Wieviel Elend haben die Menschen mit sich geschleppt, nur weil sie nicht zu beten verstanden! Und das ist (nur) natürlich, Jünger: Welche geistige Kraft kann ein Menschenwesen haben, um den Prüfungen des Lebens standzuhalten, wenn er nichts tut, um der Quelle des Lebens näherzukommen, die in meinem Geist existiert? Er sucht Mich in den Abgründen, in den Schatten, obwohl er sich erheben könnte, um Mich auf den Gipfeln, im Licht zu finden.

64. Ach, wenn die Menschen dieser Zeit doch die Macht des Gebets verstünden — wie viele übermenschlichen Werke würden sie vollbringen! Aber sie leben in einer Epoche des Materialismus, in der sie selbst das Göttliche zu vermaterialisieren versuchen, um es zu berühren und es sehen zu können.

65. Meine Diener in den vergangenen Zeiten — Noah, Abraham, Isaak und Jakob, Josef oder Moses wussten um die Macht des Gebets, und davon gaben sie der Menschheit unauslöschliche Beweise und hinterließen ihre Art zu beten als ein Beispiel für alle Generationen.

66. Für jene Männer war der Ort, um zu beten, gleichgültig, sie wussten, dass sie im Grunde ihres Wesens den Tempel des Herrn in sich tragen. Der Weg, den sie suchten, um sich meiner Quelle der Barmherzigkeit zu nähern, war der Glaube — ein Glaube an meine Gegenwart, an meine Gerechtigkeit, an meine Vorsehung und an meine Liebe. Jeden dieser Männer unterwarf Ich einer großen Prüfung — einer so großen, dass davon für alle Zeiten Zeugnisse erhalten bleiben werden. Und in jenen Prüfungen blieben sie treu, gehorsam, demütig, hingebungsvoll gegenüber ihrem Schöpfer.

67. Meine Antwort auf den Glauben und die Liebe jener Diener erfolgte immer unmittelbar, indem Ich sie zu Objekten meiner Manifestationen von Macht machte, die nur den Menschen großen Glaubens und guten Willens gewährt werden.

68. Meine Liebe zu euch lässt Mich in dieser Zeit kommen, um euch in Schluchten und in Abgründen zu suchen, um euch zu retten, wie es der Hirte mit den Schafen tut, die er sehr liebt.

69. Doch wenn ihr meine Absicht hinsichtlich des Volkes, das Ich mit euch bilden will, kennenlernen wollt, könnt ihr erfahren, dass Ich euch derzeit versammle , indem Ich euch aus verschiedenen Teilen der Erde zusammenführe, damit ihr diese himmlische Botschaft kennenlernt.

70. Durch mein Wort, das in unzählige Lektionen oder Unterweisungen aufgeteilt ist, werde Ich euch zu Schülern dieser Lehre machen. Und wenn euer Wesen sich einmal mit dieser Essenz gesättigt hat, wenn ihr Traditionen und Irrtümer hinter euch gelassen habt und die Vergeistigung zu leben und zu fühlen beginnt, werde Ich euch die Zeit und Stunde eingeben, in der ihr euch auf den Weg zu den Provinzen, Völkern und Nationen machen sollt, um den Menschenscharen die Frohe Botschaft zu bringen.

71. Ihr werdet euch mehren wie die Sterne des Himmels oder wie der Sand am Meer und werdet den Heimen, Völkern und Ländern Segen bringen, wo man nach Frieden, Gerechtigkeit und Wahrheit hungert.

72. Doch vergesst nicht, dass, wenn ihr zu diesem Kampf aufbrecht, dies geschehen soll, weil ihr bereits das geistige Gebet ausübt, so wie Ich es euch zu allen Zeiten inspiriert habe, wie Ich es euch nun in Erinnerung gebracht habe.

73. Ohne die Macht des Gebets werdet ihr im Kampf nicht bestehen können, noch werdet ihr den Prüfungen standhalten können, noch viel weniger werdet ihr euren Geschwistern die vollkommene Art zu beten lehren können.

74. Und es ist notwendig, dass ihr Beweise für die Macht des geistigen Gebets gebt, so wie sie in den vergangenen Zeiten jene Männer gaben, an die ihr euch als Patriarchen, als Führer und Propheten erinnert. Es werden nicht die gleichen Beweise sein, die durch eure Vermittlung Wirklichkeit werden; denn ihr müsst bedenken, dass jetzt eine andere Zeit ist, dass sich die Menschheit geistig und materiell entwickelt hat, und dass deshalb die Beweise und Wundertaten, die ihr durch das Gebet erlangt, nicht denen der früheren Zeiten gleichen können. Dennoch werden sie wunderbar sein.

75. Nur zwei Voraussetzungen werden für euch nötig sein, um euch so großer Wohltaten würdig zu erweisen. Die erste wird eure Art zu leben sein: rechtschaffen, nützlich, immer vom Guten und der Nächstenliebe inspiriert. Die zweite wird ein Glaube sein, der euch allem, was es auf Erden gibt, überlegen macht, der euch Kraft gibt, damit er euch, wenn der Augenblick gekommen ist, aus einer Gefahr errettet, euch über jedes Elend erhebt, euch gegenüber dem Schmerz unempfindlich macht und euch hilft, selbst den Tod zu besiegen.

76. Wahrlich, Ich sage euch, mit Güte und Glauben wird es euch gelingen, machtvolle und übermenschliche Werke zu tun, mit denen ihr in dieser Zeit das beste Zeugnis für die Macht des Gebets und der Liebe geben werdet.

Mein Friede sei mit euch!