1. Mein Friede sei in den Menschen guten Willens. Wahrlich, Ich sage euch, wer diesen Frieden in seinem Geist trägt, wird meine Gegenwart fühlen.
2. In dieser Zeit der Unterweisungen habt ihr in euren Prüfungen meinen Frieden gefühlt, habt ihr Trost in euren Leiden gehabt. Auf diese Weise habe Ich euch bewiesen, dass, wer seine Bestimmung mit gutem Willen annimmt, bei all seinen Unternehmungen vorankommt. Er mag straucheln, doch er wird nicht zu Fall kommen.
3. Manchmal sagt ihr Mir: „Herr, warum suchst Du uns nicht heim wie andere Völker, obwohl wir ebenso undankbar und ungehorsam sind, wie es unsere Geschwister sein mögen?“ Dazu sage Ich euch: Weil Ich euch Zeit gebe für eure Vorbereitung. Mein ihr, dass, wenn der Krieg euch bedrohen würde, ihr Mir zuhören würdet und über mein Wort nachdenken könntet? Begreift, wie kostbar die Zeit ist, die Ich euch anvertraut habe, und die Verantwortung, die ihr habt, sie in eurer geistigen Zubereitung zu nutzen.
4. Um diese Zeit für euer geistiges Wohl und das eurer Geschwister zu nutzen, müsst ihr euch oft prüfen, indem ihr auf die Stimme eures Gewissens hört, durch das ihr all das entdecken könnt, worin ihr euch prüfen müsst, und zugleich könnt ihr die Art und Weise verstehen, meine Lehre auf die verschiedenen Handlungen eures Lebens anzuwenden.
5. Schmerzt euch die Situation, in der sich die Menschheit befindet, wirklich? Fühlt euer Herz den Schmerz der Nationen, die sich durch den Krieg zerstören? Dann erwerbt Verdienste für sie, betet und sendet ihnen mit euren Gedanken den Frieden.
6. Jetzt erscheint es euch so, dass es Unheil ist, was die Welt bedroht. Dazu sage Ich euch, dass das, was ihr oft als ein Unglück anseht, etwas Gutes ist.
7. Der Schmerz, das Elend, selbst der Tod werden als Segen zu den Türen vieler Wesen gelangen, die zügellos lebten und grenzenlos sündigten.
8. Ach, wenn ihr doch begreifen würdet, dass der Schmerz, der die Körperhülle trifft, ein Balsam und eine Erleichterung für den Geist ist! Denn solange die Körpermaterie Gesundheit und Wohlergehen hatte, wurde der Geist oftmals ins Verderben gezogen, oder er fühlte sich gefangen innerhalb eines Lebens voller Vergnügungen und entfesselter Leidenschaften, aber ohne Licht für den Geist. Bis der Schmerz kam als eine mächtigere Kraft als die menschlichen Leidenschaften, um den Menschen in seinem blinden Lauf aufzuhalten und zu bewirken, dass der Geist sich befreit, den Schmerz segnet und erkennt, dass es keine weisere Gerechtigkeit gibt als diejenige Gottes.
9. Die einen gelangen bald zu dieser Einsicht und vermeiden damit viele Leiden, andere sind hartherzig und langsam im Begreifen, lästern und fluchen schließlich und vermehren damit ihren Leidenskelch.
10. Betet für alle, Volk, weicht eurer Verantwortung nicht mit der Begründung aus, dass ihr deshalb nicht für die leidenden Nationen betet, weil sie sich in diesem Schmerz läutern. Dieser Schmerz läutert sie zwar, aber begreift, dass eure Gebete und eure Gedanken dazu beitragen, dass sie ihren Leidenskelch mit Liebe annehmen, damit sie den Sinn verstehen, den der Schmerz enthält, und damit in ihrem Geist der Vorsatz zur Besserung und die Inspiration aufbricht, die ihn zur Brüderlichkeit bewegt.
11. Wenn ihr in rechter Weise betet, werde Ich bewirken, dass euer Geist sich loslöst und als Friedenstaube, als ein Bote von Gesundheit und von Licht zu ihnen gelangt.
12. Auf diese Siege wird euer Herz nicht stolz sein können, weil es nichts von den Werken wissen wird, die ihr geistig vollbringt.
13. Ich allein kenne diese Werke, die nacheinander im Buch eurer Verdienste vermerkt werden — jenem Buch, das nach und nach in euer Gewissen eingeprägt wird.
14. Ihr steht vor großen Ereignissen. Es wird kein Tag vergehen, an dem die Menschheit nicht von irgendeinem Geschehen, einer Prüfung oder einem Zeichen erschüttert wird. Es wird die unablässige Stimme meiner Gerechtigkeit sein, die die Menschen dazu aufruft, ihre Gedanken Mir zuzukehren. Doch alle, bei denen in diesen Tagen der Prüfung die Intuition erwacht, die meditieren und zum Schluss kommen, diese Prüfungen der Göttlichen Gerechtigkeit zuzuschreiben, werden voll meines Lichts sein, damit sie nicht in die geistige Lethargie zurückfallen, in der sie lebten.
15. Meine Gerechtigkeit ist gekommen, Menschheit, sie wird den Hochmut des Menschen demütigen, um ihn zur Einsicht zu bringen, wie klein er in seiner Bosheit und seinem Materialismus ist.
16. Ja, Volk, Ich komme, um den Menschen in seiner falschen Größe niederzuwerfen, weil Ich will, dass er mein Licht erblicke und sich erhebe, damit er in Wahrheit groß wird. Denn Ich will, dass ihr voll Licht, Erhebung, Güte, Kraft und Weisheit seid.
17. Meine Stimme wird erneut vernommen, so wie es in den frühesten Zeiten die Propheten angekündigt haben, und wie Ich es meinen Jüngern offenbarte.
18. Jetzt ist die Zeit, für die Ich meine Wiederkunft im Geist versprach — die Zeit, in der ihr meine Gegenwart in euch und außerhalb von euch fühlen werdet, und in der ihr lernen werdet, von Geist zu Geist mit Mir Zwiesprache zu halten.
19. Ich bilde derzeit ein Volk heran, in dem es ‒ obwohl es dem Anschein nach arm ist ‒ keine Parias, noch Elende, noch geistig Schwache gibt. Jedem offenbare Ich seine Gaben, damit er sich auf den Weg macht — zufrieden, mein Jünger zu sein und seinen Nächsten nützlich sein zu können.
20. Mein neues Volk wird aus Propheten, Beratern, Lehrern, Ärzten des Geistes bestehen.
21. Mein Wort gelangt zu diesen Herzen wie eine Brise, welche die Flamme ihres Glaubens entfacht. Denn Ich will sie immer wie Leuchten brennen sehen.
22. Mein Wort in der Zweiten Zeit, ebenso wie meine Werke, öffneten den Menschen den Weg zum Himmel, und in dieser Zeit habe Ich euch neue Lektionen gebracht. Habt ihr nicht die Stimme der Geistigen Welt vernommen? Habt ihr nicht die Nähe jener Welt gefühlt, die ihr für so ferne und so ungewiss hieltet?
23. Erkennt, mit wie viel Licht und wie viel Liebe sich eure geistigen Geschwister bei euch kundgegeben haben.
24. Ihr wisst nicht den genauen Ort, von dem jene Lichtgeister kommen, jene Schutzengel und Friedenswächter. Aber ihr habt die Gewissheit, dass sie von höheren Wohnstätten kommen.
25. So ist es, Menschheit, sie kommen von höheren Wohnstätten und Welten als die eure, um euch zu helfen, zur Vollkommenheit emporzusteigen. In derselben Weise helfen sie denen, die andere Täler bewohnen, und die gleichfalls höhere Erkenntnisse benötigen.
26. Wenn jemand meine Lehre, die in diesen Lektionen zu euch spricht, für schlecht halten sollte, so sage Ich ihm in Wahrheit, dass er nicht weiß, was er sagt, noch den Göttlichen Meister kennt. Erratet ihr nicht den göttlichen Plan, aus allen eine einzige Familie zu bilden?
27. Ich gebe euch diese Offenbarungen, damit ihr euch mit eurer Zukunft zu beschäftigen beginnt, so wie ihr euch auf der Erde so lange Zeit mit eurer materiellen Besserstellung beschäftigt habt.
28. Vernehmt die Stimme der Geistigen Welt, denn sie ist das Zeugnis der unablässigen Aktivität des Geistes, indem er tätig ist, sich läutert, Verfehlungen wiedergutmacht, Missionen übernimmt — mit einem Wort: indem er sich seinem Vater annähert.
29. Begreift, dass es in dieser Dritten Zeit, der Zeit des Heiligen Geistes, (nur) natürlich war, dass Er zu euch kam, um über das Geistige Leben zu sprechen.
30. Denn nur diese Lehre wird die Menschheit aus dem aufgewühlten und stürmischen Meer der Leidenschaften, der Interessen, des Hasses, des Hochmuts und der schäbigen Machenschaften der Menschen retten können. Mein Wort kam als Rettungsboot, um die Schiffbrüchigen zu retten, die im Meer der Leidenschaften gekentert sind.
31. Jünger, euch vertraue Ich mein Wort an, fühlt Mich in der Essenz desselben. Morgen werden diese Stimmträger verschwinden, ihre Aufträge werden umgewandelt werden, und nur mein in jenen Schriften niedergeschriebenes Wort wird übrigbleiben, welche die Goldfedern nach meinem Willen geschaffen haben.
32. Jünger: Wer mein Wort mittels dieser Kundgebung anerkennt, muss auch erkennen, dass jetzt der Zeitpunkt da ist, die Wiederherstellung all dessen in Angriff zu nehmen, was die Schlechtigkeit der Menschen zerstört hat.
33. Wenn alle Gerufenen zum Tisch des Herrn eilen würden, wo die Speise aufgetragen wird, die den Geist nährt, so wäre dieser voll besetzt; doch nicht alle Geladenen sind gekommen.
34. Es ist die Eigenart des Menschen, die Wohltaten Gottes nicht zu würdigen, und daher habt ihr viele eurer Geschwister euch abweisen sehen, als ihr den Ruf an sie ergehen ließet.
35. Doch Ich sage euch, dass diese wenigen, die sich an meinen Tisch setzen und die mir beharrlich zuhören, um von Mir zu lernen, diejenigen sein werden, die den Menschenscharen die Größe meines Wortes, den Sinngehalt dieser Lehre bekannt machen, welche die Menschen zum Wiederaufbau einer Welt aufruft, die an ihr Ende gelangt ist und einer strahlenderen und höheren Platz macht.
36. Damit ihr ein reineres Wort und eine reinere Kundgebung durch die Stimmträger erhalten könnt, habe Ich euch Vergeistigung und Schlichtheit angeraten. Denn dann kommt wie eine reife Frucht das liebevolle und gehaltvolle Wort von ihren Lippen.
37. Denen, die sich nicht bewusst gemacht haben, dass es die Schlichtheit der Form ist, in der die Wahrheit und das Licht meines Wortes am stärksten erstrahlt, und die äußerlich eindrucksvolle Kundgebungen anstreben, mit denen sie die Sinne der Menschenscharen beeindrucken können — ihnen sage Ich, dass in den Taten und Handlungsweisen, die ihr innerhalb meiner Lehre vollzieht, nur die Wahrhaftigkeit herrschen soll.
38. Es ist nicht mehr zeitgemäß, dass ihr euren Geist mit Mysterien nährt, auch wenn diese Mysterien für euch die Anziehungskraft des Unbekannten haben.
39. Warum wollt ihr durch äußerliche Manifestationen beeindrucken, die eure Geschwister nicht verstehen? Warum zeigt ihr dem Anschein nach übernatürliche Handlungen, die jedoch in Wirklichkeit ohne Licht und Wahrheit sind? Ist die Essenz, die mein Wort verströmt, nicht ausreichend, oder ist es nicht bewunderungswürdig, dass Ich durch euren Mund spreche?
40. Wie materialistisch sind viele von euch! Doch ihr müsst zu der Überzeugung kommen, dass alles, was ihr meiner Kundgebung hinzufügt, die so schlicht und einfach ist, weil sie die meine ist, wie ein rauer und grober Schleier sein wird, der eure Geschwister daran hindert, die Wahrheit zu erkennen.
41. Bevor ihr mit der Erfüllung von irgendeinem der Aufträge beginnt, die euch dieses Werk anbietet, meditiert tief über das, was Ich euch gelehrt habe, und über das, was ihr tun werdet, damit ihr nichts tut, was im Widerspruch zu meinem Gesetz ist.
42. Wie viele von denen, die sich für gehorsame Jünger halten, sind — ohne sich dessen bewusst zu sein — rebellisch gegenüber meinem Willen; und wie viele, die sich für Apostel des Spiritualismus halten, sind aufgrund ihrer Werke die ersten, die ihn ablehnen, weswegen sie Feinde der Lehre sind, die sie predigen.
43. Was erwartet man von einem geistig entwickelten Menschen? Man erwartet die Herrschaft über sich selbst, die Manifestation seiner Kräfte und Gaben. Begreift, dass die Intelligenz des Menschen immer größer werden wird, und dass immer mehr Menschen fähig werden, das Werk Gottes zu verstehen. Was den Geist anbelangt, so kann dieser nicht inaktiv bleiben, sein Verlangen nach Entwicklung ist wie ein Instinkt, der ihn zur Erhebung, zur unablässigen Anstrengung veranlasst, sich auf den durch die göttlichen Gesetze vorgezeichneten Wegen zu vervollkommnen.
44. Jünger, Ich sage euch noch einmal, dass ihr die Vergeistigung auf den Wegen der Schlichtheit und Reinheit suchen sollt, dass ihr eure Erwartungen aufgeben sollt, in euren Sinnen von dem berührt zu werden, was ihr übernatürlich nennt. Denn wenn ihr davon überzeugt seid, dass ihr auf dem Weg der Wahrheit wandelt, so glaubt das, was ihr von Mir vernehmt, und begreift, dass Ich euch derzeit lehre, auf eine feinfühligere Weise zu empfinden und unnötige Komplikationen zu verwerfen.
45. Diejenigen, die sich nicht mit dem zufriedenzugeben verstehen, was mein Wort kundgibt und ausdrückt, tun dies, weil ihre Vermaterialisierung außerordentliche Ereignisse erwartet, um an meine Kundgebung glauben zu können. Sie erwarten, dass Feuer vom Himmel fällt, oder dass die Meere sich öffnen, um ihre Abgründe sehen zu lassen, um dann zu sagen: „Das Gericht Gottes ist auf die Erde gekommen.“ Doch Ich frage euch: Warum entsetzen euch derartige Ereignisse? Wollt ihr, dass sie die einzigen sind, die die Gerechtigkeit und die Macht Gottes offenbaren können, obwohl ihr seine Gegenwart in dem, was Frieden und Liebe offenbart, fühlen und erkennen müsstet?
46. Ist es etwa nötig, dass mein Abschied in dieser Zeit die Menschheit in Schrecken versetzt, um zu bezeugen, dass es sich um ein göttliches Ereignis handelt?
47. Wünscht lieber, dass der Beweis dafür, dass Ich bei euch gewesen bin, das Licht der Hoffnung in eine bessere Zukunft ist, dass es ein Erschauern der Menschheit ist, ein Funke von Glauben, der sie inmitten ihrer Trübsal das Licht einer neuen Morgenröte schauen lässt.
48. Ich möchte, dass ihr in allem den Ausdruck der göttlichen Güte sucht, denn in allem werdet ihr sie finden. Doch da ihr noch zu unreif seid, um diese göttliche Liebe, die geistig ist, zu entdecken, so blickt auf die Natur, die euch umgibt und die auf Schritt und Tritt von der Liebe des Schöpfers zu seinen Kindern zu euch spricht. Wenn ihr manchmal erlebt, dass diese Natur hart mit euch umgeht, so wisst, dass auch sie ein Geschöpf ist, das wie ihr der Entwicklung und Vervollkommnung unterworfen ist, und dass sie in dem Maß, in dem sie auf der Stufenleiter der Vervollkommnung aufsteigt, die auf dem Weg aller Geschöpfe existiert, Herberge für immer intelligentere und geistig entwickeltere Wesen wird sein können.
49. Sorgt dafür, dass mein Wort schriftlich erhalten bleibt, damit der Mensch von morgen das, was Ich euch jetzt gesagt habe, als eine Prophetie ansieht.
50. Volk, wenn ihr vorankommen wollt, so überwindet die Trägheit, die in euch ist. Wenn ihr groß sein wollt, so wendet meine Grundsätze bei euren Werken an. Wenn ihr euch kennenlernen wollt, so erforscht euch mittels meines Wortes.
51. Begreift, wie sehr ihr mein Wort benötigt, welches Liebe, Weisheit, Ratschläge und Hilfe anbietet. Aber fühlt euch zugleich auch verantwortlich für das, was Ich euch übergebe, denn ihr seid nicht die einzigen Bedürftigen auf der Welt. Es gibt viele, die Hunger und Durst nach diesen Unterweisungen haben, und ihr müsst daran denken, euch vorzubereiten, um mit der Botschaft meiner Liebe zu ihnen zu gehen.
52. Leert euren Leidenskelch mit Geduld. Wahrlich, Ich sage euch, in seiner Bitternis werdet ihr das Licht für euren Geist finden. Der Schmerz wird euch die Stimme des Gewissens vernehmbar machen, wenngleich Ich euch sagen muss, dass jene Last, die ihr mitgebracht habt — jener Schmerz, den ihr erlitten habt, und jene Tränen, die eure Augen vergossen haben, nicht gerade der Weg des Lebens ist, der durch meine Spur und durch mein Gesetz vorgezeichnet ist. Der Leidensweg, den ihr zurücklegt, ist der Pfad der Sühne und Läuterung, den euer Geist durchlaufen muss, um zum Weg des wahren Lebens zu gelangen, wo man sich nur liebt, dient und für das Gute einsetzt.
53. Nehmt all dies zur Kenntnis, damit ihr wisst, dass ihr, um Mir wirklich zu dienen, zuvor eine Läuterung durchmachen müsst, bis nichts mehr von dem übrig ist, was ihr falsch gemacht habt. Euer Beispiel wird dazu dienen, dass die kommenden Generationen einen vorbereiteten Weg antreffen und sich nicht im Gestrüpp verirren oder sich an den Felsbrocken des Pfades verletzen.
54. Euch Spiritualisten vertraue Ich die Aufgabe an, jene Barriere, die die Menschheit zwischen Gott und sich aufgerichtet hat, niederzureißen — eine Barriere aus falschem Glauben, nur scheinbarem Glauben an das Ewige, aus Vermaterialisierungen und überflüssigen Kulthandlungen.
55. Euch, Volk, gebe Ich den Auftrag, das Goldene Kalb von seinem Sockel zu stoßen, das die Menschen noch immer anbeten, auch wenn sie sich für weitab von Götzendienst und Heidentum halten.
56. Doch Ich sage euch, dass ihr bei eurem Kampf keinen Gebrauch von Macht, Gewalt oder verletzenden Worten machen dürft. Eure Waffen müssen das Wort des Lichts sein, das die Wahrheit offenbart, die Liebeswerke, die den Leidenden in einen Strom von Trost einhüllen, die Macht, die euren Gebeten und Gedanken entströmt.
57. Wenn ihr die Hindernisse beseitigt habt, die den Menschen vom geistigen Pfad abgebracht haben, werdet ihr den Beginn sehr großer Veränderungen im menschlichen Leben sehen. Diese Veränderungen werden sich auf dem geistigen Gebiet, in der Moral, auf dem Gebiet der Wissenschaft, der Institutionen, in euren Regierungsformen vollziehen.
58. Die Spur dieses Volkes in der Dritten Zeit wird niemand beseitigen können, weil in seinen Werken die Macht meiner Wahrheit sein wird.
59. Erkennt ihr, wozu euch der Schmerz läutert? Euer Weg ist vorgezeichnet, eure Mission ist von Mir bestimmt worden.
60. Ich habe eurem Herzen den Tod entrissen, den ihr in euch tragt, Ich habe euch mit Leben erfüllt.
61. Jener Tod war in euch, weil der Glaube und die Hoffnung in eurem Geist erloschen war, weil es euch an Erkenntnislicht mangelte. Ich habe vor euch einen Lebensbaum aufgerichtet, dessen Früchte voller Essenz, himmlischem Geschmack und voller Süße in Fülle auf die Zuhörerscharen herabfallen, um ihre geistige Bedürftigkeit zu beseitigen.
62. Ich errichte derzeit in eurem Herzen einen Tempel, in dem man meine Gegenwart klar wahrnehmen wird, in dem man den Ton meiner Stimme deutlich vernehmen wird, und von dem Licht und Frieden für die ganze Menschheit ausgehen wird.
63. In der Ersten Zeit inspirierte Ich euch die Fundamente jenes großen Heiligtums des Geistes. In der Zeit, in der Ich als Meister unter den Menschen gewesen bin, lehrte Ich euch die Art und Weise, die hohen Mauern zu errichten, und jetzt offenbare Ich euch, auf welche Weise ihr jenes Werk vollenden müsst, das — einmal vollendet — der Gegenwart eures Vaters würdig sein soll.
64. Könnt ihr Mir sagen, was die Essenz einer jeden von diesen drei Lektionen ist, durch die Ich euch zur Errichtung des Tempels des Heiligen Geistes inspiriert habe? Ja, Volk, seid gesegnet, weil ihr alle meine Frage innerlich beantwortet und euch der Wahrheit nähert: Die Fundamente des Heiligtums waren jene, die das Gesetz der Ersten Zeit lehrte. Die hohen Mauern waren die Liebe und die Barmherzigkeit, die der Messias den Menschen in seiner Lehre brachte. Die Kuppeln, die Säulen und der Altar, mit denen dieses Werk ausgestattet sein musste, sind die Weisheit, die Vergeistigung und die Erhebung, die euch mein Geist in dieser Zeit in seiner Lichtbotschaft inspiriert hat.
65. Dieser in drei Zeitaltern von Mir errichtete Tempel ist jener, von dem Ich vor den Ungläubigen sprach, als Ich ihnen — auf den Tempel von Jerusalem zeigend — sagte: „Zerstört diesen Tempel, und in drei Tagen werde Ich ihn wiederaufbauen.“
66. Mein Tempel wird bald vollendet sein, während von jenem von Jerusalem nicht einmal seine Grundmauern bestehen bleiben, so wie auch von jedem Tempel, der nicht auf den Fundamenten meines Gesetzes, der Liebe und der Vergeistigung errichtet ist, kein Stein auf dem anderen bleiben wird.
67. Seht, wie groß der Glanz dieser Ära ist, seht das Licht einer neuen Zeit, in der alle von Mir gegebenen Prophetien und die, die Ich durch meine Propheten gegeben habe, in Erfüllung gehen.
68. Wie viele Wege habt ihr auf der Suche nach der Wahrheit zurückgelegt, um zu Mir zu gelangen! Weder die Wissenschaften noch die Philosophien antworteten auf euren Ruf, und nach eurer Suche kommt ihr zu dem Schluss, dass diese Wahrheit in Mir wurzelt und von Mir zu allen Wesen ausstrahlt.
69. Ich habe den Menschen erleuchtet, damit er sein wahres Leben lebt und die gesegnete Bestimmung erkennt, die Ich ihm zugedacht habe. Er ist das einzige Geschöpf, das zu meinem Bild und Gleichnis geschaffen worden ist und daher das Mir nahestehendste ist. Denn er besitzt einen Hauch meines Geistes und ist dadurch fähig, Werke zu tun, die den meinen ähnlich sind.
70. Ihr besitzt Willen und Willensfreiheit, damit ihr euch intelligent verhaltet, der Stimme des Gewissens gehorcht, die meine eigene ist, und durch sie das erkennt, was erlaubt ist, was ihr gebrauchen dürft, und ihr das Unzulässige verwerft, das, was euch nicht zukommt. Aber Ich habe gesehen, dass ihr von den ersten Tagen eures Lebens auf Erden an zum Materialismus neigt und eure geistige Mission zu verleugnen beginnt, die der Hauptgrund für euer Dasein ist.
71. Ich hinterließ euch von den frühesten Zeiten an meine Gebote, die zum Frieden und zur geistigen Glückseligkeit führen, und später in Jesus offenbarte Ich euch meine Liebe.
72. Ich habe in dieser Zeit nicht als strenger Richter, sondern als Vater zu euch gesprochen, doch ihr habt diese unendliche Liebe, die alles versteht und verzeiht, nicht verstanden — jene Liebe, die Geduld und Großmütigkeit ist, die nur das Gute will und es in alle ihre Geschöpfe verströmt. Wenn ihr euch zu Recht meine Kinder nennen wollt, so liebt, denn ihr seid durch diese göttliche Liebe, die alles geschaffen hat, herangebildet worden, um sie euch anzubieten. Dann werdet ihr eure Bestimmung, wie euer Vater zu lieben, zu beschützen und zu segnen, verstehen, und nach eurer Auftragserfüllung werdet ihr zu Mir zurückkehren, um mit Mir einen einzigen Geist zu bilden.
73. Von den frühesten Zeiten an lehrte Ich euch, Mich geistig zu lieben, und sagte euch, dass nichts Mich auf dieser Welt repräsentieren kann außer der tugendhafte Mensch. Ich lehrte euch keinen materiellen Ritus oder Kult und sagte euch nur: Wenn ihr Gemeinschaft mit eurem Vater haben wollt, so erhebt euren Geist, strebt nach der Höhe zu und von dort werden alle Gaben und Wohltaten, die ihr erfleht, zu euch kommen.
74. Ich sagte euch seinerzeit, dass ihr den Tod nicht fürchten sollt, weil dieser nicht existiert. In meiner Schöpfung lebt, wächst und vervollkommnet sich alles. Der körperliche Tod ist nur das Ende eines Zeitabschnitts, den der Geist durchlebt, um dann zu seinem ursprünglichen Zustand zurückzukehren und danach seinen Entwicklungsweg fortzusetzen. Vertraut, habt Glauben, und ihr werdet immerdar leben. Heute mehr denn je müsst ihr euch mit Glauben wappnen, weil ihr eine Ära der Prüfungen und Schwierigkeiten durchlebt. Die Naturgewalten, die den Menschen läutern müssen, sind entfesselt, und sie werden nicht ruhen, bis sie ihn zur Vernunft, zum Guten und zur Gerechtigkeit zurückgebracht haben.
75. Macht ihr euch frei von Hochmut und lasst die Demut und die Schlichtheit erblühen, damit ihr alle Prüfungen annehmen könnt, die kommen müssen. Begreift, dass es notwendig ist, dass ihr durch diesen Schmelztiegel geht, damit ihr eure Lauterkeit zurückgewinnt. Heute, da ihr eine weitere Unterweisung erhaltet und wisst, dass ihr nicht mehr in der geistigen Kindheit noch Jugend seid, sondern Reife erlangt habt, werdet ihr meine Worte anderer Zeiten und die verstehen können, die Ich euch an diesem Tag gebe.
76. Verlangt nicht, meine innersten Ratschlüsse zu kennen, denn bis dahin könnt ihr nicht vordringen. Wisst nur, dass Ich ganz Gegenwart und Allmacht bin, dass mein Geist das Universum erfüllt und gleichzeitig in jedem Geist wohnt, und dass Ich euch alle liebe und das Notwendige für euer Leben gewähre, damit dieses Licht euch Hoffnung und Vertrauen in die Zukunft gibt.
77. Ich weiß um alles, was ihr erleidet und erhofft, und Ich fühle euren Schmerz. Ich sage euch nur, dass ihr von jener Kraft, die Ich euch gegeben habe, Gebrauch macht, dann werden eure Prüfungen mild sein.
78. Ihr, die ihr erwählt worden seid, um diese Botschaft zu empfangen, müsst wach sein und euch vorbereiten. Denn nach 1950 werdet ihr die Kunde, dass Ich zu euch zurückgekommen bin, zu euren Geschwistern bringen müssen. Doch wenn ihr das Chaos entfesselt seht und überall Klagerufe hört, so denkt daran, dass ebenso, wie die Felder umgepflügt sind, sich das menschliche Herz vorbereiten muss, um den Samen zu empfangen.
79. Ich habe euch in dieser Zeit als ein Privileg die Gegenwart von Geistwesen mit großer Erhebung und Erfahrung gewährt. Nicht nur mein Geist, der mittels meines Strahles sich dem Menschen kundgibt, sondern auch die Geistige Welt sind euch zu Hilfe gekommen und haben so eine sehr hohe Mission erfüllt. Wie viel haben die Liebe und die Barmherzigkeit jener für viele unbekannten Wesen durch ihre Gegenwart auf dieser Erde erreicht, und wie haben sie diese Welt jener Welt nähergebracht, in der sie wohnen, um einen Bund zu schließen und euch auf dem Weg der Tugend zu erheben!
80. Ihr, die ihr zum Werkzeug für ihre Kundgabe berufen worden seid — dient ihnen mit Liebe und bereitet euch zu, denn ihr seid die Gefäße, die das Wort empfangen, das ihr Geist verströmt. Nur so werdet ihr euch rühmen können, die Wahrheit zu besitzen, die Ich und die Geistige Welt für die Menschheit gebracht haben.
81. Die Wahrheit, die ihr so sehr gesucht habt, mache Ich euch in diesem schlichten und bescheidenen Wort bekannt. Diese Wahrheit, die nichts anderes als Liebe ist, biete Ich euch in Hülle und Fülle an, damit ihr sie für immer besitzt und sie mit euren Geschwistern teilt. Fühlt sie, tragt sie inbrünstig in eurem Geist, denn sie ist die göttliche Essenz, von der ihr euch ewig nähren werdet.
Mein Friede sei mit euch!