1. Mein Göttliches Licht erstrahlt überall; wo immer ihr Mich sucht, werdet ihr meine Gegenwart finden.
2. Ich bin der Vater, der darauf hinwirkt, dass unter allen seinen Kindern Harmonie zu herrschen beginnt — sowohl unter denen, die die Erde bewohnen, als auch jenen, die auf anderen Welten leben.
3. Die geistige Harmonie unter allen Wesen wird ihnen große Erkenntnisse offenbaren, wird ihnen die Zwiesprache von Geist zu Geist bringen, welche Entfernungen verkürzen, die Abwesenden nahebringen und Fronten und Grenzen beseitigen wird.
4. Ich will, dass ihr den Frieden erreicht, der die größte Belohnung ist, die ihr auf der Erde erstreben könnt.
5. Jünger, weicht nicht von dem vorgezeichneten Weg ab und verändert meine Unterweisungen in keiner Weise, denn dann werdet ihr jene geistige Harmonie nicht erlangen können, noch all das entdecken, was Ich für eure Erhebung in Bereitschaft halte.
6. Macht euch der Offenbarungen meiner geheimen Schatzkammer würdig, indem ihr mit Werken der Liebe, der Barmherzigkeit, des Edelmutes Verdienste erwerbt.
7. Der Geist soll den Verstand führen, und nicht der Verstand ‒ der nur von einem nach menschlicher Größe verlangenden Herzen geleitet wird ‒ soll euer Leben regieren. Bedenkt: Wenn ihr euch von dem bestimmen lassen wollt, was euer Gehirn befiehlt, werdet ihr es überfordern und nicht über das hinausgelangen, was seine geringen Kräfte ihm erlauben. Ich sage euch: Wenn ihr wissen wollt, warum ihr euch dazu inspiriert gefühlt habt, Gutes zu tun, und warum euer Herz von Nächstenliebe entflammt wird, so lasst zu, dass euer Herz und eure Verstandeskräfte vom Geist geführt werden. Dann werdet ihr erstaunt sein angesichts der Macht eures Vaters.
8. Wenn die Menschen, statt mit so viel Ehrgeiz und mit so wenig Respekt, Mich mit Liebe und Demut befragen würden — mit welcher Einfachheit und Leichtigkeit würden sie die Antwort ihres Vaters erhalten, wenn er ihnen das Wissen offenbart, um das sie Ihn bitten.
9. Wenn ihr Mich befragt oder Mich bittet, dann strengt euch nicht an bei dem Versuch, Mir euer Problem klar darzulegen, und bemüht euch auch nicht, in eurem Verstand nach den am besten formulierten Sätzen zu suchen. Mir genügt es, wenn euer Geist sich in diesem Augenblick von der Welt löst und Herz und Sinn rein sind, damit sie meine Inspiration empfangen können. Was nützt es euch, Mir wunderbare Worte zu sagen, wenn ihr nicht fähig seid, meine Gegenwart in eurem Innern zu fühlen?
10. Ich weiß alles, und ihr braucht Mir nichts zu erklären, damit Ich euch verstehen kann.
11. Ihr fragt Mich, worin das Gebet besteht, und Ich sage euch: Indem ihr zulasst, dass euer Geist sich frei zum Vater erhebt; indem ihr euch mit völligem Vertrauen und Glauben jenem Akt hingebt; indem ihr im Herzen und im Verstand die Eindrücke empfangt, die durch den Geist aufgenommen wurden; indem ihr mit wahrer Demut den Willen des Vaters bejaht. Wer auf diese Weise betet, erfreut sich in jedem Augenblick seines Lebens meiner Gegenwart und fühlt sich niemals bedürftig.
12. Ich bin den Menschen im Lauf der Zeit sehr nahe gekommen, doch nun ist es an der Zeit, dass die Menschen Mich suchen und sich mir nähern. Sie können es tun, weil ihre geistige Entwicklung sie dazu befähigt hat, die wahre Zwiesprache mit ihrem Vater zu erreichen.
13. Eine Zeit der Auferstehung ist diese Dritte Zeit. Die Geistwesen glichen Toten und die Körper deren Gräber. Aber der Meister ist zu ihnen gekommen, dessen Wort des Lebens ihnen sagte: „Kommt heraus und erhebt euch zum Licht, zur Freiheit!“ Wer von ihnen seine Augen der Wahrheit öffnet und dann sein Leben, seine Werke und seine Gefühle in Liebe zu seinen Geschwistern zu erheben versteht, wird diese Welt nicht mehr als eine Wüste oder ein Tal der Tränen und der Sühne betrachten, weil er immer mehr die Wonne des wahren Friedens empfinden wird, welche die Gelassenheit schenkt. Jener Zustand der Erhebung in diesem Leben wird ein Abglanz des vollkommenen Friedens und Lichts sein, den der Geist in besseren Wohnstätten genießen wird, wo Ich Selbst ihn empfangen werde, um ihm eine Heimstätte zu bescheren, die seiner Verdienste würdig ist.
14. An diesem Gnadentag gedenkt ihr des Tages, da Elias sich durch Roque Rojas kundgab und euch daran erinnerte, dass die Wiederkunft des Göttlichen Meisters nahe war, und euch zum Gebet und zur Erneuerung aufforderte.
15. Moses brachte sein Volk zum Fuß des Berges Sinai, wo er es beten, wachen und sich reinigen ließ, um die Gegenwart Jehovas, seines Herrn, zu erwarten.
16. Moses war der Initiator der Vergeistigung, der Wegbereiter Jehovas, der Gesetzgeber. Das Volk Israel gedachte jenes Tages, an dem er mit den Gesetzestafeln vom Berg herabstieg, so wie ihr es jetzt tut, wenn ihr des Tages gedenkt, an dem euch durch Roque Rojas offenbart wurde, dass das Testament Moses‘, das Vermächtnis Jesu und die Botschaft Elias‘ ein einziges Buch bilden würden: das Buch der Wahrheit und des Lebens.
17. So wie Moses das Herz seines Volkes vorbereitete, um Jehova zu empfangen, und euch heute Elias erweckte, um die Stimme des Göttlichen Geistes zu vernehmen, so war es gleichfalls Elias — der in Johannes, genannt der Täufer reinkarnierte als Ich bei euch auf Erden war— welcher die Menschenscharen zur Buße und zum Gebet ermahnte und ihnen ankündigte, dass das Himmelreich sich den Menschen nahte. Denn in der Lehre, die Ich euch brachte, und in meiner Unterweisung war die Gegenwart des Vaters und das Licht der Himmel.
18. Christus ist die Manifestation des Vollkommenen, in Ihm könnt ihr das ewige Gesetz erblicken, könnt ihr die unendliche Liebe finden und die absolute Weisheit bewundern.
19. Jesus erklärte mit seinem Leben das Gesetz, das Israel von Moses empfing, und kündigte euch an, dass später der Tröster kommen würde, um alles zu klären und zu erläutern, was Christus lehrte, und was nicht richtig ausgelegt wurde.
20. Christus umfasst alle Zeitalter, seine Gegenwart besteht zu allen Zeiten, weil Er das ewige Wort ist.
21. Elias ist der Wegbereiter, der Erklärer der Geheimnisse, er ist der Schlüssel, der die Türe öffnet, damit ihr in das Tiefgründige eindringt. Er ist der geistige Befreier, der in der Zeit der Vollendung der Vergeistigung der Menschen gesandt worden ist, die von Moses begonnen wurde.
22. Seid gesegnet, Volk, die ihr mit Jubel des Anbruchs des Dritten Zeitalters gedenkt und diesen Tag seinem Gedenken widmet. Mehr als eine Tradition — sei dieser Tag für euch ein Tag der Meditation, des Studiums, der inneren Sammlung, an dem ihr die Gegenwart jener göttlichen Waage fühlen könnt, die alle eure Werke auf dem ganzen zurückgelegten Pfad wiegt und registriert.
23. Aus dem, was ihr an diesem Tag von Mir vernehmt und worüber ihr meditieren sollt, könnt ihr einen Schatz an Wissen bilden. Wenn dann die Zeit eures Kampfes kommt, werden euch keine Argumente noch Begründungen fehlen, um zu erklären, welches die festen und ewigen Grundmauern sind, auf denen diese Lehre errichtet worden ist, die ihr Spiritualismus genannt habt.
24. Ihr seht den Tagesanbruch der Dritten Zeit, an dem die geistige Klarheit intensiv erstrahlt und euer Leben verwandelt.
25. Der Beginn dieser neuen Zeit wird durch seine großen Kämpfe, durch seine heftigen Leiden, durch seine Verwirrungen und seine Auseinandersetzungen gekennzeichnet sein. Aber all dies wird nur zu Beginn sein. Später wird der Frieden eintreten, und als Folge des Friedens wird die Entfaltung des Geistes kommen, der seinen Fortschritt in seinen Werken voller Glauben, Liebe und Vergeistigung offenbaren wird.
26. Viele von euch kommen weinend herbei, nachdem sie den Schmerz verflucht haben. Ich vergebe eure Fehler in Anbetracht dessen, dass sie von eurer Unwissenheit herrühren.
27. Beruhigt euer Herz und macht euren Verstand aufnahmebereit, damit ihr begreift, was Ich euch nun sage, Kinderschüler des Lebens: Wenn ihr wieder einmal fühlt, dass euer Herz von Schmerz durchdrungen wird, so trennt euch für kurze Zeit von allem, was euch umgibt, und bleibt allein. Dort, in der Vertrautheit eures Schlafzimmers, sprecht mit eurem Geist, nehmt euren Schmerz und erforscht ihn, wie wenn ihr ein Objekt in die Hand nehmt, um es zu untersuchen. Erkundet auf diese Weise euren Kummer, erkennt, woher er stammt und warum er gekommen ist. Hört auf die Stimme eures Gewissens, und wahrlich, Ich sage euch, ihr werdet aus jener Betrachtung einen Schatz an Licht und Frieden für euer Herz ziehen.
28. Das Licht wird euch die Art und Weise sagen, den Schmerz zu beseitigen, und der Friede wird euch die Kraft geben, zu warten, bis die Prüfung vorüber ist.
29. Ihr werdet dann sehen, wie ihr ‒ wenn ihr eure Gedanken Mir zukehrt, um zu beten ‒ Mir sagen werdet: „Meister, vergib mir, die Ungerechtigkeit existiert nicht in meinem Schicksal, ich bin mit mir selbst ungerecht.“
30. Dies ist eine Unterweisung, derer ihr euch immer bewusst sein müsst, Jünger — in der Erkenntnis, dass dies die Verhaltensweise ist, durch die ihr die Vernunft auf die Höhe des Gewissens erheben könnt. Denn nur das Gewissen ist es, das die Realität des Geistes und die menschliche Realität kennt.
31. Ich unterweise euch darin, euch zu studieren, um euch zu erkennen, um im Kern eures Wesens mittels der Meditation und des Gebets die großen Lektionen des Lebens zu entdecken.
32. Heute verwünschen viele den Schmerz, aber morgen werden sie ihn als Lehrer segnen, der sie hohe und schöne Lektionen lehrte.
33. Ich wünschte, dass es immer die Liebe des Meisters wäre, die euch den Weg und den Sinn des Lebens lehren würde. Aber ihr habt es vorgezogen, dass es der Schmerz ist, der euch lehrt. Bald werdet ihr diesen bitteren Lehrmeister hinter euch lassen, um die Lektionen dessen anzunehmen, der euch mit liebevoller Sanftmut lehrt.
34. Wenn ihr euch vorerst nicht eures Schmerzes entledigen könnt, so tragt ihn mit Geduld. Versäumt nicht seine Lehren, liebt ihn, denn er reinigt eure Flecken und macht euch groß im Glauben, in der Tugend und in der Geduld.
35. Wenn ihr an mein Wort glaubt, müsst ihr auch an die Lektion glauben, in der Ich euch sagte: „Kein Blatt vom Baum bewegt sich ohne den Willen Gottes.“ Dann werdet ihr auch glauben können, dass die Weisheit Gottes alles wohl bedacht hat und dass es kein Leiden geben kann, das im Menschen keine weise Lektion hinterlässt.
36. Denkt gründlich nach, geliebtes Volk, damit ihr nicht mehr fortwährend strauchelt und die Ereignisse der Zukunft euch nicht in Lethargie versunken antreffen.
37. Es ist die Zeit, in der ihr nicht mehr von Vermutungen und Wahrheiten aus zweiter Hand lebt, damit ihr euch zur Welt der Wirklichkeit erhebt; und obwohl eure Füße noch über den Staub einer Welt der Tränen und des Schmerzes gehen, wird euer Geist in einem Reich des Friedens wohnen.
38. Euch, Volk, das Mich hört, sage Ich, dass ihr glücklich sein müsstet, wenn ihr eure Lage und euer Leben mit dem jener Nationen vergleicht, die im brudermörderischen Krieg verbluten.
39. Ihr habt Zuneigungen, es fehlt euch nicht an Brot, es mangelt euch nicht an einem Dach, ihr habt die Nahrung meines Wortes, und seid nicht zufrieden. Doch jene, die kein Brot haben, die alles entbehren und mein Wort nicht vernehmen, die nicht den Trost haben, meine Sätze zu hören, welche Hoffnung und Balsam sind, welche ermutigen und ermuntern, sind ergebener als ihr.
40. Lernt, euren Schmerz zu segnen, wie wenn es sich um eure Freuden handeln würde. Segnet alles!
41. Segne Ich nicht die ganze Menschheit, ohne jemanden zu bevorzugen? Von jenem Mantel des Segens sind sowohl die Guten und Sanftmütigen als auch die Hochmütigen und Kriminellen umgeben. Warum nehmt ihr Mich nicht zum Vorbild? Fühlt ihr etwa Abscheu vor den Handlungen der anderen? Vergesst nicht, dass ihr ein Teil der Menschheit seid, dass ihr sie lieben und ihr vergeben, doch sie nicht ablehnen sollt, denn dies wäre so, wie wenn ihr vor euch selbst Ekel fühlen würdet. Alles, was ihr an euren Nächsten seht, habt ihr selbst in höherem oder geringerem Maß. Deshalb will Ich, dass ihr euer Inneres zu ergründen lernt, damit ihr euer geistiges und moralisches Angesicht kennenlernt. So werdet ihr euch selbst zu beurteilen verstehen und das Recht haben, auch auf andere zu blicken.
42. Sucht nicht nach Fehlern bei euren Geschwistern; mit denen, die ihr habt, ist es genug.
43. Seid nicht beleidigt, wenn Ich so zu euch spreche, begreift, dass meine Lehrworte nicht für Gerechte noch für Heilige bestimmt sind, zu ihnen würde Ich auf eine ganz andere Weise sprechen. Ich gebe euch meine erlösende Lehre, um Sünder zu retten, und gebe sie durch sündige Lippen.
44. Ich komme, euch zu retten, Menschheit, denn selbst die Luft, die ihr atmet, ist krank. Aber Ich sage dieser Erde, welche Wohnstätte und Herberge für meine Kinder gewesen ist, dass, wenn diese sie durch ihre Verfehlungen entweiht haben, sie selbst die letzte Versündigung an ihr werden bereinigen müssen.
45. Seht wie sehr die Menschheit einer großen Lehre bedarf, um über alle Prüfungen siegen zu können, die sie bedrücken. Jetzt ist die große Zeit, die von Propheten angekündigt und von Sehern geschaut worden ist, in der der Schmerz der Menschen ihren Höhepunkt erreichen wird, und in der die Barmherzigkeit des Vaters ihr Licht auf die Menschen überströmen lassen würde — die Zeit, die das Ende des Bösen und den Beginn des Guten auf der Erde anzeigen würde.
46. Oh Volk! Wann werdet ihr bereit sein, den Heilbalsam und die Friedensbotschaft denen zu bringen, die leiden? Noch immer entdecke Ich in eurem Herzen nicht die wahre Nächstenliebe, noch immer verurteilt ihr euch auf Schritt und Tritt, weil ihr einander nicht liebt.
47. Glaubt ihr nicht, dass, wenn Ich es wollte, Ich jedem von euch seine Fehler aufzeigen könnte? Doch Ich sage euch auch, dass Ich nicht mehr euer Meister wäre, wenn Ich euch auf diese Weise bloßstellen würde. Wenn jedoch Der, der alles weiß, der euch wirklich kennt, der eure Gedanken kennt, euch in Gegenwart der anderen nicht richtet, noch euch öffentlich bloßstellt — warum gibt es dann solche, die hartnäckig darauf bestehen, Herzen zu verwunden, Freuden zu zerstören und fremde Leben zu richten?
48. Heute seid ihr noch meine Schüler, und wahrlich, Ich sage euch, Ich werde euch nicht Jünger nennen noch euch mein Werk anvertrauen, bis ihr nicht mehr fähig seid, euren Nächsten Leiden zu bereiten, und stattdessen den Antrieb fühlt, jeden Schmerz zu lindern. Wann werdet ihr in eurem Herzen den Schmerz derer fühlen, die leiden, damit es eure Worte und eure Werke sind, die ihre Tränen trocknen? Ihr seid noch zu klein für die Nächstenliebe. Euer Mitgefühl ist nicht groß und auch nicht eure Vergebung.
49. Wenn ihr euch einmal eines Gelähmten erbarmt, der in der Gosse liegt, und ihr euch verpflichtet fühlt, ihn in euer Haus zu bringen, erforscht ihr zuerst sein Leben, weil ihr sagt, dass ihr nicht wisst, wer er sei. Seid ihr diejenigen, die unablässig meine Lehrworte gehört haben? Dann muss euch bewusst sein, dass Ich, ohne eure Flecken anzusehen, nur eure Wunden gesucht habe, um sie mit meiner Liebe zu heilen. Wenn ihr das Verlangen habt, zu meinen Sämännern zu gehören, müsst ihr die Kraft kennen und besitzen, die der Güte innewohnt, die Macht, die die Barmherzigkeit enthält, und die Wunder, die das Herz bewirkt, indem ihr einfach das fremde Leiden fühlt oder (mit ihnen) teilt.
50. Geliebte Jünger: Die Unterweisung, die ihr von Mir empfangt, ist für euch von Lektion zu Lektion immer klarer geworden. Dieses Licht begann sich im Jahre 1866 in Lichtfunken zu manifestieren. Aber jetzt, in den letzten Jahren meiner Kundgabe, sind es nicht Funken, die zu euch gelangen, sondern das Licht in Fülle. Mit dem Jahr 1950 wird die Kundgebung meines Wortes in dieser Form enden, doch die Weisung wird weitergehen. Denn danach werdet ihr, wenn ihr euch in mein Werk vertieft, die göttliche Essenz entdecken, von der Ich so oft zu euch gesprochen habe, und euch an ihrem Geschmack erfreuen.
51. Ich will nicht nur, dass ihr bezeugt, dass ihr Mich gehört habt, sondern dass ihr zu meinen Propheten werdet und mit eurer Auftragserfüllung eine Zeit der Vergeistigung anzeigt. Dann werden die Generationen der Zukunft auf euren Spuren der Liebe und des guten Willens hinzukommen und mit festem Schritt einen sicheren Weg betreten.
52. Ihr trefft auf eurem Weg derzeit auf Dornengestrüpp und werdet auf noch mehr Hindernisse und Dornen stoßen. Aber eure Nächstenliebe soll euch nicht vom Pfad abirren lassen, damit die Menschenscharen von morgen den Weg gesäubert vorfinden.
53. Ihr wisst, dass das Gute, das Licht, die Wahrheit zu allen Zeiten im Herzen der Menschen auf Widerstände gestoßen sind. Vertraut Mir dennoch, Ich habe euch oftmals gesagt, dass die Finsternis nicht obsiegen wird, denn es wird das Licht sein, das triumphiert.
54. Die Menschheit läutert sich zurzeit, ihr Leidenskelch wird sie von ihren Flecken reinwaschen, damit sie aus ihrer Sühne rein hervorgeht. Denn das Geistige Reich des Friedens und der Gerechtigkeit nähert sich den Menschen.
55. Seht ihr nicht, wie sich nach und nach die Fesseln des Fanatismus und der Abgötterei lösen, die die Menschen binden? Der Grund dafür ist, dass Ich gekommen bin, sie zu befreien. Später wird mein Licht in Form des Wortes zu den Menschen gelangen, und ihr werdet sehen, wie es sie trotz seiner Schlichtheit und Einfachheit erbeben lassen wird, und wie es in seiner liebevollen Art die Macht haben wird, die Herzen aus Stein zu erschüttern, bis es sie das kristallklare Wasser der Reue, der Vergebung und der Liebe vergießen lässt.
56. Weint nicht, Jünger, noch werdet ihr Mich einige weitere Tage lang vernehmen, noch werden auf eure Leiden einige weitere Tropfen des Honigs fallen, den mein Wort vergießt. Bereitet euch währenddessen vor, damit ihr nach meinem Abschied meine Gegenwart empfinden könnt.
57. Es ist nun die Zeit der Meditation, in der ihr wachen und beten müsst, um auf die Stimme Gottes zu achten.
58. Manchmal fragt ihr Mich: „Herr, wer könnte die ganze Menschheit aufwecken, damit sie ihren Geist zu Dir erhebt und Deine Gegenwart fühlt?“ Doch Ich sage euch: Seid unbesorgt, mein Geist sucht sie bereits heim, damit sie erwacht. Ihr könnt euch nicht über meine Werke klar werden, deshalb habt ihr jenes Erwachen nicht entdeckt, das nur Ich sehe.
59. Alle erwarten das Licht eines neuen Tages, die Morgenröte des Friedens, welche Beginn eines besseren Zeitalters sein soll. Die Unterdrückten erwarten den Tag ihrer Befreiung, die Kranken hoffen auf ein Heilmittel, das ihnen Gesundheit, Kraft und Lebensfreude zurückgibt.
60. Selig jene, die bis zum letzten Augenblick zu warten verstehen, denn ihnen wird mit Zinsen zurückgegeben werden, was sie verloren haben. Diese Erwartung segne Ich, denn sie ist Beweis von Glauben an Mich.
61. Heute versteht ihr viele meiner Worte nicht, doch der Zeitpunkt wird kommen, an dem in eurem Verstand das Licht aufgeht und ihr den Sinn einer jeden meiner Unterweisungen versteht.
62. Meine Apostel in der Zweiten Zeit verstanden viele meiner Worte in dem Augenblick, da sie sie vernahmen, nicht. Dennoch fühlten sie nach meinem Scheiden, als sie sich dem Studium und der Meditation widmeten, wie das göttliche Licht in ihrem Verstand aufging, und sahen sie mit höchster Klarheit all das, was für sie bis dahin ein undurchdringliches Geheimnis gewesen war.
63. Bisher habt ihr, wenn ihr Mich vernehmt, mein Wort nur oberflächlich erfasst. Und was habt ihr in ihm gefunden? Trost, Heilbalsam, Liebkosung. Später, wenn eure Geschwüre und Wunden geheilt sind und ihr, statt nach meinem Heilbalsam für eure Schmerzen zu verlangen, nach Weisheit strebt, um eure Nächsten zu trösten, werdet ihr den Anfang dazu gemacht haben, in den Sinngehalt meiner Unterweisungen einzudringen.
64. Ich sehe, dass ihr für die Welt betet, und Ich nehme von eurem Herzen die Fürsprache entgegen. Der Tag wird kommen, an dem ihr nicht nur für jene Völker betet, sondern sie auch aufsucht, um ihnen die liebevolle Botschaft meines Wortes zu bringen.
Mein Friede sei mit euch!