1. Gott ist Licht, Liebe, Gerechtigkeit. Jeder, der in seinem Leben diese Eigenschaften offenbart, wird seinen Herrn repräsentieren und ehren.
2. Ihr alle, vom Kleinsten und Geringsten bis zum Hochstehendsten, müsstet wissen, was Gerechtigkeit, Liebe und Weisheit ist. Ihr alle müsst verstehen, dass das Göttliche Gesetz unwandelbar ist, damit ihr es liebt und nicht bittet, dass Ich euer Schicksal ändere.
3. Wisst: Wenn euer Vater, der Schöpfer, niemals eines seiner Gesetze ändert, so habt ihr nicht das geringste Recht, es zu tun.
4. Euer Geist ist glücklich, weil er sich jetzt zu entwickeln vermochte. Denn jedes Mal, da er zur Erde kommt, um zu inkarnieren, bringt er ein Wissen aus früheren Leben mit, und das Licht, das er im Geistigen Tal empfängt, ist Erfahrung, ist ein Leuchtfeuer, das seinen Entwicklungsweg erhellt.
5. Die Kenntnis des Lebens ist die wahre Wissenschaft, ist das ewige Licht des Geistes, und diese ganze Erfahrung zusammen ist Wissen, das ihr nach und nach erwerbt.
6. Am Ende wird der einzige Schatz, den der Geist bewahrt, das im Lebenskampf errungene Wissen sein. Deshalb sage Ich euch, dass ihr dieses Licht, das euer Erbe ist, nicht in nutzlosen Werken vergeuden sollt, sondern nur für gute, hochstehende und edle Werke verwenden sollt. Ein Gleichnis dafür, das Ich euch sage, könnt ihr im Geld der Welt finden, das — gut angewendet — Segen ist, wenn jedoch verschwendet nur Übel verursacht.
7. Auch müsst ihr lernen, nicht zu verzweifeln, wenn die Läuterung nur langsam vorübergeht. Denn gerade dann werden viele Tugenden des Geistes im Herzen auf die Probe gestellt, dann kann der Mensch in sich das wahre Gebet entdecken — jenes, das sich von Geist zu Geist vollzieht, schweigend, im Stillen. Dann könnt ihr die Stimme eures inneren Wesens vernehmen — jenes Geistes, den ihr, obwohl er der eure ist, nicht kennt. Ich muss aus diesem Volk ein Heer bilden und muss aus vielen von euch Führer machen — aber nicht Führer im Sinn von irdischer Macht, nicht für den brudermörderischen Krieg, sondern als Soldaten, um dem Licht eine Bresche zu schlagen, um mit Frieden und Überzeugungskraft zu siegen; um zu zerstören, ja, aber um das Schädliche zu zerstören und das Gute aufzurichten.
8. Ihr sagt in euren Herzen: „Gott ist Gerechtigkeit.“ Dann frage Ich euch: Wenn ihr versteht, dass Gott vollkommene Gerechtigkeit und Weisheit ist — warum verlangt ihr dann manchmal, dass die göttlichen Gesetze abgeändert werden?
9. Ihr urteilt oberflächlich, als ob ihr Kinder wärt, und bedenkt dabei nicht, dass die Prüfungen, die euch geißeln, euer Werk sind. Wenn sie sich daher über euch entladen, wünscht ihr, dass sie von euch weichen, dass das Schicksal abgeändert wird, um nicht zu leiden, um den bitteren Kelch nicht länger zu trinken. Der Grund dafür ist, dass ihr mit eurem geistigen Blick nicht in die Wirklichkeit eindringen könnt, um zu begreifen, dass alles, was ihr erntet, ihr selbst gesät habt und dass ihr euch jedes Leid selbst zugezogen habt.
10. Nein, ihr habt nicht verstanden, in die Wahrheit einzudringen, und wenn daher der Schmerz in euer Herz dringt, haltet ihr euch für Opfer einer göttlichen Ungerechtigkeit. Doch Ich sage euch, dass in Gott nicht die kleinste Ungerechtigkeit existieren kann.
11. Die Liebe Gottes ist unveränderlich, unwandelbar und ewig. Wer daher glaubt, dass der Göttliche Geist von Zorn, Grimm und Wut ergriffen werden kann, erliegt einem großen Irrtum. Solche Schwächen sind nur in menschlichen Wesen vorstellbar, wenn ihnen die Erhebung des Geistes und die Herrschaft über die Leidenschaften fehlen.
12. Zuweilen sagt ihr Mir: „Herr, weshalb müssen wir die Folgen von Werken bezahlen, die nicht unsere sind, und weshalb müssen wir die bittere Frucht ernten, die andere erzeugt haben?“ Darauf antworte Ich euch, dass ihr davon nichts versteht, weil ihr nicht wisst, wer ihr früher gewesen seid und welches eure Werke waren.
13. Wie sehr haben all jene die Wahrheit meiner Gerechtigkeit verfälscht, die eine Lehre voller Ängste, Strafen und Unwissenheit predigen! Doch kennt ihr den Grund für diese Handlungsweise? Weil sie Herrschaft über die anderen benötigen, weil sie keine Demut kennen und stattdessen genug Eitelkeit haben, um sich Besitzer der Wahrheit und Bevorzugt zu nennen.
14. Sie predigen die Unwissenheit und schüchtern ein, um ihre Stellung als Privilegierte nicht zu verlieren.
15. Nur mein Licht und mein Erbarmen werden die großen Menschenmassen vor dem Verderben und der Finsternis retten können, in die sie geführt werden.
16. Ich tadle jene, die einen blinden Glauben predigen, einen Glauben ohne Erkenntnis, einen durch Ängste und Aberglauben erworbenen Glauben.
17. Hört nicht auf die Worte derer, die alle Übel, die die Menschheit quälen, alle Plagen, Hungersnöte und Seuchen Gott zuschreiben, indem sie diese als Strafen oder Zorn Gottes bezeichnen. Das sind die falschen Propheten.
18. Wendet euch von ihnen ab, denn sie kennen Mich nicht und wollen doch die Menschen lehren, wie Gott ist.
19. Da habt ihr die Frucht der schlechten Auslegung, die man den Schriften vergangener Zeiten gegeben hat, deren göttliche Sprache noch nicht im Kern der menschlichen Sprache entdeckt wurde, mit der die Offenbarungen und Prophetien niedergeschrieben wurden. Viele sprechen vom Ende der Welt, vom Jüngsten Gericht, vom Tod und von der Hölle ohne die geringste Kenntnis der Wahrheit zu haben.
20. Ich kannte das Verlangen nach Licht, das die Menschen schließlich haben würden, und so verhieß Ich ihnen seinerzeit, zurückzukehren, indem Ich ihnen sagte, dass Ich ihnen den Geist der Wahrheit senden würde — ein Versprechen, das Ich gehalten habe und das unaufhörlich, täglich und bei jedem von euch in Erfüllung geht. Doch wenn ihr jenen, die behaupten, alles richtig auszulegen, sagen würdet: „Wisst, dass der Meister im Geist gekommen ist, um zu euch über seine Lehre zu sprechen“ — meint ihr, Jünger, dass sie euch glauben würden? Erkennt, weshalb Ich euch sage, dass eure Zurüstung sehr groß sein muss, damit, wenn ihr auf Verblendete, Törichte, Fanatiker trefft, ihr nicht wankt, sondern mit der wahren Gabe des Wortes und genügend zubereitet, um die geistige Inspiration zu empfangen, die Verstandesorgane zu erleuchten, die Geister zu erschüttern und die Herzen zu bewegen versteht.
21. Meine Lehre ist anders. Ich habe euch gesagt: Es gibt keinen Tod, die Ewigkeit ist es, die euch erwartet. Es gibt kein ewiges Feuer noch eine Strafe für den Sünder; es gibt Läuterung, Prüfungen, Erleuchtung.
22. Alles wandelt sich unaufhörlich und geht auf die Vollkommenheit zu. Ein Beispiel dafür habt ihr an euch, da ihr euch mit den Lebensaltern, die ihr in eurem Leben durchlebt, verwandelt und danach nicht mehr da seid, um dann wiederzukommen und einen Schritt nach vorne zu machen.
23. Der Vater wird sein Werk nicht unvollendet lassen. Wie könnt ihr meinen, dass Er eines Tages das zerstören würde, was Er geschaffen hat, um es zur Vollkommenheit zu bringen?
24. Betet und lasst den Vater euch seine Lektionen so zukommen, wie es sein Wille ist. Denn ihr wisst nicht, was ihr verdient, was euch Not tut, was euch zuträglich ist. Lasst eure Sache in seinen Händen und empfangt mit Sanftmut und mit Wohlgefallen das, was Er euch auch geben mag.
25. Ihr seht, wie anders die Wahrheit ist. Wenn ihr schon in eurem Herzen Furcht haben müsst, soll dies keine Furcht vor Mir sein, sondern vor euch, vor euren Werken, denn deren Folgen werdet ihr nicht entrinnen können. Ich gewähre euch, dass euer Geist, von der Betrachtung des Unendlichen hingerissen, für kurze Zeit in jenem Zustand verweilt, um jenen Frieden zu genießen, den er auf Erden noch nicht finden kann.
26. Jünger: Obwohl ihr auf der Welt lebt, könnt ihr ein geistiges Leben führen. Denn ihr sollt nicht meinen, dass die Vergeistigung darin besteht, sich von dem abzukehren, was der Körpermaterie gemäß ist, sondern darin, die menschlichen Gesetze mit den göttlichen Gesetzen in Übereinstimmung zu bringen.
27. Gesegnet sei, wer meine Gesetze studiert und sie mit den menschlichen Gesetzen zu einem einzigen zu vereinen versteht, denn er wird gesund, stark, erhoben und glücklich sein.
28. In dieser Zeit durchlebt die Menschheit eine Epoche des Scheiterns und der Verirrungen, der Krankheiten aller Art aufgrund ihres Abweichens von den Gesetzen. Aber wenn sie am meisten verwirrt ist, kommt mein Gesetz als Licht zu den Geistern und ruft die Menschen auf den Weg des Friedens.
29. Meine Offenbarung dieser Zeit ist ein neues Kapitel des Buches meiner Weisheit, es ist ein neues Siegel, das von jenem Buch gelöst wurde, dessen Inhalt sich nun ergießt, die Geister läutert und befreit und die Menschen erneuert.
30. Seht ihr diese Welt, die keine Anzeichen dafür zeigt, dass sie durch ein göttliches Licht erhellt wird? Wahrlich, Ich sage euch: Obwohl die Menschen noch keine großen Beweise dafür geben, dass sie das, was mein Licht ihnen inspiriert, verstehen, wird es keinen einzigen Geist geben, der nicht erwacht ist.
31. Volk, die Kundgebung meines Wortes unter euch ist sehr unscheinbar. Doch wenn die Menschheit diese Botschaft kennen würde und sich vornähme, sie zu befolgen, so wäre sie auf dem Weg zum Heil.
32. Ich musste Mich unter den Armen kundgeben, im Schoß eines Volkes, das nicht mit Überlegenheit prahlte, welches aber geistig Empfindsamkeit für meine Gegenwart und meine Inspirationen hatte — eine Empfindsamkeit, die Ich in den Völkern und Nationen, die sich groß, stark und Herren der Erde nennen, nicht gefunden habe. Das, was Ich über euch, Volk, sage, dürft ihr nie als Argument verwenden, um mit geistiger Überlegenheit über die anderen zu prahlen. Denn ihr müsst wissen, dass der, der in Eitelkeit verfällt, stehenbleibt und nicht vorankommt. Wer dagegen demütig ist, schreitet unablässig voran, da er immer glaubt, nur wenig getan zu haben.
33. Begnügt euch nicht damit, dieses Wort zu hören, sondern beobachtet auch alles, was auf eurer Welt und in eurer Umgebung geschieht, damit ihr fortwährend die Erfüllung all dessen erkennen könnt, was Ich euch in meinem Wort ankündige.
34. Seht wie die Prüfungen kommen, wenn ihr schlaft, um euch wachzurütteln und euch zu sagen, dass jetzt eine Zeit ist, in der ihr wachsam leben müsst.
35. Bald werdet ihr keine stammelnden Jünger mehr sein und zu mitreißenden Meistern werden, auf deren Weg es Kämpfe, Hinterhältigkeiten und Nachstellungen geben wird. Aber selbst in den dunkelsten Nächten dieser Menschheit werdet ihr das unauslöschliche Licht meiner Wahrheit strahlen sehen.
36. Meine Boten werden sich über die Erde verbreiten, und der Spiritualismus wird auf den Materialismus der Menschen als ein Regen des Friedens, als ein wohltuender Tau niedergehen.
37. Diese törichte und für jede geistige Stimme taube Welt wird noch an mein Kommen in der Dritten Zeit glauben und meine Botschaft lieben. Aber ihr, Volk, habt die Pflicht, euren Geschwistern ein Beispiel von Glauben und von Gehorsam zu geben, das Ermutigung und Anreiz auf dem Weg der Menschheit sein soll.
38. Erfüllt eure Aufgaben als Geistwesen und als Menschen auf der Erde. Die Gesetze und den Weg kennt ihr bereits.
39. Gebt eurem Herzen Freiheit, damit es den Schmerz der anderen mitzufühlen beginnt. Lasst es nicht nur damit beschäftigt und bemüht sein, ausschließlich das zu fühlen, was eure Person betrifft. Seid nicht mehr gleichgültig gegenüber den Prüfungen, die die Menschheit durchlebt.
40. Wann wird eure Liebe so groß sein, dass sie viele Mitmenschen umfassen kann, um sie zu lieben, wie ihr jene liebt, die euer Blut in sich tragen und Fleisch von eurem Fleisch sind? Wenn ihr wüsstet, dass ihr es mehr dem Geist als der Körpermaterie nach seid, würden es viele nicht glauben. Doch Ich sage euch: Gewiss seid ihr mehr dem Geist als eurer Körperhülle nach Geschwister, denn der Geist gehört der Ewigkeit an, während der Körper vergänglich ist.
41. Bedenkt also die Tatsache, dass die Familien hier auf Erden heute entstehen und sich morgen wieder auflösen, während die geistige Familie für immer existiert.
42. Heute seid ihr noch nicht imstande, diese Unterweisungen zu fühlen oder zu leben. Aber ihr müsst euer Herz nach und nach verschenken, bei der Erfüllung der ewigen Bestimmung, einander zu lieben.
43. Wenn eure Schritte auf dem Weg geistiger Brüderlichkeit sicherer zu werden beginnen, werden eure Lippen Unterweisungen auszusprechen beginnen, die euch selbst noch unbekannt sind, und tiefgehende Offenbarungen.
44. Denen, die Mir treu sind, den Starken, denen, die sich wirklich zubereiten — ihnen werde Ich diese Botschaft, dieses Wort anvertrauen, damit sie es rein erhalten, damit sie es verteidigen und vor fremden Beimischungen bewahren. Denn meine Lehre soll die Menschheit bekehren. Doch wenn ihr ihr andere Vorstellungen beimengt und die Wahrheit verbergt, wird die ganze Überzeugungskraft und alles Licht auf euren Lippen und in euren Werken verlorengehen. Seht, wie Ich über euch wache, damit ihr nicht in Versuchung geratet. Doch euch kommt es zu, zu beten und euch anzustrengen, um nicht zu fallen.
45. Bald werdet ihr dies Wort nicht mehr vernehmen, und dem Anschein nach werdet ihr allein sein, ohne Hirte auf dem Weg des Lebens. Aber Ich bereite euch vor, damit ihr vom ersten Augenblick an nach dem Abschiedsgruß dieser Kundgebung wisst, dass mein Geist euer Führer sein wird, dass mein Licht in eurem Gewissen strahlen wird, um euch zu ermutigen.
46. Im Lauf der Zeit werden viele von denen, die dieses Werk bisher herabgewürdigt haben, mit großer Reue darüber klagen, dass sie ihren Auftrag nicht erfüllt und die kostbare Zeit vergeudet haben. Doch Ich werde denen, die von Herzen bereuen, sagen: „Hier ist mein Werk, hier ist eure Aufgabe, erhebt euch, um sie zu erfüllen, denn noch ist Zeit dazu.“
47. Weh denen, die in ihrer Dummheit oder in ihrem Stolz den Tag ihrer Reue hinauszögern! Denn wenn sie statt Weizen Disteln säen — was wird dann ihre Ernte sein?
48. Ich lese für euch gerade im Buch der Zukunft, damit ihr erfahrt, wie ihr wandeln und wirken sollt.
49. Mein Reich naht sich euch. Daher habe Ich euch mein Wort gesandt, um euch vorzubereiten, und habe Ich euch den Geist Elias‘ gesandt, um euch zu vereinigen und zu reinigen.
50. Ich bin der Weg, und auf ihm werdet ihr alle zu Mir kommen.
51. Die Dritte Zeit, in der ihr jetzt lebt, ist die Zeit der Aufdeckung großer Geheimnisse.
52. Gelehrte und Theologen werden ihre Kenntnisse berichtigen müssen angesichts der Wahrheit, die Ich euch derzeit offenbare: Dies ist die Zeit, in der die Menschen ihre Augen dem Licht meiner Weisheit öffnen sollen — einem Licht, das Ich in eine Lehre umgewandelt habe, damit ihr durch sie geistig zum wahren Leben aufersteht.
53. Nun soll die Welt die Wahrheit über die Auferstehung des Fleisches erfahren, welches die Reinkarnation des Geistes ist.
54. Reinkarnieren bedeutet: zur materiellen Welt zurückkehren, um von Neuem als Mensch geboren zu werden; das Auferstehen des Geistes in einem menschlichen Körper, um seine Mission fortzusetzen. Dies ist die Wahrheit über die Auferstehung des Fleisches, von der eure Vorfahren gesprochen haben, wobei sie ebenso verdrehte wie absurde Auslegungen gegeben haben.
55. Die Reinkarnation ist ein Geschenk, das Gott eurem Geist gewährt hat, damit er sich niemals auf die Armseligkeit der Materie beschränkt, auf seine flüchtige Existenz auf der Erde, auf seine natürlichen Unzulänglichkeiten, sondern der Geist kann — da er einer höheren Natur entstammt — so viele Körpermaterien gebrauchen, wie er für die Durchführung seiner großen Aufgaben in der Welt benötigt.
56. Durch diese Gabe beweist der Geist seine unermessliche Überlegenheit über das Fleisch, über den Tod und über alles Irdische, indem er den Tod überwindet, einen Körper nach dem andern und alle überlebt, so viele ihm auch anvertraut wurden. Er ist Überwinder der Zeit, der Widerstände und der Versuchungen.
57. Das Licht des Spiritualismus offenbart nun der Welt die Wahrheit, die Gerechtigkeit, die Vernunft und die Liebe, welche der geistigen Gabe der Reinkarnation innewohnen. Dennoch wird die Welt diese Offenbarung zunächst hartnäckig bekämpfen und ihr den Anschein einer fremdartigen und falschen Lehre geben, um den Menschen guten Glaubens Misstrauen einzuflößen.
58. Unnütz und vergeblich werden die Anstrengungen sein, die die Konfessionen machen, um ihre Gläubigen in den eingefahrenen Geleisen alter Glaubensvorstellungen und unzeitgemäßer Glaubenssysteme zu erhalten. Denn niemand wird das Göttliche Licht aufhalten können, das bis zum Grund menschlichen Denkvermögens vordringt und den Geist für ein Zeitalter der Offenbarungen, göttlicher Eingebungen, der Erhellung von Zweifeln und Geheimnissen, der geistigen Befreiung erweckt.
59. Auch wird niemand die Flut aufhalten können, welche die Menschheit bilden wird, wenn sie im Verlangen nach ihrer Freiheit des Denkens, des Geistes und des Glaubens aufbricht.
60. Niemand soll glauben, dass Ich den verschiedenen Religionsgemeinschaften ihre Zöglinge, Gläubigen oder Anhänger entreiße — nein. Aber die Stunde ist gekommen, in der eine neue Zeit ihren Anfang nimmt, vergessene Lektionen ans Tageslicht bringt, unnütze Bräuche, Glaubenslehren und Traditionen beseitigt, die Geistwesen von allem Falschen reinigt und entledigt, um ihnen das wahre Brot des Geistes zu geben, das immer durch den Ritus ersetzt worden ist.
61. Durch dieses Licht werden die Menschen sich vereinigen, die Völker sich versöhnen, die Feinde einander vergeben, und durch dasselbe wird man die Essenz der Lehre verstehen, die Ich euch seit fast 2000 Jahren mit Worten und Werken lehrte.
62. Erscheint es euch unwahrscheinlich, dass die Menschheit dieser Epoche das Geistige versteht? Dann lasst die Menschheitsgeschichte an euch vorüberziehen, unterstützt durch die Intuition und durch das, was euer Geist euch offenbart, damit ihr wisst, dass es eine Epoche gab, in der — nachdem die Völker der Erde in einen Abgrund von Hass, Lastern, Unwissenheit, Aberglauben und Fanatismus gestürzt waren — sich daraus Menschen emporschwangen, die von Christus inspiriert und von Glauben und Liebe erfüllt waren und sich wie ein unaufhaltsamer Strom aus Licht und Hoffnung über die Nationen und Länder verbreiteten.
63. Christus war auf den Lippen von Jüngern und Märtyrern, die lebten, um den göttlichen Samen der Liebe zu säen und zu verbreiten. Christus offenbarte sich der Welt durch seine Diener und lebte in jedem Herzen jener, die Ihn in seiner göttlichen Passion liebten.
64. Kurz war die Zeit, in der jener Friede und jene Harmonie in den Völkern und Nationen der Erde Frucht trugen, weil das Unkraut der Undankbarkeit und der Gottlosigkeit wieder die Felder bedeckte. Aber in den Tagen der Vergeistigung, der Harmonie, des Verständnisses und der Brüderlichkeit — wie viel Frieden, Inspiration und Licht gab es unter den Menschen! Wenn jene Harmonie und jene Vergeistigung einmal zur Essenz eures Lebens werden — könnt ihr euch das Ausmaß vorstellen, in dem sich meine geheime Schatzkammer auf den Geist der Menschen ergießen wird?
65. Zweifelt nicht an dem, was die Neue Zeit verheißt. Denn wenn euer Glaube nicht wahrhaftig wäre, wärt ihr nicht würdig, die Erfüllung meines Wortes zu erleben.
66. Lasst euren Geist Mir näherkommen, denn Ich werde ihm das geben, was er benötigt.
67. Empfangt die göttliche Unterweisung und hört Mir unermüdlich zu, dann werdet ihr in kurzer Zeit erleben, wie ihr euch in geistigen Kenntnissen beachtlich entwickeln werdet.
68. Lasst diese Gnadenzeit nicht ungenutzt, bedenkt, dass ihr viel leiden musstet, um zu diesem Weg gelangen zu können und meine Offenbarung kennenzulernen.
69. Ihr erntet nun nach so vielen Bitternissen eine süße Frucht. Verschwendet sie nicht, denn morgen werdet ihr sie zu den nach Frieden und Wahrheit Hungernden bringen müssen.
70. Wenn der Schmerz euch reinwusch, so bewahrt die Reinheit im Geist und im Herzen. Ich will, dass ihr euch vor der Menschheit als ein erneuertes Volk zeigt. Dann werdet ihr anderen Völkern, die sich derzeit durch ihren Schmerz läutern, um würdig zu werden, meine Botschaft zu empfangen, als ein offenes Buch dienen.
71. All diese Völker und Nationen, die den Leidenskelch bis auf den Grund geleert haben, sind dazu berufen, meine neue Kundgebung bald kennenzulernen, welche Honig und Balsam auf so viel Schmerz legen wird.
72. Schon ist mein in der Zweiten Zeit gegebenes Wort bis zu den Grenzen der Erde gelangt. Doch wisst oder erinnert euch daran, dass dies das Zeichen war, das Ich euch gab, dass meine Wiederkunft von allen Menschen empfunden würde.
73. Lasst ihr, denen mein Wort zur Verfügung steht, den Ruf an eure Geschwister ergehen. Sagt ihnen, dass Ich nicht gekommen bin, um ihre Verfehlungen zu richten, noch auf ihre Flecken achte, sondern dass es ihre Not war, die Mich sie aufsuchen ließ, und dass Ich für jeden von ihnen ein Liebesgeschenk bei Mir habe.
74. Bringt die Liebesbotschaft zu den Herzen. Dies wird euch dienlich sein, wenn ihr einmal meine Lehre zu unbekannten Ländern tragt.
75. Entdeckt ihr nicht im Kern meiner Worte das göttliche Verlangen, dass ihr zu einem hinsichtlich des Denkens, der Gottesverehrung, der Werke und Arbeiten reines Volk werdet?
76. Ich inspiriere euch dazu, Verdienste zu erwerben; aber es soll euch dabei nicht der egoistische Wunsch nach dem eigenen Heil bewegen, sondern ihr sollt eure Werke im Gedanken an eure Geschwister tun, im Gedanken an die kommenden Generationen, deren Jubel sehr groß sein wird, wenn sie den Weg durch die Ersten geebnet antreffen. Dann wird euer Glück grenzenlos sein, weil die Freude und der Friede eurer Geschwister auch euren Geist erreicht. Wie anders ist es bei jenen, die nur nach ihrer eigenen Rettung und ihrem Glück trachten; denn wenn sie zu jenem Ort gelangen, den sie sich durch ihre Werke erwirkten, können sie keinen Augenblick Friede oder Freude haben, wenn sie jene betrachten, die sie zurückgelassen haben, und die die schwere Last ihrer Leiden ertragen.
77. Wahrlich, Ich sage euch, die wahren Jünger dieser Lehre werden gerecht und rein sein in ihren Werken, wie ihr Gewissen, das mein eigenes Licht ist.
Mein Friede sei mit euch!