1. Volk: Am Tage meines Abschieds werdet ihr eine Leere in eurer Umgebung fühlen. Ihr werdet euch schwach fühlen, weil ihr euch an dieses Wort gewöhnt habt, in dem ihr lange Zeit Stärke, Trost, Balsam und Wissen gefunden habt. Diese Kundgebung wird euch fehlen, die euch so viel Mut im Kampf gegeben hat.
2. Doch wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr bereits ein grösseres Verständnis hättet, würdet ihr diesen Tag gelassen erwarten, im Wissen, dass mein Geist sich nicht von euch trennen wird, und dass meine Inspiration euch keinen Augenblick lang fehlen wird.
3. Erkennt, weshalb Ich euch so oft gesagt habe, dass ihr euch nicht an mein Wort gewöhnen sollt, dass ihr Mir nicht aus Gewohnheit zuhören sollt. Denn jene, die sich so verhalten haben, werden mit großem Schmerz in ihrem Herzen auf dies Wort verzichten müssen .
4. Noch bleibt euch eine kurze Zeit, in der ihr viele Unterweisungen verstehen, euer Zögern beseitigen, euch in euren Vorsätzen bestärken könnt und eure Überlegungen anstellen und Erkenntnisse über die festen Grundlagen dessen gewinnen könnt, was euch mein Gesetz zubilligt.
5. Erinnert euch daran, dass Ich euch gelehrt habe, alles abzulegen, was eine erzwungene Ausübung darstellt und alles was Routine bedeutet. Vergesst nicht, dass Ich eure Ausübung, Anbetung und Glaubensbekenntnisse vereinfacht habe und zugelassen habe, dass euer Gewissen das Steuerruder ist, das euer Boot lenken soll.
6. Ich habe euch klar definierte Grundsätze gegeben, damit ihr keine Versuche mit ungewissen Lehren macht, auch wenn sie eurer Meinung nach als zulässig und gut erscheinen.
7. Wer sein ganzes Vertrauen in mein Wort setzt, wird nicht straucheln, noch scheitern, und bald erntet er gute Früchte.
8. Das Gesetz der Liebe, auf das die Nächstenliebe, das Verständnis und die Vergebung gegenüber euren Mitmenschen zurückzuführen sind, ist das Fundament, das Ich euch für eure geistige Mission inspiriert habe.
9. Um meine Wahrheit zu erkennen, bedarf es nicht der menschlichen Gelehrsamkeit, noch der Kenntnisse der Menschen, die in ihren Büchern enthalten sind. Der Geist hat die Gabe und die Fähigkeit, die Wahrheit zu erahnen.
10. Da mein Wort leicht verständlich ist und die Prinzipien meiner Lehre vollkommen klar definiert sind, braucht ihr nicht zu fürchten, dass unvorhergesehene Schwierigkeiten euch daran hindern, festen Schrittes euren Weg zu gehen.
11. Ich habe in euren Herzen gelesen und habe festgestellt, dass ihr dieser Unterweisung, die Ich euch gebracht habe, treu bleiben wollt. Wacht und betet, vernehmt und denkt gründlich darüber nach, damit eure guten Vorsätze im Augenblick der Prüfung nicht durch irgendeine Schwachheit von euch zu Nichte werden. Erinnert euch daran, dass die Menschenscharen, die Jesus in der Zweiten Zeit nachfolgten und die den Anschein erweckten, dass sie Ihn verstanden hatten, ihren Meister in den Augenblicken der Opferung, in der entscheidenden Stunde allein ließen. Selbst die Apostel, die Ihm so nahe nachgefolgt waren, fühlten in jener Stunde ihre Kräfte und selbst ihren Glauben schwach werden.
12. Der Grund dafür ist, dass die menschliche Natur schwach ist und ihr Unterstützung durch einen starken Geist benötigt.
13. Trinkt daher vom Wein meines Wortes, damit ihr stark seid und dann, wenn die Prüfung da ist, beweist, dass ihr Jünger seid, die im Gebet und im Kampf, in der Meditation und in der Praxis gestählt worden seid.
14. Sucht nicht die Verherrlichung meines Werkes durch prunkhafte Mittel oder öffentliche Kundgebungen, denn euer Triumph würde leicht zusammenbrechen, weil ihr ihn nicht auf festen Fundamenten errichtet habt.
15. Beeindruckt eure Geschwister nicht durch Zeugnisse von wundersamen Heilungen oder scheinbaren Wundertaten, denn ihr würdet nur erreichen, euch gegenseitig mit Fanatismus anzustecken. Diejenigen, die wirklich die Wahrheit verkörpern, die eine aufrichtige Gottesverehrung darzubringen verstehen, die wirklich den Samen der Liebe säen und verbreiten, sind so schlicht, so bescheiden und demütig, dass sie unerkannt unter den anderen leben. Sie beten, und niemand weiß es. Sie heilen einen Kranken, und wenige oder niemand sieht sie. Sie weinen um eines Nächsten willen, doch ihre Tränen sind unsichtbar, weil sie sich, statt nach außen zu fließen, zum Vater erheben.
16. Seid unbesorgt, Volk, Ich sage euch nicht, dass alles, was ihr tut, unvollkommen ist. Ich korrigiere nur alles Falsche, doch Ich nehme alles an, was ihr Mir an Gutem darbringt.
17. Hier, in Gegenwart meines Wortes, hört mit Aufmerksamkeit dien Unterweisungen zu, damit ihr lernt und achtet sogleich bei den Handlungen eures Lebens auf die Stimme eures Gewissens, denn es wird euch sagen, ob ihr gut handelt, oder ob ihr schlecht handelt, ob ihr euren Auftrag erfüllt habt oder nicht. Wenn ihr dann euer Herz wegen des Leides eurer Geschwister weinen fühlt; wenn ihr die Wohltat, die ihr von Gott empfangt, mit den Notleidenden teilt; wenn ihr das menschliche Elend versteht und euch bemüht, es zu erleichtern, ohne eine Belohnung zu erwarten — dann werdet ihr Mir gerecht und werdet den Frieden fühlen können, den euch das Gewissen beschert.
18. Jünger: Was muss der Spiritualist tun, um der Lehre, die er ausübt, in dieser Zeit der Tragödien, der Kriege und des Schmerzes zum Sieg zu verhelfen? Vereinigt euch untereinander und ihr alle mit Mir, damit eure Kraft und euer Licht sich auf der Welt spürbar machen kann.
19. Seht euch die Menschheit an: gleichgültig gegenüber geistigem Fortschritt — nicht nur auf materiellem Gebiet, sondern auch innerhalb der Religionsgemeinschaften, in denen aus der Tradition und der Routine ein Gesetz gemacht wurde.
20. Seht, wie selbst in diesen Zeiten der Wissenschaft und menschlicher Fortschritte der Mensch noch immer den Menschen tötet, Völker ihre Bande der Brüderlichkeit oder Freundschaft mit anderen Völkern brechen, und die Ansichten der einen mit denen der anderen in Konflikt geraten und aufeinanderprallen.
21. Diese für das Göttliche scheinbar unfruchtbaren Felder sind dennoch für die geistige Saat geeignet. Macht euch auf und ihr werdet auf Schritt und Tritt das Verlangen nach Licht, das Elend, die Unwissenheit, den Schmerz in all seinen Formen erleben. Lasst eure Gedanken dorthin gelangen, sendet sie voll guter Wünsche, lichtvollen Ideen und geistiger Inspirationen. Lasst euer tief empfundenes, aufrichtiges Wort hören, das von Licht, Trost, Heilbalsam durchdrungen ist. Dann werdet ihr erleben, dass die Menschheit ein geeignetes Feld für die Arbeit eures Geistes ist.
22. Arbeitet unermüdlich an eurem Tagewerk, und Ich versichere euch, dass der Friede, den ihr währenddessen durch die erfüllte Mission erfährt, noch größer sein wird, wenn euer Geist ins Jenseits geht. Doch denkt einstweilen nicht an Belohnungen.
23. Wie armselig ist der Mensch, der noch immer denkt, dass der Geist dazu bestimmt ist, wegen seines kurzen Erdenlaufes im menschlichen Körper einen ewigen Lohn oder eine ewige Strafe zu erhalten!
24. Mein Wort wird in dieser Zeit das Leuchtfeuer sein, das in die Finsternis der Menschheit Licht bringt. Ihr werdet nun erleben, wie diese Welt von heute — materialistisch, feindselig und selbstsüchtig — sich verwandeln wird, weil meine Lehre, manchmal heftig wie ein Unwetter und gelegentlich lind wie ein Lüftchen, das Unlautere wegfegen und der guten Saat Leben geben wird, damit die Menschen ihre Zukunft auf Fundamenten der Liebe und der Harmonie errichten.
25. Wenn die Menschen dahin gelangen, universell an die Liebe zu denken, wird jeder danach trachten, sich zu vervollkommnen, den anderen besser gerecht zu werden und zu dienen. Jede Furcht vor Strafe wird unnötig sein, der Mensch wird nicht aus Furcht, sondern aus Überzeugung handeln. Dann erst wird sich die Menschheit geistig und intelligenzmäßig entwickelt haben.
26. Bisher hat der Hochmut des Menschen ihn den geistigen Teil missachten lassen, und das Fehlen dieser Kenntnis hat ihn daran gehindert, vollkommen zu sein.
27. Solange der Mensch nicht lernt, seine körperlichen und seine geistigen Kräfte in Harmonie zu erhalten, wird er nicht das Gleichgewicht finden können, das in seinem Leben bestehen soll.
28. Mein Wort ist bei euch gewesen, Volk. Versteht es; wenn ihr jedoch irgendeinen Zweifel haben solltet, so betet, meditiert, ruft mein Licht an, und ihr werdet die Aufklärung darüber erhalten, was ihr zu wissen begehrt.
29. Seid willkommen, Wanderer, die ihr im Glauben auszuharren verstandet, hier ist die Belohnung für euer unerschütterliches Vertrauen: Es ist mein Wort, auf das ihr so lange gewartet habt. Trinkt nun von ihm, bis ihr genug habt.
30. Willkommen die, die an das Wort des Meisters glauben, denn sie werden die Verwirklichung meiner Verheißung erleben.
31. Jetzt habt ihr das empfangen, worum ihr so lange Zeit gebeten habt. Morgen, wenn ihr vor den großen Menschenscharen steht, werdet ihr wirklich den Grund für meinen Ruf erfahren. Ich allein weiß, dass es viele Menschen gibt, die in Erwartung der Frohen Botschaft leben, und Ich will nicht, dass sie sterben, ohne zuvor mein Wort auf den Lippen meiner Zeugen vernommen zu haben. Es sind Hungernde und Dürstende, so wie ihr es gewesen seid. doch ebenso, wie Ich Mitleid mit euren Bedürfnissen hatte, so sollt ihr es mit ihnen haben.
32. Die Welt wartet darauf, dass meine Stimme sie ruft; das Herz der Menschen, obschon dem Glauben abgestorben, erwartet, dass sich ihm die Stimme Christi naht und ihm sagt: „Steh auf und wandle“.
33. Die Toten, die Blinden, die Kranken und die Parias bilden ein sehr großes Volk. Ich werde zu ihnen kommen, denn jene, die geistig oder körperlich leiden, sind am empfänglichsten für meine Gegenwart. Die Großen der Welt — jene, die Macht, Reichtümer und weltliche Herrlichkeiten haben, glauben Mich nicht zu benötigen und erwarten Mich nicht: Was könnte ihnen Christus denn geben, da sie doch sagen, schon alles zu haben? Etwa einige geistige Güter oder einen Platz in der Ewigkeit? Das interessiert sie nicht!
34. Das ist der Grund dafür, weshalb Ich diese Scharen von Armen und Kranken an Leib und Geist gesucht habe, um meine Lehre bei ihnen kundzutun; denn sie sehnten sich nach Mir, sie suchten Mich. So war es nur natürlich, dass sie meine Gegenwart empfanden, als die Zeit kam, Mich aufs Neue der Menschheit zu zeigen.
35. Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, wird dieses unermesslich große Volk von Kranken, Armen, Unterdrückten und Parias sich bei meinem Ruf als das stärkste und unbesiegbarste Volk der Welt erheben. Keine menschliche Macht wird seine Stimme zum Schweigen bringen, wenn es sich erhebt und sagt: „Der Herr offenbart sich derzeit. Er sandte uns seine Botschaft, damit wir uns bereit machen würden, um Ihn von Geist zu Geist zu empfangen.“ So wird es in Wahrheit geschehen, denn die Botschaft zur Vorbereitung und meine Lehre ist es, die Ich durch dafür erwählte Stimmträger übermittle — eine Botschaft, die zu meinen Gesandten in den verschiedenen Teilen der Welt gelangen wird.
36. Mein Wort auf den Lippen meiner Zeugen wird in den Herzen die gleiche Wirkung haben, wie es sie bei diesem Volk hatte, als es dasselbe direkt aus dem Mund des Stimmträgers vernahm. Aber ihr müsst euch vorbereiten, um mit Lauterkeit zu sprechen. Im Gebet und in der Nächstenliebe werdet ihr euch inspirieren können, und wahrlich, Ich sage euch, die Toten werden dann auferstehen, und die Ungläubigen werden bekennen, dass nur die Jünger des Heiligen Geistes so sprechen können.
37. Ich bereite euch vor, denn ihr werdet einer Menschheit ohne Frieden, ohne Liebe, ohne Brüderlichkeit noch Harmonie begegnen. Ihr werdet ihr die göttliche Botschaft überbringen, zu deren Verbreiter Ich euch gemacht habe. Dann werdet ihr das Wunder der Erneuerung, das ihr bei euch (selber) sich vollziehen saht, sich bei den Völkern und Nationen wiederholen sehen, in die mein Wort gleichfalls gelangen wird, indem es die Ketten des Materialismus, der Abgötterei, des Lasters und der Unwissenheit zerbrechen wird.
38. Eine große Mission werdet ihr in dieser Dritten Zeit durchführen müssen, wenn Ich euch einmal auf der Welt als Meister zurücklasse.
39. Heute seid ihr das kleine Kind, das mein Wort empfängt, morgen werdet ihr der Jünger sein, der die Unterweisung studiert, und später der Meister oder Apostel, der die Lehre befolgt und lebt, die er empfangen hat. Vergesst nicht, dass euch die Schlichtheit meines Wortes den Beginn eurer Vergeistigung gab, damit ihr ihm niemals Überflüssiges beimengt.
40. Vergleicht eure Gegenwart immer mit eurer Vergangenheit, damit ihr feststellen könnt, ob ihr vorangekommen seid, oder ob ihr im Stillstand verharrt. Wie viele Geistwesen sind aufgrund dieser Prüfung erwacht und haben ausgerufen: „Herr, wie ist es möglich, dass Ich so lange Zeit hindurch geschlafen habe? Wie konnte ich lethargisch (und) gleichgültig bleiben, während Du unter uns sprichst? Wie konnte ich Dich verneinen, da ich Dich doch in mir trage?“
41. Der Kraft meines Wortes wird niemand widerstehen können, weil es die Macht hat, die Geistwesen zu erwecken, das härteste und gefühlloseste Herz fühlen und erbeben zu lassen. Ich musste euch nicht züchtigen, um euch zur Auftragserfüllung zu nötigen, auch wende Ich keine Gewalt an, um euch auf diesen Weg zu bringen, Ich habe euch nicht einmal durch Worte und Drohungen eingeschüchtert. Meine Stimme ist liebevoll und überzeugend gewesen, und sie hat Glauben, Vertrauen und Gehorsam in euch erweckt.
42. In derselben Weise sollt ihr morgen zu euren Geschwistern sprechen, und dabei Liebe, nicht Ängste erwecken, denn dann wäre die Saat nicht wahrheitsgemäß.
43. Mein Werk muss rein zur Menschheit gelangen, damit diese sich aufmacht, mein Gesetz zu erfüllen und das Kreuz ihrer Erlösung umarmt.
44. Ich habe den Menschen, der ganzen Menschheit ein Versprechen gegeben, und Ich werde es halten, weil mein Wort das eines Königs ist. Ich werde ihr durch meine Jünger den goldenen Weizen meines Wortes senden, und dieses wird den Menschen zur Zurüstung dienen, damit sie sich bald der Zwiesprache von Geist zu Geist erfreuen können. Denn nach 1950 werde Ich Mich weder hier noch an irgendeinem anderen Ort noch einmal durch das Verstandesorgan eines Stimmträgers kundgeben.
45. Vereinigt euch, Volk, denn die Prüfungen kommen. Die Feinde meines Wortes werden sich gleichfalls vereinigen, um euch zu bekämpfen und zu zerstreuen. Doch wenn ihr auf die Macht des Gebets vertraut und euch an meinem Wort stärkt, werdet ihr nicht besiegt werden. Eure Macht wird geistig sein, niemals wird sie auf dem Geld oder auf irdischer Macht beruhen.
46. Nutzt diese Gelegenheit, Volk, wartet nicht auf andere Zeiten, denn sie werden niemals kommen, um euch das zu bringen, was ihr nicht zu nutzen verstandet.
47. Setzt euch an meinen Tisch mit dem geistigen Verlangen, immer von dem Vielen, das euer Meister euch offenbart, zu lernen.
48. Diese letzten Jahre meiner Kundgabe werden bei all denen, die das zu schätzen wissen, was durch meinen Geist in sie eingeströmt ist, unauslöschlich sein.
49. Meine Jünger werden unermüdlich von all dem sprechen, was der Meister ihnen offenbarte und bekannt machte.
50. Für die, die in einem Alltagstrott leben und ein Tag wie der andere und eine Lektion wie die andere ist, werden die Herrlichkeiten, die Ich für die letzten Tage meiner Kundgabe aufgehoben habe, unbemerkt vorübergehen. Sie werden auch nicht die Veränderung wahrnehmen, die von dem Zeitpunkt an stattfinden muss, an dem mein Wort endet. Denn sie haben niemals das Verlangen gehabt, aufzusteigen, noch haben sie die Entwicklung geliebt, welche Fortschritt und Vervollkommnung für den Geist ist.
51. Ich muss so sprechen, damit jene erwachen, die noch schlafen. Denn Ich will nicht, dass ein Teil dieses Volkes das Heil erlangt, während der andere zugrunde geht. Mein Verlangen ist, dass ihr alle zum Licht empordringt.
52. Jeder von euch wird ein offenes Buch für seine Geschwister sein, und auf dessen Seiten wird sich das widerspiegeln, was jeder in seinem Geist trägt. Die Seiten dieses Buches werden eure Werke sein, und wenn in eurem Wesen Vergeistigung, Liebe und Weisheit vorhanden sind, wird die Welt euch als die Initiatoren einer neuen Zeit erkennen, als die Herolde eines Zeitalters des Lichts und der geistigen Entwicklung. Wenn bei euch dagegen nur die Gottesverehrung aus Tradition und im Äußerlichen existiert, wird es in eurem Buch nur Fanatismus, Unwissenheit, Verwirrung und Finsternis geben. Für diese Letzteren wäre es viel besser, nicht von meinem Werk zu sprechen, solange in ihrem Verstand noch nicht das Licht aufgegangen ist. Denn ihr Same wird — statt wohltätig zu sein — für die Arbeit der anderen verderblich sein, auch wenn sie gute Absichten haben.
53. Was habt ihr mit meinem Wort gemacht, oh Volk, dass Ich Mich genötigt sehe, zu diesem Zeitpunkt, da meine Kundgabe schon bald zu Ende geht, so zu euch zu sprechen?
54. Ihr habt geschlafen, ihr Menschenscharen, weil ihr dachtet, dass diese Kundgabe ewig dauern würde, und dass sie keine andere Aufgabe hätte, als euch mit meinem Wort zu erfreuen und jemanden in Not zu salben, der zu euch kommen würde. Heute hat euch die Realität aufgeweckt: 1950 — das tausende Male als das letzte meiner Kundgabe angekündigte Jahr — steht vor der Tür.
55. Wenige, sehr wenige sind es, die in Erwartung des Jahres 1950 wachen und sich auf die Prüfung vorbereiten, die für sie das Ende dieses Zeitabschnitts darstellen wird.
56. Dieses Jahr wird nicht nur für dieses Volk von Bedeutung sein — nein. Wenn es für euch der Abschluss eines Zeitabschnitts und die Geburt eines anderen ist, wird es für die Kirchen ein Jahr des Gerichts und der Selbstbesinnung sein. Für die Wissenschaft und für die ganze Menschheit insgesamt wird es eine Zeit der Prüfung sein.
57. Wenn dieses Werk sich verbreitet und die Menschen erfahren, dass Ich 1950 mein Wort zum letzten Mal durch das menschliche Verstandesorgan ertönen ließ, werden sie verstehen, dass alles, was sich in diesen Tagen in eurem Leben manifestierte, Rufe des Heiligen Geistes und Funken seines Lichts waren. Selbst die Theologen werden dann nachdenklich werden.
58. Wacht und betet, ihr Menschenscharen. Denn obwohl die Stunde, in der Ich zum letzten Mal zu euch spreche, schon sehr nahe ist, bleibt noch Zeit, dass ihr durch eine aufrichtige Selbstbetrachtung zu einem Verständnis dessen gelangt, was nun geschieht, und dessen, was ihr in der Zukunft tun müsst.
59. Dies ist eine Unterweisung zur Vorbereitung — eine weitere, die Ich euch gebe —, damit ihr bei dem Tagwerk, das ihr in Angriff nehmen müsst, nicht scheitert.
60. Seid gesegnet, mein Volk. Ihr kommt im Verlangen nach meinem Wort, welches Trost und Nahrung für euren Geist ist. Ihr habt gelernt, ihm die Essenz, den Sinngehalt zu entnehmen und meinen Willen zu erkennen.
61. Dies Wort, das euren Geist erweckt hat, der so lange Zeit geschlafen hat, ist heute eure Freude, und hat eure Herzen mit Frieden und Liebe erfüllt. Es hat die, die vor Kälte zitterten, eingehüllt, und hat die nach Licht Verlangenden mit Hoffnung erfüllt. Es ist die Offenbarung, die Ich für das Volk Israel und für die ganze Menschheit in meiner Schatzkammer aufbewahrte.
62. In dieser Zeit habe Ich mit euch ebenso geredet, wie Ich im Jenseits mit den Engeln spreche. Ich habe bei eurem Geist keinen Unterschied gemacht, weil er im irdischen Tal lebt, zu dem Ich euch gesandt habe. Ihr alle werdet von Mir gleichermaßen geliebt. Ihr seid dabei, euch zu entwickeln, auf Mich zuzugehen. Denn am Ende des Weges erwarte Ich euch, und mein göttlicher Schoß verlangt nach eurer Gegenwart. Lernt den Weg kennen, damit ihr zum Vaterhaus, zum Herzen des Vaters, zum Geist eures Gottes gelangen könnt.
63. Ich habe Mich euch kundgetan, weil ihr immer an den lebendigen Gott, euren alleinigen Gott geglaubt habt, der niemals schweigt, der sich nicht verbirgt, sondern der euch immer führt, berät und inspiriert. Dieser Glaube nährt euch und rettet euch. Wenn drei meiner Kinder Mich inmitten der Menschheit auf diese Weise suchen würden, würde Ich durch sie meine Wohltaten ausgießen. Doch Ich sehe, dass Mir große Menschenscharen zuhören und an Mich glauben. Das Volk Israel wird bald vollzählig sein — die 144.000, die Ich gekennzeichnet habe, werden am Fuß des Berges sein, in dem leuchtenden Tal, in der auserwählten Stadt. Dann wird meine Wonne groß sein.
64. Wenn ihr euch zubereitet, werde Ich das ganze Wissen, das die Menschheit benötigt, in euch verströmen. Ich gebe euch eine große Vollmacht, damit ihr von meinem Kommen in der Dritten Zeit sprecht.
65. Mein Wort hat euch viel nachdenken lassen. Ihr habt ein großes Studium begonnen und habt entdeckt, dass meine Lehre unendlich ist, dass der Horizont, den sie darbietet, täglich weiter wird, und dass ihr sie nicht in ihrer ganzen Wahrheit zu begreifen vermögt. Heute erhaltet ihr eine Unterweisung nach der anderen und könnt mein Wort vergessen. Doch der Zeitpunkt wird kommen, an dem ihr euch im richtigen Augenblick an jede dieser Unterweisungen erinnern werdet, und dann wird eure Überzeugungskraft groß sein.
66. In der Ersten Zeit erwählte Ich den, der Mich auf der Erde zu repräsentieren hatte: Moses, und durch ihn offenbarte Ich meine Weisheit, meine Macht und meine Strenge. Ihr habt Mich soweit verstanden, wie es die geringe Entwicklung eures Geistes zuließ. Ich sprach durch den Mund der Patriarchen und der Propheten, und mein Wort drang in die Herzen. Das Volk erhielt meine Inspirationen und meine Gebote. Ich ließ euch die Wüste durchqueren, um euch eine große Lektion zu geben, und ihr habt euren Geist entfaltet und den Glauben und das Vertrauen in Mich erfahren.
67. Nach langer Wanderschaft, nach Jahren der Geduld und der Erfahrung, habt ihr die Gefilde Kanaans betreten und habt die Verheißung verwirklicht gesehen, die mein Geist Tag für Tag wiederholte. Ihr habt das gesegnete und vorbereitete Land gefunden. Es war eine Oase des Friedens, die Ich euch übergab, damit ihr glauben und euch mehren würdet. Als ihr dann durch meine Abgesandten unterrichtet wart, seid ihr unter die Menschen gegangen und habt das Zeugnis von dem Bund, den Gott mit den Menschen schloss, weitergetragen.
68. So habe Ich euch zu allen Zeiten durch meine Verheißungen ermutigt. In dieser Dritten Zeit habe Ich euch gesagt: Ich vertraue euch das Friedenswerk unter der Menschheit an. Ich werde es durch euch vollbringen, sobald ihr zubereitet seid. Doch nicht nur die gegenwärtige Generation wird daran mitwirken, eure Kinder und deren Nachkommen werden das Friedenswerk fortsetzen. Ich zeige dem Volk einen weiten Weg für die Durchführung dieser Mission.
69. Denkt über die Aufträge nach, die Ich dem Volk insgesamt erteilt habe. Die Widrigkeiten, denen ihr auf eurem Wege begegnet, sind groß, und ihr müsst daher stark und kraftvoll sein, um zum Ziel eurer Bestimmung zu gelangen. Ihr müsst in Gemeinschaft mit dem Vater leben, im vollkommenen Gebet, und meine Gesetze beachten, ohne jemals in Fanatismus oder Mystizismus zu verfallen, weil ihr Mich nur im Tempel eures Herzens lieben werdet.
70. Die Gabe des Wortes wird in allen sein, und so werdet ihr mein Werk leicht erklären. Ihr werdet die Herzen der Menschen trösten und ihnen das Brot geben, das sie benötigen. Ihr werdet die Krankheiten des Geistes und des Körpers heilen. Der Mensch leidet in dieser Zeit, weil er sich von der Erfüllung der göttlichen, moralischen und natürlichen Gesetze entfernt hat und im Truge dieser Welt Hilfe sucht. Er weiß nicht, dass der Ursprung seiner Krankheit in seinem Geist ist. Er hat bis heute nicht zum Urprinzip der Gesetze, der Ordnung, der geistigen Pflichterfüllung zurückkehren wollen, und ist nicht zu der Quelle zurückgekehrt, aus der alles Gute stammt. Solange er seinen Blick nicht demütig Mir zuwendet und die empfindsamen Saiten seines Herzens verhärtet bleiben, und nicht der Glaube sein Führer ist, werden die Menschen weiterhin dem Irrtum anheimfallen, werden sie weiterhin krank werden und zugrunde gehen. Euch jedoch, Volk Israel, lasse Ich voller Mut, Frieden und Heilkraft zurück, damit ihr diese in meinem Namen euren Geschwistern zuteilwerden lässt.
71. Haltet einen Augenblick inne, um den rasenden Lauf dieser Welt in den Abgrund zu betrachten. Was sucht die Menschheit? Was sehe Ich in ihren Bestrebungen? Nur Schmerz, Verzweiflung und Tod. Die Stimme des Gewissens hat geschwiegen, und ihre Lampe ist erloschen. Sie erlebt den großen Tag ihrer Sühne, und ihr Schmerz ist groß.
72. Haltet sie auf, Volk, bevor sie noch tiefer fällt! Kämpft mit eurem Gebet und euren Gedanken. Lehrt durch das Vorbild, und wenn euch Prüfungen treffen, so gebt Zeichen eures Glaubens und eurer Hoffnung und entdeckt in ihnen nur einen Anlass, um euren Geist zu läutern. Seid einfach bei all eurem Tun, damit eure Geschwister euch verstehen können, macht euer Leben nicht kompliziert. Seid sanftmütig wie Jesus und einfach wie Kinder und Greise, denn diese Tugenden sind ein Zeichen von Vergeistigung.
73. Seid auch wie der Landmann, der sich an seiner Saat erfreut, der in Verbindung mit seinem Gott lebt. Der Landmann betet, wenn das Licht eines neuen Tages erstrahlt, an dem er ein neues Tagewerk vollbringen wird; und am Mittag als auch am Abend, wenn die Sonne untergeht, erhebt er erneut seinen Geist, um für alles zu danken, was sein Herr ihm gewährt hat. Für ihn ist alles, was er empfängt, herrlich und vollkommen. Die Sonne, das Wasser, alle Elemente sprechen zu ihm von seinem Gott, und in ihnen liebt er Ihn, sucht er Ihn und erblickt er seine Gegenwart. Seid ihr ebenso Arbeiter auf der geistigen Flur.
74. Ich habe euch in dieser Zeit kein materielles Ackerland zur Bebauung gegeben. Eure Hände sind nicht imstande, Furchen zu ziehen, um in ihnen materiellen Samen zu versenken. Aber Ich habe euch Sämänner meines Wortes in die Herzen genannt. Euer Tagewerk ist geistig, Ich habe euch alles Notwendige für eure Arbeit gegeben — das Licht, die Liebe, das Wort. So habe Ich einige meiner Kinder sich an ihrer eigenen Aussaat erfreuen sehen.
75. Meine Wohltaten sind nicht unbeachtet an ihnen vorübergegangen. Immer haben sie diese von Mir erhofft, und in den Augenblicken der Prüfung haben sie gesagt: „Der Herr prüft mich, um meinen Glauben zu sehen.“ Ihr habt den Schmerz nicht Feind genannt, und seid der zahllosen Prüfungen, die Ich euch gesandt habe, nicht überdrüssig geworden.
76. Geliebtes Volk, ihr wisst, dass ihr in Mir lebt, und Ich alle eure Handlungen lenke, dass meine Barmherzigkeit euch gerade in dem Augenblick erhebt, in dem die Prüfung in eurem Herzen Früchte der Selbstbetrachtung und der Stärke hinterlässt. Ihr habt mein Wort und meine Gesetze kennengelernt und wisst, dass es neben meiner Liebe und meiner Güte auch meine Gerechtigkeit und meine Strenge gibt. Wenn ihr sündigt, müsst ihr die Folgen eurer Verfehlung erleiden.
77. Ich spreche täglich zu den Menschenherzen, aber die Menschheit hat meine Sprache nicht verstehen wollen. Israel hat mit Mir gesprochen, aber ein großer Teil der Menschen lebt fern von Mir. Ihre Anbetung ist unvollkommen, doch mein Licht und meine Gerechtigkeit bewegen heute die Herzen, und sie beginnen zu erwachen und sich daran zu erinnern, dass es über ihnen einen Gott gibt, der immer liebevoll auf sie blickt. Die Menschheit ist ins Chaos gestürzt, und den Menschen gelingt es nicht, ihre Probleme zu lösen. Ihre Gesetze haben sich gegen sie gewandt, weil diese Gesetze auf die unvollkommenen Wissenschaften und den Materialismus gegründet waren, den Ich zerstören werde. In kurzer Zeit wird ein Zeitalter des Lichts für den menschlichen Geist erstrahlen. Die Menschen werden Mir gehorchen und meinen Willen respektieren. Ich sende die Schutzengel, damit sie deren Schritte zu Mir lenken.
78. Ich habe zugelassen, dass die Geistige Welt für kurze Zeit mit den Menschen kommuniziert. Ihr Geist, der ebenso begrenzt ist wie der eure, hat sich voll Reinheit und Erhebung kundgetan. Sie sind herabgekommen, um euch bei dem großen Kampf der Dritten Zeit beizustehen, und ihr habt sie deutlich wahrgenommen. Ihr segensreicher Einfluss hat viele Herzen bekehrt, und ihr Beispiel ist wahrhaftig.
79. Ich segne die geistigen Arbeiter — die Arbeiter, welche die Gabe entfaltet haben und diesen Geistwesen erlaubt haben, sich kundzugeben. Denn die einen wie die anderen haben in meinen Augen Verdienste. Sie werden sich euch bis 1950 kundtun. Danach werden sie euch für immer beistehen, denn dies ist ihre heikle Mission. Der Mensch benötigt einen geistigen Führer. Der göttliche Führer steht über allen Geistern und der bin Ich. Doch auf der Erde habe Ich allen Menschen einen Engel zugeteilt. Wie sehr haben sie um euretwillen gelitten! Wie oft haben sie auch geweint, wenn sie die Härte des Menschenherzens betrachtet haben! Aber sie lieben Mich und erfüllen geduldig ihre Aufgabe.
80. Jetzt ist der Beginn der Zeit des Heiligen Geistes, in der die Geistwesen, die andere Täler bewohnen, sich euch kundgeben — in der alle Grenzen niedergerissen sind, und in der ihr euch gleichfalls zu Mir erheben könnt, und Ich zu euch komme und Mich durch das menschliche Verstandesvermögen kundtue und in eurer eigenen Sprache zu euch spreche.
81. Nach 1950 werde Ich nicht mehr in dieser Sprache zu euch sprechen, Ich werde in einer höheren Ausdrucksweise zu euch sprechen, die ihr nach und nach kennenlernen werdet — in jener Sprache, in der keine materiellen Worte mehr nötig sind. Ihr seid das spiritualistische Volk, das in dieser Zeit meine Lehre empfangen hat. Daher verlange Ich von euch Vergeistigung, damit euer Geist sich offenbaren kann und weder auf seinem Weg, noch in seinem Gebet, noch bei seinen geistigen Handlungen irgendeine Störung erlebt, sondern auf seinem Weg frei ist und zu Mir kommen kann. Ich habe zu euch viel von geistiger Zwiesprache gesprochen, habe euch gesagt, dass ihr sie auf eine erhabene Weise ausüben werdet, und ihr nach dieser Sehnsucht streben werdet.
82. Ich lasse euch als Licht der Nationen zubereitet zurück! Bereitet euch vor! Mein Wort dieser Zeit soll das Testament sein, das beste Buch, das es gibt — mehr noch als in euren Händen in euren Herzen, denn Ich habe die vollkommene Wissenschaft offenbart habe.
83. So, wie Ich für euch in der Zweiten Zeit mein Leben hingab und mein Körper wie ein Lamm geopfert wurde, so werde Ich Mich in der Dritten Zeit für jeden Geist als Licht darbringen. Wohl dem Jünger, der sich zubereitet und Mich versteht, denn sein Herz wird eine ewige Heimstatt für Mich sein.
Mein Friede sei mit Euch!