1. In diesen für die Menschen schwierigen und leidvollen Zeiten wird mein Werk wie ein Leuchtturm für die Schiffbrüchigen sein, wie ein Schild für die Schwachen, wie ein Reisebündel voller Lebensmittel für die Bedürftigen. Ich spreche zu euch in bildlichem Sinn über das Geistige. Denn Ich habe euch bereits gesagt, dass der Mensch nicht nur vom Brot lebt, sondern auch von meinem Wort.
2. Es ist notwendig, dass ihr die Essenz dieser Wahrheit versteht. Denn viele Bedürftige, Kranke an Körper und Geist werden euren Weg kreuzen. Und wahrlich, Ich sage euch, ihre körperliche Not wird nicht größer sein als die ihres Geistes. Denn diese wird aus Elend, Hunger, Nacktheit, Kälte, Angst und Finsternis bestehen.
3. Wie sehr müsst ihr zubereitet sein, um in die Herzen zu schauen und das zu erfahren, was sie in sich bergen, was sie verbergen und was sie benötigen! Ich habe euch gelehrt, Geistwesen zu nähren, sie zu heilen, ihnen Licht zu geben und den Weg zu ihrer Erhebung zu zeigen.
4. Wer dieses Wort vernimmt und es in seinem Herzen bewahrt, wird fähig sein, zu einem Führer, Arzt und Ratgeber zu werden. In seinem Wort wird er ein Geschenk des Friedens und des Trostes für seine Geschwister haben, die des Lichts bedürfen.
5. Während ihr Kranke heilt und sie das göttliche Wort vernehmen lasst, werdet ihr die Auferstehung vieler Geistwesen miterleben, wenn sie, aus ihrem tiefen Schlaf erwachend und durch eure Stimme erschüttert, die Schätze und Gaben entdecken, die sie mit sich trugen, ohne sich dessen bewusst zu sein. Es wird dann eine große Wonne in ihrem Herzen sein, weil sie fühlen werden, Erben ihres Vaters zu sein.
6. Lange Zeit hindurch fühlten sie sich fern vom Herrn. Aber es genügte ein einziges Wort eines Bruders, eines Sendboten jenes liebevollsten Vaters, und schon erstrahlte ihr ganzes Wesen vor Liebe und Leben.
7. Mein Ruf wird zu allen gelangen, indem er von einem Herzen zum nächsten gelangt. Ebenso hat sich im Stillen die Kunde von meiner geistigen Gegenwart unter euch verbreitet und ist die Kenntnis darüber weitergegeben worden, dass jetzt die Dritte Zeit da ist.
8. Ich will nicht, dass ihr mit meinem Kommen prahlt, noch dass ihr euch solcher Mittel bedient, die der Vergeistigung fremd sind, um meine Botschaft zu verbreiten.
9. Nehmt euch ein Beispiel an meinen Aposteln, die mit Werken der Liebe, mit Worten voller Licht und durch Schriften, die die Wahrheit widerspiegelten, zu allen Völkern der Erde das Zeugnis gelangen ließen, dass Christus, der Göttliche Meister, bei ihnen gewesen ist.
10. Schwaches Volk, ihr wollt euch nicht anstrengen, um euer eigenes Heil zu erlangen. Sind es etwa Opfer, die Ich von euch verlange? Recht einfach ist die Aufgabe, die Ich jedem von euch anvertraut habe. Doch euch erscheint sie als ein Kreuz, dessen Gewicht über eure Kräfte geht.
11. Wenn Ich euch irgendeiner Prüfung unterwerfe, verzweifelt ihr und rebelliert ihr gegen meinen Willen, auch wenn diese mild ist.
12. Wo ist Abraham, von dem Ich das Leben seines geliebten Sohnes forderte und der bereit war, Mir zu gehorchen? Wo könnte Ich die Kraft und den Glauben Moses‘ finden, der die Wüste durchquerte, gefolgt von seinem Volk? Und die Treue meiner Apostel, um bis zum Tod den Spuren zu folgen, die ihr Meister hinterließ — wo könnte Ich sie erneut finden?
13. Seht, Ich verlange von euch nicht das Leben eurer Kinder, auch nicht, dass ihr euer Blut in meinem Namen opfert, und dennoch erscheint euch die Mission, die Ich euch anvertraut habe, schwer, und viele scheuen vor ihr zurück.
14. Ich habe euch nur die Mittel aufgezeigt, um Nächstenliebe auszuüben, euren Nächsten nützlich zu sein, um euch so den immerwährenden Frieden für euren Geist zu erarbeiten und euren Geschwistern zu helfen, den Berg der Vergeistigung zu ersteigen.
15. Lasst die Stimme eures Gewissens sprechen, hört auf sie und sagt Mir dann, ob diese Mission, die Ich euch anvertraut habe, ein Joch für euch ist. Wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr jene innere Stimme immer zu vernehmen vermögt, werdet ihr Reuetränen vergießen müssen und Mir sagen: Wie undankbar sind wir Dir gegenüber gewesen, und wie ungerecht zu uns selbst!
16. Wenn ihr diese Betrachtungen angestellt habt, und sich in eurem Herzen feste Vorsätze bilden, eure Mission mit Sanftmut und Liebe zu erfüllen, werdet ihr in eurem Geist das Licht eures Vaters fühlen, wie Er euch segnet.
17. Fürchtet euch nicht, Volk, denn Ich gehe euch voran, lenke eure Schritte und erhelle euren Pfad wie ein unermesslich großer Leuchtturm.
18. Wenn ihr diese heutige Lektion als einen Vorwurf des Meisters auffasst, so fasst sie so auf. Aber geht ihr auf den Grund, dann werdet ihr dort meine Gerechtigkeit, meine Liebe und meinen Eifer für den Teil finden, den Ich euch in meinem Werk anvertraut habe.
19. Erkennt, dass jetzt die Dritte Zeit ist, das Zeitalter des geistigen Lichts.
20. Seid wohlgemut, denn ihr werdet Zeugen vieler Ereignisse sein und werdet die Gnade haben, viele Offenbarungen zu empfangen.
21. Euer Herz ist nicht verhärtet, euer Gehirn ist für meine Liebe nicht verschlossen, euer Geist ist nicht eingeschlafen. Öffnet die Augen dem Licht und schärft eure Sinne, damit ihr die Zeichen, die Rufe und Bekundungen meines Geistes und der Geistigen Welt wahrnehmt, die sich über euch bemerkbar machen werden.
22. Für jedes Geschöpf ist der Tag seiner geistigen Befreiung in dieser Zeit festgesetzt — der Zeitpunkt, an dem es für immer aufhört, Sklave der Welt zu sein, Sklave der Versuchungen, Anbeter der Körpermaterie und seiner Vergnügungen.
23. Die falschen Schmuckstücke werden von euch fallen, weil der Geist die Eitelkeiten der Welt verschmäht, um sich mit dem würdigen Mantel der Vergeistigung zu bekleiden.
24. Für wie viele von euch, die ihr mein Wort in dieser Zeit vernommen habt, war der Tag eurer Befreiung gerade jener, an dem ihr zum ersten Mal diese Stimme gehört habt! Mit wie viel Liebe habt ihr in euer Gedächtnis das gesegnete Datum eingeprägt, an dem ihr euch an das Wunder eurer Auferstehung zum Glauben erinnert!
25. Wohl denen, die viel geweint haben, aber zu warten verstanden. Wohl denen, die zwar sündigten, sich danach jedoch willig der Läuterung unterwarfen, weil sie das Kommen meines Wortes zu ihrem Herzen vorausahnten. Sie vermochten Mich von dem Tag an, an dem sie zum ersten Mal meiner Kundgebung beiwohnten, von meinem ersten Worte an zu fühlen und zu erkennen. Als Ich die Saiten ihres durch den Schmerz und die Missgeschicke des Lebens empfindsam gewordenen Herzens mit meiner Essenz berührte, fühlten sie durch ihr ganzes Wesen den Göttlichen Lebenssaft des Meisters fließen, und in derselben Zeit, in der sie erstarkten, fielen von ihrem Geist Elend, Makel, Laster, Leiden, Finsternis und Flecken ab und bekleidete er sich danach mit dem der Lichtgeist eigenen Gewand, welches die Wahrheit ist.
26. In meine Gegenwart waren Menschen gekommen, die für das geistige Leben tot waren. Doch als sie weggingen, gingen sie als zum Glauben bekehrte Menschen, die endlich wussten, welcher der wahre Weg war. Denn der Glaube ist der Kompass des Geistes.
27. Es ist ein unsagbares Glücksgefühl für den Geist, wenn er zum Glauben aufersteht! Doch dies war nicht alles, noch mehr erwartete jene, die so zum Leben zurückkehrten. Es war die Beglückung, zu wissen, dass sie auf ihren Weg Tote würden auferwecken können, wie sie es von ihrem Meister gelernt hatten, und dass sie jedem Erdenwanderer, dem sie begegnen würden, der ohne festes Ziel im Leben wandern würde, die Richtung würden zeigen können.
28. Wer nicht einen Nächsten gerettet hat, wer nicht einem Mitmenschen den verlorenen Glauben oder die Gesundheit wiedergegeben hat, wird sich jene Wonne des Geistes nicht vorstellen können. Wer kann sich dann wohl die Freude vorstellen, der Retter, der Trost, der Meister und die ewige Auferstehung jedes Geistes zu sein? Aber Ich habe diese Freude nicht nur Mir vorbehalten, denn Ich habe etwas von jeder meiner Eigenschaften mit euch geteilt und euch gelehrt, zu retten, zu heilen, zu trösten und zu neuem Leben zu erwecken. Denn Ich will, dass meine Freude die von allen ist, so wie mein Himmelreich alle erwartet.
29. Volk, wenn du fühlst, dass eine höhere Macht euer Wesen umfängt, dann deshalb, weil ihr gerade meine Gegenwart fühlt. Ihr habt euren Geist zubereitet und eure Körpermaterie aufnahmebereit gemacht. Daher erfreut ihr euch in diesem Augenblick, von meinem Wort bewegt, der Kraft, die von meinem Geist ausstrahlt. Bedenkt: Wenn ihr in allen Augenblicken eures Lebens diese Vergeistigung hättet, so würdet ihr überall das Gefühl meiner Gegenwart wahrnehmen. Dann würdet ihr feststellen, dass sich meine Gerechtigkeit in eurem Leben voll offenbart.
30. Ich richte derzeit die Völker der Erde und berühre alle Geistwesen mit meinem Licht. Aber (nur) wenige sind sich bewusst, dass ihr Gericht gekommen ist, und noch weniger sind es, die die Gegenwärtigkeit der schon in den vergangenen Zeitaltern angekündigten Zeit ahnen.
31. Allen habe Ich die notwendige Zeit für die Prüfung ihres Lebens im Licht ihres Gewissens gegeben, ebenso wie für ihre Reue und Erneuerung, falls sie etwas zu bessern oder wiedergutzumachen haben würden. Sowohl den Menschen, die regieren und Gesetze erlassen, als auch denen, die die Menschheit geistig führen, ebenso wie den Wissenschaftlern und allen, die Wissen vermitteln, habe Ich Zeit gewährt, um sich zuzubereiten. Denn alle werden auf die Fragen antworten müssen, die meine Gerechtigkeit euch stellen wird.
32. Wenn die Menschen von heute nicht so hart und gefühllos wären, würden sie zweifellos andauernd Botschaften der Geistigen Welt empfangen, und gelegentlich würden sie sich von Scharen von Wesen umgeben sehen, die unablässig auf das Erwachen der Menschen hinwirken, und sie würden feststellen, dass sie niemals allein sind.
33. Die einen nennen jene Welt „unsichtbar“, andere „jenseitig“. Doch weshalb? Einfach deshalb, weil ihnen der Glaube fehlt, um das Geistige zu „schauen“, und weil ihre menschliche Armseligkeit ihnen das Gefühl gibt, einer Welt, die sie in ihren Herzen fühlen müssten, fern und fremd zu sein.
34. Ich musste dies Volk hier, das in der Bescheidenheit dieser Versammlungsräume zusammenkommt, um Mich zu vernehmen, von irdischen Gütern und von Eitelkeiten frei machen, damit es sich von etwas angezogen fühlen würde, das gerade nicht von dieser Welt ist, und das meine Lehre ist.
35. Ich habe euch arm angetroffen, wie ihr wegen der verlorenen Güter geweint habt und deshalb ein wenig vom falschen Glanz der weltlichen Herrlichkeiten enttäuscht, und etwas weniger vermaterialisiert. Dies hilft euch, die Gegenwart des Geistigen zu fühlen, ebenso wie die Entfaltung und die Besserung eures Geistes zu ersehnen. Wenn ihr reich, gesund wäret, und wenn ihr unter Annehmlichkeiten, Festen und Vergnügungen gelebt hättet — wärt ihr dann auf meinen Ruf hin herbeigeeilt?
36. Erkennt, wie sehr Ich Mich noch immer unter den Menschen fühlbar machen muss, damit die Monarchen meiner Unterweisung folgen.
37. Es ist nicht so, dass Ich euch arm sehen will, und noch viel weniger Not leidend an dem zum Leben und zum Überleben Notwendigen. Aber der entwickelte Mensch muss wissen, dass vor dem Menschlichen der Geist kommt, weil der Geist ohne Erdenkörper leben kann, der Körper dagegen kann nicht ohne den Geist existieren.
38. Ich will, dass alles euer ist, aber dass ihr von dem, was ihr benötigt, bewusst Gebrauch macht; dass ihr geistig reich zu sein versteht und im Materiellen vieles besitzen könnt, wenn ihr guten Gebrauch davon macht und dem einen wie dem anderen seinen wahren Wert und Rang gebt. Wie kann der Geist eines unermesslich reichen Menschen sich selbst schaden, wenn das, was er besitzt, nicht zum Wohl seiner Nächsten ist? Und wie kann ein mächtiger Mensch Schaden nehmen, wenn sein Geist sich bei Gelegenheit zurückzuziehen versteht, um zu beten, und er durch sein Gebet in Gemeinschaft mit Mir ist?
39. Ihr, die ihr diese Offenbarungen hört, begreift die Wahrheit. Aber es gibt viele, die in eben diesen Augenblicken im Finstern Schiffbruch erleiden, und sie muss Ich retten. In dem Unwetter, das näher rückt, werden viele Schiffe untergehen, und es wird Furcht und Klagen und Verwünschungen, Verzweiflung und Tränen geben. Dennoch versichere Ich euch, dass geistig niemand zugrunde gehen wird, denn selbst in der tiefsten Finsternis wird immer ein Licht strahlen, ein Stern, ein Strahl, welcher das Gewissen ist, von dem ein Funken von Glauben und von Hoffnung sich zum Herzen herabsenken wird.
40. Wenn aus dem Innersten der Menschen der Hilfeschrei zu Mir empordringt, der Mir sagt: „Mein Vater, unser Heiland, komm zu uns, wir verderben“, dann werde Ich sie meine Gegenwart fühlen lassen, werde ihnen mein unendliches Erbarmen offenbaren und es ihnen ein weiteres Mal beweisen.
41. Ich habe Durst nach eurem Glauben, nach eurer Reue und eurer Liebe — ein Durst, den ihr bis heute nicht zu löschen vermochtet. Denn immer, wenn Ich euch um das Wasser eurer Liebe gebeten habe, habt ihr Mir den Kelch mit Galle und Essig angeboten.
42. Mein Durst ist der, dass ihr euch untereinander liebt. Denn es würde für euch genügen, dieses Gebot zu erfüllen, und schon würden sofort alle eure Schmerzen, Bitternisse und Leiden aufhören. Mein Durst stellt keine Notwendigkeit für Mich dar, sondern für euch.
43. Jünger, fühlt, wie Ich euch mittels dieses Wortes liebe. Liebt Mich gleichfalls in ihm, weil mein Geist in seiner Essenz ist.
44. Wenn diese Lehre sich verbreitet, wird man euch nach dem Zweck dieser Botschaft fragen, da bereits so viele Religionsgemeinschaften existieren. Dann sollt ihr ihnen offenbaren, dass dieses Wort zur Menschheit gekommen ist, um die Menschen die Zwiesprache von Geist zu Geist zu lehren, die ihre Religionen sie nicht lehren, und dass diese Botschaft das göttliche Licht ist, das euch alle geistigen Eigenschaften offenbart, die ihr besitzt.
45. Dies Volk wird die Frohe Botschaft meines Wortes zur ganzen Menschheit bringen, und durch sie werden die Menschen erkennen, dass es zwischen ihnen und dem Geistigen Reich nur ein Schritt ist, und dass die unendliche Entfernung, die ihrer Meinung nach zwischen der einen und der anderen Welt existiert, nur das Ergebnis ihrer Vorstellung, ihrer Unwissenheit und ihrer vermaterialisierten Gottesverehrung gewesen ist.
46. In den vergangenen Zeiten wurde die Menschheit nur auf die Zeit vorbereitet, in der der Zeitpunkt für die geistige Kommunikation geeignet sein würde. Jetzt ist die passende Zeit, in der euer Geist ermächtigt und zugleich fähig ist, sich zu erheben und mit dem höheren Leben in Verbindung zu treten.
47. Meine Kundgabe durch das menschliche Verstandesvermögen hat euch die Wahrheit all dessen bewiesen, was Ich euch soeben gesagt habe, und hat auch als Anreiz gedient für dieses Volk, das Mich vernommen hat und ihm auf diese Weise geholfen, den ersten Schritt hin zur geistigen Zwiesprache zu tun.
48. So, wie Ich euch zuerst gelehrt habe, damit ihr später Schritte von größerer Vollkommenheit auf meinem Pfad tun könntet, so sollt ihr zuerst mit meinem Wort sprechen und es erklären, damit wenn mein Werk einmal von euren Geschwistern verstanden worden ist, sie zubereitet und fähig sind, mit ihrem Vater und ihren geistigen Geschwistern von Geist zu Geist Zwiesprache zu halten.
49. Nicht alle meine Stimmträger waren fähig und willens, sich vorzubereiten, um Mir zu dienen, und oftmals musste Ich mein Licht auf ihre unreine Verstandesorgane herabsenden, die mit Unnützem, wenn nicht sogar mit Sündhaftem beschäftigt waren. Sie haben durch ihre Verfehlung meine Gerechtigkeit auf den Plan gerufen, denn ihr Verstand war jeder Inspiration beraubt und ihre Lippen jeder Beredsamkeit, um die göttliche Botschaft auszudrücken. In diesen Fällen hat die Hörerschar ihre Ohren gegenüber jenen armseligen Kundgaben verschlossen, hat dafür jedoch ihren Geist geöffnet, um in ihm meine Gegenwart zu fühlen und meine Essenz zu empfangen. Das Volk nährte sich von der Essenz, die ihr meine Barmherzigkeit in jenem Augenblick sandte; aber der Stimmträger verhinderte eine Botschaft, die nicht von seinen Lippen kam, und zwang so die Anwesenden, von Geist zu Geist mit ihrem Meister Zwiesprache zu halten, obwohl sie noch nicht vorbereitet waren, meine Inspiration in dieser Form zu empfangen.
50. Noch ist genügend Zeit übrig, dass die Stimmträger und die Gemeinden sich zubereiten, damit sie im letzten Jahr meiner Kundgabe durch das Verstandesvermögen des Menschen mein Wort durch die höchsten und lichtvollsten Lehransprachen, die ihr bis dahin vernommen habt, seinen Gipfel erreichen sehen. Ich bin bereit, euch zu belohnen, indem Ich euch jene Zubereitung und jenes Verlangen gewähre, wenn ihr euch wirklich bereit macht. Mein Licht wird in Strömen kommen, euren Geist umfluten und ihn mit Kraft, Weisheit und Vergeistigung sättigen.
51. So muss der Abschied von meinem Wort am Ende dieser Zeit meiner Kundgabe sein — in der größtmöglichen Zubereitung von Geist und Verstand, damit, wenn ihr Mich nicht mehr in dieser Form vernehmt, ihr das unermessliche Verlangen fühlt, meine Stimme zu hören, und dieses Verlangen euch dazu drängt, Mich im Unendlichen, im Göttlichen zu suchen. Denn damit werdet ihr einen festen Schritt auf die geistige Gottesverehrung, auf die wahre Zwiesprache zwischen den Kindern und dem Vater zu getan haben.
52. Wenn ihr einmal vor euren Augen nicht mehr die Personen, Objekte oder Gestalten habt, die ihr als Mittel gebraucht, um Mich fühlen zu können, und ihr nur durch das Gebet meine Gegenwart wahrnehmt und meine Inspiration in jedem Augenblick eures Lebens empfangt, in dem ihr nach Mir verlangt, werdet ihr mit Jubel in euren Herzen ausrufen: „Meister, wie bist Du uns so nahe!“
53. Ich werde weiterhin euer Meister sein, euer Arzt sein, und durch euch werde Ich Mich in den Kranken, die ihr vor Mich bringt, bekunden. Ich werde Inspiration in eurem Verstand und Wort auf euren Lippen sein. Ich werde euch die geistigen Beschützer senden, damit sie euch weiterhin führen und beschützen.
54. Begnügt euch nicht mit dem Ersten, was ihr erreicht, sondern richtet euer Augenmerk und eure Anstrengung darauf, euch zu vervollkommnen. Denn auch diese neue Art, Mich zu suchen, wird einer Entfaltung unterworfen sein.
55. Jetzt ist die Dritte Zeit, in der euer Geist bereits von der Erde aus von sehr hohen Welten und sehr großen Erkenntnissen zu träumen beginnen kann. Denn wer von dieser Welt scheidet und in seinem Geist die Kenntnis dessen trägt, was er vorfinden wird, und die Entfaltung seiner geistigen Gaben, der wird viele Welten durchqueren, ohne in ihnen zu verweilen, bis er zu jener gelangt, die zu bewohnen ihm aufgrund seiner Verdienste zukommt. Er wird sich seines geistigen Zustandes voll bewusst sein, wird seine Mission überall, wo er sich befindet, durchzuführen verstehen, wird die Sprache der Liebe, der Harmonie und der Gerechtigkeit kennen und sich mit der Reinheit der geistigen Sprache, welche der Gedanke ist, mitzuteilen vermögen. Bei ihm wird es keine Hindernisse, Verwirrtheit noch Tränen geben, und er wird die höchste Wonne zu erleben beginnen, sich den Heimstätten zu nähern, die ihm gehören, weil sie ihm als ewiges Erbe zustehen.
56. Damit mein Werk im Herzen der Menschen als ein Heiligtum des Glaubens und der Vergeistigung Fuß fassen kann, werden meine Diener viel zu kämpfen haben, wird mein Volk zahllose Prüfungen durchleben müssen.
57. Zunächst wird die Welt diese Lehre ablehnen. Aber ihr werdet den Mut nicht sinken lassen, weil ich euch schon jetzt darauf hinweise, dass der, der sie ablehnt, es mit dem Herzen tun wird, es jedoch nicht durch den Geist des Menschen geschehen wird, da der Geist diese meine Verheißung in sich bewahrt.
58. Ich habe euch nachdrücklich und mit dem Tagewerk beschäftigt gesehen, die euch erwartet, und bin zu eurem Herzen gekommen, um euch Frieden zu geben und euch durch mein Wort Wege zu bahnen und Hindernisse niederzureißen, die ihr bereits durch eure Vorstellungskraft zu schaffen beginnt.
59. Wohl denen, die meditieren, leiden und um mein Werk besorgt sind, denn es ist ein Beweis dafür, dass sie es in ihr Herz geschlossen haben. Ich stärke dann ihren Geist und liebkose ihn, damit er sich wieder voll Glauben, Frieden und Zuversicht fühlt.
60. An meinem Liebestisch habt ihr das göttliche Brot gegessen, das ihr durch eure Zubereitung verdient habt. Wenn ihr nicht mehr erlangt habt, dann deshalb, weil eure Zurüstung nicht für mehr ausreichte. Wenn ihr an diesem Tag viel erlangt habt, ist es der Beweis dafür gewesen, dass ihr euch dieser Belohnung würdig zu machen verstandet. Auch sage Ich euch, dass, wenn Ich an diesem Tag mein Licht in anderen Versammlungsstätten in Strömen ausgoss, dies geschah, weil die Zuhörerscharen sich vorzubereiten verstanden, und dass dagegen dort, wo diese Vergeistigung nicht existierte, mein Wort in den Gewissen meiner Kinder voller Gerechtigkeit ertönte.
Mein Friede sei mit euch!