1. Erfreut euch an meinem Wort, oh ihr Geistwesen, die der Vater so sehr erwartet hat, und für die Er zur Welt kam und sein Blut vergoss!
2. Diese Menschenscharen hier bestehen aus Gläubigen und Ungläubigen, aber sie alle sind Geistwesen, die nach Liebe hungern, die nach Licht und Wahrheit dürsten. Während die Gläubigen sich nähren und stark werden, verschmähen die Ungläubigen das Brot des ewigen Lebens und müssen ihren Hunger und Durst ertragen. Es sind Geistwesen, die durch ein Leben des Materialismus, der Unwissenheit und des Fanatismus verwirrt sind, die dies nicht vergessen können, um dann meine Gegenwart erkennen und fühlen zu können. Es sind Herzen, die die Urteile der Menschen fürchten. Wie könnten sie sich auf das Erhabene in ihrem Geist konzentrieren, um meine Essenz zu fühlen, wenn sie an das denken, was die anderen über sie sagen werden? Sie werden schließlich sagen, dass meine Gegenwart an diesen Orten nicht wahr ist, während es in Wirklichkeit so ist, dass sie es sind, die — obwohl sie anwesend sind — nicht bei Mir gewesen sind, weil ihr Geist dort zurückgeblieben ist, wo ihre Gedanken, ihre Interessen, ihre Sorgen und ihre Leidenschaften sie festgehalten haben. Ich bin sehr wohl gekommen, Ich bin sehr wohl bei euch gewesen, weil Ich immer an die denke, die Mich benötigen, die den Leidenskelch trinken und das Brot der Knechtschaft und der Erniedrigung essen.
3. Es gibt einige, die wollen nicht glauben, weil ihnen der Wille fehlt, um ihre Eitelkeit und ihren Fanatismus zu überwinden. Dagegen gibt es auch solche, die glauben wollen und es nicht können, weil etwas in ihrem Inneren sie verwirrt und daran hindert, die Wahrheit meiner Botschaft zu entdecken und sich daran zu erfreuen.
4. Glaubt ihr, dass Ich diese meine Kinder verlasse? Meint ihr, dass, wenn sie Mir den Rücken kehren und sich vom Pfad entfernen, auf den Ich sie rief, Ich sie vergesse? Nein, Volk. Mein Geist wird ihnen unermüdlich nachgehen, ihnen helfen, Hindernisse zu überwinden, sie prüfen, ihnen auf vielerlei Weise zeigen, dass das, was sie in meinem Wort vernommen haben, richtig gewesen ist, dass mein Ruf Wahrheit gewesen ist. Sie alle werden zurückkehren, die einen auf eine Art, andere auf eine andere — die einen zu der einen Zeit, und andere zu einer anderen. Doch Ich werde immer da sein, um sie mit Liebe zu empfangen.
5. Ich biete euch das Brot und den Wein des Geistes an, esst und trinkt, Volk. Nehmt die Speise der Dritten Zeit und nährt euch von ihr. Gesegnet sei, wer von diesem Brot isst, denn er wird erwachen, seine Augen dem Licht öffnen und aus seinem Stillstand herausfinden.
6. Seit langer Zeit spreche Ich zu euch in dieser Form, doch der Tag ist nahe, an dem Ich dieses Kapitel aus Unterweisungen und Offenbarungen beende. Mein Werk wird dann nicht zu Ende sein, noch meine göttliche Unterweisung. Aber dieser Zeitabschnitt geistiger Zubereitung wird ganz sicher zu Ende gehen.
7. Das Volk, das in dieser Zeit die Stimme seines Vaters durch den Stimmträger hörte, wird auf der Erde bleiben, mit der Mission zurückbleiben, zu den Menschen zu sprechen und durch ihre Werke von der empfangenen Unterweisung Zeugnis abzulegen.
8. Liebe und Barmherzigkeit sind in meinem Wort, seit es sich in dieser Dritten Zeit kundzugeben begann. Doch obwohl sein Sinngehalt Gerechtigkeit enthalten und euch zur Rechenschaft gezogen und korrigiert hat, erkennt nun, da sein Ende näher rückt, wie seine Gerechtigkeit sich noch verstärkt, während seine Zärtlichkeit euer Herz durchdringt.
9. Ich will, dass ihr in meinen letzten Lehransprachen die ganze Ermutigung findet, die ihr im Kampf benötigen werdet. Ich will euch einen himmlischen Geschmack in eurem Herzen zurücklassen, und dass in ihm keine Bitternis zurückbleibt, damit ihr euch immer mit Liebe an Mich erinnert, und dass meine Worte aus eurem Gedächtnis als Weckrufe, als Segnungen, als Inspiration und Heilbalsam hochkommen. Dann werdet ihr euch mit innerer Bewegtheit an diese Zeit der Unterweisungen zurückerinnern, und wenn ihr dann zum Verständnis dessen gelangt, dass es wirklich der Meister gewesen ist, der die Siegel des Buches des Lebens löste und es vor euren Augen gerade im Sechsten Kapitel aufschlug, werdet ihr begreifen, dass es Elias war, der den Schlüssel nahm, um die Tore zur Dritten Zeit zu öffnen, welche das Zeitalter des Lichts und des Geistes ist.
10. Damit der Glaube der Menschheit in der Erkenntnis der geistigen Existenz jenseits des materiellen Lebens bestärkt würde, wurden euch in den vergangenen Zeiten einige Manifestationen von Boten des Vaters gewährt, denen ihr den Namen Engel gegeben habt. Jenen frühen Bekundungen folgten einige Werke, die Ich durch Jesus vollbrachte, um euch ein wenig mehr in meine geheime Schatzkammer eindringen zu lassen. Von diesen erinnere Ich euch an folgende: Die Gegenwart von Lichtwesen, die meine Ankunft auf der Erde verkündeten; der Einfluss verwirrter Geister auf Menschen, den so genannt Besessenen; die Loslösung des Geistes aus seinem Körper und seine Rückkehr in ihm, im Augenblick der „Verklärung“ von Mir bewiesen; und die Materialisation von Wesen, die sich nicht zu ihrem wahren Reich erhoben haben, weil sie die Finsternis der Unwissenheit umgab, so wie jene, die sich am Tage meiner Kreuzigung in Jerusalem manifestierten
11. Wie tiefgehend waren jene Lektionen! Doch die Menschen, die nicht das Licht erkennen wollten, das in diesen enthalten war, so wie die heuchlerischen Priester und Pharisäer jener Zeit, haben jedes geistige Wissen bösen Mächten zugeschrieben. Sagten sie nicht damals, dass Jesus die Besessenen durch einen Pakt mit dem Teufel heile? Ebenso erging es euch in dieser Zeit, in der Ich im Geist komme — denn dieser ist meine wahre Essenz –, um euch eine weitere Lektion über das Leben des Geistes zu geben — aber eine ausführlichere, klarere und tiefergehende Lektion, bei der ihr persönlich Erfahrungen über das sammeln könnt, was Ich euch offenbart habe.
12. Einige glauben, dass das, was Ich diesem Volk in der gegenwärtigen Ära gewährt habe, allzu erhaben gewesen ist in Anbetracht meiner Kundgabe durch das menschliche Verstandesvermögen und jener der Geistigen Welt, die dasselbe Mittel verwendet hat. Anderen ist das, was sie bis heute erhalten haben, so groß erschienen, dass sie annehmen, dass es nicht mehr übertroffen werden kann. Dazu muss Ich euch sagen: Was ihr in dieser Zeit erhalten und erlebt habt, ist nur eine kleine Vorschau auf das, was die Spiritualisten in der Zukunft sehen werden, wenn sie nach der Überwindung aller Vorurteile und der Befreiung des Geistes und des Verstandes größere Fortschritte als die euren gemacht haben. Wer könnte den Lauf dieser für morgen vorgesehenen Kundgebungen aufhalten, da diese an die Entwicklung der Menschheit angepasst sein werden? Dumm und unvernünftig werden die sein, die sich in ihrem blinden Fanatismus widersetzen.
13. Jedes Zeitalter hat den Menschen neue und wunderbare Lichter für den Verstand und den Geist gebracht. Macht euch alle bereit, meine göttlichen Botschaften zu empfangen, denn eine neue Zeit hat ihre Tore aufgetan, und es ist vieles, was ihr erkennen und kennenlernen müsst.
14. „Barmherzigkeit und nochmals Barmherzigkeit mit euren Geschwistern“, sagte euch Elias in dieser Zeit. Doch das Volk, das arm ist, fragt sich: Was könnten wir geben, da wir nichts haben? Es ist wahr, ihr besitzt nichts. Aber wenn ihr die Gnade und die Kenntnisse, die Ich euch in meinem Wort gebe, ansammelt, und wenn ihr die Gaben entfaltet, mit denen Ich euren Geist angefüllt habe, werdet ihr ewig geben können und werdet niemals euren Reichtum erschöpft sehen.
15. Hier sind einige der Wohltaten, die euch mein Geist gewährt hat: Heilbalsam, um jedes körperliche Leiden zu heilen und jeden Kummer des Geistes zu beseitigen; fortwährender Friede für euch und damit ihr ihn dem gebt, der ihn nicht in seinem Herzen trägt; Licht des Geistes, um euren Weg zu erhellen, um eure Schritte zu lenken und euch edle Gedanken und Werke zu inspirieren. Ich habe euch das geistige Gebet gebracht — jenes, das euch in Zwiesprache mit dem Göttlichen bringt und euch zu Übermittlern oder Werkzeugen meiner Botschaften und Offenbarungen macht. Auch die Gabe der Prophetie, aus der die Intuition und das Ahnungsvermögen stammt, habe Ich auf euren Geist ausgegossen, denn durch sie werdet ihr im Voraus etwas von dem Weg erkennen können, den jeder von euch zurücklegen muss.
16. Diese und weitere Gaben sind euch anvertraut worden. Wer könnte behaupten, dass er bedürftig ist, obwohl er so viel Gnade besitzt? Wer wird sich weigern — so arm er auch an dem ist, was der Welt angehört —Nächstenliebe auszuüben, obwohl er in seinem Geist ein so herrliches Erbe mit sich trägt? Es mangelt nur noch daran, dass sich euer Herz beim Kontakt mit meiner göttlichen Ausströmung öffnet, so wie sich die Blumenkelche öffnen, wenn der liebkosende Tau auf sie niedergeht. Dann werdet ihr euch stark genug fühlen, um auf dem dornenreichen Pfad emporzusteigen, und ihr werdet euch imstande fühlen, jedem zu geben, der sich euch im Verlangen nach einer Wohltat naht. Denn ihr werdet voll meines Geistes sein.
17. In der Zweiten Zeit gab Ich euch das klarste und lebendigste Beispiel dafür, dass es nicht nötig ist, die Güter der Welt zu besitzen, um Barmherzigkeit ausüben zu können, und dass, wenn man ein Herz voller Liebe zu allen hat und bereit ist, mit dem, der leidet, mitzufühlen und ihn zu trösten, Wundertaten vollbracht werden können.
18. Ich vermehrte das Brot, wenn es knapp war, verwandelte Wasser in Wein, gab den Kranken die Gesundheit zurück, befreite die schutzlosen Besessenen, gab den Toten neues Leben, erweichte mit einem Wort die harten Herzen und erfüllte den Geist mit Licht. Etwas oder vieles von all dem werdet auch ihr tun können, wenn ihr euch zubereitet. Da Ich jene Werke als Beispiel für euch tat, ist dies ein Beweis dafür, dass auch ihr sie tun könnt. Wenn ihr euch also zu unbedeutend und unbeholfen fühlt, um sie zu vollbringen, so erkennt Mich aufs Neue unter euch, wie Ich alle Gaben und Fähigkeiten eures Wesens erwecke, damit ihr niemals mehr sagt, dass ihr arm seid. Denn damit beleidigt ihr euren Vater, der euch alles gegeben hat, damit ihr zu Ihm gelangt.
19. Vergesst nicht, dass Elias euch gesagt hat: „Barmherzigkeit und nochmals Barmherzigkeit mit euren Geschwistern“, vor allem, weil ihr wisst, dass ihr vieles besitzt und geben könnt.
20. Das Manna der Dritten Zeit fällt auf euch herab, ohne die Erde zu berühren, weil es von eurem Geist aufgenommen wird.
21. Volk, ihr seid der Spiegel der Menschheit, und daher empfange Ich euch in Stellvertretung derselben. Hier unter euch finde Ich Schmerzen, Schwachheiten, Mangel an Glauben, Uneinigkeiten, Spaltungen und Kriege. Das, was Ich zu euch spreche, sage Ich für alle, und was Ich jetzt einigen wenigen gebe, sollt ihr morgen euren Geschwistern bringen, weil meine Botschaft für alle Menschen bestimmt ist.
22. Ich sehe euch nicht vereinigt, und ihr könntet euch gerade jetzt nicht aufmachen, um mein Wort zu verbreiten, denn euer Gewissen würde euch nicht erlauben, Vereinigung und Harmonie zu predigen, solange ihr sie nicht zu bewahren verstandet. Aber bald wird die Zeit kommen, in der alle Kinder dieses Volkes sich vereinen, um meine Lehre wie eine Standarte des Friedens, der Brüderlichkeit und Vergeistigung hinauszutragen.
23. Viel seid ihr auf dem Pfad des Lebens gewandert; doch nun ist der Zeitpunkt gekommen, die Rückkehr zu beginnen.
24. Ihr habt den weiten Weg der Erfahrung zurückgelegt. Jene Unschuld, welche Blindheit und Unwissenheit ist, ist verschwunden, als ihr das Licht der Erfahrung erlangt habt. Außerdem habt ihr euch befleckt, und dafür gibt es die Prüfungen und den Schmerz, um euch reinzuwaschen und zu läutern.
25. Der Unwissende ist blind, er versteht nichts, noch kennt er den Weg, um zum Vater zurückkehren zu können. Wer Erfahrung sammelt, kennt den Pfad und weiß, wohin er geht.
26. Damit werdet ihr leicht begreifen können, was der Sinn ist, den der Schmerz, die Prüfungen des Lebens, die Versuchungen und jede schwere und bittere Erfahrung enthält, die ihr auf der langen Wanderschaft erntet, um zu erreichen, dass euer Geist zur Vollkommenheit gelangt.
27. Dies ist die Erklärung dafür, weshalb euch das Leben so viele Probleme bereitet, die ihr lösen müsst, um weiter vorankommen zu können.
28. Daher ist es nötig, zu euch zu kommen, um euch diese Wahrheit zu sagen, denn nur so könnt ihr euch mit Hoffnung und Idealismus wappnen. Wenn Ich euch nicht ständig die Bergpredigt wiederhole, verliert ihr den Lebensmut, weil ihr nicht mehr den Sinn des Lebenskampfes erkennt und euch vom Schmerz besiegen lasst, weil ihr glaubt, für immer zum Leiden verdammt zu sein.
29. Ich will, dass ihr meine Jünger seid, aber ihr wollt beharrlich weiterhin meine kleinen Kinder sein. Wie oft vernehme Ich euch, wenn ihr Mir sagt: „Vater, warum sendest Du uns so viel Elend? Warum willst Du unser Gebet nicht erhören? Vater, Du hast uns nicht erhört.“
30. Ich vernehme eure Klage und sage euch: Immer habe Ich euer Gebet empfangen, doch Ich muss euch das, was ihr wünscht, nicht immer zu genau dem Zeitpunkt gewähren, in dem ihr bittet, und es wird auch nicht gemäß eurem Wunsch geschehen, sondern nach meinem Willen. Eure Aufgabe ist es, den Mantel eurer Gebete auszubreiten, die Wege mit euren guten Gedanken zu erhellen und die Finsternis zu beseitigen, damit eure Geschwister vorbereitet sind, wenn der Augenblick gekommen ist, in dem Ich ihnen meinen Frieden sende.
31. Nicht der äußerliche Triumph ist es, der vor meiner Gerechtigkeit Wert hat, sondern eure Anstrengung. Denn durch sie werdet ihr Entwicklung, Erfahrung, Vervollkommnung erlangen.
32. Ihr seid es, denen Ich die Aufgabe übertragen habe, überallhin das Licht zu bringen, und denen Ich gesagt habe, dass ihr wie Fackeln werdet, wo immer ihr seid. Welche werden dann die Söhne des Glaubens sein, die die Berge versetzen und die Länder erleuchten?
33. Wenn ihr alles verstehen würdet, was mein Wort enthält, würdet ihr euch mit festem Schritt und eilig auf den Weg machen, um das Gute, das es enthält, zu verbreiten. Ihr würdet mit Barmherzigkeit auf die Kinder blicken, die ohne Zärtlichkeit und Führung sind, weil ihre Eltern gestorben sind.
34. Ihr würdet mit Nächstenliebe auf die Jugend blicken, die ohne Ideale lebt, weil die Menschen den Glauben der Herzen getötet haben, die sich kaum für das Leben geöffnet haben.
35. Versteht ihr jetzt, was die Fackel ist, von der Ich zu euch spreche, und das Ideal, das Ich euch inspiriert habe?
36. „Ja, Meister“, antwortet Mir euer Geist, „wir haben verstanden, dass die Fackel das Licht deiner Lehre ist, die die Finsternis jener so langen Nacht vertreibt, in die die Menschheit gesunken ist.“
37. Seid gesegnet, meine Kinder, denn ihr werdet auch die Stimme jener Jugend vernehmen können, die sich fragt: „Wo ist Gott? Was ist der Himmel, und was der Glaube?“
38. Eure Pflicht ist es, zu euren kleinen Geschwistern zu gehen und ihnen auf dem Weg des Lebens, dessen Richtung sie verloren haben, Orientierung zu geben; zu ihnen vom Vater zu sprechen, ihnen zu sagen, dass ein wenig Vergeistigung genügt, um meine Gegenwart zu fühlen, die ihnen den Mut und die Kraft geben wird, um sich nicht ins Verderben ziehen zu lassen.
39. Eure Aufgabe ist es, den Waisen zu sagen, dass ihre Mutter nicht fern ist, dass ihr Mantel der Zärtlichkeit und des Schutzes sie von dem Augenblicke an bedeckt hat, in dem sie auf der Erde die verloren haben, die ihre Stütze und ihre Zuflucht waren. Ihr sollt sie lehren, überall jene himmlische Wärme zu finden.
40. Jeden, der stark auf dem Lebensweg ist, mache Ich für die armen Waisen verantwortlich, für diese von den Menschen verlassenen Kindern, die im Verlangen nach mütterlicher Liebe durch die Straßen ziehen.
41. Ebenso lade Ich euch in mein Reich des Friedens ein, damit ihr euch von der Schlacht erholt, in der ihr jetzt lebt. Ich lehre euch, die Last eures Kreuzes leicht zu machen, indem ihr die Prüfungen des Lebens in ihrer wahren Bedeutung erfasst, damit ihr nicht sinnlos leidet und nur lernt, Erfahrungen sammelt und euch wirklich läutert.
42. Nährt euch von gesunden und heiligen Freuden, freut euch an der Gegenwart der Kinder, in denen bereits die Geistwesen wohnen, die Ich der Menschheit für diese Zeit ankündigte, und deren Friedens- und Lichtmission sich von ihren ersten Schritten an in ihren Handlungsweisen offenbart. Wacht, denn in ihnen erfüllt sich meine Verheißung. Sie sind Hoffnung und Fundament zukünftiger Generationen, und ihre Bestimmung wird ein Zeugnis für die sein, die sehnsuchtsvoll die Zeichen erwarten, dass das verheißene Reich bereits nahe ist.
43. Die menschliche Rasse wird sich nun erneuern, der Geist wird, je mehr Zeit vergeht, immer größere Entwicklung erlangen, und seine Werke bringen ihn dazu, zu Recht den Ort einzunehmen, der ihm zukommt.
44. Heute seid ihr noch nicht imstande, den Sinn eurer Prüfungen zu verstehen. Ihr haltet sie für unnötig, ungerecht und unvernünftig. Doch Ich werde euch noch aufzeigen, wie viel Gerechtigkeit und Augenmaß in jeder von ihnen lag, wenn ihr alt geworden seid; und anderen werde Ich es aufzeigen, wenn ihr die Schwellen dieser Welt überschritten habt und die geistigen Regionen bewohnt.
45. Heute werde Ich euch nicht sagen, was ihr unerfüllt hinter euch gelassen habt, eure Irrtümer oder Missgriffe. Auch werde Ich euch nicht die Zukunft offenbaren. Ich will nur Vertrauen und Hingabe an euren Vater sehen. Denn es gibt nicht eine Stunde eures Lebens, nicht eine Handlung oder einen Gedanken, bei dem mein Geist nicht gegenwärtig ist, um euch zu segnen, euch zu ermutigen oder zu unterweisen. Ich will, dass der Glaube in eurem Herzen lebt, dass ihr Mich liebt und Mich in allen euren Prüfungen als Vater, als Freund und als Ratgeber sucht.
46. Und da ihr wisst, dass ihr derzeit wiedergutmacht, dass von euch die Bezahlung eurer Schuld verlangt wird, so denkt daran, einen gerechten Kampf in euch zu kämpfen. Für jede Widersetzlichkeit werdet ihr etwas Menschlichkeit haben, für jede Prüfung eine Menge Stärke, dann werdet ihr von Stufe zu Stufe emporsteigen, bis ihr zu den höchsten Regionen gelangt.
47. Ich sage euch nicht, dass das Ziel euch sehr nahe ist, aber Ich verspreche euch sehr wohl, dass Ich euch große Gelegenheiten gewähren werde, um es zu erreichen.
48. Wenn ihr wisst, wie ihr mit Mir Zwiesprache haben könnt, werdet ihr keine Vermittler nötig haben, denn ihr selbst werdet von Mir inspiriert und geführt werden.
49. An dem Tag, an dem ihr vereinigt seid, werden eure Gedanken die Erde umhüllen, eure Liebe wird in andere Nationen ausstrahlen und sich dort verbreiten, und die Menschheit wird sich angezogen fühlen, von etwas in Besitz genommen, das sie nicht wird begreifen können, und sie wird sich sagen: Etwas Übernatürliches ist im Kommen.
50. Doch für diese Zeit müsst ihr eure Boten aussenden, dann wird dies Licht, das heute nur einige erblickt haben, von anderen Völkern erblickt werden, und dort, wo nur Unfruchtbarkeit war — auf jenen verlassenen und unbebauten Feldern — wird das Leben entstehen, wird das Licht des Gewissens erstrahlen und der Geist erblühen.
51. Ich bereite euch zu, damit ihr meine guten Jünger seid, die im Leben auf meine Worte achten, die im Stillen studieren, um noch mehr Kenntnisse zu erwerben, denn meine Lehre hat kein Ende. Wenn ihr euch dann stark fühlt — fähig, zu unterweisen, so versammelt die nach Wahrheit Hungernden um euch, bereitet neue Jünger zu, wie es Johannes in der Wüste tat, und übergebt sie danach Mir. Ich werde sie bis ans Endziel ihrer Entwicklung bringen.
52. Denkt daran, dass ihr das, was Ich zu euch spreche, eines Tages erfüllen müsst. Heute seid ihr bei Mir, wie eine Familie vereint unter der Aufsicht ihrer Eltern. Aber danach werdet ihr euch auf den Wegen der Welt verstreuen, und dort werdet ihr die Erfüllung meiner Worte und die Gelegenheit finden, für dieses Werk zu kämpfen. Denn ihr, Volk, seid der Spiegel, in dem sich meine Liebe widerspiegeln soll, und ihr müsst ein Beispiel von Brüderlichkeit geben.
53. Ich berühre die empfindsamsten Saiten eures Herzens, weil die Zeit meines Abschieds naht und Ich euch empfindsam für den Schmerz, das Elend, die Verwaistheit zurücklassen will.
54. Mein Licht wird immer bei euch sein, mein Göttlicher Strahl wird euch niemals verlassen, denn auch dann, wenn die Zeit meiner Kundgabe zu Ende ist, wird er euren Geist erhellen.
55. Wie sehr werdet ihr es nötig haben, dass dieses Licht sich weiterhin in eurem Geist fühlbar macht, wenn ihr mit dem Kampf beginnt, wenn ihr angegriffen werdet und seht, dass die Menschen sich über euch lustig machen — wenn ihr vernehmt, dass sie euch Falsche und Betrüger nennen!
56. Dann wird mein Licht innerlich zu euch sprechen und euch sagen: „Fürchtet euch nicht, sprecht von dem, was ihr wisst, und wiederholt meine Unterweisungen.“
57. Ihr sollt die Wahrheit aussprechen, die Ich euch gebracht habe. Doch wenn sich jemand durch das, was er vernommen hat, beleidigt fühlen sollte, so überlasse er Mir die Sache. Aber Ich sage euch: Wenn ihr meine Wahrheit sagt, so tut es niemals mit der Absicht, zu verletzen, denn dann werdet ihr es sein, die sich für ihre Worte werden verantworten müssen.
58. Ihr sollt den Glauben und die Religion aller respektieren und bedenken, dass Ich, euer Gott, der Allmächtige und Allwissende, euch bei allen meinen Kinder sein ließ, ohne nach Kulten und Glaubensbekenntnissen zu unterscheiden.
59. Ihr sollt diese Lehre mit Liebe aussäen, welche die Menschen lehren wird, zu ihrem Ursprung zurückzukehren — die Lehre, die sie dazu bringen wird, sich über ihr materielles Leben zu einer vollkommeneren Welt zu erheben.
60. Erkennt, wie notwendig ein Licht ist, das den Geist des Menschen erleuchtet, um ihm zu helfen, den Weg zu finden und zu dem Ort zurückzukehren, von dem er seinen Ausgang nahm, nachdem er das Wissen vom Sinn des Lebens erkannt hat. Denn es war notwendig, dass der Geist — da er unwissend war — das Licht der Prüfung, des Kampfes, des weiten Weg der Erfahrung kennenlernen würde, um Gott zu erkennen.
61. Der Tag wird kommen, an dem viele eurer Geschwister euch aufsuchen, an eure Türen klopfen und sagen: „Gebt uns von eurem geistigen Brot, denn wir sehen, dass ihr Brot habt, dass ihr glücklich seid, dass euch ein Licht, das nicht von dieser Welt ist, erleuchtet. Gebt uns von diesem Licht, um uns zu führen.“
62. Dies wird der Beginn des Friedens und der Brüderlichkeit sein, wenn die Kriege, die Feindschaften enden und das Reich der Finsternis vernichtet wird.
63. Heute seid ihr noch nicht vorbereitet, um das geistige Brot zu teilen, weil ihr euch noch nicht vom letzten Rest von Egoismus und Eitelkeit freigemacht habt. Doch Ich gewähre euch eine weitere Zeit, um euch vorzubereiten.
64. Volk, Ich habe euch eine weitere Unterweisung gegeben — eine Unterweisung, die zu euch von Brüderlichkeit spricht. Das Buch des Lebens wird sich vor euch öffnen, und in eurem Gewissen werdet ihr weiterhin die Stimme des Meisters vernehmen, die euch sagt: „Liebt einander.“
65. Wer dieser Kundgebung beigewohnt hat, und dessen Verstand voll von materiellen Sorgen gewesen ist, ebenso wie derjenige, der an irdische Freuden gedacht hat, hat sehr wenig mitgenommen. Wer dagegen demutsvoll eingetreten ist und sich der Wonne hingegeben hat, seinen Meister zu vernehmen — dieser hat in seinem Herzen einen Schatz mitgenommen, sein geistiger Reichtum wird sich Tag für Tag vermehren, und bald wird er sich fähig fühlen, seine Nächsten an seinen Gütern teilhaben zu lassen.
66. Ich will, dass ihr zu diesen gehört, damit ihr in die Welt hinauszieht auf der Suche nach denen, die nach Liebe und Wahrheit hungern.
Mein Friede sei mit euch!