1. Ich bin der Friede, der sich auf euch herniedersenkt, denn in der Welt sehe Ich nur Chaos.
2. Wachet und betet, tut das Gute, und ihr werdet durch die Ausübung der Barmherzigkeit den Krieg zunichte machen.
3. Der Baum der Wissenschaft, so wie die Menschen ihn gepflegt haben, trägt eine bittere Frucht für die Menschheit. Doch Ich gebe euch jetzt das kristallklare Wasser der Liebe, damit ihr ihn bewässert und erlebt, wie andersartig die Früchte sein werden, die eben jener Baum dann hervorbringt.
4. Bevor ihr in meiner Unterweisung das Geheimnis entdeckt, den Baum der Wissenschaft zu pflegen, wird dieser durch starke Orkane gepeitscht werden, die seine schlechten Früchte bis zur letzten herabfallen lassen und ihn reinigen werden.
5. Nach diesem Sturm werdet ihr in eurem Geiste allmählich ein neues Licht strahlen sehen, das sich auf allen euren Lebenswegen widerspiegeln wird.
6. Ihr lebt jetzt in der Zeit des Gerichts. Erinnert euch, wie oft Ich euch gesagt habe, dass die Sichel meiner Göttlichen Gerechtigkeit das Unkraut unermüdlich abschneidet.
7. Sowohl die Wissenschaft, wie auch die Religionen oder die Männer der Macht bekommen meine Gerechtigkeit zu fühlen. Nichts wird von meinem Blick unerforscht bleiben oder nicht auf meiner Waage gewogen werden. Von Anbeginn der Menschheit ist die Sünde zum Sterben verurteilt worden, und mein Wort muss sich erfüllen.
8. Wenn du, mein Volk, auf der Erde die Zeichen dieser Ereignisse erblickst, so erhebe dich im Gebete zu Mir, vereinigt euch mit eurer Familie in einem einzigen Gedanken und sendet euren Geist als Boten meiner Liebe zu euren Brüdern, die des Friedens bedürfen.
9. Zweifelt nicht an der Macht des Gebets; denn wenn ihr bei der Ausübung der Nächstenliebe keinen Glauben habt, werdet ihr euren Mitmenschen nichts geben können.
10. Habe Ich euch nicht gelehrt, dass sogar die entfesselten Naturgewalten euer Gebet vernehmen können und sich beruhigen? Wenn sie meiner Stimme gehorchen — warum sollten sie dann nicht der Stimme der Kinder des Herrn gehorchen, wenn sie sich zubereitet haben?
11. Schon in der Zeit, da Ich bei euch in der Welt war, lehrte Ich euch beten, damit ihr in den Augenblicken der Prüfung euch mit eurem Vater verbinden könntet und, indem ihr von Ihm Kraft bezieht, euren Auftrag der Liebe und Barmherzigkeit unter den Menschen erfülltet.
12. Das Gebet ist eine Gnade, die Gott dem Menschen übergeben hat, damit es ihm als Leiter diene, um (geistig) emporzusteigen — als Waffe, um sich zu verteidigen, — als Buch, um sich zu unterrichten, — und als Balsam, um sich zu heilen und von jeder Krankheit zu genesen.
13. Das wahre Gebet ist von der Erde verschwunden, die Menschen beten nicht mehr, und wenn sie es zu tun versuchen, tun sie es mit den Lippen, anstatt mit dem Geiste zu Mir zu sprechen, und verwenden leere Worte, Riten und Verstellungskünste. Wie wollen die Menschen Wunder schauen, wenn sie Formen gebrauchen und Praktiken anwenden, die Jesus nicht lehrte?
14. Es ist notwendig, dass das wahre Gebet unter die Menschen zurückkehrt, und Ich bin es, der es euch von neuem lehrt.
15. Gesegnet sei, wer in seiner Liebe zu andern inspiriert diesen als Stufe dient bei ihrem Aufwärtsstreben zu Mir. Denn wenn er seine Augen öffnet, um sich selbst zu betrachten, wird er sich nahe bei seinem Vater sehen.
16. Fragt nicht, was ihr tun sollt, um zu wissen, dass ihr euren Auftrag erfüllt habt; denn mein Gesetz beschränkt sich darauf, dass ihr einander lieben sollt. Begreift, dass jeder Tag eures Lebens euch eine Gelegenheit bietet, dieses göttliche Gebot auszuüben.
17. Jeder kann auf seinem Wege den Auftrag erfüllen, zu lieben. Wer Geistwesen führt, wer unterrichtet, der Wissenschaftler, der Regierende, der Familienvater, ihr alle könnt euren Nächsten dienen, wenn ihr euch an meinem Höchstgebote inspiriert, das euch sagt: Liebet einander.
18. Alles wird rein, alles wird erneuert werden, damit die neuen Generationen die Erde für die Erfüllung ihrer großen geistigen Aufgabe vorbereitet finden.
19. Sucht euch nicht diejenigen aus, die ihr lieben sollt, liebt alle ohne Unterschied. Die geistige Liebe darf keine Bevorzugungen kennen.
20. Die Liebe, die Ich euch lehre, ist jenseits der Liebe zu euren Angehörigen, der Liebe zum Vaterland und zu euch selbst.
21. Fürchtet nicht, in diesem Werk der Liebe nicht nützlich sein zu können, wenn ihr an eure materielle Armut denkt. Vergeistigt euch, und ihr werdet die Güter der Erde nicht benötigen, um euren Nächsten Gutes tun zu können. Seht, wie Ich unter diesem Volke von bedürftigen und schlichten Gemütern meine Arbeiter ausgesucht und sie zu Beratern, Ärzten und Vertrauten derer gemacht habe, die leiden, und dass man im Verlangen nach Trost und Frieden zu ihnen kommt.
22. Unerschöpflich ist aus ihrer Liebe der Balsam der Heilung geflossen, von ihren zuvor schwerfälligen Lippen kam das Wort des Lichts, das belehrt, erneuert, innerlich bewegt und überzeugt. Und was glaubten diese Arbeiter in ihren Herzen zu tragen, bevor Ich ihnen ihr Erbe enthüllte? — Nichts, sie fühlten sich als Parias, unfähig, Nächstenliebe zu üben und sich selbst zu führen.
23. Seht, wie vor der Bescheidenheit dieser Arbeiter die Reichen erscheinen und um Hilfe bitten — die Ärzte, um sie wegen ihrer ungelösten Probleme zu befragen; und jene, die sich auf dem Gebiete der theologischen oder philosophischen Kenntnisse ausgebildet haben, kommen herbei, um die erste Lektion zu lernen. Setzt euch dieses Wunder nicht in Erstaunen, das unter euch geschehen ist? Dann verstehst du es schon, Volk, und du, Menschheit, wirst es verstehen. Die Macht und die Reichtümer der Erde werden nicht genügen, um euch den Frieden zu bringen, um euch gegenseitig nützlich zu sein, indem ihr euch materielle Hilfe leistet, wenn ihr nicht zu lieben lernt.
24. Wenn Liebe in eurem Geist ist und ihr sie eure Nächsten fühlen lasst, dann werdet ihr Wunder sich verwirklichen sehen. Fangt an, Tugend zu üben — ihr, die ihr gefühllos oder ferne der Barmherzigkeit, der Liebe, dem Guten geblieben seid, welche die Essenz eines geistigen Lebens sind. Und wenn jemand an eure Türen kommt, vor Durst, Müdigkeit und Hunger erschöpft, so setzt ihn an euren Tisch, ohne zu überlegen, ob im Kasten genug Brot ist. Fragt euer Herz, ob ihr es mit aufrichtiger Liebe tut, wenn ihr den Wanderer an euren Tisch ladet, mit wahrem Mitgefühl. Wenn es so ist, werdet ihr das Brot vervielfacht sehen, werdet ihr alle satt werden, und im Herzen des Wanderers wird eine Flamme des Glaubens entzündet werden, um Mir zu danken und Mich zu segnen. Er wird in seinem Leben das gleiche tun, was ihr an ihm getan habt, denn ihr habt ihn eine Liebeslektion gelehrt, die dem beschränktesten Verstande zugänglich ist.
25. Seid bescheiden, erinnert euch, dass Ich, euer Gott, in Niedrigkeit geboren wurde und später meinen Körper mit einem einfachen Leibrock bedeckte. Warum träumt ihr immer von guten Kleidern und sehnt euch sogar nach königlichen Gewändern?
26. Euer Reich ist auch nicht von dieser Welt. Dieses Leben ist wie ein Schlachtfeld, wohin ihr zieht, um Verdienste zu erwerben, um hernach das eroberte Land siegreich zu betreten und in ihm euren Lohn zu empfangen.
27. Lasst niemals das Kreuz auf halbem Wege liegen, lasst eure Aufgabe nicht im Stich, denn es wäre so, wie wenn ihr in einer Schlacht eure Waffen wegwerfen, feige vor dem Kampfe fliehen und auf den Triumph verzichten würdet, der euren Geist erwartete.
28. Ich bin der vollkommene Weg, in meinem Erdenleben hinterließ Ich euch mit meinem Vorbilde das Buch des wahren Lebens, durch dessen Lehren ihr lernen sollt, zu kämpfen, um in allen Schlachten zu siegen. Mein Schwert der Liebe kämpfte ohne Unterlass gegen das Böse und die Unwissenheit der Menschheit. Meine Waffen waren nicht mörderisch, Ich brachte euch nicht den Tod, sondern das ewige Leben. Meine Sanftmut brachte die, die Mich schmähten, zur Verzweiflung und in Verwirrung, meine liebevolle Vergebung besiegte die Härte ihrer Herzen, mein Tod als Mensch erweckte sie zum Leben der Gnade. Erinnert ihr euch nicht, dass der verheißene Messias als ein unbesiegbarer Streiter angekündigt worden war?
29. Es ist Zeit, dass den Herzen der Menschen Liebe, Vergebung und Demut entspringen, als wahre Waffen, die sich dem Hass und dem Hochmut entgegenstellen. Solange Hass auf Hass und Hochmut auf Hochmut stoßen, werden sich die Völker vernichten und wird es in den Herzen keinen Frieden geben.
30. Die Menschen wollten nicht begreifen, dass sie ihr Glück und ihren Fortschritt nur im Frieden finden können, und laufen ihren Idealen von Macht und falscher Größe nach, wobei sie das Blut ihrer Brüder vergießen, Leben vernichten und den Glauben der Menschen zerstören.
31. Der Mensch mit seiner stolzen Wissenschaft fordert mein Gesetz heraus, und ich sage euch, dass Ich ein weiteres Mal gegen seine Sünde kämpfen werde. Doch der Mensch wird in Mir keinen stolzen und hochmütigen Richter finden — denn dies sind menschliche Fehler — noch wird er auf sich die Last einer Rache fühlen; denn die niederen Leidenschaften sind nur eurer Unvollkommenheit eigen. Er wird einem unerbittlichen Richter begegnen und einem Meister, der ihn in einer großen Liebeslehre unterrichtet.
32. Nicht alle wollt ihr Kriege oder nährt ihr Hass oder Hochmut gegenüber den Unschuldigen, gegenüber denen guten Willens und Glaubens. Ich werde Zeichen geben, wenn die Kriege am Ausbrechen sind, damit die Gläubigen wachen und beten; denn durch ihr Gebet und ihr „Wachen“ werden sie unverwundbar sein gegenüber Mordwaffen.
33. Von Osten nach Westen werden sich die Nationen erheben und sich bekämpfen, und von Norden nach Süden werden sie ebenfalls aufbrechen, damit sie alle auf dem Kreuzweg aufeinandertreffen. Bei diesem Zusammenprall wird ein unermesslicher Scheiterhaufen entstehen, auf dem der Hass verbrennen, der Hochmut ausgelöscht werden und das Unkraut vernichtet werden wird.
34. Es ist notwendig, dass die neuen Generationen eine reine Erde vorfinden, damit Friede und Liebe erblühen. Aber zuvor wird selbst die letzte Spur des Verbrechens von Kain verschwinden, dessen Erbe die Menschheit noch immer in sich trägt.
35. Findet ihr, die ihr unter der geistigen Ausstrahlung meiner Unterweisungen steht, dass in all diesem Schmerz, der sich nähert, eine Strafe oder Vergeltung Gottes enthalten ist? — Nein, sagt ihr Mir, es ist die Frucht, die wir großgezogen haben und die wir nun ernten werden.
36. Ich habe immer Mitleid mit meinen Kinder, denn ihr seid zu klein, um all das Böse zu begreifen, das ihr euch antut. Deshalb nähere Ich Mich euch, und indem Ich mein Wort materialisiere, sende Ich euch meine Boten, um euch zu ermahnen, um euch vor eurem bösen Weg zu warnen. Aber wann habt ihr auf meine Rufe geachtet? — Niemals. — Das ist der Grund, weshalb die Menschheit leidet.
37. Geliebtes Volk, sei nicht ein bloßer Zuschauer angesichts des Chaos, das ihr sehen werdet. Denn ihr werdet Mir von dem Frieden und der Kraft, die ihr empfangen habt, Rechenschaft ablegen müssen.
38. Jener Friede und jene Stärke sind da, damit ihr betet, damit euer Verstand sich nicht verfinstert, und damit ihr euch fleißig und unermüdlich erweist, das Gute zu tun, den Glauben zu entfachen und unter den Menschen Trost zu verbreiten.
39. Geliebte Jünger, verbreitet meine Lehre unter euren Mitmenschen. Ich trage euch auf, klar zu sprechen, so wie Ich euch gelehrt habe. Studiert sorgfältig alle Teile dieses Werkes, denn wahrlich, Ich sage euch, morgen werdet ihr von euren Brüdern befragt werden. Ich weiß, dass sie euch fragen werden, welche Vorstellung ihr von der Dreieinigkeit Gottes habt, von der Göttlichkeit Christi und von der Reinheit Marias, und ihr müsst stark sein, damit ihr diese Prüfungen besteht.
40. Über die Dreieinigkeit sollt ihr aussagen, dass es keine drei verschiedenen Personen sind, die in Gott existieren, sondern nur ein Göttlicher Geist, der sich der Menschheit in drei verschiedenen Entwicklungsabschnitten kundgetan hat. Doch diese glaubte in ihrer Unfähigkeit, der Wahrheit auf den Grund zu kommen, drei Gottheiten zu erblicken, wo nur ein einziger Geist existiert. Deswegen, wenn ihr den Namen „Jehova“ hört, so denkt an Gott als Vater und als Richter. Wenn ihr an Christus denkt, so seht in Ihm Gott als Meister, als Liebe, und wenn ihr zu begreifen sucht, wo der Heilige Geist herkommt, so verstehet, dass Er kein Anderer als Gott ist, der seine Weisheit den Jüngern, die weiter fortgeschritten sind, offenbart.
41. Wenn Ich die Menschheit der ersten Zeiten geistig so entwickelt gefunden hätte wie die von heute, so hätte Ich Mich ihr als Vater, als Meister und als Heiliger Geist kundgetan, und dann hätten die Menschen keine drei Gottheiten gesehen, wo nur Eine existiert. Aber sie hatten nicht die Fähigkeit, meine Lehren zu deuten, und wären verwirrt worden und hätten sich von meinem Wege entfernt, um weiterhin zugängliche und kleine Götter gemäß ihren Vorstellungen zu schaffen.
42. Nun wisst ihr den Grund, warum der Vater sich in Etappen offenbart hat und versteht auch den Irrtum der Menschen bezüglich des Begriffs der Dreieinigkeit.
43. In meinem Göttlichen Geiste gibt es eine unendliche Zahl von Darstellungsformen und Eigenschaften. Doch weil Ich Mich während dreier Zeitepochen in drei Haupteigenschaften gezeigt habe, habe Ich euch Trinitarier genannt, und jetzt erkennt ihr Mich bereits in diesen drei Offenbarungen und versteht sie in einer einzigen zu vereinen, wobei ihr in ihr einen einzigen Gott erblickt, der Sich ebenso gut heute als Richter wie morgen als Meister und später als Vater von unendlicher Weisheit und Güte offenbaren kann.
44. Versucht nicht mehr, Mir in eurer Vorstellung körperliche Gestalt zu geben, denn es existiert keine Gestalt in meinem Geiste, sowenig wie die Intelligenz, die Liebe oder die Weisheit Gestalt haben.
45. Ich sage euch dies, weil viele Mich in der Gestalt eines Greises sich vorgestellt haben, wenn sie an den Vater denken; doch Ich bin kein alter Mann, denn Ich bin außerhalb der Zeit, mein Geist hat kein Alter.
46. Wenn ihr an Christus denkt, formt ihr sogleich in eurem Sinn das körperliche Bild Jesu. Doch Ich sage euch, dass Christus, die ins Fleisch geborene Göttliche Liebe, mein menschgewordenes „Wort“, als Er die körperliche Hülle verließ, mit meinem Geiste verschmolz, aus dem Er hervorgegangen war.
47. Wenn ihr jedoch vom Heiligen Geiste sprecht, verwendet ihr das Symbol der Taube, um zu versuchen, ihn euch in irgendeiner Form vorzustellen. Doch Ich sage euch, dass die Zeit der Sinnbilder vorüber ist, und dass ihr aus diesem Grunde, wenn ihr euch unter dem Einfluss des Heiligen Geistes fühlt, ihn als Eingebung, als Licht in eurem Geist, als Klarheit empfangt, welche Ungewissheiten, Geheimnisse und Dunkelheiten beseitigt.
48. Wenn Ich euch sage, dass Christus die Liebe des Vaters ist, so begreift, dass Christus göttlich ist. Was ist daran sonderbar, dass Gott seine Liebe Mensch werden ließ, um sie einer Welt kundzutun, welcher es an Vergeistigung mangelte? Ist dies nicht ein Beweis vollkommener Vaterliebe, die denen gegeben wurde, die — weil sie nicht zum Vater gehen können — von Ihm gesucht werden?
49. Ich will euch also zeigen, dass Christus nicht weniger ist als Ich, noch nach Mir kommt, denn wenn Er die Liebe ist, so kommt diese Liebe weder nach noch vor irgendeiner anderen Kraft, sie ist mit allen (göttlichen Wesenskräften) vereint und verschmolzen, die das Absolute, das Göttliche, das Vollkommene bilden.
50. Und was soll Ich euch von Maria sagen, die vom Herrn zur Erde gesandt wurde, um Jesus als Mutter zu dienen, in dessen Körper sich Das Wort manifestieren würde?
51. Wahrlich, Ich sage euch, sie war die inkarnierte göttliche Zärtlichkeit. Darum — als sie in ihrer Wohnung die Worte des Boten des Herrn vernahm, der ihr ankündigte, dass sie in ihrem Schoße den Messias empfangen werde — gab es in ihrem Herzen weder Zweifel noch Auflehnung gegenüber dem, von dem sie wusste, dass es Göttlicher Wille war. Ihr Vorbild war das der Demut und des Glaubens, ihr Wirken war still und erhaben. Darum war sie die einzige, die fähig war, jene himmlische Botschaft zu erfüllen und jene hohe Bestimmung ohne Eitelkeit anzunehmen.
52. Jesus verbrachte seine Kindheit und Jugend an der Seite Marias, und auf ihrem Schoße und an ihrer Seite genoss Er ihre mütterliche Liebe. Die zur Frau gewordene Göttliche Zärtlichkeit versüßte dem Heiland die ersten Jahre seines Lebens auf der Welt, da Er, als die Stunde gekommen war, so große Bitternis trinken sollte.
53. Wie ist es möglich, dass jemand meinen kann, dass es Maria, in deren Schoße sich der Körper Jesu bildete und an deren Seite der Meister lebte, an geistiger Erhebung, an Reinheit und Heiligkeit mangeln könnte?
54. Wer Mich liebt, muss zuvor all das Meine lieben — alles, was Ich liebe.
55. Diese Lehren der Liebe und Barmherzigkeit sollt ihr euren Brüdern zur Kenntnis bringen. Ihr müsst wissen, dass es nicht nötig ist, dass die ganze Menschheit Mich in der Form hört, in der Ich Mich euch kundgebe. Mir genügt, dass dies Volk anwesend ist und diese Unterweisungen hört, damit es hernach bei seinen Mitmenschen mein Zeuge und Sendbote ist.
56. Wenn diese Form der Kundgabe die höchste wäre, die die Menschen erreichen können, dann würde Ich sie auf der ganzen Erde bekannt machen, und einmal eingesetzt, würde sie kein Ende haben. Aber da diese Kundgabe durch einen menschlichen Stimmträger nur die Vorbereitung für die vollkommene Kundgabe von Geist zu Geist ist, habe Ich ihm nur eine gewisse Zeit gewährt und ihm den Zeitpunkt der Beendigung derselben angezeigt, welcher 1950 sein wird.
57 Diese Menschenscharen, die Jahr für Jahr den Belehrungen ihres Meisters beigewohnt haben, sind dazu bestimmt, diese Botschaft unter der Menschheit zu verbreiten, nachdem sie mein Wort nicht mehr hören werden.
58. Sie sollen sich nicht anschicken, vor meinem Weggang zu lehren, denn es ist nötig, dass sie meine letzten Unterweisungen hören, welche die tiefsten sein werden und daher diejenigen, die sie stark machen und vorbereitet für den Kampf.
59. Alle — von den ältesten Gemeinden bis zu denen, die sich in den jüngsten Versammlungsräumen zu versammeln beginnen, haben von Mir vernommen, dass diese Kundgabe mit Beendigung des Jahres 1950 aufhören wird, dass es mein göttlicher Wille ist, dass es also geschehe, und dass das Volk sich in keiner Weise dem vom Vater Angeordneten widersetzen darf.
60. Es wäre starrköpfig, danach zu streben, Mich noch länger unter euch warten zu lassen, es würde bedeuten, dem Vater seine Vollkommenheit und seine Gerechtigkeit abzusprechen, und wäre die Verneinung, dass Ich, der Unwandelbare, es gewesen bin, der zu euch gesprochen hat.
61. Obwohl sich in diesen Augenblicken keiner fähig fühlt, diese Entweihung zu begehen, sage Ich euch dies, weil ich weiß, dass in den entscheidenden Augenblicken, in der bitteren und traurigen Stunde meines Abschieds, es nicht an einem Verräter an meinem Tische fehlen wird, einem Schwachen, der das Brot weit von sich wirft, das ihn lange Zeit hindurch nährte, und der Mich mit einem falschen Liebeskuss dem Spott und Hohn der Menschheit ausliefert.
62. Wer, glaubt ihr, gibt sich wohl durch diese Gehirne kund, wenn die Zeit meiner Kundgabe zu Ende ist? Wollt ihr Mich etwa an eurem Ungehorsam mitschuldig machen?
63 Denkt daran, dass ein Ungehorsam von euch später Verwirrung unter den Menschen verursachen würde, dass eine Entweihung von solcher Größe das Chaos unter dem Volke fördern würde. Niemand würde an meine Kundgebung als Heiliger Geist glauben, alle würden den Glauben verlieren.
64. Schon jetzt sage Ich euch, dass die, die glauben machen wollen, dass Ich Mich nach der von Mir festgesetzten Zeit weiterhin durch ihre Vermittlung kundgebe, abgelehnt und Betrüger genannt werden sollen, und wer sich durch ihren Verstand kundgibt, soll „Falscher Christus“ genannt werden. Doch die Seher, die mit jenem Betrüge gemeinsame Sache machen sollten, sollen „Falsche Propheten“ genannt werden.
65. Volk, bestärke dich in allem, was Ich dir heute sage, damit, wenn die Stunde der Prüfung kommt, du fest zu bleiben vermagst, meinem Gesetze verbunden, und du meinen Willen achtest. Denn mit eurem Verhalten werdet ihr das größte Zeugnis dafür ablegen, dass ihr geglaubt habt, dass dies Wort die höchste Wahrheit ist. Wer das Gegenteil tut, wird Mich verleugnet haben.
66. Wohl denen, die meinem Worte treu bleiben, denn sie werde Ich, wenn die Zeit gekommen ist, als Boten und Zeugen dieser göttlichen Botschaft verwenden, die Ich mittels meiner Kundgabe durch das menschliche Verstandesorgan der Menschheit hinterlasse — als eine wegbereitende Lektion für die wahre Kundgabe durch euren Vater.
67. Heute suche Ich euren Geist, denn die Geistige Welt verlangt nach seiner Gegenwart.
68. Ihr habt euch nicht zu erheben vermocht, weil jede eurer Unvollkommenheiten ein Glied jener Kette ist, die euch an die irdischen Güter bindet und euch daran hindert, in den Regionen zu schwingen, die dem Geiste entsprechen.
69. Was erarbeitet ihr euch wohl für (das Dasein) nach diesem Leben? Meint ihr etwa, dass euer Geist mit festem Schritt eine Welt betreten kann, in der nur die Vergeistigung ihr Licht und ihre Stütze ist?
70. Hört dieses Wort, ergründet es, und ihr werdet begreifen, dass es euch zu Hilfe kommt, euch von allem Unnützen freizumachen, weil jene Einflüsse euren Geist nicht in Freiheit lassen.
71. Entledigt euren Geist hier in meiner Gegenwart aller Unreinheiten und lasst ihn frei. Habt keine Furcht, denn ihr werdet Mir kein Geheimnis preisgeben, Ich kenne euch besser als ihr euch selbst. Beichtet Mir in eurem Innersten, Ich werde euch besser verstehen als irgendjemand und euch eure Gesetzesverstöße und eure Schuld vergeben, denn Ich bin der Einzige, der euch richten darf.
Doch wenn ihr euch mit eurem Vater versöhnt habt und ihr in eurem Wesen die Siegeshymne hört, die euer Geist anstimmt, so setzt euch in Frieden an meinen Tisch, esset und trinket die Speisen des Geistes, die im Kern meines Wortes enthalten sind.
72. Wenn ihr vom Tische aufsteht, um an euer Tageswerk zurückzukehren, so vergesst nicht, dass auf allen euren Wegen mein Gesetz gegenwärtig ist und mein Blick euch sieht. Damit will Ich euch sagen, dass ihr nicht nur, wenn ihr diese Versammlungsräume betretet, um mein Wort zu hören, euch im Geiste und in Gedanken vorbereiten sollt, sondern dass jene Furcht, Mich zu verletzen, die ihr an diesen Orten zeigt, euch überallhin und zu jeder Zeit begleiten soll.
73. Ihr habt mein Wort in eurem Gewissen, damit ihr es um Rat fragt, wenn ihr auf dem Pfade der Erfüllung eures Auftrages wandelt.
74. Allen, die Mir zuhören, gebe Ich das gleiche Wort; weder gebe Ich dem Armen mehr, weil er bedürftig ist, noch gebe Ich dem Reichen weniger. Wahrlich, Ich sage euch, im Geiste seid ihr alle bedürftig.
75. Ich liebe euch alle gleichermaßen, Ich sehe keine Unterschiede der Klassen, Rassen, Sprachen oder Glaubensbekenntnisse, nicht einmal einen Unterschied der Geschlechter. Ich spreche für den Geist, er ist es, den Ich suche, und den zu lehren Ich gekommen bin, um ihn mit dem Lichte meiner Unterweisung zum Gelobten Land zu führen.
Mein Friede sei mit euch!