Wie kann ich zwischen dem Verstandesdenken und jenem, welches vom Geist aus kommt, unterscheiden?

Autor: Alfredo Melendez

Um unterscheiden zu können, ob unser Denken vom Geist oder von unserer Materie (Seele/Körper) herrührt, müssen wir unsere eigene geistige Verfassung sehr aufmerksam wahrnehmen. In der Meditation ist es sehr wichtig, dass wir eine Harmonie zwischen unserem Verstand und unser Herz herstellen können, solcher Art, dass wir nicht nur auf der Basis von Konzepten meditieren, sondern auch mittels unserer Gefühle, die, wie wir wissen, klarer in unserem Herzen wahrnehmbar sind. In der Tat bekundet unser Geist sein Licht der Körper-Seele hauptsächlich durch diese zwei Zentren: Verstand und Herz.

„Es werden Zeiten kommen, in denen der menschliche Verstand und das menschliche Herz, gereinigt und geläutert in der Vergeistigung, durch Intuition die Stimme ihres eigenen Geistes zu empfangen vermögen, sie jede Offenbarung, die der Geist seiner Körperhülle macht, klar und deutlich zu empfangen verstehen.“ ( U. 327,5)

Wenn im Augenblick unserer Meditation unser Erhebungslevel nicht so gross ist, so wird unsere Meditation materiell ausfallen.

Es gibt einige Dinge, die Einfluss darauf haben, ob wir uns geistig erheben können oder nicht, d.h. ob wir mit unserem menschlichen Verstand die geistigen Gedanken erfassen können oder nicht, z.B unser tägliches Verhalten, oder unsere Absicht -sei sie verborgen oder nicht-, wenn wir bspw wünschen, dass sich ein bestimmter Sachverhalt löse und wir dabei einen materiellen Gewinn erzielen wollen; oder unser Verblendungszustand im Moment der Meditation; die äusseren geistigen Einflüsse, etc. Was man tun kann, ist, dass man zuerst betet und danach über eine Frage oder einen Sachverhalt meditiert; nach der Meditation, denkt man dann über die Empfindungen und Gedanken nach, die man während der Meditation gehabt hat. Auf diese Weise kann man manchmal herausfinden, wie sehr man sich während des Gebets und der Meditation erheben konnte, wie sehr man durch die eigenen Vorlieben oder Erwartungen beeinflusst gewesen war oder ob ein äusserer Gedanke da war, d.h. von einem finsteren oder lichtvollem Wesen, das versucht hat, einen zu beeinflussen.

Zusammenfassend kann mach sagen: Wenn man sich im Alltag ‚besser‘ verhält und oft meditiert, so kann man sich sicherer darüber sein, dass die Gedanken vom Geist herrühren, oder dass der Geist eine Botschaft von den Lichtwesen bekam. Diese Botschaft speichert er dann ins Materielle ein, damit die Körperseele sich auch daran erinnert.

„Wie wenig habt ihr euch darum bemüht, Mich kennenzulernen! Der Grund dafür ist, dass ihr euren Verstand nicht so geschult habt, dass er im Einklang mit dem Geist denkt.“ (U. 278.20)

Wie in diesem Vers steht: Den Verstand so zu erziehen, damit er im Einklang mit dem Geist denkt, bedeutet, die Lehre unseres Vaters zu kennen und sie auszuüben.