Bevor sich der Vater in Jesus der Menschheit kundgab, sandte Er euch seine Offenbarungen, wobei Er sich materieller Formen und Ereignisse bediente. Unter dem Namen Christus habt ihr den kennen gelernt, der die Liebe Gottes unter den Menschen kundtat. Doch als Er zur Erde kam, hatte Er sich schon zuvor als Vater offenbart, weswegen ihr nicht sagen dürft, dass Christus auf der Welt geboren wurde. Jesus war es, der geboren wurde, der Körper, in welchem Christus wohnte.
Denkt nach, und ihr werdet mich schließlich verstehen und werdet anerkennen, dass Christus schon vor Jesus war, denn Christus ist die Liebe Gottes.
Hier bin Ich bei euch und gebe euch Kraft, um für den ewigen Frieden eures Geistes zu kämpfen. Doch wahrlich, Ich sage euch, schon bevor die Menschheit mich kennen lernte, erleuchtete Ich euch bereits aus der Unendlichkeit und sprach Ich schon zu euren Herzen. Denn da Ich eins bin mit dem Vater, bin Ich immer in ihm gewesen. Es mussten Zeitalter über die Menschheit hinweggehen, bis die Welt mich in Jesus empfing und das Wort Gottes vernahm, wenngleich Ich euch sagen muss, dass nicht alle, die damals meine Lehre vernahmen, die erforderliche geistige Entwicklung hatten, um in Christus die Gegenwart Gottes zu fühlen.
In Jehova glaubtet ihr einen grausamen, schrecklichen und rachsüchtigen Gott zu erkennen. Alsdann sandte euch der Herr, um euch von eurem Irrtum zu befreien, Christus, seine göttliche Liebe, damit ihr, den Sohn kennen lernend, den Vater kennen solltet. Und trotzdem glaubt die unwissende und aufs Neue in ihre Sünde verstrickte Menschheit einen erzürnten und beleidigten Jesus zu sehen, der nur auf die Ankunft derer im Geistigen Tal wartet, die Ihn verletzten, um ihnen zu sagen: Weichet von mir, Ich kenne euch nicht; und um sie sogleich die grausamsten Qualen in der Ewigkeit erleiden zu lassen.
Es ist Zeit, dass ihr den Sinn meiner Lehren versteht, damit ihr keinen Irrtümern anheim fallt. Die göttliche Liebe wird euch nicht hindern, zu mir zu kommen. Doch wenn ihr eure Fehler nicht wiedergutmacht, wird es der unerbittliche Richter eures Gewissens sein, der euch sagt, dass ihr nicht würdig seid, in das Reich des Lichts zu gelangen.
Ich will, dass ihr wie euer Meister seid, um euch zu Recht meine Jünger zu nennen. Meine Hinterlassenschaft besteht aus Liebe und aus Weisheit. Christus war es, der zu euch kam, und Christus ist es, der in diesem Augenblick zu euch spricht. Doch versucht nicht, mich von Gott zu trennen, oder mich außerhalb von ihm zu sehen, denn Ich bin und war immer eins mit dem Vater.
Ich habe euch gesagt, dass Christus die göttliche Liebe ist versucht deshalb nicht, mich vom Vater zu trennen. Glaubt ihr, dass Er ein Vater ohne Liebe zu seinen Kindern ist? Wie kommt ihr auf diesen Gedanken? Es ist an der Zeit, dass ihr dies erkennt.
Niemand soll sich schämen, Gott, den Schöpfer, Vater zu nennen, denn dies ist sein wahrer Name.
In Jesus erblickte die Welt ihren Mensch gewordenen Gott. Die Menschen erhielten von ihm nur Lektionen der Liebe, Lehren von unendlicher Weisheit, Beweise vollkommener Gerechtigkeit, aber niemals ein Wort der Gewalttätigkeit, einen Akt oder ein Zeichen von Groll. Seht stattdessen, wie sehr Er beleidigt und verspottet wurde. Er hatte Vollmacht und alle Gewalt in seiner Hand wie sie die ganze Welt nicht hat, aber es war notwendig, dass die Welt ihren Vater in seinem wahren Wesen, seiner wahren Gerechtigkeit und Barmherzigkeit kennen lernen sollte.
In Jesus sah die Welt einen Vater, der alles für seine Kinder hingibt, ohne dafür irgendetwas für sich zu verlangen. Einen Vater, der die schwersten Beleidigungen mit unendlicher Liebe vergibt, ohne jemals Rache zu üben, und einen Vater, der, statt seinen Kindern, die Ihn beleidigen, das Leben zu nehmen, ihnen vergibt und ihnen mit seinem Blut den Weg zu ihrer geistigen Erlösung vorzeichnet.
Als Mensch war Jesus euer Ideal und die Verwirklichung der Vollkommenheit. Damit ihr in ihm ein der Nachfolge würdiges Vorbild hättet, wollte Ich euch das lehren, was der Mensch sein muss, um seinem Gott ähnlich zu werden.
Es ist ein Gott, und Christus ist eins mit Ihm, weil Er das Wort der Gottheit ist, der einzige Weg, durch den ihr zum Vater alles Geschaffenen gelangen könnt.
Jünger, Christus ist die höchste Manifestation der göttlichen Liebe, ist das Licht, welches in den Regionen des Geistes das Leben ist. Das Licht, das die Finsternis durchbricht und vor jedem geistigen Blick die Wahrheit aufdeckt, die Geheimnisse auflöst, die Tür öffnet und den Weg zur Weisheit, Ewigkeit und Vollkommenheit des Geistes zeigt. (Kap. 19,46-58)