Unterweisung 10

1. Antwortet in dieser gesegneten Stunde auf die Fragen eures Gewissens, denn es ist Gerichtszeit.

2. Ihr befindet euch vor eurem Richter, denn es ist nötig, dass Ich euch für einen Augenblick mit meiner Gerechtigkeit berühre; aber wahrlich, Ich sage euch, mein Gericht ist liebevoll und gerecht.

3. Ich gebe euch andauernd große Beweise, dass Ich unter euch weile. Warum glaubt ihr Mir nicht alle? Wollt ihr, dass Ich euch der Willkür menschlicher Bosheit preisgebe? Verirrt euch nicht auf die Wege der Welt. Kommt zu Mir, Ich bin der Weg, der euch zum wahren Glücke führt.

4. Ich habe eurer Nation eine Mission des Friedens und nicht des Krieges anvertraut; begreift, dass in ihr mein göttliches Wort ertönt, in welchem Ich euch offenbart habe, dass das Neue Jerusalem sich im Geistige Tal befindet; und in dieses müssen alle Geister auf dem Weg Geistiger Erhebung eingehen und zu dessen Bewohner werden.

5. Noch bis zum heutigen Tag zeigt ihr Mir eure Kornkammern mit wenig Saatkorn, und zwar, weil ihr die Äcker nicht nützt, die Ich euch nach und nach verschaffe. Eure Geschwister sterben vor euren Augen, und ihr bleibt unberührt davon.

6. Glaubt ihr nicht, dass ihr auf diese Weise mein Gesetz verheimlicht? Ihr wisst sehr wohl, dass ihr es seid, die vor langer Zeit ein Bündnis mit Mir schlossen, einen Bund, der im Buch des Lebens niedergeschrieben blieb.

7. Euer Herz bekennt, dass ihr noch immer wie mutlose Soldaten seid.

8. Hört auf Mich, Volk, denn die Prüfungen werden kommen, und sie werden euch aufwecken und euch die Stählung geben, die euch fehlt.

9. Es ist notwendig, dass euer Glaube und euer Wissen groß werden, damit ihr versteht, dass ihr in diesem Leben die Hüter des Friedens sein müsst mittels eurer Gedanken und Gebete.

10. Ein neues Jahr beginnt für euch, für welches ihr Mir Rechenschaft ablegen werdet. Ich gebe euch diese Zeit für eure Zurüstung und für euren Kampf.

11. Wenn ihr euch zubereitet, werdet ihr nicht weinen noch Schmerz in eurem Herzen fühlen. Doch fordert meine Gerechtigkeit nicht durch Ungehorsam heraus, denn dann werdet ihr mit Sicherheit den Kelch der Bitterkeit trinken müssen.

12. Werdet meine Arbeiter, denn die Felder erwarten euren Liebessamen. Elias, der unermüdliche Hirte, hat die Wege und Äcker schon vorbereitet, damit ihr eure Ackergeräte ergreift und die Felder zu bearbeiten anfangt.

13. Eure Arbeit ist sehr heikel, doch wird sie weder schwer noch ermüdend sein. Vor die weißglühende Sonne meiner Gerechtigkeit wird sich immer der mütterliche Mantel Marias wie eine wohltätige Wolke legen, der euch seinen himmlischen Schutz gewährt, während euch meine Stimme wie das Trillern und Gurren der Vögel ergötzen wird, um eure Arbeit angenehm zu machen.

14. Geliebte Jünger, meine Stimme hat in der Dritten Zeit unermüdlich zu euch gesprochen. Mein Wort erschien wie ein strahlender Leuchtturm, der den verirrten Schiffbrüchigen den Weg zeigt.

15. Ich habe euch mit meiner Lehre die Geistige Macht gegeben, nicht nur, um die Wechselfälle dieser Welt zu bestehen, sondern auch, um Geistige Aufgabe zu erfüllen, die ihr in dieser Zeit übernommen habt.

16. Nicht alle werden euch mit offenen Armen empfangen, wenn ihr meine Lehre verbreiten werdet; manche werden euch Schlingen legen, um euch zu Fall zu bringen.

17. Der Kampf wird entbrennen; denn ebenso, wie es welche gibt, die die Macht haben, das Gute zu tun, gibt es auch solche, die die Macht für das Böse haben.

18. Ich läutere euch und bereite euch Geistig und körperlich vor, damit ihr die Inspiration des Vaters versteht und sie später euren Geschwistern in gleicher Reinheit bringt, in der Ich sie euch übergeben habe.

19. Ihr werdet beweisen, dass diese Lehre keine Theorie ist, dass sie nicht den Büchern entnommen wurde, dass sie in ihrer Wahrheit die Botschaft des Heiligen Geistes enthält.

20. Ich mache euch bereit, denn das Leben auf der Erde wird sich jeden Tag verändern, und was heute Frieden ist, wird morgen Krieg sein; was heute den Menschen als Licht erscheint, wird sie morgen in die Irre gehen lassen. Die Menschheit stellt ihre vielfältigen Waffen für die Schlacht bereit; haltet ihr die euren bereit.

21. Im Gebet und in der Ausübung meiner Lehre werden die Menschen das Licht finden. Im Handeln nach meinem Gesetz werden meine neuen Soldaten die Kraft finden, und wenn die Tage des Schmerz kommen, werdet ihr euch vereinigen, um euch gegenseitig Mut zu machen und für alle zu beten.

22. Mein Gesetz wird in dieser Zeit die Arche der Errettung sein. In Wahrheit sage Ich euch: Wenn die Wasser der Sintflut von Schlechtigkeiten, von Schmerzen und Elend entfesselt sind, werden die Menschen anderer Nationen in langen Zügen zu diesem Land kommen, von seiner Vergeistigung, seiner Gastfreundschaft und seinem Frieden angezogen; und wenn sie diese Offenbarung kennengelernt haben und an das glauben, was Ich bei meinem neuerlichen Kommen als Heiliger Geiste gesprochen habe, werde Ich auch sie Israeliten nach dem Geiste nennen. Unter diesen Menschenmengen werden meine Sendboten sein, die Ich zu ihren Völkern zurückkehren lassen werde, um ihren Geschwistern die göttliche Botschaft meines Wortes zu bringen. Doch nicht alle werden zu dieser Nation kommen, um die Lehre kennenzulernen, die Ich euch brachte, denn viele werden sie Geistig empfangen.

23. Ihr werdet dann erleben, wie viele, die Mich nie gehört haben, wie die großen Apostel voller Glauben, Liebe und Eifer aufstehen werden, Befürchtung und Vorurteile, die ihr nicht zu überwinden vermochtet, unbeachtet lassen und überall, wo sich eine Tür auftut eintreten werden, um von meinem Wort Zeugnis abzulegen. Sie werden keine Furcht haben vor Sekten und Religionen, denn statt sie für Feinde zu halten, werden sie dieselben als Geschwister betrachten.

24. Seht niemanden auf diesem Weg als Fremden an, nehmt eure Geschwister mit offenen Herzen auf und übergebt ihnen die Unterweisung, die Ich euch gegeben habe.

25. Später, wenn meine Sendboten sich über die Welt verstreut haben, werden sie sich alle in ihrer Mission vereint fühlen.

26. Der Arbeiter wird das Land bebauen, die Furche ziehen und dahinein seinen Samen legen, mit dem Glauben und der Sehnsucht, eine reiche Ernte einzuholen. Doch der Meister sagt euch: erinnert euch stets daran, das Erdreich zu wählen, das geeignet ist, damit die Saat nicht misslingt. Immer werdet ihr Früchte ernten, die der Liebe entsprechen, mit der ihr sie gepflegt habt.

27. Ihr alle werdet Arbeiter auf meinen Feldern sein können, aber es ist notwendig, diese Aufgabe vorher zu fühlen und zu begreifen.

28. Diese Arbeit besteht darin, die dunkle Binde von den Unwissenden und Fanatikern wegzunehmen, sie zu lehren, dass Ich der eine Gott bin, dem alle dienen müssen. Ich bereite euch zu, um euch den anderen als ein Vorbild zu zeigen, da ihr fähig wart, eure Augen dem Licht zu öffnen und demütig zu bekennen, dass ihr Unwissende wart.

29. Durch euch werde Ich meinen Samen aussäen und später die Früchte der Erfüllung meines Gesetzes ernten. Eure Geschwister werden euch fragen, wie ihr diese Lehre erhalten habt, welcher Art meine Kundgebung waren, und warum ihr diesem Weg folgt; und auf jede Frage sollt ihr mit absoluter Wahrheit antworten. Denn wenn ihr euch nicht mit der Wahrheit zu verteidigen versteht, werdet ihr nicht stark sein und als Verlierer dastehen; dann wird der Samen nicht keimen können.

30. Ich will nicht, dass ihr am Ende des Kampfes keine Ernte einbringen könnt, nachdem ihr euch von den Versuchungen der Welt abgewandt habt, um Mich zu hören, und meine Jünger genannt wurdet. Es wäre nicht gerecht, wenn ihr Enttäuschungen und Bitternisse ernten würdet, nur weil ihr nicht rechtzeitig gelernt habt, mein Werk zu verteidigen, indem ihr es studiert und ergründet, um den Prüfungen die Stirn bieten zu können.

31. Meine Unterweisung ist eine einzige Lehre, wohlweislich in vielerlei Formen mitgeteilt, damit ihr sie verstehen könnt, und der ihr nichts hinzuzufügen habt. Und obgleich sie Gesetz ist, will Ich euch dieselbe nicht aufzwingen, denn ihr würdet in Heuchelei geraten; ihr würdet Erfüllung zur Schau tragen, während ihr mit euren Handlungen gegen mein Gesetz verstoßen würdet.

32. Ich habe das Gewissen in eure Wesenheit gelegt, damit es die Richtschnur auf all euren Wegen sei, da das Gewissen das Gute vom Bösen zu unterscheiden vermag und das Gerechte von dem, was ungerecht ist. Mit diesem Licht werdet ihr nicht getäuscht werden noch unwissend genannt werden können. Wie könnte der Spiritualist seinen Nächsten betrügen oder sich selbst zu täuschen suchen, so er die Wahrheit kennt?

33. In der Zweiten Zeit nahte sich Jesus ein reicher Jüngling und sprach zu ihm: „Meister, Ich glaube das Reich zu verdienen, das Du versprichst, denn Ich handle nach Deiner Lehre.“ Jesus fragte ihn: „Erfüllst du das Gesetz?“ Und der Jüngling antwortete: „Ja, Herr, Ich faste, behandle meine Geschwister gut, tue niemanden Böses und gebe einen Teil meines Vermögens zur Unterstützung des Tempels.“ Da sprach Jesus zu ihm: „Wenn du Mir folgen willst, so gib den Armen, was du besitzt, und folge Mir nach.“ Doch es war so viel, was der Jüngling besaß, dass er seine Reichtümer nicht aufgeben wollte und es verzog, sich vom Herrn zu trennen. Er glaubte zu erfüllen und betrog sich selbst.

34. Wie oft habe Ich euch gesagt: Übt tätige Nächstenliebe, lasst diese Tugend offenbar werden, doch tragt sie nicht zur Schau, denn dann wird es keine selbstlose Hilfe mehr sein, und ihr werdet euch selbst betrügen.

35. Jünger, wenn ihr bei der Ausübung meiner Lehre keinen Irrtümern erliegen wollt, so prüft eure Handlungen mit Hilfe des Gewissens; wenn es euch anklagt, so erforscht euch von Grund auf, findet den Fehler und berichtigt ihn. Euer Gewissen ist ein Spiegel, in welchem ihr sehen könnt, ob ihr lauter seid oder nicht.

36. Der Spiritualist soll an seinen Handlungen erkannt werden, welche, um lauter zu sein, vom Gewissen diktiert sein müssen. Wer so handelt, wird in seinem Geiste die Berechtigung fühlen, sich mein Jünger zu nennen.

37. Wer wird Mich täuschen können? Niemand. Aber Ich richte euch nicht nach dem, was ihr tut, sondern nach der Absicht, mit der ihr es tut. Ich bin in eurem Gewissen und jenseits desselben. Meint ihr, dass Ich eure Handlungen und deren Absicht nicht wissen kann?

38. Bereitet euch vor auf den Kampf, damit mein Volk nicht aufgrund eurer schlechten Handlungen falsch verstanden wird, denn oftmals wird die Anerkennung oder Nichtanerkennung meine Lehre von euch abhängen. Doch Ich frage euch: Was wird mein Wort verdunkeln können, da es die Wahrheit selbst ist, da es Reinheit und Vollkommenheit ist? Nichts. Doch durch euren Mangel an Erfüllung werdet ihr sehr wohl Gelegenheiten versäumen, Verdienste zu erwerben und euren Geiste zu erheben.

39. Wenn jemand meine Wahrheit nicht kennt, so deshalb, weil er nicht herbeigekommen ist, um aus dem Quell der Weisheit zu trinken, welcher mein Wort ist und welcher seine kristallklaren Wasser für jeden Dürstenden überquellen lässt.

40. Die Wahrheit, die Ich den Ersten offenbarte, den Patriarchen, Propheten und Gerechten, ist dieselbe, die Ich euch heute darlege; denn meine Lehre, die ihr derzeit empfangt, ist das Gesetz aller Zeiten. Ich lehre euch nur den Weg, damit ihr eure Lebensreise bis zum Ziel fortsetzt.

41. Jünger, hier ist mein Wort, in welchem ihr immer meine Wahrheit finden werdet; falls ihr jedoch irrtümliche oder komplizierte Auslegungen geben solltet, wenn ihr meine Lehre verändert oder den Bedürftigen eine verworrene Darstellung derselben gebt, werdet ihr eine schlechte Ernte einbringen.

42. Achtet darauf, wie ihr meine Lehre weitergebt und wie ihr von ihr sprecht, denn ihr seid für ein sehr großes Erbe verantwortlich.

43. Ich bin der Eigentümer des Saatkorns, ihr seid die Arbeiter. Sorgt dafür, dass es keimt, blüht und Frucht bring, wie Ich es euch gelehrt habe.

44. Fühlt euch jedoch nicht als Knechte oder Sklaven. Fühlt euch frei, um innerhalb meines Werkes zu lieben und zu arbeiten. Ich bin das Licht, das die Wege beleuchtet, und ihr die Wanderer, die den Pfad auswählen.

45. Wenn jemand wie ein Blinder geht und dies Licht nicht sieht, wenn jemand träge ist und es deshalb nicht findet, wenn jemand vom Weg abirrt, so gebe er nicht Mir die Schuld; denn wo immer ihr seid, bin Ich, um in verschiedenen Formen zu euch sprechen. Erkennt, dass der, welcher Mich finden will, eine Anstrengung machen muss.

46. Mein Wort dringt in euer Herz wie der Weizen in fruchtbares Erdreich, und wenn ihr es empfangt, müsst ihr es zum Blühen und sich vervielfältigen bringen.

47. Erforscht dies Wort, damit ihr seinen Inhalt erkennen könnt, und handelt danach, damit ihr seines Wertes inne werdet; und behaltet die Erkenntnis, die ihr durch die Erforschung gewinnt, nicht nur für euch, macht sie der Menschheit bekannt. Ihr werdet mit Freude erleben, dass sie von euren Geschwistern gut aufgenommen wird, und ihr werdet sie zur Liebe und zum Glauben erwachen sehen.

48. Nach dieser Zeit werden die Menschen auf der Suche nach meiner Lehre zu euch kommen und, ohne mein durch die Sprachrohre übermitteltes Wort gehört zu haben, werden sie wissen, dass Ich noch einmal gekommen bin, und werden die Gewissheit haben, dass Ich in dieser Form zur Menschheit gesprochen habe.

49. Der Augenblick wird kommen, in dem mein Wort sich in allen Nationen ausbreitet und meine in dieser Zeit gegebenen Gebote über die Zeiten hin Leben und Kraft erlangen werden. Jeder, der sich vorbereitet, wird meine Gegenwart in seinem Geiste fühlen, und schließlich wird der Mensch meinem Gesetz gehorchen. Der freie Wille wird von ihm recht verstanden werden, und er wird im Rahmen meines Göttlichen Gesetzes gerechte Werke vollbringen.

50. Noch einmal hinterlasse Ich euch die Spur, damit ihr Mir nachfolgt. Wenn ihr euch auf der Suche nach Menschen aufmacht, um die Frohe Botschaft zu bringen, so fleht nicht, dass sie euch anhören. Tragt eure Aufgabe mit Würde, und jene, welche euch glauben, werden diejenigen sein, die Ich erwählt habe, um aus ihnen meine Jünger zu machen. Gerüchte werden umgehen, dass der Meister wiederkommen ist, um seine neuen Apostel zu berufen, und ihr werdet diese Kundgebungen bezeugen und ihnen darüber hinaus offenbaren, dass auch ihr zu Erde zurückgekommen seid, die ihr in der Zweiten Zeit bei Mir wart und mein Wort in Galiläa und Judäa gehört habt. Doch wenn sie an euch zweifeln, so sagt ihnen, dass sie über meine Worte und über die meinen Aposteln gegebenen Prophezeiungen nachdenken sollen, dann werden sie wissen, dass dies die Wahrheit ist.

51. Euch, die ihr Mich hört, übergebe Ich mein Wort durch Vermittlung der Stimmträger; später werden andere Generationen kommen, die alles studieren werden, was Ich gesprochen habe und was gedruckt erhalten bleiben und dicke Bände füllen wird.

52. Ich bin das Leben und belebe euch in jedem Augenblick; aber Ich muss mit euren Ideen und Gedanken kämpfen. Eure Werke bringen euch den Schmerz und den Tod und ihr versteht es nicht, Mich zu suchen, um im Guten stark zu werden. Warum kommt ihr nicht zu Mir? Wer hat Mich angerufen und nicht meine Gegenwart gefühlt? Wie sehr liebe Ich euch und habe euch immer geliebt! Schon bevor Ich euch erschuf, habe Ich euch in Mir geliebt, und von dem Augenblick an, in dem ihr aus meinem Geiste hervorgegangen seid, habt ihr meine Gaben und Gebote für alle Zeiten empfangen.

53. Die Erde, über die ihr heute schreitet, ist nicht euer ewiges Zuhause, ist nicht das Land der Verheißung; deshalb sehnt ihr euch immer nach anderem, höherem Leben, trachtet ihr nach Vollkommenheit, denn sie kommt euch als ewiges Erbe zu; es ist der Zustand der Erhebung, den euer Geiste nach großen Kämpfen erringen wird. Gebt euch nicht mit den irdischen Gütern zufrieden, denn ihr wisst, dass ihr dazu bestimmt seid, das vollkommene, Geistige Leben kennenzulernen, mit al seinen Gnaden und Schönheiten.

54. Erwartet nicht, dass sich eure Geschwister allein durch mein göttliches Werk erneuern, ohne dass ihr dafür gekämpft hättet. Eure Aufgabe ist es, zu arbeiten, um die Grundmauern einer neuen Menschheit zu errichten, die mein Gesetz liebt und befolgt. Dafür ist das Gebet eure beste Waffe.

55. Ich spreche zum Geiste und Herzen aller Menschen; Ich hege und pflege sie, und es wird ein Zeitpunkt kommen, da sie mit Mir von Geiste zu Geiste Zwiesprache zu halten verstehen werden, und dann wird es keine Geheimnisse zwischen dem Vater und dem Sohn geben. Bereitet euch auf diese Zeit vor, in der Ich Mich nicht mehr über das menschliche Verstandesorgan kundgeben werde.

56. Schreibt mein Wort für die kommenden Generationen nieder und nehmt euch davor in Acht, meine Aufträge nicht richtig auszuführen. Ich will nicht, dass meine neuen Jünger, jene, die mein Wort nur durch die Schriften kennen werden, in meiner Lehre Unvollkommenheiten finden infolge eures Mangels an Zurüstung. Es ist mein Wille, dass auf diesen Seiten der ganze Gehalt und die ganze Wahrheit meines Werkes enthalten ist. In diesem Buch, das Ich euch anvertraute, habe Ich mein in drei Zeiten geoffenbartes Wort vereinigt, und alles, was verborgen oder in Geheimnis gehüllt geblieben ist, werdet ihr verstehen, wenn ihr von Geiste zu Geiste mit meiner Göttlichkeit Zwiesprache hält.

57. Wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr glaubt, dass meine Kundgebung in dieser Zeit kein Ereignis ist, und dass mit eurem Verschwinden mein Werk zu Ende sein wird, so habt ihr keine Ahnung von seiner Tragweite, noch habt ihr das Licht des Sechsten Siegels geschaut, das alles Geschaffene erleuchtet und belebt und für die Vollkommenheit des Geistes eine neue Etappe kennzeichnet. 58. Wenn ihr beim Hören meines Wortes die Demut eures Geistes sehen würdet, so würde sich eure Materie mit demselben vereinen, um einen einzigen Willen zu bilden; aber die Körperhülle ist ein Hindernis für euren Geistigen Fortschritt. Seht hierin den Kampf und in ihm die notwendigen Verdienste für eure Erhebung.

59. Wenn ihr euch durch die Prüfungen des Lebens niedergeschlagen fühlt, so haltet euch an Mich, und ihr werdet stark sein, und keiner wird euren Frieden zerstören noch euch eures Erbes berauben.

60. Ich will euch immer in eurer Liebe brennen sehen, damit ihr nicht gleich den Grabmälern seid, die nur heiß sind, solange die Sonne ihre Strahlen herab sendet, und gegen Abend, wenn sie sich verbirgt, wieder erkalten.

61. Seid nicht nur bewegt, wenn ihr mein Wort hört, sondern liebt Mich und liebt einander immerdar, so wie Ich euch liebe.

62. In den dankbaren Herzen habe Ich dieses Gebet vernommen: Herr, unermüdlich gewährst Du uns so viele Wohltaten. Doch Ich sage euch: Ich bin euer Vater und sehe eure Bedürftigkeit. Wie sollte mein Geiste bei eurem Gebet nicht bewegt werden? Ich habe euch in der Einsamkeit eures Schlafgemachs getröstet und euch erleuchtet, damit euer Geistiges Gebet von Nutzen ist.

63. Ich lasse im Herzen meiner Jünger ein Album zurück, damit nach 1950, wenn mein Wort nicht mehr über das menschliche Verstandesorgan gehört wird, sie es sind, die der Menschheit meine Botschaft bringen.

64. Wie viele Lehren habt ihr in diesen unscheinbaren Gebetshäusern, in denen sich mein Wort kundtut, gehört und gelernt, obwohl es in ihnen keine Riten, Altäre noch Bildnisse gibt; hier habt ihr keine Leere mehr in euren Herzen empfunden.

65. Seid gesegnet, die ihr Mir mit Sanftmut und Demut zugehört habt, denn morgen werdet ihr die Menschenmengen durch den tiefen Sinn eures Wortes in Staunen versetzen.

66. Jünger, jetzt ist es Zeit, dass ihr die Größe und Reinheit meines Werkes erkennt, damit, wenn ihr es in der Zukunft verkündet, eure Handlungen im Einklang mit meiner Lehre sind.

67. Die Menschenmengen nähern sich diesem Volk, seid zugerüstet. Ich will nicht, dass sie euch bei unlauterem Tun überraschen, denn sie könnten sagen: Sind das die neuen Jüngern des Herrn?

68. Nachdem Ich so vieles zu euch gesprochen habe, will Ich nicht, dass sie eure Kornkammer leer finden an guten Werken.

69. Ihr werdet morgen ausgeforscht und auf die Probe gestellt werden durch die Menschen, welche sich wünschen, euch schwach werden zu sehen, um euch anzuklagen und meine Wahrheit zu leugnen.

70. Erwartet nicht, dass mein in Büchern niedergeschriebenes Wort allein das Wunder vollbringt, die Menschheit zu bekehren. Es ist notwendig, dass große Soldaten meiner Sache aufstehen, um mit ihrem Glauben, ihrem Mut und ihrer Liebe als Waffen meine Wahrheit zu besiegeln und zu bestätigen.

71. Es wird nicht nötig sein, nachzuforschen, ob der Weg frei ist oder nicht, noch braucht ihr auf die Suche nach den Menschenmengen gehen; denn Ich werde es übernehmen, die Bedürftigen auf euren Weg zu stellen.

72. Es ist notwendig, dass sich unter der Menschheit Menschen erheben, welche die Größe meines Gesetzes erkennen und bewirken, dass es erkannt wird.

73. Ihr, die ihr Mich in dieser Zeit gehört habt, seid groß durch die Demut, durch mein Wort, durch eure Tugend und gute Erfüllung meines Gesetzes! Doch glaubt nicht, dass ihr die Größten unter der Menschheit sein werdet, weil ihr Mich gehört habt. Wie vielen, die meiner Lehre fernstehen, wird an dem Tag, da sie euch hören, euer Zeugnis genügen, um größere Werke als die euren zu vollbringen. Darüber werdet ihr euch sehr freuen, denn diese Werke werden die Frucht eurer Erfüllung sein.

74. Jetzt stärke Ich euch und schließe die Wunden, welche die Menschheit euch früher schlug, damit ihr die nötige Stählung habt, wenn der Kampf beginnt.

75. Seid euch bewusst, dass das Licht des Sechsten Siegels euch erleuchtet, der Sechste Leuchter die Menschheit erhellt; doch obgleich alle von diesem Licht bestrahlt werden, werden die einen sich bewusst, dass sie in einer bedeutungsvollen Zeit leben, während die anderen alle Lehren unbeachtet vorübergehen.

76. Warum, wenn ihr alle gleich erschaffen worden seid, besitzt ihr nicht alle Glauben? Aufgrund eures freien Willens und der unterschiedlichen Entwicklung eures Geistes. Während daher die einen hoffen, dass ein höheres Licht und eine höhere Macht sie führt, vertrauen die anderen auf das, was sie für ihre eigenen Kräfte halten, und wenn ihnen diese fehlen, fühlen sie sich verloren.

77. Vor langer Zeit ist euer Geiste aus Mir hervorgegangen; dennoch sind nicht alle in gleicher Weise auf dem Geistigen Weg fortgeschritten.

78. Alle Schicksale sind verschieden, obschon sie euch zum gleichen Ziel bringen. Den einen sind diese, den anderen jene Prüfungen vorbehalten. Das eine Geschöpf durchläuft den einen Weg, das andere folgt einem anderen. Ihr seid weder alle im selben Augenblick ins Dasein getreten, noch werdet ihr alle zum gleichen Zeitpunkt zurückkehren. Die einen wandern vorne, die anderen hinten, doch das Ziel erwartet euch alle. Niemand weiß, wer ihm nahe ist, oder wer ferne von ihm wandert, weil ihr noch zu klein seid, um diese Kenntnis zu besitzen. Ihr seid menschlich, und eure Eitelkeit würde euch zum Verderben gereichen.

79. Der Vater sagt euch allen, dass ihr ausharren sollt. Und denen, die Glauben haben, sagt Er, dass sie den Weg derer erleuchten sollen, die im Finstern wandeln.

80. Denkt eingehend nach über euren Lebenslauf, und ihr werdet sehen, dass ihr zuweilen kraftvoll, zuweilen langsam gewandert seid; bei anderen Gelegenheiten seid ihr gestürzt und hernach wieder aufgestanden, bis es euch endlich gelang, einen sichereren und festeren schritt zu tun.

81. Ich allein kenne eure Entwicklung, obschon Ich euch sagen muss, dass der wahrhaft erhobene Geiste Kenntnis von seinem Fortschritt besitzt, ohne darum eingebildet zu sein.

82. Durch die Gabe der Intuition könnt ihr wissen, ob euer Gang übermäßig langsam ist, oder ob ihr in atemberaubendem Lauf begriffen seid, ob ihr stehen geblieben seid, oder ob ihr nach eurer Meinung festen Tritt gefasst habt.

83. Durch euer Gewissen könnt ihr wissen, ob der Weg, auf dem ihr geht, erlaubt ist, oder ob ihr ihn verfehlt habt.

84. Um denen, die nach euch kommen, eine wohltätige Spur eures Ganges durch die Welt zu hinterlassen, ist es notwendig, dass ihr mein Gesetz erfüllt; mit ihm werdet ihr große Werke hinterlassen, und euer Andenken und Vorbild werden unauslöschlich sein.

85. Jünger, Ich bin die Lerche, unter deren Flügel ihr wie junge Vöglein lebt. Auch sage Ich euch, dass das Sechste Siegel das einzige ist, das geöffnet ist und euch in dieser Zeit erleuchtet.

86. Erkennt, dass viele meiner Arbeiter, welche die ersten Schüler des Spiritualismus waren, dem schweren Irrtum verfallen sind, zu glauben, dass die Siegel Versammlungsstätten sind, dass die Siegel in dieser Nation gelöst worden sind, und dass sie ihre Besitzer sind.

87. Ich lasse sie unablässig meine Gerechtigkeit fühlen, denn sie sind in dieser Zeit wie Erstgeborene, die Ich rief und an meinen Tisch lud, denen Ich mein Wort der Liebe vorbehalten hatte. Sie gehen auf den Straßen der Welt dahin und tragen ihre Gaben und Aufträge mit sich, ohne wissen zu wollen, was sie mit sich tragen. Sie glauben mein Gesetz zu erfüllen und verurteilen ihre Geschwister.

88. Sie wissen nicht, wohin sie gehen, noch ahnen sie die Größe meines Werkes, und als Ich sie gerufen habe, damit sie Mich über das menschliche Verstandesorgan hören, und Ich sie fragte: Glaubt ihr an meine Gegenwart in dieser Form? Da haben viele von ihnen Mich geleugnet.

89. Ich habe ihnen gesagt: Zeigt Mir eure Anhängerscharen, zählt Mir die Wunder auf, die ihr vollbracht habt. Doch sie haben Mir sehr wenige Früchte gezeigt. Ich habe sie auf die großen Menschenmengen hingewiesen, die sich versammeln, wo mein Wort zu hören ist, auf die Unzahl der Zeugnisse meiner Macht, und habe sie daran erinnert: „Der Baum wird an seinen Früchten erkannt werden“. Dies ist das Sechste Siegel, unter dessen Licht ihr alle Mir folgen müsst. Heute erleuchtet euch der Sechste Leuchter, welcher das Göttliche Wort ist.

90. Seht, unter meinem Volk sind die Kinder des Zweifels neben den Kindern des Glaubens, solche die Mich leugnen, und solche, die Mir nachfolgen. Die einen dem Materialismus zugetan, und die anderen sich bemühend, die Vergeistigung zu erlangen. Das ist der Hauptgrund eures Zwistes in dieser Zeit.

91. Aber meine Lehre ist hell wie das Licht des Tages.

92. Das Lamm Gottes löste die Siegel, und dieses allein wird sie von neuem versiegeln können.

93. Das Neue Jerusalem ist nicht in dieser und auch in keiner anderen Nation. Diese Stadt ist Geistig, auch wenn ihr sie vom jetzigen Zeitpunkt an werdet bewohnen können.

94. Nicht Elias ist es, der die Siegel löste. Er war der Vorläufer, damit das Sechste Siegel zur rechten Zeit gelöst und offenbart werden sollte. Elias repräsentiert das Sechste Siegel, und seine Mission ist eine sehr hohe; er offenbarte euch, dass für euch eine neue Zeit der Offenbarung ihren Anfang nahm.

95. Die sieben Gemeinden Asiens, die Heiligtümer waren, in denen die Stimme meiner Apostel ertönte als eine Botschaft an alle Völkergenerationen, sind ein schönes Bild des Buchs der Sieben Siegel.

96. Roque Rojas kam mit der Mission auf die Welt, das erste Verständigungsorgan zu sein, durch welches Elias die ersten Arbeiter der Dritten Zeit berief, und unter jenen ersten, die Aufträge erhielten, erhob sich eine Jungfrau mit der notwendigen Vergeistigung und Hingabe, damit sich in ihr das Wunder meiner Kundgabe durch den menschlichen Verstand vollzieht. Seit damals und durch diese Vermittlung zeigte mein Wort die Zeitspanne diese Kundgabe an, welche mit der Kundgebung von Elias angefangen hat und die von 1866 bis 1950 dauern wird.

97. Viele Verstandesorgane wurden zubereitet, damit ihr mein unerschöpfliches Wort haben solltet, welches bis zum letzten Augenblick meiner Kundgabe Quelle der Weisheit und der Offenbarungen ist.

98. Später wird die Zeit der Vergeistigung kommen, und obwohl ihr mein Wort nicht mehr hören werdet, werdet ihr Mich näher bei euch fühlen.

99. Ungeachtet der guten Vorbereitung der einen und der schlechten Vorbereitung der anderen werde Ich weiterhin herabkommen, um Mich kundzutun. Um der guten Absicht der einen und der mangelnden Zurüstung der anderen willen wird mein Geiste bis 1950 in dieser Form gegenwärtig sein; denn nichts wird verhindern können, dass meine Wille sich erfüllt.

100. Doch jene, welche dieser Speise etwas Fremdes beimischen und den Volksmengen Wasser zu trinken geben, das nicht kristallklar und rein ist, werden Mir dafür verantwortlich sein.

101. Es ist mein Wille, dass ihr an die Orte zurückkehrt, an denen ihr unterlassen habt, irgendeine Aufgabe zu erfüllen.

102. Die Wege sind geebnet, die Felder erwarten das Saatkorn. Macht euch bereit und lasst die Stunde eures Kampfes kommen. Dann werdet ihr euch geschwisterlich umarmen, werdet aufbrechen und meinen Willen sich in euch erfüllen lassen.

103. Vergesst nicht, dass mein Werk rein ist und ihr es bis ans Ende lieben sollt.

104. Ihr sollt auf eurem ganzen Lebensweg tätige Nächstenliebe üben; dies ist eure Aufgabe. Ihr besitzt viele Geistige Gaben, um auf verschiedene Arten selbstlose Hilfe zu leisten. Wenn ihr euch vorzubereiten versteht, werdet ihr das, was ihr unmöglich nennt, vollbringen.

105. Die Liebestätigkeit, die ihr mit einem Geldstück ausübt, obgleich auch sie Liebestätigkeit ist, wird doch die weniger hochstehende sein.

106. Liebe, Vergebung und Frieden müsst ihr den Herzen eurer Geschwister bringen.

107. Ich will keine in meinem Gesetz geschützten Pharisäer und Heuchler mehr. Ich will Jünger, die den Schmerz ihrer Mitmenschen fühlen. Allen, die sich reuevoll erheben, werde Ich vergeben, ganz gleich, zu welcher Sekte oder Religion sie sich bekennen, und werde ihnen den wahren Weg klar vor Augen führen.

108. Gesegnet seien, die meine Lehren in fremde Länder bringen, denn mein Gesetz und meine Schutzengel werden sie behüten. Ich habe euch gesagt, dass durch eines meiner Kinder, das zugerüstet ist, ein Landstrich gerettet werden kann. Macht euch dieser Gnade würdig, dann werde Ich euch vieles gewähren.

109. Ich spreche auf vielerlei Arten zu euch, damit euch mein Wort stärkt und ihr nicht schwach werdet, wenn ihr den Glauben am meisten nötig habt.

110. Liebt euch, wenn ihr beisammen seid, liebt euch, wenn ihr fern voneinander seid, dann wird der Segen des Vaters auf diese Geschwisterlichkeit herabkommen.

Mein Friede sei mit euch!