1. Macht euch bereit, denn an diesem Tag sage Ich euch: Wer an Maria glaubt, muss an ihre Reinheit glauben. Denn sie wurde unter allen Frauen auserwählt, um das Sinnbild der unbefleckten Vollkommenheit als Frau und als Mutter zu sein. Sie musste auf der Welt das Vorbild für Zartgefühl, Liebe, Sanftmut und Keuschheit sein.
2. Sie ist das vollkommene Vorbild für jede Frau, denn die Aufgabe von ihnen allen ist heikel, edel und selbstverleugnend bis zur Aufopferung. Ihr Busen muss die besten Gefühle beherbergen, in ihrem Schoß formt sich der Mensch. Die Frau erweckt im Herzen des Kindes die Liebe, lenkt die Gefühle des Kindes auf den Weg des Guten, trocknet seine Tränen, wenn es weint, und tröstet es, wenn es leidet. Es ist die Mutter, die den Menschen das erste Gebet lehrt und ihm das Dasein des Schöpfers offenbart. Bis zum Ende des irdischen Lebensweges begleitet den Menschen der Schatten der Mutter, so wie Maria zu Füßen des Kreuzes beim Opfertod des geliebtesten Sohnes anwesend war und auf ihrem Schoß die sterbliche Hülle Dessen empfing, der aus Liebe zu den Menschen sein Leben gab.
3. Groß ist die geistige Aufgabe der Frau, empfindsam ist ihr Herz, ihr Verstand, ihr Schoß, alle ihre Saiten sind feinfühlig. Nur so kann sie imstande sein, ihre so hohe Mission zu erfüllen und ihren so bitteren Kelch zu trinken.
4. Körperlich sind der Mann und die Frau verschieden, aber geistig sind sie gleich. Sie alle sind Geistwesen, die nach ihrer Vollkommenheit streben.
5. Ich habe die Frau an die Seite des Mannes gestellt, um sein Dasein zu versüßen, um es mit Wonne zu erfüllen.
6. Der Mann ist im Leben der Frau der Schild, der Wächter, ihr Herr. Denn in ihn habe Ich mein Licht, mein Gesetz, meine Kraft gelegt.
7. So habe Ich euch auf dieser Welt vereint und euch den Weg vorgezeichnet, dem ihr folgen müsst.
8. Erkennt euch selbst, dann könnt ihr euren Geschwistern Vorbilder und Unterweisungen geben.
9. Ihr steht Menschen unterschiedlicher Glaubensüberzeugungen gegenüber und lebt mit ihnen auf derselben Welt zusammen. Nehmt euch nicht vor, aufzubrechen, um zu unterweisen, wenn ihr nicht zuvor meine Lehre ausübt. Erlangt zuerst volle Überzeugung von dem, was ihr gelernt habt, damit ihr Lehrer sein könnt. Betrügt euch nicht selbst und schafft euch keine Schwierigkeiten.
10. Tragt in eurem Geist meine grundlegenden Offenbarungen, damit sie euch als Maßstab in eurem Leben dienen.
11. Erlangt aufgrund dieser geistigen Unterweisung das notwendige Wissen für das Leben des Geistes. Seid wachsam, denn ihr werdet auf eurem Wege vielen unterschiedlichen Auffassungen über den Spiritualismus begegnen und müsst vorbereitet sein, damit ihr keinem falschen Weg folgt.
12. Bewahrt die notwendige Zubereitung, damit ihr in jedem Augenblick eures Lebens bereit seid, diese Welt zu verlassen.
13. Wisst, dass der Geist sobald er in der Geistigen Welt angekommen ist, nicht jene ewige Seligkeit wird genießen können, von der ihr träumt. Ebenso wie er auch nicht ewig infolge seiner Verschuldungen leiden wird. Denn ihr kennt ja die Grundlage meiner Lehre, welche die Liebe ist. Daher wird jeder gemäß seiner Taten und Reuegefühle empfangen, und dies wird im Geist in noch größerem Maß das Ideal der Vervollkommnung erwecken.
14. Glaubt auch nicht, dass es im Verlauf des materiellen Lebens ist, in dem der Geist die Glückseligkeit genießt oder den Schmerz erleidet.
15. Der Geist läutert und vervollkommnet sich, denn seine Intuition und meine Offenbarung sagen ihm, dass er aus der Göttlichkeit stammt und zu Ihr zurückkehren muss.
16. Daher gewähre Ich dem Geist so viele Gelegenheiten, wie er benötigt, um seine Entfaltung zu erlangen und seine ewige Seligkeit in Mir zu erreichen.
17. Der Spiritualismus ist die Offenbarung, die euch alles enthüllt und lehrt, was ihr besitzt und in euch tragt. Er lässt euch erkennen, dass ihr ein Werk Gottes seid, dass ihr nicht nur Materie seid, dass es etwas über eurem Fleisch gibt, das euch über die Ebene der Natur, die euch umgibt, und über den Schmutz eurer Leidenschaften erhebt.
18. Wenn der Mensch Spiritualität erlangt, wird jedes Gebot und jeder Lehrsatz einen Teil des Lichts seines Gewissens bilden. Selbst wenn sein Gedächtnis nicht einen Satz oder ein einziges Wort meiner Lehre behält, wird er deren Essenz in sich tragen, weil er sie verstanden hat, weil er sie fühlt und befolgt.
19. Der Spiritualist muss der reine Christ sein, der die Lehre Christi, des Göttlichen Meisters, kennt und befolgt, welcher die Menschen in seinem unermüdlichen Bestreben, ihnen sein eigenes Reich der Liebe zu vermachen, erlöste, um aus ihnen eine große Familie zu machen.
20. Jetzt in der Dritten Zeit, erleuchtet durch das Licht des Heiligen Geistes, erkennt ihr, dass die Lehre, die Ich euch in den drei Zeiten gegeben habe, die gleichen Prinzipien gehabt hat, und dass es nur die äußere Form war, die sich von einer Zeit zur anderen geändert hat.
21. So war in der Ersten Zeit in eurem Leben und in eurem Herzen eine solche Schlichtheit, standet ihr der Natur so nahe, dass Ich Mich in Einklang mit all dem kundgab. In der strahlenden Natur saht und fühltet ihr meine Gegenwart, und euer Geist war entzückt bei der Betrachtung ihrer Wunder, durch die ihr den Willen eures Herrn verstanden habt.
22. In der Zweiten Zeit, als bereits die Selbstsucht in den Herzen der Menschen aufgekeimt war, und der Verstand der Menschen für das Böse erwacht war, wurde Ich unter euch geboren, um euch begreiflich zu machen, dass das, was ihr als Verehrung für die Göttlichkeit ausübtet, und die Werke, die ihr euch gegenseitig antatet, nicht das waren, was Ich euch befohlen hatte, und euch daher nicht eure Rettung bringen würden ─ dass das, was ihr tatet, nur eine scheinbare Gesetzeserfüllung vor den Augen der Menschen war, dass ihr jedoch im Herzen Heuchelei und Selbstsucht verbargt.
23. Es war notwendig, dass Jesus euch die Prinzipien aufzeigte, nach denen ihr euch richten solltet und von denen ihr euch entfernt hattet.
24. Ich bezeugte euch meine ganze Sanftmut, meine Liebe, meine Weisheit und Barmherzigkeit und trank bei euch den Leidenskelch, damit euer Herz bewegt und euer Verstand erwachen würde. Die Herzen mussten zum Guten geboren werden, und der Schmerz, Mich aus Liebe zu ihnen gekreuzigt zu sehen, war wie ein Stachel, der sie daran erinnern sollte, dass ihr alle um der Liebe willen leiden müsst, um zum Vater zu gelangen. Meine Verheißung für jeden, der sein Kreuz auf sich nehmen und Mir nachfolgen möchte, war der ewige Friede, die höchste Seligkeit, die kein Ende hat im Geist.
25. Meiner Verheißung in dieser Zeit liegt das Gleiche zugrunde, sie ist dieselbe, aber ihr werdet sie in Wahrheit erst genießen können, wenn ihr geläutert seid.
26. Von der Zeit, in der Ich mein Gesetz der Liebe und Gerechtigkeit mit meinem Blut in euer Gewissen schrieb, bis zur gegenwärtigen, in der ihr lebt, finde Ich euren Geist entwickelter. Seine Fassungskraft und sein Verständnis sind größer, seine Fähigkeiten und Kräfte sind so weit, meine neuen Offenbarungen aufzunehmen.
27. Heute versteht ihr von euch selbst aus die falschen Glaubenslehren von den wahren zu unterscheiden. Dennoch ist es eine Zeit der Prüfung für den Geist, weil von allen Seiten Welt-anschauungen, Theorien, Lehren, Religionen und Wissenschaften erschienen sind, deren Kraft manchmal das Gemüt des Haltlosen schwach werden lässt, der nicht weiß, welchem Weg er folgen soll.
28. Diese Zeit ist entscheidend, denn die Menschen werden auf dem spirituellen Pfad endgültige Schritte tun.
29. Viele dunkle Augenbinden werden fallen, der Fanatismus und die Abgötterei werden verschwinden, viele Sichtweisen über die Vergangenheit werden ausgelöscht, und die Traditionen werden mit der Wurzel ausgerissen werden. Dann wird alles aufgegeben werden, was vergänglich ist.
30. Meine Kinder, seid mit eurer Lebenslage zufrieden, fühlt keinen Neid gegenüber jenen, die besser als ihr leben. Denkt daran, dass ihr euch in der Bescheidenheit leichter an Mich erinnert und Mir besser dient.
31. Achtet darauf, wohin ihr geht, in welcher Weise ihr das Leben auffasst, und was ihr mit den Gütern macht, die Ich euch zur Verfügung stelle.
32. Ich gebe euch meine Liebe. Meine Liebe ist mit euch.
33. Wer an Christus zweifelt, Der sich in dieser Dritten Zeit kundgibt, zweifelt auch an Jesus als Mensch in der Zweiten Zeit, denn meine Liebe und meine Essenz sind dieselben. Wenn ihr ein besseres Verständnis des Vermächtnisses haben wollt, das der Göttliche Meister euch damals hinterließ, müsst ihr darauf achten, wie in dem Maß, in dem die Entwicklung eures Geistes es nach und nach zugelassen hat, sich meine Weisheit und meine Offenbarungen in eurem Leben mit immer größerer Klarheit offenbart haben.
34. Wenn ihr in das Geheimnis der Lehre eindringen wollt, das ihr nach meinem Willen kennenlernen sollt, so beseitigt in euch die Furcht vor dem Unbekannten, bereitet euch durch Vergeistigung vor, welche Respekt und Demut ist, dann werde Ich euch vieles offenbaren. Wenn die Augen eures Geistes sich öffnen, werdet ihr dort Christus sehen, wie Er auf den Straßen des Schmerzes der Notleidenden geht, noch immer sein Kreuz der Liebe trägt und sein Blut auf so viele Nöte dieser Menschheit herabströmen lässt. Ihr werdet den Meister sehen, wie er seine Barmherzigkeit auf alle ergießt, werdet entdecken, dass Er auch im Geistigen von Jüngern umringt ist, die sein Wort, seine Unterweisung begierig vernehmen, von deren Inspirationen sie erleuchtet werden, um ihr Licht dann denen zu senden, die im Finstern leben.
35. So werdet ihr Ihn sehen, wenn ihr in das Geistige einzudringen vermögt. So werdet ihr euren Herrn ein wenig besser kennenlernen. Wenn ihr zu wissen versucht, wie der Heilige Geist ist, werdet ihr Ihn in dem Licht der Weisheit entdecken, das vom Göttlichen Wort ausgeht. Dort werdet ihr ihn als unendliche Intelligenz kennenlernen, als geistige Gnade, die euch erleuchtet und zugleich tröstet und rettet.
36. Wenn ihr daher dies Wort durch den Stimmträger hört, müsst ihr seinen Sinngehalt suchen, denn in ihm liegt die Essenz meiner Lehre.
37. Wenn ihr in das Wort, das euch Christus als Mensch und als Geist gegeben hat, eingedrungen seid, werdet ihr die Erkenntnis dessen haben, was euer Gott, die Dreieinigkeit seiner Offenbarungen ist, und dann werdet ihr Ihn in Wahrheit lieben, werdet an Ihn glauben in allen Formen, in denen Er zu euch gekommen ist.
38. Wenn ihr einmal diese Erhebung erreicht habt, werdet ihr wie jene hohen Geister sein, die unsichtbar als Lehrer kommen, um den Verstand der Menschen zu erleuchten und sie auf den Weg des Guten zu führen. Ihr werdet euch nicht kundgeben, indem ihr menschliche Gehirne gebraucht, sondern werdet einen guten Einfluss auf alle ausüben, die sich auf dieser Welt zubereiten. Ihr werdet sie erleuchten und inspirieren. Eure Kommunikation wird von Geist zu Geist erfolgen, und wenn ihr diese Aufgabe erfüllt habt, wird sich vor euch eine weitere Stufe zum Emporsteigen präsentieren. So, auf diesem Wege gelangen die Geistwesen zum Schoß des Vaters ─ sich läuternd, vervollkommnend, bis sie mit dem reinsten Licht des Göttlichen Geistes verschmelzen können.
39. Ich bereite euch von nun an auf die nächste Stufe vor, die ihr ersteigen werdet. Ich spreche nicht von anderen zu euch, denn ihr würdet sie nicht begreifen. Es genügt, wenn ihr wisst, dass es sieben Etappen oder Stufen sind, die ihr zurücklegen müsst. Auf jeder von ihnen werdet ihr eine Gnade für euren Geist antreffen, die euch als Hilfe dienen wird, um den nächsten Schritt zu tun, bis ihr in die Gegenwart Gottes und zur Erfüllung meiner Verheißungen für jeden gelangt, der Mir bis zum Endziel nachfolgt.
40. Euer Denkvermögen ist nicht fähig, diese ganze Lektion zu begreifen. Denn noch immer, wenn ihr daran denkt, dass ihr Mich sehen werdet, stellt ihr euch Mich als ein Wesen wie euch in materieller Gestalt vor. Doch niemand erwarte, sich mit seinem materiellen Körper zu vereinigen, um ewig in meinem Schoß zu leben. Dies ist nicht die Auferstehung des Fleisches, von der die Apostel zu euch sprachen. Nur der Geist wird die Ewigkeit kennenlernen, nachdem er ein ums andere Mal in verschiedenen Körpermaterien auf der Erde erschienen ist und danach geistig den Weg bis ans Ende zurückgelegt hat.
41. Das Jüngste Gericht, wie es die Menschheit gedeutet hat, ist ein Irrtum. Mein Gericht wird nicht eine Stunde oder einen Tag lang dauern. Schon seit geraumer Zeit lastet es auf euch. Doch wahrlich, ich sage euch, die toten Körper sind tot und folgten ihrer Bestimmung, sich mit dem ihnen entsprechenden Naturreich zu verschmelzen; denn was von der Erde ist, wird zur Erde zurückkehren, ebenso wie das Geistige nach seiner Wohnstätte streben soll, welche mein Schoß ist. Aber Ich sage euch auch, dass ihr bei eurem Gericht eure eigenen Richter sein werdet; denn euer Gewissen, eure Selbsterkenntnis und Intuition werden euch sagen, bis zu welchem Punkt ihr würdig seid und in welcher geistigen Wohnstatt ihr wohnen müsst. Deutlich werdet ihr den Weg schauen, dem ihr folgen müsst, denn wenn ihr das Licht meiner Göttlichkeit empfangt, werdet ihr eure Taten erkennen und eure Verdienste beurteilen.
42. Im Geistigen Tal gibt es viele verwirrte und verstörte Wesen. Bringt ihnen meine Botschaft und mein Licht, wenn ihr es einst betretet.
43. Schon jetzt könnt ihr diese Form der Barmherzigkeit ausüben durch das Gebet, durch das ihr mit ihnen in Verbindung treten könnt. Eure Stimme wird dort ertönen, wo sie wohnen, und sie aus ihrem tiefen Schlaf erwecken. Sie werden weinen und sich mit ihren Reuetränen reinigen. In jenem Augenblick werden sie einen Lichtstrahl empfangen haben, denn dann werden sie ihre vergangenen Eitelkeiten, ihre Irrtümer, ihre Sünden begreifen.
44. Wie groß ist der Schmerz des Geistes, wenn das Gewissen ihn erweckt! Wie demütigt er sich dann vor dem Blick des Höchsten Richters! Wie demutsvoll entspringen dem Innersten seines Wesens die Bitten um Vergebung, die Gelöbnisse, die Segnungen meines Namens! Dort erkennt der Geist, dass er sich der Vollkommenheit des Vaters nicht nähern kann, und so richtet er seinen Blick auf die Erde, wo er die Zeit und die Prüfungen nicht zu nutzen verstand, welche Gelegenheit boten, dem Ziel näherzukommen, und bittet um eine weitere Körpermaterie, um Verfehlungen zu sühnen und nicht erfüllte Aufgaben zu erfüllen.
45. Wer sorgte also für Gerechtigkeit? War es nicht der Geist selbst, der Gericht über sich hielt?
46. Mein Geist ist ein Spiegel, in dem ihr euch betrachten müsst, und er wird euch den Grad an Reinheit, den ihr habt, verraten.
47. Sobald ihr euch im Geist bei euch selbst befindet, wird euch das Gewissen erleuchten. Eure Erinnerung wird klar werden, und ihr werdet euch an das Vergessene erinnern. Weshalb fürchtet ihr also meine Gerechtigkeit, da ihr doch nicht mehr empfangt als das, was ihr verdient? Warum nicht stattdessen schon jetzt die eigenen Taten fürchten? Seht, mit wie viel Güte Ich zulasse, dass euer Verstandesvermögen das Geheimnis dessen begreift, was euer Gericht ist.
48. Gebt den Fanatismus auf, der der Wahrheit sehr fern ist. Denkt über meine Unterweisungen nach, die eine Lehre des Friedens, des Lichts und des Segens enthalten.
49. Auch wenn ihr die vergesst, die ins Geistige Tal hinübergegangen sind ─ der Meister vergisst niemanden.
50. Auch im Geistigen gibt es solche, die schlafen, die ihre Augen dem Licht der Wahrheit verschlossen haben, die umherirren und Ketten der Selbstanklagen, Verwirrtheit und des Schmerzes mit sich schleppen.
51. Ich habe euch gerufen, um euch zu sagen, dass ihr nicht nur Gutes tun könnt, indem ihr den Kranken heilt und euren Geschwistern, die mit euch auf der Erde wohnen, den Weg weist, sondern auch den Wesen, die im Jenseits leben. Auch unter ihnen sind Kranke, Verirrte, Liebes- und Trost-Bedürftige. Es sind die, die sich im Schmerz läutern, um rein in meine Gegenwart zu gelangen. Aber ihr könnt ihnen mit euren Gebeten, mit eurer Barmherzigkeit und hochherzigen Gedanken bei ihrer Sühne helfen und ihnen die Zeit der Bitternis verkürzen.
52. Meine Lehre universeller Liebe wird alle Geistwesen vereinen und einander näher bringen, ohne eine Trennlinie zwischen den Lebenswelten zu machen, und wird bewirken, dass die Wesen sich mit geistiger Liebe lieben.
53. Legionen von Wesen der Finsternis gelangen wie Gewitterwolken unter die Menschheit, indem sie Umstürze verursachen, die Gedanken verwirren und die Herzen der Menschen verfinstern. Und obwohl diese Menschheit Waffen hat, um sich gegen diese tückischen Angriffe zu verteidigen, verstehen die einen sie nicht zu gebrauchen, und die andern ahnen nicht einmal, dass sie sie besitzen.
54. In den Kriegen, beim Totschlag und bei den niederen Leidenschaften wirkt der Einfluss jener Kräfte ein. Ihr, die ihr die Augen dem Licht geöffnet habt und die geistigen Waffen der Liebe und Gerechtigkeit kennt, die Ich euch anvertraut habe ─ betet für die Welt und für die Geistige Welt, versöhnt die, die sich hassen, lehrt zu lieben, zu vergeben und zu beten.
55. Doch denkt auch daran, dass die guten Werke, die ihr auf Erden tut, Licht sein werden, das die verwirrten Geistwesen erleuchtet, und dass eure Gebete für sie Balsam sein werden, der sie von ihrer Verwirrung befreit. Kämpft gegen die Versuchungen und schlechten Inspirationen, damit ihr den Sieg des Lichts erlebt.
56. Bereitet euch vor, denn die Botschaft, die ihr der Menschheit werdet bringen müssen, soll bewirken, dass sie ihre Fähigkeiten und Kräfte erkennen, die teils unbekannt, teils unentwickelt sind.
57. Ihr sollt durch gute Werke lehren, indem ihr dem von der Wissenschaft Aufgegebenen die Gesundheit zurückgebt und den Geist rettet, welchem die Menschen gesagt hatten, dass er zu einer ewigen Strafe verdammt sei. Die einen wie die anderen werden die Herrlichkeit meines Werkes erkennen, und eine dunkle Binde wird von ihren Augen fallen.
58. Es ist die Zeit, in der Ich Mich schauen lassen werde, in der Ich Mich in allen fühlbar machen, und in der Ich zur Welt sprechen werde.
59. Ich sage euch an diesem Tag: Gesegnet seien, die auf ihrem Weg dem Beispiel Marias folgen, indem sie in ihrem Geist Reinheit bewahren. Maria ist die Reinheit und die Sanftmütigkeit. Wer sie liebt, soll sie darin zum Vorbild nehmen. Es wird euch nichts nützen, ihren Namen zu wiederholen oder zu sagen, dass ihr sie liebt, wenn eure Handlungen nicht diesen Worten entsprechen.
60. Erkennt die wahren menschlichen und geistigen Werte, lasst euch nicht vom falschen Glanz der irdischen Herrlichkeiten verführen. Euer Licht kann euch bereits alles, was falsch ist, aufdecken. Erkennt, dass es viele Werke gibt, die zwar Reinheit zur Schau tragen, jedoch nur Finsternis enthalten und euch auf dunkle Wege führen, die dem Anschein nach glanzvoll sind.
61. Ihr, durch die Ich Mich kundgebe: Begreift also die Verantwortung, die ihr übernommen habt, in eurem Leben, in eurem Lebenswandel und in euren Prüfungen einen würdigen Vollzug der Worte zu zeigen, die in den Augenblicken meiner Kundgabe von euren Lippen kommen. Das Volk hat seine Augen auf euch gerichtet, in der Erwartung, dass ihr in euren Handlungen geistige Erhebung zeigt. Ihr müsst wie ein klarer Spiegel sein. Denn wenn die Handlungen derer, die Mich in dieser Zeit nicht vernommen haben und die sich Diener Gottes nennen, nicht immer zulässig sind, sieht sie die Welt ohne Überraschung mit an. Aber wenn sie die gleichen unerlaubten Handlungen bei euch sieht, werden die, die euch beobachten, gewiss empört sein, weil sie nicht begreifen werden, dass ihr, obwohl ihr diese Gnade in euch habt, noch immer Handlungen tun könnt, die im Gegensatz zu der Lehre sind, die ihr empfangen habt.
Der Meister sagt euch: Hütet euch vor Skandalen von dem Moment an, in dem ihr den Vorsatz gefasst habt, Mir nachzufolgen. Bedenkt, dass euer Geist von jenem Tag an alles verschmäht hat, was ihm schaden könnte. Ihr müsst dann den Weg des Guten beibehalten und eure ganze Verantwortung fühlen.
Wenn ihr Mir dient, wenn ihr euch meinem Willen hingegeben habt, so deshalb, weil ihr Mich erkannt habt, weil ihr euch der Wahrheit meiner Kundgabe völlig sicher seid und kein Zweifel in euch existiert.
62. Wenn Ich euch in dieser Weise meinem Dienst ergeben gesehen habe, habe Ich euch gesagt, dass ihr ein großes Werk der Barmherzigkeit an euren Geschwistern tut. Ich habe euch bereits gesagt, dass die geistige Auftragserfüllung euch nicht an der Erfüllung irgendeiner der menschlichen Pflichten hindert.
Niemand soll die Schlichtheit meiner Lehre kompliziert zu machen suchen. Gebt die Essenz meiner Lehre weiter und lasst die Menschen sich von ihr inspirieren.
63. Wie außergewöhnlich erscheint es euch, dass mein göttlicher Wille sich mit eurem Verstandesvermögen vereinigt hat! Dazu sage Ich euch, dass es das Allernatürlichste ist, da es sich dabei um Gott, welcher Geist ist, handelt und den Menschen, der aufgrund seines Geistes seinem Schöpfer ähnlich ist. Ihr würdet gern in viele Geheimnisse eindringen, die ihr noch nicht wissen dürft, und Ich sage euch nur, dass es nicht die Wissenschaft sein wird, die sie euch enthüllt, sondern der Geist aufgrund seiner Liebe zu seinem Schöpfer.
64. Offenbart mein Werk in der gleichen Schlichtheit, in der Ich es euch übergeben habe, dann werden eure Geschwister es aufgrund der Entwicklung, die sie erreicht haben, begreifen. Und wenn eure Handlungen offenbaren können, dass ihr die Herrlichkeiten, die ihr empfangt, verdient, wird euer Werk bewunderungswürdig sein, und der Mensch wird durch euch an Mich glauben.
65. Ich empfange euren Geist bei Mir, damit er seine Ermattung und den Verdruss der Welt hinter sich lässt.
66. Von verschiedenen Punkten der Erde kommt ihr im Verlangen nach meiner Unterweisung und meinem Frieden herbei. Wenn ihr dann mein Wort vernehmt, fühlt ihr die väterliche Wärme, und euer Herz beruhigt sich.
67. Es gibt solche, die euch gerne zu dem Versammlungsort folgen würden, an dem Ich euch mein Wort gebe, aber die Furcht vor der Welt hält sie davon ab. Andere dagegen blicken euch mit Verachtung an, selbst wenn eine innere Stimme ihnen sagt, dass der Weg, den ihr geht, richtig ist, und dass es der ist, der zur Wahrheit führt ─ selbst wenn sie die Rufe der entfesselten Elemente und der außergewöhnlichen Ereignisse vernehmen, die verkünden, dass eine neue Zeit angebrochen ist: die Zeit des Gerichts, der Wegbereiter der Zeit der Gnade.
Ich habe Mich an allen Orten der Erde und in allen Herzen bekundet. Ich spreche zu ihnen durch Inspiration, durch Intuition und durch Träume oder Offenbarungen.
68. Ich bereite derzeit die zukünftigen Generationen vor, die nicht zwischen Zweifel und Glauben hin- und hergerissen sind, und die den Niederschriften der Bücher, die Ich euch hinterlassen werde, ihren wahren Wert und die richtige Auslegung geben werden.
69. Sie werden die Erfüllung der Prophetien früherer Zeiten ankündigen.
70. Die Niederschriften der heutigen Zeit werde Ich in eurer Verantwortung hinterlassen, damit ihr sie all denen bekannt macht, die mein Wort nicht vernommen haben. Euer wahrer Kampf wird erst nach meinem Abschied kommen.
71. Meine Lehre, eure Anbetungsweise und eure Handlungen werden Richter für all jene sein, die aus Sekten und Religionen herbeikommen könnten, um auszuforschen. Es wird nicht nötig sein, dass ihr ihnen ihre Irrtümer aufzeigt. Im Gegenteil, ihr sollt sie aufrichtig und liebevoll willkommen heißen und ihnen mein Werk in allen Teilen zeigen.
Mein Friede sei mit euch!