Unterweisung 29

1. Jünger, wieder bin Ich unter euch; doch weil die Form, in der Ich Mich kundgebe, neu ist, zweifelt ihr, ohne zu begreifen, dass ihr euch nicht bei den Formen aufhalten dürft; denn so werdet ihr nicht herausfinden, wo die Wahrheit ist.

2. Das Mittel, durch das Ich Mich in dieser Zeit kundtue, ist der Mensch; dies ist der Grund, weshalb ihr an meiner Kundgabe zweifelt. Meine Botschaft liegt im Sinngehalt des Wortes, das über die Lippen des Stimmträgers kommt.

3. Heute zweifelt ihr von neuem. Wollt ihr, dass Ich wie in der Vergangenheit komme? Erinnert euch, dass ihr damals auch gezweifelt habt!

4. Ich spreche nicht durch einen Gelehrten oder Philosophen zu euch, denn dann hättet ihr das Wort nicht Mir, sondern ihm zugeschrieben. Stattdessen offenbare Ich Mich durch den Demütigen, den Unwissenden und Unbeholfenen, damit, wenn ihr die Bedeutungslosigkeit und Armseligkeit seiner menschlichen Erscheinung mit der Größe und Weisheit des Wortes vergleicht, das aus seinem Munde kommt, ihr zu der Einsicht gelangen würdet, dass allein der Herr so zu euch sprechen kann.

5. Es gibt auch solche, die sich in ihrem Zweifel fragen: „Ist es in Wahrheit der Meister? Bin ich auf einem guten Weg? Ist dies nicht ein Werk der Versuchung?“ — Doch wenn ihr euch so fragt, hört ihr mein liebevolles Wort, das euch sagt: Habt ihr Frieden empfunden auf diesem Wege? Habt ihr Trost gefunden und seid ihr von euren Krankheiten genesen? — Dann bekennt ihr vor eurem Gewissen und sagt: „Ja, all dies habe ich erlebt und empfangen.“

6. Noch ist nicht die Zeit, in der ihr alle glaubt. Die Zeiten, die Prüfungen und die Ereignisse werden die Menschen wachrütteln, und morgen werden sie sagen: „Wahrlich, Der, welcher hier gewesen ist und zu uns sprach, war der Göttliche Meister.“

7. Ich offenbare euch viele Geheimnisse des Geistes, damit ihr euch erkennen könnt und auf diese Weise euren Vater besser erkennt.

8. Die Menschen, die Gott studieren, sind sich nicht einig. Welche sind in der Wahrheit? Die Wissenschaftler widersprechen sich. Welche sind im Recht? Religion und Wissenschaft haben immer im Widerspruch zueinander gestanden, ohne dass die Menschen begreifen, dass das Geistige und das Materielle in vollkommener Harmonie zusammenleben und mit ihr das wahre Werk des Schöpfers bildet. Die einen haben einen andersartigen Auftrag unter den Menschen als die andern; doch sie sollten es dem göttlichen Werke gleichtun, indem sie wie alle Wesen der Schöpfung miteinander in Einklang sind.

9. Wie viele Bannflüche hat die Religion gegen die Wissenschaft geschleudert, und wie oft hat die Wissenschaft gegenüber der Religion das Vorhandensein des Geistigen Lebens geleugnet! Die Religion stützt sich dabei auf die Übel, welche die Wissenschaft der Menschheit zugefügt hat, und die Wissenschaft bedient sich als Waffe des Fanatismus‘ und des Aberglaubens, den die Diener der Religionen der Menschheit beigebracht haben.

10. Wahrlich, Ich sage euch, den einen fehlt es an Kenntnis der Wahrheit, welche die Natur in sich birgt, und den andern an gebührender Auslegung meines Gesetzes.

11. Ich bin der Friedenskönig. Ich habe mein Schwert gezückt und komme in der Absicht, zu kämpfen, um jede Sünde und Finsternis zu beseitigen. Die Mir folgen, dürfen sich nicht fürchten, falls sie von ihren Eltern oder ihren Kindern verkannt werden, da meine Liebe sie in ihrem Kampfe entschädigen wird.

12. Schon in der „Zweiten Zeit“ verkannten die einen die andern; denn während die einen auf Jesus hörten, lehnten Ihn die andern ab.

13. Meine neuen Soldaten werden sich aufmachen müssen, um diese Botschaft unter den Menschen, die meine Wahrheit vergessen haben, durch ihre Werke und ihr Vorbild zu verkünden. Heute finde Ich mein Wort nur in verstaubten Büchern. Die Menschheit hat sich vom wahren Weg entfernt und hat sich an die Sünde, das Laster und die Zügellosigkeit gewöhnt. Die Sünde stößt sie nicht mehr ab, das Verbrechen erfüllt sie nicht mehr mit Entsetzen, und auch der Ehebruch macht sie nicht betroffen.

14. Menschheit, hier hast du mein Wort in begrenzter Form, damit du es verstehen kannst. Doch wenn du Beweise meiner Gegenwart willst — Beweise habe Ich dir schon gegeben und werde Ich dir noch mehr geben; aber weine nicht und raufe dir nicht die Haare, wenn sie sich einstellen.

15. In der „Zweiten Zeit“ machte Jesus einmal eine Wanderung, gefolgt von einigen seiner Jünger. Sie hatten einen Berg erstiegen, und während der Meister jene Männer durch seine Worte mit Bewunderung erfüllte, sahen sie plötzlich den Körper ihres Herrn verklärt, welcher im Raume schwebte und zu seiner Rechten den Geist Moses und zu seiner Linken den Elias‘ hatte.

16. Bei jenem übernatürlichen Anblick warfen sich die Jünger zur Erde, geblendet vom göttlichen Lichte. Doch sie beruhigten sich sogleich und schlugen ihrem Meister vor, über seine Schultern den Purpurmantel der Könige zu legen, ebenso über Moses und Elias. Da hörten sie eine Stimme, die aus der Unendlichkeit herabkam, welche sprach: „Dies ist mein lieber Sohn, an dem Ich Wohlgefallen habe; hört auf Ihn!“

17. Große Furcht befiel die Jünger, als sie jene Stimme hörten, und als sie aufblickten, sahen sie nur den Meister, der ihnen sagte: „Fürchtet euch nicht und sagt dieses Gesicht niemandem, bis Ich von den Toten auferstanden bin.“ Da fragten sie ihren Herrn: „Warum sagen die Schriftgelehrten, dass Elias zuvor kommen muss?“ Und Jesus antwortete ihnen: „Wahrlich, Elias wird zuvor kommen und alle Dinge zurechtrücken. Doch Ich sage euch, dass Elias schon gekommen ist, und sie erkannten ihn nicht; vielmehr taten sie an ihm, was sie wollten.“ Da verstanden die Jünger, dass Er von Johannes dem Täufer zu ihnen sprach.

18. Wie oft habe Ich in dieser Zeit vor euren Augen den Körper, durch den Ich Mich mitteilte, unsichtbar werden lasssen, um euch zu ermöglichen, Mich in der menschlichen Gestalt, in der die Menschheit Jesus kannte, zu schauen, und dennoch habt ihr euch angesichts der neuen Verklärung nicht niedergeworfen.

19. Mein Werk ist der Geistige Berg, zu dem Ich euch einlade, ihn auf Pfaden der Liebe, der Barmherzigkeit und Demut zu besteigen. Es ist der neue Berg Tabor, auf dem die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft in eins verschmelzen, und wo das Gesetz, die Liebe und die Weisheit zu einer einzigen Essenz vereinigt werden.

20. Moses, Jesus und Elias — dies ist der Weg, den der Herr dem Menschen vorgezeichnet hat, um ihm zu helfen, sich zum Reiche des Friedens, des Lichtes und der Vollkommenheit zu erheben.

21. Fühlt in eurem Leben die Gegenwart der Boten des Herrn. Keiner von ihnen ist gestorben, sie alle leben, um den Weg der Menschen, die sich verirrt haben, zu erhellen und ihnen zu helfen, sich von ihren Stürzen zu erheben, und um sie zu stärken, damit sie sich in den Prüfungen ihrer Schuldabtragung mit Liebe widmen.

22. Erkennt das Werk, das Moses durch die Inspiration Jehovas auf Erden erfüllte. Erforscht eingehend die Lehre Jesu, durch welchen das „Göttliche Wort“ sprach, und sucht den geistigen Sinn meiner neuen Offenbarung, deren Zeitalter von Elias vertreten wird.

23. Wenn ihr vollständige Kenntnis dieser göttlichen Offenbarungen erlangt habt, so bildet davon ein Buch, das in drei Teile geteilt sein soll, und ihr werdet finden, dass der erste vom Gesetz spricht, der zweite von der Liebe und der dritte von der Weisheit. Dann werdet ihr verstehen, dass es das Gesetz ist, das führt, dass die Liebe erhebt und die Weisheit vervollkommnet. Schließlich werdet ihr begreifen, dass diese Offenbarungen euch in vollkommener Ordnung gegeben wurden, wobei sie das menschliche Leben erhellen: dass euch die Lehre der Liebe gegeben wurde, als ihr schon ein umfangreiches Wissen von der Gerechtigkeit besaßet, und dass ebenso die Weisheit zu euch kommen wird, wenn ihr im Einklang mit den Lehren lebt, welche die Liebe in sich birgt.

24. Immer hat der Herr durch Menschen zur Menschheit gesprochen, denn zwischen dem Göttlichen Wesen und dem Menschenwesen steht euer Geist, der die himmlische Botschaft wiedergibt, der das Ewige wahrnimmt und erahnt.

25. Moses, Jesus und Elias verkörpern die drei Entwicklungsstufen, in denen Ich Mich euch kundgetan habe: der Arm Moses, welcher die Tafel des Gesetzes hielt und den Weg zum Gelobten Lande wies; die Lippen Jesu, die das göttliche Wort verkündeten; und Elias, welcher mit seinen geistigen Kundgebungen die Tore öffnete, die euch zum Unendlichen und zur Erkenntnis dessen führen, was ihr Geheimnis nennt.

26. Ich unterhalte Mich mit euch, spreche zu eurem Herzen; während ihr, um Mich zu hören, dies durch das menschliche Sprachrohr tun müsst, höre Ich euch, wenn ihr zu Mir im Innersten eures Wesens sprecht.

27. Ich bin Christus, den man verfolgt, verlästert und zum Angeklagten gemacht hat in dieser Welt. Nach allem, was ihr Mir in der „Zweiten Zeit“ in Jesus angetan habt, komme Ich zu euch, um euch einmal mehr zu beweisen, dass Ich euch vergeben habe und euch liebe.

28. Nackt habt ihr Mich ans Kreuz geschlagen, und ebenso komme Ich zu euch zurück; denn Ich verberge euren Augen meinen Geist und meine Wahrheit nicht hinter dem Gewand der Heuchelei oder der Lüge. Doch damit ihr Mich erkennen könnt, müsst ihr zuvor euer Herz reinigen.

29. Ihr möchtet Mich in meiner ganzen Größe schauen, und so möchte sich der Meister seinen Jüngern zeigen; aber noch immer treffe Ich euch an, wie ihr die ersten Schritte macht, und muss Ich Mich begrenzen, bis Ich von euch verstanden werden kann.

30. Was würde geschehen, wenn ihr plötzlich mein Licht in seiner ganzen Herrlichkeit schautet? — Ihr würdet erblinden. Und wenn ihr meine Stimme in ihrer ganzen Macht hörtet? — Ihr würdet den Verstand verlieren. — Wenn sich in dem Stimmträger, durch den Ich Mich kundtue, meine ganze Kraft entlüde — was würde aus ihm? — Sein Körper würde zunichte werden.

31. Seid deshalb damit einverstanden, dass der Vater sich begrenzt, um von den Menschen verstanden, empfunden und geistig geschaut zu werden, denn selbst in dieser Begrenztheit ist Er vollkommen, weise und unendlich.

Viele von euch möchten gerne, dass Ich materielle Wunder vollbringe, um zu glauben, dass Ich es bin, der sich kundgibt. So machtet ihr es auch in der „Ersten Zeit“, als Moses das Volk aufrief, um es durch die Wüste ins Gelobte Land zu führen. Viele von euch forderten, dass er machtvolle Werke vollbringe, um zu glauben, dass er der Gesandte Gottes sei, und um ihm darum zu folgen.

32. Moses hatte genügend Beweise geliefert, dass der wahre Gott mit ihm war; doch das Volk wollte noch mehr Zeugnisse, und als der Sendbote die Menschenmengen bis zum Fuße des Berges Sinai gebracht hatte, rief er die Macht Jehovas an, und der Herr erhörte ihn und gewährte ihm große Beweise und Wunder.

33. Wenn das Volk Durst hatte, nahm Ich dies zum Anlass und offenbarte durch den Glauben Moses meine Macht, indem Ich aus dem Felsen Wasser quellen ließ. Wenn das Volk hungerte, gab Ich Beweise meiner Gegenwart beim Gebete dessen, der Israel führte, indem Ich ihm das Manna sandte.

34. Das Volk wollte Jenen hören und sehen, den Moses durch seinen Glauben hörte und schaute, und Ich offenbarte Mich dem Volk in der Wolke und ließ es meine Stimme stundenlang hören. Doch sie war so gewaltig, dass die Menschen vor Furcht zu sterben glaubten; ihre Körper zitterten, und ihre Geister schauderten bei jener Stimme der Gerechtigkeit. Da flehte das Volk Moses an, er solle Jehova bitten, nicht mehr zu seinem Volke zu sprechen, weil sie Ihn nicht mehr anhören konnten. Es erkannte, dass es noch viel zu unreif war, um mit dem Ewigen direkt in Verbindung treten zu können.

35. In der Zeit, in welcher Christus in Jesus unter den Menschen wohnte, sagten die Menschen, wenn sie Ihn sahen: Wie kann der Sohn des Zimmermanns und der Maria der verheißene Messias sein, jener — den die Propheten ankündigten und die Patriarchen erwarteten? Wie kann dieser unbedeutende Mensch der Sohn Gottes, der Befreier sein? — Aber der Meister sprach, und sein Wort ließ die erzittern, die guten Glaubens zu Ihm kamen, und sogar die Ungläubigen.

Auf Schritt und Tritt verlangten die Menschen von Jesus ein Wunder, und Er tat es. Es kam der Blinde, und zur Verwunderung der Pharisäer gab der Meister ihm das Augenlicht, indem Er ihn nur berührte. Ebenso gab Er dem Gelähmten die Beweglichkeit zurück, der Aussätzige wurde frei von seinem Übel, der Besessene befreit, die Ehebrecherin mit einem Worte umgewandelt, und die Toten erhoben sich bei seiner Stimme.

36. Alles, was die Menschen erbaten, um zu glauben und Mich zu erkennen, gewährte Ich ihnen; denn in Mir war die Macht, ihnen alles zu geben, was sie verlangten, da in Jesus der Göttliche Geist verborgen war, um sich kundzutun und das Gesetz zu erfüllen.

37. Als Jesus am Kreuze hing, gab es keinen Geist, der sich nicht erschüttert gefühlt hätte bei der Stimme der Liebe und Gerechtigkeit Dessen, welcher starb — nackt wie die Wahrheit selbst, die Er in seinem Worte brachte. Die, welche das Leben Jesu erforscht haben, haben erkannt, dass es weder vor noch nach Ihm jemanden gegeben hat, der ein Werk wie das seine vollbrachte, denn es war ein göttliches Werk, das durch sein Beispiel die Menschheit retten wird.

38. Sanftmütig kam Ich zur Opferung, denn Ich wusste, dass mein Blut euch umwandeln und retten sollte. Bis zum letzten Augenblick sprach Ich mit Liebe und vergab Ich euch, denn Ich kam, um euch eine erhabene Lehre zu bringen und euch mit vollkommenen Beispielen den Weg zur Ewigkeit vorzuzeichnen.

39. Die Menschheit wollte Mich von meinem Vorhaben abbringen, indem sie die Schwäche des Fleisches suchte; doch Ich ließ nicht ab davon. Die Menschen wollten Mich zur Gotteslästerung verleiten; doch Ich lästerte nicht. Je mehr Mich die Menge beleidigte, desto mehr Mitleid und Liebe hatte Ich ihr gegenüber, und je mehr sie meinen Körper verletzten, desto mehr Blut quoll aus ihm, um den für den Glauben Toten Leben zu geben.

40. Jenes Blut ist das Symbol der Liebe, mit der Ich dem menschlichen Geiste den Weg vorgezeichnet habe. Ich hinterließ mein Wort des Glaubens und der Hoffnung den nach Gerechtigkeit Hungernden, und den Schatz meiner Offenbarungen den geistig Armen.

41. Erst nach dieser Zeit wurde die Menschheit sich dessen bewusst, Wer in der Welt gewesen war. Daraufhin wurde das Werk Jesu als vollkommen und göttlich aufgefasst, als übermenschlich erkannt. — Wie viele Tränen der Reue! Wie viele Gewissensbisse in den Geistwesen!

42. In der heutigen Zeit erscheine Ich bei euch geistig auf dem Berge der Vollkommenheit und habe wie in dem Gesichte jener Jünger Moses und Elias an meiner Seite — es sind die drei Boten, die den Menschen den Weg des Geistes durch die Erfüllung des Gesetzes vorgezeichnet haben.

43. Moses übergab der Menschheit das Gesetz in Stein gemeißelt, Jesus brachte sein Gesetz der Liebe am Kreuz zur höchsten Entfaltung, und Elias erleuchtete in dieser Zeit als ein göttlicher Strahl jeden Geist mit der Weisheit. Jeder Abgesandte hatte seine Zeit, um der Menschheit die göttliche Botschaft, die Offenbarungen und die Prophetien verständlich zu machen.

44. Moses wurde aus dem Wasser gerettet, damit er als Erwachsener sein Volk befreie und ihm das Gesetz Gottes übergebe.

45. „Das Wort“ wurde Mensch, um der Menschheit mit seinem Vorbild zu sagen: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“ Maria, die jungfräuliche Mutter, war die gesegnete Leiter, auf welcher Christus zu den Menschen herabstieg. Maria, die heilige und liebliche Mutter Jesu, nährte an ihrem Busen Den, welcher später alle Geistwesen mit dem göttlichen Brote seines Wortes nähren würde.

46. Alles, was Christus euch sagte und mit seinen Werken lehrte, war ein Gesetz, welches dasjenige bestätigte, das ihr durch Moses empfangen hattet. Doch nicht alles war gesagt, nicht alles war offenbart, es stand noch aus, dass Elias in Erfüllung der Weissagungen und meines Wortes kommen würde, um von neuem meine Ankunft vorzubereiten.

Hierzu gab er sich durch das menschliche Verstandesorgan als Vermittler mittels seines Lichtstrahles kund, um die Geistwesen, die Herzen und die Sinne zu erleuchten, um ein Verstehen des schon Offenbarten zu bewirken und die Menschen auf die neuen Offenbarungen und Aufklärungen vorzubereiten, die Ich euch in diesem Worte anzuvertrauen haben würde.

47. Diejenigen, die 1866 den ersten Kundgebungen zuhörten, vernahmen jene Worte, welche lauteten: „Ich bin Elias, der Prophet der Ersten Zeit, jener der Verklärung auf dem Berge Tabor; bereitet euch vor, denn die Sieben Siegel werden euch bekanntgegeben und die Pforten des Geheimnisses werden euch aufgetan, damit ihr den Weg zu eurer Erlösung schauen könnt.“

48. Auch in diesem Augenblicke werde Ich zusammen mit Moses und Elias durch das geistige Gesicht jener erschaut, die diese kostbare Gabe entwickelt haben. — Die einen erschreckt und die andern reuevoll — so steht ihr vor dieser Verklärung; doch dies Licht und diese Gnade werden auf den ganzen Erdkreis ausgegossen werden.

49. „Mose“, sieh dein Volk an. Es ist dasselbe wie jenes, das du auf der Suche nach dem Gelobten Lande durch die Wüste geführt hast. Zerstreut und umherirrend zieht es durch die Welt. Während einige begriffen haben, dass das Land der Verheißung in meinem Schoße ist, und man zu ihm durch die Liebe gelangt, die mein Wort lehrt, haben sich andere der Welt bemächtigt, als ob sie ihre letzte Heimat und ihr einziger Besitz wäre. Diese glaubten nicht an den Messias, noch haben sie die Gegenwart des Heiligen Geistes empfunden. Kehre im Geiste zu ihnen zurück und weise ihnen von neuem den Weg zum Verheißenen Lande, zum himmlischen Vaterland. Doch wenn sie dir nicht glauben — so verfinstere sich die Sonne, der Mond verliere seinen Schein und die Erde erbebe, denn dies Volk soll erwachen und sich niemals mehr verirren.“

50. Meine helfende Liebe ist mit der Menschheit. Bei jedem Tagesanbruch trage Ich den Menschen den Frieden an, doch sie haben meine Liebe nicht gewollt. Sie haben den Krieg geschaffen, und sie verschaffen sich selbst ihr Recht. Darum wird das Unkraut ausgerissen werden, und alles Unreine in den Wassern der Liebe und der Erneuerung abgewaschen werden.

51. Nach dem Tode wird die Auferstehung zum wahren Leben kommen; nach dem Krieg wird Frieden werden, und sobald das Chaos vorüber ist, wird das Licht in den Gewissen aufleuchten; denn Ich bin das Licht der Welt.

52. Das Jahr 1950 wird kommen, und bis dahin werden viele Stimmträger mein Wort übertragen. Auch in anderen Nationen wird man Mich hören. Doch am letzten Tag meiner Kundgebung wird das „Geistige Tal“ seinen Blick auf euch gerichtet haben: die Geistwesen der Erdenbewohner, diejenigen eurer Eltern, und es werden die Patriarchen und die Gerechten zugegen sein. Wohl denen, die meinem Gesetze gehorsam sind, denn sie werden als Schafe des Göttlichen Hirten eingestuft werden. Doch wehe den Ungehorsamen, denn sie werden als Böcke gerichtet werden.

53. „Elias, du bist das Licht. In dieser Zeit, welche die deine ist, wurde der Menschheit offenbart, dass es nicht drei Gesetze sind, die ihr gegeben worden sind, sondern ein einziges, erläutert in drei Zeiten, das in zwei Geboten zusammengefasst ist: Gott mehr als alles Geschaffene zu lieben, und sich gegenseitig zu lieben.“ — Heute tue Ich Mich kund, um mein Volk an vergangene Unterweisungen zu erinnern, und auch, um ihm meine neuen Offenbarungen zu verkünden.

54. An diesem Tage, an dem ihr des Augenblicks gedachtet, in welchem Elias für die Menschheit die Dritte Zeit eröffnete, als er sich durch das Verstandesorgan des Menschen kundtat — fühlet die Liebe eures Meisters, macht euch frei von Bitternissen und festigt eure Schritte auf dem Wege zur Erlösung!

55. Lebt im Einklang mit meinen Offenbarungen der drei Zeiten und macht euer Dasein immerdar zu einem unerschöpflichen Borne der Gerechtigkeit, der Liebe und der Weisheit.

Mein Friede sei mit euch!