Über die Atheisten

Ich sage euch, dass es besser für euch ist, voller Ungewissheiten und Verneinungen zu sein, als voll falscher Überzeugungen oder Lügen, die ihr für Wahrheiten hält. Die ehrliche Verneinung, die dem Zweifel oder der Unwissenheit entspringt, schadet euch weniger, als die unaufrichtige Zustimmung zu etwas Falschem. Der ehrliche Zweifel, der nach Verständnis hungert, ist besser als der feste Glaube an irgendeinen Mythos. Die verzweifelte Ungewissheit, die schreiend nach Licht verlangt, ist besser als die fanatische oder abgöttische Sicherheit.

Heute überwiegen überall die Ungläubigen, die Enttäuschten und die Verbitterten. Es sind Widerspenstige, die oftmals klarer sehen als die anderen, die das rituelle Gehabe nicht als solches empfinden. Die Versicherungen, die sie von denen vernommen haben, die die Menschen geistig führen, überzeugen sie auch nicht. Denn all jene komplizierten Theorien erfüllen nicht ihr Herz, das nach reinem Wasser dürstet, welches ihre Angst beschwichtigt.

Jene, die ihr für rebellisch haltet, zeigen in ihren Fragen oft mehr Erkenntnislicht als diejenigen, die in der Meinung, gelehrt und groß zu sein, darauf antworten. Sie empfinden, sehen, spüren, hören und begreifen klarer als viele, die sich Meister in den göttlichen Lehren nennen. (248, 12)

Schlecht haben Mich auf Erden jene vertreten, die Mich zu kennen behaupten, und das ist der Grund dafür, dass viele Mir den Rücken gekehrt haben. Jene, die sich Atheisten nennen, werde Ich nicht deshalb zur Rechenschaft ziehen, weil sie Mich aus ihren Herzen verbannt haben, sondern jene, welche die Wahrheit verfälschten und einen Gott vor Augen führten, den viele nicht annehmen konnten.

Alles, was gerecht, gesund und gut ist, enthält die Wahrheit, die Ich zu allen Zeiten verkündet habe.

Die Stunde ist gekommen, in der ihr die Wahrheit wieder lieben sollt, das heißt, in der ihr wieder das Gerechte und Gute erkennen sollt. Da ihr aus Mir geboren seid, müsst ihr dahin gelangen, nach dem Hohen, dem Ewigen und dem Reinen zu trachten.

Ich habe niemanden gefangen gehalten, niemanden habe Ich gezwungen, den Weg zu verlassen, den er erwählt hat. Wer zu forschen begehrte, dem habe Ich es erlaubt, wer sich zu vergnügen wünschte, dem habe Ich es gestattet; doch ihnen allen habe Ich mein Gesetz, das alleinige, vor Augen geführt, damit sie nicht vom Pfad abirren. (U. 125, 22-25)

Alle glauben an Mich, auch wenn nicht alle es bekennen, nicht alle Mich lieben. Glaubt nicht an den Atheisten, Ich sehe keine Atheisten, und es kann sie auch gar nicht geben. Das Fleisch mag Mich leugnen, doch nicht der Geist. Kann irgendein Mensch etwa seinen leiblichen Vater leugnen, auch wenn er ihn nicht gekannt hat? Ebenso wenig kann der Geist seinen geistigen Vater leugnen, auch wenn er Ihn nicht kennt. Kann es eine Baumfrucht geben, die nicht zuvor am Baum gewesen wäre? (U. 80,23)

Die Stunde wird kommen, da der Friede von den Menschen so sehr herbeigesehnt wird, dass sie ihn mit allen Mitteln suchen werden: in den Religionen, in der Wissenschaft und in den verschiedenen Doktrinen. Die Gläubigen und die, welche sich Atheisten und Freidenker nennen, werden sich alle auf der Suche nach diesem Frieden auf den gleichen Punkt zubewegen, und wenn sie ihn erreichen, werden sie mir gegenüberstehen. (U. 2,11)