1. Das Haus des Vaters ist in Feststimmung, das Gastmahl steht bereit, weil dies Volk wie der Verlorene Sohn zum Vaterhaus zurückgekehrt ist. Setzt euch an den Tisch und eßt von der Speise, die Stunde ist günstig und gütig.
2. Auch in der Zweiten Zeit pflegte Ich Mich von meinen Jüngern umgeben an den Tisch zu setzen. Sie wussten, dass Jesus der Messias war, dessen Kommen verheißen war, um sein Volk zu retten. Ihr habt Mich nicht körperlich gesehen wie jene Mich sahen, doch durch das innerste Wesen dieses Wortes fühlt ihr die Gegenwart des Meisters, der euch versprochen hatte, wiederzukommen und euch den Geist der Wahrheit zu senden, damit er euch alle vergangenen Unterweisungen erkläre, und ihr das verstehen würdet, was ihr nicht verstanden hattet.
3. Doch wer ist der Geist der Wahrheit, wenn nicht die Weisheit Gottes selbst? Wo werdet ihr ihn finden können, wenn nicht in dieser geistigen Lehre, die euch alles erklärt und erhellt?
4. Ich prophezeite euch, dass Ich wiederkommen würde, wenn die Menschheit sich auf dem Höhepunkt ihrer Schlechtigkeit und Verwirrung befände; deshalb ahnen die Menschen beim Nachsinnen darüber, dass ihre Wissenschaft und ihre Verderbtheit eine Frucht hervorgebracht haben, die in voller Reife ist, dass sich noch etwas Göttliches offenbaren wird. Dieses Vorgefühl ist eine Folge davon, dass meine geistige Gegenwart zu jedem Geiste spricht, und meine Gerechtigkeit als Vater sich unter der Menschheit kundtut.
5. Ihr werdet Mich nicht wieder als Mensch sehen; jetzt müsst ihr euch zubereiten, um Mich im Geiste zu schauen; so wurde es euch seit der Zweiten Zeit zu verstehen gegeben. In einer „Wolke“ stieg der Meister auf, da Er zum letzten Mal noch sichtbar war für seine Jünger, und es war euch angekündigt worden, dass Er in eben dieser Form wiederkommen würde.
6. Jetzt spreche Ich zu euch durch dieses von Mir vorbereitete Verstandesorgan; morgen wird meine Stimme in eurem Herzen und in allen Geistwesen ertönen. Denn mein Wort ist wie das Läuten einer lauten Glocke, welche sowohl die Inkarnierten als auch die nicht mehr Inkarnierten aufweckt und zu neuem Leben auferstehen lässt. Es ist ein allumfassender Ruf.
Schon in den vergangenen Zeiten habe Ich euch gesagt, dass keines meiner Kinder verlorengehen würde, und dass, wenn ein Schaf in Gefahr sein sollte, Ich die neunundneunzig im Schafstall lassen würde, um dem Verlorenen nachzugehen.
7. Wahrlich, Ich sage euch, o meine neuen Jünger, es wird euch gelingen, das zu begreifen, was keiner meiner Jünger der Zweiten Zeit verstanden hat.
8. Wie oft, wenn Ich zu ihnen sprach, schauten sie einander an, um herauszufinden, wer von ihnen verstanden hatte, was Jesus gesagt hatte; doch da sie (einander) die Worte des Meisters nicht erklären konnten, baten sie Ihn schließlich, er möchte klarer in seiner Unterweisung sein. — Wahrlich, Ich sage euch, mein Wort konnte nicht klarer sein; aber zu jener Zeit hatte sich der Geist noch nicht genügend entwickelt, um die ganze Lehre zu verstehen, die sie empfangen hatten; Zeit musste vergehen, die Menschheit musste geistig fortschreiten, damit sie, erleuchtet vom Lichte der Vergeistigung, den Sinn der göttlichen Offenbarungen begreifen konnte.
9. Dennoch — als die Stunde kam, in der jene Jünger zur Menschheit von meiner Lehre reden sollten, wussten sie alles, was notwendig war, um ihre Mitmenschen zu lehren; und was sie noch nicht wussten, das offenbarte der Heilige Geist durch ihren Mund, denn sie waren bereits vorbereitet auf diese Mission.
10. Wenn in der Zeit, in der sie mit dem Meister lebten, die einen seine Lehre in der einen Form und die andern in anderer Form auslegten, so waren sie doch alle, als die Zeit ihrer Kämpfe und ihres Predigens kam, in einem einzigen Ideal vereint, es beseelte sie die gleiche Weisheit, die gleiche Liebe. Jeder nahm seinen Weg durch andere Provinzen; doch ihre Geister, ihre Gedanken waren einig in der Mission, die sie erfüllen mussten, und die Erinnerung an Jesus ermutigte sie.
11. Immer waren sie bestrebt, zusammenzukommen, um Eindrücke über ihre Kämpfe, ihre Widerwärtigkeiten auszutauschen, und auch, um sich an den errungenen Siegen zu erfreuen. Sie gaben sich gegenseitig Aufmunterung, Mut und Glauben.
12. Sie verstanden den Samen zu säen, den Ich ihnen anvertraute, denn der eine säte nicht Weizen und der andere Unkraut — nein, alle säten einen einzigen Samen, und dies war der der Liebe, die Ich sie lehrte. Deshalb war die Frucht, die den Herzen der Menschen entspross, die der Liebe. Begreift ihr, was Ich sagen will, wenn Ich euch von den Taten spreche, die eure Brüder zu jener Zeit vollbrachten?
13. Denkt nicht daran, ob ihr größer oder kleiner seid als sie; Ich sage euch nur, dass ihr sie lieben sollt, wie sie euch geliebt haben, als sie für euch den Weg säuberten, euch lehrten, eurem Herrn nachzufolgen, für euch ihr Leben gaben. Seid wie sie in ihrem Glauben, in ihrem Eifer, in ihrer Liebestätigkeit.
14. Fühlt euch wahrhaft als meine Jünger! Ich habe euch in meiner Lehre das Göttliche Gesetz gebracht, das in eurem Gewissen gegenwärtig ist.
Was ist es, was ihr von andern Lehren, Theorien, Wissenschaften oder Philosophien befürchtet? Oder fürchtet ihr vielleicht die, welche die alten Schriften, die Konfessionen studieren, die sich christliche nennen? Wahrlich, Ich sage euch, die Lehre, die Ich euch übergebe, ist nicht mehr als die Erläuterung, die Bestätigung der Offenbarungen, die euch in den vergangenen Zeiten zuteil wurden.
15. Ich bin nicht gekommen, um euch Verwirrung zu bringen, um sie den bereits in der Welt herrschenden Verwirrungen hinzuzufügen, sondern vielmehr, um euch von ihnen zu befreien, wie es einst Moses mit seinem Volke tat, das er aus Ägypten befreite, wo es Sklave war.
16. Ich will euch wie in jener Zeit in sicheres Land bringen, und dafür habe Ich ein neues Kapitel meines Buches vor euch aufgeschlagen, damit ihr durch dasselbe den schmalen und geraden Pfad erkennt, den Ich über die Zeiten hin mit meinem Gesetze für euch abgesteckt habe.
17. Erfüllet, damit ihr nicht in Zeiten des Schmerzes zur Erde zurückkehren müsst, um die Frucht eurer Fehler oder die eurer Selbstsucht zu ernten. Erfüllt eure Mission; dann werdet ihr zwar auch wiederkommen, doch wird es in einer Zeit des Friedens sein, um euch bei der Pflege der Saat zu erquicken, die ihr angefangen zurückließet. Nun wird euch nicht Moses anführen, um euch zu befreien, wie er es in der Ersten Zeit tat; euer Gewissen wird es sein, das euch führt.
18. Dem Anschein nach werden die Menschen von sich aus aufbrechen, um den Frieden und die Wahrheit zu suchen; doch wahrlich, Ich sage euch, der Geist Elias‘ wird sich vor den Völkern und Nationen kundgeben und sie zur Befreiung aufrufen.
19. Es spricht zu euch „Das Wort“, das immer in Gott war, dasselbe, das in Christus war und das ihr heute durch den Heiligen Geist kennt; denn „Das Wort“ ist Wort, ist Gesetz, ist Botschaft, ist Offenbarung, ist Weisheit. Wenn ihr „Das Wort“ durch die Worte Christi vernommen habt und es nun durch die Inspiration des Heiligen Geistes empfangt — wahrlich, Ich sage euch, so ist dies die Stimme Gottes, die ihr gehört habt; denn es gibt nur einen Gott, nur ein Wort und nur einen Heiligen Geist.
20. Prüfet, verstehet und bereitet euch vor, damit euch die Zeiten der Heimsuchungen nicht überraschen, damit mein Wort nicht unfruchtbar ist, von dem ihr morgen nach meinem Willen der Menschheit Zeugnis geben sollt. Ihr müsst standhaft sein, damit euer Glaube nicht schwach wird, denn ein einziger Augenblick der Schwäche kann die Ursache eures Versagens werden.
21. Im Jahre 1950 müsst ihr schon zugerüstet sein. Dieses Datum wird unvergesslich sein für dies Volk.
22. Wer wird dieses Datum noch erleben? Wer wird Zeuge der Gebote und Anordnungen sein, sowie meiner neuen Prophetien, die Ich euch an jenem Tage gebe? Ihr wisst es nicht, doch Ich füge noch hinzu: Wer werden diejenigen sein, die wahrhaft vorbereitet sind für diese Prüfung und dafür, dem wahren Pfad des Kampfes zu folgen?
23. Ihr wisst es nicht; Ich sage euch nur: Wenn für euch Jahre fehlen, so sind es für Mich nur einige kurze Augenblicke, denn Ich lebe nicht der Zeit unterworfen, und ihr seid es. Doch wenn ihr glaubt, dass es viele Jahre sind, die euch noch verbleiben, und dass ihr genug Zeit haben werdet, euch vorzubereiten, auch wenn ihr sie vergeudet, so befindet ihr euch in einem schweren Irrtum. Seid nicht zu selbstsicher, denn die Zeit vergeht schnell, und nichts wird meinen Willen ändern. Werdet ihr die Zeit aufhalten können? — „Nein“, antwortet ihr Mir. Dann werdet ihr ebenso wenig verhindern können, dass meine Anordnungen sich erfüllen.
24. Denkt tief nach, bereitet euch vor, damit ihr Freude empfindet an dieser Kundgabe, und nutzt die Zeit in der Ausübung all dessen, was euch Vergeistigung gibt. So werdet ihr die Stunde nicht fürchten, in der ihr mein Wort nicht mehr hören werdet.
25. Ich habe euch von vielen Prüfungen gesprochen und habe euch gewarnt. Mein Wort voll guter Lehren und voll Liebe ist die Kraft und die Liebkosung, die euer Herr euch zuteil werden lässt.
26. Ich erwarte euch auf dem Gipfel des Berges, wo Ich euch den Frieden geben werde. Ich bin zu euch in drei Zeitaltern gekommen, um euch zu lehren, und dies ist das dritte, in dem Ich euch vereinige, um euch meine letzten Unterweisungen kundzutun. Meine Aufgabe als Meister war am Kreuze nicht abgeschlossen. Heute werdet ihr mit dem Lichte meiner Unterweisungen viel mehr zu verstehen vermögen als ihr früher erkannt habt.
27. Doch wie wenige sind derer, die sich zubereitet haben, um Mich zu empfangen. Viele sehe Ich unter euch, die ihre Lampe ausgelöscht haben und im Finstern geblieben sind, und andere, die Mich bereits vergessen haben. Trotz eures geistigen Fortschritts habt ihr nicht die Vollkommenheit erreicht, und während sich die einen entwickelt haben, sind die andern stehengeblieben.
28. Vom Anfang der Zeiten an habe Ich euch zu beten gelehrt, damit ihr immer in Verbindung mit meiner Göttlichkeit seid. Ich sagte euch, dass ihr das göttliche Gesetz und auch das menschliche erfüllen müsst. Das, welches Ich den ersten Menschen übergab, ist dasselbe wie das, welches Ich euch heute zur Erfüllung übergebe.
29. Geliebte Kinder Israel, seid ihr nicht müde geworden von so vielem Wandern? Hat euch die Last eurer Sühne nicht niedergedrückt? Ist euch so viel Schmerz, den ihr ertragen habt, nicht zum Überdruss geworden? Ist eure Vertrautheit mit dem Schmerz so groß, dass ihr schon unempfindlich geworden seid? Fühlt ihr keine Liebe mehr für euren Vater oder für eure Brüder?
Ihr seid in eine tiefe geistige Lethargie verfallen und seid gleichgültig gegenüber jeder hohen Empfindung. Ihr lebt ein atemloses und unmenschliches Leben und habt eure geistigen Pflichten vergessen; doch Ich will, dass ihr euren Verstand für die Aufnahme meines Wortes vorbereitet und Mich in euren Herzen wohnen lasst, damit ihr wieder in der Gnade lebt.
30. Ich will euch zu einem Leben auf anderen Ebenen führen, wo ihr in Harmonie mit den hohen Geistwesen sein werdet, damit ihr weiter aufwärts steigt, ohne euch aufzuhalten. Wenn ihr euch aufmacht, um Mir nachzufolgen, werdet ihr nicht mehr gleichgültig sein, werdet nicht mehr den Leidenskelch leeren; ihr werdet das Leben lieben und mit allen euren Brüdern vereint sein.
31. Rüstet euch zu, geht zu euren Brüdern in meinem Namen, trocknet die Tränen derer, die leiden, gebt Mut dem Schwachen, richtet die Gefallenen auf und rettet den Verlorenen. Tragt das Licht überall hin. Viele werden Mich in ihrem menschlichen Leben erkennen,und andere, wenn sie sich im „Geistigen Tale“ befinden. Es ist mein Wille, dass alle erwachen, damit Ich meinen Samen der Liebe in ihren Geist lege.
32. Ihr werdet sehen, dass die einen an meine Kundgebung in dieser Dritten Zeit glauben werden, wenn sie meine Unterweisung durch Vermittlung des Stimmträgers hören; andere werden es durch euer Zeugnis tun, und viel mehr (Menschen) durch die Schriften, die von meinem Worte erhalten bleiben.
33. Ich will, dass ihr alle stark seid, damit ihr nicht beim ersten Hindernis zurückweicht, noch irgendeinen Feind fürchtet. Ich bereite euch vor, damit ihr Wunder vollbringt und eure Mitmenschen durch die Beweise, die Ich euch gewähren werde, umwandelt.
34. Versteht Mich, gründet euren Glauben auf die Festigkeit des Felsens, damit ihn nichts zerstören kann. Lasst eure Lippen nicht aus Furcht vor Tadel schweigen und verbergt euren Brüdern auch nicht, dass Ich in dieser Zeit gekommen bin. Entwickelt die Gabe des Wortes und lasst aus eurem Herzen die Liebe und die Weisheit fließen, die Ich euch anvertraut habe.
35. „Wachet“ für eure Nation, lasst nicht zu, dass der Krieg in sie eindringt. Öffnet die Tore eurer Herzen und lasst den, welchen ihr Ausländer nennt, eintreten — sowohl den Menschen guten Willens, als auch jenen, der Böses in seinem Herzen trägt; denn sein Geist wird in diesem Lande erleuchtet werden, und es wird für alle wie eine hilfsbereite Mutter sein. Ich bereite die Kornkammern vor, damit ihr den Hungernden Nahrung gebt, und Glück und Frieden unter allen meinen Kindern ist.
36. Bereitet euch geistig vor, damit ihr eure Zukunft erahnt und ins Auge faßt, dass ihr nach 1950 als meine Apostel zurückbleiben werdet, um jenen nachzueifern, die Mir in einer andern Zeit folgten. Diese wussten, dass sie meine geistige Gegenwart behalten würden, auch wenn sie Mich als Mensch entschwinden sehen würden, und dass sie weiterhin von Mir begleitet und erleuchtet würden. Ich erquickte Mich, wenn Ich ihren Glauben, ihre Einigkeit, ihre Inspiration betrachtete, und sehr bald bewegte ihr Wort die Menschen jener Zeit; denn sie verstanden alles in die Praxis umzusetzen, was ihr Meister sie gelehrt hatte.
37. Mache dich aufnahmebereit, Menschheit, und empfange das Licht meines Geistes, das auf alles Geschaffene ausgegossen ist. Ich lehre ein Volk, das dir eine Botschaft des Friedens bringen wird. Ich werde durch seinen Mund sprechen; wenn du es ablehnst, hast du Mich abgelehnt.
38. Erinnert die Menschheit daran, dass Ich jedes Mal, wenn Ich zu ihr kam, sie durch weltliche Dinge abgelenkt überraschte, und eben darum hat sie meine Gegenwart nicht gefühlt. Doch wie hätte sie es verstehen sollen, so lange Zeit zu warten, wo ihr doch beim Auszug aus Ägypten den Beweis eurer Ungeduld gegeben habt, da ihr ja nicht einmal einige wenige Tage die Rückkehr Moses‘ erwarten konntet? Als dieser vom Sinai herabstieg und die Gesetzestafeln mitbrachte, fand er das Volk einem Götzendienst hingegeben. In nur wenigen Augenblicken der Schwäche hatten sie den Namen des wahren Gottes aus ihrem Herzen getilgt, um ihn durch ein Goldenes Kalb zu ersetzen.
39. Daraufhin nannte der Herr jenes Volk halsstarrig. Deshalb wundert es Mich nicht, dass Ich nach einem Zeitalter erlebe, dass die Menschen — obwohl sie meine Verheißung besitzen — ihren Glauben vernachlässigt haben, sie zugelassen haben, dass ihre Lampe erloschen ist, und sie an meine Stelle so viele Götzen gesetzt haben, wie sie heute anbeten. Wäre es möglich, dass sie Mich heute, da Ich zu ihnen gekommen bin, erkennen? — Es ist natürlich, dass all das Meine ihnen fremd erscheint.
40. Ich offenbarte euch, dass meine Rückkehr in einer „Wolke“ sein würde. Heute, da Ich Mich schon unter euch befinde und Ich daher jenes Wort erfüllt habe, sage Ich euch in Wahrheit, dass die „Wolke“ die Entsprechung für „meine Gegenwart im Geiste“ ist. In der gleichen Form, in der meine Jünger Mich auffahren sahen, nachdem Ich mein Werk in der Zweiten Zeit beendet hatte, bin Ich in dieser Zeit zur Menschheit herabgekommen.
41. Ihr müsst euch in Erinnerung rufen, dass damals, als Moses durch den Herrn auf den Sinai gerufen wurde, eine „Wolke“ den besagten Berg bedeckte, und am dritten Tag mitten aus der „Wolke“ die Stimme Jehovas ertönte. Jene Manifestation wurde von allen gesehen, jene „Wolke“ war sichtbar für die am Fuße jenes Berges versammelte Menge. Es war der Herr, der euch schon damals zu verstehen gab, dass sein Reich und sein Aufenthalt jenseits alles Materiellen ist.
42. Obwohl der Herr seine Gegenwart in jener „Wolke“ materialisierte, und das Volk durch seine Manifestationen der Macht und Gerechtigkeit erzittern ließ, wurden jene Menschen mit verhärtetem Sinn und Herzen dem Bunde untreu, den sie nur in Augenblicken der Furcht mit Gott geschlossen hatten.
43. Jetzt, da Ich „in der Wolke“ komme, lasse Ich Mich in eurem Geist nieder; daher sind meine Manifestationen in dieser Dritten Zeit für die sterblichen Augen unsichtbar. Nur der Geist mit seinen hohen Empfindungen kann meine Offenbarungen schauen, fühlen und verstehen.
44. Dieser geistige Sinn, den Ich in euch entwickle, damit ihr mit ihm alles erkennen und betrachten könnt, was euch vom Anfang eures Lebens an bis heute offenbart worden ist — er wird es sein, der alle falschen Auslegungen zerstören wird, welche die Menschen über das Göttliche gemacht haben. Ganz allmählich wird das Licht in das Herz meiner Kinder eindringen, weswegen Ich euch sage, dass die Stunde nicht mehr sehr ferne ist, in der sie von sich aus den Sinn dessen verstehen werden, was im Leben der Menschen geschehen kann.
45. Manche fragen sich beim Hören dieses Wortes: Ist der Herr in dieser Zeit etwa herabgekommen, um sich nur in uns fühlbar zu machen, die wir seine Unterweisung durch menschliche Vermittlung gehört haben, oder hat Er es unter der ganzen Menschheit getan? — In Wahrheit sage Ich euch: Die geistige Wolke spendet ihren schützenden Schatten der ganzen Welt, ebenso wie in der Ersten Zeit, in der sie sein ganzes Volk bedeckte, das sich am Fuß des Berges Sinai befand.
46. Jünger der neuen Zeit, studiert mein Wort, denn ihr bedürft meiner Weisheit in eurem Kampfe.
47. Sinnt über die Seiten des Buches nach, dessen Siegel vom Lamme gelöst wurden. Die Stimme des Göttlichen „Wortes“ dringt aus dem Buche des Lebens und gelangt zu denen, die tot sind für das Leben der Gnade, um sie zu neuem Leben zu erwecken.
48. Ein menschlicher Körper ist für Mich nicht unbedingt nötig, um Mich den Menschen hörbar zu machen. Hier habt ihr Mich im Geiste, mittels des menschlichen Verstandesorgans zu euch sprechend, ohne dass Ich körperlich den Staub der Erde betreten muss. Diese Kundgebung ist die Vorbereitung gewesen für die direkte Kundgabe von Geist zu Geist zwischen euch und eurem Schöpfer.
49. Selig, die in dieser Zeit mein geistiges Kommen erwarten, denn sie werden Mich „in der Wolke“ kommen sehen.
50. Die Menschen haben sich der Erforschung der alten Testamente gewidmet, wobei sie sich bei der Untersuchung und Auslegung der Prophetien und Verheißungen den Kopf zerbrachen. Diejenigen unter ihnen sind der Wahrheit am nächsten gekommen, die den geistigen Sinn meiner Lehren gefunden haben. Denn jene, welche sich hartnäckig an die irdisch-materielle Auslegung halten und den geistigen Sinn meiner Kundgebungen nicht verstehen oder nicht finden wollen, werden Verwirrungen und Enttäuschungen erleiden müssen, wie sie das jüdische Volk erlitt, als der Messias kam, den es sich in einer anderen Art und Weise vorgestellt und anders erwartet hatte, als Ihn die Wirklichkeit zeigte.
51. Ich gebe euch diese Erklärung beim Lösen des Sechsten Siegels des Buches des Lebens.
52. Damit Ich euch diese neuen Offenbarungen geben konnte, war es notwendig, dass in der Zeitspanne, die zwischen meiner Kundgebung an die Menschheit als Mensch und meiner Ankunft im Geiste in dieser Zeit lag, ihr durch viele Reinkarnationen auf der Erde hindurchginget, damit euer Geist zu antworten wüsste, wenn Ich von euch die vergangene Lektion verlangen würde, und wenn Ich ihm neue Offenbarungen zuteil werden ließe, er diese zu verstehen vermöchte.
53. Das Buch der Sieben Siegel ist die Geschichte eures Lebens, eurer Entwicklung auf der Erde, mit all ihren Kämpfen, Leidenschaften, Auseinandersetzungen und schließlich mit dem Sieg des Guten und der Gerechtigkeit, der Liebe und der Vergeistigung über die Leidenschaften des Materialismus.
54. Glaubt in Wahrheit, dass alles auf einen geistigen und ewigen Zweck abzielt, damit ihr jeder Lektion den rechten Platz einräumt, der ihr zukommt.
55. Solange euch das Licht des Sechsten Siegels erleuchtet, wird eine Zeit der Auseinandersetzung, der Entsagung und Läuterung sein; doch wenn diese Zeit vorüber ist, werdet ihr einen neuen Zeitabschnitt erreicht haben, in welchem euch das Siebte Siegel neue Offenbarungen bringen wird. Wie zufrieden und glücklich wird der Geist desjenigen die neue Zeit empfangen, welcher als rein und vorbereitet befunden wurde. Solange euch das Sechste Siegel erleuchtet, werden sich Körper und Geist läutern.
56. Es naht die Zeit, in der sich euer Geist auf der Erde voll offenbaren soll. Bisher war es ihm nicht möglich wegen der Verhärtung und dem Materialismus, die ihn noch gefangen halten; aber nach der Reinigung werden die Menschen ihren Geist sich in der Tugend offenbaren und entfalten lassen. Das Gefäß wird rein und durchsichtig sein und seinen Inhalt sehen und ihn auch überströmen lassen.
57. Vor ihrem Abscheiden ins Jenseits werden die Menschen aus dieser Erde eine Welt des Friedens machen — einen Ort, an dem das Licht des Geistes ewig strahlen wird.
58. Ihr aber, legt euch nicht schlafen — mit dem Gedanken, dass andere es sein werden, welche die Erfüllung dieser Prophezeiung erleben und jenen Frieden genießen werden. Wisst ihr etwa, ob nicht ihr zu jenen Zeiten wiederkommen werdet? — Wahrlich, Ich sage euch, es gibt keine Saat ohne Frucht, noch Werke ohne Lohn.
59. Viele werden der Leiden sein, welche die Menschen erdulden müssen, um diese Zeit kommen zu sehen; doch ihr, die ihr sie erwartet, dürft keine Angst haben, denn in euren Kämpfen, oder in eurer Einsamkeit, gibt es immer einen leuchtenden Stern, der euren Weg erhellt, und dieser Stern ist Elias.
60. Ihr Scharen, die ihr diese Stimme hört, Ich frage euch: Seid ihr bereit, Mir auf diesem Wege zu folgen im Gehorsam gegenüber meinen Geboten? Werdet ihr den nötigen Mut haben, um von dieser Lehre zu euren Mitmenschen zu sprechen? Glaubt ihr, dass ihr schon fähig seid, Mich ohne das Bedürfnis nach Riten und Symbolen zu verehren? Werdet ihr euch gegenüber den verschiedenen Religionsgemeinschaften nicht schämen, euch Spiritualisten zu nennen? Werdet ihr nicht schwankend werden noch bereuen, dieses Werk begonnen zu haben? Werdet ihr nicht zweifeln angesichts der Kritiken und Angriffe, welche eure Nächsten gegen euch führen, und auch nicht abtrünnig werden, wenn sie euch ablehnen und aus ihren Heimen verjagen?
61. Glaubt nicht, dass Ich euch befrage, weil Ich eure Art, in der ihr morgen fühlt, und euer Verhalten gegenüber den Prüfungen nicht kenne. Ihr wisst gut, dass Mir nichts unbekannt ist; doch wenn Ich euch diese Fragen stelle, so deshalb, damit ihr selbst sie euch wiederholt und über sie nachdenkt; denn über dem Nachdenken könnt ihr zum Lichte gelangen, zur Entscheidung, zur Kraft und zum Vertrauen auf Mich.
62. Wenn Ich euch nicht warnen würde, damit ihr euch vorbereitet — wie würdet ihr dann den Widrigkeiten und Prüfungen die Stirne bieten können?
63. Mein Volk, sei geduldig und klug gegenüber der Menschheit; verzweifle nicht, denke daran, dass du gerade in den Prüfungen deine schönsten Beispiele von Vergebung, von Nächstenliebe und Standhaftigkeit geben sollst.
64. Doch fürchtet euch nicht; denn obwohl Ich euch gesagt habe, dass Ich euch geistig reich machen werde, werden euch auch die Dinge, die für euer menschliches Leben unerlässlich sind, nicht fehlen. Wisset, dass der, welcher sich vergeistigt hat, es erreicht hat, dies alles zu besitzen, und wenn es ihm gelingt, mit dem Herrn alles Geschaffenen eins zu werden, so soll er als Sohn, auch wenn er keine irdischen Güter hat, sich als Erbe und sogar als Eigentümer von allem fühlen, was sein Himmlischer Vater besitzt.
Mein Friede sei mit euch!