1. Jünger, ihr habt die Art zu beten vergessen, die Ich euch in der Zweiten Zeit lehrte, und Ich bin gekommen, euch an sie zu erinnern.
2. Das Gebet soll für euch etwas Größeres und Machtvolleres sein, als die auswendig gelernten Worte zu wiederholen, mit denen ihr nichts erreicht, wenn ihr keine geistige Erhebung habt.
3. Gewöhnt euch nicht an, nur mit Worten zu beten, betet mit dem Geiste. Auch sage Ich euch: Segnet mit dem Gebet, sendet Gedanken des Lichts zu euren Mitmenschen, bittet nichts für euch; erinnert euch: Wer sich mit dem Meinen befasst, wird Mich immer als Wächter über sich haben.
4. Den Samen, den ihr mit Liebe sät, werdet ihr vielfältig zurückerhalten.
5. Besucht und „salbt“ den Kranken, stärkt den Gefangenen, gebt Frieden dem, der seiner bedarf, und bringet Trost den geängstigten Herzen.
6. Die Menschen haben die wahre Liebestätigkeit mit dem Materialismus verwechselt, der sich in allen ihren Handlungen zeigt, wobei sie eine der höchsten Empfindungen des Geistes vergessen haben. Ich habe euch mit Verachtung und sogar mit Ekel euren Brüdern, den Armen, einige Geldstücke geben sehen, und ihr gebt Geldstücke, weil ihr nichts im Herzen habt, um es zu geben. Wenn ihr sie wenigstens mit Liebe oder mit dem Wunsch, zu helfen, geben würdet; doch ihr gebt sie mit Hochmut, mit Prahlerei, und demütigt dabei den Notleidenden. Wenn ihr sie ohne Eitelkeit oder Widerwillen geben würdet, würde euer Geldstück zum Teil den Durst dieser Geistwesen nach Liebe lindern, die dabei sind, ihre Schuld voll und ganz zu sühnen.
7. Denen, welche Wohltätigkeit so verstehen und mit diesen unvollkommenen Werken die Stimme ihres Gewissens zum Schweigen zu bringen versuchen und Mich glauben machen wollen, dass sie eine meiner höchsten Weisungen erfüllen, sage Ich: Zieht euch in eure Kammer zurück und besprecht euch in eurem Gebet mit Mir, damit ihr bei dieser Zwiesprache, an die ihr vorläufig nicht gewöhnt seid, in eurem Innern einen Funken von Güte und von Dankbarkeit gegenüber dem Vater empfindet und, das Leid eurer Mitmenschen fühlend, für sie bittet, auch wenn ihr dies nur für eure Angehörigen tut, was schon ein Schritt hin zur Vergeistigung wäre.
8. Noch kann Ich nicht von allen Menschen Aufopferung und Hilfsbereitschaft zugunsten anderer oder wahre Liebe zum Nächsten verlangen; aber von euch, Jünger und Schüler, die ihr von Tag zu Tag diese Stimme hört, welche eure Gefühle liebevoller macht, erwarte Ich doch Werke, die Meiner und eurer würdig sind.
9. Wenn ihr liebt, werden euch die übrigen Wohltaten noch obendrein zufallen.
10. Die Liebe wird euch die Weisheit geben, die Wahrheit zu verstehen, die andere auf den holprigen Wegen der Wissenschaft vergeblich suchen.
11. Erlaubt, dass der Meister euch bei allen Handlungen, Worten und Gedanken führt. Bereitet euch zu nach seinem gütigen und liebevollen Vorbild, dann werdet ihr die Göttliche Liebe offenbaren. So werdet ihr euch Gott nahe fühlen, weil ihr im Einklang mit Ihm sein werdet.
12. Wenn ihr liebt, wird es euch gelingen, sanft zu sein, wie Jesus es war.
13. Wenn ihr liebt, werdet ihr keine materiellen Kulte oder Riten nötig haben, weil ihr das Licht haben werdet, das euren inneren Tempel erleuchtet, an dem sich die Wogen aller Stürme brechen werden, die euch peitschen könnten, und das die Unwissenheit der Menschheit beseitigt.
14. Entweiht nicht länger das Göttliche, denn wahrlich, Ich sage euch, groß ist die Gefühllosigkeit, mit der ihr euch vor Gott zeigt, wenn ihr diese äußerlichen Kulthandlungen vollzieht, die ihr von euren Vorfahren übernommen habt, und in denen ihr fanatisch geworden seid.
15. Die Menschheit sah Jesus leiden, und seine Lehre und sein Zeugnis wird von euch geglaubt. Wozu Ihn weiterhin in euren Skulpturen kreuzigen? Genügen euch die Jahrhunderte nicht, die ihr damit verbracht habt, Ihn als Opfer eurer Böswilligkeit zur Schau zu stellen?
16. Statt Meiner in den Martern und im Todeskampfe Jesu zu gedenken — warum gedenkt ihr nicht meiner Auferstehung voll Licht und Herrlichkeit?
17. Es gibt manche, die beim Anblick eurer Bilder, die Mich in der Gestalt Jesu am Kreuze darstellen, zuweilen geglaubt haben, dass es sich um einen schwächlichen, feigen oder furchtsamen Menschen handelte, ohne daran zu denken, dass Ich Geist bin und das, was ihr Opferung nennt, und was Ich Liebespflicht nenne, zum Vorbild für die ganze Menschheit erlitten habe.
18. Wenn ihr darüber nachdenkt, dass Ich eins war mit dem Vater, so denkt daran, dass es keine Waffen, noch Gewalten, noch Foltern gab, die Mich hätten beugen können; doch wenn Ich als Mensch litt, blutete und starb, so geschah es, um euch mein erhabenes Vorbild der Demut zu geben.
19. Die Menschen haben die Größe jener Lektion nicht begriffen, und überall errichten sie das Bild des Gekreuzigten, das eine Schande für diese Menschheit darstellt, welche Ihn — ohne Liebe und Achtung für Jenen, den sie zu lieben behauptet — fort und fort kreuzigt und täglich verwundet, indem die Menschen das Herz eurer Mitmenschen verletzen, für welche der Meister sein Leben gab.
20. O meine Kinder aller Glaubensbekenntnisse, ertötet nicht die edelsten Empfindungen des Geistes und versucht auch nicht, ihn mit äußerlichen Bräuchen und Kulten abzufinden. Seht: Wenn eine Mutter ihrem geliebten, kleinen Kinde nichts Materielles anzubieten hat, drückt sie es an ihr Herz, segnet es mit all ihrer Liebe, bedeckt es mit Küssen, blickt es liebevoll an, badet es mit ihren Tränen, doch niemals versucht sie, es mit leeren Liebesgesten zu betrügen.
21. Wie kommt ihr auf den Gedanken, dass Ich, der Göttliche Meister gutheiße, dass ihr euch mit den Kulthandlungen zufrieden gebt, die bar jedes geistigen Wertes, jeder Wahrheit und Liebe sind, mit denen ihr euren Geist zu betrügen versucht, indem ihr ihn glauben macht, er habe sich genährt, wenn er in Wirklichkeit immer unwissender bezüglich der Wahrheit wird.
22. Lernet, einander zu lieben, zu segnen, zu vergeben, sanft und liebevoll, gut und edel zu sein, und begreift, dass, wenn ihr dies nicht tut, sich in eurem Leben die Werke Christi, eures Meisters, nicht im geringsten widerspiegeln werden.
23. Ich spreche zu allen und fordere euch alle auf, die Fehler zu beseitigen, die euch während so vieler Jahrhunderte in eurer Entwicklung aufgehalten haben.
24. Nehmt als Schild die Liebe und ergreift als Schwert die Wahrheit, dann werdet ihr bald den Weg finden. Fürchtet euch nicht, Sämänner der Liebe zu sein; denn Pilatus und Kaiphas sind nicht mehr auf der Welt, um meine Jünger zu richten. Kleine Kalvarienberge werdet ihr auf eurem Lebenswege antreffen, doch erduldet sie und lasst eine Spur von Mut, Gleichmut und Glauben zurück.
25. Christus gab euch sein Vorbild, denn Er ist und wird fernerhin in Geist und Wahrheit der Ewige Meister sein.
26. Der Geist der Wahrheit und des Trostes ist derselbe Geist Gottes, wie der, welcher im liebevollen Jesus lebte, welcher unter den Menschen wohnte, und welcher in euch leben wird, wenn ihr zu lieben versteht, wie Er euch lehrte.
27. Ihr, die ihr meine neuen Jünger seid, höret: Schon in der Zweiten Zeit sprach Ich zu euch mit größter Klarheit über Mich, um euch zu ersparen, in Versuchung und Irrtümer zu fallen. Als Ich euch sagte: „Der Vater und Ich sind eins“ wollte Ich euch damit sagen, dass ihr in meiner Liebe zu euch, in meinem Worte und in jedem meiner Werke die Gegenwart des Vaters besäßet. Trotzdem sind die Religionen, die später auf jener Lehre fußend gegründet wurden, dem Materialismus verfallen, indem sie Figuren machten, in denen sie die Gestalt Jesu darstellten und ihn durch dieselben anbeteten, wobei sie vergaßen, dass Christus Kraft und Geist ist.
28. Wenn Ich gewünscht hätte, dass ihr Mich in der Gestalt Jesu anbeten solltet, hätte Ich euch seinen Körper zurückgelassen, damit ihr ihn verehren könntet; doch da Ich nach Vollendung seiner Aufgabe jenen Körper verschwinden ließ — weshalb beten die Menschen ihn dann an?
Ich offenbarte euch, dass mein Reich nicht irdisch ist; aber dennoch wollen die Menschen Mich noch auf der Erde zurückhalten und bieten Mir die Reichtümer und die Macht eines Reiches an, das vergänglich und begrenzt ist.
29. Zwei Naturen gab es in Jesus: eine materielle, menschliche, durch meinen Willen im jungfräulichen Schoße Marias geschaffen, welche Ich den Menschensohn nannte, und die andere, göttliche — der Geist, welcher der Sohn Gottes genannt wurde. In dieser war „Das Göttliche Wort“ des Vaters, das in Jesus sprach; die andere war nur materiell und sichtbar.
30. Als Ich vom Hohepriester Kaiphas verhört wurde, und er zu Mir sagte: „Ich beschwöre Dich, dass Du mir sagst, ob Du Christus bist, der Messias, der Sohn Gottes“, da antwortete Ich ihm: „Du hast es gesagt“.
31. Meinen Aposteln hatte Ich angekündigt, dass Ich zum Vater zurückkehren würde, von dem Ich gekommen war. Dabei bezog Ich Mich auf den Göttlichen Geist, der sich in dem gesegneten Körper Jesu begrenzte. Doch als Ich meinen Jüngern voraussagte, dass der Menschensohn ausgeliefert und gekreuzigt würde, nahm Ich nur auf den materiellen Teil Bezug; den Geist zu kreuzigen oder zu töten wäre nicht möglich, weil er unsterblich ist und über allem Geschaffenen steht.
32. Wenn Ich euch sagte, dass Ich mein Gesetz in euer Herz, in euren Geist prägen und Ich in euch herrschen würde, nahm Ich Bezug auf meine Weisheit, auf mein ewiges Wesen. Ihr müsst verstehen, dass nicht Jesus es ist, der in euer Herz Einzug hält, sondern Christus, das Ewige Wort — Jener, welcher durch den Mund des Propheten Jesaja als das Opferlamm angekündigt war.
33. Als Mensch war Jesus euer Ideal und die Verwirklichung der Vollkommenheit; damit ihr in Ihm ein der Nachfolge würdiges Vorbild hättet, wollte Ich euch das lehren, was der Mensch sein muss, um seinem Gott ähnlich zu werden.
34. Es ist ein Gott, und Christus ist eins mit Ihm, weil Er „Das Wort“ der Gottheit ist — der einzige Weg, durch den ihr zum Vater alles Geschaffenen gelangen könnt.
35. Mein Same ist in jeden Geist der Menschheit gesät, und der Tag wird kommen, an dem ihr aufsteigen könnt, bis ihr eurem Meister ähnlich seid.
36. Der Geist der Wahrheit ist die Göttliche Weisheit, welche die Geheimnisse aufklärt, und sie ist — in Erfüllung meines der Menschheit gegebenen Versprechens — zu den Menschen gekommen. Ihr lebt in dem Zeitabschnitt, in dem diese Kundgebungen stattfinden mussten, weil ihr geistig vorbereitet wart, sie zu empfangen.
37. Erkennet, dass die Übel, die heute die Menschheit quälen, vom Fehlen der Erfüllung meines Gesetzes herrühren, und weil die Menschen den Göttlichen Lehren und Offenbarungen eine materielle Deutung gegeben haben. Mit diesen Irrtümern — wie hätten sie sich da ihrer geistigen Natur und der göttlichen Liebesbande bewusst werden sollen, welche die ganze Menschheit mit ihrem Schöpfer verbinden? Daher kommt eure Selbstsucht, kommen eure Kriege und euer Hang zu materiellen Genüssen.
38. Der Geist Gottes ist wie ein unendlich großer Baum, bei dem die Äste, die Welten und die Blätter die Wesen sind. Da es ein- und derselbe Pflanzensaft ist, der durch den Stamm zu allen Zweigen und von diesen zu den Blättern strömt — glaubt ihr da nicht, dass es etwas Ewiges und Heiliges gibt, das euch alle untereinander verbindet und euch mit dem Schöpfer vereint?
39. Kurz ist euer Gang durch die Welt; doch ist es notwendig, dass ihr eure Aufgabe vor dem Abscheiden aus diesem Leben erfüllt, damit es euch gelingt, im Jenseits höhere Heimstätten für den Geist zu bewohnen.
40. Geist und Körper sind verschiedener Natur, aus ihnen besteht euer Wesen, und über beiden steht das Gewissen. Das erstere ist Tochter des Lichts, das zweite entstammt der Erde, ist Materie; beide sind in einem einzigen Wesen vereint und kämpfen miteinander, geführt durch das Gewissen, in welchem ihr die Gegenwart Gottes habt. Dieser Kampf hat bis heute ständig stattgefunden, aber zuletzt werden eist und Körper in Harmonie die Aufgabe erfüllen, die mein Gesetz jedem von beiden zuweist.
41. Ihr könnt euch den Geist auch so vorstellen, als ob er eine Pflanze wäre, und den Körper als die Erde. Der Geist, der in die Materie gepflanzt wurde, wächst, richtet sich empor, wobei er sich von den Prüfungen und Lehren nährt, die er während seines menschlichen Lebens erhält.
42. Ich lehre euch, euren Geist von Grund auf kennenzulernen, denn diese riesige Woge des Materialismus, welche gegen die Menschheit angerollt ist, wird unermessliche geistige Bedürfnisse schaffen, und es ist notwendig, dass auf der Welt eine Quelle des Lichtes vorhanden ist, wo die danach Schmachtenden ihr Verlangen stillen können.
43. Wie viele und entsetzliche Kriege erwarten die Menschheit, viel schreckensvoller als die, welche vergangen sind; in denen die Wut der entfesselten Naturkräfte sich mit dem Getöse eurer Waffen mischen wird. Die Welt wird zu klein sein, um in ihrem Schoße eine so große Zerstörung zu bergen. All dies wird zur Folge haben, dass die Menschen, wenn sie den Höhepunkt ihres Schmerzes und ihrer Verzweiflung erreicht haben, sich inständig bittend an den wahren Gott wenden — zu dem sie auf dem Wege der Liebe nicht kommen wollten — um seinen göttlichen Frieden zu erbitten. Dann werde Ich, Christus, Das Wort, in den Herzen auferstehen, denn diese Zeit wird der Dritte Tag sein, an dem Ich mein Versprechen der Errettung einlösen werde, wenn Ich den Tempel aufbaue, wie Ich es euch verheißen habe.
44. Wie der Engel, der sich auf dem Grabe Jesu niederließ, wird mein Göttlicher Geist herabkommen, um die Grabplatte zu heben, die euer Herz verschließt, damit mein Licht das Innerste des menschlichen Wesens erleuchtet.
45. Dies wird der geistige Tagesanbruch sein, von dem ihr Zeugen sein werdet. Aber mein Same und die Frohe Botschaft werden sich ausbreiten; denn die Zeit des Kampfes naht, und meine Kinder müssen vorbereitet sein. Doch wisset schon jetzt, dass es in diesem Kampfe kein Zaudern geben wird, er wird bis zum Ende geführt, an dem das Licht über die Finsternisse der Menschheit triumphieren wird.
46. Hört aufmerksam zu, Jünger, damit ihr, denen Ich so viele Geheimnisse erklärt habe, nicht die Schlüssel verliert, die Ich euch anvertraut habe, um das Buch meiner Weisheit zu öffnen. Fühlt den Frieden, damit ihr ihn eurer Umgebung fühlbar machen könnt.
47. Allein durch die ruhige und reine Erhebung eures Geistes wird es euch gelingen, ein Sämann der Vergeistigung zu sein.
48. Inmitten aller Wechselfälle eures irdischen Lebens werdet ihr viele Wunder vollbringen können, wenn ihr in eurem Geist die Gabe des Friedens, den euch meine Liebe schenkt, wahrhaft besitzt; wenn ihr ihn jedoch nicht in euch habt, werdet ihr sehr wenige Werke tun können, die Meiner würdig sind.
49. Empfanget meine Unterweisung ohne Unruhe, friedvoll; schaut Mich mit der Feinfühligkeit eurer Empfindungen und fühlt Mich mit Zärtlichkeit, wie die kleinen Kinder ihre liebevolle Mutter fühlen. Nur so werdet ihr in der Lage sein, die Lichtflut zu empfangen und zu nutzen, die meinen Unterweisungen entströmt.
50. Lernet, in den Bereich innersten Friedens einzudringen, den euch die Augenblicke bescheren, in denen ihr bei Mir seid, und vergesst eure Leiden und Probleme, damit ihr euch an meiner Liebe stärkt.
51. Seid stark, damit ihr den Prüfungen standhaltet, und betet für die Menschheit, die erregt ist und leidet wie ihr; doch wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr das Kommen meines Friedens fühlt, werdet ihr wahrnehmen, dass dieser Friede auf alle herabgekommen ist.
52. Ihr fragt Mich, warum ihr bei vielen Gelegenheiten — um eine Gnade von Mir zu empfangen — zuvor unter einer Prüfung Tränen vergießen müsst. Doch Ich sage euch: Da jeder von euch wie ein Baum ist, habt ihr zuweilen so kranke oder dürre Äste, dass das Beschneiden notwendig ist, damit es gute Früchte gibt, und diese Schnitte müssen euch Schmerz verursachen.
53. Zuweilen geht dieser Schnitt sogar bis an die Wurzeln, um die Übel zu zerstören, die euren Geist angesteckt haben.
54. Für den Augenblick weint ihr, doch verzweifelt nicht, denn nach dem Schmerz kommt die wahre Gesundheit.
55. Wenn Ich euch vom bösen Wege abbringe, tue Ich es mit großer Barmherzigkeit und Liebe, auch wenn ihr für den Augenblick meine vollkommenen Ratschlüsse nicht versteht. Ich bezwinge in euch die Krankheit und wandle sie um in Gesundheit und Freude; auf diese Weise bringe Ich den Vermaterialisierten, den Verwirrten, den vom Pfade des Guten Abgeirrten langsam auf den rechten Weg.
56. Als sie Jesus kreuzigten, vergab Er seinen Henkern liebevoll und gab ihnen das Leben, indem Er seinen Vater um ihre Rettung bat; mit seinen Worten und auch mit seinem Schweigen schenkte Er ihnen die Vergebung, und diese Beweise unendlicher Liebe zur Menschheit waren und werden ewig wie unerschöpfliche Quellen sein, an denen sich die Menschen für ihre edelsten Taten von Vergebung und Liebe inspirieren werden.
57. Heute wie gestern gebe Ich euch aus diesem Wahrheits- und Lebensquell zu trinken, um euch von euren Stürzen aufzurichten und euren Weg zu erhellen, damit ihr die Prüfungen auf eurem Gang durch diese Welt ertragt, und diese als eine Stufe dient, um zu der Heimat aufzusteigen, in der ihr den höchsten Frieden kennenlernen werdet.
58. Fürchtet nichts von eurem Schöpfer; dagegen umso mehr von euch selbst, wenn euer Geist sich nicht auf dem durch mein Gesetz vorgezeichneten Wege befindet.
59. Sucht den Pfad, den Jesus euch wies, damit ihr euren Leidenskelch abwendet. Wenn ihr euch verirrt oder freiwillig eure Ankunft im Reiche des Friedens verzögert, wird dies eintreten, weil ihr es so wollt, doch nicht, weil es mein Wille ist.
60. Lasst zu, dass Ich euch führe, damit ihr mit meiner Unterstützung die Unterweisungen auslegt, die euch das „Buch des Lebens“ anbietet, und etwas begreift von der Zukunft, welche die Menschheit erwartet.
61. Fürchtet nicht Könige oder Herren noch jemanden, der irgendeinen Titel oder Macht zur Schau trägt, denn nichts wird sich dem widersetzen können, was durch den Vater angeordnet ist.
62. Ich habe mein Licht kundgetan, umgewandelt in das Wort, das ihr wenigen gehört habt und das durch Schriften und Zeugnisse alle kennenlernen werden.
63. Ich habe euch gesagt, dass Ich der große Streiter bin, dessen Schwert mit der Absicht zu kämpfen kommt; doch begreift, dass Ich keine Kriege unter den Menschen hervorrufe wie diejenigen, welche ihr immer habt; mein Krieg ist der von Ideen, von Überzeugungen, in welchen die Wahrheit, die Liebe, die Vernunft, die Gerechtigkeit und die wahre Weisheit erstrahlen.
64. Aber wenn der Kampf am heftigsten ist und der Mensch zu begreifen beginnt, dass diese Botschaften göttliche Inspirationen sind, Funken der Liebe Gottes, die nur den Frieden unter den Menschen sucht, dann wird er Antriebe verspüren, sie in Anwendung zu bringen, sie alle zu lehren, die sie nicht kennen, und dann wird er meine Lehre aufgreifen, um das Übel auszurotten, das euch euer Ungehorsam verursacht hat.
65. Über das, was ihr vom geschriebenen Worte lernt und erforscht, werde Ich meine Inspiration ausgießen, damit ihr die Unterweisung erweitert, die ihr euren Mitmenschen gebt.
66. Wenn unter den Menschen jene zu erscheinen beginnen, welche — gleichmütig gegenüber der Beleidigung — den lieben und dem vergeben, der sie verletzt hat, und mit Liebe Gott segnen, weil Er sie mit seinen vollkommenen Lehren in lebende Vorbilder wie Jesus verwandelte, dann werdet ihr am Beginn der Herrschaft Christi im Herzen der Menschen stehen.
Mein Friede sei mit euch!