1. Seht, hier ist das Brot des ewigen Lebens; lange schon habt ihr es nicht mehr gegessen.
2. Lange habt ihr auf Mich gewartet, und als ihr kaum noch daran dachtet, erstrahlte ein Licht am Firmament. Als ihr fragtet, woher es käme und was es bedeute, wurde euch gesagt: Es ist Elias, der kommt, um die Menschheit vorzubereiten und sie für die Verbindung mit dem Meister würdig zu machen.
3. Wie der Hirte, der seine Schafe sammelt und zählt und eilends das Verirrte sucht, um seinem Herrn die volle Anzahl vorzuweisen, so hat Elias euch geliebt, euch geführt und euch die Wärme des Stalles fühlbar gemacht.
4. Als Ich euch so vorbereitet sah, habe Ich euch mein Brot angeboten, von dem ihr euch für immer nähren werdet.
5. Wer in Wahrheit von diesem Brot gegessen hat, hat meinen Frieden genossen und sich daran gelabt.
6. Diese Nahrung, die mein göttliches Wort ist, kommt, aus dem Munde eines menschlichen Wesens als eine weitere Bekundung, dass Gott in Wahrheit im Gewissen des Menschen wohnt.
7. Warum sollte Ich euch die Seligkeit versagen, Mich in euch selbst zu fühlen?
8. Wer Frieden und Reinheit in seinem Herzen trägt, fühlt Mich in sich, obschon Ich in allen Geistwesen bin, so viel sie auch gesündigt haben. Wer gewesen ist, wird niemals vergehen, und wer lebt, trägt Mich in sich, weil Ich das Leben bin.
9. Zwischen Gott und seinen Geschöpfen bestehen Bande, die niemals zerreißen können. Aber wenn die Menschen sich von ihrem himmlischen Vater getrennt fühlen, so liegt dies an ihrem Mangel an Vergeistigung oder ihrem Mangel an Glauben.
10. Weder der Tod, noch der Mangel an Liebe können das Band zerstören, das euch mit Mir verbindet.
11. Niemand kann meiner Gegenwart entfliehen. Es gibt keine Wohnung oder irgend einen Ort, wo ihr euch vor Mir verbergen könntet, weil Ich bei euch bin, wo immer ihr hingeht, und ihr in Mir seid, wo immer ihr euch aufhaltet.
12. Begnügt euch nicht damit, dies zu wissen. Ihr müsst Mich fühlen, damit Ich Mich in euren Werken kund tun kann.
13. Bedenket: So Ich in euch bin — wohin habt ihr Mich gebracht, wenn ihr sündigt?
14. Ich sage euch dies, weil Ich die Asche, die in eurem Herzen liegt, entfernen muss, bis Ich in ihm einen Funken Lichtes finde.
15. Ich gebe euch Kraft, damit ihr die Prüfung ertragt.
16. Ich sehe, wie eure Angehörigen euch das Herz zerreißen und euch Prüfungen unterwerfen. Für einige waren es ihre Eltern, und für andere ihre Kinder, die sie am meisten daran hinderten, Mir nachzufolgen.
17. Viele sind weinend zu dieser Kundgebung gekommen, weil sie wussten, dass sie ihr Heim in Feindschaft verlassen mussten, um Mich zu hören, und trotzdem haben sie darauf bestanden, Mich zu hören.
18. Wie viele Tränen, wie viele Gebete, wie viel Geduld in der Hoffnung, dass jene diese Wahrheit erkennen!
19. Es gibt welche, die auf der Suche nach der Freiheit, meinem Worte zu lauschen, gezwungen waren, sich von ihrem Heim zu trennen; solche, die ihre engere Heimat verlassen mussten, um nicht von Eltern und Freunden Gebrandmarkte zu sein; solche, die ihre Arbeit verloren haben, verspottet und als Hexenmeister verschrien wurden; und manche, denen man das Brot verweigert hat.
20. Wie sollte Ich euch nicht mit Zärtlichkeit empfangen, wie sollte Ich meinen Heilbalsam nicht in eure Wunden fließen lassen, wenn ihr so leidet, um Mir nachzufolgen!
Doch beklagt euch nie über jemanden, klagt keinen eurer Mitmenschen an. Überlasst eure Sache Mir, der euch in Wahrheit sagt: Jene, welche euch am meisten verletzt haben, werden diejenigen sein, die am reumütigsten und demütigsten zu Mir kommen werden im Verlangen nach Heilung und Vergebung. Diese werden dann zu Mir sagen: „Herr, vergib mir, wie sehr habe ich das Herz meines Kindes verletzt.“ Eine andere wird sagen: „Herr, ich war abweisend zu meinem Gemahl, weil er Dir nachfolgte. Ich habe ihn gestraft, indem ich mich von seinem Lager trennte und in einem anderen Raume schlief; denn ich verurteilte ihn mit finsterem Herzen.“
Diese werden Mich um Vergebung bitten, ihre Fehler bekennen und erkennen, dass sie viele Male Wohltaten empfangen haben durch jene, die sie verkannt hatten. Dann werde Ich ihnen sagen: Während ihr daran dachtet, wie ihr diesen meinen Arbeitern das Leben möglichst schwer machen könntet, „wachten“ diese in der Stille und in der Einsamkeit für euch.
Aber wahrlich, Ich sage euch, Jünger, ihr habt meine Vergebung erlangt. Doch vergebt auch ihr ihnen von Herzen?
21. Jesus lehrte euch schon in der damaligen Zeit die vollkommene Vergebung, die aus Liebe geboren wird. Heute komme Ich im Geiste, doch meine Lehre ist die gleiche.
22. Freuet euch, dass ihr durch den Meister das vollkommene Vorbild besitzt. Wahrlich, Ich sage euch, ihr habt weder vor noch nach Jesus ein Vorbild gehabt wie das, welches Er euch gab.
23. Wäre der Meister vollkommen, wenn der Jünger ihn an Weisheit überträfe? — Nein.
24. Euer Geist wird sehr groß werden, aber niemals größer als der eures Herrn. Je größer euer geistiger Aufstieg ist, desto höher und größer werdet ihr euren Gott erblicken.
25. Der Hochmütige wird am Ende immer stürzen, durch seine eigenen Werke zu Fall gebracht, weil er, im Glauben, für sich zu streiten, in Wirklichkeit gegen sich kämpfte.
26. Der Hochmut ist die Ursache vieler Übel und Leiden unter den Geschöpfen Gottes.
27. Wie viel Elend und wie viel Finsternis ließ der erste Ungehorsame auf seinen Spuren zurück, seitdem er sich gegen mein Gesetz auflehnte! Seit damals existiert das Böse als eine unsichtbare Macht. Ich ließ das Fortbestehen dieser Macht nur zu, um euch der Prüfung zu unterwerfen, und durch euch selbst will Ich sie ausrotten.
28. Doch gebt darum nicht einem bestimmten Wesen, das diese Macht personifiziert, die Schuld an euren Fehlern und Stürzen. Denkt daran, dass gegen jede Versuchung eine Tugend in eurem Geist vorhanden ist, um das Böse zu bekämpfen.
29. Verstehet und erforscht genau die Zeit, in der ihr lebt. Ich kündigte euch in der Zweiten Zeit an, dass Ich wiederkommen würde, und sagte euch, welche die Zeichen meiner Ankunft sein würden. Ich will, dass die Menschheit erkennt, dass diese Zeichen schon erschienen sind.
30. Wenn Ich euch sagte, dass Ich wiederkommen werde, so deshalb, weil Ich euch einiges mehr zu sagen hatte und es euch damals noch nicht enthüllen konnte, da ihr es nicht verstanden hättet.
31. Heute komme Ich im Geiste, und wahrlich, Ich sage euch: Manche meinen, dass Ich euch in den ersten Zeiten näher war als heute. Sie irren sich, weil Ich Mich euch mit jedem Kommen immer mehr genähert habe.
Erinnert euch, dass Ich Mich in der Ersten Zeit auf einem Berge niederließ und euch von da aus mein in Stein gemeißeltes Gesetz herabsandte. In der Zweiten Zeit verließ Ich die Bergeshöhe und stieg in eure Täler hinab, indem Ich Mensch wurde, um unter euch zu leben. Und in der heutigen Zeit habe Ich, um euch noch näher zu sein, euer Herz zu meiner Wohnung gemacht, um Mich dort kundzutun und von seinem Innern aus zu den Menschen zu sprechen.
32. Manche zweifeln, obwohl sie diese Lehren hören; und von diesen Zweiflern werden einige zum Glauben kommen und andere werden in ihrer Ungläubigkeit verharren. Aber das Jahr 1950 wird kommen, und welche Kälte werden sie dann in ihrem Geist fühlen, wie werden sie sich von orkanartigen Stürmen umbraust sehen, weil dann große Leiden und Heimsuchungen unter der Menschheit anhebenwerden!
33. Nach meinem Weggang im Jahre 1950 wird die Erde erzittern und das Wehgeschrei der Menschen wird zum Himmel aufsteigen. Dies alles wird Ähnlichkeit haben mit der Dunkelheit und dem Orkan, der Jerusalem an dem Tage, da der Gottessohn starb, verdüsterte.
34. Für viele wird dies eine Zeit der Auferstehung sein. Die in Finsternis gefallenen Geistwesen werden sich zu einem Leben im Lichte erheben.
35. Diese Zeit war geweissagt. Es steht geschrieben, dass Ich wiederkommen würde. Doch seht, beim Hören meiner Lehre aus dem Munde eines Menschen zweifelten viele und leugneten Mich. Andere maßen meiner Kundgebung nicht die geringste Bedeutung bei.
36. Angesichts der Gefühllosigkeit und Verhärtung der Menschen gegenüber meinem Worte musste Ich jene Werke vollbringen, die ihr Wunder nennt, um einige zum Glauben zu erwecken und bei anderen Aufmerksamkeit zu erregen.
37. Heute der eine und morgen ein anderer, so haben sie sich allmählich um mein Wort geschart; diese habe Ich symbolisch an ihrer Stirne gekennzeichnet. Es ist das göttliche Zeichen, das sie in ihrem Geist tragen, und später habe Ich sie „Arbeiter auf meinen Feldern“ genannt.
38. Diese werden weder die Bücher der Wissenschaft, noch Philosophien und Glaubenslehren nötig haben, um zu lehren. Das Licht meines Heiligen Geistes wird ihren Verstand erleuchten, und ihr einziges Buch wird mein Wort sein.
39. Selig, die Vertrauen fassten und bei Mir blieben, denn sie haben durch das göttliche Konzert meiner Lehren eine große Erquickung erfahren.
40. Kinder Gottes zu sein ist das, was euch dieser Gnade würdig macht, weil eure Verdienste noch spärlich sind. Ich habe eure Schandflecken nicht angesehen, weil es einen Mantel gab, der sie verbarg. Doch wem gehört dieser barmherzige Mantel? — Maria, eurer liebevollen Mutter, die unermüdlich über jedem ihrer Kinder wacht.
41. Euch war vergönnt, in dieser Dritten Zeit auf Erden zu leben, welche die der Vollkommenheit sein wird und welche Elias eröffnete, indem er seinen Geist durch Vermittlung eines menschlichen Verstandes kundtat und euch meine in gleicher Form stattfindende Kundgabe anzeigte.
42. Aber die Zeit der Vorbereitung durch menschliche Vermittler geht zu Ende. Bald wird mein Wort in diesen Versammlungsräumen nicht mehr zu hören sein, und die es nicht in ihren Herzen zu bewahren verstanden, werden sich verwaist fühlen. Manche werden in der Meinung, dass ihr Herr ferne ist, später hinter Religionsgemeinschaften herlaufen, um Mich zu finden.
43. Diejenigen dagegen, welche sich meine göttlichen Lebensregeln zu eigen gemacht haben, werden die Starken der Dritten Zeit sein, weil sie ihren Weg klar vor sich sehen werden.
44. Ich habe dieses Zeitalter die Zeit des Lichtes genannt; nun seht, meine Kinder, wie die Nationen darauf erpicht sind, grausame und brudermörderische Kriege zu führen.
45. Ihr, die ihr von Mir Kinder des Lichtes genannt worden seid — betet für eure Brüder „wachet“ über die Völker, damit dies Licht zu ihrem Geiste gelangt, und sie morgen den Weg meines Gesetzes einschlagen.
46. Wann werden die Menschen wahre Jünger Christi sein? Ich lehrte euch durch Jesus immer den Gehorsam, die Demut und die Liebestätigkeit. Dies ist der Weg.
47. Ich habe euch die Ankunft großer Volksmengen angekündigt, die aus anderen Ländern der Erde herbeikommen werden. Dem Anschein nach werden materielle Gründe sie zu eurer Nation bringen, aber im Grunde wird es geschehen, damit sie die Gute Botschaft des Wortes empfangen, das Ich euch in dieser Zeit übergab.
48. Doch denkt ernstlich über diese Aufgabe nach: Was werdet ihr weitergeben, lehren oder bezeugen, wenn ihr weder euch selbst noch eure Kinder darauf vorbereitet?
49. Denkt an eure Verantwortung, damit ihr euren Eifer vermehrt, in mein Wort einzudringen, und damit ihr, wenn die Stunde kommt, da sie an eure Türen klopfen, bereit seid, die göttliche Speise durch eure Gedanken, Worte und Werke anzubieten.
50. Habt Vertrauen, indem ihr euch Mir übergebt, dann werde Ich durch euren Mund sprechen.
51. Auch sollt ihr wissen, dass Familienvätern, die sich zu erheben und ihr Leben zu vergeistigen verstehen, solche Kinder geboren werden, die in ihrem Körper Gesundheit und Stärke und in ihrem Geiste eine Botschaft der Weisheit mitbringen.
52. In diesem Gebetshaus, in dem ihr euch versammelt, Mich zu hören, werdet ihr Trost für euer Leid finden und den Mut, den Heimsuchungen, die kommen werden, standzuhalten. Doch auch euer Geist zeigt Mir bei seiner Erhebung das Korn, das er nach und nach durch seine Arbeit einbringt.
53. Wahrlich, Ich sage euch, der Geist wird sich bei der Arbeit auf meinen Feldern niemals müde fühlen; deswegen wird es für ihn kein Ausruhen im Grabe geben. Auch nach dem Verfall seines Körpers wird er weiter für seine Höherentwicklung und seine Vervollkommnung arbeiten.
54. Wenn mein Wort den Weg eures geistigen Kampfes auf der Erde erhellt hat, so werdet ihr im Jenseits ein noch helleres Licht bei der Fortsetzung eurer Reise hin zu eurem Schöpfer antreffen.
55. Mein göttliches Licht erstrahlt im ganzen Universum.
56. Gehorcht meinem Gesetze, aber euer Gehorsam soll dem Verstehen der grenzenlosen Liebe des Vaters zu euch entspringen. Hört auf Mich und betet, aber geht nicht hinaus in die Welt, bevor ihr euch stark fühlt, weil ihr sonst den Orkanen und Wirbelstürmen nicht standhalten könnt.
57. Ich zeige und bahne euch den Weg, damit ihr ihn niemals verlasst. Wahrlich, Ich sage euch: Wer in meinem Namen das Gute sät, welches Barmherzigkeit, Liebe und Frieden ist, der geht auf meinem Wege und wird das Heil finden.
58. Die einzige Buße, die Ich von euch verlange, ist die Überwindung der Selbstsucht, damit ihr euren Nächsten mit Lauterkeit und gutem Willen dienen könnt.
59. Studiert dies Wort mit Aufmerksamkeit, das Ich euch durch Vermittlung vieler Stimmträger gebe, da jeder einzelne von ihnen seine eigene Gabe hat. Verachtet den nicht, der euch ungeschickt erscheint; denn wie viele werden nach Beendigung dieser Kundgebung Ende 1950 den Wunsch haben, Mich noch einmal zu hören, und sei es auch durch den, der sie nicht zufriedenstellte.
60. Aber Ich gewähre euch die Gnade, dass mein Wort durch die, welche Ich für diese Aufgabe bestimmt und vorbereitet habe, schriftlich erhalten bleibt, damit ihr euch morgen nicht wie das Waisenkind fühlt, das sein Erbe verloren hat.
Wenn dann die Volksmengen und „die Letzten“ zu euch kommen, sollt ihr ihnen das Buch meiner Lehren als das getreueste und wahrste Zeugnis dessen, was Ich zu euch gesprochen habe, vorlegen. Denn es fehlt euch noch viel, um in eurem Leben und in euren Worten wie ein wahrhaftiges Buch und Vorbild zu sein.
61. Dies Buch wird viele schlafende Geistwesen erwecken, und deren verborgene Gaben werden sich entfalten. Das Lesen desselben wird die kommenden Generationen inspirieren und zurüsten, indem es sie Schritt für Schritt zur geistigen Verbindung mit meiner Göttlichkeit führt.
62. Meine Arbeiter, erquickt euch an dem Gedanken, dass Ich euch Sünder ausersehen habe, euch in meine Werkzeuge zu verwandeln und andere Verlorene zu retten.
Könnt ihr es jemals müde oder überdrüssig werden, denen Frieden, Erleichterung oder Freude zu bringen, die unter dem Mangel dieser Güter leiden?
Sucht niemals die Einöde auf oder die Einsamkeit eures Kämmerleins, um zu verhindern, dass die Wehklagen bis zu euch gelangen. Erkennt, dass dies für jeden Geist eine entscheidende Zeit ist und ihr euch dem Schmerz stellen müsst.
Bald werdet ihr nach meinem Willen in verschiedenen Gegenden „Bäume“ pflanzen — so habe Ich in meinem Worte die Versammlungsstätten und Gebetshäuser genannt. Bereitet euch darauf vor und lasst zu, dass die Geistige Welt sich in umfassender Weise unter euch kundtut, damit ihr die richtige Auslegung meiner Lehren habt.
63. Kurz ist die Zeit, die euch noch bleibt, diesen Botschaftern meiner Göttlichkeit zuzuhören. Nicht mehr ferne ist das Jahr 1950, und welchen Fortschritt in meinem Werke habt ihr Mir vorzuweisen? Erkennt, dass Ich euch aus tiefster Lethargie wachgerüttelt habe, damit ihr nicht wie die Jungfrauen im Gleichnis seid, die ihre Lampen verlöschen ließen. Wenn ihr beim Hören des letzten Wortes eures Herrn schlaft, wird es für euch ein unsanftes Erwachen geben.
64. Achtet auf die unter euch, die müde vom Wandern ankommen. Einige kommen mit ruhigem Gewissen, andere dagegen kommen mit Gewissensbissen.
65. Ihr alle kommt herbei, weil euch das Gerücht angezogen hat, dass Ich gegenwärtig zur Menschheit spreche; und wenn ihr diesem Worte lauscht, hört ihr den Vater zu euch sagen: Hier bin Ich unter den Menschen, um ihnen meine Lehren zu Gehör zu bringen und ein Versprechen zu erfüllen.
66. Hier bietet sich eine neue Gelegenheit, den Meister zu hören und seine Unterweisungen zu empfangen. Jeden einzelnen erinnere Ich an seine Gaben und lasse ihn seine Aufgabe erkennen. Wer sich standhaft und stark auf meinem Wege zeigt, wird mein Reich bald kennenlernen.
67. Niemand wird jenem das Licht entreißen können, welcher mit Eifer darüber wacht und es durch seine Tugend zum Strahlen bringt.
68. Ihr seid Durchreisende in diesem Erdendasein, und als Schüler dieser Geistlehre müsst ihr dies verstehen. Euch alle empfange Ich mit vollkommener Liebe, und mit dieser Liebe richte Ich euch. Wie anders ist doch das Urteil eures Herrn gegenüber dem der Menschen!
69. Von den Hundertvierundvierzigtausend durch Mich Gekennzeichneten wird ein Teil zur Erfüllung einer geistigen Aufgabe mein Wort durch diese Stimmträger hören, ein anderer Teil wird meine Aufträge geistig empfangen, unterstützt durch die Gabe der Intuition, und ein weiterer, der sich im Jenseits aufhält, wird seine Mission an der Menschheit auf geistigem Wege erfüllen.
70. Mein Licht muss überall auf Erden erstrahlen.
71. Einige fragen den Meister, wann diese Ereignisse sein werden. Wahrlich, Ich sage euch, dabei hängt vieles auch von eurem Willen und eurer Beharrlichkeit ab.
72. Diejenigen, welche nicht aufwachen, solange sie im Körper sind, werden von der Erde genommen, damit ihr Geist sich all dessen entledigt, was ihn bindet oder ihn hindert, mein Werk zu erkennen.
73. Viele Male habe Ich euch gesagt: Wartet nicht auf bessere Zeiten, um zu arbeiten, weil ihr nicht wisst, ob die kommenden nicht noch schwerer sind.
74. Erfüllt eure Aufgabe, damit Ich euch später nicht für viele Fehler, welche die Menschheit begeht, zur Rechenschaft ziehen muss.
75. Manche sagen Mir: „Vater, warte noch eine Weile auf mich.“ Gebt acht, was Ich euch darauf sage: Ich kann noch lange auf die Rückkehr des Sohnes warten, denn Ich bin die Ewigkeit; doch denkt daran, dass Ich euch ausgesandt habe, diese für euch zu gewinnen.
76. Andere sagen Mir: „Herr, nimm mich lieber weg aus dieser Welt, denn ich kann nicht mehr!“
77. Wann werdet ihr im Einklang mit eurer Bestimmung leben, wann begreifen, dass viele eurer Leiden eine Sühne sind, mittels welcher ihr euch einer schweren Last von Unvollkommenheiten entledigt? Nur das Verständnis und die Ergebung können euch den Frieden bringen.
78. Wie langsam seid ihr auf dem Wege der Erkenntnisse des Geistes dahingewandert!
79. Viele Jahrhunderte an Offenbarungen und Erfahrungen habt ihr durchlebt, und noch immer treffe Ich euch als zerbrechliche Kleinkinder an, wenn Ich sehe, wie ihr nicht eine Frage zu beantworten vermögt, oder wenn ihr euch unfähig zeigt, die Prüfungen zu bestehen, die auf eurem Lebenswege liegen.
80. Ich will, dass ihr alle meine Jünger werdet, dass ihr alle es fertigbringt, das aufzugeben, was euch daran gehindert hat, der Wahrheit ins Angesicht zu sehen.
81. Denkt immer in geistiger Weise, damit es euch keine Schwierigkeiten bereitet, mein Wort zu verstehen. Vergesst, dass ihr es wart, die sich nicht vorstellen konnten, dass Gott unsichtbar ist, und dass ihr beim Gedanken an Mich in eurem Verstande sofort die Figur eines menschlichen Wesens von gigantischen Ausmaßen bildetet — eines Wesens, das zwar eine Gestalt hatte, sich jedoch nicht sehen ließ und immer hinter einem dichten Schleier des Geheimnisses verborgen war.
82. Als Ich Mensch wurde in Jesus, geschah es nicht, um euch begreiflich zu machen, dass Gott menschliche Gestalt hat, sondern um Mich sichtbar und hörbar zu machen für die, welche für alles Göttliche blind und taub waren.
Wahrlich, Ich sage euch, wenn der Körper Jesu die Gestalt Jehovas gewesen wäre, so hätte er weder geblutet noch wäre er gestorben. Es war ein vollkommener Körper, doch menschlich und empfindlich, damit die Menschen ihn sehen und die Stimme ihres himmlischen Vaters durch ihn hören würden.
83. Immer, wenn eure Auffassung vom Göttlichen fern der Wirklichkeit war, bin Ich euch zu Hilfe gekommen, um Phantasien und Unwirklichkeiten zu zerstören und euch dazu zu bringen, den wahren Weg einzuschlagen.
84. Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Meine Lehre handelt nicht vom Tode. Wenn Ich zu euch häufig von der Existenz des Geistigen Reiches spreche, so geschieht dies, weil dort das Leben und das ewige Glück ist als eine Verheißung für euren Geist, und nicht, damit ihr den Tod herbeisehnt und dieses Leben verabscheut.
85. Mein Wort in dieser Zeit spricht über das Geistige Leben zu euch, und zwar weil ihr in eurer Entwicklung bereits bei jenem Kapitel des Lebensbuches angelangt seid, das dem Geiste die nicht enthüllten Geheimnisse zeigt.
86. Da der Mensch Geist besitzt, ist es natürlich, dass dieser ihm einige Merkmale seines Wesens enthüllt; aber Ich habe euch schon gesagt: Solange der Einfluss des Körpers sich nicht der Herrschaft und den Eingebungen des Geistes unterwirft, wird der Mensch sehr wenig in sich selbst eindringen können, um sein inneres Licht zu schauen und seine geistige Stimme zu hören.
87. Wenn es euch gelingt, einen Augenblick der Sammlung und der Besinnung zu haben, tretet ihr unbewusst in Verbindung mit dem Geistigen und habt das Empfinden für das Ewige und dafür, dass etwas von dieser Ewigkeit in eurem Wesen lebt und sich regt. So war es auch, als der Mensch in den ersten Zeiten entdeckte, dass er ein Sein in sich trug, eine Wesenheit, die nicht von dieser Welt war, sondern einer anderen Ebene angehörte. Dies erschreckte ihn keineswegs, sondern erfüllte ihn im Gegenteil mit Hoffnung, weil er sah, dass sein Leben sich nicht auf das kurze Dasein auf dieser Erde beschränkte. Er ahnte, dass sein Geist bei der Loslösung vom Körper sich zu einer Welt erheben würde, in der er eine Wonne erleben würde, wie er sie in dieser Welt nicht gefunden hatte, eine gerechte Befriedigung für sein hohes Ideal.
88. Ich kam zur Erde, um mit meiner Lehre all jene Eingebungen zu bestätigen; und jenen Träumern einer Welt der Weisheit, der Liebe und der Gerechtigkeit, in der es keine Tränen, kein Elend und keine Zwietracht gibt, habe Ich meine Bergpredigt gewidmet, damit sie in ihrer Hoffnung ausharren würden.
89. Mit welcher Güte und Liebe lehrten die ersten Lehrer des Christentums die Menschheit. Die Macht ihres Wortes war in der Wahrhaftigkeit ihrer Werke begründet, durch die sie bekehrten und zur Vergeistigung einluden.
90. Ich nenne sie Meister, weil sie nach meinem Vorbild lehrten. Wenn jemand später unter Glaubenszwang lehren wollte, ohne den Sinn meiner Lehre zu verstehen, so war er kein Meister. Wenn er die Macht dazu gebrauchte, seine Brüder der Freiheit des Denkens, Glaubens und Urteilens zu berauben, so hatte er nicht Mich zum Vorbild, sondern hat damit das Verlangen der Geistwesen, in den Sinngehalt meiner Offenbarungen einzudringen, geradezu unterbunden.
91. Ich sage euch: Wann immer man meinen Namen und meine Lehre dazu verwendet hat, Völker zu unterjochen oder Furcht einzuflößen, und man durch diese Furcht die Menschen zum Glauben zwang, war das Ziel, das man damit verfolgt hat, kein geistiges, sondern man war hinter der irdischen Macht her. Wie anders war die Absicht des Meisters, als Er euch sein Wort und Beispiel gab, das ihr in jenem Satz zusammenfassen könnt: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt.“
92. Kommet herein in meinen Kahn, denn er wird niemals kentern. Doch zweifelt nicht wie Petrus, als er meinte, der Meister schliefe; weil es dann nicht mehr meine Stimme, sondern der Schmerz sein würde, der zu euch spricht, o ihr kleingläubigen Menschen!
Mein Friede sei mit euch!