Unterweisung 4

1. Jedes Mal, wenn ihr mein Wort hört, fühlt ihr, dass ihr euren Schmerz bei Mir zurücklasst. Aber warum zeigt sich Mir bei jeder Rückkehr zu euch euer Herz von neuem bis zum Rande mit Bitterkeit erfüllt?

2. Es ist an der Zeit, dass ihr lernt, meinen Frieden zu bewahren.

3. Diese Zeit dient der Vorbereitung, und überall, in Dörfern, Städten und Gauen wachsen „Bäume“ empor, um den Wanderern ihren geistigen Schatten zu spenden.

4. Diese Wanderer sind die Volksmengen, die nach und nach zu dieser Kundgebung kommen; wenn diese mein Wort hören, das ihnen sagt, dass sie schon zu anderen Zeiten unter dem Laubwerk des Lebensbaumes Schatten gefunden haben, so erkennen sie zutiefst, dass sie die Zeit nicht zu nutzen verstanden, um dem Gelobten Lande näher zu kommen.

5. Wer von euch wird Mich noch einmal ablehnen, wie er es in vergangenen Zeiten tat, wenn er fühlt, dass er vor einer neuen Gelegenheit zur Erlösung steht? Wer wird seiner Aufgabe aus dem Wege gehen und die Stimme seines Gewissens überhören? Wer wird weiterhin seinen materialistischen Träumen nachhängen, nachdem er durch diese Stimme aufgeweckt wurde?

6. Euer Geist erbebte, als ihr trotz eurer Unruhe den Vater sagen hörtet, dass Er euch liebt, dass Er euch vergibt und hilft, euch zu erneuern, damit ihr zu Ihm gelangt.

7. Ihr habt euch der göttlichen Liebe gebeugt, und voll Freude macht ihr euch auf, die Kranken aufzusuchen, damit sie eilends in die Gegenwart des Meisters kommen und bei Ihm Heilung ihrer Leiden finden.

8. Hier ist der Baum, der den Menschen seine geistigen Früchte darbietet.

9. Ich bin der Baum des Ewigen Lebens. Erinnert euch an Christus am Kreuze. Er war wie ein Baum, dessen Arme wie Zweige liebevoll ausgebreitet waren, um der Menschheit Schatten zu spenden. Seine Worte, die nach und nach auf jene Menschenmenge niederfielen, und sein Blut, das Tropfen für Tropfen fiel, waren wie Früchte, die sich vom göttlichen Baume lösten.

10. Nahe ist das Jahr 1950, in welchem ihr dieses Wort zum letzten Male hören werdet, das für euch eine himmlische Frucht ist. Dann soll der Baum, die Frucht und der Schatten in eurem Geiste sein.

11. Die, welche zu jener Zeit noch materialistisch eingestellt und durch mein Wort fanatisiert sind, werden versuchen, Mich zurückzuhalten, und Mich bitten, noch eine Zeitlang in dieser Form zu ihnen zu sprechen; doch dies wird nicht sein können, weil Ich euch meinen Willen kundgetan habe und er niedergeschrieben ist.

12. Die „Nachtigallen“, die mein Wort übergeben haben, werden für diese Kundgebung verstummen, und Ich werde ihren Gehorsam mit der Gabe des Wortes und der Inspiration belohnen.

13. Noch wisst ihr nicht, was Ich in meinen hohen Ratschlüssen für jene Zeiten bereithalte. Schon heute sage Ich euch, dass Ich in jener gesegneten Zeit von euch allen die Erfüllung meines Willens erwarte, und dass ihr gehorsam seid und sanft wie die Schafe.

14. Es ist jedoch nicht mein Wille, dass ihr euch gegenseitig richtet. Meine vollkommene Gerechtigkeit wird es sein, die jedes einzelne meiner Kinder richtet.

15. Höre Mich, mein Volk, lass Mich nicht nur ins Leere reden. Noch hast du Zeit zum Nachdenken und Lernen.

16. Niemand beanspruche, nach seinem Willen zu handeln, obgleich der Mensch die Möglichkeit haben wird, dies vorübergehend zu tun; denn die Gerechtigkeit des Herrn wird ihn erreichen, und dann geschieht nur das, was ihm bestimmt ist.

17. Bereitet euch vor, Propheten der Dritten Zeit, damit ihr die Volksmengen warnt und diese nicht von den falschen Christi und den falschen Kundgaben betört werden.

18. Zweifelt nicht an diesen meinen Worten, nur weil Ich sie euch durch einen ungebildeten und einfachen Stimmträger übermittle.

19. Macht euch auf und verkündet allen diese Lehren, denn es bleibt nur noch sehr wenig Zeit dafür.

20. Ein einziges Wort des Lichtes wird genügen, um eure Brüder wach zu halten.

21. Die Fehler durch gute Eigenschaften zu ersetzen wird das edle Streben der Spiritualisten der Zukunft sein — jener, die über den Ruinen des menschlichen Lebens ein höheres Reich errichten sollen.

22. Die Generationen der Zukunft werden es sein, welche diese Welt höherer Moral, tieferen Wissens und größerer Vergeistigung aufbauen. Doch auch ihr Menschen der Gegenwart könnt vieles tun. Mit ein wenig gutem Willen werdet ihr die Ruinen beseitigen, die Trümmer einer Vergangenheit voller Verirrungen und Schändlichkeiten, sodass nur noch das Licht einer langen und schmerzlichen Erfahrung zurückbleibt. Ich werde euch segnen und euch einen Lichtschimmer jenes Friedensreiches erblicken lassen, das ihr gemeinsam errichten werdet, wenn ihr bemüht seid, einen guten Lebenswandel zu führen, sodass euer Denken sich mit den Tugenden befasst und eure Lippen ein zuverlässiges Werkzeug der Wahrheit und der Eingebung sind, die in eurem Geiste keimen.

23. Obschon eure Füße die Erde berühren, sollt ihr nicht zulassen, dass euer Trachten von ihr festgehalten wird. Setzt euch immer höhere Ziele, ohne zu vergessen, Gott zu geben, was Gottes ist, und der Welt, was ihr zukommt.

24. Mein Wort ist für alle bestimmt, aber nicht alle nehmen es in gleicher Weise auf. Viele hören es mit Gleichgültigkeit, doch gibt es auch solche, welche ohne die Wonne, Mich zu hören, nicht mehr leben könnten. Unter diesen habe Ich auch den gesehen, der kommt, ohne materielle Nahrung zu sich genommen zu haben, und der beim Hören meines Wortes seine Bedürfnisse und Entbehrungen vergaß, und als er den Versammlungsraum verließ, sich so von Kraft und Hoffnung, Friede und Trost erfüllt fühlte, dass er zu murmeln begann: „Wahrlich, nicht vom Brot alleine lebt der Mensch, sondern von einem jeglichen Wort, das von Gott kommt.“

25. Nur Ich sehe das, was jedes Herz birgt, ohne dass irgendjemand es kennt. Ich finde traurige, durstige, kranke oder müde Schäfchen; Geschöpfe ohne Liebe und ohne Heim, die dennoch, wenn sie Mich hören, sagen: „Ich bin glücklich, wenn ich dem Göttlichen Meister zuhöre, weil sich dann alle meine Kümmernisse verflüchtigen und mein Herz von Licht und Freude überfließt.“

26. Andere dagegen versinken in Lethargie und lassen ihr Herz nicht mehr erweichen wie in den ersten Tagen, da sie die Stimme ihres Herrn vernahmen.

Doch wie die Unterweisung fortsetzen, solange einige zuhören und andere nicht, solange einige Mich fühlen und andere gefühllos bleiben?

27. Jünger, geht in euch, hört und fühlt Mich wie früher. Erinnert euch, wie ihr bekannt habt, dass dies Wort euer Leben und das Licht eures Schicksals ist. Vergesst nicht, dass Ich euch heute sage: Das, was ihr benötigt, wird euch zur rechten Zeit gegeben.

28. Gießt von neuem Öl in eure Lampen, damit die Flamme des Glaubens und des Wissens wieder aufleuchtet.

29. Schlaft nicht, wachet und betet, denn der Meister kann euch überraschen, wenn Er wie früher eure Wohnung betritt, wie in jenen Tagen spiritueller Begeisterung, da ihr auf Schritt und Tritt meine Gegenwart fühltet.

Ihr werdet dann sehen, wie euer Leben von neuem von jenem Lichte erhellt sein wird, das aufhörte, euch zu erleuchten, ohne dass es euch bewusst wurde, und es wird euch das Vertrauen in eine Zukunft voller Überfluss und Weisheit zurückgeben.

30. Vertraut Mir allesamt eure Gedanken an; bietet Mir euer Herz an; jede Bitterkeit und jedes Leiden werden wie Blumen sein, die Ich empfange; Blumen des Schmerzes, der Bitternis und der Enttäuschung, aber dennoch Blumen, weil sie von Läuterung zeugen und einen Duft ausströmen, der zu Mir aufsteigt.

31. Versenkt euch in die Stille, o Geistwesen, die ihr mein Licht empfangt, während euer Herz Mir sein Leid klagt. Lasst eure Tränen bei Mir zurück und nehmt meinen Heilbalsam dafür mit.

32. Der Vater, das Höchste Wesen, hat seine Augen auf euch gerichtet. Zeigt euch weder besiegt noch ohnmächtig vor Ihm, denn als Er euch schuf, gab Er euch seine Kraft.

33. Wenn eure Leiden heftig sind, so ist doch seine Barmherzigkeit größer. Schafft euch Verdienste des Glaubens und der Liebe und zweifelt nicht, dass Er euch für immer in das Reich seiner Güte und Weisheit bringen wird.

34. Menschen, vertraut Mir, und wenn euch die Kräfte versagen, so gebt Mir die Last eures Kreuzes, während ihr neue Kraft schöpft.

35. Verstehet, dass diese Welt eine reinigende Quelle ist, und dass euer Geist strahlen wird wie Licht im Weltraum, wenn er sie verlässt, um zu seiner wahren Heimat zurückzukehren. Denkt daran, dass Ich euch sagte: „Wer Mich sucht, findet Mich; wer sucht, findet.“ — Ihr habt Mich gesucht und steht nun vor Mir.

36. Aber es gibt auch solche, die Mich suchen und doch nicht finden, weil sie es dort tun, wo Ich nicht sein kann. Diese beginnen dann sogar an meinem Dasein zu zweifeln, ohne zu wissen, dass sie Mir ganz nahe sind, dass Ich in ihnen selbst bin.

37. Sie finden Mich in ihrem eigenen Herzen nicht, weil sie wie verschlossene Tempel sind. Der Friede und das Licht, das in ihnen ist, blieb verborgen.

Doch dort ist das wahre Heiligtum, in dem Ich wohne und darauf warte, dass ihr eintretet, um zu euch von tiefen Offenbarungen zu reden und euch die Ursache vieler Geheimnisse zu erklären. Wenn ihr eingetreten seid, wisst ihr, woher ihr kommt und wohin euch das Schicksal führt und seid erstaunt darüber, dass ihr Mich dort gefunden habt, wo ihr zuvor nichts erblickt habt.

Doch wer dieses Heiligtum nicht kennt, erbaut seinen Tempel im Materiellen, errichtet in ihm einen Altar und stellt einen Gott darauf, den er mit seinen Händen gemacht hat. Erst im Laufe der Zeit, und nachdem er sich von der Unvollkommenheit seines Kultes überzeugt hat, erwacht er und macht sich auf die Suche nach dem geistigen Gott, dem Gott der Wahrheit, dem einzigen Gott, weil der, den er ersann, ihm nichts geben konnte, da er kein Leben hatte.

38. Gott ist es, der dem Menschen das Leben gab, der ihn erschaffen hat; und es ist nicht der Mensch, der Götter schaffen und ihnen Leben geben kann.

39. In dem Maße, wie ihr dieses Wort nach und nach hört, nähert ihr euch dem Verstehen. Wenn diese Erleuchtung euren Geist dann ganz erfüllt, werdet ihr zu Mir sagen: „Herr, das Wunder ist geschehen.“

40. So werdet ihr verstehen, welches die Werke sind, die Ich im Geiste in dieser Zeit vollbringe.

41. Eure Vergeistigung wird die Wunder und Beweise der Ersten und Zweiten Zeit nicht nötig haben, um an Mich zu glauben.

42. Heute erlebt ihr, wie das himmlische Manna in geistiger Form herabkommt. Ihr werdet sehen, wie den Felsen, welches die Herzen der großen Sünder sind, Wasser der Reue entquellen. Ihr werdet die an Glauben und Tugend Toten zum Leben auferstehen sehen, an moralischen Gebrechen Erkrankte, die sich reinigen, und für die Wahrheit Blinde, die ihre Augen öffnen, um meinen Glanz zu schauen.

43. Wenn in der Zweiten Zeit meine Geburt als Mensch ein Wunder war, und meine geistige Auferstehung nach meinem körperlichen Tode ein weiteres Wunder — wahrlich Ich sage euch — dann ist meine Kundgabe in dieser Zeit mittels eines menschlichen Verstandes ein geistiges Wunder.

44. Meine Prophezeiungen werden sich in dieser Zeit bis zur letzten erfüllen. Ich hinterlasse euch meine drei Testamente, die ein einziges bilden.

45. Wer den Vater früher als Liebe, Opfer und Vergebung gekannt hat, soll Ihn in dieser Zeit vollkommen kennenlernen, damit er Ihn liebt und verehrt, statt seine Gerechtigkeit zu fürchten.

46. Wenn ihr in der Ersten Zeit dem Gesetze angehangen seid, so geschah dies aus Furcht, dass die göttliche Gerechtigkeit euch züchtigen würde; deshalb sandte Ich euch „Mein Wort“, damit ihr erkennen würdet, dass Gott Liebe ist.

47. Heute kommt mein Licht zu euch, damit ihr nicht in die Irre geht und in Treue gegen mein Gesetz das Ende des Weges erreichen könnt.

48. Lange habt ihr der Welt gedient, und sie hat euch schlecht gelohnt. Doch wann wurde euch gesagt, dass der Mensch Diener der Welt sein soll? Wisst ihr nicht, oder erinnert ihr euch nicht, dass euch gesagt wurde: „Machet euch die Erde untertan“? Wie oft musstet ihr wie der Verlorene Sohn vor Mich treten!

49. Es ist mein Verlangen, dass ihr voller Verdienste, Tugend und Demut zu Mir kommt.

50. Ich habe euch mit geistigem Aussatz bedeckt angetroffen und habe euch durch mein bloßes Wollen geheilt. Ich will, dass ihr eure Brüder auf die gleiche Weise heilt, ohne Ekel vor ihren Sünden zu empfinden. Dann werden es eure Werke sein, die Zeugnis dafür ablegen, dass ihr Mich liebt, und nicht eure Lippen, die dies ausposaunen, ohne dass das Herz es fühlt.

51. Ihr sollt nicht wie die Pharisäer handeln, die in der Synagoge damit prahlten, vor Gott würdig zu sein, und die auf offener Straße Wohltätigkeit zur Schau trugen.

52. Bewahrt meine Unterweisungen auf, um sie eingehend zu studieren, denn der Tag nähert sich, da ihr dies Wort nicht mehr über den Verstand des Stimmträgers hören werdet, und dann werden die, welche gelernt und verstanden haben, stark sein gleich unbesiegbaren Soldaten.

53. Wenn ihr vorbereitet seid, werdet ihr von Mir inspiriert reden und auf diese einfache Weise die Menschheit lehren. Während einige meiner neuen Jünger die Menschen aufsuchen müssen, werden andere darauf warten müssen, dass ihre Brüder herbeikommen, um von ihnen meine Lehre zu erfahren.

54. Volk, erkläre mein Wort und meine Unterweisung auch den Kindern. Bedenke, dass meine Lehre nicht Halt macht vor Alter oder Geschlecht, denn sie ist für den Geist bestimmt.

55. Gebt meine Lehre den Kindern, wobei ihr sie vereinfacht und in die Reichweite ihres Verstandes bringt. Aber vergesst nie, dass die beste Art, meine Unterweisungen zu erklären, durch die Tugend eures Lebens geschieht, in welchem sie eure Werke der Nächstenliebe, der Geduld, eure Demut und Vergeistigung sehen. Dies wird die beste Form des Lehrens sein.

56. Erzählt ihnen von Jesus, erzählt von Maria und all jenen Männern und Frauen, die der Welt eine Botschaft des Lichtes brachten. So werdet ihr ihnen den Weg zu Mir zeigen.

57. Sagt ihnen, dass euer Geist am Tage der Ruhe in mein Heiligtum eintritt, um Mich zu verherrlichen. Denn sechs Tage widmet ihr euren menschlichen Pflichten und Neigungen, um danach einen Tag zu ruhen und davon eurem Herrn einige Augenblicke der Besinnung und Verehrung zu widmen.

58. Da werdet ihr Mich auf euch wartend finden, immer euer Gebet erwartend, das die Sprache ist, in der ihr Mir von euren Sorgen, eurer Liebe sprecht oder Mir Dank sagt.

59. Ihr seid in mein Heiligtum eingetreten, das von den Menschenmengen gebildet wird, die begierig darauf warten, mein göttliches Wort zu hören. Wahrlich Ich sage euch, Ich habe euch mit einer Flut von Lehren überströmt. Dies Wort wird in eurem Geiste zum fruchtbaren Samen werden, damit ihr euch in meine Arbeiter verwandelt.

60. Ihr kommt mit dankbarem Herzen herbei; denn bevor Ich euch sagte, dass ihr tätige Nächstenliebe zu verbreiten hättet, gewährte Ich euch ein Wunder, indem Ich euch entweder die Gesundheit, den Frieden oder irgendein anderes verlorenes Gut wiedergab.

61. Heute sagt ihr Mir in eurer Dankbarkeit: „Meister, was kann ich tun, um so viel Liebe zu vergelten?“ Dann zeige Ich euch die ausgedehnten „Felder“, damit ihr sie von Brennnesseln und Felsbrocken säubert und den Samen der Liebe, des Friedens und der Barmherzigkeit aussät.

62. Bevor Ich euch aussende, erfülle Ich euch mit Kraft und Glauben, auf dass ihr im Kampfe weder wankt noch verzagt. Oft werdet ihr euren Weizen unter Disteln und Dornen aufgehen und wachsen sehen, und dort sollt ihr ihn bis zur Zeit der Ernte pflegen, um dann den Weizen vom Unkraut zu trennen.

63. Je mehr Leiden es euch kostet, die Felder zu bestellen, desto größer wird eure Liebe zu ihnen und eure Zufriedenheit sein, wenn ihr sie blühen seht.

64. In Wahrheit sage Ich euch: Dieser geistige Weizen, den ihr unter meiner Belehrung anbaut, wird für eure Nachkommen über die siebte Generation hinaus Brot des ewigen Lebens sein.

65. Werdet nicht müde, Mich zu hören, o Jünger, die ihr in Freude vereint seid. Ich spreche zu eurem Geiste mittels dieser unreinen Menschenlippen, durch welche Ich Mich kundtue. Doch wahrlich, Ich sage euch: Mein Wort wird von dieser Unreinheit nicht befleckt, es gelangt rein zu eurem Geiste.

66. Studiert meine Lehre, damit ihr versteht, was der Acker, der Same, das Wasser und die Ackergeräte sind, und damit ihr wisst, welches die vollkommene Art der Vorbereitung, Aussaat, Bewässerung und Bodenpflege ist.

67. Der Landmann, der in dieser Weise arbeitet, wird die gute Frucht von der schlechten zu unterscheiden wissen.

68. Seht, wie viele sich in der Meinung, schon säen zu können, aufgemacht haben und statt dieses Weizens fremdartigen Samen gesät haben, der ihnen beim Ausreifen Dornen bescherte.

69. Ich will, dass der Arbeiter der Dritten Zeit sich einstellt. Deswegen lasse Ich an die großen Volksmengen den Ruf ergehen, damit sich unter diesen jene auf den Weg machen, die Mir in dieser Zeit zu folgen haben.

70. So kommt allmählich, während Ich euch einen Unterricht nach dem anderen erteile, die Zeit herbei, in der ihr eure Aufgabe voll übernehmen sollt.

71. Auf eurer Wanderung werdet ihr Äcker antreffen, die zu andern Zeiten besät wurden und die nur auf Bewässerung und Pflege warten. Das sind die Geistwesen, in denen sich jener Glaubenssame befindet, den sie schon in der Zeit der Propheten und meiner Apostel empfangen haben.

72. Einige tragen den Samen der Ersten Zeit in sich, andere den der Ersten und Zweiten Zeit, und ihr sollt in sie den Samen legen, den Ich euch in dieser Dritten Zeit gegeben habe, da ihr ja den Samen der Drei Zeiten besitzt, weshalb Ich euch Trinitarier nenne.

73. Dies ist das Leben und das Werk, das euch erwartet. Warum fürchtet ihr den Kampf, obwohl Ich euch alles gebe? Warum sehe Ich in den Augen einiger meiner Arbeiter Tränen, obschon der härteste Teil des Kampfes noch gar nicht begonnen hat?

Ich will, dass ihr glaubt, dass Ich euch nahe bin, dass eure Geistesgaben eine Realität sind, dass Ich euch alles gewähren werde, was ihr Mich in den Augenblicken der Prüfungen, in kritischen Momenten für eure geistige Vervollkommnung bitten werdet. Ich möchte euch nicht mehr kleinmütig sehen.

74. Die meisten kommen, ihren Geist vergessend, um für den Körper Brot, Heilung oder Arbeit zu erbitten, und in allen bewirke Ich ein Wunder, weil auch dies Zeugnisse sein werden, die morgen Glauben und Hoffnung im Herzen eurer Brüder entzünden werden.

Doch bittet Mich nicht um so wenig. Das, was euch so viel erscheint, ist bald zu Ende. Bittet Mich lieber um ewige Wohltaten, geistige Güter. Ich werde euch dann das, was der Welt angehört, als Zugabe schenken.

75. Ich habe euch mehr zu geben, als ihr von Mir erbitten könnt. Findet euch deshalb nicht mit so Wenigem ab.

76. Ich kann die Herzen in Quellen unerschöpflicher Nächstenliebe verwandeln, kann den Verstand mit Inspirationen und die Lippen mit dem Worte erfüllen. Ich kann euch die Gabe der Heilung geben und die Vollmacht, die Finsternis aufzulösen und das Böse zu besiegen.

77. Wer nach solchem trachtet, wird erleben, wie die Kräfte von ihm ausgehen, die sich unbewusst in seinem Geiste befanden. Wer wird seine Türen dem, der anklopft, verschließen, obwohl er so große Gaben besitzt? Welche Wege könnten dem holprig und lang erscheinen, der sich meiner Kraft erfreut? Welche Wetter könnten ihm unbarmherzig erscheinen, wenn er sogar über die Elemente Macht haben kann?

78. O Jünger, eure höchste Aufgabe wird die Liebestätigkeit sein! Oft werdet ihr sie im Verborgenen ohne Prahlerei tun, ohne die linke Hand wissen zu lassen, was die rechte getan hat. Aber es wird Gelegenheiten geben, bei denen eure Liebestätigkeit von euren Mitmenschen gesehen werden soll, damit sie lernen, sich daran zu beteiligen.

79. Seid wegen des Lohnes unbesorgt! Ich bin der Vater, der die Werke seiner Kinder mit Gerechtigkeit belohnt, ohne ein einziges zu vergessen.

80. Ich habe euch gesagt, dass, wenn ihr ein Glas Wasser mit wahrer Liebe geben werdet, dies nicht unbelohnt bleiben wird.

81. Selig sind, die Mir sagen, wenn sie bei Mir ankommen: „Herr als Lohn für meine Werke erwarte ich nichts; mir genügt das Dasein und das Wissen, dass ich Dein Kind bin, und schon ist mein Geist von Glück erfüllt.“

Ich sage euch: Ihr kommt weinend, weil ihr den Weg, die Gesundheit und die Schlüssel zur Arbeit verloren habt. Dann erst besinnt ihr euch auf euren himmlischen Vater.

82. Nun, hier bin Ich unter euch. Ihr seid beim Meister, und der Grund, der euch hergeführt hat, ist unwichtig.

83. Hört meine Unterweisungen! Einige sind für die Jünger bestimmt, doch gibt es andere, die den „Kindlein“ zugedacht sind.

84. Schämt euch nicht, unter Geschwistern zu sein, die in meinen Lehren fortgeschritten sind, und vor denen ihr eure Unwissenheit zu verbergen trachtet. Sie kamen genauso wie ihr.

85. Ihr, die ihr nach und nach hinzukommt, lernet die göttliche Lektion, damit ihr denen, die nach euch kommen, etwas anzubieten habt.

86. Niemand wundere sich darüber, dass Ich meine neuen Jünger unter der Schlacke gesucht habe, wobei Ich sie mit meinem Worte erneuerte, um sie später zur Menschheit mit einer Botschaft der Erneuerung, des Lebens und des Lichtes für ihre Brüder zu entsenden.

87. Unter Sünden, Unvollkommenheiten und Entweihungen dieses Volkes hat sich das Licht meines Geistes in dieser Zeit offenbart. So bin Ich kämpfend gekommen, um diese Finsternisse zu besiegen, bis Ich das Licht zum Strahlen bringe.

88. Wohl allen denen, die ihre Augen vor so großer menschlicher Unvollkommenheit geschlossen und sich über so großes Elend erhoben haben, die es verstanden, meine Gegenwart in meiner neuen Kundgebung zu finden.

89. Dieses ungebildete und sündige Volk wird immer mehr poliert und gereinigt werden, weil es seine Aufgabe ist, mein geistiges Werk von Generation zu Generation mit größerer Vollkommenheit offenbar werden zu lassen.

90. Seid nicht länger die, die ihr gestern wart. Lasst die überlebten Kulte, schlechten Gewohnheiten, und strebt nach Besserung eures Geistes.

91. Ich habe euch genau in der Zeit überrascht, die von Jesus und den Propheten als mein neues Kommen angekündigt war.

Jetzt, da sich meine Verheißung erfüllt, seht ihr die Sünde auf der größten Höhe der Verderbtheit, seht den menschlichen Ehrgeiz und Hass sich in Kriegen manifestieren, als Folgen der Finsternis, die den Geist der Menschen in dieser Zeit einhüllt.

92. Doch siehe da, als die Finsternis am undurchdringlichsten war, fiel ein göttlicher Strahl herab, sie zu durchbrechen, und indem er menschliches Wort ward, den Menschen zu sagen: „Liebet einander“.

93. Wachet und betet und richtet euch nicht, damit Ich euch nicht noch einmal sagen muss: „Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein“.

Mein Friede sei mit euch!