1. Ihr erkennt, dass jetzt eine günstige Zeit ist, euch in meine Jünger zu verwandeln. Ihr begreift, dass dieser Weg euch zur vollkommenen Heimat führen wird, die ihr nicht kennt, von der ihr aber wisst, dass sie existiert und dass sie euch erwartet. Die Augen eures Körpers werden niemals sehen können, was nur euer Geist erblicken darf. Aber es bleiben für sie unendlich viele Wunder, um sich daran zu erfreuen, und wenn ihr sie bewundert, ruft ihr aus: „Herr, wie groß ist deine Macht, wie wunderbar deine Schöpfung, wie unermesslich deine Liebe!“ — Wahrlich, Ich sage euch: Bleibt nicht in den Grenzen dessen stehen, was ihr mit euren sterblichen Augen zu erblicken vermögt, denn jenseits all dessen ist ein vollkommenes und ewiges Leben.
2. Versucht nicht, euch vorzustellen, wie das Göttliche Vaterhaus sein wird. Wartet, bis euer Geist es kennenlernt, wenn er zu ihm gelangt, indem er durch seine eigenen Verdienste aufwärtssteigt. Wahrlich, Ich sage euch, ihr werdet euch nicht enttäuscht fühlen, denn es ist die göttliche Überraschung, die als Belohnung für jedes Kind Gottes aufgespart ist.
3. Dies irdische Leben ist vergänglich und dient euch als Stufe, um aufwärtszusteigen, und als (läuternder) Schmelztiegel, um das wahre Leben zu erreichen. Die Lehre, die Ich euch offenbare, wird euch den Weg zeigen, damit ihr durch dies Leben zum Licht und zum Frieden gelangt und euch von den materiellen Fesseln befreit, die euch der Welt untertan machen. Wer schon hier seinen Geist durch seine Werke der Liebe an seinen Brüdern für jenen Übergang vorbereitet, wird sich bei seinem Eingehen in das Geistige Gefilde in seinem wahren Zuhause fühlen, in seinem wahren Vaterland; er ist kein Fremder darin. Wer jedoch diese unendliche Sphäre unvorbereitet betritt, wird sich als Ausländer in einem fremden Lande fühlen müssen. — Manche glauben nicht an jenes Leben, andere glauben daran, aber sie fürchten es; doch gibt es auch solche, die es wegen ihrer zahllosen Leiden heiß herbeisehnen. Diesen Letzteren sage Ich: Verlangt nicht danach, in das Geistige Leben einzugehen, nur weil ihr glaubt, in ihm die Befreiung von euren Leiden zu finden; denn Ich verspreche euch etwas mehr als das in jenem Dasein. Harret aus, ertragt euren Schmerz, betet und meditiert, und der Abstand, der euch von Mir trennt, wird sich verkürzen. Euer Weinen in dieser Welt ist nicht ewig, Ich habe euch nicht geschaffen, um euch eine schwere Qual aufzuerlegen. Begreift, dass jeder Schmerz eine Ursache hat, dass diese Ursache irgendeine Unvollkommenheit von euch ist. Trinkt darum den Inhalt dieses Kelches, der euch viele Lehren offenbaren wird. Denkt über all dies nach, bevor meine Stimme euch ins Jenseits abberuft.
4. So spreche Ich zur ganzen Menschheit. Doch meinen Jüngern sage Ich: Ihr sollt meine tapferen Soldaten sein — jene, die eine Spur der Liebe hinter sich lassen und den Frieden, die Brüderlichkeit und guten Willen als Banner mit sich führen. Ergründet meine Unterweisung, damit ihr nicht durch so viele Theorien und Lehren verwirrt werdet, die es heute in der Welt gibt. Doch wenn sich schließlich doch jemand beirren lässt, ist es ein Zeichen dafür, dass er mein Wort nicht verstanden hat. Darum sage Ich euch: Forscht kritisch in meinem Worte, wenn ihr wollt, doch lasst nicht zu, dass der Wind es mit sich fortträgt. Bewahrt es in euren Herzen, erinnert euch desselben in eurer Einsamkeit, und wiederholt es im Frieden der freien Natur, dann werdet ihr meine Gegenwart, meine Liebe und meine Barmherzigkeit aufs neue fühlen.
5. Welche werden Meister in meiner Lehre werden? — Begreift, dass ihr nicht nur mit dem Wort, sondern auch mit den Werken lehren müsst, denn sie werden das erste sein, was ihr der Welt zeigen sollt. Die Menschheit ist der Worte müde. Ist es etwa ein Opfer, das Gesetz zu erfüllen, das euer Herr euch gelehrt hat? Seinerzeit sagte Ich euch: „Liebet einander, so wie Ich euch geliebt habe.“ Und Elias hat euch jetzt gesagt: „Nächstenliebe und nochmals Nächstenliebe für eure Brüder, dann werdet ihr meinen Vater in all seiner Herrlichkeit schauen.“
6. Ihr bildet ein Volk oder vielmehr eine Gemeinschaft geistiger Wesen, in deren Mitte Ich Mich jetzt und zu allen Zeiten offenbart habe.
7. Der Messias, den die Propheten ankündigten und auf den die Patriarchen hofften — der Meister, welcher der Welt sein Wort und sein Leben gab und versprach, dass Er wiederkomme, ist derselbe, der heute in der Niedrigkeit dieses Volkes erschienen ist, unsichtbar dem materiellen Auge, aber voll Herrlichkeit und Majestät vor eurem Geiste. Ich bin nicht gekommen, euch zu verletzen, indem Ich euch wegen der Art und Weise, in der ihr Mich einst behandelt habt, Vorhaltungen mache. Konnte Gott etwa das Los nicht vorauswissen, das Ihn erwartete, als Er Mensch wurde? Wahrlich, Ich sage euch, der Vater legte sich jenes Opfer aus Liebe zu euch freiwillig auf. Er wusste, schon bevor Er kam, dass Ihn das Kreuz erwartete, Er wusste auch, dass sein Opfer euch die vollkommene Lehre der reinsten Liebe geben und euch den Weg zeigen würde, auf dem ihr die Vergebung eurer Sünden erreichen werdet.
8. Begreift, dass Ich der treue Wächter bin, der über allen wacht, sowohl über den Gerechten, als auch über den Sündern. Wie der Dieb, der die Nacht erwartet, um die Schlafenden zu überraschen, so dringe Ich in euer Herz ein. Von dort nehme Ich nur Schmerz mit Mir und lasse euch dafür als Beweis meiner Gegenwart meinen Frieden zurück. Lernt Mich fühlen in den Geschehnissen eures materiellen Lebens. Fühlt Mich, wenn ihr euch um den Tisch setzt, um euer Brot zu essen. Wahrlich, Ich sage euch, in diesem Augenblicke bin Ich gegenwärtig. Esst in Frieden, dann werde Ich es sein, der euer Brot austeilt — Brot der Eintracht, des Friedens und des Segens.
9. Wie sehr leidet der Göttliche Geist, wenn Er in den Familien Zwietracht, Übelwollen und das Fehlen von Nächstenliebe antrifft! Wenn ihr zum Weg der Liebe zurückkehrt, werdet ihr sogleich den Frieden meiner Gegenwart spüren.
10. Meine Unterweisungen sind sehr ausführlich, damit ihr etwas davon in euch aufnehmt. Wenn jene, die ihr Ausländer nennt, zu dieser Nation kommen und sie von dieser Offenbarung erfahren, werden sie Mich neugierig fragen: „Herr, warum liebst du dies Volk so sehr und hast es durch deine Unterweisungen bevorzugt?“ Darauf werde Ich ihnen antworten: „Ich liebe es ebenso wie euch und die ganze Menschheit. Doch nicht alle hätten Mich in der Form, in der Ich Mich kundgab, verstandene — Ihr sollt sie nicht als Ausländer betrachten, sollt sie an euren Tisch setzen und mit ihnen sprechen; denn unter jenen Herzen sind jene, die mein Wort zu anderen Völkern bringen werden. Sie werden auf ihrem Wege aussäen und als gute Soldaten kämpfen. Doch wenn einmal der Kampf vorüber ist und der Friede wie ein göttlicher Regenbogen am Firmament erscheint, wird ein geistiger Lobgesang aus allen meinen Kindern hervorbrechen, die an verschiedenen Punkten der Erde waren und doch vereint im Gebet und im Kampf. Dieser Lobgesang wird jener sein, der lautet: „Ehre sei Gott in der Höhe, und Friede auf Erden den Menschen guten Willens.“
11. Heute seid ihr noch wie Kinder, die die Liebe ihres Vaters brauchen. Darum überhäufe Ich euch mit meinen Liebkosungen, denn Ich bin euer Vater. Ich dringe in euer Herz und weiß alles, was ihr in ihm bergt. Niemand kann Geheimnisse vor Mir haben, denn Ich wohne in euch selbst.
12. Als ihr noch kaum begonnen habt, dies Wort zu hören, war die Flamme eures Glaubens schwach, sein Licht gering. Doch in dem Maße, wie ihr meine Unterweisung nach und nach verstanden habt, hat sich das Licht eures Glaubens in eine lodernde Fackel verwandelt.
13. Wahrlich, ich sage euch, nur mit Glauben und mit dem unerschütterlichen Verlangen, mein Gesetz zu erfüllen, werdet ihr diese Wüste durchqueren können wie das Starke Israel der Ersten Zeit.
14. Weicht nicht zurück vor den Prüfungen des Lebens und schlagt meine Unterweisungen nicht in den Wind, denn sie formen euren Geist.
15. Die Starken werden jene sein, die das beste Zeugnis von meiner Kundgebung und meiner Wahrheit ablegen. Die Schwachen werden eine Möglichkeit suchen, wie sie Vortäuschen können, dass sie ihren Auftrag erfüllen, während sie in Wirklichkeit mit ihren Werken nicht die Liebe und Barmherzigkeit meiner Lehre bezeugen.
16. Noch sind einige Jahre übrig, in denen ihr weiterhin diese Unterweisungen hören könnt, damit ihr gebührend vorbereitet seid, um meine Lehren weiterzugeben, wenn mein (gesprochenes) Wort einmal zu Ende ist.
17. Schon jetzt sage Ich euch, dass ihr nicht mehr als irgendjemand seid, dass der Glaube, den ihr genährt habt, nämlich ein Volk von bevorzugten Wesen zu sein, ein Irrtum ist; denn der Schöpfer in seiner vollkommenen Liebe für alle seine Geschöpfe bevorzugt niemanden.
Ich sage euch dies, weil ihr morgen euren Mitmenschen die Lehre darlegen sollt, die Ich euch in dieser Zeit gebracht habe, und Ich nicht will, dass ihr bei den Nachkommenden als höhere Wesen erscheint, noch soll es den Anschein haben, dass die Verdienste euch würdig machten, die einzigen zu sein, die mein Wort hörten.
18. Ihr sollt verstehende, demütige, schlichte, edelmütige und barmherzige Brüder sein.
19. Ihr sollt stark, aber nicht anmaßend sein, damit ihr die Schwachen nicht erniedrigt. Wenn ihr große Kenntnisse über meine Lehre besitzt, so sollt ihr euch doch niemals mit eurem Wissen brüsten, damit sich eure Brüder neben euch nicht minderwertig fühlen.
20. Ihr sollt euch bewusst sein, dass alles, was ihr in euren Herzen angesammelt habt, euch nicht gegeben wurde, damit ihr es hortet, sondern damit ihr meine Wahrheit euren Brüdern bekannt macht, von denen jedem Arbeiter von Mir eine Anzahl zugeteilt ist.
21. Wozu euch fortwährend wiederholen, dass alles, was ihr Gutes tut, zum Wohle eures Geistes sein wird?
22. Hegt nicht selbstsüchtige Wünsche, indem ihr nur an euer Geistesheil und eure Belohnung denkt; denn eure Enttäuschung wird sehr schmerzlich sein, wenn ihr euch im Geistigen einfindet, weil ihr entdecken werdet, dass ihr euch in Wirklichkeit keinen Lohn erarbeitet habt.
23. Damit ihr besser versteht, was Ich euch sagen will, gebe Ich euch das folgende Beispiel: Es gibt und hat immer Männer und Frauen gegeben, die es sich angelegen sein ließen, wohltätige Werke unter ihren Brüdern zu tun, und die dennoch, wenn sie zu Mir kamen, Mir keine Verdienste für ihre geistige Glückseligkeit vorweisen konnten. Was war der Grund dafür? Könnt ihr euch vorstellen, dass sie Opfer einer Ungerechtigkeit von Seiten ihres Vaters gewesen sind? Die Antwort ist einfach, Jünger: Sie konnten nicht Gutes für sich ernten, weil ihre Werke nicht aufrichtig waren. Denn wenn sie ihre Hand ausstreckten, um etwas zu geben, taten sie es nie aus einem wahren Gefühl der Barmherzigkeit heraus gegenüber dem, der leidet, sondern indem sie an sich selbst dachten, an ihr Geistesheil, an ihre Belohnung. Die einen bewog der Eigennutz dazu, andere die Eitelkeit, und dies ist keine wahre Barmherzigkeit, denn sie war weder empfunden noch selbstlos. Ich sage euch, dass der, der keine Aufrichtigkeit und Liebe in sich hat, nicht die Wahrheit sät und sich auch keinen Lohn erwirbt.
24. Die augenscheinliche Wohltätigkeit kann euch auf Erden manche Befriedigungen verschaffen, die der Bewunderung entspringen, die ihr erregt, und der Schmeichelei, die ihr empfangt; aber das Scheinbare gelangt nicht in mein Reich, dorthin gelangt nur das Wahrhaftige. Dort werdet ihr alle hinkommen, ohne die geringste Befleckung oder Unlauterkeit verbergen zu können. Denn bevor ihr vor Gott erscheinen könnt, werdet ihr die Galamäntel, Kronen, Insignien, Titel und alles, was der Welt angehört, abgelegt haben, um vor dem höchsten Richter als einfache Geistwesen zu erscheinen, die vor dem Schöpfer Rechenschaft ablegen über die Aufgabe, die ihnen anvertraut wurde.
25. Begreift, dass ihr das Volk seid, das seit der Ersten Zeit auf Wanderschaft ist. Vereint euch jetzt in einem einzigen Willen, dann werdet ihr meine Wunder erleben und sagen können: Gott hat uns vergeben, der Herr überströmt uns mit seiner Liebe.
26. Einige von euch kommen im Erdenkleid eines Kindes hierher, andere in dem eines Jünglings oder einer Jungfrau, und wieder andere in Greisengestalt. In diesen Körperhüllen kann nur mein Blick euch entdecken.
Ich allein kenne die Last, die jeder trägt, und die Sühne, die er erfüllt. Die Disteln, die sich euch in die Füße gebohrt haben, sehe nur Ich, und es ist meine Liebe, die sie entfernt, um dann eure Wunden zu heilen.
27. Ich will, dass mein Wort, das ihr bis 1950 empfangen werdet, euch alle vereint, und dass es nicht der Schmerz ist. Aber solange ihr sagt: „An so einem Ort ist es nicht Wahrheit, was übergeben wird“, werdet ihr in euren Herzen den Samen der Spaltung und der Zwietracht hegen. Euer Hochmut und eure Eitelkeit geben euch das Gefühl, den anderen (Bruderschaften) überlegen und die Ersten zu sein; doch auf diese Weise nehmt ihr euch nicht den Göttlichen Meister zum Vorbild. Das Wort, das mit dem Vater eins ist, wurde aus Liebe zu den Sündern Mensch, doch ihr seid nicht imstande, euren Hochmut, euer falsches Selbstgefühl von euch zu weisen, um eure Mitmenschen zu lieben, wie Ich es euch gelehrt habe.
28. Um Mich diesem Volke kundzutun, musste Ich meine Stimme materiell hörbar machen, indem Ich Mich eines menschlichen Stimmträgers bediene, der nicht einmal reinen Verstandes und Herzens ist. Ihr richtet die Handlungen eurer Brüder, und wenn ihr diese unvollkommen findet, lehnt ihr sie ab und distanziert euch von ihnen. Doch Ich frage euch: Ist das die Lehre, die Ich euch gegeben habe? Wie zu einem neuen Lazarus habe Ich zu diesem Volke gesagt: „Stehe auf und wandle!“ Doch das Leben, das Ich ihm gegeben habe, ist dafür da, dass es dasselbe der Liebe und dem Dienst an seinen Nächsten weiht. Aber ihr habt nicht die Sanftmut des Lammes nachzuleben versucht, ihr seid halsstarrig, hartherzig, und darum gibt es Kämpfe und Spaltung in eurer Mitte, womit ihr es den Völkern gleichtut, die sich im Krieg befinden. Erinnert euch, dass Ich euch gesagt habe: Richtet nicht euren Bruder, denn euer Gott und Herr wird zur rechten Zeit kommen, um euch zu richten. Eifert nicht den schlechten Beispielen der Menschen nach, handelt wie euer Meister. Ihr habt ein vollkommenes Vorbild, das euch auf eurem Entwicklungswege hin zur Verheißenen Stadt zur Lehre dienen soll, wo euch die Liebe eures Vaters erwartet.
29. Wollt ihr, dass unter euch jene Propheten der Ersten Zeit auftreten, die euch unter Wehgeschrei auf Straßen und Plätzen verwarnten, damit ihr Buße tun und eure Verfehlungen bereuen würdet? Wahrlich, Ich sage euch, ihr würdet sie für verrückt halten und ihnen nicht glauben! Trotzdem werden sich einige erheben und zu den Menschenmengen vor den Toren der Kirchen und Andachtsstätten sprechen, wo die Menschen zusammenkommen, um Mir Anbetung darzubringen, und sie werden das Falsche der Götzenbilder aufdecken und die Anbetung verkünden, die Gott von seinen Kindern will.
30. Hier unter euch ist jeder Stimmträger, jedes geistige Werkzeug oder jeder Seher ein Prophet gewesen. Ihre Stimmen, zu einer einzigen vereint, haben sich erhoben, um dies Volk den Weg (des Heils) durch das Gebet, die Ausübung der Barmherzigkeit und die Verehrung Gottes mittels eurer Werke der Liebe an euren Brüdern zu lehren. Wie kommt es, dass ihr zuweilen vom Wege abirrt, obwohl dieser mit Blut der Göttlichen Liebe markiert ist? Ist es möglich, dass ihr ihn mit den Wegen verwechselt, welche die Menschen mit Blut von Brudermorden gezeichnet haben?
31. Euer Gewissen weiß, wie viel Grund Ich habe, so zu euch zu sprechen. Doch euer Herz widersetzt sich und glaubt, dass Ich mit übermäßiger Härte zu euch spreche. Dann fragt ihr Mich voll Reue und unter Tränen, ob ihr etwa zu denen gehört, die diesen Weg befleckt zurücklassen oder die das Herz ihrer Brüder mit Schmerz erfüllen? Ich sage euch, dass ihr euch nicht verirren werdet, denn mein Weg ist klar und leuchtend, und wer seine Augen öffnet und ihn sucht, wird ihn bald finden.
32. Ich werde mein Wort beenden, und später werden Menschen aus fernen Ländern kommen, um euch zu fragen, ob es wahr ist, dass Gott zu euch gekommen ist und als Meister zu euch gesprochen hat. Was werdet ihr dann antworten, und was wird euer Zeugnis sein?
33. Schon seit langem klopfe Ich an eure Herzenstür, und darum sagte Ich, dass Ich euch nahe bin; doch ihr habt Mir die Türen nicht geöffnet, damit Ich eintrete, um in eurem Innern zu wohnen. Ich bin draußen geblieben und habe weiterhin geduldig angeklopft.
34. Einer der schwersten Charakterfehler ist der der Heuchelei. Sprecht nicht lautstark von Liebe, solange ihr nicht fähig seid, Mich in euren Mitmenschen zu lieben. Wie viele von denen, die den Kuss des Judas verurteilt haben, wollen nicht erkennen, dass sie ihrem Bruder den Kuss vorgetäuschter Brüderlichkeit gegeben haben und sie ihn hintenherum verraten haben! Wie viele von denen, die sagen, dass sie den Notleidenden dienen, sehe Ich gegen Geld Licht, Wahrheit, Wohltätigkeit bringen.
Warum habt ihr, wenn euch jemand mit seinen Fragen eingeschüchtert hat, wie Petrus in seinen Augenblicken der Schwachheit gehandelt, Mich verleugnet und versichert, dass ihr Mich nicht einmal gekannt habt? Warum fürchtet ihr die menschliche Rechtsprechung und fürchtet nicht die meine? Doch wahrlich, Ich sage euch, zwischen die Göttliche Gerechtigkeit und eure Sünden stellt sich die Fürsprache Marias, eurer Himmlischen Mutter, die immer für euch bittet.
35. Ich lehre euch, die Menschenscharen zu führen, obwohl Ich euch schon in der Zweiten Zeit gezeigt habe, wie sie zu führen sind, ohne dass sie müde werden — nämlich, indem man sie durch die Freundlichkeit meines Wortes neu belebt, sie in der Wüste nährt und Wunder tut, um den Glauben in ihren Herzen zu entzünden.
36. Ich habe euch gesagt, dass mit dem Jahr 1950 meine Kundgabe enden wird, die Ich durch die Verstandesorgane der Stimmträger bei euch gehabt habe. Doch ebenso sage Ich euch, dass, bevor Ich sie beende, es Stimmträger geben wird, deren Verstandesorgane Ich wegen ihrer Unreinheit und mangelnden Vergeistigung vor der angezeigten Zeit verschließen werde. Doch dies wird geschehen, damit sie niemanden mit Lehren verwirren, die nicht meine Wahrheit enthalten.
37. Mein Licht erleuchtet, doch es blendet und verwirrt nicht. Ich bin die Wahrheit. Ergründet dies Wort, dann wird euch diese Offenbarung und euer Gewissen sagen, ob es euch das wahre Leben lehrt.
38. Erinnert euch, dass es zwei Zeitalter sind, die diese Menschheit bisher durchlebt hat: Das erste, welches durch das Licht der Erkenntnis über das Göttliche Gesetz erleuchtet war; das zweite, das gestärkt war durch die Lehren der Göttlichen Liebe, die Ich euch in Jesus gab. Schon beginnt eine neue Zeit ihre Strahlen über die Menschen auszubreiten, und dennoch säen und ernten diese noch immer den Samen des Bösen, vernichten sie sich gegenseitig, tun sie sich Schaden an und kämpft Bruder gegen Bruder bis zum Tode.
39. Jahrhunderte und aber Jahrhunderte sind vorübergegangen, und noch immer werden die Menschen nicht müde, so viel Böses zu säen und zu ernten, auch sind sie es nicht leid geworden, zu verursachen, dass so viele Tränen fließen, noch sind sie es müde geworden, die Erde mit menschlichem Blute zu tränken. Bis zu welchem Grad von Bitternis wollen sie den Schmerzenskelch leeren, dass er sie auf ihrer unaufhaltsamen Bahn anhalte, und sie zum wahren Weg zurückkehren? Euer Vater will nicht, dass ihr die Hefen trinkt, die noch auf dem Grunde jenes Kelches übrig sind. Dennoch ist es das, was ihr mit eurem Stolz und eurem Hass erstrebt.
40. Geliebtes Volk, denke daran, dass die Menschen nach Frieden hungern. Warum bereitet ihr euch nicht vor, damit ihr ihnen mit euren Werken der Liebe die Frohe Botschaft bringt, sie zum Glauben aufrichtet und zum wahren Leben? Warum ihnen nicht eine brüderliche Hand reichen, hochherzig und aufrichtig, und sie zur Besinnung und zum Gebet aufrufen?
41. Ihr werdet bestimmt auf den Hochmut der Wissenschaftler stoßen, die glauben, alles zu wissen und zu beherrschen, die glauben, das Geheimnis der Unendlichkeit entdeckt zu haben. Aber mit welcher Weisheit und Gerechtigkeit werde Ich sie heimsuchen, und dies wird der Zeitpunkt sein, an dem dies Volk, das schon von meiner Lehre zu zeugen versteht, vom Geiste sprechen soll, vom ewigen Leben und von der Kenntnis der geistigen Zwiesprache mit Gott. Seine Stimme soll zu den Nationen der Erde gelangen, und jenes Zeugnis soll wie ein keimfähiger Same sein, der auf fruchtbares Erdreich fällt.
42. Die Menschen werden ihre geistigen Augen dem Lichte öffnen. Doch wahrlich, Ich sage euch, bevor dies geschieht, werden sie noch viele Heimsuchungen durch die Natur erhalten müssen, durch welche die Menschheit bestürzt und erschüttert wird.
43. Wenn all dies geschehen ist, wird die unerbittliche Gerechtigkeit Gottes in Erscheinung treten und so großer Entweihung und so maßlosem Hochmut ein Ende setzen.
44. Wenn die harte Prüfung vorüber ist, werden viele von denen, die Mich vergessen hatten, sich auf das Gebet besinnen, und viele, die glaubten, dass — um die Geheimnisse der Natur zu entdecken und zu erkennen — es unerlässlich wäre, auf jede geistige Glaubensvorstellung und auf jede Verehrung gegenüber Gott zu verzichten, werden ihren Irrtum einsehen. Mein Licht wird sie überströmen und ihnen das eingeben, was ihre armselige Intelligenz niemals entdeckt hätte.
45. Die Wissenschaftler sind sehr undankbar gewesen, denn sie haben Den vergessen, der all das geschaffen hat, worauf sie heute so stolz sind in der Meinung, dass sie es entdeckt haben.
46. Dumm und töricht sind sie gleichfalls gewesen, denn sie waren von Stolz und Überlegenheitsgefühl erfüllt, weil sie glaubten, in die Erkenntnis der Schöpfung eingedrungen zu sein, obwohl sie diese nur oberflächlich kennen.
47. In den geheimen Ratschluss Gottes dringt niemand ein, es sei denn, dass Er es für gut hält, seinen Kindern etwas von seinem Inhalt zu offenbaren. Dies soll euch begreiflich machen, dass — wer das zu wissen verlangt, was der Herr in seinem verborgenen Weisheitsborn hütet — es auf dem Wege der Demut, der Liebe und der Vergeistigung suchen muss.
48. Die höchste Erkenntnis ist nicht den Menschen mit hoch-entwickeltem Verstand, sondern den Menschen mit hoher Geistesreife vorbehalten.
49. Es würde genügen, wenn ihr, die Zeugen und Hörer dieses Wortes, diese Lehre bekannt machen würdet, über die die Menschen nicht nachgedacht haben, und sogleich würden sie, erleuchtet von ihrem Gewissen, meine Wahrheit in euren Worten erahnen.
50. Ich brauche Menschen guten Willens, mutige und treue Menschen, die für fremden Schmerz empfindsam sind und eifrig in der Erfüllung meines Gesetzes, damit sie als meine Sendboten Grenzen überschreiten, Länder durchqueren und die Kenntnis dieser Göttlichen Botschaft verbreiten — Menschen, die den Grund für die Heimsuchungen, für meine Gerechtigkeit, die Kriege, die Zerstörung und den Schmerz erklären; die außerdem den sicheren Weg zeigen, Frieden und Gesundheit zu finden, sei es die des Geistes oder die des Körpers.
51. Aus diesem Volke sollen die Herolde, die Propheten meines neuen Wortes hervorgehen, die Arbeiter und Sämänner dieser Lehre der Liebe und Vergeistigung, weshalb es unter euch Läuterung und Gericht geben muss.
52. Jene Offenbarung meines Geistes, die in der Zweiten Zeit von Mir verheißen wurde, ist die, welche du gegenwärtig miterlebst, Volk. Bedenke, dass ihr Ende schon nahe ist. Nutzt jede meiner Unterweisungen, denn nach 1950 werden sie nicht mehr in dieser Form zu hören sein. Die Stunde ist festgesetzt, und mein Wille ist unwiderruflich. Wenn Ich mein Wort nicht hielte, wäre Ich nicht mehr euer Vater, denn Ich würde auf die Ebene herabsteigen, in der jene Menschen sich bewegen, die sich heute in einem Vorhaben bestärken und sich morgen selbst verraten.
53. In den Ratschlüssen Gottes kann es keine Änderung geben, denn da Er die Zukunft kennt, kann Er sich nicht irren.
54. Gott hat alles vorhergesehen von Anbeginn, mit höchster Gerechtigkeit und Vollkommenheit.
55. Begreift das, was Ich euch sage, damit auch ihr beständig sein könnt in euren Werken, wie es euch euer Meister gelehrt hat.
56. Ich spreche zu euch von der strahlenden Lichtwolke aus, welche meine Jünger der Zweiten Zeit in Bethanien schauten und welche jetzt die Seher geschaut haben. Wahrlich, Ich sage euch, nicht einmal jene, die Mich zwischen Wolken scheiden sahen, verstanden die Bedeutung jener Manifestation. Auch nicht die, die Mich in dieser Zeit im Geiste herabkommen sahen, begriffen den Sinn jener „Wolke“, bis mein Wort euch alles erklärte und meine geistigen Boten es euch begreiflich machten mit ihrem ausführlichen und klaren Worte. — Auch bei den Jüngern der Zweiten Zeit war in den Augenblicken, da sie der Himmelfahrt ihres Meisters zusahen, ohne sie zu fassen, ein geistiges Wesen gegenwärtig, das ihnen erklärte, dass die Welt diesen Jesus, den sie zwischen Wolken aufwärtsschweben sahen, in derselben Weise herabkommen sehen würde, das heißt im Geiste, in einer neuen Zeit.
57. Diese derzeitige Kundgebung ist die Erfüllung jenes Versprechens, o Volk. Falls einem meiner Kinder die Art, in der Ich gekommen bin, allzu unscheinbar erscheint, so kommt dies daher, weil er sich geistig nicht zu erheben vermochte, um das strahlende Licht schauen zu können, mit welchem mein Geist die neue Zeit erhellt.
58. Auch in der Zweiten Zeit fühlten sich viele Menschen enttäuscht, die von dem Kommen des verheißenen Messias träumten, als sie die schlichte äußere Erscheinung Christi sahen, und darum verneinten sie Mich. Sie vermochten nicht durch die äußere Armut Jesu hindurch die Gegenwart des Himmelreiches, des Reiches des Lichtes und der Wahrheit zu entdecken.
Mein Friede sei mit euch!