Unterweisung 82

1. Warum fühlen sich einige meiner Kinder unwürdig, Mich Vater zu nennen? Kommt zu Mir, Sünder, lasst eure Schmerzenslast hinter euch. Erhebt euer Angesicht und schaut auf Mich, meine Liebe macht euch würdig. Wenn nicht Ich euch vergebe — wer wird euch dann vergeben?

2. Ihr hattet Hunger nach Frieden, denn euer Gewissen warf euch eure Fehler vor, bis ihr zur Kundgebung meines Wortes kamt und euer Weinen euch reingewaschen hat. Nur Ich weiß, zu wem und zu welchen Ich in dieser Weise spreche, und nur sie wissen, an wen diese Worte gerichtet sind.

3. Schon seit langem habt ihr meinen Namen nicht mehr gesegnet; eure Qualen und Leiden ließen euch glauben, dass ihr euch in einer Hölle ohne Ende befändet. Der Grund dafür ist, dass eure Augen sich der Wahrheit verschlossen hatten — jenem Lichte, das euch überall meine Gegenwart zeigt. Euch genügte nicht die Herrlichkeit der Natur, die euch umgibt, noch die wunderbare Art und Weise, in der das tägliche Brot zu euren Lippen gelangte, um an meine Segnungen zu glauben. Ihr saht nur Finsternis in eurer Umgebung, und nur das Feuer eurer Leiden war es, was ihr fühltet. Doch als ihr nahe daran wart, zusammenzubrechen, kam der Göttliche Helfer, um euch aufzurichten, um euch euer Kreuz tragen zu helfen.

4. Eure Augen öffnen sich immer mehr für ein Leben des Lichtes und des Glaubens. Von ganzem Herzen sagt ihr Mir: Herr, wie blind war ich, wie verstört war mein Herz! Heute sehe ich auf Schritt und Tritt und an jedem Orte deine Gegenwart und fühle deine Segnungen.

5. Wahrlich, Ich sage euch, gerade die, die viel gelitten und Mich oft verletzt haben, werden Mich am brennendsten lieben, ihrem Herzen wird beständig eine Opfergabe für meine Göttlichkeit entströmen. Es werden keine materiellen Gaben sein, noch Psalmen oder irdische Altäre. Sie wissen, dass die wohlgefälligste Opfergabe und Verehrung für Mich die Werke der Liebe sind, die sie an ihren Brüdern tun.

6. Geliebte Kinder, die ihr zu Mir gekommen seid wie der Verlorene Sohn, vergesst nicht die Liebe, mit der Ich euch empfing, und die Demut, mit der ihr hierherkamt — es wäre traurig, wenn ihr eitel würdet gegenüber euren Brüdern, sobald ihr euch im Leben wieder voller Frieden fühlt, oder egoistisch gegenüber denen, die euch aufsuchen werden, um von euch etwas vom dem zu erbitten, was ihr heute besitzt, denn dann wärt ihr in meinen Augen undankbare Kinder. Wachet und betet immerdar, damit ihr nicht in Versuchung fallt.

7. Begreift, geliebte Jünger, dass dies Dasein, dessen ihr euch heute erfreut, eine gute Gelegenheit ist, euren Geist aufwärtszuentwickeln. Für manche wird dies die letzte Inkarnation sein, andere werden aufs neue zur Erde zurückkehren müssen. — Dies ist die rechte Zeit dafür, in dieser Weise zu euch zu sprechen; niemand soll daran Anstoß nehmen oder sich darüber wundern.

8. Jesus offenbarte euch damals viele unbekannte Lehren und vollbrachte viele Werke, die anfangs Verwirrung verursachten, die später jedoch als wahre göttliche Offenbarungen erkannt wurden. Beachtet dies eben Gesagte, damit ihr in dieser Zeit keine waghalsigen Urteile fällt, ohne zuvor meine Unterweisungen gründlich studiert zu haben.

9. Wenn die Menschheit die Prophetien der Ersten und der Zweiten Zeit zu ergründen verstanden hätte, wäre sie angesichts der Verwirklichung derselben nicht verwirrt. Das gleiche geschah in der Zweiten Zeit, als der Messias unter den Menschen geboren wurde, ebenso wie es jetzt geschieht, wo Ich im Geiste gekommen bin.

10. Der Sinngehalt meiner Unterweisung ist in beiden Zeiten derselbe. Sie bereitet euch zu, damit ihr aus diesem Leben ein liebevolles, wenngleich vergängliches Heim macht, wo die Menschen sich als Geschwister betrachten und behandeln und sie einander die Wärme wahrer Brüderlichkeit entgegenbringen. — Bereitet auch den Geist darauf vor, nach diesem Leben jene Welten oder Heimstätten zu betreten, die der Herr für seine Kinder bereithält. mein Wunsch ist, dass ihr, wenn ihr zu ihnen gelangt, euch nicht fremd fühlt, sondern eure Vergeistigung und eure innere Erkenntnis euch alles schauen lassen, was ihr antrefft, so als ob ihr bereits früher dort gewesen wäret. Daran wird viel Wahres sein, wenn ihr schon hier mit dem Geistigen in Verbindung steht mittels des Gebetes.

11. Öffnet eure geistigen Augen, bis ihr den Glanz des Lichtes schaut, den meine Wahrheit ausstrahlt, damit ihr euch nicht in Finsternis gehüllt fühlt, wenn ihr in die andere Heimat hinübergeht.

12. Unter so vielen Wohnungen, wie sie das Haus des Vaters besitzt, gibt es nicht eine einzige Welt der Finsternis, in allen ist sein Licht; doch wenn die Geistwesen sie mit einer Binde vor den Augen betreten aufgrund ihrer Unwissenheit — wie können sie dann jene Herrlichkeit schauen?

13. Wenn ihr hier auf der Welt einen Blinden fragt, was er sieht, wird er euch antworten: nur Finsternis. Nicht weil das Licht der Sonne nicht vorhanden wäre, sondern weil er es nicht sehen kann.

14. Erkennt, dass die Liebe, mit der Ich euch meine Unterweisung gebe, sehr groß ist, auch wenn die Zahl derer, die Zusammenkommen, um Mich zu vernehmen, klein ist.

15. Unter euch befinden sich jene, die Zeugnis dafür ablegen werden, dass dies die Dritte Zeit ist, in welcher der Heilige Geist zu allen Menschen durch das Gewissen spricht.

16. Unter diesen Menschenscharen sind die Geister, die zu anderen Zeiten den Stämmen Israels angehörten, genannt „das Volk Gottes“, weil ihnen das Gesetz und die Offenbarungen anvertraut wurden, damit sie diese auf der Welt verbreiten sollten. Einige von diesen Wesen kommen zum letzten Mal zur Erde, um eine Mission abzuschließen und eine geistige Wiedergutmachung zu beenden. Sie werden bei ihrem Aufstieg die Stufen bilden, auf denen ihre Brüder aufwärtssteigen können, die (vorerst) noch im Erdental bleiben.

17. Das Licht und die Liebe, die mein Wort besitzt, hat das Wunder vollbracht, reine und schöne Blumen aus dem Morast hervorsprießen zu lassen; sorgt dafür, dass euer Geist sich voll Reinheit und Licht von eurem Körper löst, wenn dieser zu Erdenstaub wird.

18. O Geister, die ihr gerade meine Lehre empfangt, seid demütig und gehorsam, wenn ihr einst in meine Gegenwart kommt, und lasst zu, dass nur mein Wille an euch geschieht! Viele Male seid ihr auf der Erde inkarniert, weil ihr es inständig vom Vater erbeten habt. Jetzt sage Ich euch, dass ihr Mich nicht mehr darum bitten sollt. Lasst zu, dass sich mein Wille an euch vollzieht.

19. Wann immer ihr zur Welt gekommen seid, weil Ich es so anordnete, habe Ich von euch bei eurer Rückkehr unerbittlich Rechenschaft verlangt über eure Werke. Was wird geschehen, wenn ihr zurückkehrt, nachdem ihr (zur Erde) gekommen seid, weil ihr es vom Herrn erbeten habt? Wie wird euer Gerichtsverfahren enden, und wie werdet ihr euch verantworten?

20. Ihr seid verwundert, wenn ihr meiner Unterweisung lauscht, und sprecht in euren Herzen: Wie vollkommen sind die Lehren des Meisters. Darauf sage Ich euch, dass diese noch gering sind, da sie alle nur zum Ziele haben, unvollkommene Wesen zu berichtigen und zu formen. Wenn ihr erst die geistige Vollkommenheit erreicht habt, dann werdet ihr das Wort Gottes in seiner Fülle vernehmen.

21. Jetzt hat euer Geist mittels des menschlichen Verstandesorgans die Zeit meiner neuen Offenbarung erlebt, und durch diese fühlt ihr meine göttliche Gegenwart. Meine Kundgebung ist ein weiteres Mal die des Meisters gewesen, Ich bin es, der euch die Unterweisung gibt, doch Ich habe auch Diener, die euch die Unterweisung, die ihr empfangen habt, hernach erläutern. Es sind keine menschlichen Wesen, denn wahrlich, Ich sage euch, auf Erden gibt es niemanden, der meine neuen Offenbarungen richtig auslegen kann. Es ist die geistige Lichtwelt, die euch zur Hilfe kommt, damit ihr nicht Irrtümern anheimfallt, noch neue Geheimnisse aus Lehren bildet, die so klar sind wie das Licht des Tages.

22. Alles ist für die Verwirklichung dieses geistigen Werkes vorbereitet worden. Nicht nur euer Geist ist zubereitet worden, um diesen Weg zu betreten, auch euer Fleisch, die Erde, auf der ihr geht, die Umgebung um euch her — alles wurde vorbereitet, damit mein Licht im Tiefsten eures Wesens erstrahlen würde.

23. Der Geist reinigte sich im Jenseits von den Befleckungen, die er in früheren Inkarnationen bekommen hatte, der Körper wusch sich in Schmerzen und Tränen, die Erde forderte von den Menschen ihre ursprüngliche Reinheit zurück, und die Umwelt wurde mit Bitten und Gebeten gesättigt. Auf der Stufenleiter zur Vollkommenheit stieg der Herr zu seinem Volke herab und gelangte bis zu der Stufe, auf der ihr euch befandet, und von dort aus ließ Er euch seine Stimme vernehmen durch seine Boten und Stimmträger.

24. Wie viele Lehren, wie viele Unterweisungen habe Ich euch seit dem Augenblick gegeben, an dem Ich euch meine erste Kundgebung gab. Durch diese sollt ihr nach meinem Willen zu der Einsicht gelangen, dass Ich die Menschen nicht entzweie, sondern vereine. Euch, die ihr euch zu einer Religionsgemeinschaft bekennt, sage Ich : Lest mein Buch der göttlichen Liebe und Weisheit, damit ihr lernt, im Geiste mit allen euren Mitmenschen verbunden zu sein ungeachtet der Glaubensbekenntnisse, Religionen oder Ideologien.

25. Dies wird euch anfangs schwerfallen, doch wenn ihr einmal diese Lehre begriffen habt, werdet ihr euch in Wahrheit mit allen Menschenwesen identifizieren, weil ihr im Innersten eines jeden eurer Nächsten einen Geist schwingen fühlen werdet, welcher, da er ein Kind Gottes ist, euer Bruder sein muss.

26. Lerne, geliebtes Volk, damit du der Jünger der Dritten Zeit wirst, der sich durch seine Vergeistigung auszeichnet.

27. Denkt nach, und ihr werdet begreifen, dass ihr in der rechten Zeit lebt, um meine Lehre zu studieren. Kommt Jünger, kommt zu Mir, denn Ich werde die Last eures Kreuzes erleichtern. Ich werde euch helfen, den Platz zu erringen, der im Verheißenen Lande für jeden von euch vorgesehen ist.

28. Fühlt meine Liebe in eurem Wesen, damit ihr begreift, dass Ich existiere, und fühlt das göttliche Verlangen, euch zu retten. Mein Licht ist über die ganze Menschheit ausgegossen, denn keine Kreatur könnte meinem Blick entkommen.

29. Was würde aus den Menschen, wenn Ich ihnen in den gegenwärtigen Zeiten der Prüfung und des Schmerzes mein geistiges Licht verweigern würde? — Die Finsternis würde ihre Vernunft trüben, ihr Denken würde in Verwirrung geraten, und — einmal ohne Hoffnung — würde die Menschheit dem Tod entgegeneilen und im Abgrund verderben. Doch wenn die Menschen trotz des Chaos, in dem sie sich abquälen, heimlich eine Hoffnung auf Rettung nähren, so deshalb, weil mein Göttliches Licht ihnen mittels ihres Gewissens Zuversicht einflößt und sie lehrt, alles von der unendlichen Macht des allmächtigen Gottes zu erwarten.

30. Wahrlich, Ich sage euch, mein Wort wird das Gepräge eurer gegenwärtigen Welt und eures ganzen Lebens umwandeln.

Für die Menschen der heutigen Zeit sind die Welt und ihre Vergnügungen der Sinn ihres Lebens. Doch bald werden sie den Geist höher bewerten als den Körper, und den Körper höher als die Kleidung, und statt den weltlichen Herrlichkeiten nachzulaufen, werden sie die Unsterblichkeit des Geistes suchen.

31. Anfangs wird es Fanatismus um des Geistigen willen geben, das Streben danach wird ins Extreme gesteigert werden; doch hernach werden sich die Herzen beruhigen und die Vergeistigung wird voll Wahrhaftigkeit und Lauterkeit erblühen.

32. Wenn ihr die Welt betrachtet, wie sie von Kriegen geschüttelt wird, vor Hunger verschmachtet oder von der Gewalt der Naturkräfte gerüttelt wird, so gibt es immer welche, die sagen, dass es meine Gerechtigkeit ist, die die Menschheit zerstört; doch wahrlich, Ich sage euch, dass Ich nicht gekommen bin, euch zu vernichten, sondern zu retten.

Die, welche glauben, dass ihr Leben nur in ihrem materiellen Körper wurzelt und die nicht an das Überleben des Geistes glauben, sehen ihren Schritt ins Jenseits als das Ende ihres Daseins und halten Mich daher für unerbittlich und grausam.

33. Wenn ihr doch begreifen würdet, dass es oftmals nötig ist, der Welt abzusterben, um im Geistigen weiterleben zu können, und dass manchmal nur ein herber Schmerz oder ein grausamer Tod fähig ist, einen im Materialismus erschlafften Geist zu erwecken und zu erschüttern.

34. Was wisst ihr vom Leben und vom Tod? Was wisst ihr vom Geist? Sehr wenig, und eben darum unterrichte Ich euch, damit ihr im Einklang mit der Herrlichkeit des euch umgebenden Lebens zu leben versteht.

35. In dieser Zeit gibt es Hunger in der Welt, Hunger des Körpers und des Geistes. Euch quält mehr der des Körpers, und dieser lässt euch zu Mir sagen: „Herr, in vergangenen Zeiten hast Du auf dein Volk das Manna der Wüste herabgesandt, um es nicht umkommen zu lassen. Hernach hast Du ihm ein an Segnungen reiches Land anvertraut, vom Wasser des Jakobsbrunnens tranken seine Kinder und seine Enkelkinder und viele weitere Generationen, und als du zur Welt kamst, um mit deinem Worte zu lehren und Du die Menschenmenge in die Wüste mitnahmst, hattest Du Mitleid mit ihrer Müdigkeit und ihrem Hunger und tatest Du Wunder, damit sie Brot und Fische zu essen hätten. Warum bewegt Dich heute nicht unser Hunger und unser Elend, wo Du uns so sehr leiden siehst, um das tägliche Brot zu erlangen?“

36. Wenn Ich euch sagen würde, dass die Antwort auf all diese Fragen in eurem Gewissen vorhanden ist, so würdet ihr es nicht glauben. Ich muss daher zu euch sprechen und euch sagen, dass Ich euch nichts von dem, was Ich euch in der Welt für euren Unterhalt und eure Erhaltung gegeben habe, entzogen habe. Alles ist da, doch wenn es nicht zu allen gelangt, dann darum, weil ihr jene Saat statt mit dem Regen der Brüderlichkeit mit Egoismus und Verderbtheit bewässert habt.

37. Darum ist es notwendig, dass ein Licht der Gerechtigkeit auf die Geister herabfällt, und dies ist meine Inspiration, die sich in dieser Zeit auf jedes Menschenwesen ergießt.

38. Wenn die Menschen einmal der bitteren Früchte überdrüssig werden, die sie erzeugt haben, und ihre Augen Mir zuwenden, werden sie entdecken, dass das Geistige Leben und die materielle Natur den Kindern des Herrn niemals ihre Früchte versagt haben. Sie sind im Innern einer jeden Kreatur vorhanden, und der Mensch ist es, der seine Augen der Vernunft und sein Ahnungsvermögen für das ewige Leben verschloss. Dann werden die, die zuvor lästerten, bekennen, dass in der Wüste dieses Lebens niemals das Manna fehlte, dass der Jakobsbrunnen noch immer kristallklares Wasser spendet, und dass der Herr Tag für Tag ein Wunder tut, damit die Menschheit nicht vor Hunger oder Durst vergeht.

39. Wenn der Geist der Menschen seine Augen dem Lichte öffnet, wird er ein neues Leben innerhalb eben jenes Lebens schauen, das er bisher ganz genau zu kennen glaubte und das er in Wirklichkeit niemals richtig zu würdigen wusste.

40. Ich komme zu euch als der Göttliche Arzt, der sich den an Körper und Geist Kranken zuwendet, um ihnen die verlorene Gesundheit zurückzugeben. Ich erwecke jene zu neuem Leben, die für die Wahrheit und für das wahre Leben gestorben sind. Meine Barmherzigkeit ist bereit, die Tränen derer zu trocknen, die viel geweint haben. Sie alle werde Ich mit einem einzigen Heilbalsam salben, welcher der der Liebe ist.

41. Willkommen seien die Armen, die Weinenden und die auf Erden Hunger und Durst nach Gerechtigkeit leiden und die alles mit Geduld ertragen, denn sie suche Ich auf, um ihre Ergebung und ihren Glauben zu belohnen.

42. Diese Zeitepoche ist eine Gelegenheit, um die Aufwärtsentwicklung des Geistes zu erreichen. Alles, selbst das Leid wirkt dahingehend, dass die Menschheit sich vom Materialismus abwendet, der sie versklavt hat.

43. Die Menschen werden den Heiligen Berg hinaufsteigen, auf dessen Gipfel sie Mir begegnen werden; aber noch vor ihnen werde Ich bereits einen neuen Kalvarienweg im Herzen der Menschen zurückgelegt haben, und werde Ich ein weiteres Mal am Kreuz meiner Mission angenagelt werden.

44. Auf Sünden, Hass und Lastern werde Ich keine neue Welt errichten, Ich werde auf festen Fundamenten der Erneuerung, Erfahrung und Reue aufbauen, Ich werde alles in euch umwandeln. Selbst aus der Finsternis wird das Licht hervorbrechen, und aus dem Tode werde Ich das Leben schaffen.

45. Auch wenn die Menschen die Erde befleckt und entweiht haben — morgen werden sie mit ihren guten Werken diese Heimstatt würdig machen, welche als Land der Verheißung erkannt werden wird, zu dem sie kommen werden, um edle Aufgaben zu vollbringen. Wer könnte dann noch an der Umwandlung der Welt zweifeln?

46. Ich sage euch: Wenn diese Menschheit aufgrund ihrer Gottlosigkeit, ihrer Abkehr von der Gerechtigkeit und dem Guten noch mehr gegen Mich sein sollte, werde Ich auf ihrem Wege voll Herrlichkeit erscheinen, wie Ich es vor Saulus tat, und werde sie meine Stimme vernehmen lassen. Dann werdet ihr erleben, wie viele von denen, die — ohne sich dessen bewusst zu sein — Mich verfolgt haben, sich verwandelt und erleuchtet aufmachen werden, um Mir auf den Wegen des Guten, der Liebe und der Gerechtigkeit nachzufolgen. Ihnen werde Ich sagen: Bleibt stehen, Wanderer, und trinkt von diesem Quell kristallklaren Wassers. Erholt euch von der schweren Lebensreise, die Ich euch auferlegt habe. Vertraut Mir eure Sorgen an und lasst zu, dass mein Blick tief in euren Geist dringt, denn Ich will euch mit Gnade erfüllen und euch trösten.

47. Wer von euch könnte seinem Meister sagen, dass er kein Leid trägt, dass er Frieden im Herzen hat, dass er in diesem Leben voll Kampf und Heimsuchungen gesiegt hat? Ich sehe euch in einem Meer von Prüfungen umherkreuzen, und darum will Ich euch Mut machen. Lernet im Buch des Lebens zu lesen, das Ich euch immerdar vor Augen führe, denn morgen sollt ihr Meister sein. Jeder einzelne von euch soll Mich zum Vorbild nehmen und das Gesetz erfüllen, um an Geist und Körper gesund zu sein. Ihr werdet vielen Lehren auf eurem Wege begegnen, die euch nicht zu Mir hinführen werden; Ich weise euch den geraden Weg, den kürzesten, den der Vergeistigung.

48. In der Zweiten Zeit gab Ich euch nur drei Jahre lang mein Wort, und in ihnen bereitete Ich meine Jünger zu. In dieser dritten Zeitepoche habe ich viele Jahre länger zu euch gesprochen, doch meine Jünger haben keine Fortschritte gemacht, noch haben meine Apostel die Welt hinter sich gelassen, um Mir nachzufolgen.

49. Wer Mir nachfolgen will, lege an seine Füße schlichte Sandalen an und nehme keine zweite Reisetasche mit, denn auf meinem Wege wird er keinen Mangel haben.

50. Entfaltet euer geistiges Sehvermögen, damit ihr in der Dritten Zeit das sehen könnt, was in den geistigen Regionen geschieht. Dann könnt ihr der Welt verkünden, dass Ich herabgekommen bin, um jeden Geist zu erleuchten. Bereitet euch innerlich, damit ihr Mich fühlt und das aufzunehmen versteht, was Ich euch gebe. Ich werde der Menschheit ein Buch hinterlassen, und jede seiner Seiten wird ein Beweis von Liebe sein. Ihr sollt dies Buch mit den früheren Schriften von Moses und meinen Aposteln vereinen, und die Werke meiner Jünger aller Zeiten sollen gleichfalls in diesem Buche niedergeschrieben sein, welches meine Weisheit enthalten soll.

51. Wenn ihr Mir noch keine große Ernte darbringen könnt, so betet und bittet Mich um Kraft. Wachet, damit eure Lampe mit größerer Helligkeit erstrahlt und sie euren Pfad erhellt. Ich habe euch weinen sehen, wenn ihr erlebt, dass die Hindernisse euch nicht zu wirken gestatten. Ihr habt Mir gesagt: „Meister, mache unseren Weg frei von Dornen, damit wir weiter vorankommen.“ — Macht eure Körperhülle, die Ich euch gegeben habe, liebevoll gefügig, und zeigt euch nicht schwach oder ablehnend. Sagt Mir nicht, dass ihr schwach seid, denn Ich habe euch stark gemacht. Sagt nicht, dass die Erfüllung eures Auftrags ein Opfer sei. Arbeitet mit Liebe, und eure Werke werden niedergeschrieben bleiben. Erklimmt den Berg der Vervollkommnung, bis ihr meine Gegenwart findet. Stützt euch auf den Stab, den euch Elias anbietet, blickt auf sein Vorbild. Er, der durch einen bejahrten Mann versinnbildlicht wird, der sich auf einen Stab stützt, ruht nicht einen Augenblick, ist immer auf der Suche nach seinen verirrten Schafen, um sie zu retten und in meine Gegenwart zu führen. Sein Geist verzagt nicht angesichts des Ungehorsams und der Widerspenstigkeit, sein Eifer und seine Beharrlichkeit lassen nicht nach. So sollt auch ihr sein. Macht euch auf den Weg und fürchtet nicht die Welt noch die Versuchung. Seid stark durch den Geist, den Ich euch gegeben habe.

52. Viele Landstriche sind schon vorbereitet und erwarten die Arbeiter, doch diese haben ihre Aufgabe noch nicht zu erfüllen gelernt. Wenn ihr erst die ganze Bedeutung eures Auftrags fühlt, werdet ihr willig den Weg auf euch nehmen und eurer Bestimmung nachkommen. Setzt der tätigen Nächstenliebe in jener Zeit keine Grenzen, doch geht auch nicht bis zur Selbstaufopferung; ihr könntet ermatten und das Kreuz im Stich lassen.

53. Wenn ihr die Kranken geheilt und ihre dunklen Gedanken beseitigt habt, wird ihr schlummernder Geist erwachen und zu einem neuen Leben auferstehen. Ich werde euch immer beschützen, wenn ihr innerhalb meiner Gesetze lebt, denn die Wissenschaftler werden an euch herantreten und euch zur Rechenschaft ziehen, weil ihr Kranke geheilt habt, ohne in den Schulen der Welt Doktorgrade erworben zu haben, und die Männer, die die Geschicke eurer Nation lenken, werden euch gleichfalls fragen, wie euer Gesetz beschaffen ist, und ihr sollt dann von meiner Kundgebung in dieser Zeit und meinen Offenbarungen sprechen.

54. Um meine Lehre zu bezeugen, verherrlicht meinen Namen durch eure Werke, dann wird eure Opfergabe zu mir gelangen.

55. Die Kranken, Aussätzigen, Betrübten sollen zu Mir kommen — diejenigen, die keinen Frieden in ihren Herzen haben, und auch die, die gesündigt oder gelästert haben; sie alle werde Ich an Körper und Geist heilen.

56. Wahrlich, Ich sage euch, jener Kranke, der eines meiner Lebensworte zu bewahren, zu ergründen und in die Tat umzusetzen verstünde, würde gesund werden, weil er in seinem Herzen einen Tropfen meines göttlichen Balsams aufbewahren würde.

57. Ich habe euch Beweise meiner Macht und meiner Liebe gegeben, damit ihr den Weg voll Vertrauen beschreitet. Empfangt diese Botschaft der Hoffnung, damit ihr in dieser Zeit stark seid, in welcher die Sünde wie eine ansteckende Krankheit um sich gegriffen hat.

58. Ein Aussatz von nicht körperlicher Art hat sich auf der Erde ausgebreitet, zerfrißt Herzen und zerstört den Glauben und die Tugend. Mit geistigen Lumpen bedeckt leben die Menschen dahin, sie meinen, dass niemand diese Erbärmlichkeit aufdecken kann, weil die Menschen nicht über das hinaussehen, was Materie ist. Doch die Stunde des Gewissens rückt näher, es ist dasselbe, als ob ihr sagtet, der Tag des Herrn, oder sein Gericht, steht vor der Tür. Dann wird in den einen Scham aufsteigen, und Reue bei den andern.

59. Diejenigen, die diese innere Stimme vernehmen, brennend heiß und unerbittlich, werden in ihrem Innern das Feuer spüren, das verzehrt, das vernichtet und läutert. Diesem Gerichtsfeuer kann weder die Sünde noch irgendetwas widerstehen, das nicht lauter ist. Nur der Geist kann ihm standhalten, weil er mit göttlicher Kraft begabt ist. Wenn er daher durch das Feuer ihres Gewissens hindurchgegangen ist, wird er, von seinen Fehlern gereinigt, neu erstehen.

60. Oft habe Ich in vergangenen Zeiten von diesem Feuer, diesem Gericht, dieser Sühne zu euch gesprochen; doch die Sinnbilder, mit denen diese Lehren dargestellt wurden, habt ihr in materiellem Sinne aufgefasst, und eure Phantasie entwertete die Wirklichkeit dieser Offenbarungen.

61. Wie viele verfälschende Auslegungen gaben die Menschen diesen göttlichen Unterweisungen. Sie lassen Mich als einen Richter von entsetzlicher Grausamkeit erscheinen. Wie viele Widersinnigkeiten hat der menschliche Verstand geschaffen und sie hernach (den Menschen) als höchste Wahrheit auferlegt.

62. Heute komme Ich im Geiste, um euch dazu zu bringen, meine göttlichen Unterweisungen zu verstehen und zu leben.

63. Das Gebet der Vögel ist ihr Gesang, das Gebet der Menschen sind ihre lauteren Gedanken, die zu Mir aufsteigen. Alles Geschaffene hat eine Gabe für seinen Schöpfer. Auch der Vater hat für jedes seiner Geschöpfe ein Geschenk. Dennoch gibt es im menschlichen Geschlechte Not, Elend und Schmerz. Es ist das Ergebnis des Gebrauchs der Willensfreiheit, ohne auf die Stimme des Gewissens zu hören, es ist das Fehlen von Harmonie zwischen dem Göttlichen und dem Materiellen im Leben der Menschen; aber all dieser Schmerz, der heute auf der Welt lastet, wird dazu dienen, sie aus ihrem tiefen Schlafe wachzurütteln. Wenn die Menschheit eines Tages die Wahrheit erkennt und ihr Leben danach ausrichtet, wird sie die Harmonie des Geistigen mit der materiellen Natur, die sie umgibt, entdecken.

64. Mein neues Wort wird zur Menschheit als eine Botschaft des Lichtes gelangen, welche die Finsternis der Unwissenheit beseitigen wird.

65. Ich bereite in dieser Zeit die neuen Geistesfischer vor, welche die Schiffbrüchigen aus den aufgewühlten Wogen retten sollen. Unter diesen Fischern werden die sein, die mein Wort in dieser Zeit vernehmen, auch werden es solche sein, die, ohne Mich gehört zu haben, die Gaben der inneren Wahrnehmung und der Inspiration in sich erweckt haben, um meine Offenbarungen zu empfangen. Sie werden an verschiedenen Punkten der Erde auftreten und sich zu verbinden und zu vereinigen wissen, um stark im Kampfe zu sein.

66. Viele Mittel und Wege werden meine neuen Jünger für die Verbreitung dieser gesegneten Saat haben; aber vergesst niemals die Demut und die Schlichtheit, denn so bin Ich zu euch gekommen, und auf dieselbe Weise sollt ihr euch den Herzen, Heimen und Völkern nahen. Wenn ihr so kommt, werdet ihr als Boten einer geistigen Botschaft anerkannt werden, und euer Kampf wird Früchte wahrer Vergeistigung, Erneuerung und Brüderlichkeit tragen.

67. Als Jesus in der Zweiten Zeit seine göttliche Mission am Kreuze vollendet hatte, richtete Er seine Augen in die Unendlichkeit und sprach: „Alles ist vollbracht.“

68. Wenn Ich euch in dieser Dritten Zeit mein letztes Wort durch das menschliche Verstandesorgan übergebe, werde Ich die gleichen Worte wiederholen, ebenso wie Ich sie zum letzten Male aussprechen werde, wenn ihr alle einst im Geiste im Lande der Verheißung seid, wo ihr Mich von meinem Kreuze der Erlösung herabsteigen seht, um euch aufs neue zu sagen: „Alles ist vollbracht.“

Mein Friede sei mit euch!