„Aber es kommt die Zeit und ist schon jetzt, in der die wahren Anbeter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn auch der Vater will solche Anbeter haben. Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.“
Johannes 4, 23+24
Menschheit, die Zeit ist unter euch angebrochen, in welcher ihr zu beten verstehen sollt.
Heute sage Ich euch nicht, dass ihr euch zur Erde niederwerfen sollt. Ich lehre euch nicht, mit den Lippen zu beten oder Mich mit blumigen Worten in schönen Gebeten anzurufen; heute sage Ich: Sucht Mich im Gedanken, erhebt euren Geist, und Ich werde immer herabkommen, um euch meine Gegenwart fühlbar zu machen. Wenn ihr es nicht versteht, mit eurem Gott zu sprechen, wird Mir eure Reue, euer Schmerz, eure Liebe.genügen. 12.358,53
Ich habe euch das machtvolle, vollendete Wort gelehrt, welches das Kind wirklich dem Vater näherbringt. Wenn ihr das Wort Vater mit Inbrunst und Ehrfurcht, mit Erhebung und Liebe, mit Glaube und Hoffnung aussprecht, schwinden die Entfernungen, der Raum verkürzt sich, denn in diesem Ausgenblick der Kommunikation von Geist zu Geist ist weder Gott ferne von euch, noch seid ihr ferne von Ihm. Betet so, und ihr werdet in eurem Herzen mit vollen Händen die Wohltat Meiner Liebe empfangen. 6.166.53
Das Gebet ist das geistige Mittel, welches Ich dem Menschen eingegeben habe, um mit meiner Göttlichkeit zu kommunizieren. Deswegen machte es sich seit Anbeginn in euch bemerkbar als eine Sehnsucht, als ein Bedürfnis des Geistes, als ein Zufluchtsort in den Stunden der Prüfung. 9.261.22
Wer das wahre Gebet nicht kennt, weiss nicht um die geistigen Wonnen, die es einschliesst; er weiss nicht um die Gesundheitsquelle und die Güter, die sich in ihm befinden. Er fühlt den Impuls, sich Mir zu nähern, Mich zu sprechen und Mir seine Bitten vorzubringen. Doch da es ihm an Vergeistigung mangelt, erscheint ihm die Gabe, nur die Gedanken zu erheben, als so armselig, dass er sofort etwas Materielles sucht, um es Mir darzubringen, im Glauben Mir damit besser zu schmeicheln. 9.261.23
Ich sage euch, dass ihr beten sollt; denn wer nicht betet, gibt sich überflüssigen, materiellen und zuweilen unguten Gedanken hin, womit er, ohne es zu bemerken, die Brüderkriege schürt. Dagegen zerreisst euer Gedanke wenn ihr betet, einem Lichtschwert gleich die Schleier der Finsternis und die Schlingen der Versuchung, die viele Geister gefangen nehmen, sättigt die Umwelt mit Vergeistigung und wirkt den Kräften des Bösen entgegen. 1.18.15
Viele Offenbarungen mittels des Gebets halte Ich noch in der Zukunft für den Geist bereit. Vervollkommnet euch bei dieser Kundgabe, und ihr werdet fähig werden, in euren Bitten Vollkommenheit zu erreichen, das heisst, ihr werdet lernen, zu bitten. 2.36.16
Geliebte Jünger: praktiziert täglich das geistige Gebet mit dem ganzen Vorsatz, euch darin zu vervollkommnen. Seht, ihr erreicht dadurch eine intime Zwiesprache mit eurem Meister und verspürt in jenen Momenten einen unendlichen Frieden; ausserdem ist es die beste Gelegenheit, meine göttliche Inspirationen zu erlangen. In ihnen werdet ihr die Erklärung für all das finden, was ihr nicht verstanden oder falsch ausgelegt habt. Ihr werdet die Vorgehensweise finden, einer Gefahr zuvorzukommen, ein Problem oder eine Verwirrung zu lösen. In jener gesegneten Stunde der geistigen Zwiesprache werden sich eure Sinne erhellen, und ihr werdet euch fähiger und geneigter fühlen, das Gute zu tun. 10.308.1
Dies ist die Art und Weise, durch die ihr eurem Vater einen wahren Tribut an Anbetung, Liebe, Erkenntnis, Demut und Anerkennung darbringen könnt. 9.266.57
Betet nicht nur, wenn ihr eine schmerzliche Prüfung durchlebt, betet auch, wenn ihr im Frieden seid, denn dann werden sich euer Herz und eure Gedanken mit den andern beschäftigen können. Bittet auch nicht nur für die, die euch Gutes getan, oder für jene, die euch keinen Schaden zugefügt haben, denn obwohl dies verdienstvoll ist, ist es nicht so gross, wie wenn ihr für diejenigen Fürbitte einlegt, die euch in irgendeiner Form Schaden zugefügt haben. 2.35.8
Versteht zu beten, nicht nur in euren Stunden der Trübsal, sondern auch in euren Augenblicken der Freude. Vor Mich bringt ihr nur eure Tränen, Leiden und Kümmernisse, in euren Freuden jedoch, wenn euer Herz festlich gestimmt ist, vergesst ihr Mich; dann verschliesst ihr Mir eure Türen. 6.163.5
Seht stattdessen, seht wie leicht sich jener wandelt, der einen kleinen Teil meiner Lehre in die Tat umsetzt. Wollt ihr ein Beispiel dafür? Da gab es jemanden, der Mir sein ganzes Leben lang mit Wortgebeten, die andere geformt hatten, sagte, dass er Mich liebt ‒ Gebete, die er nicht einmal verstand, weil sie aus Worte bestanden, deren Sinn er gar nicht kannte. Doch plötzlich begriff er die wahre Form des Gebets, legte seine alten Gewohnheiten ab, konzentrierte sich auf den Grund seines Geistes, erhob seine Gedanken zu Gott und fühlte zum ersten Mal dessen Gegenwart in sich. Er wusste nicht, was er seinem Herrn sagen sollte, seine Brust begann zu seufzen und seine Augen Tränen zu vergiessen. In seinem Verstand formte sich nur folgender Satz: Vater, was soll ich Dir sagen, ich weiss ja nicht, wie ich mit Dir reden soll?