1. Mit Liebe empfange Ich den „Verlorenen Sohn“, der lange Zeit abwesend war und der heute auf der Suche nach Frieden und Trost für sein Herz herbeikommt. Einige meiner Kinder nähern sich Mir im Verlangen nach ihrem Erbe, andere sind (davon) noch weit entfernt, aber bei allen ist der Geist aufmerksam und hofft, dass meine Stimme ihm sagt: Hier bin Ich.
2. Sie haben meine Worte der „Zweiten Zeit“ nicht vergessen, und wenngleich ihr Fleisch schwach ist, ist der Geist stark; er glaubt und vertraut meiner Verheißung, als Tröstergeist wiederzukommen.
3. Ihr, die ihr Mir heute zuhört, erinnert euch der Finsternis, die ihr durchquert habt, der Wechselhaftigkeit des Weges, den ihr zurückgelegt habt, um zu Mir zu gelangen. Ihr befindet euch am Ufer eines Flusses, unter dem Schatten eines Baumes, und hört diese Stimme, auf die ihr lange Zeit gewartet habt. Doch trotz allem Licht, das ihr besitzt, seid ihr noch nicht zum Gipfel des Berges gelangt und seid auch nicht auf dem Höhepunkt der Vollkommenheit. Ihr seid nur vor euren Meister gelangt, der im Geiste kommt, und als ihr Mich hörtet, wurdet ihr zu Schülern und danach zu Jüngern meiner neuen Unterweisung. Wenn ihr von Mir lernt, werdet ihr stark werden, und obschon ihr arm seid auf der Erde, werdet ihr die Reichtümer des Geistes besitzen.
4. Die Nachricht von meinem Worte wird in kurzer Zeit die Grenzen eurer Nation überschreiten, die Wissenschaftler und die, welche die Heiligen Schriften studieren, werden sich anschicken, meine Kundgebung zu leugnen; doch Ich werde Zeichen geben und Wunder tun durch meine Auserwählten und dadurch die Menschen in große Erregung versetzen.
In alle Nationen verstreut gibt es Menschen von hohem Geist, Propheten meiner Trinitarisch-Marianischen Geistlehre, denen Ich ein Schwert des Lichtes gegeben habe, um jede falsche Theorie und Glaubenslehre zu bekämpfen, damit nur jene überdauern, welche die Liebe und die Wahrheit zur Grundlage haben.
5. Zu allen Zeiten habe Ich tugendhafte Geistwesen zur Erde gesandt, damit sie euch lehren und euch mit ihren Werken ein Vorbild geben, wie ihr leben müsst, um zu Mir zu gelangen. Berater, Diener meines Gesetzes, Gesetzgeber und Führer: Sie haben euch eure Pflichten gezeigt, haben euch gesagt, dass sich eure Aufgabe nicht nur auf die Liebe zu eurer Familie beschränkt, sondern dass ihr über diese Grenzen hinaus eure Mitmenschen lieben und ihnen helfen sollt. Auch haben sie euch gelehrt, dass nach diesen Prüfungen im Leben euch das Geistige Leben erwartet, wo ihr die Früchte eurer Saat auf Erden ernten werdet.
6. Ich habe Geistwesen vorbereitet und sie Mensch werden lassen, nachdem Ich sie mit Weisheit und Macht ausgestattet hatte; und als ihr Körper entwickelt war und sie im Vollbesitze ihrer Fähigkeiten waren, hat sich ihr Geist als stark und groß erwiesen. Dies sind die Wissenschaftler, die Seelsorger und Regierenden; doch sind es wenige, die ihren Auftrag erfüllt, ihre Gaben entwickelt und mit festem Glauben gearbeitet haben. Die meisten sind eitel geworden oder haben schlechten Gebrauch von ihren Fähigkeiten gemacht, und sie haben den Geist der Menschen nicht genährt, sie verstanden nicht zu führen, noch den Schmerz ihrer Mitmenschen zu lindern.
7. Als Ich daher in dieser Zeit meine Herde verirrt und ohne Führer auf der Erde sah, bin Ich als der gute Hirte gekommen, um euch meine lautere und reine Lehre zu geben. Ich habe euch die Gebote meiner Lehre gegeben, damit ihr in Frieden lebt und mein Gesetz erfüllt und auf dem Wege eurer geistigen Entwicklung aufwärtssteigt, indem ihr dem Beispiel folgt, das Ich euch mit meinen Werken der Liebe gab.
8. Wo sind die Nachfolger meiner demütigen Apostel, die der Bosheit der Menschen zum Opfer fielen? Worin bestehen die Wohltaten, die die Wissenschaft der Menschheit erwiesen hat? — Es gibt viele, die behaupten, weise zu sein, und die nicht lieben, noch die Liebe lehren. Weisheit bedeutet Licht, und Licht ist Liebe und Verstehen der göttlichen und menschlichen Gesetze.
9. In der „Zweiten Zeit“ wurde Ich Mensch aus Liebe zur Menschheit. Jener Körper war das Werk meines Geistes, und wie sehr haben die Wissenschaftler dieses Geheimnis erörtert, das zu meinen innersten Ratschlüssen gehört! Wahrlich, Ich sage euch, die göttlichen Werke können von der menschlichen Wissenschaft nicht beurteilt werden.
10. Der Geist, der Jesus belebte, war mein eigener, euer Gott, der Mensch wurde, um unter euch zu wohnen und sich anschauen zu lassen, weil dies notwendig war. Ich fühlte als Mensch alle menschlichen Leiden. Die Wissenschaftler, die das Wesen des Menschen studiert hatten, kamen zu Mir und entdeckten, dass sie von meiner Lehre nichts verstanden. Große und Kleine, Tugendhafte und Sündige, Unschuldige und Schuldige empfingen die Essenz meines Wortes, und sie alle würdigte Ich meiner Gegenwart. Doch obschon viele berufen wurden, waren es nur wenige Auserwählte, und noch weniger, die bei Mir blieben.
11. Ich verteidigte die Sünder. Erinnert ihr euch nicht an die Ehebrecherin? Als sie zu Mir gebracht wurde, von der Volksmenge verfolgt und verdammt, kamen die Pharisäer und fragten Mich: „Was sollen wir mit ihr machen?“ — Die Priester erwarteten, dass Ich sagen würde: „Lasst die Gerechtigkeit walten“, um dann zu erwidern: „Wie kommt es, dass du die Liebe predigst und erlaubst, dass diese Sünderin bestraft wird?“ Und wenn Ich gesagt hätte: „Lasst sie frei“, hätten sie geantwortet: „In den Gesetzen Moses, die du — deinen Worten nach — bestätigst, gibt es eine Vorschrift, die besagt: „Jede Frau, die beim Ehebruch ertappt wurde, soll gesteinigt werden.“
Da Ich ihre Absicht erkannte, antwortete Ich nicht auf ihre Worte, beugte Mich nieder und schrieb in den Staub der Erde die Sünden jener, die sie verurteilten. Von neuem fragten sie Mich, was sie mit jener Frau tun sollen, doch Ich antwortete ihnen: „Wer frei von Sünde ist, der werfe den ersten Stein.“ Da erkannten sie ihre Verfehlungen und entfernten sich, wobei sie ihre Gesichter bedeckten. Keiner war rein, und da sie sich von Mir bis auf den Grund ihres Herzens durchschaut fühlten, klagten sie jene Frau nicht mehr an; denn sie alle hatten gesündigt. Doch die Frau und mit ihr andere, die gleichfalls die Ehe gebrochen hatten, bereuten und sündigten nicht mehr. Ich sage euch, es ist leichter, einen Sünder durch Liebe zu bekehren als durch Strenge.
12. Meine Lehre wurde in das Gewissen geschrieben, und sie kann nicht ausgelöscht werden, weil ihr Sinngehalt unsterblich ist wie der Geist, den ihr besitzt.
13. Ihr, die ihr Mich jetzt hört — lernet, und lehret die, die in andern Nationen leben. Erinnert sie an meine Worte der Zweiten Zeit, bis meine Botschaft dieser „Dritten Zeit“ zu ihnen kommt.
14. Ich will, dass ihr dafür sorgt, dass mein Wort zu andern Ländern gelangt, bevor deren Bewohner sich anschicken, über meine neue Kundgebung zu sprechen, und dass, wenn ihr euch begegnet, ihr euch nicht verkennt, sondern dass ihr Zeugnis ablegt und sie meine Worte und Werke bestätigen, in Erfüllung meines Gebotes, das euch sagt: „Liebet einander.“
15. Ich habe euch zu meinen Unterweisungen „herbeigelockt“, um euch zu lehren und von der Sünde zu befreien. Wenn eure Verfehlungen auch groß sind — größer ist meine Vergebung. Lebt, sammelt Erfahrung, erkennt mein Gesetz auf diesem Weg der Prüfungen und Unbeständigkeiten, und wenn ihr euch durch das Gewissen führen lasst, werdet ihr weder gegen mein Gesetz, noch gegen die Gesetze der Welt verstoßen. Doch wenn ihr Fehler begeht, sollt ihr sie bereuen und eure Verfehlungen bereinigen; und wenn ihr dann ans Ende der Reise kommt, wird es weder Schmerz noch Gewissensbisse geben — ihr werdet im Frieden sein.
16. In dieser „Dritten Zeit“ wird das Buch des Meisters von neuem vor den Jüngern aufgeschlagen, um sie die Lektionen des wahren Lebens zu lehren. Während euer Körper sich der Stille und der Sammlung hingibt, erhebt sich euer Geist, um sich an meinem Worte zu erquicken. Er kommt zu meinem Tische, um sich von dem einzigen Brote zu nähren, das ihm Leben schenkt.
17. Für jeden, der sich in diesen Augenblicken geistig zu erheben versteht, verschwindet der Körper, durch den mein Wort übertragen wird, und er nimmt es aus dem göttlichen Quell direkt in seinen Geist auf. Ihr erkennt, dass seit dem Augenblick, in dem ihr Mich zum ersten Mal gehört habt, ein Licht in eurem Verstande strahlt. Es ist das Licht meiner Weisheit, das euren Weg zu erhellen beginnt, obschon Ich euch sagen muss, dass die, die Mich hören und meine Unterweisung nicht ergründen, noch im Finstern wandeln. Das Licht ihres Geistes ist noch immer erloschen.
18. Es ist mein Wille, zwölftausend Kinder von jedem Stamme zu kennzeichnen. Doch wahrlich, Ich sage euch, nicht nur die Gekennzeichneten werden mein Licht besitzen; jeder, der meine Unterweisung befolgt, wird „Kind des Lichtes“ genannt werden.
19. Posaunt nicht aus, dass ihr meine Jünger seid, beweist es mit Werken der Barmherzigkeit. Manch einer verkündet öffentlich, dass er zu meinen Auserwählten gehört. Doch Ich prüfe ihn, indem Ich Mich gerade im Herzen seines Feindes verberge, dem er, statt zu vergeben, den Schlag zurückgegeben hat — ein Schlag, der mehr als die Wange seines Bruders, der mein Antlitz getroffen hat. In jenem Augenblicke habe Ich durch sein Gewissen zu ihm gesprochen, und er, der sich damit brüstete, mein Jünger zu sein, hat Mir mit einer schwachen Reue gesagt: „Vergib mir, Meister.“ Als er sich dann wieder für geläutert und meiner Vergebung würdig hielt, hat er seinen Weg fortgesetzt.
Da habe Ich gesehen, wie eine Jungfrau zu ihm kam, deren Herz und deren Jugend wie eine duftende Rose ist. Sie sagt zu ihm: „Ich komme zu dir voll Vertrauen in deine Tugend, um dich um einen Rat zu bitten, der in meinem Leben wie ein Schild gegen die Anfechtungen sein soll.“ Doch jener, seine Aufgabe und meine Lehren vergessend, lässt sich von den niederen Instinkten beherrschen und schaut das Mädchen mit unreiner Absicht an. In diesem Augenblicke mache Ich Mich bei dem schlechten Jünger bemerkbar, indem Ich ihm sage: „Ist dies etwa das, was Ich dich gelehrt habe?“ Der Ertappte hat Mir geantwortet: „Herr, nichts bleibt dir verborgen.“ Beschämt hat er sein Tagewerk fortgesetzt, während meine Stimme ihn unversöhnlich fragt, sooft er damit prahlt, meinem Vorbild zu folgen: „Bist du mein Apostel?“
Darauf habe Ich zugelassen, dass er Hunger litt, und alsbald habe Ich Mich im Herzen eines reichen Kranken verborgen, der, obwohl er die Truhen voll Gold hat, nicht die Gesundheit besitzt, um es zu genießen. Als dieser erfährt, dass sich in seiner Gegend einer meiner Jünger aufhält, macht er sich auf den Weg zu ihm und sagt ihm: „Ich weiß, dass du mir die Gesundheit zurückgeben kannst, und darum habe ich dich aufgesucht. Ich bin reich, doch all mein Reichtum hat mir nicht dazu verholfen, ein Heilmittel für meine Krankheit zu finden.“
In das Herz des Apostels dringen finstere Gedanken ein, als er jenes Geständnis hört, und er sagt zu dem Kranken: „Ich werde meine Hand auf dein Haupt legen, und während ich den Namen meines Herrn ausspreche, werde ich dir die Gesundheit zurückgeben; doch diese Gnade wirst du großzügig vergelten müssen.“ Der reiche Patient antwortet ihm: „Nimm meine Festkleider, meine Truhen, mein Haus, nimm alles, aber heile mich!“ Und der Kranke wurde gesund, denn sein Glaube und sein Schmerz waren so groß, dass der Meister Erbarmen mit ihm hatte.
Voll Jubel übergab der Patient jenem Manne, von dem er glaubte, dass er ihn geheilt hatte, alles, was er besaß, während der schlechte Apostel zu sich sprach: „Jetzt bin ich nicht mehr arm; denn da ich gekämpft und mich abgemüht habe, ist es gerecht, dass ich meine Belohnung empfange.“ Doch siehe, in diesem Augenblicke ertönte meine unerbittliche Stimme in seinem Gewissen und sagte ihm aufs neue: „Ist etwa dies meine Lehre? Erinnerst du dich, dass Jesus, als Er auf der Welt war, Bezahlung für seine Liebe genommen hätte? — Er, der sich Kronen aufsetzen und alle Schätze besitzen konnte, als Er durch bloßes Berühren heilte und mit seinem Rufe Tote auferweckte?“
20. Ein Kampf entbrannte im Herzen jenes Jüngers, und er sagte zu seinem Meister: „Warum bist Du so unnachgiebig bei deinen Jüngern? Warum lässt Du uns nicht etwas in dieser Welt besitzen?“ Doch der Meister antwortete ihm mit gütiger Stimme: „Weil ihr im Augenblicke eurer Erwählung versprochen habt, auf die menschlichen Nichtigkeiten im Tausch gegen einen wahren Schatz zu verzichten.“
21. Der Jünger erwidert noch immer: „Schwer ist der Weg, sehr lange das Tagewerk, wir arbeiten viel und bringen auf Erden keine Ernte ein. Du willst, dass wir die Menschen sehr lieben, obschon sie uns nicht lieben.“
Als der Meister ihn so lästern hörte, sagte er ihm: „Es ist gut, Kind, wandle nach deinem Willen, erlange, was du so eifrig erstrebst.“ Und jener Mensch, der von sich sagte, dass er mein Diener sei, der ausposaunte, dass er mein Apostel ist, und der nicht auf die Stimme des Gewissens hörte, hat sich auf den Weg gemacht und fand auf ihm eine Menge Kranke, die er herbeirief, um ihnen zu sagen, dass er der Besitzer des Heilbalsams sei, welcher alle Übel heilt; aber er sagt ihnen auch: „Ich bin bedürftig, was könnt ihr mir für das, was ich euch gewähre, geben?“
Jene, die arm sind, sagen ihm, dass sie nichts haben, dass sie aber bereit sind, unter Überwindung ihrer Leiden zu arbeiten, um das Nötige für seine Bezahlung zu beschaffen.
Dieser Handel erscheint jenem Menschen gut, der den Kranken die Hände aufzulegen beginnt, wobei er gleichzeitig aus deren Händen die Bezahlung entgegennimmt, die von mal zu mal größer wird. Er „salbte“ die Kranken, aber sie wurden nicht gesund — im Gegenteil, sie wurden noch elender. Er versuchte ihnen Mut zu machen, doch sie verfielen immer mehr. Als der Apostel dann sah, dass die Leute das Vertrauen zu ihm verloren hatten, verschwand er heimlich aus ihrer Mitte, wobei er ein Vermögen an Geld mitnahm und sie in Angst zurückließ.
22. Schon fern von jenen, wandte er sich dem Wohnsitz eines Reichen zu, zu dem er sprach: „Herr, ich kann euch Dienste erweisen, ich verstehe zu arbeiten, ich habe den Wunsch, dass ihr mich in eurem prächtigen Wohnsitze beschäftigt. Ich kann euch trösten, wenn ihr traurig seid, kann eure Interessen wahrnehmen, wenn ihr euch müde fühlt.“
„Wer bist du?“ fragte ihn der Reiche, worauf der Apostel antwortete: „Ich bin der Besitzer eines Gesetzes, einer Lehre, die so machtvoll und überzeugend ist, dass, wenn eure Untergebenen sich einmal gegen euch auflehnen sollten, es genügen wird, dass ich zu ihnen spreche, um sie wieder zum Gehorsam zu bringen.“
23. Jener Reiche wurde von diesen Worten beeindruckt, er glaubte an diesen Mann und sagte ihm: „Deine Worte offenbaren Größe, und wenn du sie erfüllst, wie du sagst, werde ich sie immer für wahr halten.“ Darauf gab der Reiche jenem Manne eine Stelle und überreichte ihm die Schlüssel seines Palastes. Dieser gewann durch Schmeichelei das Herz seines Dienstherrn; doch da er seinen Herrn aus seinem Herzen verstoßen hatte und nicht auf die Stimme seines Gewissens hörte, verursachte er bald einen Wandel im Leben jenes Herrschaftshauses: er demütigte die kleinen Leute, erhöhte die, die ihm schmeichelten, sorgte dafür, dass die besten Diener das Haus verließen, und verschwendete hinter dem Rücken des Herrn dessen Reichtümer bei Festlichkeiten.
Doch der Tag kam, an welchem dem Herrn jenes Besitztums die Augen für die Wirklichkeit aufgingen, und überzeugt von der Falschheit dessen, auf den er sein ganzes Vertrauen gesetzt hatte, als er ihn Worte von großer Macht und Weisheit aussprechen hörte, rief er ihn zu sich, um ihm entrüstet zu sagen: „Ist dies die Lehre, die du verbreitest? Beweist du so die Macht, die du zu haben behauptest?“ Und unverzüglich ließ er ihn in ein Verließ bringen, um ihn später zum Galgen zu verurteilen. Dort im Gefängnis begriff jener nicht, wie ein Jünger des Göttlichen Meisters in Gefangenschaft kommen konnte, und noch weniger, dass er zum Tode verurteilt würde. Er konnte nicht glauben, dass diese Prüfungen der Weckruf waren, die ihn zur Reue riefen, um ihn wieder auf den rechten Weg zu bringen. Da richtete er eine inständige Bitte an den reichen Herrn, den er betrogen hatte, und versprach ihm, niemanden mehr zu bereden oder zu täuschen, und der Reiche, davon überzeugt, ließ ihn ziehen.
24. Als jener Mann nun frei war, fühlte er das Verlangen, neue Wege kennenzulernen, und nachdem er sie gefunden hatte, stürzte er sich auf sie. Von neuem überhörte er den Ruf seines Gewissens, gab sich wie nie zuvor den Vergnügungen hin, wobei seine Lippen zum Lästermaul wurden. Sein Körper erkrankte, und sein Herz verfiel in den tiefsten Ekel. Von Stufe zu Stufe war er allmählich gesunken, bis er willenlos in die Tiefe eines Abgrunds (der Verkommenheit) stürzte.
Er wusste nicht, wie viel Zeit er dort verbrachte, doch als er erwachte, fragte er: „Wo bin ich? Wo ist mein Erbe? Ich spreche zu meinem Vater, und Er antwortet mir nicht; ich bin krank und niedergeschlagen, und Er kommt mir nicht zu Hilfe; ich bitte um ein Wort des Trostes, der Ermutigung, und Er kommt nicht in mein Herz. Wo ist nun jene Unterweisung und jener Heilbalsam, den Er mir gab und mit dem ich mich von so großem Kummer befreien könnte? Ich will meine Wunden schließen, doch sie bluten noch mehr. Ich will meinem Herzen Frieden geben, doch es ängstigt sich noch mehr. Wer bin ich? Ist es etwa Betrug, was der Vater mir gab?“ Und er weinte herzzerreißend.
25. Menschen aller Gesellschaftsschichten gingen an ihm vorüber und sahen ihn gleichgültig an, niemand hörte ihn an, niemand machte sich Gedanken über ihn oder blieb stehen, niemand fühlte seinen Schmerz. Da schien es ihm, als ob ihn tiefe Finsternis umhüllte, und als er vermeinte, so großes Leid nicht mehr ertragen zu können, und er fühlte, dass sein Geist im Begriffe war, seinen unreinen Körper zu verlassen, vernahm er eine gütige Stimme, die ihm bekannt war und die ihm sagte: „Hier bin Ich; Ich bin bis dahin herabgekommen, wohin du gesunken bist, um dir zu helfen.“
Als jener Mann die gütige Stimme seines Vaters, voll Vergebung und Zärtlichkeit, hörte, vermochte er der Last seiner Gewissensbisse nicht mehr standzuhalten, und sprach er zu seinem Herrn: „Komm nicht in meine Nähe, steige nicht in diesen Abgrund herab und betrete nicht diese Lasterhöhle, denn hier ist Finsternis und Morast. Zerreiße dein Gewand nicht an den Disteln, lass mich hier, da ich mich selbst dazu verdammt habe.“
26. Der Sohn weinte, und durch seine Tränen hindurch erkannte er, wie gerecht sein Vater war. Der Vater schaute nicht auf die Unreinheiten des Sohnes, noch auf die Finsternis, die ihn umgab, oder auf den Morast, in welchem er sich befand. Er sah nur, dass er sein vielgeliebter Sohn war, den er fragte: „Warum ist es soweit mit dir gekommen?“ Und der Sohn antwortete Ihm: „Weil ich annahm, dass Du mir nicht so nahe bist, und ich auch nicht glauben wollte, dass die Stimme meines Gewissens die deine war. Heile mich nicht, heute begreife ich, dass ich die Gesundheit nicht verdiene. Vergib mir nicht, ich verdiene deine Vergebung nicht. Lass mich in diesem Abgrund leiden, lass mich meine Vergehen sühnen.“
Da der Vater sah, dass der Sohn endlich das Ausmaß seiner Verfehlungen erkannt hatte, ließ Er ihn nicht länger leiden und erlaubte, dass es in diesem Wesen Licht wurde, dass jene Tränen die Schandflecken abwuschen, und dann drückte der Vater auf jene gebeugte Stirne einen Kuss des Friedens; Er hob den schwachen und besiegten Körper auf und drückte ihn mit unendlicher Liebe an sich.
27. Als jenes Herz die zarte Liebe seines Vaters fühlte, machte es sich bereit, Ihm für immer nachzufolgen und ihn immerdar zu lieben. Da gewahrte er, dass das Licht, das der Herr auf seine Stirne gelegt hatte, von neuem erstrahlte; denn die Gaben, die Gott gewährte, entzieht Er seinen Kindern niemals. Was ihnen jedoch seine Gnade vorenthält, sind ihre Verstöße gegen mein Gesetz.
So machte sich jener Geist auf, den Lebensweg neu zu beginnen, aber mit größerem Lichte — dem seiner schmerzlichen Erfahrung. Die Stimme des Gewissens wurde von ihm mit Klarheit vernommen.
28. Wer von denen, die Tag für Tag meinen Unterricht empfangen haben, mag wohl wünschen, die Wege des Leidens zurückzulegen? Erkennt, dass ihr diese Wege bereits gegangen seid, dass euer Geist schon durch große Prüfungen ging, dank deren ihr Mir heute mit Entschiedenheit nachfolgen könnt.
29. Ich habe euch ausgesandt, um euren Samen zu vervielfältigen, und dafür habe Ich euch mit meinem Lichte an eurer Stirne gekennzeichnet, damit, wenn ihr vorbereitet seid, ihr euch auf die Wege (der Welt) verstreut, wo die Menschen euch erwarten. Die Türen der Heime werden sich öffnen, um euch willkommen zu heißen, und die Herzen werden euch mit Jubel empfangen.
30. Dort werden die Kranken sein, die auf ihre Genesung hoffen.
31. Ich, der Göttliche Heiland, werde durch meine treuen Jünger zu allen kommen. Doch nicht wie in der Zweiten Zeit: heute werde Ich — im Herzen meiner Sendboten verborgen — zu den Menschen kommen, indem Ich durch ihren Mund spreche und meine Inspiration in ihren Verstand einströmen lasse. So werde Ich durch die Werke der Liebe und Barmherzigkeit meiner Jünger zu den Kranken, zu den Notleidenden und zu den nach Frieden des Geistes und des Körpers Dürstenden kommen.
32. Wohl den Nationen, die ihre Wege nicht versperren und ihre Tore meinen Boten öffnen; denn wahrlich, Ich sage euch, jene Nation wird gerettet werden.
33. Während dieses Kampfes werden die einen früher berufen und auserwählt werden als die anderen; doch für alle wird diese Stunde kommen, und alle werden die Erfüllung (ihres Auftrags) unter den Menschen erleben. Die einen werden ihre Arbeit früher beginnen und beenden, die andern werden später kommen; aber zuletzt, wenn ihr an die Grenzen der Vollkommenheit stoßt, wird es weder Große noch Kleine geben, ihr alle werdet gleich sein in der Liebe des Vaters und seiner vollkommenen Familie angehören.
34. Allen habe Ich bei ihrem Lebensbeginn die gleichen Gaben geschenkt; doch während einige durch die Entwicklung ihrer Tugend emporzustreben und groß zu werden verstanden, sind andere stehengeblieben, und wieder andere sind auf Abwege geraten.
35. Ich habe unter alle meine Kinder gleich große Gaben verteilt, weshalb ihr nicht urteilen dürft, dass den einen mehr gegeben wurde als den andern, auch nicht, dass ein Auftrag größer ist als der andere. In meiner vollkommenen Weisheit und Gerechtigkeit und in Kenntnis der Schuld jedes meiner Kinder habe Ich ihnen je nachdem, was ihnen nottat, gegeben.
36. Ich gebe euch diese Erklärungen, damit ihr ergeben seid, denn ihr wisst nichts von eurer Bestimmung, von eurer Vergangenheit und eurer Sühnelast.
37. Wenn ihr meine Kinder, durch die Ich Mich kundtue, für sehr begnadet haltet und sogar ihre Gabe gewünscht habt, so sage Ich euch hierzu, dass es wirklich eine übergroße Gnade ist — ebenso wie es auch die geistige Verpflichtung ist, die sie gegenüber dem Vater haben, und ihre Verantwortung kennt keine Grenzen.
38. Jeder nehme mit Liebe sein Kreuz auf sich; doch strebt nicht nach Vergnügungen, Ehrungen oder Belohnungen, denn ihr werdet nur Schmerz ernten.
39. Erinnert euch, dass Ich euch mit meiner Liebe heilte, dass Ich euch von euren Schandflecken reinigte und eure Wunden schloss. Denkt daran, dass Ich die Bitternis von euren Lippen nahm, euch der schmutzigen und zerlumpten Kleidung entledigte, die ihr trugt, um sie durch andere — weiß wie Schneeflocken — zu ersetzen. Ihr wart die Verachtetsten und seid es nun nicht mehr. Ihr seid ohne Erbe gekommen, und heute wisst ihr, dass ihr eine Gabe besitzt. Fordert nicht mehr den Schmerz heraus, werdet nicht wieder Parias, kehrt nicht mehr zu den Sündern zurück und haltet euch auch nicht für unantastbar — dadurch, dass ihr vergeben könnt, wenn ihr gekränkt werdet.
40. Wie oft habt ihr mir versprochen, euren Mitmenschen zu vergeben, ganz gleich, in welcher Art sie euch beleidigen. Ihr habt Mich um Kraft gebeten, um erfüllen zu können, und Ich habe sie euch gegeben. Doch wie selten habt ihr eure Gelöbnisse erfüllt.
41. Die, welche versucht haben, Vergebung zu gewähren, teile Ich in drei Gruppen ein: Die erste wird von jenen gebildet, die, wenn sie eine Beleidigung empfangen haben, sich nicht zu beherrschen wussten und, meine Unterweisung vergessend, sich von finsteren Gefühlen hinreißen ließen und sich gerächt haben, indem sie Schlag um Schlag zurückgaben. Diese Gruppe ist die von der Versuchung besiegte, ist Sklave ihrer Leidenschaften.
42. Die zweite Gruppe besteht aus denen, die, nachdem sie beleidigt worden sind, sich an mein Vorbild erinnern, ihre Lippen verschließen und ihre Regungen zurückhalten, um Mir danach zu sagen: „Herr, man hat mich beleidigt, aber statt mich zu rächen, habe ich vergeben.“ Doch Ich, der Ich in die Herzen eindringe, habe bei jenem den Wunsch entdeckt, dass Ich ihn rächen soll, indem Ich meine Gerechtigkeit auf seinen Bruder entlade.
Diese Gruppe steht noch mitten im Kampf.
43. Die dritte Gruppe, die kleinste, besteht aus denen, die Jesus zum Vorbild nehmen, und die, wenn sie beleidigt worden sind, sich voll Mitleid mit ihren Brüdern zum Vater erheben und Mir sagen: „Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun. Sie haben mich verletzt; doch (in Wirklichkeit) haben sie nicht mich, sondern sich selbst verletzt. Darum erbitte ich für sie deine Barmherzigkeit und dass du mir gewährst, ihnen nur Gutes zu vergelten.“ Dies ist die Gruppe, die überwunden hat.
44. Euer Gewissen, das von euch vollkommene Werke fordert und erwartet, wird euch nicht in Ruhe lassen, bis ihr an euren Mitmenschen wahre Vergebung auszuüben versteht.
45. Warum solltet ihr jene hassen, die euch beleidigen, wenn sie nur Stufen sind, damit ihr zu Mir gelangt? Wenn ihr vergebt, werdet ihr Verdienste erwerben, und wenn ihr im Himmelreich seid, werdet ihr auf der Erde diejenigen erkennen, die euch bei eurem geistigen Aufstieg behilflich waren. Dann werdet ihr den Vater bitten, dass auch sie die Mittel finden, um sich zu retten und zu ihrem Herrn zu kommen, und eure Fürsprache wird sie diese Gnade erlangen lassen.
46. Versucht auch nicht, die verborgenen Gefühle eurer Nächsten aufzudecken, denn in jedem Wesen existiert ein Geheimnis, das nur Ich kennen darf. Doch wenn ihr das entdecken solltet, was — da es nur eurem Bruder gehört — für euch heilig sein soll, so macht es nicht bekannt, zerreißt nicht diesen Schleier, macht ihn lieber dichter.
47. Wie oft habe Ich die Menschen in das Herz ihres Bruders eindringen sehen, bis sie seine moralische oder geistige Blöße entdeckt haben, um sich daran zu ergötzen und es sogleich bekanntzumachen.
Keiner von denen, die so das Privatleben eines Mitmenschen entweiht haben, soll sich wundern, wenn ihn jemand auf seinem Lebenswege bloßstellt und verspottet. Er soll dann nicht sagen, dass es die Elle der Gerechtigkeit ist, die ihn misst; denn es wird die Elle der Ungerechtigkeit sein, mit der er seine Brüder gemessen hat.
48. Achtet die andern, bedeckt mit eurem Mantel der Barmherzigkeit die Bloßgestellten und verteidigt den Schwachen gegenüber der Klatschsucht der Menschen.
49. Jünger, Ich verbiete euch nicht, in den Büchern zu studieren, die euch das Gute lehren; doch wenn ihr diese nicht finden solltet — hier habt ihr meine Unterweisung, die in all ihrer Schlichtheit und Bescheidenheit mehr Weisheit enthält als alle Bücher. Prägt sie euch daher im Innersten eures Herzens ein, ergründet sie, damit sie es sei, die euch bei allen euren Werken leitet.
50. Die, welche durch die mancherlei Prüfungen des Lebens weinend unter den Schatten dieses Baumes gekommen sind, haben den Trost und die Stärkung meiner Liebe gefunden.
51. Selig, wer meinem Worte in der „Dritten Zeit“ lauscht, denn er wird nicht irregehen. Im Augenblicke seines (körperlichen) Todes wird sein Geist zum ewigen Leben auferstehen und wird den Weg, der ihn jenseits dieses Lebens erwartet, sicher beschreiten.
52. Selig, wer sein Leid mit Geduld trägt, denn gerade in seiner Sanftmut wird er die Kraft finden, um auf seinem Entwicklungswege weiterhin sein Kreuz zu tragen.
53. Gesegnet sei, wer die Erniedrigung mit Demut erträgt und denen zu vergeben vermag, die ihn beleidigt haben, denn Ich werde ihn rechtfertigen. Doch wehe denen, die die Handlungen ihrer Mitmenschen richten, denn sie werden ihrerseits gerichtet werden!
54. Gesegnet sei, wer das erste Gebot des Gesetzes erfüllt und Mich mehr als alles Erschaffene liebt.
55. Gesegnet sei, wer Mich seine gerechte oder ungerechte Sache richten lässt.
56. Meine Lehre erneuert euch, stärkt euren Geist, damit, wenn eure Lippen sich öffnen, um meine Lehren zu wiederholen, sie sich für Lästerung oder Fluch verschließen.
57. In dieser Zeit bin Ich gekommen, um von neuem den Samen zu bewässern, den Ich in der „Zweiten Zeit“ in euer Herz gelegt habe.
58. Von den ersten Zeiten an habe Ich die Form gesucht, in der Ich Mich den Menschen hörbar und verständlich machen konnte. Darum habe Ich Gerechte und Propheten in diese Welt gesandt, damit sie mit ihren Worten und Werken Sendboten meines Willens und meiner Gebote seien.
59. In der „Ersten Zeit“ schloss Ich mit Abraham aufgrund seines Gehorsams gegenüber meinem Befehl einen Liebesbund und belohnte seine Standhaftigkeit, seinen Eifer und seine Treue, indem Ich seine Nachkommenschaft segnete und vervielfachte. Um seinen Gehorsam und seinen Glauben zu erproben, forderte Ich von ihm das Leben seines Sohnes Isaak, den er so sehr liebte, und mit der Ergebung der großen Geistwesen war er bereit, ihn zu opfern. Doch Ich hielt ihn zurück, da er in seinem Herzen seinen Gehorsam bereits bewiesen hatte, und dieser genügte Mir.
60. Isaak war der Vater von Jakob, dem es gegeben war, den Weg der Vervollkommnung des Geistes zu schauen, symbolisiert in einer Stufenleiter, die auf der Erde stand und sich im Unendlichen verlor, und auf welcher Geistwesen in Gestalt von Engeln auf- und niederstiegen.
61. Diese drei Patriarchen bilden den Stamm des Volkes Israel, dem zwölf Äste und eine unendliche Zahl von Blättern entsprossen; doch seine Frucht ist noch immer nicht ausgereift.
62. Das Volk Israel empfing das Gesetz, als es sich auf seiner Pilgerschaft am Fuße des Berges Sinai befand. Mose, sein Führer, empfing die Gesetzestafeln und die (göttliche) Inspiration. Die Durchquerung der Wüste geschah, um die Herzen zu läutern, um sie zu vergeistigen, und um in ihnen den Glauben an den unsichtbaren Gott zu entzünden.
Als das Volk zum Verheißenen Lande kam und es in Besitz nahm, hatte es den Glauben an seinen Herrn tief in seinem Geist eingeprägt, und es übte eine schlichte, aber erhabene Gottesverehrung aus, an der sein Herz erstarkt war. Doch siehe, die Kinder der Kinder blieben nicht beharrlich im Glauben und in der Vergeistigung, und als andere — heidnische — Volksstämme ihren Götzendienst und Aberglauben im Schoße des Volkes Israel einführten, entzweiten sie es geistig und irdisch. Daraufhin traten die Propheten auf, die die Volksmengen ermahnten und ihnen wegen ihrer Untreue und ihrer Sünde mein Gericht an ihnen ankündigten; doch die Propheten wurden verlacht und einige wurden getötet.
63. Ich sage euch dies, weil ihr geistig in Wahrheit Same jener ersten Patriarchen und die „Schafe“ Moses seid; doch sage Ich euch auch, dass ihr zu den Früchten gehört, die in dieser Zeit Reife erlangen und der Menschheit Leben und Würze geben sollen.
64. Christus begoss damals den Baum des Lebens mit seinem Blut, und heute kommt Er, um ihn mit seinem göttlichen Worte erneut zu bewässern, damit die Früchte der Liebe und Barmherzigkeit aller seiner Kinder reif werden.
65. In dieser Zeit komme Ich, um jeden Fanatismus und Götzendienst eurer Herzen zu bekämpfen, denn die Vergeistigung lässt keine Vermaterialisierung zu. Wer meine geistige Lehre mit Fanatismus ausübt, tut nicht meinen Willen, noch hat er meine Unterweisung richtig ausgelegt.
66. Warum vermaterialisieren die Menschen noch in dieser Zeit die Verehrung meiner Göttlichkeit, obwohl Ich seit der „Ersten Zeit“ im ersten Gebot meines Gesetzes verbot, dass man Mich in Figuren und Bildern verehre, die von Menschenhand gemacht sind?
67. Mein Wort in dieser Zeit wird wie ein zweischneidiges Schwert kämpfen, um aus dem menschlichen Herzen alle Irrtümer zu beseitigen, damit es sich frei von Unwissenheit zu meiner Göttlichkeit erhebt und die Verbindung von Geist zu Geist erreicht.
Mein Friede sei mit euch!