Unterweisung 58

1. Dieser mein Sohn, durch dessen Verstandesorgan Ich euch diese Botschaft übergebe, beansprucht nicht, für Jesus gehalten zu werden. Er ist einer der vielen Stimmträger, die Ich in dieser Zeit zubereitet habe, um mein göttliches Wort zu euch gelangen zu lassen.

2. Macht euch bereit, damit diese Stimme euer Herz erreicht, und ihr euch zum wahren Leben erhebt.

3. Wahrlich, Ich sage euch, mein Wort ist das Brot des Geistes. Wer daher von ihm isst, wird nie mehr Hunger haben.

4. Seid vor Mir wie Kinder, dann werde Ich euch wie in der Zweiten Zeit sagen: „Lasset die Kinder zu Mir kommen, denn ihrer ist das Himmelreich.“

5. Mein Reich ist für die, die reinen Herzens sind. Darum sollt ihr jetzt, da ihr es wisst, niemanden von meiner Gegenwart fernhalten: weder den Erwachsenen, der als Sünder vor den Meister kommt — denn er kommt, um sich an meinem Worte zu läutern —, noch das Kind. Denn wenn ihr auch meint, dass sein Verständnis für die Unterweisungen meines Werkes gering ist, besitzt es einen Geist, der oftmals entwickelter ist als der eure.

6. In dieser Zeit, in der Ich Mich durch das menschliche Verstandesorgan kundgebe, erkläre Ich euch meine früheren Unterweisungen. Mein Geist ruht in dieser Zeit auf allem Fleisch und auf jedem Geist, damit von allen meine göttliche Gegenwart empfunden wird, und ihr den Weg schaut, der in die Ewigkeit führt.

7. Wenn die Menschheit meinen Lehren vergangener Zeiten verkehrte Auslegungen gegeben hat, so könnt ihr auch heute in diesen Fehler verfallen. Das ist der Grund, weshalb Ich, obschon Ich im Geiste komme, für kurze Zeit meine Unterweisungen körperlich hörbar mache, um sie euch begreiflich zu machen, da ihr euch nicht wachend und betend vorzubereiten verstandet.

8. Erkennet, dass der Zweck meiner geistigen Lehre die Vervollkommnung eures Geistes ist, damit er sich den Frieden und das Glück erwirbt, die jeder Geist durch die Erkenntnis meiner Wahrheit in sich aufnimmt.

9. Bevor Ich euch euer Kreuz gab, habe Ich euch gestärkt und eure Tränen getrocknet. Wohl dem, der sich an meiner Brust ausgeweint hat, denn er wird fühlen, dass sein Schmerz schwindet. Wohl dem, der — nachdem er meinem Gesetze gehorsam gewesen ist — in seinem Geiste Wonne empfindet; denn dies wird die Frucht seiner Verdienste sein.

10. Wenn ihr Mir nachfolgen wollt, so kommt immer reinen Herzens zu Mir. Ihr braucht keine Juwelen, noch kostbare Kleider. Ich will nur Reinheit in eurem Geist und in eurem Körper, damit ihr Mich in euch tragt.

11. Mein Wort ist klar, und trotzdem wollt ihr es manchmal nicht begreifen. In der Zweiten Zeit sprach Ich viel in Gleichnissen und Sinnbildern, weil die Menschen jener Epoche Mich nur auf diese Weise begriffen. Aber dennoch gebrauchten sie bei einigen Gelegenheiten den Vorwand, Mich nicht zu verstehen, und zwar, weil die Menschen das Göttliche mit ihren Händen betasten möchten, und sie vor den materiellen Entsagungen und der Vergeistigung zurückschrecken, welches die Mittel sind, durch die sie das Licht der Göttlichkeit erblicken können.

12. Habt Vergeistigung, seid reinen Herzens, dann seid ihr beim Festmahle des Herrn niemals betrübt und werdet alles begreifen und empfinden, was Er zu euch spricht. Ihr werdet euch nicht unwürdig fühlen und werdet nicht das Verlangen haben, wegzugehen. Daher soll der, der sich von meinem Tische erhebt, dies nur tun, um mit seinem Leben und seinen Werken die Wahrheit meiner Unterweisung zu predigen.

13. Jünger, Ich bin in eurem Herzen. Jesu starb darum für euch, um für immer in eurem Herzen zu leben. Euer Geist wird sich entwickeln, indem er mein Wort hört. Seht, durch die Werke meiner Jünger werde Ich in dieser Zeit erkannt werden.

14. Der Schmerz hat eure Körperhülle und euren Geist geläutert, damit ihr euch in Gedanken, durch das Gebet, selbst in ferne Gegenden versetzen könnt, um eure schwierige Aufgabe zu erfüllen, Frieden zu stiften und euren Brüdern Licht zu bringen.

15. Wenn euer Körper von seinem täglichen Kampfe ablässt und im Bette ausruht, nutzt der Geist diese Zeit, um sich zu befreien und sich mit Aufgaben zu beschäftigen, die für ihn angemessen sind: mit Werken des Herrn. Aber wenn euer Herz, statt sich von seinen Sorgen und mancherlei Nöten zu erholen oder sich im Gebete zu erheben, sich der Verbitterung überlässt, wird der Geist dauernd damit beschäftigt sein, die Schwächen seines Körpers zu überwinden, wodurch er andere Aufgaben vernachlässigt. Auf diese Weise, aus Mangel an Glauben und Vergeistigung, verliert ihr eure Tugenden, anstatt daran zu denken, dass — wer seine Pflichten gegenüber den anderen im Stich lässt, um nur für sich selbst zu sorgen — selbstsüchtig gegenüber seinen Nächsten ist und daher auch kein Erbarmen mit seinem Geist hat.

16. Bringt meine Lehren zur Anwendung, damit ihr stark werdet und Gleichmut in eurem Geiste und Güte auf euren Lippen habt, wenn jene an eure Türen kommen, die euch ablehnen und euch verleumden.

17. Wenn ihr mit dieser Vorbereitung tätig seid, werdet ihr erleben, dass durch euer Gebet aus jenen Herzen der Kummer, den sie verbergen könnten, entweicht — als Beweis dafür, dass sie bei meinen Jüngern waren.

18. Wenn ihr dagegen versuchen solltet, meine Lehre zu verteidigen, indem ihr Schlag mit Schlag und Schmähung mit Schmähung beantwortet, dann werdet ihr erleben, wie die Menschen euch besiegen und Gründe finden werden, um zu beweisen, dass ihr wegen eures Mangels an Liebe und Barmherzigkeit für eure Nächsten nicht meine Jünger sein könnt.

19. Lasst nicht zu, dass das Heiligtum, das Ich in eurem Herzen errichtet habe, durch unwürdige Gedanken zerstört wird. Lebt wach, betet, damit die Stürme euch nicht zu Fall bringen.

20. Wenn ihr die Propheten dieser Zeit hört, die ihr Seher nennt und die in ihren Gesichten von Gefahren zu euch sprechen und Heimsuchungen Voraussagen, so erhebt eure Gedanken zu Mir und bittet Mich um Kraft, um zu bestehen, oder um Licht, um jene Klippe zu umgehen, und erfleht meine Barmherzigkeit für alle eure Brüder.

21. Es ist Zeit, zu beten. Die Heime, die im Frieden leben, sollen für die zerstörten Heime beten. Die Witwen, die Ergebung und Trost gefunden haben, sollen in Gedanken jenen beistehen, die vom Schmerz betäubt ohne Sinn und Ziel dahinleben.

22. Mütter, die ihr euch freut, wenn ihr euch von euren Kindern umgeben seht — sendet denen euren Trost, die sie im Kriege verloren haben. Es ist nicht wichtig, dass eure Augen den Erfolg sehen. Euch soll euer Glaube genügen, und dass ihr den Schmerz eurer Geschwister teilen wollt, damit Ich jenen, für die ihr betet, meinen Frieden, meinen Trost und meine Liebkosung, das Brot und die Vergebung zuteilwerden lasse.

23. Ich habe euch beschenkt, damit ihr durch eure Verdienste das Land der Verheißung erreicht.

24. Immer werde ich euch bei eurer Zurüstung behilflich sein, damit ihr stark sein könnt und euch als gute Soldaten dieser Sache aufmacht, wenn die Verwirrung ausbricht und sich Völker gegen Völker und Nationen gegen Nationen erheben.

25. Heute sage Ich euch: Willkommen sei der Erdenpilger, der schon seit längerem dem göttlichen Lichte folgt! — O flüchtige Bewohner dieser Welt, die ihr heute hier seid und nicht wisst, wohin euer Geist morgen geht! Wahrlich, Ich sage euch, nicht der Tod erwartet euch, sondern das ewige Leben, denn Ich habe nicht den Tod für den Geist vorgesehen. Doch Ich will, dass ihr im Augenblick meines Rufes wie die treuen Jungfrauen meines Gleichnisses seid, die die Ankunft des keuschen Gemahls mit brennender Lampe erwarten, damit ihr in dem Augenblick, da ihr meine Stimme hört, die euch ruft, den Kelch der Bitternis hinter euch lassen könnt, den ihr in dieser Welt getrunken habt, und damit euch zu dieser Stunde niemand das entreißen kann, was ihr mit so viel Schmerz schon beinahe erreicht habt.

26. Hier werden sich die Augen eures Körpers, des Weinens müde, schließen, während die Augen eures Geistes sich für das wahre Leben öffnen werden, wenn ihr die Schwellen der Ewigkeit überschreitet, wo euer Vater euch mit der Belohnung erwartet, die Er euch versprochen hat.

27. Wie viele für das Leben der Gnade Tote sind in dieser Zeit auferstanden, als sie dies Wort vernahmen! Wie viele Schwache haben sich voll Kraft aufgerichtet! Wie viele Furchtsame und Verzweifelte wurden von Mut erfüllt und haben den Frieden gefunden!

28. Die Menschenscharen, die Ich in den ersten Tagen dieser Kundgabe ankündigte, sind diese hier; die „Toten“ und Bedürftigen, von denen Ich sagte, dass sie kommen würden, seid ihr selbst.

29. In eurer Einsamkeit und in eurer Bitterkeit habt ihr Tag für Tag auf den Augenblick gewartet, der euch die gute Botschaft von meinem Kommen brächte. Angezogen von dem Gerücht meiner Gegenwart und meiner Wundertaten seid ihr unter den Schatten des Baumes gekommen, wo Ich euch erwartete, und hier werdet ihr nun zu Jüngern des Göttlichen Meisters.

30. Einige Zeit werde Ich noch bei euch sein, damit ihr meine Lehren eurem Geiste einprägt und nicht in Entweihungen oder Verfälschungen geratet. Ich will, dass euer Herz das Wort, das der Meister euch lehrt, durch Werke der Liebe bestätigt, wenn eure Lippen von meiner Lehre zu sprechen beginnen.

31. Achtet darauf, das Herz eurer Brüder nicht zu verletzen und ihr Glaubenslicht nicht auszulöschen; denn hier unter diesen Scharen sind meine neuen Jünger. Bringt sie nicht von diesem Wege ab. Glaubt nicht, dass ihr die einzigen seid, derer Ich Mich in dieser Zeit bedienen werde. Ihr werdet „Erste“ genannt werden, und jene „Letzte“. Auch jene werden müde des Wanderns und Leidens herbeikommen und zu Mir sagen: „Vater, ich komme erschöpft zu Dir. Ich wollte, Ich wäre Dir schon viel früher auf meinem Lebenswege begegnet. Ich hätte mir viele meiner Leiden und Irrtümer erspart.“ Doch Ich sage euch, kein Blatt vom Baume bewegt sich ohne meinen Willen, und die so zu Mir sprechen, sollen wissen, dass es auch unter meinen Arbeitern welche gibt, die Mir in ihrem Herzen sagen: „Wie glücklich wäre ich, wenn ich noch frei wäre, um alles zu genießen, was die Welt mir anbietet.“ Das ist der, der die Prüfungen nicht zu nutzen verstand, welches die Lehren sind, die das Leben gibt, und der auch nicht den Sinngehalt meiner Unterweisung zu begreifen fähig war. Darum ist er schwach, und in seiner Schwachheit führt er sich selbst in Versuchung.

32. Wer könnte Mir irgendeine Absicht oder irgendeinen seiner Gedanken verbergen — Mir, der Ich im Herzen eines jeden Menschen wohne? Wundert euch deshalb nicht, wenn Ich euch sage, dass aus eurer Mitte jene hervorgehen werden, die euch verfolgen und das von Mir Geschaffene zu zerstören versuchen. Einige von denen, die sich heute Jünger und Arbeiter des Herrn nennen, werden sich morgen gegen meine Lehre erheben und diejenigen bekämpfen, die sie ihre Brüder nannten. Darum sage Ich euch immer: Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallet.

33. Ein jeder begnüge sich mit der Gabe und dem Auftrag, die ihm anvertraut worden sind, und ziehe nicht hinaus auf die Straßen und in die Provinzen, sofern ihm nicht der richtige Augenblick angezeigt und ihm seine Aufgabe angewiesen wird. Ich sage euch dies, weil manche lehren, ohne sich vorbereitet zu haben, und es gibt auch solche, die sich zu Führern machen, ohne die nötige Zurüstung zu besitzen. Anderen dagegen, die meinen, die Aufgaben nicht erfüllen zu können, die Ich ihnen anvertraue, sage Ich: Warum haltet ihr das zu erfüllen für unmöglich, was euch Jener anvertraute, der weiß, wessen jedes seiner Kinder fähig ist? Wie sollte meine Kundgabe in dieser Zeit eurer Meinung nach erfolgen — etwa nicht durch das Verstandesorgan des Menschen?

34. Manche haben an meiner Kundgabe in dieser Form gezweifelt und den Stimmträger als einen Betrüger angesehen. Doch Ich habe Mich auch jener bedient, die gezweifelt haben, und sie berufen und vorbereitet, um den Auftrag zu erfüllen, den sie in Zweifel zogen, und um ihnen Beweise meiner Wahrhaftigkeit zu geben.

Viele von ihnen gehörten zu meinen besten Stimmträgern aufgrund des Glaubens und der Freudigkeit, mit der sie hernach gearbeitet haben. Als sie erkannten, dass ihren Lippen göttliche Worte entsprangen, haben sie ihre Augen Mir zugewandt, um meinen Namen zu segnen.

35. Seit damals tun sie meinen Willen und nicht den ihren, da sie erkennen, dass, wer auf Erden seinen eigenen Willen tut, dies zur Verherrlichung seiner selbst tut und sich daher von Mir entfernt.

36. Der Meister sagt euch: Heute ist es mein Wort, das euch führt, korrigiert und unterweist; nach 1950 wird euch nur euer Gewissen führen. Gebt meine Unterweisung in ihrer vollen Reinheit weiter, zeigt mein Werk in voller Klarheit.

37. Ich habe euch nicht gerufen, damit ihr in diesem Kampfe umkommt — im Gegenteil, Ich will, dass ihr als gute Soldaten den Sieg davontragt. Aber dieser Sieg soll der des Friedens sein, den ihr gesät habt, jener der Gesundheit, die ihr den Kranken wiedergegeben habt, der des Lichtes, das ihr in der Finsternis entzündet habt.

38. Arbeiter, die ihr herbeikommt, um Mir eure Arbeit vorzuweisen, Ich empfange euch. Ihr kommt von den Feldern, die Ich euch anvertraut habe, und fragt Mich: „Göttlicher Meister, ist mein Wirken, mein Kampf wohlgefällig vor Dir?“ Doch der Meister antwortet euch: Noch sind eure Werke nicht vollkommen, noch seid ihr nicht meine Jünger. Ich sehe euch als kleine Kindlein, die Ich sehr liebe, und Ich nehme die Erfüllung (eurer Aufgabe) an, die ihr Mir vorweist. Euer Geist richtet sich auf und macht die ersten Schritte, macht den Körper fügsam und schenkt meinen neuen Unterweisungen in der gegenwärtigen Offenbarungsepoche Gehör.

39. In der Ersten Zeit kanntet ihr den Namen Jehovas und erlebtet ihr meine Kundgebungen im Schoße des Volkes Israel, dem ihr angehört habt, und Ich sagte euch: „Sehet, dies ist der Weg“; und der Weg, von dem Ich zu euch sprach, war das Gesetz. Später sprach mein in Jesus fleischgewordenes „Wort“ zu euch, und ihr wurdet durch meine Gleichnisse und Gebote erleuchtet, und mit ihnen sagte Ich euch: Jeder, der erfüllt, indem er seine Nächsten liebt und ihnen vergibt, ist auf dem Wege meines Gesetzes. — Und in der heutigen Zeit befindet ihr euch wiederum auf dem gleichen Weg zu eurer Entwicklung, und ihr habt den gleichen Göttlichen Geist bei euch, der euch lehrt und eure Schritte lenkt. Ich bin als strahlendes Licht gekommen, und jeder, der sich vorbereitet, wird Mich schauen können.

40. Die Menschheit hat sich in dieser Zeit nicht aufgemacht, meine Gebote zu erfüllen, doch Ich erwarte sie. Zu allen Zeiten habe Ich die Geister gepflegt, doch ihr habt Mir noch keine Früchte angeboten, die Meiner würdig sind. Ich habe für alle Wesen vollkommene Gesetze erlassen, doch der Geist des Menschen, welcher das Meisterwerk des Schöpfers ist, hat sich nicht vervollkommnet. Obwohl Ich ihn unablässig inspiriert und beraten habe, hat er nicht auf seinen Gott gehört und Ihm nicht gehorcht.

41. Ihr habt keinen guten Gebrauch von den Fähigkeiten gemacht, die Ich euch gewährt habe, und führt Mir nur Schmerz vor Augen. Wenn Schmerz in euch ist, so deshalb, weil ihr gegen das Gesetz verstoßen habt. Obwohl ihr mit Kraft ausgestattet wurdet, seid ihr schwach gewesen.

42. Ich will, dass ihr wisst, dass ihr unter allen Geschöpfen dieser Welt das bevorzugte Wesen seid, das mit Geist und Gewissen ausgestattet worden ist. Ich habe euch die Willensfeiheit gegeben, damit ihr aus eigenem Willen den rechten Weg einschlagt, der zu Mir führt. Es ist kein blumiger Weg, den Ich euch anbiete, sondern der des Gebetes, der Buße und des Kampfes, und auf diesem Pfade soll euch euer Gewissen führen.

43. Die Zeit kommt näher, in der ihr als Geistwesen zu Mir kommen werdet. Ihr seid in der Dritten Zeit, im sechsten Entwicklungsabschnitt, nahe der Schwelle zu jenem vollkommenen Leben, das euch erwartet. Wollt ihr zu Mir kommen und den Frieden genießen, den Ich euch von den ersten Zeiten an verheißen habe? Ihr alle sagt Mir: „Ja, Meister, denn der Kelch, den wir trinken, ist bitter, und unser Tagewerk ist schwer. Jeden Tag wird eure Arbeit schwieriger, und ihr stoßt auf die Verständnislosigkeit eurer Mitmenschen. Doch mein Wort, das Balsam ist, lindert eure Schmerzen. Jener Quell der Gnade, den ihr hattet versiegen lassen, sprudelt heute von neuem, um euch Stärke zu geben.

44. Bedenkt, dass sich das Jahr 1950 nähert und das Volk nicht vereinigt ist. Noch sind die zwölftausend Geister von jedem Stamme nicht zubereitet. Doch wenn jenes Jahr kommt, und ihr Mir nicht die Anzahl vorweist, die Ich von euch verlangt habe — wer vermöchte nach jenem Zeitpunkte die Auserwählten zu kennzeichnen? Wollt ihr sie etwa kennzeichnen und ihre Bestimmung anzeigen? — Nein, Volk, nur Ich schreibe mit unauslöschlichen Buchstaben die Aufgabe, die jedem Geist zukommt.

45. Welches Verlangen ist in Mir, mein Werk in anderen Nationen zu offenbaren! — Die Zeit naht, in der diese Kundgabe abgeschlossen werden muss, und diese Lippen nicht mehr in dieser Form sprechen werden.

46. Ich bin es, der in dieser Zeit spricht, der die Geister pflegt und zubereitet. Denn auf Erden gibt es keine Lehrer des Geistes.

47. Und so, wie diese Menschenscharen hier, die früher klein waren, sich heute vervielfacht haben, ebenso will Ich in anderen Nationen meine Jünger zusammenführen.

48. Wenn ihr mein ständiges Ringen erkennt, sagt ihr Mir: „Meister, wie groß ist dein Werk; wie überreich dein Wort, und wie viel Liebe und Macht lässt Du in dasselbe einströmen! Die Herzen wandeln sich, und die Kranken werden gesund, da sie deine Gegenwart fühlen.“ — Hört Mir bis zum Ende zu, damit ihr von Mir lernt.

49. Ich habe Mich in allen Nationen geistig kundgetan, wie es geschrieben steht. Die Propheten sagten: „In der Zeit des Krieges und der Trübsale wird der Heilige Geist kommen, um sich den Menschen kundzutun.“ Die Menschheit sucht Mich, sehnt sich nach meinem Wort, doch ihre Angst und Verwirrung ist so groß, dass es ihr nicht gelingt, Mich zu finden, obwohl Ich ihr so nahe bin. In einigen Städten sind die Kirchen zerstört worden, die Bücher wurden ins Feuer geworfen, der Glaube wurde bekämpft, die heiligen Gesetze verleugnet, und in manchen Nationen wurde mein Name aus den Herzen ihrer Bewohner ausgelöscht. Dennoch habe Ich euch angekündigt, dass das Himmelreich eine Stätte im Herzen der Menschen finden wird. Wer könnte den inneren Tempel zerstören, wenn ihr ihn in eurem Geist zu erbauen versteht? Wie groß ist der Kampf, der dich erwartet, Volk!

50. Bald wird die Welt Kenntnis davon bekommen, dass das Volk Israel, in verschiedenen Nationen inkarniert, zur Erde zurückgekehrt ist, und Ich werde Mich desselben bedienen. Die Menschen werden erfahren, dass ihr nicht blutmäßig, sondern geistmäßig Nachkommen jenes Volkes seid und wie in den vergangenen Zeiten Zeuge meines Kommens und meiner Offenbarungen seid.

51. Ihr, die ihr Mich vertretet, werdet der Menschheit meine Botschaft bringen. Ich habe euch ausgesandt, um die Erde zu erleuchten, das Gute zu predigen und von der Wahrheit Zeugnis abzulegen. Ihr werdet das Gewissen über den Geist und über den Körper stellen und werdet lehren, dass es euer Führer ist. Dann wird jeder Materialismus fallen, und der Geist wird sich wieder erheben und zu meinem Jünger werden.

52. Ihr vergesst in diesem Augenblicke eure Leiden, um an die der anderen zu denken, weil ihr wisst, dass in anderen Ländern der Schmerz den Kelch ihrer Bewohner gefüllt hat, und dieser Schmerz gelangt zu Mir, denn — welches Leid könnte das Kind fühlen, das nicht auch zum Vater gelangte? Doch dieser Schmerz läutert und erleuchtet den Menschen, er macht ihm das Warnsignal der Gerechtigkeit spürbar und wird ihn veranlassen, auf „den Weg“ zurückzukehren. Nur der Schmerz wird ihn dazu bringen, sich zu besinnen und die Gesundheit und den Frieden, die er verloren hat, zurückzugewinnen.

53. Meine Gegenwart und meine Liebe stehen allen meinen Kindern in dieser Stunde der Prüfung bei.

54. Unter den Berufenen dieser Zeit befinden sich jene, die den Vater um eine weitere Zeit der Freiheit gebeten haben, die Ich ihnen auch gewährt habe. Aber als der Zeitpunkt gekommen war, um von ihnen Rechenschaft zu fordern, habe Ich sie gefragt: „Was habt ihr mit jener Freiheit gemacht, um die ihr Mich batet ?“ und sie konnten Mir nur antworten: „Wir haben unseren Willen getan, und die Frucht, die wir geerntet haben, ist sehr bitter.“

55. Diese sind müde zu Mir zurückgekehrt, verbittert und angeekelt von den Früchten, die sie so sehr ersehnten — Früchte, die giftig und tödlich sind.

56. Der Herr erwartete sie. Er wusste, dass sie zurückkommen mussten, und als sie zurückgekehrt waren, habe Ich sie gefragt, ob sie noch immer den Weg des irdischen Vergnügens fortsetzen oder das Liebeskreuz des Meisters tragen und Ihm folgen wollen, und sie haben Mir mit dem Herzen gesagt, dass sie Mir bis ans Ende folgen werden.

57. Euch allen sage Ich: Betet, damit ihr Macht über euren Körper habt.

58. Während ein großer Teil der Menschheit derzeit leidet, weil das Gesetz der Gewalt noch immer dasjenige ist, das unter den Menschen herrscht, und weil die Ungerechtigkeit regiert, komme Ich herab und erscheine geistig unter euch, um euch zu nähren, damit ihr euch erneuert, meine göttliche Unterweisung versteht und hernach unter den Menschen vollkommene Werke tun könnt. Dazu habe Ich meine Bäume gepflanzt, welches die großen und kleinen Gemeinschaften in verschiedenen Städten, Provinzen und Dörfern sind — Bäume, die dem Wanderer Schatten spenden, der auf langen Wegen und durch weite Wüsten herbeikommt, und die den Hungernden ihre Früchte des Lebens geben. Liebt diese Bäume, pflegt sie durch eure Anteilnahme und euren Eifer. Peitscht sie nicht, als ob ihr ein Wirbelsturm wäret, weil ihr einige von Blättern entblößt und andere gealtert seht, denn ihre Äste werden zu neuen Bäumen werden. Vergesst nicht den Tag, an dem ihr den ersten Schatten empfinget und die erste Frucht aßet.

59. Ich habe euch als kleine Kinder betrachtet. Wenn ihr eure ersten Schritte als Arbeiter zu machen beginnt, vertraue Ich euch zunächst kleine Felder an, damit ihr lernt, zu säen. Jene ersten Felder sind die Herzen eurer Angehörigen, sind eure Freunde und eure Feinde. Für jeden besonderen Fall gebe Ich euch Inspirationen.

60. Wenn dann ein Sturm gegen eure Felder herangezogen ist, haben die Menschen euch im Geiste gestählt gefunden, und wenn die Zeit zum Mähen und Ernten gekommen ist, werdet ihr mit Jubel im Herzen das geerntete Korn in die Kornkammer des Vaters tragen — eben jenes, das in der Zukunft eure Nahrung in der Ewigkeit sein wird.

61. Seit langem schon hat euch der Meister aufgefordert, auf seinen Feldern zu säen, aber einige waren taub und abweisend gegenüber dem ersten Ruf. Doch der Vater wartet weiterhin auf sie, denn Er wusste, dass sie auf den zweiten Anruf hin voll Reue herbeieilen und Ihn um Vergebung bitten würden.

62. Um Mir zu glauben und nachzufolgen, baten Mich einige als Beweis um Gesundheit und inneren Frieden, die sie auf Erden nicht fanden, und als diese gesund wurden und in ihren Heimen und ihrem Leben den Frieden regieren sahen, sagten sie mir: „Du bist es, Vater!“

63. Gesegnet sei, wer die Werke erkennt, die Ich zu jedem Zeitpunkt auf seinem Wege bekunde, denn er macht seinem Vater eine Freude. Weh‘ dem, der zweifelt oder misstraut, denn er fühlt sich verlassen, verloren und schwach.

64. Höret, Jünger: In der Zweiten Zeit fuhr Jesus eines Tages in einem Boot hinaus, begleitet von seinen Jüngern. Das Meer war ruhig, und jene Menschen begeisterten sich am Worte des Meisters. Hernach schlief Jesus ein; doch als das Meer zu schäumen begann und ein Sturm drohte, blieb Jesus weiter schlafend. Während einiger Augenblicke war das Boot ein Spielball der Wellen, und Furcht überwältigte jene Herzen bis zu dem Grade, dass sie den Meister mit angsterfüllter Stimme aufweckten und zu ihm sagten: „Herr, rette uns, wir verderben!“ Woraufhin Jesus, sie liebevoll anblickend, seine Hand gegen die Wasserwogen ausstreckte, welche augenblicklich ruhig wurden, und, Sich an seine Jünger wendend, tadelte Er ihren Zweifel mit den Worten: „O ihr kleingläubigen Menschen!“

65. Manchmal sehe Ich euch ebenso, schwach im Glauben. Oft genügt es, dass das Brot auf eurem Tische knapp ist, oder dass sich für kurze Zeit die Tore zur Arbeit schließen, und schon bemächtigt sich euer der Zweifel und ihr vergesst, dass ihr mit Jesus im Boote fahrt, der auch euch sagt: „O ihr kleingläubigen Menschen!“

66. Wenn Ich euch mit Gnadengaben überschütte, glaubt ihr an Mich; aber wenn Ich euch prüfe, dann zweifelt ihr.

67. Denkt nicht, dass Ich euch den Schmerz senden könnte, denn er ist nicht von Mir geschaffen. Er ist ein Same, der aus dem Herzen des Menschen geboren wurde, und dessen Ich Mich bediene, damit seine Früchte ihn erwecken und erleuchten. Denn Ich bin Jener, der gerade aus dieser Finsternis das Licht entspringen lässt.

68. Wie viele gibt es, die im Schmerz ihrer Prüfungen Mich einen unvollkommenen und ungerechten Gott genannt haben, ohne zu erkennen, dass das Leid, das sie gerade ernten, sie selbst gesät haben, und dass sie nur durch dieses rein werden und frei von ihrer Schuldenlast.

69. Wann wird die Menschheit den Schmerz beseitigen? Wann werden ihre Kriege und ihre Sünden ein Ende haben? Meine Stimme, gleich einer Glocke, sagt den Geistern in dieser Zeit: Erwachet! Erhebt euch! Hört auf euer Gewissen, damit ihr mit Ergebung und Sanftmut den Weg des Gesetzes geht. Euch ist die Zeit des Friedens und der Gnade verheißen, in welcher der Schmerz und die Tränen verschwinden werden.

Aber zuvor werdet ihr kämpfen und im Guten beharrlich bleiben müssen.

70. Wenn einmal alle Menschen sich aufmachen und dieses Ideal mit Leben erfüllen, wird die Verwirrung Babels, die in diesen Zeiten fortdauert, verschwinden, und stattdessen werden sich alle Völker brüderlich umarmen.

Mein Friede sei mit euch!