1. Ich segne alle meine Kinder, sowohl die, die mein Lehrwort hören, als auch jene, die bei dieser Kundgebung nicht anwesend sind. Kommt und hört den Geist der Wahrheit, denn dies Wort wird euer geistiger Stab sein. Euer Herz zeigt sich Mir niedergedrückt von Leiden, Kümmernissen, Undankbarkeiten und Enttäuschungen, die sich in eurem Leben angehäuft haben. Nehmt dies Wort in euch auf, als ob es ein Wein wäre, dann wird seine Lieblichkeit eure Verbitterung mildern.
2. Manche ergötzen sich noch in dieser Zeit an den Vergnügungen der Welt. Andere hingegen haben diese falschen Freuden nicht kennengelernt und haben bei der Rückkehr zur Geistigen Welt den Frieden in ihrem Geiste gefunden. Denn wenn ihr meint, dass die, die materielle Befriedigungen und Vergnügungen genießen, jene sind, die Mir am nächsten stehen, befindet ihr euch in einem Irrtum. Wahrlich, Ich sage euch, sie haben noch viele Lektionen zu lernen! Doch jener, der alles zurückweist, was mit falscher Pracht glänzt, steht in Gemeinschaft mit seinem Herrn und sättigt sich an seiner göttlichen Kraft.
3. Ihr Neulinge, lasst den Meister euch eine neue Unterweisung vor Augen führen; bereitet euch vor, damit Ich euch neue Offenbarungen gebe. Ihr wisst, dass die Zeitdauer meiner Kundgebung nur von 1866 bis 1950 währt, und es ist notwendig, dass Ich euch alles sage, was Ich euch für diesen Zeitabschnitt bereithalte. Einige wenige Jahre verbleiben euch noch, um Mich in dieser Form zu hören. Wenn ihr sie nützt, werdet ihr am Ende die großen Lehren besitzen, die Ich euch versprochen habe.
4. Hat jemand gedacht, dass die „Arbeiter“ nach 1950 von ihrer Arbeit ausruhen werden? Wahrlich, Ich sage euch, dann wird der Kampf erst beginnen! Meine Jünger müssen dann zu Meistern werden, damit die Menschenscharen sie suchen, wie sie Mich gesucht haben. Die Seher sollen sich vervollkommnen, damit sie vor den Augen des Volkes zu großen Propheten werden, und ihr alle müsst euch zubereiten, um die Inspiration des Heiligen Geistes zu empfangen. Ihr sollt weiterhin Zusammenkommen, damit die Menschen euch aufsuchen, angezogen von der Vergeistigung und Andacht eurer Zusammenkünfte, ebenso wie von euren Werken der Liebe und Barmherzigkeit.
5. Denkt an diese Ereignisse, die euch erwarten und die kommen müssen, weil es in meinem Worte vorausgesagt ist. Dann wird euch euer Gewissen sagen, ob ihr über meine Lehren nachgedacht habt, ob ihr sie ergründet und verstanden habt, und ob ihr euch für diese Zeit des Kampfes vorbereitet.
6. Dies Volk wird neue Patriarchen hervorbringen, unter deren Anleitung tugendhafte Familien entstehen werden, welche Vorbild für die übrigen sein werden. Es wird auch Märtyrer geben; dies werden solche sein, die während ihrer Auftragserfüllung die Angriffe, Verfolgungen und den Spott der Menschen ertragen müssen — diejenige, die Nöte und Entbehrungen erleiden müssen, um ihren Nächsten zu dienen.
7. Alles ist für die letzte Schlacht vorbereitet, nach welcher eine einzige Lehre bestehen bleiben wird, welche diese Wahrheit sein wird, die Ich euch lehre und die Ich euch im Verlauf der Zeiten offenbart habe — als das Gesetz des Geistes, voller Weisheit, Gerechtigkeit und Liebe.
8. Eure Werke und Handlungsweisen müssen immer reiner werden, und ihr sollt euch nicht davor fürchten, in der Zeit der gegen euch gerichteten Verleumdung und Verfolgung der Justiz überantwortet zu werden, wenn die Erfüllung eurer Mission dem entspricht, was Ich euch gelehrt habe.
9. Damit das Licht meines Geistes während eurer Versammlungen in eurem Verstande erstrahlt, müsst ihr lernen, Stille und eine innere Sammlung zu bewahren, wie ihr sie nie gehabt habt; dann werdet ihr meine Gegenwart und meine Wunder wahrhaft fühlen, meine Lichtgeister werden euch stärken und erleuchten. Doch wehe denen, die meine Wahrheit gegen Betrug eintauschen!
10. Begreift, wie groß mein Werk ist, und wie wenig Wert ihr ihm beigemessen habt. Wenn ihr euch sehr erquickt habt, während ihr Mich über das Verstandesorgan des Stimmträgers hörtet, so sage Ich euch fürwahr, dass Ich eine noch vollkommenere Form für euch bereithalte — jene, bei der ihr Mich direkt in euren Gedanken empfangt. Meine Unterweisung wird dann rein, lauter und göttlich zu euch gelangen, weil sie nicht durch den Mund des Stimmträgers gegangen ist.
11. Seid nicht verwirrt, wenn Ich euch sage, dass Ich aufs neue vor Richtern, Tribunalen und Gesetzeslehrern stehe. Wahrlich, Ich sage euch, Ich habe in vielen von denen, die Mir heute nachfolgen, ein Tribunal vorgefunden und bin vor einem Richter gestanden! Morgen werden Mich die Menschen in euch richten. Dies ist der Grund, weshalb Ich euch bitte, dass eure Werke gut seien, damit jene, anstatt diese Wahrheit zu verneinen, sich bessern und sich zu ihr bekennen, statt dieselbe zu verurteilen.
12. Wie viel musste Ich in dieser Zeit zu euch sprechen! Wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr mein Wort zu nutzen verstündet, würde euch eine Lehrunterweisung genügen, um euch von ihr zu nähren. Aber kaum sind einige Augenblicke vergangen, nachdem ihr Mir zugehört habt, bewahrt ihr meinen Frieden schon nicht mehr, noch habt ihr meine Barmherzigkeit unter euren Mitmenschen bekundet.
13. Auferstehet zum Leben der Gnade, indem ihr von der Speise esst, die Ich euch in dieser Zeit gebracht habe. Begreift ihr nicht, dass ihr die Spur eurer Schritte auf der Welt zurücklassen müsst? Heute will Ich, dass diese Spur die Menschenscharen in meine göttliche Gegenwart führt. Kommt auf Wegen des Lichtes, des Friedens, der Brüderlichkeit, und ihr werdet Mich bald finden. Werdet nicht mutlos, wenn ihr zuweilen auf ein Hindernis stoßt, oder wenn euer Fuß sich an den Dornen des Weges verletzt. Wahrlich, Ich sage euch, wenn euer Glaube nicht wankt, wird euch das kristallklare Wasser nicht fehlen, das euren Durst löscht, denn ihr werdet euch von meinem Worte nähren.
14. Wenn ihr euch stark fühlt und seht, dass eure Brüder an eurer Seite nur unter Mühsalen ihren Weg gehen, so fühlt euch nicht überlegen, denn ihr würdet in den schweren Fehler der Eitelkeit verfallen und würdet dem Wurme gleichen, der sich mit der Feuchtigkeit der Erde aufbläht. In meinem neuen Volke sollen sich weder Könige noch Herren erheben. Jeder schlechte Same wird aus euren Herzen entfernt werden, damit ihr meine Propheten sein könnt.
15. Begnügt euch nicht damit, von den unsicheren Wegen gerettet worden zu sein. Geht und sucht die Verirrten, damit ihr sie rettet. Seid demütig, gebt Raum der Barmherzigkeit, werdet Menschen guten Willens, dann werdet ihr eure Aufgabe erfüllen können.
16. Es gibt so manchen, der Mir in seinem Innern sagt: „Herr, Ich bin dabei, zu erfüllen“. Darauf antworte Ich ihm, dass er kaum so weit ist, zu lernen, wie man eine Aufgabe erfüllt. Noch seid ihr nicht standhaft genug auf dem Wege. Ich muss euch häufig durch mein Vorbild und das meiner Apostel stärken.
17. In der Zweiten Zeit gab die Menschheit Mir ein Kreuz aus Holz, zu dessen Martyrium Mich die Menschen verurteilten. Aber auf meinem Geiste trug Ich ein anderes, schwereres und blutigeres: das eurer Unvollkommenheiten und das eurer Undankbarkeit.
18. Wärt ihr fähig, ein Kreuz der Liebe und des Opfers für eure Nächsten auf den Schultern zu tragen und so in meine Gegenwart zu gelangen? Seht, dazu sandte Ich euch zur Erde; deshalb wird eure Rückkehr dann geschehen, wenn ihr mit erfüllter Mission vor Mich tretet. Dies Kreuz wird der Schlüssel sein, der euch die Tore des verheißenen Königreiches öffnet.
19. Falls die Menschenscharen euch verletzen und verspotten, während ihr mit eurem Kreuz den Weg des Lebens geht, welches eure Straße der Bitternisse ist, so erinnert euch an das, was ihr Jesus angetan habt, und bedenkt das, was Er an euch tat: euch vergeben.
20. Mit welcher Furcht hören einige meiner Kinder dies Wort, das von den Lippen des menschlichen Stimmträgers kommt, und zwar deshalb, weil sie wissen, dass es vom Heiligen Geiste inspiriert ist, und unter den Anwesenden gibt es einige, die das Ende Sodoms und Gomorras miterlebten und später die Zerstörung Jerusalems.
21. Wenn ihr diese Offenbarungen hört, denkt ihr daran, dass ihr lange auf der Erde gelebt habt und dass dennoch das Ergebnis dürftig ist, das ihr Mir vorweist.
In den vergangenen Zeiten gewährte Ich euch die zeitlichen Güter im Überfluss, damit ihr in diesem Reichtum ein Sinnbild des geistigen Reichtums sehen solltet. Heute seht ihr euren materiellen Reisesack leer, weil euch diese Schätze nicht mehr vonnöten sind, die Zeit materiellen Reichtums ist für euch vorbei.
22. Christus kam zu euch, und sein Körper wurde nach der Geburt nicht in Linnen oder in Seide gehüllt. Nur ein einziges Leibröckchen bedeckte seinen Körper. Dennoch brachte Er in seinem Worte einen Schatz und repräsentierte Er ein Reich, machtvoller als alle auf Erden. — Ihr wart langsam im Begreifen, weil ihr die Güter dieser Welt sehr geliebt habt und nicht die Reinheit des Geistes geliebt habt. Doch heute lebt ihr in einer neuen Zeit und habt eine neue Gelegenheit dafür, dass euer Geist sich aufschwingt, die menschlichen Schwachheiten überwindet und alle geistigen Reichtümer zum Erblühen bringt, mit denen er ausgestattet worden ist.
23. Aufgrund eurer Entwicklung seid ihr erwachsen, und dennoch fühlt ihr euch zu unbeholfen, um die ersten Schritte in diese neue Zeit zu tun. Darum bin Ich gekommen und habe Mich durch euren Verstand kundgetan, um euch zu lehren, auf dem Pfade eurer geistigen Entwicklung voranzuschreiten.
24. Seht die Männer, die Frauen und die Kinder, wie sie sich um die Religionsgemeinschaften und Sekten scharen, und obwohl das Licht meines Geistes über alles Fleisch und über jeden Geist ausgegossen ist, schlafen sie angesichts der Wirklichkeit dieser Zeit.
25. Durch wie viele Prüfungen müsst ihr noch gehen, damit ihr nicht Verachtung für die Armen fühlt, noch Ekel gegenüber den Krankheiten, die ihr abstoßend nennt! Wer kann wissen, ob jener Aussätzige, der euch seine Hand entgegengestreckt hat und von dem ihr euch entsetzt abgewandt habt, nicht in einer anderen Inkarnation euer Vater oder euer Sohn gewesen ist?
26. Ihr zeugt Kinder eures Fleisches, doch Ich bin es, der die Geistwesen auf die Familien, Volksstämme, Nationen und Welten verteilt, und in dieser für die Menschen unzugänglichen Gerechtigkeit offenbart sich meine Liebe.
27. Volk, nutze diese Zeit, die Ich euch gewährt habe, sie ist kostbar und entscheidend für euren Geist. Meine klangvolle und lauttönende Stimme hat euch aus eurer Lethargie aufgeweckt. Für Mich ist keiner mit Schuld belastet, alle habe Ich gleichermaßen geliebt. Beginnt euch untereinander zu lieben, damit die Menschheit sich endlich in meinem Gesetze versöhnt und das göttliche Gebot erfüllt, das euch sagt: Liebet einander.
28. Wie ist es möglich, dass die Völker, die sich Christen nennen, sich durch den Krieg vernichten und sogar beten, bevor sie hingehen, um ihre Brüder zu töten, und Mich bitten, dass Ich ihnen den Sieg über ihre Feinde gebe? Kann mein Same dort existieren, wo statt Liebe der Hass und statt Vergebung die Rache herrscht?
29. Es ist notwendig, dass sich von neuem meine Propheten erheben, um die Menschheit zu ermahnen. Denn während es Völker gibt, die sich vernichten, verblendet von Ehrgeiz und Gewalt, fürchten jene, die mein Licht empfangen haben und die Menschheit unparteiisch beurteilen, ihre Aufgabe anzupacken und die Frohe Botschaft weiterzugeben. Wenn diese Menschen mit dem Geiste zu beten verstünden, würden sie meine Stimme vernehmen, würden sie meine Inspiration empfangen. Aber jedes Mal, wenn sie beten, liegt ein Schleier über ihren (geistigen) Augen, der ihnen das Licht meiner Gegenwart verbirgt. Ich muss zu den Menschen in den Augenblicken kommen, in denen ihre Körper ruhen, um ihren Geist zu erwecken, ihn zu rufen und mit ihm zu sprechen. Es ist Christus, der wie ein Dieb in tiefer Nacht in euer Herz dringt, um in ihm seinen Samen der Liebe zu säen.
30. Höret, Jünger, und begreift: Gebt durch eure Gleichgültigkeit nicht den Anlass dazu, dass der Meister, wenn Er die Zeit dieser Kundgabe beendet, sagt, dass Er vergeblich sprach. Doch wenn ihr diese Zeit nicht ausnützt, werdet ihr eure Undankbarkeit zu beweinen haben. Viele Male wird euch Verzweiflung überwältigen und Krankheiten euch niederwerfen, obwohl ihr eine Quelle der Gesundheit in eurer Reichweite hattet, die ihr nicht nutzen wolltet. Nur meine Barmherzigkeit wird euch retten können; um sie zu verdienen, habe Ich euch gelehrt, euer Brot mit dem Hungrigen zu teilen.
31. Versteht die Göttliche Barmherzigkeit, die sich eurem Herzen naht, damit ihr alle als eure Geschwister betrachten könnt.
32. Ich halte euch von keiner eurer menschlichen Pflichten ab, doch Ich sage euch mit Nachdruck, dass ihr euch auch mit den Unterweisungen des Vaters beschäftigen sollt, damit euer Geist sich vervollkommnet, indem er Werke tut, die vor Mir wohlgefällig sind.
33. Heute kommt mein göttlicher Strahl zu eurer Welt herab, und er ist im gesamten Universum, er schwingt in jeder Kreatur. Während er in den einen Intuition ist, ist er in anderen Inspiration, und in wieder anderen ist er menschliches Wort, wie es unter euch geschieht.
34. Diese Wände und dies Dach erfüllen nur die Aufgabe, euch vor den Unbilden der Witterung zu bewahren und vor den neugierigen oder zudringlichen Blicken eurer Brüder zu schützen. Diese Männer und Frauen, durch die Ich euch mein Wort gebe, haben nichts Göttliches an sich, sie sind so menschlich wie ihr, und der Sitz, auf dem sie ruhen, ist nicht mein Thron, noch ist es mein Richterstuhl. Dies Bänkchen dient nur dazu, den Stimmträger während seiner Verzückung zu stützen.
35. Ich komme, um in euren Herzen ein Reich der Liebe aufzurichten. Doch damit die Fundamente dieses Reiches unzerstörbar und ewig sind, habe Ich euch die Lehren des Geistes offenbart, ohne deren Kenntnis ihr nur irrige Glaubenslehren schaffen würdet.
36. Bis zum Jahre 1950 werdet ihr dies Wort haben. Danach werde Ich euch diesen Planeten für eure Auftragserfüllung überlassen; doch nicht nur die Erde, sondern auch den Geistigen Raum.
37. Im Augenblick eurer inneren Sammlung und eures Gebetes bin Ich zu euch gekommen, um euch zu liebkosen und euch meine Gegenwart fühlbar zu machen, damit ihr erlebt, dass die Verbindung von Geist zu Geist Wahrheit ist. So habt ihr gelernt, mein Kommen zu erwarten, wann immer Ich Mich kundtue und mein Wort an euch richte.
38. Euer Herz hat Frieden, und ihr bewahrt Dankbarkeit im Geiste, weil ihr euch erinnert, dass, als Ich euch rief, euer Gewissen euch anklagte: „Du bist unwürdig.“ Doch dann habt ihr meine Stimme vernommen, die euch sagte: „Ich liebe euch, kommt zu Mir, ihr seid meine Erwählten, Ich vergebe euch.“ Da erblühte in euren Herzen der Glaube und die Liebe zum Meister.
39. In eurem Geiste habe Ich dies Erbe niedergelegt, auf diesen Grundmauern lasse Ich mein Werk ruhen, welches keine schwachen Fundamente haben darf. Dies Licht wird nicht erlöschen, denn Ich entzündete es zuvor in euren Herzen; diese Lehre wird nicht untergehen, denn Ich habe euch zuvor geläutert.
40. Denkt nicht, dass ihr mein Werk auf der Erde erhaltet; das Werk ist es, das euch erhält.
41. Versteht ihr, warum Ich schlichte und ungeschulte Herzen erwählte, um den ersten Gemeinschaften vorzustehen? Weil — wenn sie auch meinem Werke noch so viele Unvollkommenheiten beimischen würden — dasselbe doch nicht seinen Wesensgehalt verlieren würde, und meine Gerechtigkeit zum geeigneten Zeitpunkt kommen würde, um das Getreide zu schneiden und den Weizen von jedem Unkraut zu trennen. Doch vergesst nicht, dass Ich euch gesagt habe, dass die Ersten die Letzten und die Letzten die Ersten sein werden, denn von Generation zu Generation werden Jünger erstehen, deren Entwicklung, Vergeistigung und Verständnis ihnen ermöglichen wird, große Fortschritte auf dem geistigen Pfade zu machen.
42. Ihr habt gelobt, Mir auf diesem Wege zu folgen; doch Ich sage euch, dass es nicht nötig war, dass ihr ein Gelöbnis ablegtet. Denn welcher Mensch, der vom Wege des Leidens hierherkommt, möchte zu ihm zurückkehren?
43. Ich bahne euch den Weg des Wahren Lebens, wo der Friede wohnt. Ihr schafft unheilvolle Wege, die ihr mit euren Tränen und eurem Blute markiert.
44. Ich gebe euch meine Unterweisungen in einer Sprache, die selbst der Ungebildetste verstehen kann; denn Ich spreche zu euch nicht in unbekannten Ausdrücken oder mit wissenschaftlichen Worten. Ich verwende einfache Worte, denn Ich bin das Wort der Liebe, das jeden Geist und jedes Herz anspricht. Ich will, dass — wenn Ich aufhöre, in dieser Form zu euch zu sprechen — ihr den geistigen Gehalt dieser Weisheit genutzt habt, damit ihr ihn morgen der Menschheit mit der Wahrheit und Weisheit weitergeben könnt, die er enthält.
45. Die Wege werden nun geebnet, damit die Menschheit sich an verschiedenen Punkten der Erde auf die Suche macht nach dem strahlenden Leuchtfeuer dieser Lehre, die bald das Ideal jedes Geistes sein wird.
Euer ganzes Wesen bereitet sich nun vor, um Zeugnis von meinem Worte zu geben: der Geist, das Herz und die Lippen, damit ihr wie eine reine Quelle seid, aus der diese kristallklaren Wasser ihren erfrischenden Wohlgeruch unter die Menschen fließen lassen.
46. Erfüllt eure Bestimmung! Habt nicht den Wunsch, zu Mir zurückzukehren, ohne zuvor den Weg zurückgelegt zu haben, den Ich euch wies, denn es würde euch der Schmerz zuteil, Flecken in eurem Geist zu sehen, die er noch nicht abgewaschen hat, weil er nicht bis ans Ende seines Sühneweges gelangte.
Die Reinkarnationen sind über euch hinweggegangen, doch viele von euch haben die unendliche Gnade und die Liebe nicht gewürdigt, die euch der Vater damit zuteil werden ließ. Bedenkt: je größer die Zahl der Gelegenheiten ist, desto größer ist eure Verantwortung, und wenn diese Gelegenheiten nicht genutzt werden, so wird mit jeder derselben die Sühnelast und die ausgleichende Gerechtigkeit größer werden. Dies ist die Bürde, deren unerträgliche Last viele Menschen nicht begreifen und die euch nur meine Lehre offenbaren kann.
47. Meine Unterweisung will euch zu Herren dieses vergänglichen Reiches machen, damit nicht dieses euch beherrscht. Ich will nicht, dass — wenn ihr im Geistgewand in meine Gegenwart gelangt — ihr Mir sagt: „Vater, warum hast Du mich abberufen, obwohl Ich noch auf der Erde leben wollte ?“ — Wie selten zeigt ihr euch einverstanden mit meinem Willen!
48. Heute sage Ich denen, die Ich in dieser Zeit Anfänger und Jünger genannt habe, dass niemand zu Mir gelangen wird, ohne zuvor den Weg zurückgelegt zu haben, der seinem Geiste für dessen volle Entfaltung zugewiesen wurde. — Dies ist eine Zeit der Wiedergutmachung und der Gerechtigkeit; Ich allein kenne das Urteil über jeden einzelnen. Jede Verfehlung aus der Vergangenheit wird heute wiedergutgemacht. Es genügt, euch zu sagen, dass der, der früher seinen Mitmenschen den Tod gab, jetzt (zur Erde) kommen musste, um (geistig) Tote zum Leben zu erwecken.
49. Gesegnete Kinder, Ich kenne euer Gebet und verstehe eure Sprache. Die Menschen nehmen keine Rücksicht auf euch, weil sie euch für klein und schwach halten, wodurch der Geist leidet, der sich in euch verbirgt.
50. Greise, ihr seid von der Last der Zeit und der Kämpfe gebeugt worden; eure Lippen schweigen, euer Herz ist traurig. Ihr habt viel gelernt im Leben; ihr könnt nicht mehr auf die Herrlichkeiten der Welt hoffen, denn eure Jugend liegt hinter euch, und ihr setzt eure Hoffnung nur auf das Leben, das euren Geist jenseits des Todes erwartet. Ihr fühlt euch unnütz, weil eure Brüder glauben, dass ihr zu nichts nütze seid, da ihr nicht körperlich mitarbeitet. Aber ihr wisst, dass in euren Herzen ein Licht brennt und ein Buch (der Erfahrung) existiert. Ich, euer Meister, verstehe euch, kenne euer Herz und sage euch: Sprecht mit Mir, erkennt, wie euch meine Liebe einhüllt. Wartet ruhig auf die Stunde der Abberufung. Beunruhigt euch nicht: Dort erwartet euch das wahre Leben, die ewige Jugend.
51. Mädchen, Ich allein verstehe euch. Euer Herz hat sich dem Leben wie ein Blumenkelch geöffnet. Ihr träumt von Liebe, von Zärtlichkeit, von Glück. Doch Ich sage euch: Träumt nicht länger, erwacht, denn ihr müsst euch gut vorbereiten, damit ihr die erhabene Aufgabe erfüllt, die euch erwartet, und ihr müsst sehr stark werden, um euren Leidenskelch zu leeren. Aber wenn euer Herz liebt, werdet ihr in dieser Liebe den Halt und den Trost für euren Lebensweg finden.
52. In dieser Zeit der Wiederherstellung wird meine Gerechtigkeit eine tiefe Spur in den Menschen zurücklassen. Die Menschen werden von all ihren Werken Rechenschaft ablegen müssen. Wer auf dieser Erde seine Augen für die Wahrheit geöffnet hat, soll für alle „wachen“ und beten, denn wenn die Menschen sich nicht inmitten der Verwirrung im Gebet erheben, wird das Chaos auf der Welt herrschen. Auch diese Augenblicke hier sind dem „Wachen“ gewidmet. Du, Volk, dem das geistige Gebet aufgetragen ist, damit du Verdienste um den Frieden erwirbst — wende dich ab vom Unnützen und Bösen und bereite deinen Geist mehr und mehr.
53. Es ist notwendig, dass sich auf der Erde ein Heer von Soldaten des Friedens zubereitet, das gegen den Hass und die Sünde kämpft, bis sie ausgelöscht sind. Dieses Heer ist es, das Ich nun sammle und ausbilde und das aus sichtbaren und unsichtbaren Wesen bestehen wird. Mein Apostel Johannes hatte die Gabe, es in seiner Offenbarung zu schauen.
54. Bald werden meine Legionen bereit sein und die Felder des Todes und der Verwüstung einnehmen. Ihr Kommen wird wie ein Wirbelwind sein, der die Herzen der Menschen erschüttert. Sturm wird im Innern eines jeden von ihnen herrschen, und nur ein Leuchtfeuer wird in der Finsternis jener Tage Licht spenden, und jenes Leuchtfeuer werde Ich sein. Alle Kinder dieses Volkes, die sich nicht entschließen, die Aufgabe zu erfüllen, die Ich ihnen übertrug, als Ich sie zur Erde sandte, werden ins Geistige Tal abberufen werden, damit sie denen Platz machen, die zu kämpfen haben. Später werden jene, die hinübergegangen sind, im Geiste zu arbeiten beginnen; aber ihre Anstrengung wird größer sein müssen.
55. Diejenigen, die ihre Aufgabe gehorsam erfüllen, werden nichts fürchten, denn das Licht des göttlichen Leuchtfeuers wird ihre Wege inmitten des Sturmes erhellen. Es wird nichts geben, das sie zum Scheitern bringen oder ins Verderben stürzen könnte.
56. Gesegnet seien, die diese Zeit als Sühne zu nutzen wissen, denn sie werden unverletzt aus dieser Schlacht hervorgehen. Aber die noch immer die Schätze der Erde lieben und die höchsten Stellungen und den Ruhm der Welt erstreben, sie werden ihre Sühne unter größten Geistesschmerzen zu ertragen haben.
57. Was werden jene dem Vater darbringen können, die nur die Welt geliebt haben? Was werden sie antworten können, wenn sie im Geiste vor Jenen gelangen, der sie so sehr geliebt hat und der ihnen so viele Gelegenheiten für ihr Geistesheil geboten hat?
58. Ihr alle hättet vorbereitet sein müssen für diese Zeit. Erinnert euch, dass meine Sendboten sogar ihr Leben für euch hingegeben haben, um euch meine Gerechtigkeit anzukündigen. Ihr habt jenen Stimmen wenig Beachtung geschenkt, nur weil ihr glaubtet, dass sie der Wahrheit sehr ferne sind. Doch siehe da, jene Stimmen der Boten und Propheten erheben sich und erschallen in dieser Zeit mit noch größerer Eindringlichkeit. Wahrlich, Ich sage euch, wenn jene Botschaften von den Menschen aufmerksam gehört und gläubig studiert werden, werde Ich meine neuen Propheten senden, damit sie ihnen das ankündigen, was nach dieser Zeit kommt, und um der früheren Propheten willen werden jene Glauben finden, die noch kommen werden.
59. Selig, wer Frieden in seinem Leben hat und diesen nutzt, um an seinen Brüdern Werke der Barmherzigkeit zu tun. Selig jener, der — obschon er einen Schmerz in seinem Herzen trägt — sich selbst vergisst, um seinen Nächsten zu trösten. Dieser lebt nach dem Vorbilde Jesu, als Er unter die Last des Kreuzes gebeugt seinen Weg ging und selbst dann noch tröstete, heilte und den Menschenscharen vergab.
60. Der Prophet Elias, der Wegbereiter, der Vorbote der Dritten Zeit, legt Fürsprache für seine Herde ein, er betet für die, die nicht zu beten verstehen, und verhüllt mit seinem Mantel den Schandflecken des Sünders in der Hoffnung auf dessen Erneuerung. Elias rüstet seine Scharen, seine Heere, um die Finsternis zu bekämpfen, die durch Unwissenheit, Sünde, Fanatismus und den Materialismus der Menschheit entstanden ist.
61. Selbst wegen eines einzigen „Letzten“, der unter euch ist, wann immer Ich euch mein Wort predige, gibt es ein Fest in meinem Reiche — ein Fest, an dem ihr alle teilhabt. Wenn ihr wüsstet, wie viel Freude im Meister ist, wann immer jemand zum ersten Male kommt, um meine Lehren zu hören, auch wenn in seinem Herzen der Zweifel, die Hartherzigkeit und selbst der Spott vorhanden ist! — Mein Wort weiß alle menschlichen Schwachheiten zu überwinden.
Heute fragt Mich ein Herz: „Wenn Du Christus bist, warum hältst Du Dich in dieser Armut auf?“ Doch der Meister muss ihm sagen: Wann habe Ich Mich zum König in eurer Welt gekrönt? Wann wohnte Ich auf Erden in Palästen? Einmal lebte Ich unter den Menschen, damit ihr Mich als Mensch kennenlerntet, und Ich lebte euch meine vollkommene Demut und Sanftmut vor. Ich bin König, doch die Menschen schufen meine Krone nicht, die aus Weisheit besteht. Meine Krone ist jenes Licht, das im göttlichen Verstande des Schöpfers strahlt, und die Strahlen, die es aussendet, fallen in euren Verstand — nicht, damit ihr euch für Könige haltet, sondern damit ihr im Wissen um die Größe, die Gott in euren Geist gelegt hat, demütig zu sein vermögt mit der wahren Demut, die Ich euch durch Jesus lehrte, als Ich euch sagte: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“
Mein Friede sei mit euch!